[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrückung von Flammen-/Druckschwingungen
bei einer Feuerung, die einen Brenner aufweist, mit dem eine Flamme erzeugt wird,
und einen Brennraum in den die Flamme gerichtet ist, sowie eine entsprechende Vorrichtung
zur Umsetzung des Verfahrens.
[0002] Bei industriellen Verbrennungsanlagen wie Gasturbinenbrennkammern, Winderhitzern,
Rückstandsverbrennungsanlagen oder Industrieöfen, aber auch bei Kleinfeuerungen wie
Gasboilern oder Heizkesseln im häuslichen Nutzungsbereich treten unter bestimmten,
durch die feuerungstechnischen Betriebsparameter wie thermische Leistung und Luftzahl
festgelegten Bedingungen instabile Betriebszustände auf, die durch zeitperiodische
Änderungen der Flamme gekennzeichnet sind, die einhergehen mit Änderungen insbesondere
des statischen Druckes in der Brennkammer sowie in dieser vor- oder nachgeschalteten
Anlagenteilen. Das Auftreten dieser Verbrennungsinstabilitäten bewirkt oftmals ein
gegenüber dem stationären Betrieb der Anlage verändertes Verhalten und verursacht
neben einer erhöhten Lärmbelästigung auch eine verstärkte mechanische und/oder thermische
Beanspruchung der Brennkammer bzw. der Brennkammerauskleidung. Derartige Flammen-/Druckschwingungen
können unter ungünstigen Verhältnissen bis zur Zerstörung der Anlage führen, in der
sie auftreten, so daß viel Aufwand getrieben wird, um derartige Flammen-/Druckschwingungen
zu vermeiden. So verändert man beispielsweise die Brennkammergeometrie durch spezielle
Einbauten, was aber häufig nur zu einer Verschiebung der auftretenden Schwingungsfrequenzen
führte und somit nicht zu einer generellen Lösung des Problems beiträgt. Ansonsten
werden bei auftretenden Flammen-/Druckschwingungen jeweils spezielle Maßnahmen auf
empirischer Basis ergriffen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem derartige Flammen-/Druckschwingungen mit nicht tolerierbaren Druckamplituden
zu verhindern sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Brennraum ein Fluid zugeführt
wird, das im Bereich von sich im Außenbereich an der Flamme ausbildenden Ringwirbeln
so auf die Flamme trifft, daß das Fluid mit in die Wirbel bei deren Bildung eingeschlossen
wird.
[0005] Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß die Schwingungen im wesentlichen
durch sich im Randbereich der Flamme bzw. der Brennstoff und Luft enthaltenden Brennerströmung
ausbildende Ringwirbel verursacht bzw. energetisch unterhalten und verstärkt werden.
Diese Ringwirbel, die durch Aufrollung der Randbereiche der brennstoffhaltigen Brennerströmung
entstehen, schließen bei ihrer Bildung heiße Rauchgase mit ein, die ein schnelles
Aufheizen des im Ringwirbel enthaltenen Brennstoff/Luftgemisches bewirken, was zu
einer impulsartigen, druckschwingungsanregenden Abreaktion des Brennstoffes führt.
Dabei ist ein wesentlicher Aspekt, daß die Temperaturerhöhung aufgrund der heißen
Rauchgase im Wirbel eine erhebliche Ausdehnung des Zündfähigkeitsbereiches des im
Wirbel eingeschlossenen brennstoffhaltigen Gemisches bewirkt.
[0006] Um diesen Effekt zu umgehen, wird mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ein effektiver Weg beschritten, um die Temperatur des in den Ringwirbeln enthaltenen
Gemisches abzusenken und somit ein bei erniedrigtem Temperaturniveau nicht mehr zünd-
und reaktionsfähiges Gemisch in den Wirbeln zu erzeugen.
