[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Aramidfasern, die eine verbesserte Schnittresistenz
aufweisen.
[0002] Beim Schmelzspinnen werden faserbildendenden Polymeren üblicherweise Feststoffe,
wie Titandioxid oder kolloider Quarz, als Mattierungsmittel beigemischt. Auch der
Zusatz anderer Feststoffe, beispielsweise zum Erzeugen magnetischer Eigenschaften
ist an sich bekannt. Beispiele dafür sind in der JP-A-55-098,909 oder in der JP-A-3-130,413
zu finden. Der Einsatz derartiger Mattierungsmittel in lösungsgesponnenen Aramidfasern
ist bislang nicht üblich.
[0003] Der Zusatz von Metallen bei der Herstellung von Schutzbekleidung ist ebenfalls bereits
beschrieben worden. Derartige Produkte werden z.B. in den US-A-2,328,105 oder US-A-5,020,161
offenbart.
[0004] Schnittresistente Handschuhe wurden ebenfalls bereits beschrieben. Aus den US-A-4,004,295,
-4,384,449, -4,470,251 und aus der EP-A-458,343 sind Handschuhe bekannt, die aus hochfesten
Fasern bestehen oder die aus Garnen enthaltend Metalldrähte hergestellt worden sind.
[0005] Aus der EP-A-599,231 sind Fasern enthaltend flüssigkristalline Polymere bekannt,
die mit Füllstoffen einer Härte nach Mohs von wenigstens 3 ausgerüstet sind. In dieser
Schrift werden unter anderem auch flüssigkristalline aromatische Polyamide als faserbildendes
Material beschrieben.
[0006] Aromatische Polyamide (Aramide) sind bekanntlich Rohstoffe von hoher thermischer
und chemischer Stabilität sowie geringer Brennbarkeit. So zeigen beispielsweise Fasern
und Folien aus solchen Rohstoffen sehr gute mechanische Eigenschaften, wie hohe Festigkeit
und hohen Anfangsmodul (Elastizitätsmodul) und sind für technische Einsatzgebiete
gut geeignet - beispielsweise zur Verstärkung von Kunststoffen oder als Filtermaterialien.
[0007] Es ist bekannt, daß Fäden oder Fasern aus Polyaramiden mit hoher Festigkeit und hohem
Anfangsmodul hergestellt werden können, wenn die Amidbindungen an den aromatischen
Kernen koaxial oder nahezu parallel zueinander orientiert sind, wodurch starre, stäbchenförmige
Polymermoleküle entstehen. Ein typisches Polyamid dieser Art ist beispielsweise Poly-(p-phenylenterephthalamid).
[0008] Neben derartigen aromatischen Polyamiden, die infolge ihrer Unlöslichkeit in polaren
organischen Lösungsmitteln schwierig herzustellen und zu verarbeiten sind, wurden
Copolyamide entwickelt, welche eine gute Löslichkeit in den bekannten Amid-Lösungsmitteln
haben, die sich auch gut verspinnen lassen und deren Filamente sich nach Verstreckung
durch hohe Festigkeitswerte und Anfangsmoduli auszeichnen. Beispiele für derartige
aromatische Copolyamide finden sich in der DE-PS-2,556,883, in der DE-A-3,007,063,
und in den EP-A-199,090, EP-A-364,891, EP-A-364,892, EP-A-364,893 und EP-A-424,860
beschrieben.
[0009] Es wurde jetzt gefunden, daß die schon von Haus aus gute Schnittresistenz von Fasern
aus derartigen Copolyamiden noch erheblich und über das erwartete Maß hinausgehend
verbessert werden kann. Die Schnittresistenz derartiger Fasern, ermittelt nach der
sogenannten Cut Protection Performance Test (CCP-Test), liegt üblicherweise mehr als
ca. 8 % über derjenigen von Fasern aus unlöslichen Amiden.
[0010] Die vorliegende Erfindung betrifft schnittresistente Fasern enthaltend einen Füllstoff
mit einer Härte nach Mohs von größer gleich 3 und als faserbildendes Material ein
in polaren aprotischen organischen Lösungsmitteln lösliches aromatisches Polyamid
enthaltend die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln I, II und gegebenenfalls
IIa
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
2-NH- (I),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
3-NH- (II),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
3a-NH- (IIa),
worin Ar1, Ar2, Ar3 und Ar3a unabhängig voneinander einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest
darstellen, dessen freie Valenzen sich in para-Stellung oder in meta-Stellung oder
in einer zu diesen Stellungen vergleichbaren parallelen, koaxialen oder gewinkelten
Stellung zueinander befinden, und
Ar2, Ar3 und gegebenenfalls Ar3a im Einzelfall jeweils unterschiedliche im Rahmen der gegebenen Definitionen liegende
Bedeutungen annehmen, und wobei die jeweiligen dem Polymeren zugrundeliegenden Monomerbausteine
so ausgewählt werden, daß sich ein in organischen Lösungsmitteln lösliches und vorzugsweise
isotrope Lösungen bildendes aromatisches Polyamid ergibt.
