[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Führen einer zu trocknenden Faserstoffbahn
zusammen mit einem porösen Stützband durch eine Trockenvorrichtung. Im einzelnen handelt
es sich um eine Anordnung mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Zum Stand der Technik wird auf die folgende Druckschrift hingewiesen:
D1: DE43 14 475 A1
[0003] Die Erfindung geht aus vom Gegenstand der D1. Dort ist der vom Stützband und der
Bahn freie Teil des Umfanges der Umlenkwalze weitgehend durch einen Kasten abgedeckt.
Solch ein Kasten wird auch externer Saugkasten genannt.
[0004] So ein externer Saugkasten wird unter anderem in einer einreihigen Trockengruppe
eingesetzt. Zum einen besaugt er dort das von einem Trockenzylinder ablaufende poröse
Stützband, damit die Faserstoffbahn glatt auf diesem Band aufliegt und so sicher zu
der Umlenkwalze geführt werden kann. Zum anderen besaugt er zugleich die mit Ausnehmungen
oder Perforationen versehene Umlenkwalze. Dadurch wird die Faserstoffbahn an das poröse
Stützband gesaugt und somit sicher umgelenkt. Nach dieser Umlenkung läuft das Stützband
und die Faserstoffbahn weiter zum nächsten Trockenzylinder. Bei dem Führen der Faserstoffbahn
ist die Zone, wo Stützband und Faserstoffbahn von einem Trockenzylinder ablaufen ein
kritischer Bereich. In diesem Bereich benötigt man besonders starke Saugkräfte, um
die Faserstoffbahn sicher auf dem Stützband abzulegen.
[0005] Eine Unterdruck-Erhöhung im externen Saugkasten führt dazu, daß zwar diese besagte
Zone stärker besaugt wird, aber zugleich auch die anderen Bereiche, die der Saugkasten
mit Unterdruck versorgt. Diese anderen Bereiche benötigen aber zum Teil gar nicht
diesen hohen Unterdruck. Eine pauschale Erhöhung des Unterdruckes führt zu einem stark
anwachsenden Unterdruckverlust durch Leckage.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde diese bekannte Vorrichtung dahingehend
zu verbessern, daß die erwähnten Nachteile behoben werden.
[0007] Die Aufgabe wird durch das Merkmal im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
Durch eine separate Besaugung in dieser Pick-up-Zone kann man die Besaugung den gegebenen
Erfordernissen anpassen, ohne daß die Besaugung des übrigen Bereiches verändert wird.
Da bei der Erfindung nur ein relativ kleiner Bereich mit einem höheren Unterdruck
beaufschlagt wird, sind hier die Leckage-Verluste wesentlich geringer als bei den
bekannten Lösungen.
[0008] Die Figur 1 zeigt im Querschnitt eine Anordnung mit zwei Trockenzylindern 11, 12,
einer Umlenkwalze 10 und einem erfindungsgemäßen externen Saugkasten 14. Die Faserstoffbahn
(die hier nicht dargestellt ist) liegt auf dem Trockenzylinder 11 auf. Das Stützband
15 preßt sie gegen die Oberfläche des Trockenzylinders. Faserstoffbahn und Stützband
laufen um die Umlenkwalze 10 herum zum nächsten Trockenzylinder 12. In dem Zwickel
zwischen den Trockenzylindern 11, 12 und Umlenkwalze 10 befindet sich der externe
Saugkasten 14. Das Innere dieses Saugkastens ist hauptsächlich geprägt durch die zwei
Absaugkanäle 18, 3. Der Absaugkanal 18 ist mit seinen Dichtleisten 28, 29 zum Walzenmantel
10a der Umlenkwalze 10 abgedichtet. Durch den Unterdruck im Absaugkanal 18 wird der
Bereich 27 zwischen dem externen Saugkasten 14 und dem Stützband 15 besaugt. Je nach
Nähe der Dichtleiste 29 zum Stützband 15 wird auch der Bereich 4 mit mehr oder weniger
mitbesaugt.
[0009] Die in Figur 1 dargestellte Umlenkwalze 10 ist eine sogenannte perforierte oder auch
gelochte Walze. Über die Bohrungen 13 und die Saugöffnungen 2 im externen Saugkasten
14 strömt die abgesaugte Luft in den Absaugkanal 18 zur Unterdruckquelle 5.
[0010] An dem Absaugkanal 3 ist die sogenannte Pick-up-Zone angeschlossen. Die Dicht- und
Abstreifleiste 16 ist so angebracht, daß sie im wesentlichen in dem Bereich liegt,
wo Faserstoffbahn und Stützwand 15 noch gemeinsam auf dem Trockenzylinder 11 aufliegen.