[0007] Bei einer Ausführungsform, bei der das Fluid ein Gas ist, wird dieses in einem Bereich
vorgelegt, aus dem es bei der Wirbelbildung, also bei der Aufrollung der Randbereiche
der brennstoff/lufthaltigen Brennerströmung, mit in den Wirbel eingeschlossen wird
und damit die Temperatur des im Ringwirbel enthaltenen Gemisches absenkt, da nun anstelle
heißer Rauchgase ein vergleichsweise kaltes Medium bei der Wirbelbildung mit eingeschlossen
wird. Diese Abkühlung bewirkt, daß das in den Ringwirbel eingeschlossene, brennstoffhaltige
Gemisch nun außerhalb der normalerweise in Zusammenhang mit heißen Rauchgasen vorliegenden
Zündgrenzen ist, das heißt, es ist nicht mehr reaktions- bzw. zündfähig.
[0008] Bei einer anderen Ausführungsform handelt es sich bei dem Fluid um eine verdampfbare
Flüssigkeit, die in den Brennraum eingedüst wird, so daß sie und/oder ihr gasförmiger
Dampf von außen mit in die sich im Außenbereich an der Flamme ausbildenden Ringwirbel
eintritt.
[0009] Dabei wird die Flüssigkeit beispielsweise so eingedüst, daß sie direkt in den Wirbel
gelangt. Dort verdampft sie dann, wobei die hierfür notwendige Verdampfungswärme dem
sich im Wirbel befindlichen Gemisch entzogen wird. Dies führt zu einer entsprechenden
Abkühlung dieses in dem Ringwirbel eingeschlossenen, brennstoffhaltigen Gemisches,
das sich damit dann bei dem nun vorliegenden erniedrigten Temperaturniveau in den
Ringwirbeln außerhalb der dort herrschenden Zündgrenzen befindet, das heißt, es ist
nicht mehr reaktions- bzw. zündfähig.
[0010] Vorteilhafterweise handelt es sich dabei bei der Flüssigkeit um Wasser oder eine
wäßrige Lösung, was im Rahmen dieser Anmeldung unter dem Begriff "Wasser" zusammengefaßt
wird.
[0011] Bei der oben beschriebenen Verdampfung der Flüssigkeit innerhalb des Ringwirbels
ergibt sich dann nicht nur eine Abkühlung des Gemisches im Wirbel sondern gleichzeitig
wird das Gemisch durch den entstehenden Wasserdampf entsprechend verdünnt, so daß
bei der Abkühlung die Brennstoffkonzentration im Ringwirbel in den "zu mageren" Bereich
außerhalb der Zündgrenzen verschoben wird.
[0012] Grundsätzlich kann die Absenkung der Gemischtemperatur aber auch erreicht werden,
indem es sich bei der zugeführten Flüssigkeit um einen flüssigen Brennstoff (zum Beispiel
Heizöl, Benzin etc.) handelt, wobei sich in diesem Fall die Brennstoffkonzentration
bei der Temperaturabsenkung in den Ringwirbeln in den für eine Zündung "zu fetten"
Bereich verschiebt.
[0013] Außer einer Eindüsung der verdampfbaren Flüssigkeit direkt in den Wirbel ist es auch
möglich, die Flüssigkeit in einen Bereich einzudüsen, der im Einzugsbereich der Ringwirbel
liegt. Die Verdampfung der Flüssigkeit im Randbereich der Flamme bzw. in den heißen
Rauchgasen läßt dann eine Dampfwolke entstehen, die anstelle der heißen Rauchgase
mit in den Ringwirbel eingeschlossen wird. Hierdurch wird die Temperatur des im Ringwirbel
enthaltenen Gemisches abgesenkt, da nun anstelle heißer Rauchgase vergleichsweise
kaltes Medium, zum Beispiel Wasserdampf, bei der Wirbelbildung mit eingesogen wird.
Aufgrund dieser Temperaturabsenkung und Verdünnung wird ebenfalls bewirkt, daß das
im Wirbel vorliegende Gemisch außerhalb der von der Temperatur abhängigen Zündgrenzen
und damit nicht mehr reaktions- bzw. zündfähig ist.
[0014] Die Zuführung von Fluid erfolgt dabei vorzugsweise kontinuierlich, um zu jedem Zeitpunkt
eine ausreichende Menge an Gas oder Flüssigkeit bzw. Dampf zum Einschluß in einen
sich bildenden Ringwirbel im Brennraum bereitzustellen.
