[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für ein Sanitärelement,
insbesondere ein Urinal, gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster gemäß DE 89 02 318 U1 ist eine derartige Befestigungsvorrichtung
bekannt, welche als Rahmenkonstruktion, vorzugsweise zur Vorwandinstallation, ausgebildet
ist. Die Befestigungsvorrichtung ist aus vertikalen Holmen und Quertraversen zusammengebaut,
welche separat gefertigt und mittels Schrauben oder ähnlichem miteinander verbunden
sind. Der Fertigungsaufwand ist nicht unerheblich.
[0003] Ferner ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 22 49 788 eine Sanitärzelle mit
einer U-förmigen Schale zum Abdecken der Zu- und Abflußrohre eines Waschbeckens bekannt.
Diese Schale ist als Träger für Abzweigrohre, Anschluß- und Verbindungsglieder für
das Waschbecken einstückig ausgebildet und bodenseitig mit Stützfüßen versehen. Das
Gewicht dieser Schale ruht im wesentlichen auf den bodenseitigen Stützfüßen. Im Inneren
der Schale ist in einer Ebene oberhalb des Waschbeckens ein ortsfestes, vorzugsweise
mit einer Raumwand verbundenes Halteorgan vorgesehen, welches als eine U-förmig gebogene
Schiene ausgebildet ist. An der Oberseite und an der Unterseite ist die Schale offen
ausgebildet und an der Seite sind zwei sich über die gesamte Höhe der Schale erstreckende
Schenkel angeordnet, welche im wesentlichen orthogonal zur vorderen Frontwand der
Schale verlaufen. Die Schale erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte lichte
Raumhöhe und dient somit als Verkleidung für Wasserleitungen und Abflußrohre, welche
an der Raumwand angeordnet sind und sich über die gesamte Höhe des Gebäudes von Stockwerk
zu Stockwerk erstrecken. Diese Sanitärzelle ist eine recht große und sperrige Vorrichtung,
deren Handhabung und Montage einen nicht unerheblichen Aufwand erfordert.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kompakte und gleichwohl
universell einsetzbare Befestigungsvorrichtung zu schaffen. Die Befestigungsvorrichtung
soll einen geringen Fertigungs- und Montageaufwand erfordern und die Anpassung an
unterschiedlich ausgebildete Sanitärelemente, wie insbesondere Urinale, soll in einfacher
Weise und funktionssicher erzielbar sein. Die Befestigungsvorrichtung soll ein geringes
Gewicht und dennoch eine hohe Stabilität aufweisen und eine lange Lebensdauer und
hohe Funktionssicherheit müssen gewährleistet sein.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0006] Die vorgeschlagene Befestigungsvorrichtung enthält einen kastenförmig ausgebildeten
Grundkörper, welcher in seiner Frontwand eine Anzahl von Aufnahmen oder Öffnungen
aufweist. Diese Aufnahmen oder Öffnungen sind auf die Lochabstände für Gewindebolzen
oder sonstige Verbindungselemente der Sanitärelemente abgestimmt. Der Grundkörper
ist in zweckmäßiger Weise einteilig ausgebildet, so daß aufwendige Fertigungsverfahren
und der Zusammenbau aus verschiedenen Einzelteilen entfällt. In einer besonderen Ausgestaltung
ist der Grundkörper aus Kunststoff, vorzugsweise durch ein Spritzverfahren gefertigt.
Aufgrund der Ausbildung aus Vollkunststoff sowohl des Grundkörpers als auch der nachfolgend
noch zu erläuternden Anschlußeinheit und ggf. einer Rohrschelle für das Abflußrohr
werden Korrosionsprobleme vermieden, welche bei Profilschienen und dergleichen aus
Metallen beispielsweise in Hohlräumen hinter Trockenverkleidungen in der Praxis auftreten,
und eine lange Lebensdauer von Jahrzehnten wird sichergestellt. Der Grundkörper enthält
zusätzlich zu der im wesentlichen planen Frontwand und den beiden Seitenwänden oben
eine obere Wand, wobei durch die über die obere Wand hergestellte Verbindung der beiden
Seitenwände die Stabilität des Grundkörpers beträchtlich verbessert wird. Bevorzugt
ist die Frontwand plattenförmig ausgebildet. In zweckmäßiger Weise sind an der Unterseite
gleichfalls nach hinten gerichtete Wände vorhanden, so daß ein über den Umfang zumindest
näherungsweise geschlossener Rahmen vorhanden ist. Der derart einteilig ausgebildete
Grundkörper weist bei geringem Materialeinsatz und letztendlich mit geringem Gewicht
eine hohe Stabilität auf und gewährleistet eine funktionsgerechte Befestigung unterschiedlich
ausgebildeter Sanitärelemente.
