[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Bei bekannten Flachdruckmaschinen, insbesondere Offset-Druckmaschinen, müssen, wenn
das zu druckende Bild geändert werden soll, die Druckformen ausgewechselt werden.
Dazu muß die gesamte Druckmaschine angehalten werden; der Wechsel der Druckformen
geschieht in der Regel von Hand. Es sind aber auch automatische Umrüstsysteme bekannt
(Robotik). Bei Formulardruckmaschinen werden Zylinder teilweise von Hand ausgewechselt.
Bei Tiefdruckmaschinen ist der Zylinderwechsel mit Kränen ein gebräuchliches Verfahren.
[0003] Aus der US 5 186 103 ist eine Druckmaschine bekannt, die insbesondere zum Bedrucken
einer Papierbahn aus schwerem oder hartem Kartonmaterial dient, und die austauschbare
Zylinder aufweist. Da entsprechend den verschiedenen zu bedruckenden Verpackungsmaterialien
die zu druckenden Bilder unterschiedliche Breiten und Längen haben, ist es notwendig,
Formzylinder mit unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden und auszuwechseln. Dabei
ist entweder nur der Formzylinder (beim Direktdruck) oder der Formzylinder zusammen
mit dem Übertragungszylinder (beim Offsetdruck) in einer auswechselbaren Kassette
angeordnet, die aus dem jeweiligen Druckwerksturm der Druckmaschine herausnehmbar
ist. Zum Herausnehmen dient eine Förderwinde, die auf einer Schiene beweglich angeordnet
ist. Sie zieht die Kassette zunächst nach oben und transportiert sie dann weg, um
sie gegen eine andere Kassette mit einem Formzylinder oder einem Formzylinder in Verbindung
mit einem Übertragungszylinder auszutauschen, der bzw. die einen anderen Durchmesser
hat bzw. haben.
[0004] Ein derartiges Wechselverfahren, das nicht nur das Herausnehmen eines einzigen Formzylinders,
sondern darüber hinaus noch das Entfernen einer Kassette, die in der Seitenwand des
jeweiligen Druckwerks befestigt ist, erfordert, ist sehr aufwendig. Es führt zu einem
langen Stillstand der Maschine bei einem Wechsel der Formzylinder und dem damit verbundenen
Wechsel der Druckformen. Durch den Stillstand einer Druckmaschine wird aber das Wasser-Farbe-Gleichgewicht
in Farbwerk und Feuchtwerk der Druckmaschine empfindlich gestört und muß wieder neu
eingestellt werden.
[0005] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Druckmaschine zu schaffen, in der die Formzylinder
leicht auswechselbar sind, so daß zwischen Druckaufträgen flexibel gewechselt werden
kann oder eine Reinigung leicht möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird, wie in Patentanspruch 1 angegeben, gelöst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Vorteilhaft ist es insbesondere, daß, nachdem der verdruckte Formzylinder mit der
verdruckten Form ausgetauscht worden ist, der verdruckte Formzylinder während des
Druckens mit dem eingetauschten Formzylinder erneuert werden kann. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß der Formzylinder eine konventionelle Druckform trägt, die manuell
gegen eine neue Druckform ausgetauscht wird, wofür dann soviel Zeit zur Verfügung
steht, wie der eingetauschte Formzylinder zum Drucken dient. Der Wechsel der Druckform
kann jedoch auch durch einen Roboter geschehen. Besonders geeignet ist jedoch ein
Formzylinder, der mit einer erneuerbaren Druckform bespannt ist. In der Zeit, in der
der andere Formzylinder zum Drucken dient, läßt sich die verdruckte Druckform durch
eine Löschvorrichtung löschen und anschließend neu bebildern. Dies geschieht beispielsweise
durch ein Tintendruckverfahren oder durch ein Thermotransferverfahren mit einer Folie,
die den Formzylinder bedeckt. Für die Erneuerung der Oberfläche des Formzylinders
steht damit genügend Zeit zur Verfügung. Dadurch, daß der Formzylinder aus der Druckmaschine
ausgeladen und nicht in ihr selbst wieder bebildert wird, ergeben sich keine Platzprobleme
für die Bebilderungseinheit.
[0009] Durch die Erfindung werden definierte Schnittstellen zwischen der Druckmaschine,
d. h. der Lagerung des Formzylinders in den Seitenwänden der Druckmaschine, und dem
Formzylinder selbst geschaffen. Um ihn umfangs- und seitenregisterrichtig in der Druckmaschine
zu lagern, sind beispielsweise in den Seitenwänden in Richtung der Längsachse des
Formzylinders bewegliche Lagerpinolen für den Formzylinder, Formzylinderspanner und
Stirnverzahnungen zwischen dem Zylinderlager und dem Formzylinder vorgesehen.
[0010] Das Ablagemagazin, das zum Auswechseln der Formzylinder dient, weist vorzugsweise
einen Trommelspeicher auf, in dem ein oder mehrere Formzylinder zum Auswechseln gelagert
wird bzw. werden. Die Greif-, Dreh- und Hubelemente, mit denen der Formzylinder aus
der Druckmaschine herausgenommen wird und gegen einen anderen Formzylinder ausgetauscht
wird, sind vorzugsweise nach der Art von derartigen Einrichtungen ausgebildet, wie
sie bei Werkzeugmaschinen, z. B. CNC-Werkzeugmaschinen, Verwendung findet.
