[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugwalze, insbesondere für eine Papiermaschine, mit
feststehendem Saugkasten und rotierendem Walzenmantel.
Die bekannten Saugwalzen, die insbesondere bei Tissuemaschinen in der Papierindustrie
eingesetzt werden, haben den Nachteil, daß durch die komplizierte Führung der Absaugleitung,
die durch die Absaugung an der Führerseite der Maschine, d.h. an der der Antriebsseite
abgewandten Seite, mehrere Umleitungen und die Führung der Rohre zur Antriebsseite
erforderlich sind.
Ziel der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden und neben einer günstigeren
Konstruktion auch geringere Druckverluste in den Rohrleitungen und damit einen geringeren
Energieverbrauch zu erreichen.
Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der feststehende Saugkasten auf der Antriebsseite
der Saugwalze durch die Lagerung nach außen geführt und der Antrieb in der Lagerung
integriert ist, wobei die Über- bzw. Untersetzung im integrierten Getriebe am Walzenzapfen
erfolgen kann. Durch diese Durchführung des Saugkastens und damit des Absaugkanals
durch die Lagerung, d. h. es erfolgt eine direkte Absaugung in der Walzenachse, können
aufwendige Konstruktionen innerhalb der Saugwalze, wie z.B. innen liegende Lagerung
des Saugkastens, entfallen. Dies vereinfacht sowohl die Konstruktion hinsichtlich
Aufbau und Fertigung, als auch die Wartung und den Betrieb der Anlage und reduziert
die Anfälligkeit für Betriebsstörungen. Durch diese Ausgestaltung ist es weiters möglich
einen kompakten Aufbau der Saugwalze mit Antrieb zu realisieren.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zum
Ausgleich des Winkelversatzes der Saugwalze am antriebsseitigen Walzenzapfen zusätzlich
ein Stützlager vorgesehen ist. Speziell durch diese Ausgestaltung wird ermöglicht,
daß das Ritzel des Getriebes immer achsparallel in das an der Welle befestigte Zahnrad
eingreift und somit keinerlei Verkantungen auftreten, so daß hoher Verschleiß und
die Gefahr von Beschädigungen des Getriebes verhindert wird.
Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß für den
Durchbiegungsausgleich der Saugwalze eine sphärische Lagerung des Getriebegehäuses
vorgesehen ist. Dadurch schwenkt das gesamte Getriebe mit dem Walzenzapfen mit und
es werden Verkantungen und Verschiebungen der Getriebezähne vermieden, sodaß immer
ein vollständiger Eingriff der Getriebezähne erfolgt.
[0002] Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnungen Beispielhaft erläutert,
wobei Fig. 1 eine den Ausschnitt einer Tissueanlage mit Anordnung einer Saugwalze,
Fig. 2 eine Saugwalze nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine Variante der Erfindung,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 3
Fig. 5 eine Ansicht der Variante gemäß Fig. 3 darstellt.
[0003] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus dem Trockenteil einer Tissuemaschine, bei der die
erfindungsgemäße Saugwalze bevorzugt eingesetzt wird. Hierbei wird eine Papierbahn
1 auf einem Trockenfilz 2 über eine Saugwalze 3, die vorteilhafterweise an den Trockenzylinder
6 angepreßt wird, geführt. Über eine Umlenkwalze 4 wird die Papierbahn 1 gemeinsam
mit dem Trockenfilz 2 einer Preßwalze 5 zugeführt, von der an die Papierbahn 1 am
Trockenzylinder 6 weitergeführt und der Trockenfilz 2 getrennt wieder an den Anfang
der Tissuemaschine rückgeführt.
Fig. 2 zeigt eine herkömmliche Saugwalze 3 mit einem feststehenden Saugkasten 7 und
einem rotierenden Walzenmantel 8. Die in bestimmten Bereichen des Walzenmantels 8
eingesaugte Luft wird in den Saugkasten 7 weitergeleitet und von dort in Richtung
des Pfeiles 9 zur Führerseite 10 der Maschine geleitet. An der Triebseite 11 der Maschine
ist der Saugkasten 7 mittels eines aufwendigen innenliegenden Stützlagers 12 im Walzenzapfen
13 gelagert. Die Saugwalze 3 wird an der Treibseite 11 über einen mit dem Zapfen 14
verbundenen Antrieb angetrieben. Die Luft wird auf der Triebseite 10 über einen Absaugkopf
und dort angebrachte Sammelkanäle 15 einer Rohrleitung zugeführt, die parallel zur
Saugwalze 3 durch die Maschine verläuft und auf der Triebseite mit einer Vakuumpumpe
in Verbindung steht. Bei dieser Konstruktion ist eine Reihe von Luftumlenkungen mit
den daraus resultierenden Druckverlusten erforderlich. Weiters sind sperrige Einrichtungen
zur Luftableitung aus der Saugwalze sowie die Maschine querende Rohrleitungen erforderlich.
