[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandsäge für das Schneiden von Stämmen, bei welcher
die Bandsäge in Achsrichtung des Stammes verfahrbar ist, das Sägeband im wesentlichen
horizontal geführt ist und der Stamm während des Schneidvorganges gegen axiale Verschiebbung
gesichert ist, sowie ein Verfahren zum Sägen von Stämmen mit einer Bandsäge.
[0002] Eine Bandsäge der eingangs genannten Art ist beispielsweise der US-PS- 5035166 zu
entnehmen. Das im wesentlichen horizontal laufende Sägeblatt wird gemeinsam mit einem
Schlitten an die Stirnseite eines Stammes verfahren, und es wird auf diese Weise ein
Brett gesägt. Bei der bekannten Einrichtung ist der Stamm höhenverstellbar festgelegt,
so daß nach einem ersten Schnitt und Zurückfahren der Bandsäge durch Anheben des Stammes
ein weiterer Schnitt vorgenommen werden kann und ein weiteres Brett gesägt wird. Das
jeweils gesägte Brett muß bei der bekannten Einrichtung händisch abtransportiert werden.
Aus der DE- 28 03 097 ist eine Brettentnahme und Stapeleinrichtung bekannt geworden,
bei welcher die Blocksäge mit einem Brettabstreifer auf einem Fundament fixiert und
ein Schlitten mit einem Rundholzstamm auf Schienen senkrecht zum Sägeband bewegbar
ausgebildet sind. Beim Vorschub des Schlittens in eine Richtung erfolgt nun durch
das Sägeband eine Schnittbildung im Stamm, wonach bei der Rückstellung in die Ausgangsposition
das geschnittene Brett auf einen Hebetisch abgestreift, mittels eines Brettaufnahmekopfes
erfaßt und quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens verbracht wird. Bei dieser aufwendigen
und einen großen Platzbedarf erfordernden Einrichtung können auch anfallende Schwartlinge
oder ausgeschnittene Holzbohlen durch Kippen der Hebetischplatte abgeräumt werden.
Eine weitere Einrichtung zum Abnehmen und Wenden von Brettern oder Balken an einer
ortsfesten Horizontalsäge mit einem hin- und hergehenden Blockwagen ist in der DE
-10 99 716 offenbart. Dabei erfolgt ein Abheben des geschnittenen Brettes durch beidseitig
in die Schnittfuge einführbare Greiferhaken und/oder eine einseitig in die Schnittfuge
einführbare drehbare Greiferzange, die nach dem Abheben sowohl in als auch quer zur
Vorschubrichtung des Blockwagens verfahrbar sind.
[0003] Bei diesen bekannten Einrichtungen ist die Blockbandsäge so ausgebildet, daß ein
Schnitt immer nur in eine Bewegungsrichtung des Schlittens bzw. der Blockbandsäge
möglich ist.
[0004] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Blockbandsäge der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß ein automatischer Abtransport der Schnittware ermöglicht
wird. Auf diese Weise soll die Produktivität verbessert werden und ein vollautomatischer
Betrieb ermöglicht werden. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße
Ausbildung im wesentlichen darin, daß wenigstens ein quer zur Stammachse in Höhenrichtung
positionierbarer und parallel zur Schnittfläche verschiebbarer Auswerfer vorgesehen
ist, welcher das Schnittgut in eine Position neben dem Stamm abschiebt bzw. abwirft.
Dadurch, daß ein quer zur Stammachse in Höhenrichtung positionierbarer und parallel
zur Schnittfläche verschiebbarer Auswerfer vorgesehen ist, wird es möglich, nach dem
erfolgten Schnitt und entsprechender Positionierung des Auswerfers das Brett seitlich
auszuschieben, wodurch das Schnittgut in eine Position gelangt, in welcher ein einfacher
automatischer Abtransport mit konventionellen Transportmitteln bzw. Fördereinrichtungen
möglich ist. Prinzipiell wird bei einer derartigen Einrichtung ein einzelner Baumstamm
durch eine Fördereinrichtung in den Aufspannbereich der Bandsäge transportiert und
mittels eines Blockwenders an vorgesehene Anschläge angepreßt und damit in seiner
Schnittlage festgelegt. Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß der Baumstamm gegen
axiale Verschiebung gesichert ist. Wenn, wie dies bei der erfindungsgemäßen Bandsäge
besonders vorteilhaft ist, ein Sägeblatt vorgesehen ist, welches beidseitig gezahnt
ist, läßt sich sowohl beim Vor- als auch beim Rücklauf der Blockbandsäge ein Schnitt
vornehmen.
