[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckhebel-Ventil für Dauerdruck-Feuerlöscher gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Dauerdruck-Feuerlöscher bestehen aus einem Behälter, der das pulverförmige Löschmittel
aufnimmt und mittels komprimiertem Stickstoff unter Druck gesetzt wird. Zum Ausbringen
des Löschmittels dient ein in dem Behälter angeordnetes Steigrohr. Auf den Hals des
Behälters wird ein Ventil geschraubt, an welches auch das Steigrohr angeschraubt wird.
Das Ventil weist eine Ventilbohrung auf, die das Steigrohr mit einer seitlich am Ventilkörper
angebrachten Anschlußöffnung verbindet. In der Ventilbohrung ist ein Ventilstößel
axial verschiebbar gelagert, der die Ventilbohrung öffnet bzw. schließt und dementsprechend
den Durchgang zwischen dem Steigrohr und der Anschlußöffnung freigibt oder verschließt.
Der Ventilstößel wird federbelastet in der Schließstellung gehalten. Mittels eines
an dem Ventilkörper gelagerten Druckhebels kann der Ventilstößel gegen die Federkraft
in die Öffnungsstellung gebracht werden. An die Anschlußöffnung wird eine Düse angesetzt,
um im Einsatz des Feuerlöschers bei geöffnetem Ventil das Löschmittel unter Druck
über das Steigrohr und die Anschlußöffnung auszubringen. Ebenso wird die Anschlußöffnung
beim Befüllen und bei der Wartung dazu verwendet, das Stickstoffgas unter Druck in
den Behälter einzubringen.
[0003] Um die Betriebsbereitschaft des Feuerlöschers kontrollieren zu können, ist es notwendig,
den Druck in dem Behälter zu überwachen. Hierzu dient ein an dem Ventil angebrachtes
Manometer, welches über eine Druckbohrung mit dem Behälterinneren in Verbindung steht.
Weiter weist das Ventil einen Prüfstutzen auf, der ebenfalls über eine Druckbohrung
mit dem Behälterinneren in Verbindung steht. Der Prüfstutzen dient zum Anschluß eines
externen Druckprüfgerätes bei der Wartung des Feuerlöschers. Der Prüfstutzen kann
zusätzlich mit einer Berstscheibeneinrichtung als Sicherung gegen einen Überdruck
in dem Behälter ausgestattet sein.
[0004] Bei den bekannten Ventilen besteht der Ventilkörper aus Messing. Zum Anschluß des
Manometers dient ein Gewindestutzen des Ventilkörpers, an welchen das Manometer angeschraubt
wird. Die Schraubverbindung des Manometers mit dem Ventilkörper stellt eine mögliche
Leckstelle dar, die zu Druckverlusten führen kann. Das angeschraubte Manometer vergrößert
die Bauabmessungen des Ventils.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckhebel-Ventil der eingangs genannten
Gattung so zu verbessern, daß seine Funktion zuverlässiger wird und die Bauabmessungen
reduziert werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Druckhebel-Ventil mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0007] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Mit der Erfindung ist es gelungen, das Manometer in den aus Messing bestehenden Ventilkörper
zu integrieren. Dadurch ist die bei dem bekannten Ventil durch das Anschrauben des
Manometers bedingte Leckmöglichkeit ausgeschaltet und der Druck in dem Behälter des
Feuerlöschers kann über eine längere Zeitdauer zuverlässig gehalten werden. Durch
die Integration des Manometers in den Ventilkörper wird außerdem eine wesentlich kompaktere
Bauform des Ventilkörpers erreicht. Durch diese kompakte Bauform ist es möglich, bei
derselben Ausführung des Ventils wahlweise sowohl einen handbetätigten Druckhebel
als auch eine Kunststoffkappe zu montieren.
[0009] Vorzugsweise ist das in den Ventilkörper eingebaute Manometer über eine Querbohrung
innerhalb des Ventilkörpers mit dem Prüfstutzen verbunden. Der Innendruck des Behälters
kann dadurch über eine einzige gemeinsame Druckbohrung sowohl an das Manometer als
auch an den Prüfstutzen übertragen werden, so daß das Ventil konstruktiv einfach aufgebaut
ist. Diese Druckbohrung ist zweckmäßigerweise parallel und achsversetzt zur Ventilbohrung
angeordnet und mündet in die Querbohrung, die das Manometer mit dem Prüfstutzen verbindet.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung des Ventilkörpers,
- Figur 2
- eine Seitenansicht auf den Manometerstutzen des Ventilkörpers,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf den Ventilkörper von oben und
- Figur 4
- einen Horizontalschnitt durch den Ventilkörper gegemäß der Schnittlinie A-A in Figur
2.
