[0001] Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung für Öffnungsverschlüsse, insbesondere
auf einer Wickelwelle aufrollbare Rolltore mit einem mit der Wickelwelle drehfest
verbundenen Schaltrad, das über den Umfang verteilt Zahnlücken für Sperrkörper aufweist
und mit einem gegenüber einem ortsfesten Gehäuse begrenzt drehbeweglichen Käfig mit
einem am Ende einer Ausnehmung ausgebildeten Anschlag für die aufgrund der Fliehkraft
aus den Zahnlücken herausgeschleuderten Sperrkörper und mit seitlich angeordneten
Verschlußdeckeln ausgerüstet ist.
[0002] Eine entsprechende Fangvorrichtung ist durch die DE-GM 79 01 982 bekannt. Der Käfig
ist im Gehäuse unter Zwischenschaltung von federelastischen Haltevorrichtungen ausgebildet,
wobei die Haltemittel aus einer Kombination von verschiedenen Federn bestehen, die
von über den Käfigumfang vorstehenden Anschlägen beaufschlagbar sind und sich gegen
Anschläge am Gehäuse abstützen. Bekannt ist es auch, statt der Federn andere Dämpfungsmittel
einzusetzen, wobei immer die Auslösung des Schaltrades dadurch erfolgt, daß einer
der Sperrkörper in Form von einer Kugel oder einer Walze aus einer Zahnlücke herausgeschleudert
wird, um sich in der Ausnehmung am Anschlag dann gegen einen der Zähne festzusetzen,
so daß die Abbremsung des Schaltrades und damit der Wickelwelle auf kürzest möglichem
Wege erfolgen kann. Je nach Größe des Öffnungsverschlusses bzw. des Rolltores und
der sonstigen Teile wirken erhebliche Kräfte auf das Schaltrad und die übrigen Teile
der Fangvorrichtung ein. Aus diesem Grunde werden die bekannten Schalträder und sonstigen
Teile aus Stahl hergestellt, der entsprechend bearbeitet ist. Der damit verbundene
Aufwand ist hoch und damit sind solche Schalträder verhältnismäßig teuer. Aufgrund
der auftretenden Kräfte insbesondere auf die Zähne ist aber bisher eine andere Lösung
nicht gefunden worden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fangvorrichtung mit geringerem
Eigengewicht, günstigen Abmessungen und günstigen Herstellungskosten zu schaffen.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Schaltrad einen Korpus
aus gieß- oder spritzfähigem Material aufweist, dessen Zahnlücken und Zähne über eine
Stahlverstärkung verfügen. Der aus gieß- oder spritzfähigem Material bestehende Korpus
kann so verhältnismäßig einfach hergestellt werden, um dann bezüglich der Zahnlücken
und Zähne eine Verstärkung zu erhalten, die die Gewähr bieten, daß die beim Festsetzen
des Schaltrades auftretenden Kräfte auch wirksam aufgenommen und abgeleitet werden.
Dies wird durch die Stahlverstärkung erreicht, wobei diese verschieden ausgebildet
sein kann, worauf weiter hinten noch eingegangen wird. Die Zähne und Zahnlücken weisen
dabei i wesentlichen die gleiche Form wie bei dem aus Stahl hergestellten Schaltrad
auf, so daß es sogar möglich ist, mit diesen neuen, erfindungsgemäßen Schalträdern
auch bestehende Anlagen zu modernisieren.
[0005] Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Korpus aus
Kunststoff besteht und rundum einen als Stahlverstärkung wirkenden Mantel aus Stahlblech
aufweist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß aufgrund der bekannten Abmessungen
des Schaltrades der ihn umgebende Stahlblechmantel bereits vorgefertigt angeliefert
und dann nur noch zusammengeschweißt werden muß. Die Herstellung wird damit wesentlich
erleichtert und die Endfertigung kann mit der Montage zusammen vorgenommen werden.