Diese Position hat den Vorteil, daß sich eine Welligkeit des Stützbandes (evtl. bedingt
durch Eigenspannung) nicht ausbilden kann. Dadurch ist eine im wesentlichen gerade
Dichtlinie gegeben. Die Dicht- und Abstreifleiste 16 hat die Aufgabe, die durch die
Grenzluftschicht mitgerissenen Luftmassen umzulenken. Sie werden dann durch die Grenzluftschicht
des Zylinders 12 mitgerissen. Die Dichtleiste 36 wird in dem Bereich des Laufweges
des Stützbandes vom Trockenzylinder 11 zur Umlenkwalze 10 angebracht, wo rein geometrisch
Stützband und Faserstoffbahn keine Berührung mehr mit der Oberfläche des Trockenzylinders
11 haben. Durch diese Anordnung der Dichtleiste 36 ist gewährleistet, daß bei einer
Besaugung durch den Absaugkanal 3 und Unterdruckquelle 6 zwischen der Oberfläche des
Trockenzylinders 11 und der Faserstoffbahn eine Hinterlüftung möglich ist. Dadurch
ergibt sich der Punkt A auf der Oberfläche des Trockenzylinders 11, wo die Faserstoffbahn
tatsächlich von der Oberfläche abgehoben wird.
[0011] Dieser Bereich wird in der Fachwelt als Pick-up-Zone bezeichnet. Diese Zone wird
durch die Dichtleisten 16, 36 und die Saugöffnungen 32 gebildet.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wäre eine quer zur Bahnlaufrichtung angebrachte
zonenweise Unterteilung des Absaugkanales 3. Jede dieser Zonen könnte dann einen separaten
Anschluß zu einer Unterdruckquelle haben, damit über die Breite der Bahn der Saugdruck
variiert werden kann. Eine weitere Ausgestaltung dieser Lösung ist das Zusammenfassen
gleichartiger Zonen (z.B. Randzonen) an einen Anschluß für eine Unterdruckquelle.
Diese Variante ist von Wichtigkeit. Zum einen kann es wesentlich sein, daß man in
der Pick-up-Zone an den Rändern einer Faserstoffbahn stärker saugen muß als im übrigen
Bereich. Auch ist für das Überführen des sogenannten Bändels (d.h. beim Einfädeln
einer Faserstoffbahn durch die Trockenpartie) eine zumindest in diesem Randbereich
eine zonenweise Besaugung wichtig.
1. Vorrichtung zum Führen einer zu trocknenden Faserstoff-Bahn zusammen mit einem porösen
Stützband (15) durch eine Trockenvorrichtung, mit den folgenden Merkmalen:
a) Die Anordnung dient zum Führen der Bahn und des Stützbandes (15) auf einem im wesentlichen
geraden Laufweg von einem heizbaren Trockenzylinder (11), der auf einem Teil seines
Umfanges von der Bahn und dem Stützband umschlungen wird und dabei die Bahn berührt,
zu einer Umlenkwalze (10), die auf einem Teil ihres Umfanges vom Stützband und von
der Bahn umschlungen wird und dabei das Stützband berührt;
b) der Walzenmantel (10a) der Umlenkwalze (10) hat Ausnehmungen, vorzugsweise Perforationen
(13), die an eine Unterdruckquelle anschließbar sind mittels eines externen Saugkastens
(14), der an dem vom Stützband (15) und der Bahn freien Teil des Umfanges der Umlenkwalze
angeordnet ist;
c) der Saugkasten (14) hat im Bereich der Ablaufstelle (A) vom Zylinder (11) eine
Abstreifleiste (16), die sich quer zur Bahnlaufrichtung über die Länge des Saugkastens
erstreckt und zum Abstreifen (und Umlenken) der vom Stützband (15) mitgeführten Luftgrenzschicht
dient;
d) der Saugkasten hat im Bereich der Ablaufstelle (A) in Bahnlaufrichtung gesehen
nach und parallel zu der Abstreifleiste eine Dichtleiste (36), die zusammen mit der
Abstreifleiste (16) und mindestens einer Saugöffnung (32) eine "Pick-up-Zone" (1)
bildet;
e) der Saugkasten (14) hat am freien Umfangsteil der Umlenkwalze (10) wenigstens eine
Saugöffnung (2) und Dichtleisten (28, 29);
f) der Saugkasten (14) verfügt über einen Absaugkanal (18), der mit einer Unterdruckquelle
außerhalb der Maschine verbunden ist;
g) dadurch gekennzeichnet, daß die Pick-up-Zone einen separaten Absaugkanal (3) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal (3) über
eine separate Unterdruckquelle verfügt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom des
Absaugkanales (3) regelbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal
(3) quer zur Bahnlaufrichtung in Saugzonen mit unterschiedlicher Besaugung eingeteilt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal
(3) - quer zur Bahnlaufrichtung gesehen - im Randbereich, zum Einfädeln der Bahn eine
separate Saugzone aufweist.