[0015] Grundsätzlich kann die Absenkung der Gemischtemperatur auch erreicht werden, indem
es sich bei dem als Fluid zugeführten kalten Gas um ein ausreichend brennstoffhaltiges
Medium oder reines Brenngas (zum Beispiel Methan oder Erdgas) handelt, wobei sich
in diesem Fall die Brennstoffkonzentration bei der Temperaturabsenkung in den Ringwirbeln
in den für eine Zündung "zu fetten" Bereich verschiebt.
[0016] Vorzugsweise ist das Gas aber nicht-brennstoffhaltig, das heißt der im Ringwirbel
enthaltene Brennstoff wird verdünnt und die Brennstoffkonzentration wird ohne die
mit dem sonst bei Rauchgaseinschluß einhergehende Temperaturerhöhung im Wirbel in
den "zu mageren" Bereich außerhalb der Zündgrenzen verschoben.
[0017] Bevorzugterweise handelt es sich bei dem nicht-brennstoffhaltigen Gas um Luft, die
überall in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Die Luft hat insbesondere Umgebungstemperatur,
wobei es aber grundsätzlich ausreicht, wenn sie im Verhältnis zu den heißen Rauchgasen
als "kalt" angesehen werden kann. Es ist zwar auch denkbar, anstelle von Luft ein
inertes Gas zu verwenden, was allerdings einen gewissen Kostennachteil zur Folge hätte.
[0018] Um den Abkühlungseffekt im gesamten toroidal ausgebildeten Ringwirbel sicherzustellen,
wird das Gas gleichmäßig über den Umfang der Flamme verteilt zugeführt, insbesondere
in einer im wesentlichen tangential in den Wirbel hineinlaufenden Strömung, wodurch
das Eintreten des Gases in den Wirbel sicherzustellen ist.
[0019] Flüssigkeit als Fluid wird ebenfalls gleichmäßig über den Umfang der Flamme verteilt
in den Brennraum eingedüst. Dabei ist es vorteilhaft, die Flüssigkeit im Zuge dieser
Eindüsung zu zerstäuben, da die Flüssigkeit so eine größtmögliche Oberfläche erhält,
was ihrer zügigen und vollständigen Verdampfung zuträglich ist.
[0020] Dabei ergibt sich aus dem oben Gesagten, daß es am günstigsten ist, die Flüssigkeit
direkt in den Ringwirbel einzubringen, die Flüssigkeit also vorteilhafterweise in
Richtung auf den Ringwirbel in den Brennraum einzudüsen.
[0021] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine bekannte Feuerung mit
einem Brenner und einem Brennraum entweder derart weitergebildet, daß sie Gasaustrittsöffnungen
aufweist zur Gaszuführung zwecks Durchführung des bisher beschriebenen Verfahrens,
das heißt die Gaszuführungen sind so angeordnet, daß das aus ihnen ausströmende Gas
im Bereich der Bildung der Ringwirbel d. h. über ihren gesamten Umfang durch Aufrollung
der Außenbereiche der Brennerströmung mit eingeschlossen wird.
[0022] Oder eine bekannte Feuerung mit einem Brenner und einem Brennraum wird derart weitergebildet,
daß sie mindestens eine Austrittsöffnung für verdampfbare Flüssigkeit aufweist, so
daß im Bereich der Wirbelbildung bei der Aufrollung der Außenbereiche der Brennerströmung
ein über den gesamten Wirbelumfang ausreichender Einschluß von bereits verdampfter
oder noch innerhalb der Wirbel zu verdampfender Flüssigkeit gewährleistet ist.
[0023] Die genaue Lokalisierung dieser Wirbelaufrollung ist stark von der jeweiligen Brennkammergeometrie
und -ausführung abhängig, wie auch die Frequenz und die Amplitude der durch derartige
Wirbel bewirkte Druckschwingungen im wesentlichen brennkammerspezifisch sind, so daß
die konstruktive Auslegung der Feuerung in bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren
individuell angepaßt werdenmuß.