Günstig ist weiter, daß durch die Wahl der Stärke des Mantels unterschiedlichen Belastungen
entsprochen werden kann. Die übrigen Abmessungen der gesamten Fangvorrichtung brauchen
dann eigentlich nicht geändert zu werden, wenn man mal davon absieht, daß die Stahlblechstärke
nicht in allzu großen Schritten verändert wird.
[0006] Neben einem aus Kunststoff bestehenden Korpus ist gemäß der Erfindung auch die Möglichkeit
gegeben, einen solchen aus Druckguß, Aluguß oder Zinkdruckguß zu verwenden, der über
einen als Stahlverstärkung wirkenden Mantel aus Stahlblech verfügt. Allein würden
diese einzelnen Teile den durch die aufeinandertreffenden Körper auftretenden Schlägen
nicht standhalten. Durch die Stahlverstärkung bzw. den entsprechenden Mantel ist aber
die Gewähr gegeben, daß ohne Beschädigung des eigentlichen Korpus auch größere Schläge
aufgenommen werden können, die bei heftigem Abbremsen des Rolltores durchaus auch
mal auftreten können.
[0007] Weiter vom ist bereits darauf hingewiesen worden, daß der Mantel bzw. die Stahlverstärkung
vorgefertigt werden kann, um bei der Endmontage den entsprechenden Korpus aus Zinkdruckguß
o. ä. Material, vor allem Kunststoff aufzunehmen. Dies wiederum wird gemaß einer Ausbildung
der Erfindung dadurch verfeinert, daß der Mantel aus miteinander verschweißten Blechteilen
hergestellt ist. Dies hat den Vorteil, daß für unterschiedliche Abmessungen von Schalträdern
mehr oder weniger immer auf die gleichen Blechteile zurückgegriffen werden kann, die
dann einfach miteinander verschweißt den Mantel ergeben.
[0008] Dort, wo aus verschiedenen Gründen nicht mit Ganzstahlmänteln gearbeitet werden soll,
kann es zweckmäßig sein, wenn der Mantel von außen am Korpus anliegenden Stahlscheiben
gebildet ist, die im überstehenden Endbereich abgeflacht bzw. an den Korpus angepaßt
sind. Die Stahlscheiben geben dem übrigen Korpus die notwendige Stabilität, wobei
durch den überstehenden bzw. abgeflachten Endbereich auch die Auflage des Sperrkörpers
zumindest zum Teil mit abgedeckt werden kann. Im übrigen Bereich aber trifft dann
der Sperrkörper auf den Kunststoff, so daß eine Dämpfung erreicht werden kann, die
sich sowohl rein akkustisch wie aber auch abbremstechnisch vorteilhaft auswirkt, weil
hier nicht Stahl auf Stahl, sondern Stahl auf Kunststoff trifft. Außerdem ist eine
solche Ausbildung leichter, kann somit leichter montiert und auch demontiert werden.
Eine entsprechende Ausbildung eignet sich aber dabei insbesondere für kleinere Fangvorrichtungen,
wo naturgemäß auch geringere Kräfte durch ein Herabgleiten des Rolltores auftreten.
[0009] Besonders formschöne und auch in der Wirkung vorteilhafte Ausbildungen von Fangvortichtungen
werden erreicht, wem die Stahlverstärkung von in den aus Kunststoff bestehenden Korpus
eingebetteten Stahlscheiben gebildet ist. Damit wird der Korpus allein nur stabilisiert,
nicht aber von Stahlblech eingehüllt. Dies hat sowohl Vorteile bezüglich des Gewichtes
wie auch letztlich der Wirkung, weil die senkrecht stehenden Stahlscheiben so angeordnet
werden können, daß die beim Aufschlagen der Sperrkörper auftretenden Kräfte gleichmäßig
in die Wickelwelle abgeleitet werden. Denkbar ist es zwar auch, daß der Kunststoff
mit Stahlfasern oder ähnlichem stabilisiert wird, um ihn so schlag- und tragfähiger
zu machen, doch haben die Stahlscheiben den Vorteil, daß genau dort eine Stabilisierung
erfolgt, wo entsprechend hohe Kräfte auftreten können, so daß nur der Bereich stabilisiert
wird, der auch wirklich entsprechenden Belastungen ausgesetzt ist.