[0007] Ferner ist erfindungsgemäß am oberen Ende des Grundkörpers eine in der Höhe verstellbare
Anschlußeinheit angeordnet. Diese Anschlußeinheit enthält zur Betätigung der Wasserspülung
des Sanitärelements insbesondere eine Zulaufeinheit, Ventile, ein Spülrohrbogen oder
dergleichen, um bei Bedarf dem Sanitärelement Spülwasser zuzuführen. Die Anschlußeinheit
ist somit als ein Aufnahmekörper für die genannten Komponenten ausgebildet, welche
größtenteils werksseitig vormontiert werden, so daß auf der Baustelle vor Ort der
Montageaufwand erheblich reduziert wird. Aufgrund der in der Höhe einstellbaren Anordnung
der Anschlußeinheit ist eine Anpassung an unterschiedliche Einbaubedingungen und/oder
unterschiedlich ausgebildete Sanitärelemente mit minimalem Aufwand durchführbar. Besondere
Befestigungselemente für Ventile, Rohrleitungen oder dergleichen für das Spülwasser
am Mauerwerk oder an der Vorwandkonstruktion entfallen.
[0008] Die Anschlußeinheit ist bevorzugt derart ausgebildet, daß ihre Vorderkanten im wesentlichen
in der gleichen Ebene liegen wie die vordere Oberfläche der Frontwand des Grundkörpers.
Nach der Montage der Befestigungsvorrichtung wird der Grundkörper ebenso wie die Anschlußeinheit
vorn mittels Kacheln, Platten oder dergleichen verkleidet, wobei die vordere Öffnung
der Anschlußeinheit offen bleibt, damit die innerhalb der Anschlußeinheit vorgesehenen
Ventile und dergleichen jederzeit leicht zugänglich sind. Zweckmäßig kann die Vorderkante
bezüglich der genannten Ebene der Oberfläche nach vorn um einen vorgegebenen Betrag
vorstehen, und zwar in der Größenordnung der Dicke von Kacheln und/oder Verkleidungsplatten
bzw. in der Größenordnung von 10 bis 20 mm. Die Anschlußeinheit enthält bevorzugt
einen Kasten und eine Verstellschiene, für welche in zweckmäßiger Weise hinter der
Frontwand des Grundkörpers Führungsmittel vorgesehen sind. Diese Führungsmittel können
bevorzugt eine Öffnung in der oberen Querwand des Grundkörpers enthalten und/oder
Führungsschienen, welche hinter der Frontwand angeordnet sind.
[0009] Die Anschlußeinheit ist nach vorn hin offen ausgebildet, so daß auch im montierten
Zustand die innerhalb des Aufnahmekörpers befindlichen Rohre, Ventile oder dergleichen
problemlos zugänglich sind. Diese Öffnung an der Frontseite des Aufnahmekörpers wird
nach der Montage mit einer Abdeckplatte abgedeckt, welche auch einen Druckknopf, Taster
oder ähnliches zur Auslösung eines Spülvorgangs enthält.
[0010] Im Bereich des unteren Endes der Frontwand ist eine Ausnehmung für eine Rohrschelle
vorhanden, welche zur Festlegung des Ablaufrohres des Sanitärelements dient. Diese
Rohrschelle ist in der Höhe verstellbar angeordnet und kann somit an die jeweiligen
Einbau- und Montagebedingungen angepaßt werden. Die Wände der Ausnehmung enthalten
Nuten für korrespondierende Stege der Rohrschelle, wobei diese Nuten und Stege vorzugsweise
horizontal angeordnet sind. Die Rohrschelle wird somit in einfacher Weise von der
Frontseite her in der erforderlichen Höhe eingeschoben und in der Ausnehmung arretiert.