[0011] Nachstehend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis Fig. 4:
- eine Bogendruckmaschine mit einer Auswechseleinheit mit einem Greifer und einer Hubvorrichtung
in mehreren Positionen zum Austauschen eines Formzylinders,
- Fig. 5:
- einen weiteren Schritt zum Austauschen des Formzylinders der Bogendruckmaschine nach
Fig. 1 bis 4, wobei eine Bebilderungsstation für das Tintenstrahlverfahren dargestellt
ist,
- Fig. 6:
- denselben Schritt zum Austauschen des Formzylinders wie in Fig. 5, wobei eine Bebilderungsstation
für das Thermotransferverfahren dargestellt ist,
- Fig. 7:
- eine andere Rollendruckmaschine mit einer Auswechseleinheit zum Austauschen eines
Formzylinders,
- Fig. 8:
- eine Bogendruckmaschine mit einer Auswechseleinheit, die mit einem Trommelspeicher
ausgestattet ist,
- Fig. 9:
- eine Rollendruckmaschine mit einem Satelliten-Druckwerk mit einer Auswechseleinheit,
die mit einem Trommelspeicher ausgestattet ist,
- Fig. 10:
- einen Querschnitt durch einen Formzylinder und seine Lagerung und
- Fig. 11:
- eine Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken, oberhalb deren eine Laufkatze angeordnet
ist.
[0012] Eine Bogendruckmaschine 1 (Fig. 1) umfaßt einen Bogenspeicher 2 mit den zu druckenden
Bögen, einen Bogenanleger 3, der die Bögen an einen Druckzylinder 4 anlegt, auf dessen
Umfangsfläche sie von einem Formzylinder 5 über einen Übertragungszylinder 6 im Offsetdruckverfahren
bedruckt werden. Die bedruckten Bögen werden von dem Druckzylinder 4 zu einer Abnahmetrommel
7 weitertransportiert. Diese übergibt sie einem hier nicht dargestellten Druckzylinder
eines weiteren Druckwerks der Bogendruckmaschine 1.
[0013] Die Bogendruckmaschine 1 ist mit einer Auswechseleinheit zum Wechseln des Formzylinders
5 ausgestattet, die ihrerseits einen Greifer 8, eine Hubvorrichtung 9 und einen Doppelgreifer
10 umfaßt, der in einem eigenen Gestell 11 gelagert ist. Der Doppelgreifer 10 trägt
bereits einen Formzylinder 5', der gegen den Formzylinder 5 ausgetauscht werden soll,
wenn dessen Druckform verdruckt ist oder wenn ein anderer Druckauftrag ausgeführt
werden soll. Er fungiert als Zylinderwechselvorrichtung.
[0014] Der Greifer 8 ist beispielsweise in den Seitenwänden 11 der Bogendruckmaschine 1
in den Richtungen eines Doppelpfeils A schwenkbar befestigt. Der Greifer 8 hat zwei
Greifarme 80, die an ihren Enden jeweils mit einem Schenkel 82 und einer Klemmvorrichtung
81 ausgestattet sind, die in ein Aufnahmemittel, z. B. eine Aufnahmenut 51 (Fig. 10)
in einem Zapfen 520, des Formzylinders 5 jeweils seitlich der Stirnseiten des Formzylinders
5 hineinpassen.
[0015] Wenn also der Formzylinder 5 ausgewechselt werden soll, werden Farbwerkswalzen 130,
131, 132 eines Farbwerks 13 der Bogendruckmaschine 1, die im Schwenkbereich des Formzylinders
5 liegen, zunächst von dem Formzylinder 5 mit nicht näher dargestellten Bewegungsmitteln
abgeschwenkt (Pfeil B). Dann greifen der Schenkel 82 und die Klemmvorrichtung 81 an
den Greifarmen 80 des Greifers 8 in die jeweilige seitliche Aufnahmenut 51 des Formzylinders
5. Die Klemmvorrichtung 81 preßt den Zapfen 520 des Formzylinders 5 gegen den Schenkel
82, und der Greifer 8 bewegt sich in Richtung zu der Hubvorrichtung 9, die den Formzylinder
5 in ebenfalls dafür vorgesehenen Aufnahmenuten 52 (Fig. 7) in dessen Zapfen 520 mit
seinen beiden seitlichen Schenkeln trägt.
[0016] Die Hubvorrichtung 9 weist an der Seitenwand 12 der Bogendruckmaschine 1 eine Gewindespindel
91 auf oder ist über eine Zahnstange oder über einen Kettenantrie in Richtung eines
Doppelpfeils C beweglich. Nachdem der Greifer 8 den Formzylinder 5 der Hubvorrichtung
9 übergeben hat, trägt diese den Formzylinder 5 nach oben, um ihn dem Doppelgreifer
10 zu übergeben (Fig. 2). Dieser ist zur Aufnahme des Formzylinders 5 bereits zu der
Hubvorrichtung 9 hingeschwenkt. Der Doppelgreifer 10 nimmt den Formzylinder 5 mit
seinen beiden Schenkeln wiederum in Aufnahmenuten 51 des Formzylinders 5 auf einem
Hebelarm 100 auf. Der Doppelgreifer 10 hat in jedem seiner beiden Hebelarme 100, 101
je ein vor- und zurückziehbares Haltemittel 102 zum Festklemmen des Formzylinders
5 bzw. des Formzylinders 5', der gegen den Formzylinder 5 ausgetauscht werden soll.