[0010] Eine vorteilhafte Montage ist dann möglich, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen,
der Korpus mit Ringschlitzen ausgerüstet ist, in die Stahlscheiben in Form von Halbringscheiben
eingeschoben sind, die vorzugsweise am Innenrand eine Verzahnung aufweisen. Die Ringschlitze
im Korpus werden bei der Herstellung des entsprechenden Bauteils gleich mit hergestellt
bzw. ausgespart, so daß der damit verbundene Zusatzaufwand ausgesprochen gering gehalten
werden kann. Statt der eingebetteten Stahlscheiben, werden die Stahlscheiben nun eingeschoben,
wobei sie zweckmäßigerweise als Halbringscheiben ausgebildet sind, so daß jeweils
zum Erreichen einer Stahlscheibe zwei solcher Halbringscheiben gegeneinander gerichtet
in die Ringschlitze eingeschoben werden. Die Verzahnung ermöglicht es, die Halbringscheiben
optimal in den Ringschlitzen festzusetzen, weil so das Metall sich am Kunststoff festsetzen
bzw. festhaken kann. Der ganze Montageaufwand kann weitgehend mechanisiert ablaufen.
[0011] Günstige Preise und gleichzeitig günstige Stabilitätswerte werden erreicht, wenn
die Stahlscheiben oder Halbringscheiben als Stahlblechstanzteile ausgebildet sind,
wobei diese Stahlscheiben oder Halbringscheiben immer vorteilhaft die gleichen Abmessungen
aufweisen, so daß der Montierende sicher sein kann, daß diese Bauteile sich optimal
in den aus Kunststoff bestehenden Korpus oder aus sonstigem Gußmaterial bestehenden
Korpus einfügen.
[0012] Bei den hier in Frage kommenden Schalträdern ist es besonders von Vorteil, wem jeweils
eine Stahlscheibe oder zwei kombinierte Halbringscheiben beiden Korpusrändern und
eine der Korpusmitte zugeordnet sind. Diese Anordnung sichert eine hohe Stabilität,
zumal so die Sperrkörper optimal abgefangen werden können, ohne daß die Gefahr besteht,
daß es durch das Aufschlagen der Sperrkörper auf den Korpus zu Abtrennungen oder zu
Abflachungen im Bereich des Kunststoffes kommt.
[0013] Die Einleitung bzw. Ableitung der Kräfte erfolgt dabei sicher, da die Stahlscheiben
oder Halbringscheiben zumindest punktuell bis zum Wickelwellenrand durchgehend ausgebildet
sind, so daß sie Kontakte mit der Wickelwelle selbst haben. Beim Aufschlagen der entsprechenden
Sperrkörper erfolgt so eine Weiterleitung des Schlages in die Wickelwelle, ohne daß
es zu einer Beschädigung kommen kann.
[0014] Bekamt ist es, im Bereich der Ausnehmung den Zahnlücken Steigkanten zuzuordnen, so
daß die einzelnen Sperrkörper teilweise oder weitgehend aus den Zahnlükken herausgehoben
werden, so daß der Sperreffekt beim schnellen Drehen des Schaltrades noch sicherer
erreicht wird. Diese Steigkanten, wobei es sich um seitlich angebrachte Stege bzw.
Bleche handelt, lassen sich schwer verändern, so daß eine Anpassung oder Feineinstellung
während des Betriebes oder während irgendwelcher Stillstände nicht möglich ist. Es
muß wem zu einem Austausch der Steigkante kommen. Um dies zu vereinfachen, andererseits
aber dennoch immer ein gleichmäßiges Ausheben der Sperrkörper aus den Zahnlücken im
Bereich der Ausnehmung sicherzustellen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß im
Bereich der Ausnehmung und über den Zahnlücken ein in den Käfig integrierter und auf
die Sperrkörper einwirkender Magnet angeordnet ist. Dabei kann der Magnet so eingestellt
bzw. ausgewählt werden, daß er die einzelnen Sperrkörper schwebend aus den Zahnlücken
herausführt, ohne daß sie zwangsweise in dieser Stellung zu einem Abbremsen führen.