[0024] Bevorzugterweise wird die Feuerung für ein zuzuführendes Gas mit einer Gasaustrittsöffnung
in Form eines Spalts oder einer Spaltdüse ausgebildet, die die eigentliche Brennerströmung
umschließt, wodurch an der Stelle des sich ausbildenden Ringwirbels aus dem Gasmantel
entsprechend kühles Gas in den Wirbel mit eingezogen wird. Hieraus ergibt sich aber
auch, daß die Ausströmung des zusätzlichen Gases sowohl parallel zur Brenner- bzw.
Flammenachse als auch unter einem beliebigen Winkel zu dieser Achse erfolgen kann,
solange gewährleistet ist, daß das Einbringen des Gases in den Wirbel sichergestellt
ist. Insbesondere ist der Betrag der Geschwindigkeit, mit der das Gas aus den Gasaustrittsöffnungen
austritt, wie auch die Orientierung seines Geschwindigkeitsvektors in weiten Grenzen
beliebig.
[0025] Dabei kann anstelle eines wie oben beschrieben einzelnen Spaltes auch eine Vielzahl
einzelner, kleiner Gasaustrittsöffnungen vorgesehen werden, die ringförmig um die
Brennerströmung bzw. die Flamme herum angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen
einzelnen Gasaustrittsöffnungen derart gering zu wählen ist, daß eine ausreichende
Zufuhr des kühlenden und verdünnenden Gases über den gesamten Umfang der Flamme an
der Stelle der Wirbelaufrollung gewährleistet bleibt.
[0026] Bei einer Feuerung mit in den Brennraum einzudüsender verdampfbarer Flüssigkeit sind
die Austrittsöffnungen zur Eindüsung als über den Umfang eng beabstandete Strahl-
oder Zerstäubungsdüsen ausgeführt, so daß die erzeugten Flüssigkeitsstrahlen oder
Tropfenwolken bzw. die nach einer Verdampfung der Flüssigkeit vorliegenden Dampfwolken
die Brennerströmung bzw. die Flamme möglichst vollständig an der Stelle der Wirbelaufrollung
umschließen. Auch die Eindüsung der verdampfbaren Flüssigkeit kann dabei sowohl parallel
zur Brenner- bzw. Flammenachse als auch unter einem beliebigen Winkel hierzu erfolgen.
Insbesondere ist eine Zufuhr der Flüssigkeit durch radiale Bohrungen an der Brennkammerwand
unter einem Winkel von etwa 90° zur Brenner- bzw. Flammenachse möglich, grundsätzlich
ist aber sowohl die Orientierung des Geschwindigkeitsvektors der ausgedüsten Flüssigkeit
als auch der Betrag ihrer Austrittsgeschwindigkeit in weiten Grenzen variabel, solange
gewährleistet ist, daß die Ausdüsung so gewählt wird, daß ein ausreichender Einschluß
der Flüssigkeit und/oder ihres Dampfes in den sich bildenden Ringwirbel gewährleistet
ist.
[0027] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels für eine Feuerung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Prinzipskizze einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einem sich an einer Flamme ausbildenden toroidalen Ringwirbel und Gas als zugeführtem
Fluid.
- Figur 2
- eine Prinzipskizze einer Vorrichtung entsprechend Figur 1 mit verdampfbarer Flüssigkeit
als zugeführtem Fluid.
[0028] Figur 1 ist ein Schnitt durch eine Feuerung, bei der ein Brenner 1 eine Flamme 2
erzeugt, die in einen Brennraum 3 gerichtet ist. Dem Brenner 1 wird über ein Rohr
4 ein Brenngas/Luftgemisch 5 zugeführt, das stromab des mit einem nicht dargestellten
Drallgeschränk versehenen Brenners entzündet wird und die sich entlang einer Mittelachse
6 erstreckende Flamme 2 bildet.