[0017] Nachdem der Doppelgreifer 10 (Fig. 3) den Formzylinder 5 von der Hubvorrichtung 9
übernommen und ihn mittels des Haltemittels 102 festgeklemmt hat, fährt die Hubvorrichtung
9 wieder nach unten (Doppelpfeil C) aus dem Schwenkbereich des Doppelgreifers 10 heraus.
[0018] Sodann dreht sich der Doppelgreifer 10 (Fig. 4) um 180°, um den Formzylinder 5' in
Aufnahmeposition für die Hubvorrichtung 9 zu bringen. Die Hubvorrichtung 9 wird wieder
nach oben gefahren, bis sie die Position erreicht, in der sie den Formzylinder 5'
übernimmt, sobald das ihn haltende Haltemittel 102 des Doppelgreifers 10 gelöst ist.
[0019] Die Hubvorrichtung 9 erübrigt sich, wenn der Greifer 8 mit ausfahrbaren Teleskoparmen
versehen ist, mit denen er den Formzylinder 5 unmittelbar dem Doppelgreifer 10 übergibt.
[0020] Während nun der Formzylinder 5' (Fig. 5) von der Hubvorrichtung 9 mit dem Greifer
8 in derselben Weise in seine Druckposition gebracht wird, wie vorher der Formzylinder
5 aus seiner Position in der Bogendruckmaschine 1 herausgenommen wurde, wobei auch
die Farbwerkswalzen 130, 131 und 132 wieder nach unten (Doppelpfeil B) zurückgeschwenkt
werden, wird nun der Formzylinder 5, der sich innerhalb des Gestells 11 des Doppelgreifers
10 befindet, für einen erneuten Druckvorgang vorbereitet. Hierzu dient eine Bebilderungseinheit
14, wie sie beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist. Die Bebilderungseinheit 14 ist
in einem Gestell 140 angeordnet, welches mit den Seitenwänden 13 des Druckwerks der
Bogendruckmaschine 1 integriert ist und ebenfalls das Gestell 11 des Doppelgreifers
10 umfaßt. Die Bebilderungseinheit 14 umfaßt eine Löschvorrichtung 141. Die Löschvorrichtung
141 ist beispielsweise ein Plasmabrenner, der in die Drehachse des Doppelgreifers
10 integriert ist. Der Formzylinder 5 ist in dem Hebelarm 100 des Doppelgreifers 10,
der ihn trägt, durch einen Motor, der hier nicht dargestellt ist, drehbar gelagert.
Dadurch läßt sich das Bild, das die Druckform auf ihrer Mantelfläche trägt, durch
den Plasmabrenner löschen, während der Formzylinder 5 eine Umdrehung um seine Lagerung
in dem Hebelarm 100 vollzieht. Die Bebilderungseinheit 14 umfaßt weiterhin eine Bebilderungsvorrichtung
142, um die Druckform auf der Mantelfläche des Formzylinders 5 neu zu beschreiben,
z. B. mittels Tintenstrahl oder durch Laserablation. Die Bebillderungsvorrichtung
142 ist in Richtungen eines Doppelpfeils E beweglich auf einer Halterung 143 angeordnet,
damit sie bei den Schwenkbewegungen des Doppelgreifers 10 jeweils zur Seite geschoben
werden kann, z. B. mittel eines Motors. Außerdem ist eine Fixiervorrichtung 144, z.
B. ein IR-Strahler, zum Fixieren des von der Bebilderungsvorrichtung 142 erzeugten
Bildes vorhanden, der ebenfalls aus dem Schwenkbereich des Doppelgreifers 10 herausbewegbar
ist.
[0021] Anstelle der Bebilderungseinheit 14 läßt sich auch eine andere Bebilderungseinheit
(Fig. 6) vorsehen, die ebenfalls in einem Gestell 150 angeordnet ist und eine Löschvorrichtung
151, z. B. einen Plasmabrenner, umfaßt. Die Bebilderungseinheit 15 weist eine Prägewalze
152 mit einer integrierten Heizung auf, die entsprechend einem auf der Druckform zu
erzeugenden Bild Material von einer Folie 153 auf den Formzylinder 5 aufprägt, wobei
sich dieser in einer Position 5a befindet. Die Prägefolie 153 wird nach Art eines
Films aus einer Kassette 154 abgewickelt, und die verbrauchte Prägefolie 153 wird
wieder in einer Kassette 155 aufgewickelt. Dieser Bebilderungsvorgang vollzieht sich,
während die Bögen mit dem auf dem Formzylinder 5' aufgebrachten Bild gedruckt werden.
Das Druckbild auf der Druckform wird durch eine Fixiervorrichtung 156 fixiert.
[0022] Der Greifer 8 ist vorzugsweise auch in Richtung eines Doppelpfeils C' (Fig. 1 bis
6) verschiebbar.