[0011] Bei den in den erfindungsgemäßen Fasern einzusetzenden Polymeren handelt es sich
um Aramide, die zu einem wesentlichen Anteil para-aromatischen Monomeren aufgebaut
sind, und die in polaren aprotischen organischen Lösungsmitteln löslich sind.
[0012] Unter löslichem aromatischen Polyamid ist im Rahmen dieser Erfindung ein aromatisches
Polyamid zu verstehen, daß bei 25°C eine Löslichkeit in N-Methylpyrrolidon von mindestens
50 g/l aufweist.
[0013] Vorzugsweise enthält das polare aprotische organische Lösungsmittel zumindest ein
Lösungsmittel vom Amidtyp, wie z.B. N-Methyl-2-pyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid, Tetramethylharnstoff,
N-Methyl-2-piperidon, N,N'-Dimethylethylenharnstoff, N,N,N',N'-Tetramethylmaleinsäureamid,
N-Methylcaprolactam, N-Acetylpyrrolidin, N,N-Diethylacetamid, N-Ethyl-2-pyrrolidon,
N,N'-Dimethylpropionsäureamid, N,N-Dimethylisobutylamid, N-Methylformamid, N,N'-Dimethylpropylenharnstoff.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind die bevorzugten organischen Lösungsmittel
N-Methyl-2-pyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid und eine Mischung dieser Verbindungen.
[0014] Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden aromatischen Polyamiden (im folgenden auch
aromatische Copolyamide genannt) handelt es sich um Verbindungen, die in polaren aprotischen
organischen Lösungsmitteln vorzugsweise unter der Ausbildung isotroper Lösungen löslich
sind und die mindestens zwei, insbesondere drei verschiedene sich in den Diamineinheiten
unterscheidende wiederkehrende Struktureinheiten gemäß der obigen Definition aufweisen.
[0015] Bedeuten irgendwelche Reste zweiwertige aromatische Reste, deren Valenzbindungen
sich in para- oder in vergleichbarer koaxialer oder paralleler Position zueinander
befinden, so handelt es sich dabei um ein- oder mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffreste
oder um heterocyclisch-aromatische Reste, die ein- oder mehrkernig sein können. Im
Falle von heterocyclisch-aromatischen Resten weisen diese insbesondere ein oder zwei
Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome im aromatischen Kern auf.
[0016] Mehrkernige aromatische Reste können miteinander kondensiert sein oder über C-C-Bindungen
oder über -CO-NH- Gruppen linear miteinander verbunden sein.
[0017] Die Valenzbindungen, die in koaxialer oder parallel zueinander befindlicher Stellung
stehen, sind entgegengesetzt gerichtet. Ein Beispiel für koaxiale, entgegengesetzt
gerichtete Bindungen sind die Biphenyl-4,4'-en-Bindungen. Ein Beispiel für parallel,
entgegegesetzt gerichtete Bindungen sind die Naphthalin-1,5- oder -2,6-Bindungen,
während die Naphthalin-1,8-Bindungen parallel gleichgerichtet sind.
[0018] Beispiele für bevorzugte zweiwertige aromatische Reste, deren Valenzbindungen sich
in para- oder in vergleichbarer koaxialer oder paralleler Position zueinander befinden,
sind einkernige aromatische Reste mit zueinander para-ständigen freien Valenzen, insbesondere
1,4-Phenylen oder zweikernige kondensierte aromatische Reste mit parallelen, entgegengesetzt
gerichteten Bindungen, insbesondere 1,4-, 1,5- und 2,6-Naphthylen, oder zweikernige
über eine C-C Bindung verknüpfte aromatische Reste mit koaxialen, entgegengesetzt
gerichteten Bindungen, insbesondere 4,4'-Biphenylen.
[0019] Bedeuten irgendwelche Reste zweiwertige aromatische Reste, deren Valenzbindungen
sich in meta- oder in vergleichbarer gewinkelter Position zueinander befinden, so
handelt es sich dabei um ein- oder mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffreste
oder um heterocyclisch-aromatische Reste, die ein- oder mehrkernig sein können. Im
Falle von heterocyclisch-aromatischen Resten weisen diese insbesondere ein oder zwei
Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome im aromatischen Kern auf.