Fig. 3 zeigt nun eine Ausgestaltung der Erfindung, wobei die Saugwalze 3, die ebenfalls
eine feststehende Saugkasten 7 und einen rotierenden Walzenmantel 8 aufweist nunmehr
kein innenliegendes Stützlager benötigt. Die Luft wird hier in Richtung 16, d.h. in
Richtung zur Triebseite 11 hin über einen hohlen Walzenzapfen 17 aus der Saugwalze
3 abgeleitet und kann in einfacher Weise mit einer Vakuumpumpe auf der Triebseite
verbunden werden. Dadurch kann neben dem Innenlager auch die gesamte Rohrleitung durch
die Maschine entfallen. Weiters kann die Lagerung auf der Führerseite 10 günstiger
gestaltet werden und es sind hier der führerseitige Absaugkopf und die sperrigen Sammelkanäle
nicht mehr erforderlich. Der Antrieb der Saugwalze 3 erfolgt über die Ritzelwelle
18, deren Zähne 19 in ein Zahnrad 20, das fest mit dem Saugwalzenmantel 8 verbunden
ist, eingreifen. Das feststehende Getriebegehäuse 21 ist über Lager 22 und 23 auf
dem Walzenzapfen 24 des Saugwalzenmantels 8 abgestützt.
Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3, der die Lagerung und den Antrieb
auf der Triebseite darstellt. Hier ist deutlich die Abstützung des Getriebegehäuses
21 auf dem Walzenzapfen 24 zu erkennen. Durch die Anordnung eines Stützlagers 23 werden
Verkantungen der Ritzelwelle 18, die aufgrund der Durchbiegung der Walze auftreten,
vermieden. Die Ausführung der Lagerung als sphärische Lager 26 bewirkt, daß das gesamte
Getriebegehäuse 21 immer parallel zur Walzenachse 25 verläuft und somit das Zahnrad
19 der Ritzelwelle 18 immer vollständig in das Zahnrad 20 eingreift. Diese Figur zeigt,
daß durch das auf der Walze angeordnete integrierte Getriebe und die Absaugung auf
der Triebseite eine kompakte Bauweise der Saugwalze einerseits und eine platzsparende
und kostengünstige Konstruktion der übrigen Maschine durch Entfall der führerseitigen
Sammelkanäle, der Rohrleitungen durch die Maschine und eines zusätzliches Getriebes
auf der Triebseite erfolgen kann. Dadurch wird die Zugänglichkeit der Maschine sowohl
auf der Führerseite, als auch im Bereich der Bahn wesentlich verbessert.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht von der Triebseite aus, bei der der hohle Saugkastenzapfen
17, der mit dem Saugkasten 7 verbunden ist und zentrisch mit der Walzenachse 25 verläuft,
sowie die Anordnung der Ritzelwelle 18 im Getriebegehäuse 21 gut erkennbar ist.
[0004] Die Erfindung ist nicht durch die dargestellten Beispiele beschränkt. Sie findet
vielmehr auch in anderen Anlagen, wie z. B. Papier-und Kartonmaschinen oder Zellstoffentwässerungsanlagen
Anwendung.
1. Saugwalze, insbesondere für eine Papiermaschine, mit feststehendem Saugkasten und
rotierendem Walzenmantel, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Saugkasten
(7) auf der Antriebsseite der Saugwalze (3) durch die Lagerung nach außen geführt
und der Antrieb in der Lagerung intergiert ist.
2. Saugwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Über- bzw. Untersetzung
im integrierten Getriebe (27) am Walzenzapfen (24) erfolgt.
3. Saugwalze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich
des Winkelversatzes der Saugwalze (3) am antriebsseitigen Walzenzapfen (24) ein zusätzliches
Stützlager (23) vorgesehen ist.
4. Saugwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Durchbiegungsausgleich
der Saugwalze (3) eine sphärische Lagerung (26) des Getriebegehäuses (21) vorgesehen
ist.