[0023] In Fig. 7 ist eine Rollendruckmaschine 16 zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn 17
im Offset-Druckverfahren mittels eines Formzylinders 18, eines Übertragungszylinders
19 und eines Druckzylinders 20 dargestellt. Die Rollendruckmaschine 16 umfaßt weiterhin
ein Farbwerk 21 und ein Feuchtwerk 22. Wenn an der Oberfläche des Formzylinders 18
anliegende Farbauftragwalzen 210, 211 und eine Feuchtauftragswalze 220 von der Oberfläche
des Formzylinders 18 abgeschwenkt sind und wenn der Formzylinder 18 durch eine hier
nicht dargestellte Bewegungseinrichtung innerhalb der Druckmaschine 16 in Richtung
eines Pfeils G von dem Übertragungszylinder 19 geringfügig abgestellt ist, läßt er
sich mittels einer beispielsweise auf einem Schienengestell 23 beweglich angeordneten
Zylinderwechselvorrichtung in Form einer Greif- und Drehanordnung 24 aus der Rollendruckmaschine
16 entfernen, wenn die Greif- und Drehanordnung 24 sich nach links (Doppelpfeil F)
zu der Rollendruckmaschine 16 hinbewegt. Die Greif- und Drehanordnung 24 ist als Doppelgreifer
ausgebildet und beispielsweise ähnlich aufgebaut wie der Doppelgreifer 10 (Fig. 1
bis 6). Sie nimmt den Formzylinder 18 mit einem seiner Arme 240 auf. Auf ihrem anderen
Arm 241 trägt sie einen gegen den Formzylinder 18 einzutauschenden Formzylinder 18'.
In einer mittleren Position zwischen der Rollendruckmaschine 16 und einer Bebilderungsvorrichtung
25 vollziehen die Arme 240, 241 eine Drehbewegung um 180°, so daß der Formzylinder
18' anschließend in der Position des Formzylinders 18 in der Rollendruckmaschine 16
wieder eingesetzt werden kann, um nach Anstellen des Formzylinders 18' an den Übertragungszylinder
19 und Zurückschwenken der Farbauftragwalzen 210, 211 und der Feuchtauftragwalze 220
den Druckvorgang zum Bedrucken der Bedruckstoffbahn 17 fortzusetzen. Die Greif- und
Drehanordnung 24 transportiert den Formzylinder 18 nach rechts (Doppelpfeil F) zu
der Bebilderungseinheit 24, die eine Löschvorrichtung 250, eine Bebilderungsvorrichtung
251 und eine Fixiervorrichtung 252 umfaßt. Wie in den Vorrichtungen gemäß Fig. 5 und
Fig. 6 wird das Druckbild auf der Druckform auf der Mantelfläche des Formzylinders
18 zunächst in der Löschvorrichtung 250 gelöscht und anschließend in der Bebilderungsvorrichtung
251 mit einem neuen Bild versehen. Zusätzlich ist noch eine Fixiervorrichtung 252
vorhanden, durch die das neue Druckbild dauerhaft gemacht wird.
[0024] Es ist wichtig, daß die Bebilderungseinheit 14 oder die Bebilderungseinheit 15 erschütterungsfrei
gelagert ist. Wenn sie oberhalb des Druckwerkturms angebracht ist, sind geeignete
Dämpfungsmittel vorzusehen, um die Schwingungen der Zylinder abzufangen. Wenn eine
solche Maßnahme nicht ausreicht, wird die Bebilderungseinheit neben oder unter dem
Druckwerksturm angebracht.
[0025] In Fig. 8 ist eine Bogendruckmaschine 26 dargestellt, die ein einziges Druckwerk
27 zum Zweifarbendruck aufweist. Dementsprechend enthält die Bogendruckmaschine 26
zwei Formzylinder 28, 29, die jeweils über einen Übertragungszylinder 30 bzw. 31 ein
Bild auf einen Bogen aufbringen, der auf der Oberfläche eines Druckzylinders 32 gehalten
wird und von diesem über eine Fördereinrichtung 320 wegtransportiert wird. Aus Gründen
der Vereinfachung sind Farbwerk und Feuchtwerk in Fig. 8 nicht näher bezeichnet. Um
die Formzylinder 28, 29 vorzugsweise in einem Arbeitsgang bei Wechsel des zu druckenden
Sujets austauschen zu können, ist eine Greif- und Drehanordnung vorhanden, die Greifer
34 und 35 sowie einen Trommelspeicher 36 umfaßt. Dieser bildet eine Zylinderwechselvorrichtung.
Die Greifer 34, 35 greifen die Formzylinder 28, 29 jeweils mit (hier nicht dargestellten)
Halte- und Klemmvorrichtungen, ziehen die Formzylinder 28, 29 jeweils in Richtung
von Pfeilen G und J aus dem Druckwerksturm 27 heraus und schwenken die Formzylinder
28, 29 in Richtung von Pfeilen I und H zu leeren Trommeln 360, 361 des Trommelspeichers
36 hin, um sie in ihnen abzulegen. Der Trommelspeicher 36 trägt in zwei weiteren Trommeln
362, 363 neue Formzylinder 28', 29', die gegen die alten Formzylinder 28, 29 ausgetauscht
werden sollen. Dazu vollzieht der Trommelspeicher 36 eine Drehung um 180°. In dieser
Position werden die neuen Formzylinder 28', 29' in der gleichen Weise von den Greifern
34 bzw. 35 übernommen und in die richtigen Positionen innerhalb des Druckwerksturms
27 gebracht. Während nun mit den Formzylindern 28', 29' gedruckt wird, werden die
Umfangsflächen der alten Formzylinder 28, 29 durch eine Bebilderungseinheit 37, die
ebenfalls an dem Druckwerksturm 27 befestigt ist, mit neuen druckenden Oberflächen
ausgestattet. Dabei sind hier nicht näher dargestellte Lösch-, Bebilderungs- und Fixiervorrichtungen,
wie anhand von Fig. 5 bis 7 erläutert, vorhanden.