Vielmehr rutscht der Sperrkörper dann wieder in die Zahnlücke zurück, wenn sich herausstellt,
daß das Schaltrad nur mit normaler Umdrehungsgeschwindigkeit oder sogar verminderter
abläuft. Dabei ist besonders von Vorteil, wenn der Magnet im Abstand zum und in Drehrichtung
vor dem Anschlag endend ausgebildet ist, so daß ausgeschlossen wird, daß bei langsam
drehenden Schaltrad die Kugel bzw. der Sperrkörper quasi über den Magnet gegen den
Anschlag geführt wird, so daß es dann zwangsweise zu einem Abbremsen des Schaltrades
kommen würde. Vielmehr fällt der Sperrkörper im Normalfall wegen verringerter Magnetkraft
langsam in seine Zahnlücke zurück, so daß er sich in Drehrichtung unter den Anschlag
legt und an diesem vorbeigeführt werden kann. Ist aber die Drehgeschwindigkeit zu
groß, würde der Magnet quasi sicherstellen, daß der einzelne Sperrkörper gegen den
Anschlag gedrückt wird, um hier die Abbremsung zu erzwingen.
[0015] Die Erfindung zeichnet sich insbsondere dadurch aus, daß eine Fangvorrichtung geschaffen
ist, die sowohl vom Gewicht, wie den Abmessungen, wie insbesondere auch den Herstellungskosten
besonders günstig ist. Der im Prinzip aus Kunststoff bestehende Korpus des Schaltrades
erfüllt dennoch die ihm zugeordneten Aufgaben sicher, weil er über eine Stahlverstärkung
entweder in Form eines Mantels oder entsprechend eingelegter Stahlscheiben verfügt,
die dafür sorgen, daß die beim Aufschlag des Sperrkörpers auf den Anschlag und auf
den entsprechenden zugeordneten Zahn auftretenden Kräfte sicher abgeleitet werden
können. Es kommt zu keiner Überlastung der Fangvorrichtung, gleichzeitig ist aber
ein sicheres Sperren erreicht, wenn sich die Wickelwelle aufgrund eines Bruches oder
sonstigen Schadens zu schnell dreht.
[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Fangvorrichtung im Schnitt, mit auf der Wickelwelle sitzendem Schaltrad,
- Fig. 2
- ein Schaltrad in Seitenansicht,
- Fig. 3
- ein Schaltrad im Querschnitt,
- Fig. 4
- eine andere Ausbildung des Schaltrades,
- Fig. 5
- eine Halbringscheibe mit Verzahnung in Draufsicht,
- Fig. 6
- eine weitere Ausbildung des Schaltrades und
- Fig. 7
- einen Ausschnitt aus der Fangvorrichtung im Bereich der Ausnehmung mit Anschlag.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Fangvorrichtung 1, die einer Wickelwelle 2 zugeordnet ist. Die
Fangvorrichtung 1 wird dabei auf einen Endabschnitt oder auch auf beide Endabschnitte
der Wickelwelle 2 aufgesetzt.
[0018] Das Gehäuse 3 ist ortsfest ausgebildet, so daß beim Abbremsen des im Käfig 4 drehenden
Schaltrades 5 eine Abbremsung der Wickelwelle 2 erreicht werden kann, da diese ja
dann mit dem ortsfesten Gehäuse 3 quasi verbunden wird.
[0019] Der entsprechende Abbremsvorgang erfolgt, wem die in den Zahnlücken 9, 11 zwischen
den Zähnen 13, 14 ruhenden Sperrkörper 10, 12 über ihre Fliehkräfte in die Ausnehmung
7 hineingeschleudert werden. Die Ausnehmung 7 und die Sperrkörper 10, 12 sind dabei
so bemessen, daß der jeweilige Sperrkörper 10 bzw. 12 nicht über den Zahn 13, 14 hinwegrutschen
kam. Vielmehr wird er gegen den Anschlag 8 und den jeweiligen Zahn 13, 14 gepreßt,
so daß ein kurzfristiger Abbremsvorgang ablaufen kann.