Es sind keine besonderen Werkzeuge zur Ausrichtung der Rohrschelle erforderlich und
ein geringer Montageautwand ist gewährleistet. In diesem Zusammenhang sei ferner darauf
hingewiesen, daß die erläuterte obere Anschlußeinheit gleichfalls ohne besondere Werkzeuge
durch Einschieben von Befestigungselementen in korrespondierende Nuten und/oder Stege
und/oder eine Verzahnung mit einfachen Handgriffen in der gewünschten Höhe bezüglich
des Grundkörpers positioniert wird.
[0011] Besondere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben und werden in der weiteren Beschreibung näher erläutert.
[0012] In der Zeichnung sind besondere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Aufnahmekörpers,
- Fig. 3
- eine Ansicht der zweiteilig ausgebildeten Rohrschelle,
- Fig. 4
- eine Ansicht eines Montagewinkels,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines realisierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung.
[0013] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung von vorn die Befestigungsvorrichtung
mit einem kastenförmigen Grundkörper 2. Der Grundkörper 2 besitzt eine im wesentlichen
ebene und/oder plattenförmige Frontwand 4 sowie zueinander parallele in der Einbausituation
vertikal ausgerichtet Seitenwände, von welchen hier nur die eine Seitenwand 6 zu erkennen
ist. Die Seitenwand 6 besitzt eine nach hinten offene Aussparung 8, in welche ein
Monteur mit der Hand eingreifen kann. Beide Seitenwände besitzen derartige Aussparungen,
so daß die Handhabung beim Einbau und der Montage wesentlich erleichtert wird. Ferner
können im Bereich der Aussparungen Rohre, Leitungen, Träger oder dergleichen liegen,
so daß hierdurch der Einbau des Grundkörpers in vorteilhafter Weise nicht behindert
ist. Am oberen Ende besitzt der Grundkörper 4 eine obere Querwand 10 und auch an der
Unterseite sind entsprechende Querwände vorgesehen. Durch diese allseits angeordneten
und miteinander verbundenen sowie umlaufenden Wände, welche einen Rahmen bilden, wird
eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht erreicht. Der Grundkörper ist nach hinten
offen und zur Aussteifung sind zweckmäßig zwischen der Frontwand und den Seiten und
Querwänden Aussteifungsrippen vorgesehen. In der Seitenwand 6 und ebenso in der anderen
Seitenwand sind Schlitze 12 angeordnet, welche die Verbindung eines Montagewinkels
14 mittels Schrauben oder ähnlichen Befestigungselementen ermöglichen. Der gemäß Zeichnung
hintere Schenkel 16 dient zur Befestigung an einer Gebäudewand oder mit einem Rahmensystem
zur Vorwandmontage. Auch können über die hier vertikalen Schlitze 12 und bedarfsweise
über zusätzliche Schlitze oder Bohrungen 18 in der Seitenwand unmitelbar der Anschluß
an eine Rahmenkonstruktion eines Vorwandmontagesystems erfolgen.
[0014] In der Frontwand 4 sind eine Anzahl von Öffnungen 20, 21 symmetrisch zu einer vertikalen
Längsebene 22 angeordnet. Zur Befestigung eines Sanitärelements, insbesondere eines
Urinals, wird jeweils eine linke Öffnung 20 und eine rechte Öffnung 21 zur Durchführung
eines Gewindebolzens oder dergleichen benötigt. Die verschiedenen Öffnungen 20, 21
sind derart angeordnet, daß die meisten gängigen Sanitärelemente mit dem Grundkörper
2 verbindbar sind.
[0015] Am unteren Ende enthält der Grundkörper eine Ausnehmung 24 für eine Rohrschelle 26.