[0026] In einer Rollendruckmaschine 38 (Fig. 9) mit einem Satelliten-Druckwerk 39 zum Vierfarb-Druck
auf eine Bedruckstoffbahn 40 ist an beiden Seiten des Druckwerksturms jeweils eine
Greif- und Drehanordnung mit Greifern 41, 42 bzw. 43, 44 vorgesehen. Die Greifer 41
bis 44 sind beispielsweise auf der Drehachse des zentralen Druckzylinders 45 des Satelliten-Druckwerks
39 befestigt. Zu beiden Seiten des Satelliten-Druckwerks 39 sind Trommelspeicher 46,
47 angeordnet, die jeweils zwei leere und zwei mit gegen verdruckte Formzylinder 60
bis 63 einzutauschenden neuen Formzylindern 60' und 62' bzw. 61' und 63' gefüllte
Trommeln aufweisen und eine Zylinderwechselvorrichtung bilden. Der Wechselvorgang
vollzieht sich mit den beiden Greif- und Drehanordnungen in ähnlicher Weise, wie anhand
der Bogendruckmaschine 26 (Fig. 8) dargestellt. Bebilderungseinheiten 48, 49, die
jeweils mit einer Lösch-, einer Bebilderungs- und einer Fixiereinrichtung ausgestattet
sind, erzeugen neue zu druckende Bilder auf den Umfangsflächen der Formzylinder 60,
62 bzw. 61, 63.
[0027] Anstelle der Trommelspeicher 36; 46, 47 lassen sich auch Kettenspeicher einsetzen.
[0028] In dem Ketten- oder Trommelspeicher 36; 46, 47 können statt der in Fig. 8 und 9 dargestellten
Formzylinder 28', 29'; 60 bis 63' neben diesen oder an weiteren Plätzen in weiteren
Trommeln auch andere Zylinder und/oder Walzen 4, 6, 130, 131, 132; 19, 20, 210, 211,
220; 30, 31, 32; 45 (Fig. 1 bis 9) gelagert werden, die in der Druckmaschine 1, 16,
26, 38 auswechselbar angeordnet sind und mittels der Zylinderwechselanordnung 10;
24; 36; 46, 47 aus ihr herausnehmbar sind, was beispielsweise bei Verschleiß oder
Verschmutzung notwendig ist. Sie können dann gegen einen/eine in dem Ketten- oder
Trommelspeicher 36; 46, 47 gelagerten/gelagerte Zylinder/Walze ausgewechselt werden.
Wenn der Zylinder oder die Walze nur verschmutzt war, kann er/sie durch eine Reinigungsvorrichtung
365; 465, 475 (Fig. 8, 9) die neben dem Ketten- oder Trommelspeicher 36; 46, 47 angeordnet
ist, gereinigt werden. Dabei ist die jeweilige Reinigungsvorrichtung 365; 465, 475
an den Ketten- oder Trommelspeicher 36; 46, 47 an- und abstellbar. Während der Reinigung
dreht sich der/die jeweilige Zylinder/Walze um seine/ihre Längsachse, wozu ein entsprechender
Motor in dem Ketten- oder Trommelspeicher 36; 46, 47 vorhanden ist.
[0029] Die Formzylinder 5', 18, 18', 28, 28' 29, 29' sowie 60 bis 63 und 60' bis 63' sind
in ähnlicher oder in gleicher Weise gelagert wie der Formzylinder 5 (Fig. 10), der
in einem Lagerzapfen 505 über eine Lagerung 50 in der Seitenwand 13 (vgl. Fig. 1)
gelagert ist. Die Lagerung 50 weist eine Lagerbuchse 500 mit hydraulischer Klemmung
auf, in der eine Lagerpinole 501 innerhalb eines Bereiches d parallel zur Längsachse
des Formzylinders 5 beweglich angeordnet ist. Über ein axiales Lager 503 und ein radiales
Lager 504 ist der Lagerzapfen 505 für den Formzylinder 5 beweglich in der Lagerpinole
501 angeordnet. Der Lagerzapfen 505 ist weiterhin mit einem Formzylinderspanner 506
ausgestattet, der Klemmbacken 507 hat. Diese umschließen einen entsprechenden Spannzapfen
508 des Formzylinders 5 und werden beispielsweise pneumatisch be- und entlastet. Außerdem
weisen der Formzylinder 5 und der Lagerzapfen 505 eine Verzahnung 509, beispielsweise
eine Hirth-Verzahnung, miteinander auf, durch die der Formzylinder 5 gehalten und
auf der Welle zentriert wird.
