[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät mit wenigstens zwei innerhalb seines Gehäuses
angeordneten, thermisch voneinander getrennten Gefrierfächern, von denen jedes von
einem Verdampfer gekühlt ist, welchem über eine Verbindungsleitung strömungstechnisch
miteinander verbunden sind und welche über eine Steuereinrichtung mit Kältemittel
beaufschlagbar sind.
[0002] Bei frischen Nahrungsmitteln, welche durch Eingefrieren über eine längere Zeitdauer
konserviert werden sollen, ist man darauf bedacht, diese möglichst umgehend einem
Gefrierprozeß zu unterziehen. Um zu vermeiden, daß das Gefriergut während des Eingefriervorgange$
aufgrund einer ungenügenden Gefriergeschwindigkeit Qualitätseinbußen, z.B. in Form
einer geschmacklichen Beeinträchtigung erleidet, ist für ein möglichst rasches Gefrieren
des Gefriergutes Sorge zu tragen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefriergerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derart auszubilden, daß die Gefriergeschwindigkeit für Gefriergut
auf einfache Weise deutlich erhöht ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gefrierfächer mit
unterschiedlichem Nutzinhalt ausgestattet sind, wobei der zur Kühlung des Gefrierfaches
mit dem größeren Nutzinhalt dienende Verdampfer durch eine in der Verbindungsleitung
angeordnete Absperreinrichtung aus dem Kältemittelfluß auskoppelbar ist und als Reservoir
für flüssiges Kältemittel dient.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist auf einfache Weise die Möglichkeit geschaffen,
den zur Kühlung des Gefrierfaches mit dem geringeren Nutzinhalt dienenden Verdampfer
mit dem für beide Verdampfer ausgelegten verdichter zu betreiben, wodurch infolge
des an sich für diesen Verdampfer überdimensionalen Verdichters der Verdampfungsdruck
und somit die Verdampfungstemperatur in dem zur Kühlung des Gefrierfaches mit dem
geringeren Nutzinhalt dienenden Verdampfers deutlich absinkt. Dadurch ist die Kälteleistung
dieses Verdampfers deutlich gesteigert und somit ein wesentlich rascheres Durchgefrieren
von frisch eingelegtem Gefriergut möglich. Ferner ergibt sich für das Gefrierfach
mit dem geringeren Nutzinhalt bei gleicher Wärmeisolation dieses Faches ein geringerer
Wärmeeinfall, wodurch ebenfalls die Verdampfungstemperatur absinkt und somit die Kälteleistung
des Verdampfers gesteigert ist.
[0006] Für die Kälteleistung gilt folgende Gleichung:
* Q = Kälteleistung [W]
K = Wärmedurchgangszahl [W/m2K]
A = Kontaktfläche Gefriergerät zu den Wärmetauschflächen [m2]
ΔT= Temperaturdifferenz zwischen der Gefrierware und dem zu verdampfenden Kältemittel
[0007] Die Kälteleistung für das gesamte Gefriergerät ist dabei so ausgelegt, daß für das
Gesamtgerät der nach Norm günstigste Energieverbrauch erzielt ist. Hierbei ist der
Verdichter so ausgewählt, daß er bei den durch Normvorschriften vorgegebenen Bedingungen
mit einem günstigen Wirkungsgrad arbeitet. Die Kältemittelmenge wird ebenfalls auf
einen optimalen Energieverbrauch abgestimmt. Ferner sind die beiden Gefrierfächer
des Gefriergerätes gleichzeitig nebeneinander betreibbar. Außerdem wird durch die
Separierung der sich in dem zur Kühlung des Gefrierfaches größeren Nutzinhaltes dienenden
Verdampfer befindliche Kältemittel vermieden, daß der Verdichter flüssiges Kältemittel
ansaugen kann und somit schaden nimmt.
[0008] Besonders zweckmäßig und zeitoptimal ansteuerbar ist eine Absperreinrichtung, wenn
nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist,
daß als Absperreinrichtung ein elektrisch ansteuerbares Absperrventil dient.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Absperrventil in der Verbindungsleitung im wesentlichen zeitgleich mit dem
Steuermittel bei dessen Ansteuerung des Verdampfers im Gefrierfach geringeren Nutzinhaltes
von seinem Durchlaßbetrieb in seinen Sperrbetrieb umschaltet.
[0010] Durch eine solche Lösung ist sichergestellt, daß lediglich noch die zu einem Betrieb
des Verdampfers zur Kühlung des Gefrierfaches geringeren Nutzinhaltes notwendige Kältemittel
im Kältekreis verbleibt, wobei sich die Kältemittelmenge in etwa gleichmäßig auf beide
Verdampfer verteilt hat, wenn sich der Verdichter für einen gewissen Zeitabschnitt
in Dauerbetrieb befunden hatte.
