[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ionenstrommessung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Eine solche Ionenstrommeßschaltung ist aus der US 5483818 bekannt, die einen als
invertierenden Verstärker geschalteten Differenzverstärker aufweist, hierzu ist die
Niedrigpotentialseite der Sekundärwicklung der Zündspule über einen Widerstand mit
dem invertierenden Eingang des Differenzverstärkers verbunden, während an dessen nichtinvertierenden
Eingang eine Vorspannung von ca. 40 V angelegt wird. Zur Erzielung der invertierenden
Verstärkereigenschaft wird der Ausgang über einen Widerstand auf den invertierenden
Eingang rückgekoppelt und gleichzeitig das Ausgangssignal zur Auswertung des Ionenstromes
einer Schwellwertschaltung zugeführt. Ebenfalls an die Niedrigpotentialseite der Sekundärwicklung
sind zwei in Reihe geschaltete Zenerdioden angeschlossen, deren Verbindungsknoten
von einem weiteren invertierenden Verstärker derart angesteuert wird, daß die während
einer Ionenstrommessung auftretenden Leckströme vermieden werden, um damit unverfälschte
Ionenstromsignale zu erzeugen. Der weitere invertierende Verstärker ist entsprechender
Weise wie der direkt an die Sekundärwicklung angeschlossene Verstärker aufgebaut,
wobei dessen Ausgang über einen Widerstand mit dem invertierenden Eingang des weiteren
Verstärkers verbunden ist und dessen nichtinvertierenden Eingang die gleiche Vorspannung
zugeführt wird.
[0003] Zur Vermeidung der durch die verwendeten Zenerdioden erzeugten Leckströme bedarf
es bei dieser bekannten Ionenstrommeßschaltung in nachteiliger Weise eines hohen Schaltungsaufwandes.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Schaltungsanordnung
zur Ionenstrommessung der eingangs genannten Art anzugeben, die diesen Nachteil vermeidet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ist durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruches
1 gegeben. Hiernach sind zur Ableitung des während der Brenndauer der Zündkerze fließenden
Zündstromes ein erster und zweiter Ableitschaltungszweig vorgesehen, die jeweils eine
Halbleiterdiode aufweisen und der zweite Ableitschaltungszweig parallel zum invertierenden
Verstärker angeordnet ist. Der wesentlichste Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung
liegt in der Verwendung von normalen Halbleiterdioden, so daß das Problem von hohen
Leckströmen nicht auftritt und daher eine wie im Stand der Technik vorgeschlagene
aufwendige Schaltung entfallen kann.
[0006] Ein weiterer mit der vorliegenden Erfindung erzielbarer Vorteil liegt in einer Absenkung
des Wertes der Meßspannung unter den im stand der Technik angegebenen Spannungswert
von 40 V.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zur weiteren Halbleiterdiode,
die den zweiten Ableitschaltungszweig bildet, ein Zündstrommeßwiderstand in Reihe
geschaltet. Der an diesem Zündstrommeßwiderstand auftretende Spannungsabfall kann
während der Brenndauer der Zündkerze in vorteilhafter Weise als Meßsignal für die
Höhe des Zündstromes dienen. Dieses Zündstrommeßsignal kann dazu verwendet werden,
den Zündablauf bei einer Folgezündung zu steuern.
[0008] Vorzugsweise kann der zweite Ableitschaltungszweig über einen vom Ausgang des invertierenden
Verstärkers steuerbaren Halbleiterschalter, insbesondere eines Transistors mit dem
Massepotential der Schaltungsanordnung verbunden werden. Damit läßt sich in vorteilhafter
Weise die Strombelastbarkeit des Differenzverstärkers erhöhen.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein als invertierender
Verstärker geschalteter Differenzverstärker vorgesehen.
[0010] Vorzugsweise ist dabei der eine Eingang eines solchen Differenzverstärkers mit der
Niedrigpotentialseite der Sekundärwicklung der Zündspule verbunden, während am anderen
Eingang eine Referenzspannung zugeführt wird, deren Wert der Meßspannung entspricht
und bei dem der Ausgang über einen Meßwiderstand mit dem einen Eingang verbunden ist.
[0011] Damit wird der Ionenstrom mit einfachsten Schaltungsmitteln in eine als Meßsignal
dienende Spannung umgewandelt, die anschließend einer Auswertung zugeführt wird.
[0012] Die einem solchen Differenzverstärker zugeführte Referenzspannung wird in einfachster
Weise mit einer Konstantspannungsquelle erzeugt.
[0013] Weiterhin können bei Einsatz einer Mehrzylinderbrennkraftmaschine die Meßstrecken
der als Ionenstromsonde dienenden Zündkerzen parallel geschaltet werden, so daß der
Vorteil eines geringen Schaltungsaufwandes erhalten bleibt. Sollen dagegen die Meßstrecken
der als Ionenstromsonde dienenden Zündkerzen völlig unabhängig voneinander gemessen
werden, können aber auch die Schaltungen mehrfach vorhanden sein, deren Ausgangssignale
dann in geeigneter Form zeitlich gemultiplext werden.
