[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verpackung für Walzen in Form einer
länglichen Schachtel mit Aufnahmevorrichtungen für die stirnseitigen Walzenenden.
[0002] Eine derartige Verpackung ist beispielsweise beschrieben in der DE-A-41 09 275. Diese
Verpackung besteht aus einer in Längsrichtung durchschnittenen Röhre, die an den Schnittkanten
durch zwei flexible Klebebänder verschlossen ist und aus zwei stirnseitig auf die
Walzenenden aufsteckbaren Scheiben besteht, die durch zwei zumindest in einer Röhrenhälfte
eingeklebte verschlossene Innenrohrstücke fixiert sind. Diese Verpackung hat sich
im Prinzip bewährt, ist jedoch in der Herstellung, bei der Lagerung und beim Transport
nicht optimal.
[0003] Aus der WO 90/11948 ist eine Verpackungshülse für längliche Gegenstände bekannt bestehend
aus Innen- und Außenteil, miteinander einschiebbar und miteinander verrastbar ausgebildeten
Teilen, die im Inneren das Verpackungsgut aufnehmen. Sie weisen im Innen- und Außenteil
stirnseitig konische und zentrische Aufnahmen auf, in welche stirnseitige Teile des
Verpackungsguts eingreifen und dort getragen werden. Auch diese Verpackungshülsen
sind bezüglich Herstellungskosten, Lagerung und Transport nicht optimal.
[0004] Schachteln werden inzwischen vorzugsweise hergestellt aus einem aus einem Stück Pappe
gefertigten Faltkarton mit vorgefertigten Faltkanten, Laschen und Einsteckschlitzen.
Derartige Faltkartons in länglicher Form mit quadratischem Querschnitt werden beispielsweise
inzwischen viel verwendet für Lagerung und Transport von aufgerollten technischen
Zeichnungen. Früher wurden auch diese in runden Hülsen mit Deckein gelagert und transportiert.
[0005] Derartige Faltkartons sind jedoch für die Verpackung von Walzen ungeeignet, da sie
für das aufzunehmende Gewicht und Volumen der Walzen nicht stabil genug und vor allem
nicht ausreichend verwindungsfrei sind. Da die Oberfläche von Walzen hoch empfindlich
ist, muß auf alle Fälle vermieden werden, daß sie mit dem Karton in Berührung kommt
oder gar durch den Karton hindurch von außen Druck- und Schlagkräfte auf der Walzenoberfläche
zur Einwirkung kommen.
[0006] Aus dem DE-GM 71 27 543 ist ein Falteinsatz aus Wellpappe für die Halterung von Gegenständen
in Behältern bekannt, bei dem die Halterung aus drei zusammengefalteten Schichten
Wellpappe besteht mit unterschiedlicher Ausrichtung der Wellen der welligen Zwischenschicht.
Der Falteinsatz weist eine Öffnung auf. Die Herstellung dieser Falteinsätze ist aufwendig,
die Stabilität aber ungenügend. Vor allen Dingen bei Stoßbelastungen oder länger andauernden
Vibrationen weiten sich die Öffnungen des Falteinsatzes so sehr, daß sie ihre Schutzfunktion
verlieren. Für die Verpackung von Walzen sind diese Faltkartons somit ungeeignet.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dennoch derartige längliche
Faltkartons mit quadratischem Durchschnitt für die Verpackung und den Transport für
Walzen zugänglich zu machen. Diese Aufgabe kann jetzt gelöst werden, indem eine derartige
längliche Faltschachtel mit etwa quadratischem Querschnitt eine lichte Weite aufweist,
die größer ist als der Durchmesser der zu verpackenden Walze und wobei auf die Walzenenden
zentral durchbohrte, aufsteckbare Stabilisierungselemente aufgesetzt werden, deren
äußeren Abmessungen dem inneren Querschnitt des Faltkartons entsprechen und deren
zentrale Bohrung nur geringfügig größer ist als der Durchmesser der Walzenenden. Erfindungsgemäß
bestehen diese Stabilisierungselemente aus quadratischen Holzscheiben mit einer zentralen
Bohrung.