[0011] Das Druckhebel-Ventil für einen Dauerdruck-Feuerlöscher weist einen einstückigen
Ventilkörper 10 aus Messing auf. Unten an dem Ventilkörper 10 ist ein Außengewinde
11 angeformt, welches zur Befestigung des Ventilkörpers 10 an einem nicht dargestellten
Löschmittelbehälter in ein Innengewinde des Halses des Behälters abdichtend eingeschraubt
wird. Ein Steigrohr des Löschmittel-Behälters wird mit einem Gewinde in ein Innengewinde
des Ventilkörpers 10 eingeschraubt, welches koaxial innerhalb des Außengewindes 11
ausgebildet ist.
[0012] Der Ventilkörper 10 wird von oben nach unten axial von einer Ventilbohrung 20 durchsetzt.
Die Ventilbohrung 20 erweitert sich an ihrem unteren Ende kegelförmig auf den Durchmesser
des Steigrohres. Die kegelförmige Erweiterung bildet einen Ventilsitz. In der Ventilbohrung
20 ist axial verschiebbar ein Ventilstößel geführt, an dessen unterem Ende ein Ventilkegel
ausgebildet ist, der mit dem Ventilsitz der Ventilbohrung 20 zusammenwirkt, um die
Ventilbohrung 20 gegen das Steigrohr zu öffnen oder zu schließen. Oben an dem Ventilkörper
10 ist ein Ansatz 12 mit einer Lagerbohrung 13 angeformt. In der Lagerbohrung 13 wird
schwenkbar ein nicht dargestellter Druckhebel gelagert, der an dem aus der Ventilbohrung
20 herausragenden Ende des Ventilstößels angreift. Durch Niederdrücken des Druckhebels
gegen die Kraft einer Feder wird der Ventilstößel niedergedrückt, so daß sein Ventilkegel
die Ventilbohrung 20 freigibt, so daß diese mit dem Steigrohr und damit dem Löschmittelbehälter
in Verbindung kommt. Wird der Druckhebel freigegeben, so drückt die Feder den Ventilstößel
in die Schließstellung. Mittels eines in eine Gabel 14 des Ventilkörpers 10 eingreifenden
Sicherungsstiftes kann der Druckhebel gegen ein unbeabsichtigtes Betätigen gesichert
werden.
[0013] Seitlich an dem Ventilkörper 10 ist ein Anschlußstutzen 21 angeformt. Der Anschlußstutzen
21 weist eine Anschlußöffnung 22 auf, die oberhalb des Ventilsitzes radial senkrecht
in die Ventilbohrung 20 mündet. Der Anschlußstutzen 21 mit der Anschlußöffnung 22
dient zum Anschließen einer Düse, über welche beim Einsatz des Feuerlöschers das Löschsmittel
aus dem Behälter ausgebracht wird. Ebenso dient der Anschlußstutzen 21 mit der Anschlußöffnung
22 beim Befüllen des Behälters dazu, Stickstoff unter Druck in den Behälter einzufüllen.
[0014] In etwa auf der gleichen Höhe wie der Anschlußstutzen 21 und in rechtem Winkel zu
dem Anschlußstutzen 21 ist an dem Ventilkörper 10 ein Manometerstutzen 30 einstückig
angeformt. Der Manometerstutzen 30 weist eine stirnseitig offene im wesentlichen zylindrische
Ausdrehung 31 auf. Die Ausdrehung 31 dient zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Manometers. Hierzu ist am Boden der Ausdrehung 31 eine Innenschulter 32 angeordnet.
Eine Membranscheibe des Manometers wird in die Ausdrehung 31 eingesetzt und sitzt
auf der Innenschulter 32 auf. Die Membranscheibe wird vorzugsweise in den Manometerstutzen
30 eingelötet. Die Membranscheibe betätigt über ein Getriebe eine Druckanzeige, wobei
das Getriebe und die Druckanzeige in dem Raum der Ausdrehung 31 vor der Membranscheibe
angeordnet sind. Ein hinterschnittener Einstich 33 der Ausdrehung 31 dient zur Aufnahme
eines Sprengringes, der das Getriebe und die Anzeige des Manometers in der Ausdrehung
31 sichert. Vor dem Sprengring wird ein Sichtfenster in die Ausdrehung 31 eingepreßt,
um das Getriebe und die Anzeige zu verschließen.