[0029] In einem gewissen axialen Abstand vom Brenner 1 rollen sich die Außenbereiche der
Flamme 2 periodisch zu toroidalen Ringwirbeln 7 auf, wobei zwischen dem Ringwirbel
7 und der Flamme 2 sich ein konvergenter Spalt 8 ausbildet, durch den der Wirbel um
ihn herum befindliches Gas in sich einsaugt. Üblicherweise saugt er hier heiße Rauchgase
aus dem Brennraum 3 ein, die so heiß sind, daß sich der Ringwirbel 7 auf eine Temperatur
aufheizt, bei der es zu einer Entzündung des in dem Ringwirbel enthaltenen Brennstoff/Luftgemisches
kommt. Hierdurch wird eine Druckschwingung angeregt bzw. durch die zur Druckschwingung
phasenrichtige Abreaktion des in den periodisch gebildeten und verbrennenden Ringwirbeln
enthaltenen Brennstoff/Luftgemisches unterhalten und verstärkt. Hierbei ist die Frequenz
der Druckschwingung und die Bildungsfrequenz der toroidalen Ringwirbel identisch.
Dies ist unabhängig davon, ob die Brennerausströmung laminar oder turbulent ist.
[0030] Erfindungsgemäß wird jetzt durch Gasaustrittsöffnungen 10, die in der Brennraumwand
9 gleichmäßig um die Achse 6 verteilt angeordnet sind, Luft 11, vorzugsweise von Umgebungstemperatur,
dem Brennraum 3 zugeführt, so daß sie gemäß den Pfeilen 12 in den konvergenten Spalt
8 tangential zum Ringwirbel 7 eingesaugt wird und dabei die heißen Rauchgase verdrängt.
Damit wird die Temperatur der Ringwirbel 7 abgesenkt und gleichzeitig der Brennstoffgehalt
entsprechend verringert, so daß bei den Ringwirbeln keine Entzündung mehr auftritt
und dementsprechend keine entsprechende druckschwingungsanregende periodische Verbrennung
der Ringwirbel. Damit sind die oben beschriebenen Druckschwingungen bereits im Entstehen
verhindert und dieser, die Feuerung sowohl mechanisch als auch thermisch stark belastende
Effekt wird vermieden. Die Anordnung der Gasaustrittsöffnungen 10 in ausreichend gleichmäßiger
Verteilung um die Mittelachse 6 der Flamme bewirkt, daß der toroidale Ringwirbel auf
dem gesamten Umfang der Flamme 2 entsprechend abgekühlt wird, wobei durch eine entsprechende
Neigung der Gasaustrittsöffnungen 10 gegenüber der Flammenachse 6 sichergestellt wird,
daß das austretende Gas möglichst zielgenau an die Stelle befördert wird, an der der
Ringwirbel entsteht, so daß das Gas den sich dort ausbildenden Ringwirbeln auf bestmöglichste
Weise zugeführt wird.
[0031] In der Figur 2 ist eine Feuerung ähnlich der in Figur 1 gezeigten Feuerung dargestellt,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0032] Bei der Feuerung gemäß Figur 2 wird jedoch dem Brennraum als Fluid nicht Gas zugeführt
sondern eine verdampfbare Flüssigkeit.
[0033] Durch Düsen 13, die an der Brennraumwand 9 gleichmäßig um die Achse 6 verteilt befestigt
sind, wird die verdampfbare Flüssigkeit 14, vorzugsweise Wasser, durch die Brennraumwand
9 hindurch zugeführt und in den Ringwirbel 7 eingesprüht. Das in den Ringwirbel 7
eingesprühte Wasser verdampft dort, wobei es den heißen Wirbeln die hierfür notwendige
Verdampfungswärme entzieht und sie abkühlt, wobei der sich bildende Dampf gleichzeitig
die Brennstoffkonzentration im Ringwirbel absenkt.
[0034] Aufgrund dieser Temperaturabsenkung im Ringwirbel 7 und der gleichzeitigen Verringerung
des Brennstoffgehaltes, tritt bei dem Ringwirbel keine Entzündung mehr auf und dementsprechend
kein entsprechender Druckanstieg. Damit sind die oben beschriebenen Druckschwingungen
bereits im Entstehen verhindert und dieser, die Feuerung sowohl mechanisch als auch
thermisch stark belastende Effekt wird vermieden.