[0011] Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Verbindungsleitung an den zur Kühlung des Gefrierfaches mit
geringerem Nutzinhalt dienendem Verdampfer bei wenigstens 50 % von dessen kältetechnisch
wirksamen Verdampferfläche strömungstechnisch angebunden ist.
[0012] Auf diese Weise läßt sich für das Gefrierfach geringeren Nutzinhaltes während des
Normalbetriebes des Gefriergerätes, in welchem sich beide Gefrierfächer im Kältekreislauf
befinden, noch eine ausreichende Kühlung, beispielsweise für ein **-Gefrierfach erzeugen.
[0013] Entsprechend einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Ankopplung der Verbindungsleitung an den zur Kühlung des Gefrierfaches
geringeren Nutzinhaltes dienenden Verdampfer am zulaufseitigen Abschnitt seiner Verdampferfläche
angeordnet ist.
[0014] Durch eine derartige Ankopplung der Verbindungsleitung lassen sich während des Normalbetriebes,
bei welchem sich die Verdampfer beider Gefrierfächer im Kältekreislauf befinden, ausreichend
tiefe Temperaturen erzeugen, so daß das Gefrierfach geringeren Nutzinhaltes auch während
des Normalbetriebes als ***-Gefrierfach oder ****-Gefrierfach Anwendung finden kann.
[0015] Eine zusätzliche Steigerung der Kälteleistung und somit der Einfriergeschwindigkeit
im Gefrierfach geringeren Nutzinhaltes ergibt sich, wenn nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß im Gefrierfach geringerem
Nutzinhaltes ein Ventilator angeordnet ist, welcher bei der Ansteuerung des in diesem
Gefrierfach befindlichen Verdampfers durch das Steuermittel in Betrieb genommen wird.
[0016] Fertigungstechnisch besonders günstig aufbaubar ist das Verdampfersystem, wenn nach
einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen
ist, daß dem zur Kühlung der Gefrierfächer dienenden Verdampfer in Strömungsrichtung
des vom Verdichter angetriebenen Kältemittels je eine zu dessen Druckreduzierung dienende
Drosseleinrichtung vorgeschaltet ist, welche im wesentlichen ein identisches Durchflußvolumen
pro Zeiteinheit aufweisen.
[0017] Eine besonders hohe Kälteleistung weist der zur Kühlung des Gefrierfaches größeren
Nutzinhaltes dienende Verdampfer auf, wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Ankopplung der Verbindungsleitung
an den zur Kühlung des Gefrierfaches größeren Nutzinhaltes dienendem Verdampfer am
auslaßseitigen Abschnitt einer Verdampferfläche angeordnet ist.
[0018] Auf besonders einfache Weise mit einem geringen Aufwand von der Steuerung des Kältemittels
dienenden Steuermittel sind beide Gefrierfächer des Gefriergerätes betreibbar, wenn
nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen
ist, daß der zur Kühlung des Gefrierfaches größeren Nutzinhaltes dienende Verdampfer
bei seiner Ansteuerung durch das Steuermittel dem anderen Verdampfer in Reihenschaltung
vorgeschaltet und mit diesem über die Verbindungsleitung strömungstechnisch verbunden
ist.
[0019] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Verdampfer zur Kühlung der Gefrierfächer als Drahtrohrverdampfer
mit in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Verdampferetageren ausgebildet sind.
[0020] Durch eine derartige Lösung ist eine besonders günstige Kälteübertragung auf das
Gefriergut gewährleistet.
[0021] Besonders platzsparend sind die zur Kühlung der Gefrierfächer dienenden Verdampfer
ausbildbar, wenn nach einer alternativen Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
vorgesehen ist, daß die Verdampfer zur Kühlung der Gefrierfächer als Verdampferplatinen
ausgebildet sind.
[0022] Gemäß einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Gefrierfach mit dem geringeren Nutzinhalt im Gehäuse des Gefriergerätes
über dem Gefrierfach mit dem größeren Nutzinhalt angeordnet ist.
[0023] Eine Lösung gemaß diesen Merkmalen hat den Vorteil, daß neben einer erleichterten
Beschickung des zum rascheren Ausgefrieren des Gefriergutes dienenden Gefrierfaches
geringeren Nutzinhaltes eine deutlich günstigere Zugriffsmöglichkeit zur Kontrolle
über den Ausgefrierzustand des Gefriergutes geschaffen ist.