Die seitlichen Wände 28 der Ausnehmung enthalten horizontal ausgerichtete Nuten 30,
mit welchen Stege 32 der Rohrschelle 26 in Eingriff bringbar sind. Folglich kann die
Rohrschelle 26 in horizontaler Richtung nach vorn aus der Ausnehmung 24 herausgezogen
und in umgekehrter Richtung eingesetzt werden. Die in vorgebbaren Abständen vertikal
übereinander angeordneten Nuten 30 ermöglichen eine einfache Ausrichtung der Rohrschelle
26 in der Längsebene 22 bzw. der vertikalen Höhe. Wie nachfolgend noch zu erläutern
ist, ist die Rohrschelle von vorn her manipulierbar, um das Abflußrohr des Sanitärelements
fixieren zu können. Mit äußerst geringem Aufwand erfolgt somit die Montage und Festlegung
des Abflußrohres.
[0016] Am oberen Ende des Grundkörpers 2 ist eine Aufnahmeeinheit 34 angeordnet, welche
bezüglich des Grundkörpers 2 in der Höhe einstellbar ist. Die Aufnahmeeinheit 34 enthält
einen nach vorn offenen Kasten 36 zur Aufnahme von Ventilen, Betätigungselementen
oder dergleichen, um Spülwasser dem Sanitärelement, insbesondere dem Urinal zuführen
zu können. An der Unterseite des Kastens 36 mit einer Vorderkante 37 schließt eine
Verstellschiene 38 an, welche erfindungsgemäß in Führungsmittenl 39 des Grundkörpers
2 geführt ist. Die Führungsmittel 39 enthalten insbesondere eine Öffnung 40 in der
oberen Querwand 10 des Grundkörpers 2 und/oder Führungsleisten 41 oder dergleichen
an der Rückseite des Grundkörpers 2, vorzugsweise dessen Frontwand 4. Die Aufnahmeeinheit
34 kann somit bezüglich des Grundkörpers 2 in der Höhe definiert positioniert werden,
so daß der Kasten 36 zum Grundkörper 2, vorzugsweise zu den erläuterten Öffnungen
bzw. Befestigungspunkten 20, 21 und letztendlich zu dem dort befestigten Sanitärelement
einen definierten Abstand aufweist. Die Verstellschiene 38 ragt durch die Öffnung
40 der oberen Querwand 10 hindurch in den offenen Raum hinter der Frontwand 4. Die
Verstellschiene 38 besitzt an ihren Außenseiten Verzahnungen 42, 43, über welche nach
vertikaler Ausrichtung der gesamten Aufnahmeeinheit 34 dessen Fixierung mit dem Grundkörper
2 durchführbar ist. Hierzu dienen Befestigungselemente 44, 45, welche mit hier nicht
sichtbaren und hinter der Frontwand 4 befindlichen Teilen in die Zahnstangen 42, 43
eingreifen. Die Befestigungselemente 44, 45 müssen zur Positionierung der Aufnahmeeinheit
lediglich nach vorn aus der Frontwand 4 derart herausbewegt werden, da sie mit den
Verzahnungen 42, 43 nicht mehr in Eingriff sind. Zur Justierung der Aufnahmeeinheit
sind keine speziellen Werkzeuge erforderlich, sondern es müssen lediglich die Befestigungselemente
44, 45 in der erläuterten Weise herausgelöst bzw. mit den Verzahnungen 42, 43 wieder
in Eingriff gebracht werden.
[0017] In der Verstellschiene 38 ist ferner ein Spülrohr 46 angeordnet, dessen obere Mündung
48 im Inneren des Kastens 36 zu erkennen ist. Am unteren Ende des Spülrohrs 46 ist
ein Anschluß 50 für den Zulauf des Sanitärelements vorgesehen. Die Länge des Spülrohrs
46 wird den Erfordernissen entsprechend vorgegeben und somit der Abstand des Anschlusses
50 zum Kasten 36 variiert. Hierdurch ist eine hohe Flexibilität bei der Montage gewährleistet.
Die Frontwand 4 enthält zweckmäßig einen nach unten sich erstreckenden Schlitz 52,
in welchem der Anschlußkörper 50 entsprechend bewegt und positioniert werden kann.