[0015] An der dem Manometerstutzen 30 diametral entgegengesetzten Seite des Ventilkörpers
10 ist ein Prüfstutzen 40 angeformt. Der Prüfstutzen 40 weist ein Außengewinde auf,
mittels dessen eine externe Druckprüfeinrichtung bei der Wartung des Feuerlöschers
angeschlossen werden kann. Gegebenenfalls ist in dem Prüfstutzen 40 auch noch eine
Berstscheibeneinrichtung als Überdrucksicherung eingesetzt.
[0016] Von dem Prüfstutzen 40 führt eine Querbohrung 41 durch den Ventilkörper 10 und mündet
in der Bodenfläche der Ausdrehung 31 des Manometerstutzens 30. Die Querbohrung 41
verläuft windschief zu der Ventilbohrung 20 in einer zur Ventilbohrung 20 senkrechten
Ebene und auf der dem Anschlußstutzen 21 entgegengesetzten Seite der Ventilbohrung
20. Achsparallel zu der Ventilbohrung 20 und gegen diese versetzt ist eine Druckbohrung
42 in dem Ventilkörper 10 ausgebildet. Die Druckbohrung 42 mündet mit ihrem oberen
Ende in die Querbohrung 41, während ihr unteres Ende im Bereich des das Steigrohr
aufnehmenden Innengewindes mündet. Das Innengewinde weist eine achsparallele Einkerbung
auf, die die Druckbohrung 42 fluchtend fortsetzt. Ist das Ventil auf den Behälter
aufgeschraubt und das Steigrohr in das Innengewinde des Ventilkörpers 10 eingeschraubt,
so steht die Druckbohrung 42 über die Einkerbung des Innengewindes mit dem Innendruckraum
des Behälters in Verbindung. Der Innendruck des Behälters beaufschlagt somit über
die Einkerbung des Innengewindes, die Druckbohrung 42 und die Querbohrung 41 die Innenseite
der Membranscheibe des in dem Manometerstutzen 30 eingesetzten Manometers. In gleicher
Weise steht der Innendruck des Behälters über die Querbohrung 41 an dem Prüfstutzen
40 für eine eventuelle Kontrolle an und beaufschlagt die Berstscheiben-Sicherheitseinrichtung.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 10
- Ventilkörper
- 11
- Außengewinde
- 12
- Ansatz
- 13
- Lagerbohrung
- 14
- Gabel
- 20
- Ventilbohrung
- 21
- Anschlußstutzen
- 22
- Anschlußöffnung
- 30
- Manometer-Stutzen
- 31
- Ausdrehung
- 32
- Innenschulter
- 33
- Einstich
- 40
- Prüfstutzen
- 41
- Querbohrung
- 42
- Druckbohrung
1. Druckhebel-Ventil für Dauerdruck-Feuerlöscher, mit einem Ventilkörper aus Metall,
vorzugsweise aus Messing, der auf einen Löschmittelbehälter mit Steigrohr aufschraubbar
ist, mit einer den Ventilkörper axial durchsetzenden, mit dem Steigrohr axial fluchtenden
Ventilbohrung, mit einem in der Ventilbohrung geführten Ventilstößel, der zum Öffnen
und Schließen der Ventilbohrung mittels des Druckhebels axial bewegbar ist, mit einer
radial in die Ventilbohrung mündenden Anschlußöffnung, mit einem über eine Druckbohrung
mit dem Behälterinneren in Verbindung stehenden Manometer und mit einem über eine
Druckbohrung mit dem Behälterinneren in Verbindung stehenden Prüfstutzen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Manometer in einen einstückig an dem Ventilkörper (10) angeformten
Manometerstutzen (30) eingesetzt ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Manometer eine in eine Ausdrehung
(31) des Manometerstutzens eingelötete Membranscheibe und eine mittels eines Sprengrings
in der Ausdrehung (31) befestigte Anzeigemechanik aufweist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Manometer und der Prüfstutzen
(40) über eine zu der Ventilbohrung (20) windschiefe Querbohrung (41) miteinander
in Verbindung stehen und daß nur eine gemeinsame Druckbohrung (42) für das Manometer
und den Prüfstutzen (40) vorgesehen ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbohrung (42) parallel
und achsversetzt zur Ventilbohrung (20) angeordnet ist und in die Querbohrung (41)
mündet.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbohrung (42) außerhalb
des Steigrohres in den Behälter mündet.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Druckbohrung (42)
axial fluchtend eine achsparallel verlaufende Einkerbung des das Steigrohr aufnehmenden
Innengewindes des Ventilkörpers (10) anschließt.