[0024] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der beigefügten
Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen.
- Fig. 1
- einen Haushalts-Gefrierschrank in schematischer Darstellung mit zwei thermisch voneinander
getrennten, einen unterschiedlichen Nutzinhalt aufweisenden Gefrierfächern, mit darin
angeordneten Verdampfern und einen zu deren Versorgung mit Kältemittel dienenden Kältekreis
mit einem Magnetventil in einer ersten, beide Verdampfer in Reihenschaltung mit Kältemittel
beaufschlagenden Arbeitsstellung und
- Fig. 2
- den Haushalts-Gefrierschrank gemäß Fig. 1, jedoch das Magnetventil in seiner zweiten,
lediglich dem Verdampfer im Gefrierfach geringeren Nutzinhaltes mit Kältemittel beaufschlagenden
Arbeitsstellung.
[0025] In Fig. 1 ist ein rein schematisch dargestellter Haushalts-Gefrierschrank 10 gezeigt,
in dessen wärmeisolierendem Gehäuse 11 zwei übereinander angeordnete Gefrierfächer
12 und 13 vorgesehen sind. Diese sind durch einen wärmeisolierend ausgebildeten Zwischenboden
14 thermisch voneinander getrennt und weisen einen unterschiedlich großen Nutzinhalt
auf, wobei das mit dem geringeren Nutzinhalt ausgestattete Gefrierfach 12 obenliegend
angeordnet ist.
[0026] Der Haushalts-Gefrierschrank 10 ist mit einer Kälteanlage 15 ausgestattet, welche
einen zur gleichzeitigen Kühlung der beiden Gefrierfächer 12 und 13 ausgelegten Kältemittelverdichter
16 aufweist. An den Kältemittelverdichter 16 ist druckseitig ein Verflüssiger 17 angeschlossen,
welcher ausgangsseitig mit einem als Steuermittel dienden, elektrisch ansteuerbaren
3/2-Wegemagnetventil 18 verbunden ist. Das Magnetventil 18, welches durch eine elektronische
Auswerteschaltung in Abhängikeit der im Gefrierfach 13 herrschenden Temperatur angesteuert
und in zwei unterschiedliche Arbeitsstellungen I und II bringbar ist, weist an seinen
beiden Ausgängen je ein zur Druckreduzierung des vom Verflüssiger 17 zuströmenden
flüssigen Kältemittels dienende Drosselrohre 19 und 20 auf, welche spiralenartig ausgebildet
sind und welche einen identischen Durchflußwiderstand für flüssiges Kältemittel aufweisen.
Das Drosselrohr 19 ist der Zulaufseite eines als Verdampferplatine ausgebildeten,
im Gefrierfach 12 angeordneten Verdampfers 21 vorgesehen, dessen Kältemittel-Kanalanordnung
22 in Windungen auf der Verdampferplatine ausgebildet ist. Der Verdampfer 21 ist ausgangsseitig
mit der Saugseite des Kältemittelverdichters 16 verbunden und weist auf seiner dem
Drosselrohr 19 zugewandten Einlaufseite eine nahe seiner nicht dargestellten Kältemittel-Einspritzstelle
angeordnete Anschlußstelle 23 auf. Diese dient zur strömungstechnischen Anbindung
der Kältemittel-Kanalanordnung 22 des Verdampfers 21 an eine Verbindungsleitung 24,
deren Durchflußquerschnitt durch eine als elektrisch ansteuerbares Absperrventil 25
ausgebildete Absperreinrichtung absperrbar ist. Durch den kältetechnischen Anschluß
der Verbindungsleitung 24 an die Kältemittel-Kanalanordnung 22 des Verdampfers 21
ist flüssiges Kältemittel aus der Verbindungsleitung 24 nahezu über 100 % der kältetechnisch
wirksamen Verdampferfläche des Verdampfers 21 geführt, so daß eine hohe Kälteleistung
für diesen erzeugt ist. Der Verdampfer 21 ist über die Verbindungsleitung 24 mit einem
im Gefrierfach 13 angeordneten, ebenso platinenartig ausgebildeten Verdampfer 26 strömungstechnisch
verbunden. Zum Anschluß der Verbindungsleitung 24 an den Verdampfer 26 ist am auslaufseitigen
Ende seiner Kältemittel-Kanalanordnung 27 eine Anschlußstelle 28 vorgesehen, während
das einlaufseitige Ende der Kältemittel-Kanalanordnung 27 mit dem Drosselrohr 20 verbunden
ist.