[0020] Dabei besteht der gesamte Korpus 15 des Schaltrades 5 hier nicht aus einem Material,
sondern aus einem in der Regel nicht schlagfesten Material, das mit einer Stahlverstärkung
16 ausgerüstet ist. Einzelheiten hierzu zeigen die weiteren Figuren.
[0021] Nach Fig. 2 und auch Fig. 3 ist der gesamte Korpus 15 mit einem aus Stahlblech bestehenden
Mantel 19 ausgerüstet. Verdeutlicht ist bei Fig. 2, daß auch die gesamte Zahnlücke
9, 11 einen entsprechenden Stahlblechmantel aufweist, so daß die Kugel hier auch bei
unglücklichem Auftreffen nicht zu einer Zerstörung des Korpus 15 beitragen kann.
[0022] Der Mantel 19 besteht gemäß Fig. 3 aus mehreren Stahlscheiben 20, 21, die über Schweißen
miteinander verbunden sind. Denkbar ist es natürlich auch, daß der gesamte Mantel
19 vorab hergestellt und dann bei der Endmontage einfach an wenigen Stellen zusammengeschweißt
wird.
[0023] Fig. 4 zeigt eine insofern von Fig. 3 abweichende Ausbildung, als hier kein Außenmantel
vorgesehen ist. Stattdessen sind in dem Korpus 15 Ringschlitze 25 belassen, in die
eine Stahlscheibe 23 oder mehrere Stahlscheiben meist in Form von Halbringscheiben
24, eingelassen sind. Nach Fig. 4 können die einzelnen Stahlscheiben 23 beim Gießen
mit in den Korpus 15 eingelassen sein, während nach Fig. 5 eine Ausbildung vorgesehen
ist, bei der eine entsprechende Halbringscheibe 24 am Innenrand 33 oder auch an den
Verbindungsflächen mit einer Verzahnung 34 ausgerüstet ist. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, falls erforderlich, die Halbringscheibe 24 in den Kunststoff hineinzupressen
und so wirksam zu fixieren, ohne daß es unbedingt durchgehender Scheiben bedarf. Denkbar
ist es natürlich auch, daß anstatt von Halbringscheiben Viertelringscheiben Verwendung
finden, doch wird irgendwo der Montageaufwand zu hoch, so daß in der Regel wahrscheinlich
mit Halbringscheiben 24 das Optimum getroffen ist.
[0024] Fig. 6 zeigt bezüglich des Mantels eine besondere Ausführung, als hier kein rundum
reichender Mantel vorgesehen ist, sondern vielmehr Stahlscheiben 20, 20' bzw. 21,
21', die in den Endbereichen 22 umgebördelt oder umgeformt sind, um so auch zusätzlich
Aufschlagflächen, falls erforderlich, vorzugeben. Gleichzeitig sind auf diese Art
und Weise die einzelnen Stahlscheiben 20, 21 wirksam fixiert, so daß es eventueller
Schweißarbeiten gar nicht bedarf.
[0025] Bei Fig. 4 sollte ergänzend noch darauf hingewiesen werden, daß die Zuordnung von
Stahlscheiben 23 nicht nur in der Korpusmitte 27 erfolgen sollte, sondern auch zum
Korpusrand 26 hin. Die beiden dem Korpusrand 26 zugeordneten Stahlscheiben 23 werden
quasi durch die der Korpusmitte 27 zugeordnete Stahlscheibe 23 ergänzt.
[0026] In jedem Fall sollte sowohl bei den Stahlscheiben 21, 22 wie auch 23 wie auch 24
darauf geachtet werden, daß zumindestens punktuell eine Durchführung bis zum Wickelwellenrand
28 erfolgt, um so das Einleiten der beim Aufschlagen der Sperrkörper entstehenden
Belastung in die Wickelwelle sicherzustellen.