[0020] Mehrkernige aromatische Reste können miteinander kondensiert sein oder über C-C-Bindungen
oder über Brückengruppen, wie z.B. -O-, -CH
2-, -S-, -CO- oder -SO
2- miteinander verbunden sein.
[0021] Beispiele für bevorzugte zweiwertige aromatische Reste, deren Valenzbindungen sich
in meta- oder in vergleichbarer gewinkelter Position zueinander befinden, sind einkernige
aromatische Reste mit zueinander meta-ständigen freien Valenzen, insbesondere 1,3-Phenylen
oder zweikernige kondensierte aromatische Reste mit zueinander gewinkelt gerichteten
Bindungen, insbesondere 1,6- und 2,7-Naphthylen, oder zweikernige über eine C-C Bindung
verknüpfte aromatische Reste mit zueinander gewinkelt gerichteten Bindungen, insbesondere
3,4'-Biphenylen.
[0022] Geringere Anteile, beispielsweise bis zu 5 Mol % der Monomereinheiten, bezogen auf
das Polymere, können aliphatischer oder cycloaliphatischer Natur sein, beispielsweise
Alkylen- oder Cycloalkyleneinheiten darstellen.
[0023] Unter Alkylenresten ist verzweigtes und insbesondere geradkettiges Alkylen zu verstehen,
beispielsweise Alkylen mit zwei bis vier Kohlenstoffatomen, insbesondere Ethylen.
[0024] Unter Cycloalkylenresten sind beispielsweise Reste mit fünf bis acht Kohlenstoffatomen
zu verstehen, insbesondere Cyclohexylen.
[0025] Alle diese aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Reste können mit inerten
Gruppen substituiert sein. Darunter sind Substituenten zu verstehen, die die ins Auge
gefaßte Anwendung nicht negativ beeinflussen.
[0026] Beispiele für solche Substituenten sind Alkyl, Alkoxy oder Halogen.
[0027] Unter Alkylresten ist verzweigtes und insbesondere geradkettiges Alkyl zu verstehen,
beispielsweise Alkyl mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl.
[0028] Unter Alkoxyresten ist verzweigtes und insbesondere geradkettiges Alkoxy zu verstehen,
beispielsweise Alkoxy mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen, insbesondere Methoxy.
[0029] Bedeuten irgendwelche Reste Halogen, so handelt es sich dabei beispielsweise um Fluor,
Brom oder insbesondere um Chlor.
[0030] Bevorzugt verwendet aromatische Polyamide auf der Basis von unsubstituierten Resten.
[0031] Als Dicarbonsäureeinheit in den aromatischen Polyamiden enthaltend die wiederkehrenden
Struktureinheiten der Formeln I, II und gegebenenfalls III setzt man vorzugsweise
Terephthalsäureeinheiten ein.
[0032] In den bevorzugten schnittresistenten Fasern werden besonders aromatische Copolyamide
eingesetzt, die die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und IV oder
der Formeln III und VI oder der Formeln III, IV und V oder der Formeln III, IV und
VI oder der Formeln IV, V und VI enthalten
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
4-NH- (III),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
5-Q-Ar
6-NH- (IV),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
7-Y-Ar
8-NH- (V),

worin Ar1 und Ar4 unabhängig voneinander einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest
darstellen, dessen freie Valenzen sich in para-Stellung oder in einer zu dieser Stellung
vergleichbaren parallelen oder koaxialen Stellung zueinander befinden, insbesondere
einkernige oder zweikernige aromatische Reste sind
Ar5 und Ar6 unabhängig voneinander einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest
darstellen, dessen freie Valenzen sich in para-Stellung oder in einer zu dieser Stellung
vergleichbaren parallelen oder koaxialen Stellung zueinander befinden, oder worin
Ar6 zusätzlich einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest darstellen
kann, dessen freie Valenzen sich in meta-Stellung oder in einer zu dieser Stellung
vergleichbaren gewinkelten Stellung zueinander befinden,
Q eine direkte C-C-Bindung oder eine Gruppe der Formel -O-, -S-, -SO2-, -O-Phenylen-O- oder Alkylen ist,
Ar7 und Ar8 eine der für Ar5 und Ar6 definierten Bedeutungen annehmen,
Y eine der für Q definierten Bedeutungen annimmt oder zusätzlich eine Gruppe der Formel
-HN-CO- bedeuten kann, und
X eine Gruppe der Formel -O-, -S- oder insbesondere -NR1- bedeutet, worin R1 Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl oder insbesondere Wasserstoff ist.