[0005] Eine besonders einfache Ausgestaltung des Auswerfers ist dann gegeben, wenn der Auswerfer
von an einem höhenverstellbaren Balken festgelegten Fluid-Zylinderkolbenaggregaten
gebildet ist. Eine Mehrzahl derartiger Fluid-Zylinderkolbenaggregate kann hierbei
seitlich an das auszuschiebende, gesägte Brett angestellt werden, wobei Fluid- Zylinderkolbenaggregate
den Vorteil aufweisen, daß sie sich in diesen Fällen selbständig an die Kontur des
Brettes anpassen, solange die Arbeitsräume der Zylinderkolbenaggregate miteinander
verbunden sind. Es kann somit ein präzises, achsparalleles Ausschieben des Schnittgutes
bewirkt werden, wobei insbesondere dann, wenn mit der gleichen Vorrichtung unterschiedliche
Blockdurchmesser bzw. Stammdurchmesser gesägt werden sollen, mit Vorteil die Abwurfhöhe
den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann. Zu diesem Zweck ist mit Vorteil
die Ausbildung so getroffen, daß an der dem Auswerfer abgewandten Seite des Stammes
in Auswurfrichtung wenigstens eine schwenkbare Querfördereinrichtung angeordnet ist,
welche in eine Position absenkbar ist, in welcher das Schnittgut auf einem Längsförderer
für das Schnittgut aufliegt. Eine derartige schwenkbare Querfördereinrichtung kann
im Falle von großen Stammdurchmessern beispielsweise angehoben werden, so daß nur
eine geringe Abwurfhöhe entsteht. Nach der Abförderung in die Position, in welcher
ein weiterer Abtransport parallel zur Längsachse des Stammes erfolgen kann, können
derartige schwenkbare Querförderer ausgeschwenkt werden, so daß der Längsförderer
das Schnittgut unbehindert abfördern kann. Ein vollautomatischer Schnittbetrieb, bei
dem auch das Schnittbild programmiert werden kann, läßt sich im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Auswerfer mit Vorteil dadurch erreichen, daß der Auswerfer mit einer
Steuereinrichtung verbunden ist, welche mit der Steuerung der Bewegung der Bandsäge
gekoppelt ist. Eine derartige Koppelung soll beispielsweise bewirken, daß der Ausstoßvorgang
immer nur dann vorgenommen wird, wenn ein Schnitt zu Ende geführt ist und die Blockbandsäge
außer Eingriff mit dem Stamm ist. Auf diese Weise kann vor allen Dingen verhindert
werden, daß der Auswerfer bei seiner Arbeitsbewegung mit Teilen der Bandsäge kollidiert.
[0006] Um den Stamm für den Sägevorgang in axialer Richtung unverrückbar festzulegen, ist
mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß für die Sicherung des Stammes gegen axiale
Verschiebung Halteklauen oder Haltehaken vorgesehen sind, deren Betätigungseinrichtung
mit der Steuerung des Auswerfers gekoppelt ist. Die entsprechende Greifeinrichtung
ist hierbei horizontal und vertikal anstellbar und ergreift den Baumstamm an der Unterseite.
Nach erfolgter Verspannung wird die Position des Baumstammes für den Schneidvorgang
auf diese Weise gesichert, wobei ein vollautomatischer Betrieb dadurch gewährleistet
ist, daß dann, wenn das letzte Brett ausgeschoben werden soll, die Halteklauen bzw.
Haltehaken durch die entsprechende Koppelung der Steuerung außer Eingriff mit dem
untersten Brett des Baumstammes gebracht werden, um die Abförderung nicht zu behindern.