[0018] Die vordere Oberfläche der Frontwand 4 liegt in einer Ebene, welche im montierten
Zustand der Befestigungsvorrichtung im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Die
Aufnahmeeinheit 34 ist erfindungsgemäß derart angeordnet, daß sie im wesentlichen
hinter der genannten Ebene sich befindet. Wie ersichtlich, genügt die Verstellschiene
38 dieser Bedingung, denn sie ist erfindungsgemäß hinter der Frontwand 4 angeordnet.
Auch der Kasten 36 ist weitestgehend hinter der genannten, durch die Oberfläche der
vorderen Frontwand gebildeten Ebene angeordnet. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
ragt lediglich die Vorderkante 37 in einem vorgegebenen Abstand vor die genannte Ebene.
Bekanntlich werden in Toiletten oder Waschräumen die Wände mit einer Verkleidung,
insbesondere mit Kacheln versehen. Der genannte Abstand entspricht daher der üblichen
Dicke einer derartigen Verkleidung und/oder der genannten Kacheln.
[0019] Fig. 2 zeigt vergrößert die Aufnahmeeinheit 34 mit dem Kasten 36 und der Verstellschiene
38. Der Rohranschluß 50 ist am unteren Ende des Spülrohrs 46 und entsprechend der
Länge des Spülrohrs 46 ist der Abstand 54 des Rohranschlusses 50 zum Kasten 36 vorgebbar.
Entsprechend wird damit natürlich auch der Abstand des Anschlusses 50 zur Oberkante
des Grundkörpers unter Berücksichtigung der Positionierung der Aufnahmeeinheit 34
bezüglich des Grundkörpers 2 vorgegeben. Wie bereits ausgeführt, erfolgt über die
seitlich an der Verstellschiene 38 jeweils angeordneten Verzahnungen 42, 43 die Fixierung
der Aufnahmeeinheit 34 im Grundkörper. Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung
die Positinierung und Fixierung außer den hier dargestellten besonders zweckmäßigen
Verzahnungen auch auf vergleichbare Weise mit Rastelementen, Schnappverbindungen oder
ähnlichem bedarfsweise realisiert werden kann.
[0020] In Fig. 3 ist vergrößert die erfindungsgemäße Rohrschelle 26 dargestellt, welche
einteilig ausgebildet ist und ein nachgiebig bewegbares Unterteil 54 enthält. Auch
sind hier die bereits erwähnten Stege 32 an der Seite der Rohrschelle 26 zum Eingriff
in die zugeordneten Nuten der Ausnehmung des Grundkörpers gut zu erkennen. Die Rohrschelle
26 enthält ein oberes brückenartig ausgebildetes Teil 56 und zur Innenwand 58 reichende
Rippen 60. Das Unterteil 54 ist hingegen vergleichsweise nachgiebig und flexibel ausgebildet,
um über die Außenfläche eines Rohres herumgelegt werden zu können. Mittels einer Schraube
62, welche in ein korrespondierendes Gewinde des Unterteils 54 einschraubbar ist,
erfolgt das Festspannen des Rohres. Es ist von besonderer Bedeutung, daß die Schraube
62 bezüglich der Vertikalen 64 in einem Winkel 66 derart geneigt angeordnet ist, daß
der Schraubenkopf von der Vorderseite her, schräg von oben zugänglich ist. Damit ist
ein umständliches Manipulieren am hinteren Ende des Sanitärelements zur Fixierung
des Anschlußrohres in besonders zweckmäßiger Weise vermieden.
[0021] Fig. 4 zeigt den Montagewinkel 14 mit seinen horizontalen Schlitzen 68, 69 für die
bereits erwähnten Befestigungselemente. Zur Aussteifung und zur Erzielung eines geringen
Materialeinsatzes besitzt der Montagewinkel 14 Rippen 70, welche sich zweckmäßig in
Längsrichtung erstrecken. Der Montagewinkel 14 besteht in zweckmäßiger Weise aus Kunststoff.
Ferner sei ausdrücklich festgehalten, daß der Grundkörper 2 ebenso wie die Rohrschelle
26 und die Aufnahmeeinheit 34 aus Kunststoff bestehen. Durch diese Ausbildung aus
Vollkunststoff werden Schwierigkeiten mit Korrosion vermieden und eine lange Lebensdauer
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist sichergestellt. Die Befestigungsvorrichtung
ist in vorteilhafter Weise als Rohbaumodul ausgebildet und für den Naßbau, den Einbau
in eine Nische, die Montage zwischen Doppelständern und/oder in Kombination mit Leichtbauverkleidungen
ausgebildet.