[0027] Fig. 7 zeigt eine besondere Ausbildung insofern, als die hier häufig und gern benutzten
Steigkanten dadurch erübrigt werden, daß der Ausnehmung 7 ein Magnet 30 zugeordnet
ist, der in Drehrichtung 31 vor dem Anschlag 8 endet. Durch diesen Magneten 30 werden
die einzelnen Sperrkörper 10, 12 aus ihren Zahnlücken 9, 11 herausgehoben, so daß
sie bei zu schnellem Mitdrehen des Schaltrades 5 sehr schnell und sicher in die Sperrposition
gelangen, ansonsten aber wieder in die Zahnlücke 9, 11 zurückrutschen, wenn eben nur
eine normale Umdrehung des Schaltrades 5 vorliegt.
[0028] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
1. Fangvorrichtung für Öffnungsverschlüsse, insbesondere auf einer Wickelwelle (2) aufrollbare
Rolltore mit einem mit der Wickelwelle (2) drehfest verbundenen Schaltrad (5), das
über den Umfang verteilt Zahnlücken (9, 11) für Sperrkörper (10, 12) aufweist und
mit einem gegenüber einem ortsfesten Gehäuse (3) begrenzt drehbeweglichen Käfig (4)
mit einem am Ende einer Ausnehmung (7) ausgebildeten Anschlag (8) für die aufgrund
der Fliehkraft aus den Zahnlücken (9, 11) herausgeschleuderten Sperrkörper (10, 12)
und mit seitlich angeordneten Verschlußdeckeln ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltrad (5) einen Korpus (15) aus gieß- oder spritzfähigem Material aufweist,
dessen Zahnlücken (9, 11) und Zähne (13, 14) über eine Stahlverstärkung (16) verfügen.
2. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korpus (15) aus Kunststoff besteht und rundum einen als Stahlverstärkung (16)
wirkenden Mantel (19) aus Stahlblech aufweist.
3. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korpus (15) aus Druckguß, Aluguß oder Zinkdruckguß besteht und über einen
als Stahlverstärkung (16) wirkenden Mantel (19) aus Stahlblech verfügt.
4. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (19) aus miteinander verschweißten Blechteilen hergestellt ist.
5. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (19) von außen am Korpus (15) anliegenden Stahlscheiben (20, 21) gebildet
ist, die im überstehenden Endbereich (22) abgeflacht bzw. an den Korpus (15) angepaßt
sind.
6. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlverstärkung (16) von in den aus Kunststoff bestehenden Korpus (15) eingebetteten
Stahlscheiben (23) gebildet ist.
7. Fangvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korpus (15) mit Ringschlitzen (25) ausgerüstet ist, in die Stahlscheiben (23)
in Form von Halbringscheiben (24) eingeschoben sind, die vorzugsweise am Imenrand
(33) eine Verzahnung (34) aufweisen.
8. Fangvorrichtung nach Anspruch 6 und Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlscheiben (20, 21, 23) oder Halbringscheiben (24) als Stahlblechstanzteile
ausgebildet sind.
9. Fangvorrichtung nach Anspruch 6 - Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Stahlscheibe (23) oder zwei kombinierte Halbringscheiben (24) beiden
Korpusrändern (26) und der Korpusmitte (27) zugeordnet sind.
10. Fangvorrichtung nach Anspruch 6 - Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlscheiben (20, 21, 23) oder Halbringscheiben (24) zumindest punktuell
bis zum Wickelwellenrand (28) durchgehend ausgebildet sind.
11. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 - Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Ausnehmung (7) und über den Zahnlücken (9, 11) ein in den Käfig
(4) integrierter und auf die Sperrkörper (10, 12) einwirkender Magnet (30) angeordnet
ist.
12. Fangvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (30) im Abstand zum und in Drehrichtung (31) vor dem Anschlag (8) endend
ausgebildet ist.