[0007] Für eine vollautomatische Arbeitsweise, bei welcher vorprogrammierte Schnittbilder
in beliebiger Weise ausgeführt werden, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen,
daß im Bereich der absenkbaren Halteklauen bzw. Haltehaken wenigstens ein schwenkbarer
Querförderer vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die Antriebe der Querförderer als
reversierbare Antriebe ausgebildet sind. Damit ist ein sicherer Abtransport der Schnittware
bei kleinen Stammdurchmessern auf den nachfolgenden Längsförderer gegeben. Mit Hilfe
einer weiters vorgesehenen Blockwendeeinrichtung kann der Block in der Schneidposition
um seine Achse gedreht werden, so daß beispielsweise Kanthölzer geschnitten werden
können. Durch die reversierbare Ausbildung der Antriebe können auch bereits abgelegte
Bretter wiederum zurück in eine Schneidposition gefördert werden, so daß ein beliebiges
Schnittbild realisiert werden kann, solange entsprechende Halteeinrichtungen für die
Festlegung des Stammes bzw. der bereits geschnittenen Bretter in der Schneidposition
vorgesehen sind.
Das erfindungsgegemäße Verfahren zum Zersägen von Stämmen mit einer Bandsäge ist hierbei
dadurch gekennzeichnet, daß die Bandsäge reversierbar in Längsrichtung des Stammes
verfahrbar ist, daß nach einem Schnitt in Richtung der Achse des Stammes die Bandsäge
abgesenkt wird und nach einer Bewegungsumkehr ein weiterer Schnitt vorgenomen wird
und daß Auswerfer in Abhängigkeit von der Absenkung der Bandsäge positioniert werden
und im Zeitbereich der Bewegungsumkehr der Bandsäge betätigt werden. Eine derartige
Verfahrensführung ermöglicht einen vollautomatischen Betrieb einer Blockbandsäge bei
gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit, da ein Schnitt in beide Richtungen vorgenommen
werden kann.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend an eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
der Gesamtanlage mit den Zufördereinrichtungen, Fig. 2 eine Seitenansicht der Bandsäge
mit Details, Fig. 3 einen Grundriß der Bandsäge ohne die Schneideinrichtung und Fig.
4 eine Seitenansicht im Detail mit weiteren Abfördereinrichtungen.
[0009] In Fig. 1 ist eine Blockbandsäge 1 dargestellt, welcher über Zufördereinrichtungen
2 ein Stamm bzw. ein Block zugeführt wird. Die Bandsäge mit ihrer Antriebsstation
ist mit 3 bezeichnet und relativ zu einem Grundrahmen 4 in Richtung des Doppelpfeiles
5 höhenverstellbar am Rahmen 4 festgelegt. Mit 6 ist schematisch eine Vereinzelungseinrichtung
bezeichnet, welche dafür Sorge trägt, daß der Blockbandsäge 1 jeweils nur ein Baumstamm
7 zugeführt wird. Die Blockbandsäge 1 ist in Längsrichtung des Stammes 7 verfahrbar
am Rahmen 4 abgestützt. Die Abfördereinrichtung für das Schnittgut ist schematisch
mit 8 angedeutet. Mit 9 sind hydraulische Zylinderkolbenaggregate angedeutet, welche
nach Positionierung in der entsprechenden Höhenlage entsprechend dem Doppelpfeil 5
in horizontaler Richtung ausgefahren werden können, so daß ein jeweil geschnittenes
Brett des Stammes 7 auf die Abfördereinrichtung 8 gelangen kann.
[0010] Wie in Fig. 2 ersichtlich, gelangt das Schnittgut 10 über eine mehr oder minder große
Abwurfhöhe auf die Transportrollen 11 der Abfördereinrichtung 8. Mit 12 ist eine Blockwendeeinrichtung
mit einem entsprechenden Querhub 13 ersichtlich, wobei Klauen 14 auf einem Schlitten
in einer Position verfahren werden können, in welcher der Block 7 sicher gehalten
ist.
[0011] Die Blockwendevorrichtung 12 ist als Querförderer mit Mitnehmern ausgebildet und
kann über ein hydraulisches Zylinderkolbenaggregat 15 in Höhenrichtung verschwenkt
werden, wodurch jede beliebige Schnittposition sicher eingenommen werden kann.