[0027] In den Figuren 1 und 2 sind durch verstärkt ausgezogene Linien unterschiedliche Betriebszustände
des Haushalts-Gefrierschrankes 10 und der Kälteanlage 15 dargestellt, wobei der in
Fig. 1 gezeigte Betriebszustand den Normalbetrieb zeigt, in welchem das Magnetventil
18 in seiner Arbeitsstellung II und das Absperrventil 25 in seinem Durchlaßbetrieb
betrieben ist, so daß der Verdampfer 26 im Gefrierfach 13 dem Verdampfer 21 im Gefrierfach
12 in Reihenschaltung vorgeschaltet ist. In dieser Arbeitsstellung II des Magnetventils
18 wird der vom Kältemittelverdichter 16 erzeugte Kältemittelfluß zu seiner Druckabsenkung
auf dem verdampferspezifischen Betriebsdruck des Verdampfers 26 dem Drosselrohr 20
zugeführt, von wo es über den nicht dargestellte Einspritzstelle des Verdampfers 26
in dessen Kältemittel-Kanalanordnung 27 überströmt. Am auslaufseitigen Ende der Kältemittel-Kanalanordnung
27 tritt der Kältemittelstrom über die Anschlußstelle 28 in die Verbindungsleitung
24 ein und wird über die Anschlußstelle 23 der Kältemittel-Kanalanordnung 22 des Verdampfers
21 zugeführt, von wo es an der Ausgangsseite der Kältemittel-Kanalanordnung 22 im
gasförmigen Zustand von der Saugseite des Kältemittelverdichters 16 angesaugt ist.
Durch die Arbeitsstellung II des Magnetventils 18 sind beide Verdampfer 21 und 26
mit flüssigen Kältemittel beaufschlagt, so daß die Gefrierfächer 12 und 13 ihre bestimmungsgemäße
Betriebstemperatur erreichen.
[0028] Nachdem der Haushalts-Gefrierschrank 10 für einige Zeit in seinem beide Gefrierfächer
12 und 13 kühlenden "Normalbetrieb" betrieben worden ist, ist das flüssige Kältemittel
in etwa gleichmäßig in dem Verdampfersystem, bestehend aus dem Verdampfer 21 und dem
Verdampfer 26, verteilt. Wird nun das Magnetventil 18 durch die manuelle Betätigung
eines nicht gezeigten elektrischen Schalters zum Zwecke eines raschen Eingefriervorganges
im Gefrierfach 12 in seine Arbeitsstellung I umgeschaltet, wobei gleichzeitig mit
dem Umschaltvorgang des Magnetventils 18 das Absperrventil 25 in seinen Sperrbetrieb
übergeht, ist das im Verdampfer 26 befindliche flüssige Kältemittel aus dem Kältekreis
des Kältemittelverdichters 16 ausgekoppelt. Der Kältemittelverdichter 16, der an sich
hinsichtlich seines Fördervolumens auf die Versorgung beider Verdampfer 21 und 26
mit flüssigem Kältemittel ausgelegt ist, wird quasi stark unterfüllt betrieben. Dies
äußert sich in einer starken Herabsetzung des Verdampfungsdrucks für das Kältemittel
und somit einer wesentlichen Absenkung der Verdampfungstemperatur, welche zusätzlich
durch den geringeren Wärmeeinfall aufgrund des geringeren Nutzinhaltes des Gefrierfaches
12 günstig beeinflußt ist. Das im Kältemittel-Kreislauf verbliebene flüssige Kältemittel
wird vom Kältemittelverdichter 16 über das Magnetventil in seiner Arbeitsposition
I dem Drosselrohr 19 zugeführt, von wo es über die nicht dargestellte Einspritzstelle
des Verdampfers 21, welcher allein im Kältekreislauf mit dem Verdichter 16 liegt,
der Kältemittel-Kanalanordnugn 22 des Verdampfers 21 zugeführt ist, von wo es über
die Ausgangsseite der Kältemittel-Kanalanordnung 22 der Saugseite des Verdichters
16 zugeführt ist.
[0029] Für den Fall, daß während des Eingefriervorganges im Gefrierfach 12 die Temperatur
im Gefrierfach 13 unzulässig hoch ansteigt, wird das Magnetventil 18 durch eine die
Temperatur im Gefrierfach 13 auswertende, elektronische Auswerteschaltung (nicht gezeigt)
in seine Arbeitsstellung II umgeschaltet, wodurch der Verdampfer 26 zur Kühlung des
Gefrierfaches 13 wieder in den Kältemittelkreis eingekoppelt ist.