[0033] Besonders bevorzugt werden schnittresistente Fasern enthaltend aromatische Copolyamide
mit den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V, worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5, Ar
6 und Ar
7 1,4-Phenylen darstellen, Ar
8 1,3-Phenylen bedeutet, Q -O-1,4-Phenylen-O- ist und Y -O- ist; dabei werden diejenigen
aromatischen Copolyamide besonders bevorzugt eingesetzt, bei denen sich die Mengenanteile
der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V sich innerhalb folgender
Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 40-60 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 1-20 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 15-40 Mol%.
[0034] Ebenfalls besonders bevorzugt werden schnittresistente Fasern enthaltend aromatische
Copolyamide mit den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V, worin
Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 und Ar
6 1,4-Phenylen darstellen, Ar
7 und Ar
8 methyl-, methoxy- oder chlorsubstituiertens 1,4-Phenylen bedeuten, Q -O-1,4-Phenylen-O-
ist und Y eine direkte C-C-Bindung ist; dabei werden diejenigen aromatischen Copolyamide
besonders bevorzugt eingesetzt, bei denen sich die Mengenanteile der wiederkehrenden
Struktureinheiten der Formeln III, IV und V sich innerhalb folgender Bereiche, bezogen
auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 10-30 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10-30 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 10-60 Mol%.
[0035] Ebenfalls besonders bevorzugt werden schnittresistente Fasern enthaltend aromatische
Copolyamide mit den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V, worin
Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 und Ar
6 1,4-Phenylen darstellen, Ar
7 und Ar
8 methyl-, methoxy- oder chlorsubstituiertens 1,4-Phenylen bedeuten, Q -O- ist und
Y eine direkte C-C-Bindung ist; dabei werden diejenigen aromatischen Copolyamide besonders
bevorzugt eingesetzt, bei denen sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten
der Formeln III, IV und V sich innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge
dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 10-30 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10-30 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 10-60 Mol%.
[0036] Ebenfalls besonders bevorzugt werden schnittresistente Fasern enthaltend aromatische
Copolyamide mit den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und IV, worin
Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 1,4-Phenylen ist, Ar
6 1,3-Phenylen ist und Q -O- ist; dabei werden diejenigen aromatischen Copolyamide
besonders bevorzugt eingesetzt, bei denen sich die Mengenanteile der wiederkehrenden
Struktureinheiten der Formeln III und IV sich innerhalb folgender Bereiche, bezogen
auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 20-50 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 40-60 Mol%.
[0037] Ebenfalls besonders bevorzugt werden schnittresistente Fasern enthaltend aromatische
Copolyamide mit den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und VI, worin
Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist und X -NH-
bedeutet; dabei werden diejenigen aromatischen Copolyamide besonders bevorzugt eingesetzt,
bei denen sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln
III und VI sich innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten,
bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 30 - 70 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel VI: 70 - 30 Mol%.
[0038] Ebenfalls besonders bevorzugt werden schnittresistente Fasern enthaltend aromatische
Copolyamide mit den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und VI,
worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 1,4-Phenylen ist, Ar
6 1,4- oder 1,3-Phenylen ist, Q -O- oder -O-1,4-Phenylen-O- bedeutet und X -NH- ist;
dabei werden diejenigen aromatischen Copolyamide besonders bevorzugt eingesetzt, bei
denen sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III,
IV und VI sich innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten,
bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 10 - 30 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10 - 40 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel VI: 50 - 70 Mol%.
[0039] Ebenfalls besonders bevorzugt werden schnittresistente Fasern enthaltend aromatische
Copolyamide mit den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln IV, V und VI, worin
Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
5 1,4-Phenylen ist, Ar
6 1,4- oder 1,3-Phenylen ist, Q -O- oder -O-1,4-Phenylen-O- bedeutet, Ar
7 und Ar
8 methyl-, methoxy- oder chlorsubstituiertes 1,4-Phenylen ist, Y eine direkte C-C-Bindung
bedeutet und X -NH- ist; dabei werden diejenigen aromatischen Copolyamide besonders
bevorzugt eingesetzt, bei denen sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten
der Formeln IV, V und VI sich innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge
dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10 - 40 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 30 - 60 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel VI: 50 - 70 Mol%.