[0012] Das hydraulische Zylinderkolbenaggregat 9 des Auswerfers ist mit einem vertikalen
Anstellzylinder 16 verbunden, wodurch die jeweilige Höhenlage exakt eingenommen werden
kann. Mit 17 ist ein höhenverstellbarer Anschlag für den Block 7 angedeutet. Die hydraulischen
Zylinderkolbenaggregate 9 des Auswerfers können in die unterste Position 9' abgesenkt
werden, bei welcher der seitlichen Zuführung eines Blockes 7 keine wie immer gearteten
Hindernisse im Wege stehen.
[0013] Wie sich aus der Draufsicht nach Fig. 3 ergibt, sind die hydraulischen Zylinderkolbenaggregate
9 mit einer gemeinsamen Abwurfleiste 18 verbunden, und es sind in der Draufsicht im
Bereich, der Abfördereinrichtung 8 zusätzliche Querförderer 19 ersichtlich, welche
in Höhenrichtung angestellt werden können, wie sich dies aus Fig. 4 ergibt.
[0014] In Fig. 4 sind diese zusätzlichen Querförderer 19 im Bereich der Abfördereinrichtung
8 mittels eines hydraulischen Zylinderkolbenaggregates 20 in Höhenrichtung schwenkbar,
so daß die Abwurfhöhe für das Schnittgut 10 entsprechend eingestellt werden kann.
Im Fall extrem kleiner Durchmesser kann dieser zusätzliche Querförderer 19 in seiner
abgesenkten Position verbleiben, und es erfolgt der Abwurf auf die Querförderer 22
im Bereich der Halteeinrichtungen 14. Durch entsprechende Anstellung dieser Querfördereinrichtung
22 durch das hydraulische Zylinderkolbenaggregat 15 kann eine entsprechende Übergabe
an die Abfördereinrichtung 8 sichergestellt werden.
1. Bandsäge (1) für das Schneiden von Stämmen, bei welcher die Bandsäge in Achsrichtung
des Stammes verfahrbar ist, das Sägeband im wesentlichen horizontal geführt ist und
der Stamm während des Schneidvorganges gegen axiale Verschiebung gesichert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigsten ein quer zur Stammachse in Höhenrichtung positionierbarer
und parallel zur Schnittfläche verschiebbarer Auswerfer (9) vorgesehen ist, welcher
das Schnittgut (10) in eine Position neben dem Stamm (7) abschiebt bzw. abwirft.
2. Bandsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (9) von an einem
höhenverstellbaren Balken festgelegten Fluid-Zylinderkolbenaggregaten gebildet ist.
3. Bandsäge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Auswerfer
(9) abgewandten Seite des Stammes (7) in Auswurfrichtung wenigstens eine schwenkbare
Querfördereinrichtung (19) angeordnet ist, welche in eine Position absenkbar ist,
in welcher das Schnittgut auf einem Längsförderer (8) für das Schnittgut (10) aufliegt.
4. Bandsäge nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (9)
mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, welche mit der Steuerung der Bewegung der
Bandsäge (1) gekoppelt ist.
5. Bandsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sicherung
des Stammes (7) gegen axiale Verschiebung Halteklauen oder Haltehaken (14) vorgesehen
sind, deren Betätigungseinrichtung mit der Steuerung des Auswerfers (9) gekoppelt
ist.
6. Bandsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der absenkbaren Halteklauen (14) bzw. Haltehaken wenigstens ein schwenkbarer Querförderer
(22) vorgesehen ist.
7. Bandsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe
der Querförderer ( 19, 22) als reversierbare Antriebe ausgebildet sind.
8. Verfahren zum Sägen von Stämmen mit einer Bandsäge, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bandsäge (1) reversierbar in Längsrichtung des Stammes (7) verfahrbar ist, daß nach
einem Schnitt in Richtung der Achse des Stammes die Bandsäge abgesenkt wird und nach
einer Bewegungsumkehr ein weiterer Schnitt vorgenommen wird und daß der Auswerfer
(9) in Abhängigkeit von der Absenkung der Bandsäge positioniert werden und im Zeitbereich
der Bewegungsumkehr der Bandsäge betätigt werden.