[0030] Anstelle der hier dargestellten Verzahnung 509 sind auch andere Arten von Verzahnungen
möglich, insbesondere solche, deren Zähne an ihren Füßen geneigt sind, so daß der
Formzylinder 5 beim Einsetzen in die Druckmaschine selbstzentrierend ist.
[0031] Um die Position des Formzylinders 5 beim Herausnehmen oder beim Wiedereinsetzen genau
festzulegen, sind mechanische, optische oder elektronische Positioniermittel einsetzbar.
[0032] Auf die umfangsregisterrichtige Lagerung eines Zylinders kommt es außer bei einem
Formzylinder noch bei einem Übertragungszylinder an, wenn dieser keine nahtlose Gummihülse
hat, und bei der Farbauftragwalze, wenn der Formzylinder einen oder mehrere Spannkanäle
hat und die Farbauftragwalze entsprechende Zurücknahmen der Kontur ihres Kerns und
statt des Kernmaterials dort Verdickungen ihrer Mantelschicht hat, die jeweils auf
den Spannkanälen des Formzylinders abrollen.
[0033] Wenn die Druckmaschinen 1, 16, 26, 38 mehrere Druckwerke aufweisen, können Auswechseleinheiten
mit ihren Greifern 8; 24; 34, 35; 41 bis 44 und die Zylinderwechselvorrichtungen 10;
24; 36; 46, 47 jeweils zwischen zwei Druckwerken angeordnet sein und den Wechsel beliebiger
Zylinder und Walzen in ihnen ausführen. Dazu sind die Auswechseleinheiten mit den
Greifern 8; 24; 34, 35; 41 bis 44 und die Zylinderwechselvorrichtungen 10; 24; 36;
46, 47 vorzugsweise jeweils um ihre senkrechten Achsen drehbar gelagert.
[0034] Fig. 11 zeigt eine Bogendruckmaschine 400 mit fünf Druckwerkstürmen 401, 402, 403,
404 und 405, deren jeder ausgestattet ist wie der Druckwerksturm der Bogendruckmaschine
1, dargestellt in Fig. 1 bis 6. Aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnung sind
die Bezugszeichen der einzelnen Zylinder und Walzen fortgelassen. Die Bogendruckmaschine
400 weist wie die Bogendruckmaschine 1 ebenfalls den Bogenspeicher 2, den Bogenanleger
3 und eine Fördereinrichtung 406 zum Ablegen der bedruckten Bögen auf einem Stapel
407 auf. Außerdem ist jedem der Druckwerke 401 bis 405 ein Greifer 408 bis 412 zugeordnet,
der beispielsweise wie der Greifer 8 in Fig. 1 bis 6 ausgebildet ist und vorzugsweise
teleskopartig ausziehbare Greifarme aufweist. Dadurch kann er jeden Formzylinder aus
dem jeweiligen Druckwerk 401 bis 405 herausnehmen und in dem Bereich zwischen den
Druckwerkstürmen 401 bis 405 so positionieren, daß eine oberhalb der Bogendruckmaschine
400 auf einer Schiene 413 angeordnete Laufkatze 414, die mit einem Teleskoparm 415
versehen ist, den Formzylinder ergreifen kann. Anschließend transportiert die Laufkatze
414 den Formzylinder entweder zu einer nicht dargestellten Auswechselvorrichtung,
die beispielsweise wiederum, wie bereits in Fig. 8 und 9 dargestellt, einen Trommelspeicher
aufweist, in der der Formzylinder ausgewechselt wird, oder zu einer Reinigungsvorrichtung
416, in der der Formzylinder gereinigt wird.
[0035] Wenn der Formzylinder eine erneuerbare Druckform aufweist, so transportiert die Laufkatze
414 ihn zu einer Löschvorrichtung 417. Dort wird das Bild, das die Druckform auf ihrer
Mantelfläche aufweist, gelöscht. Anschließend wird die Druckform in einer Bebilderungsvorrichtung
418 neu bebildert. Dieses Druckbild wird dann in einer Fixiervorrichtung 419 fixiert.
Der Zylinder ist an dem Teleskoparm 415 mittels eines Motors drehbar angeordnet, so
daß er während des Löschens, Bebilderns oder des Fixierens bzw. des Reinigens um seine
Längsachse gedreht wird.
[0036] Anstelle der hängend angeordneten Laufkatze 414 kann auch eine seitlich neben den
Druckwerken stehende Vorrichtung vorhanden sein, die entweder auf einem Schienensystem
oder induktiv oder durch optische oder elektrische Wellen gesteuert neben den Druckwerken
401 bis 405 beweglich angeordnet ist. Diese Vorrichtung wirkt dann mit den Greifern
408 bis 412 zusammen, um die Formzylinder aus den Druckwerkstürmen 401 bis 405 herauszunehmen,
gegen andere auszutauschen, zu reinigen oder neu zu bebildern.