[0040] Beispiele für bevorzugte Diaminkombinationen, die diesen bevorzugten wiederkehrenden
Struktureinheiten der Formeln III und IV oder der Formeln III und VI oder der Formeln
III, IV und V oder der Formeln III, IV und VI zugrundeliegen, sind 1,4-Phenylendiamin
und 3,4'-Diaminodiphenylether; 1,4-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan und
3,3'-Dichlor-, 3,3'-Dimethyl- oder 3,3'-Dimethoxybenzidin; sowie 1,4-Phenylendiamin,
1,4-Bis-(aminophenoxy)-benzol und 3,3'-Dichlor-, 3,3'-Dimethyl- oder 3,3'-Dimethoxybenzidin;
sowie 1,4-Phenylendiamin, 3,4'-Diaminodiphenylether und 3,3'-Dichlor-, 3,3'-Dimethyl-
oder 3,3'-Dimethoxybenzidin; sowie 1,4-Phenylendiamin, 3,4'-Diaminodiphenylether und
4,4'-Diaminobenzanilid; sowie 1,4-Phenylendiamin, 1,4-Bis-(aminophenoxy)-benzol und
3,4'-Diaminodiphenylether; sowie 1,4-Phenylendiamin und 5(6)-Amino-2-(para-aminophenyl)-benzimidazol;
sowie 1,4-Phenylendiamin, 5(6)-Amino-2-(para-aminophenyl)-benzimidazol und 3,3'-Dichlor-,
3,3'-Dimethyl- oder 3,3'-Dimethoxybenzidin; sowie 1,4-Phenylendiamin, 5(6)-Amino-2-(para-aminophenyl)-benzimidazol
und 3,4'-Diaminodiphenylether; sowie 3,3'-Dichlor-, 3,3'-Dimethyl- oder 3,3'-Dimethoxybenzidin,
5(6)-Amino-2-(para-aminophenyl)-benzimidazol und 1,4-Bis-(aminophenoxy)-benzol; sowie
5(6)-Amino-2-(para-aminophenyl)-benzimidazol, 3,3'-Dichlor-, 3,3'-Dimethyl- oder 3,3'-Dimethoxybenzidin
und 3,4'-Diaminodiphenylether; sowie 1,4-Phenylendiamin, 5(6)-Amino-2-(para-aminophenyl)-benzimidazol
und 1,4-Bis-(aminophenoxy)-benzol.
[0041] Aramide, die sich von solchen Diaminkombinationen ableiten und die sich bevorzugt
gemäß der vorliegenden Erfindung einsetzen lassen, sind zum Teil in den EP-A-199,090,
EP-A-364,891, EP-A-364,892, EP-A-364,893 und EP-A-424,860 beschrieben.
[0042] Die erfindungsgemäß einzusetzenden aromatischen Polyamide sind an sich bekannt.
[0043] Die Polykondensation und die Herstellung von Fasern aus den erfindungsgemäß einzusetzenden
Coaramiden erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, wie diese z.B. in den oben aufgeführten
Schriften beschrieben worden sind. Das Einmischen des Füllstoffes und die Herstellung
von füllstoffhaltigen Fasern kann beispielsweise nach dem in der EP-A-662,534 beschriebenen
Verfahren erfolgen.
[0044] Die erfindungsgemäß einzusetzenden aromatischen Copolyaramide müssen ein für die
Faserherstellung ausreichendes Molekulargewicht aufweisen. Eine ausreichende Molekül-Kettenlänge
der erfindungsgemäß einzusetzenden Copolyaramide liegt beispielsweise vor, wenn die
Viskosität der bei der Polykondensation erhaltenen Polymerlösung einer inhärenten
Viskosität des Polymers von mehr als 2,5 dl/g, vorzugsweise 2,5 bis 7,0 dl/g, entspricht.
[0045] Unter inhärenter Viskosität wird der Ausdruck

[0046] η
rel bedeutet dabei die relative Viskosität, c die angewandte Konzentration in g/100 ml.
[0047] Sie wird für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bestimmt an 0,25 %igen Lösungen
von Polymer in N-Methylpyrrolidon bei 25°C.
[0048] Der in den erfindungsgemäßen Fasern zum Einsatz kommende Füllstoff weist ganz allgemein
eine Härte nach Mohs von größer gleich 3, vorzugsweise größer gleich 5 auf.
[0049] Als Füllstoffe lassen sich beliebige Materialien einsetzen, also Halbmetalle oder
vorzugsweise Metalle oder Nichtmetalle sowie Legierungen dieser Materialien, sofern
diese die oben definierte Härte aufweisen.
[0050] Bevorzugt eingesetzte Metalle sind beispielsweise Aluminium, Eisen, Nickel, rostfreier
Stahl, Kupfer, Zink, Tantal, Titan, Wolfram oder Mischungen davon.