[0035] Die Anordnung der Düsen 13 in ausreichend gleichmäßiger Verteilung um die Mittelachse
6 der Flamme bewirkt, daß der toroidale Ringwirbel auf dem gesamten Umfang der Flamme
2 mit verdampfbarer Flüssigkeit dotiert wird und entsprechend abgekühlt wird, wobei
durch eine entsprechende Neigung der Düsen 13 gegenüber der Flammenachse 6 sichergestellt
wird, daß die eingedüste Flüssigkeit möglichst zielgenau an die Stelle gespritzt wird,
an der der Ringwirbel entsteht.
[0036] Sollte die Flüssigkeit in dem Bereich benachbart zur Flamme oder in den Randbereich
der Flamme 2 eingesprüht werden, bevor die Flammenströmung die toroidalen Ringwirbel
bildet, so verdampft die Flüssigkeit dort und der entstehende Dampf verdrängt die
heißeren Rauchgase. Dieser kühlere Dampf wird dann anstelle des Rauchgases in den
Ringwirbel eingesogen, was bei diesem ebenfalls zu einer niedrigeren Temperatur und
Verdünnung und damit der Verhinderung von periodisch auftretenden Abreaktionen der
Ringwirbel führt.
[0037] Zusammenfassend hat die Erfindung den Vorteil, daß unabhängig von der Art der Verbrennungsführung,
das heißt diffusiv, teilvorgemischt oder voll vorgemischt, auftretende Druckschwingungen
zu vermeiden sind, die durch die periodische Abreaktion bzw. Verbrennung toroidaler,
je nach Strömungsführung laminarer oder turbulenter Ringwirbel energetisch unterhalten
bzw. verstärkt werden.
1. Verfahren zur Unterdrückung von Flammen-/Druckschwingungen bei einer Feuerung, die
einen Brenner (1) aufweist, mit dem eine Flamme (2) erzeugt wird, und einen Brennraum
(3), in den die Flamme (2) gerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Brennraum (3) ein Fluid (11, 14) zugeführt wird so daß es von außen mit
in sich im Außenbereich an der Flamme (2) ausbildenden Ringwirbeln (7) eintritt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid (11, 14) kontinuierlich zugeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid (11, 14) gleichmäßig über den Umfang der Flamme (2) verteilt zugeführt
wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid ein Gas ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas (11) einen Brennstoffgehalt und eine Temperatur hat, so daß das Brennstoff/Luft/Gas-Gemisch,
das sich im Wirbel (7) bildet, außerhalb der von Temperatur und Brennstoffgehalt abhängigen
Zündgrenzen ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas (11) nicht brennstoffhaltig ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas (11) Luft ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas (11) im wesentlichen tangential zum Wirbel (7) zugeführt wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid eine verdampfbare Flüssigkeit (14) ist, die in den Brennraum (3) eingedüst
wird, so daß sie und/oder ihr gasförmiger Dampf mit in den Ringwirbel (7) eintritt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (14) im Ringwirbel (7) verdampft.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (14) Wasser ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (14) flüssiger Brennstoff ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eindüsung der Flüssigkeit (14) in den Brennraum (3) auf den Bildungsort der
Ringwirbel (7) gerichtet ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit (14) bei der Eindüsung in den Brennraum (3) zerstäubt wird.
15. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich im Wirbel (7) ein Brennstoff-/Dampf-/Gas-/Luftgemisch bildet, das außerhalb
der von Temperatur und Brennstoffgehalt abhängigen Zündgrenzen ist.
16. Feuerung mit einem Brenner (1) und einem Brennraum (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Zuführungen (10, 13) aufweist zur Zuführung eines Fluids zwecks Durchführung
des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
17. Feuerung gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungen (10, 13) gleichmäßig um eine Mittelachse (6) der Flamme (2) angeordnet
sind.
18. Feuerung gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungen (10, 13) in den Seitenwänden (9) des Brennraumes (3) angeordnet
sind.
19. Feuerung gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungen (10, 13) eine Neigung gegenüber der Flammenachse (6) aufweisen.
20. Feuerung gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungen (10) Gasaustrittsöffnungen sind.
21. Feuerung gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungen (13) Düsen für verdampfbare Flüssigkeiten sind.
22. Feuerung gemäß Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen Strahldüsen sind, deren Strahl auf den Ringwirbel (7) gerichtet ist.
23. Feuerung gemaß Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen Zerstäuberdüsen sind.