[0037] Gemäß der Erfindung werden Druckmaschinen 1, 16, 26, 38 geschaffen, die Formzylinder
5, 18, 28, 29, 60 bis 63 aufweisen, die zusammen mit ihren Druckformen gegen gleich
aufgebaute Formzylinder 5', 18', 28', 29', 60' bis 63' austauschbar sind. Dabei haben
die Formzylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 28'; 29, 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') fest vorgegebene
Schnittstellen für die seiten- und umfangsregisterrichtige Lagerung innerhalb der
Druckmaschinen 1, 16, 26, 38. Die Auswechseleinheit weist Greifer 8, 10; 24; 34, 35;
41 bis 44 auf, um den verdruckten Formzylinder 5, 18, 28, 29, 60 bis 63 mit den entsprechenden
Formzylinder 5', 18', 28', 29', 60' bis 63' auszutauschen. Dieser wird jeweils aus
einem Ablagemagazin, z. B. Trommelspeichern, 36; 46, 47 oder einem Kettenspeicher,
entnommen. Vorzugsweise ist innerhalb der Ablagemagazine oder in ihrer Nähe eine Bebilderungseinheit
14, 15; 25; 37; 48, 49 vorhanden, in der zunächst das alte Druckbild gelöscht wird
und dann ein neues Druckbild aufgebracht wird, z. B. nach dem Tintenstrahl- oder dem
Thermotransferverfahren.
[0038] Die anhand von Bogen- und Rollendruckmaschinen 1, 16, 26, 38, 400 für das Offset-Druckverfahren
erläuterte Erfindung läßt sich auf Druckmaschinen für jede andere Art von Druckverfahren,
z. B. den Tiefdruck, übertragen. In einer weiteren Variante der Erfindung weist eine
Rollen- oder Bogendruckmaschine 1, 16, 26, 38, 400 mehrere Druckwerke auf, zwischen
denen eine Auswechseleinheit nach Art eines Roboters hin- und herfährt, um Formzylinder
aus ihren Lagerungen 50 zu entnehmen und gegen entsprechende Formzylinder auszutauschen,
die die Auswechseleinheit einer feststehenden Zylindervorrichtung, z. B. einem Ketten-
oder Trommelspeicher, entnimmt. Die Auswechseleinheit kann die Formzylinder ebenfalls
zu einer ortsfesten Reinigungsvorrichtung oder zu einer Bebilderungseinheit transportieren.
1. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) mit mindestens einem, eine Druckform tragenden und zusammen
mit der Druckform gegen einen zweiten, ebenfalls eine Druckform tragenden Formzylinder
(5'; 18'; 28', 29'; 60' bis 63') austauschbaren ersten Formzylinder (5; 18; 28, 29;
60 bis 63), der in der Druckmaschine (1, 16, 26, 38) in einer Lagerung (50) eingesetzt
ist, aus der er wieder herausnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Formzylinder
(5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') fest vorgegebene Schnittstellen
für die seiten- und umfangsregisterrichtige Lagerung (50) in der Druckmaschine (1,
16, 26, 38) haben und daß diese eine Auswechseleinheit mit einem ersten Greifer (8;
24; 34, 35; 41 bis 44) und eine Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) hat,
daß der erste Greifer (8; 24; 34, 35; 41 bis 44) den ersten Formzylinder (5; 18; 28,
29; 60 bis 63) aus seiner Lagerung (50) herausnimmt, ihn in der Zylinderwechselvorrichtung
(10; 24; 36; 46, 47) ablegt, aus ihr den zweiten Formzylinder (5'; 18'; 28', 29';
60' bis 63') herausholt und diesen entsprechend wieder in die Lagerung (50) in der
Druckmaschine (1, 16, 26, 38) einsetzt, wobei die Zylinderwechselvorrichtung (10;
24; 36; 46, 47) eine Bebilderungseinheit (14, 15; 25; 37; 48, 49) zum neuen Bebildern
des ersten Formzylinders (5; 18; 28, 29; 60 bis 63) aufweist, wobei dieser während
der Bebilderung um seine Längsachse gedreht wird.
2. Druckmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswechseleinheit
außer dem ersten Greifer (8) noch eine Hubvorrichtung (9) zur Aufnahme des ersten
Formzylinders (5) von dem ersten Greifer (8) und zur Abgabe an einen zweiten Greifer
(10) sowie zur Aufnahme des zweiten Formzylinders (5') von dem zweiten Greifer (10)
und zu dessen Abgabe an den ersten Greifer (8) aufweist.
3. Druckmaschine (1, 16) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste (24)
oder der zweite Greifer (10) als um den Mittelpunkt zweier Hebelarme (100, 101; 240,
241) schwenkbarer Doppelgreifer (10, 24) ausgebildet ist, der beim Auswechselvorgang
mit dem einen Hebelarm (100, 240) den ersten Formzylinder (5, 18) aufnimmt und von
dem zweiten Hebelarm (101, 241) den zweiten Formzylinder (5', 18') abgibt.
4. Druckmaschine (1, 16) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung
(9) mittels einer Gewindespindel (91), einer Zahnstange oder eines Kettenantriebes
heb- und senkbar ist.
5. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifer (8; 24; 34, 35; 41 bis 44) an ihren Armen (80) jeweils eine Klemmvorrichtung
(81) zum Klemmen des jeweiligen Formzylinders (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60
bis 63; 60' bis 63') gegen einen Schenkel (82) aufweisen.
6. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) neben, unter oder über dem
jeweiligen Druckwerk der Druckmaschine (1, 16, 26, 38) angeordnet ist.