[0008] Es hat sich herausgestellt, daß diese Stabilisierungselemente aus Holz dem Karton
erhöhte Stabilität und vor allem erhöhte Verwindungsfreiheit verleihen. Es ist nicht
notwendig, diese Stabilisierungselemente innerhalb des Faltkartons zu fixieren oder
zu befestigen. Es ist daher möglich, den bereits zusammengefalteten aber noch nicht
verschlossenen Karton zu verwenden und in ihm die Walze mit den beiden aufgesteckten
Stabilisierungselementen einzusetzen. Danach kann der Karton durch Einstecken der
Laschen in die Einsteckschlitze verschlossen werden. Die Walze kann in dieser Verpackung
problemlos gelagert und transportiert werden. Fallversuche mit erfindungsgemäß verpackten
Walzen zeigten keine Beschädigungen.
[0009] Zur Qualitätssicherung ist es möglich, die eingesteckten Laschen mit einem Klebeband
zu versiegeln, um damit überprüfen zu können, ob die Verpackung der Walzen, während
des Transports und der Lagerung unbefügt geöffnet wurde.
[0010] Die Lagerung der länglichen quadratischen Faltkartons mit verpackter Walze gestattet
eine optimale Raumausnutzung und leichte Stapelbarkeit auch auf Paletten.
[0011] Die Verpackung kann davor raumsparend gelagert werden, da sie nur aus den flach übereinander
gelagerten Pappstücken besteht, die vom Hersteller vorgefertigt Falzkanten, Laschen
und Einsteckschlitze aufweisen. Gewünschtenfalls können diese Pappstücke bereits bedruckt
werden, beispielsweise mit dem Firmennamen.
[0012] Auch die Stabilisierungselemente in Form der quadratischen Holzscheiben mit zentraler
Bohrung, können leicht und raumsparend gelagert werden.
[0013] Sofern die Walzen gleiche Länge aufweisen, können sie auch bei verschiedenen Durchmessern
der Walzen einerseits und verschiedenen Durchmessern der stirnseitigen Walzenenden
andererseits in der gleichen Kartongröße verpackt werden. Es muß dann nur die zentrale
Bohrung des Stabilisierungselements angepaßt werden. Geringfügig kürzere Walzen können
ebenfalls in der gleichen Kartongröße verpackt werden, sofern man stirnseitig zusätzlich
entsprechend dicke Holzscheiben mit oder ohne Bohrung einsetzt.
[0014] Die neue Verpackung ist in den anliegenden Figuren näher erläutert.
[0015] Figur 1 zeigt den Zuschnitt einer Verpackung mit der darüber dargestellten Walze
und zwei Stabilisierungselementen.
[0016] Figur 2 zeigt die noch nicht ganz zusammegefaltete Verpackung. Die Stabilisierungselemente
sind auf die Walze aufgesteckt.
[0017] Figur 3 zeigt die oben noch offene Verpackung im Schnitt.
[0018] Figur 4 zeigt ein Schnitt durch die Linie IV/IV in der Figur 3.
[0019] Figur 5 zeigt die verschlossene Packung.
[0020] Figur 6 zeigt ein Schnitt nach der Linie VI/VI in Figur 5.
[0021] In den Figuren bedeutet
1. den Faltkarton
2. Falzkanten
3. Laschen
4. Einsteckschlitze
5. eine Walze
6. die stirnseitigen Walzenenden
7. Stabilisierungselemente aus Holz
8. Bohrung in den Stabilisierungselementen aus Holz.
1. Verpackung für Walzen in Form einer länglichen Schachtel mit Aufnahmevorrichtungen
für die stirnseitigen Walzenenden, bestehend aus einem aus einem Stück Pappe gefertigten
Faltkarton mit vorgefertigten Falzkanten, Laschen und Einsteckschlitzen, wobei der
Querschnitt der Schachtel annähernd quadratisch ist und die lichte Weite größer ist
als der Durchmesser der zu verpackenden Walze sowie aus zwei zentral durchbohrten,
auf die Walzenenden aufsteckbaren Stabilisierungselementen, deren äußeren Abmessungen
dem inneren Querschnitt des Faltkartons entsprechen und deren zentrale Bohrung nur
geringfügig größer ist als der Durchmesser der Walzenenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungselemente quadratische Holzscheiben mit einer zentralen Bohrung
sind.