[0030] Nachdem die für ein rasches Durchgefrieren im Gefrierfach 12 notwendige Tiefkühltemperatur
erreicht ist, schaltet die elektronische Auswerteschaltung die beiden Steuermittel
in ihren beide Gefrierfächer 12 und 13 mit Kältemittel beaufschlagenden Betriebszustand
um.
[0031] Entgegen dem beschriebenen Ausführungsbeispiel können die Verdampfer 21 und 26 auch
als Drahtrohrverdampfer mit in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Verdampferetageren
ausgebildet sein.
[0032] Zur Steigerung der Gefriergeschwindigkeit kann im Gefrierfach 12 zusätzlich ein die
Kühlluft darin umwälzender Ventilator vorgesehen sein, wodurch sich eine günstigere
Wärmeübertragung vom Verdampfer 21 auf das in dem Gefrierfach eingelagerte Gefriergut
ergibt.
[0033] Gute Gefriergeschwindigkeiten für das Gefriergut im Gefrierfach 12 haben sich bereits
ergeben, wenn dessen Nutzinhalt kleiner oder gleich einem Fünftel des Nutzinhaltes
des Gefrierfaches 13 ist.
1. Gefriergerät mit wenigstens zwei innerhalb seines wärmeisolierenden Gehäuses angeordneten,
thermisch voneinander getrennten Gefrierfächern, von denen jedes von einem Verdampfer
gekühlt ist, welche über eine Verbindungsleitung strömungstechnisch miteinander verbunden
und welche über ein Steuermittel mit Kältemittel beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefrierfächer (12, 13) mit unterschiedlichem Nutzinhalt ausgestattet sind,
wobei der zur Kühlung des Gefrierfaches (13) mit dem größeren Nutzinhalt dienende
Verdampfer (26) durch eine in der Verbindungsleitung (24) angeordnete Absperreinrichtung
aus dem Kältemittelfluß auskoppelbar ist und als Reservoir für flüssiges Kältemittel
dient.
2. Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperreinrichtung ein elektrisch ansteuerbares Absperrventil (25) dient.
3. Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Verbindungsleitung (24) angeordnete Absperrventil (25) im wesentlichen
zeitgleich mit dem Steuermittel bei dessen Ansteuerung des Verdampfers (21) im Gefrierfach
(12) geringeren Nutzinhaltes von seinem Durchlaßbetrieb in seinen sperrbetrieb umschaltet.
4. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung an den zur Kühlung des Gefrierfaches (12) mit geringerem
Nutzinhalt dienenden Verdampfer (21) bei wenigstens 50 % von dessen kältetechnisch
wirksamen Verdampferfläche strömungstechnisch angebunden ist.
5. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankoppelung der Verbindungsleitung (24) an den zur Kühlung des Gefrierfaches
(12) geringeren Nutzinhaltes dienenden Verdampfer (21) am zulaufseitigen Abschnitt
seiner Verdampferfläche angeordnet ist.
6. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Gefrierfach (12) geringeren Nutzinhaltes ein Ventilator angeordnet ist, welcher
bei der Ansteuerung des in diesem Gefrierfach (12) befindlichen Verdampfers (21) durch
das Steuermittel in Betrieb genommen ist.
7. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den zur Kühlung der Gefrierfächer (12, 13) dienenden Verdampfern (21, 26) in
Strömungsrichtung des vom Verdichter (16) angetriebenen Kältemittels eine zu dessen
Druckreduzierung dienende Drosseleinrichtung (19 , 20) vorgeschaltet ist, welche im
wesentlichen ein identisches Durchflußvolumen pro Zeiteinheit aufweisen.
8. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankopplung der Verbindungsleitung (24) an den zur Kühlung des Gefrierfaches
(13) größeren Nutzinhaltes dienenden Verdampfer (26) am auslaßseitigen Abschnitt seiner
Verdampferfläche angeordnet ist.
9. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Kühlung des Gefrierfaches (13) größeren Nutzinhaltes dienende Verdampfer
(26) bei seiner Ansteuerung durch das Steuermittel dem anderen Verdampfer (21) in
Reihenschaltung vorgeschaltet und mit diesem über die Verbindungsleitung (24) strömungstechnisch
verbunden ist.
10. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfer (21, 26) zur Kühlung der Gefrierfächer (12, 13) als Drahtrohrverdampfer
mit in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Verdampferetageren ausgebildet sind.
11. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfer (21, 26) zur Kühlung der Gefrierfächer (12, 13) als Verdampferplatinen
ausgebildet sind.
12. Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefrierfach (12) mit dem geringeren Nutzinhalt im Gehäuse (11) des Gefriergerätes
(10) über dem Gefrierfach (13) mit dem größeren Nutzinhalt angeordnet ist.