7. Druckmaschine (26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) ein Ablagemagazin mit einem Trommelspeicher
(36; 46, 47) oder einen Kettenspeicher aufweist.
8. Druckmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Trommelspeicher
(36; 46, 47) oder Kettenspeicher gelagerten Formzylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29,
28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') jeweils um ihre eigene Längsachse drehbar sind und
durch eine Reinigungsvorrichtung auf ihrer Mantelfläche gereinigt werden, während
sich die Formzylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') jeweils
um ihre Längsachsen drehen.
9. Druckmaschine (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bebilderungseinheit (14, 15; 25) eine Löschvorrichtung (141, 151; 250) zum Löschen
des Druckbildes des ersten Formzylinders (5; 18; 28, 29) und eine Bebilderungsvorrichtung
(142, 152; 251) zum Erzeugen eines neuen Druckbildes auf dem ersten Formzylinder (5;
18; 28, 29) aufweist.
10. Druckmaschine (1, 16) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bebilderungseinheit
(14, 15, 25) zusätzlich eine Fixiervorrichtung (144, 156, 252) zum Haltbarmachen des
Druckbildes auf der Druckform des Formzylinders (18) enthält.
11. Druckmaschine (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bebilderungseinheit
(14, 15) nach dem Tintenstrahlverfahren, dem Laserablations- oder dem Thermotransferverfahren
arbeitet.
12. Druckmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste (5) und der zweite Formzylinder (5') Aufnahmemittel (51, 52) für den ersten
(8) und den zweiten Greifer (10) und die Hubvorrichtung (9) aufweisen.
13. Druckmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formzylinder (5, 5') eine stirnseitige Verzahnung (509), insbesondere eine
Hirth-Verzahnung, aufweisen.
14. Druckmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formzylinder (5, 5') über einen Spannzapfen (508) in einem Zylinderspanner
(506) gehalten werden.
15. Druckmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formzylinder (5, 5') über eine gegenüber einer festen Lagerbuchse (500) in
Richtung der Achse des Formzylinders (5) bewegliche Lagerpinole (501) aus der Lagerung
(50) aus den Seitenwänden (13) der Druckmaschine (1) herausnehmbar sind.
16. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifer (8, 10, 34, 41 bis 44) teleskopartige Greifarme zum Aufnehmen des
Formzylinders (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') in dessen
Aufnahmemitteln (51, 52) aufweisen.
17. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) ein Schienensystem (23) aufweist.
18. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Druckformen auf den Formzylindern (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63,
60' bis 63') in der Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) manuell oder durch
einen Roboter austauschbar sind.
19. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei oder
mehr Druckwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswechseleinheit (8; 24; 34, 35;
41 bis 44) und die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) für den Wechsel
der Formzylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') zwischen
zweien der Druckwerke angeordnet ist und für den Wechsel der Formzylinder (5, 5';
18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') in den Druckwerken dient.
20. Druckmaschine (1, 16, 26, 38) nach einem der Ansprüche 1 bis 18 mit zwei oder mehr
Druckwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswechseleinheit (8; 24; 34, 35; 41
bis 44) und die Zylinderwechselvorrichtung (10; 24; 36; 46, 47) für den Wechsel der
Formzylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28', 29'; 60 bis 63, 60' bis 63') seitlich der
Druckwerke auf einem Schienensystem oder induktiv mittels eines unterhalb des Bodens
verlaufenden Drahtsystems oder durch elektrische oder optische Wellen steuerbar beweglich
angeordnet ist und für den Wechsel der Formzylinder (5, 5'; 18, 18'; 28, 29, 28',
29'; 60 bis 63, 60' bis 63') in den Druckwerken dient.
21. Druckmaschine (400) mit mehreren Druckwerken (401 bis 405) nach einem der Ansprüche
1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Druckmaschine eine Laufkatze (414)
auf einer Schiene (413) beweglich angeordnet ist und von zwischen den Druckwerken
(401 bis 405) angeordneten Greifern (408 bis 412) Walzen oder Zylinder übernimmt bzw.
an diese abgibt, wobei die Walzen oder Zylinder in einer ortsfesten Reinigungsvorrichtung
(416) gereinigt werden, wobei die Zylinder, wenn es sich um Formzylinder handelt,
in einer ebenfalls ortsfesten Bebilderungseinheit (417 bis 419) neu bebildert werden.
22. Druckmaschine (1, 16, 26, 38, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 20 mit mehreren
Druckwerken (401 bis 405), dadurch gekennzeichnet, daß eine nach Art eines Roboters
zwischen den Druckwerken frei bewegliche Auswechseleinheit zum Wechseln der Formzylinder
(5; 18; 28, 29; 60 bis 63) vorhanden ist, die diese aus ihren Lagerungen (50) herausnimmt,
sie zum Austausch gegen andere Formzylinder (5'; 18'; 28', 29'; 60' bis 63') in einer
Zylinderwechselvorrichtung ablegt und die entsprechenden anderen Formzylinder (5';
18'; 28', 29'; 60' bis 63') aus dieser herausnimmt oder sie zu einer Reinigungsvorrichtung
bringt oder die Formzylinder (5; 18; 28, 29; 60 bis 63) zu einer Bebilderungseinheit
bringt.