[0022] In Fig. 5 ist eine besondere Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung dargestellt,
deren Grundkörper 2 auf der Frontwand 4 Markierungen 72 in Form von Zahlen aufweist,
welche den diversen Öffnungen 20 bzw. 21 zugeordnet sind. Mit diesen Markierungen
72 wird die ordnungsgemäße Montage und das Einsetzen der für das jeweilige Sanitärelement
passenden Gewindebolzen oder ähnliches erleichtert. Auf der Rohrschelle 26 sind seitlich
der unteren Ausnehmung 24 Markierungen 74 zugeordnet, welche das ordnungsgemäße Einsetzen
der Rohrschelle 26 gleichfalls erleichtern. Schließlich ist auch die Verstellschiene
38 mit Markierungen 76 versehen, welche eine ordnungsgemäße auf das Sanitärelement
angepaßte Positionierung sicherstellen. Im Inneren des Kastens 36 sind ferner Zapfen
78 zur Befestigung eines Ventils oder dergleichen zu erkennen. Desweiteren ist innerhalb
des Kastens eine Trennwand 80 vorgesehen, welche zur elektrischen Isolation zwischen
wasserführenden Teilen und den elektrischen Anschlüssen, beispielsweise eines Elektromagnetventils
dient. Schließlich sind in den Eckbereichen Aufnahmen 82 für Schrauben vorhanden,
mittels welchen der nach vorn offene Kasten 36 nach der Montage und Durchführung der
Installationsarbeiten verschließbar ist.
[0023] Der Kasten 36 enthält bei dieser besonderen Ausgestaltung im Bereich der Vorderkante
37 einen Rahmen oder Flansch 84. Die hier sichtbare Vorderseite des Flansches 84 liegt
im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die vordere Oberfläche 86 der Frontwand
4. Am oberen Ende der Frontwand enthält diese eine Ausnehmung 88, in welcher der Flansch
84 mit seinem unteren Ende nach dem völligen Herunterschieben der Aufnahmeeinheit
34 anliegt. Der Kasten 36 enthält ferner seitliche Öffnungen 90, 92, durch welche
Leitungen, seien es elektrische Leitungen oder Wasserleitungen hindurchgeführt werden
können. Ein seitlicher Anschluß der genannten Leitungen ist somit problemlos möglich
und eine geringe Einbautiefe ist ohne besondere Winkelstücke, Krümmer oder ähnliches
problemlos realisierbar.
Bezugszeichen
[0024]
- 2
- Grundkörper
- 4
- Frontwand
- 6
- Seitenwand
- 8
- Aussparung
- 10
- Querwand
- 12
- Schlitz
- 14
- Montagewinkel
- 16
- hinterer Schenkel
- 18
- Schlitz/Durchbrechung in 6
- 20, 21
- Öffnung in 4
- 22
- Längsebene
- 24
- untere Ausnehmung
- 26
- Rohrschelle
- 28
- seitliche Wand in 24
- 30
- Nut in 28
- 32
- Steg an 26
- 34
- Aufnahmeeinheit
- 36
- Kasten
- 37
- Vorderkante
- 38
- Verstellschiene
- 39
- Führungsmittel
- 40
- Öffnung in 10
- 41
- Führungsleiste
- 42, 43
- Verzahnung
- 44, 45
- Befestigungselement
- 46
- Spülrohr
- 48
- Mündung
- 50
- Anschlußrohr
- 52
- Schlitz in 4
- 54
- Unterteil von 26
- 56
- Oberteil/Brücke von 26
- 58
- Innenwand
- 60
- Rippe
- 62
- Schraube
- 64
- Vertikale
- 66
- Winkel
- 68, 69
- Schlitz in 14
- 70
- Rippe
- 72, 74
- Markierung in 4
- 76
- Markierung an 38
- 78
- Zapfen
- 80
- Trennwand
- 82
- Aufnahme
- 84
- Rahmen/Flansch
- 86
- vordere Oberfläche
- 88
- Ausnehmung
- 90, 92
- Öffnung
1. Befestigungsvorrichtung für ein Sanitärelement, insbesondere ein Urinal, enthaltend
eine Frontwand (4) mit Öffnungen (20, 21) oder Aufnahmen für Verbindungselemente mit
dem Sanitärelement,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand (4) als Bestandteil eines Grundkörpers (2)
ausgebildet ist und die Öffnungen (20, 21) oder Aufnahmen aufweist, und daß am oberen
Ende des Grundkörpers (2) eine in der Höhe einstellbare Aufnahmeeinheit (34) angeordnet
ist..