[0051] Besonders bevorzugt werden Metallegierungen mit Wolfram als Legierungsbestandteil,
die eine Härte nach Mohs von 6,5 bis 7,5 aufweisen.
[0052] Bevorzugt eingesetzte Nichtmetalle sind beispielsweise Metalloxide, wie Aluminiumoxid;
Metallcarbide, wie Wolframcarbid; Metallnitride, Metallsilikate, Metallsulfate, Metalphosphate,
Metallboride oder Mischungen davon. Des weiteren können auch keramische Materialien
eingesetzt werden.
[0053] Der Anteil des Füllstoffes in der erfindungsgemäßen Faser ist auf jeden Fall so zu
wählen, daß die Schnittresistenz im Vergleich mit der unmodifizierten Faser vergrößert
ist, beispielsweise um mindestens mehr als 8 % (gemessen nach dem CPP-Test). Überraschenderweise
werden die übrigen mechanischen Eigenschaften der Fasern, wie Zugfestigkeit oder Modul,
durch den Einsatz des Füllstoffes nur unwesentlich beeiträchtigt. So sinkt beispielsweise
die Zugfestigkeit einer gefüllten Faser mit erhöhter Schnittfestigkeit auf etwa 205
cN/tex, verglichen mit der Zugfestigkeit von etwa 215 cN/tex der ungefüllten Faser.
[0054] Typische Mengen an Füllstoff bewegen sich im Bereich von weniger als 25 Gew.%, bezogen
auf das Gewicht der Faser, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 20 Gew.%.
[0055] Die Partikelform des zum Einsatz kommenden Füllstoffes kann beliebig sein; beispielsweise
kugel- oder ellipsenförmig oder auch irregulär. Der Füllstoff wird beispielsweise
in Form eines Pulvers eingemischt.
[0056] Vorzugsweise weist der Füllstoff einen mittleren Teilchendurchmesser von kleiner
gleich 20 µm, insbesondere von 0,05 bis 5 µm auf.
[0057] Der Begriff "Fasern" ist im Rahmen dieser Erfindung in seiner breitesten Bedeutung
zu verstehen; dazu zählen also zum Beispiel Stapelfasern oder insbesondere Filamente
beliebiger Titer, einschließlich von Monofilamenten.
[0058] Die erfindungsgemäßen Fasern zeichnen sich durch ausgezeichnete mechanische Eigenschatten,
wie hohe Reißfestigkeiten und Anfangsmoduli und niedrige Reißdehnungen, sowie durch
die oben erwähnte erhöhte Schnittresistenz aus.
[0059] Die erfindungsgemäßen Fasern weisen vorzugsweise Einzelfilamenttiter von größer gleich
0,6 dtex, insbesondere von 1 bis 20 dtex, auf.
[0060] Die Zugfestigkeit der erfindungsgemäßen Fasern beträgt vorzugsweise 150 bis 300 cN/tex.
[0061] Der Anfangsmodul, bezogen auf 100 % Dehnung, der erfindungsgemäßen Fasern beträgt
vorzugsweise 20 bis 120 N/tex.
[0062] Die Querschnittsform der erfindungsgemäßen Fasern kann beliebig sein, beispielsweise
dreieckig, tri- oder multilobal oder insbesondere elliptisch oder rund.
[0063] Die erfindungsgemäßen Fasern lassen sich zur Herstellung von Schutzkleidung, Antivandalismus-Textilien
und Verbundwerkstoffen einsetzen. Die Verwendung der Fasern zu diesen Zwecken ist
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
[0064] Die erfindungsgemäßen Fasern werden im allgemeinen in Form von Garnen eingesetzt.
Dabei kann es sich um sekundärgesponnene Garne oder vorzugsweise um Multifilamentgarne
handeln. Typische Garntiter bewegen sich im Bereich von 50 bis 9000 dtex.
[0065] Garne enthaltend die erfindungsgemäßen Fasern sind ebenfalls ein Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
[0066] Einer bevorzugte Ausführungsform betrifft Mischgarne enthaltend die erfindungsgemäßen
Fasern und Fasern aus anorganischen Materialien, wie Glas, Bor, Kohlenstoff, Metallen
oder keramischen Materialien. Derartige Mischgarne zeichnen sich durch eine nochmals
erhöhte Schnittresistenz aus.
[0067] Das nachfolgende Beispiel verdeutlicht die Erfindung ohne diese zu begrenzen.