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Frontwand
(4) nach hinten abstehende, im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Seitenwände
(6) vorhanden sind, welche vorzugsweise nach hinten offene Aussparungen (8) enthalten,
und/oder daß am oberen Ende der Frontwand (4) eine nach hinten gerichtete Querwand
(10) angeordnet ist.
3. Befestigungsvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2) kastenförmig und/oder einteilig ausgebildet ist und/oder aus
Kunststoff besteht und/oder an seinem unteren Ende eine Ausnehmung (24) zur Aufnahme
einer Rohrschelle (26) aufweist.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeeinheit (34) im wesentlichen hinter einer Ebene angeordnet ist, in
welcher die vordere Oberfläche (86) der Frontwand (4) liegt, und/oder daß die Aufnahmeeinheit
(34) am oberen Ende einen Kasten (36) sowie eine von diesem nach unten verlaufende
Verstellschiene (38) zur Verbindung mit dem Grundkörper (2) aufweist und/oder daß
die Verstellschiene (38) hinter der Frontwand (4) angeordnet ist und/oder daß der
Grundkörper (2) Führungsmittel (39 - 41) für die Verstellschiene (38) enthält.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel
an der Rückseite der Frontwand (4) wenigstens eine Führungsleiste (41) und/oder eine
insbesondere in der oberen Querwand (10) angeordnete Öffnung (40) enthalten, wobei
die Verstellschiene (38) durch die Öffnung (40) durchgreift und/oder zumindest teilweise
an der Führungsleiste (41) anliegt.
6. Befestigungsvorrichtung, nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrschelle (26) in der Ausnehmung (24) bezüglich einer vertikalen Längsebene
(22) vertikal positionierbar angeordnet ist.
7. Befestigungsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrschelle (26) in die Ausnehmung (24) von vorn in horizontaler Richtung
einsetzbar ist und/oder daß die Ausnehmung (24), vorzugsweise in ihren seitlichen
Wänden (24), eine Anzahl von Nuten (30) aufweist, welche in vertikaler Richtung beabstandet
zueinander sind und in welche korrespondierende Stege (32) der Rohrschelle (26) eingreifen.
8. Befestigungsvorrichtung, nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrschelle (26) ein oberes brückenartiges Teil (56) und ein demgegenüber
flexibel angeordnetes Unterteil (54) aufweist, wobei die Verbindung zwischen Unterteil
(54) und Oberteil (56) mittels einer vorzugsweise schräg von oben von der Vorderseite
her einschraubbaren Schraube (62) erfolgt.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeeinheit (34), vorzugsweise deren Verstellschiene (38), wenigstens
eine Verzahnung (42, 43) aufweist und/oder daß ein Befestigungselement (44, 45) sowohl
mit dem Grundkörper (2) als auch mit der Verstellschiene (38), insbesondere deren
Verzahnung (42, 43) in Eingriff bringbar ist und/oder daß der Aufnahmekörper (34)
ein Spülrohr (46) mit einem Anschlußkörper (50) aufweist und/oder daß der Anschlußkörper
(50) einen einstellbaren Abstand (54) zum Kasten (36) des Aufnahmekörpers (34) aufweist.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (2), insbesondere dessen Frontwand (4), einen von der Oberkante
ausgehenden und nach unten gerichteten Schlitz (52) aufweist, entlang welchem der
Anschlußkörper (50) beim Verstellen des Aufnahmekörpers (34) bewegbar ist.