Beispiel 1:
[0068] Eine Faser bestehend aus einem aromatischen Copolyamid abgeleitet von Terephthaloylchlorid,
50 Mol.-% 3,3'-Dimethylbenzidin, 25 Mol.-% p-Phenylendiamin und 25 Mol.-% 1,4-Bis-(4-aminophenoxy)-benzol
und aus 0,5 Gew.-% Aluminiumoxid wurde hinsichtlich der Zugfestigkeit und der Schnittfestigkeit
mit einer ungefüllten Faser aus demselben aromatischen Copolyamid verglichen. Es wurden
folgende Werte ermittelt:
|
Schnittfestigkeit (CPP-Text) [ounze per squ. yard] |
Zugfestigkeit [cN/tex] |
ungefüllte Faser |
96 |
212 |
gefüllte Faser |
110 |
203 |
1. Schnittresistente Faser enthaltend einen Füllstoff mit einer Härte nach Mohs von größer
gleich 3 und als faserbildendes Material ein in polaren aprotischen organischen Lösungsmitteln
lösliches aromatisches Polyamid enthaltend die wiederkehrenden Struktureinheiten der
Formeln I, II und gegebenenfalls IIa
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
2-NH- (I),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
3-NH- (II),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
3a-NH- (IIa),
worin Ar1, Ar2, Ar3 und Ar3a unabhängig voneinander einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest
darstellen, dessen freie Valenzen sich in para-Stellung oder in meta-Stellung oder
in einer zu diesen Stellungen vergleichbaren parallelen, koaxialen oder gewinkelten
Stellung zueinander befinden, und
Ar2, Ar3 und gegebenenfalls Ar3a im Einzelfall jeweils unterschiedliche im Rahmen der gegebenen Definitionen liegende
Bedeutungen annehmen, und wobei die jeweiligen dem Polymeren zugrundeliegenden Monomerbausteine
so ausgewählt werden, daß sich ein in organischen Lösungsmitteln lösliches und vorzugsweise
isotrope Lösungen bildendes aromatisches Polyamid ergibt.
2. Schnittresiste Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische
Polyamid die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und IV oder der Formeln
III und VI oder der Formeln III, IV und V oder der Formeln III, IV und VI oder der
Formeln IV, V und VI enthält
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
4-NH- (III),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
5-Q-Ar
6-NH- (IV),
-OC-Ar
1-CO-NH-Ar
7-Y-Ar
8-NH- (V),
worin Ar1 und Ar4 unabhängig voneinander einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest
darstellen, dessen freie Valenzen sich in para-Stellung oder in einer zu dieser Stellung
vergleichbaren parallelen oder koaxialen Stellung zueinander befinden, insbesondere
einkernige oder zweikernige aromatische Reste sind,
Ar5 und Ar6 unabhängig voneinander einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest
darstellen, dessen freie Valenzen sich in para-Stellung oder in einer zu dieser Stellung
vergleichbaren parallelen oder koaxialen Stellung zueinander befinden, oder worin
Ar6 zusätzlich einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest darstellen
kann, dessen freie Valenzen sich in meta-Stellung oder in einer zu dieser Stellung
vergleichbaren gewinkelten Stellung zueinander befinden,
Q eine direkte C-C-Bindung oder eine Gruppe der Formel -O-, -S-, -SO2-, -O-Phenylen-O- oder Alkylen ist,
Ar7 und Ar8 eine der für Ar5 und Ar6 definierten Bedeutungen annehmen,
Y eine der für Q definierten Bedeutungen annimmt oder zusätzlich eine Gruppe der Formel
-HN-CO- bedeuten kann, und
X eine Gruppe der Formel -O-, -S- oder insbesondere -NR1- bedeutet, worin R1 Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl oder insbesondere Wasserstoff ist.
3. Schnittresiste Faser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aromatischen Copolyamide
die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V enthalten, worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5, Ar
6 und Ar
7 1,4-Phenylen darstellen, Ar
8 1,3-Phenylen bedeutet, Q -O-1,4-Phenylen-O- ist und Y -O- ist, wobei sich die Mengenanteile
der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V vorzugsweise innerhalb
folgender Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 40-60 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 1-20 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 15-40 Mol%
4. Schnittresiste Fasern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen
Copolyamide die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V enthalten,
worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 und Ar
6 1,4-Phenylen darstellen, Ar
7 und Ar
8 methyl- methoxy- oder chlorsubstituiertens 1,4-Phenylen bedeuten, Q -O-1,4-Phenylen-O-
ist und Y eine direkte C-C-Bindung ist, wobei sich die Mengenanteile der wiederkehrenden
Struktureinheiten der Formeln III, IV und V vorzugsweise innerhalb folgender Bereiche,
bezogen auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 10-30 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10-30 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 10-60 Mol%.
5. Schnittresiste Fasern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen
Copolyamide die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und V enthalten,
worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 und Ar
6 1,4-Phenylen darstellen Ar
7 und Ar
8 methyl-, methoxy- oder chlorsubstituiertens 1,4-Phenylen bedeuten, Q -O- ist und
Y eine direkte C-C-Bindung ist, wobei sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten
der Formeln III, IV und V vorzugsweise innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die
Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der. Formel III: 10-30 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10-30 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 10-60 Mol%.
6. Schnittresiste Fasern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen
Copolyamide die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und IV enthalten,
worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 1,4-Phenylen ist, Ar
6 1,3-Phenylen ist und Q -O- ist, wobei sich die Mengenanteile der wiederkehrenden
Struktureinheiten der Formeln III und IV vorzugsweise innerhalb folgender Bereiche,
bezogen auf die Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 20-50 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 40-60 Mol%.
7. Schnittresiste Fasern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen
Copolyamide die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und VI enthalten,
worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist und X -NH-
bedeutet, wobei sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln
III und VI vorzugsweise innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge
dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 30-70 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel VI: 70-30 Mol%.
8. Schnittresiste Fasern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen
Copolyamide die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III, IV und VI enthalten,
worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
4 1,4-Phenylen oder ein zweiwertiger Rest des 4,4'-Diaminobenzanilids ist, Ar
5 1,4-Phenylen ist, Ar
6 1,4- oder 1,3-Phenylen ist, Q -O- oder -O-1,4-Phenylen-O- bedeutet und X -NH- ist,
wobei sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III,
IV und VI vorzugsweise innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die Gesamtmenge dieser
Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel III: 10-30 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10-40 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel VI: 50-70 Mol%.
9. Schnittresiste Fasern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen
Copolyamide die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln IV, V und VI enthalten,
worin Ar
1 1,4-Phenylen ist, Ar
5 1,4-Phenylen ist, Ar
6 1,4- oder 1,3-Phenylen ist, Q -O- oder -O-1,4-Phenylen-O- bedeutet, Ar
7 und Ar
8 methyl-, methoxy- oder chlorsubstituiertes 1,4-Phenylen ist, Y eine direkte C-C-Bindung
bedeutet und X -NH- ist, wobei sich die Mengenanteile der wiederkehrenden Struktureinheiten
der Formeln IV, V und VI vorzugsweise innerhalb folgender Bereiche, bezogen auf die
Gesamtmenge dieser Struktureinheiten, bewegen:
wiederkehrende Struktureinheit der Formel IV: 10-40 Mol%,
wiederkehrende Struktureinheit der Formel V: 30-60 Mol%, und
wiederkehrende Struktureinheit der Formel VI: 50-70 Mol%.
10. Schnittresistente Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
in einer Menge von 0,05 bis 20 Gew.% in der Faser enthalten ist.
11. Schnittresistente Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
eine Härte nach Mohs von größer gleich 5 aufweist.
12. Schnittresistente Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
einen mittleren Teilchendurchmesser von kleiner gleich 20 µm, vorzugsweise von 0,05
bis 5 µm aufweist.
13. Schnittresistente Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
die Form eines Ellipsoids aufweist, daß einen mittleren Teilchendurchmesser von kleiner
gleich 20 µm, vorzugsweise von 0,05 bis 5 µm aufweist.
14. Schnittresistente Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
ein Metall und/oder eine Metallegierung ist, vorzugsweise Aluminium, Eisen, Nickel,
rostfreier Stahl, Kupfer, Zink, Tantal, Titan, Wolfram oder Mischungen dieser Metalle.
15. Schnittresistente Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff
ein Nichtmetall ist, vorzugsweise ein Metalloxid, Metallcarbid, Metallnitrid, Metallsilikat,
Metallsulfat, Metalphosphat, Metallborid oder Mischungen dieser Nichtmetalle.
16. Schnittresiste Fasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Einzelfilamenttiter
von 1 bis 20 dtex aufweisen.
17. Garne enthaltend die Fasern nach Anspruch 1.
18. Game nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es sich dabei um Mischgame enthaltend
Fasern nach Anspruch 1 und Fasern aus anorganischen Materialien handelt.
19. Garne nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Fasern aus anorganischen
Materialien Fasern aus Glas, Bor, Kohlenstoff, Metallen oder keramischen Materialien
handelt.
20. Verwendung der schnittresisten Fasern nach Anspruch 1 zur Herstellung von Schutzbekleidung,Antivandalismus-Textilien
und Verbundwerkstoffen.