[0014] Schließlich kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine
Parallelschaltung aus einem Dissipationswiderstand und wenigstens einer Zenerdiode
in Reihe zur Sekundärwicklung geschaltet werden, um die Energie, die sich nach dem
Abreißen des Zündfunkens noch in der Zündspule oder den Sekundärkapazitäten befindet,
schnell zu dissipieren, damit ohne große Zeitverzögerung anschließend die Ionenstrommessung
durchführbar ist. In vorteilhafter Weise können vorzugsweise zwei antiseriell verbundene
Zenerdioden anstelle nur einer einzigen Zenerdiode verwendet werden, um damit gegenüber
der Verwendung nur einer einzigen Zenerdiode ein Ausschwingverhalten zu erzielen,
dessen Dauer kürzer und außerdem symmetrisch ist.
[0015] Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang
mit der Figur dargestellt und erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Schaltbild eines elektronischen Zündsystems gemäß der Erfindung und
- Figur 2
- einen Schaltungsausschnitt des Schaltbildes nach Figur 1 mit einem alternativen zweiten
Ableitschaltungszweig A2.
[0016] Die Figur 1 zeigt eine Transistorzündanlage einer 4-Zylinder-Brennkaftmaschine mit
jeweils einem Zylinder zugeordneten Zündendstufe, wobei jede Zündendstufe aus einer
Zündspule Tr
1, ..., Tr
4, die eine Primärwicklung P
1, ..., P
4 und eine Sekundärwicklung S
1, ... S
4 umfaßt, und einem mit der Primärwicklung P
1, ..., P
4 verbundenen Zündtransistor 1a, ..., 1d mit zugehöriger Zündkerze Zk
1, ..., Zk
4 aufgebaut ist. Die Primärwicklungen P
1, ..., P
4 sind mit ihrem einen Anschluß an eine von einer Bordbatterie gelieferten Bordnetzspannung
U
B von beispielsweise 12 V angeschlossen, während der andere Anschluß mit dem zugehörigen
Zündtransistor 1a, ..., 1d verbunden ist.
[0017] Die Zündtransistoren 1a, ..., 1d werden über deren Steuerelektroden von einer Schaltung
2a zur Zylinderselektion angesteuert, die ihrerseits mit einer Regelschaltung 2 verbunden
ist, die die entsprechenden Zündauslöseimpulse für die einzelnen Zylinder dieser Schaltung
2a zuführt.
[0018] Die Figur zeigt ferner ein Steuergerät 4, das die Funktion eines Motormanagements
übernimmt und seinerseits die Regelschaltung 2 ansteuert. Hierzu werden dieser Steuereinheit
4 über einen Eingang E Motorparameter, wie Last, Drehzahl und Temperatur zugeführt.
Entsprechende Aktuatoren werden über Ausgänge A gesteuert.
[0019] Die Sekundärwicklungen S
1, ..., S
4 sind jeweils mit ihrer Hochspannungsseite mit der zugehörigen Zündkerze Zk
1, ..., Zk
4 verbunden, während deren Niedrigpotentialseite über jeweils einen Dissipationswiderstand
R
3 in einem Schaltungsknoten S zusammengeführt sind.
[0020] Dieser Schaltungsknoten S ist auf den Eingang eines als nicht invertierenden Verstärkers
geschalteten Differenzverstärkers 3 geführt, indem dieser Schaltungsknoten S an den
invertierenden Eingang dieses Differenzverstärkers 3 angeschlossen ist. An den nichtinvertierenden
Eingang dieses Differenzverstärkers 3 wird dagegen eine konstante Referenzspannung
U
ref, vorzugsweise 20 V angelegt, wobei diese konstante Referenzspannung von einer Konstantspannungsquelle
6 erzeugt wird. Diese konstante Referenzspannung U
ref wird über diesen Differenzverstärker 3 mittels eines auf den invertierenden Eingang
rückgekoppelten Meßwiderstandes R1 den Sekundärwicklungen S
1, ..., S
4 zugeführt und gelangt somit als Meßspannung U
test an die als Ionenmeßstromstrecken arbeitenden Zündkerzen Zk
1, ..., Zk
4.
[0021] Um den während der Brenndauer aufgrund des Zündvorganges entstehenden Zündstrom abzuleiten,
weist die Schaltung gemäß der Figur einen ersten und zweiten Ableitschaltungszweig
A1 und A2 auf. Der erste Ableitschaltungszweig A1 verbindet den Schaltungsknoten S
über eine Halbleiterdiode D
2 mit dem Massepotential der Schaltung, während der zweite Ableitschaltungszweig A2
aus einer Serienschaltung eines Zündstromableitwiderstandes R
2, einer weiteren Halbleiterdiode D
1 und eines pnp-Transistors T besteht, wobei der Zündstrommeßwiderstand R
2 mit dem Schaltungsknoten S verbunden ist und die Kollektorelektrode des Transistors
T auf dem Massepotential der Schaltung liegt. Die Basiselektrode dieses Transistors
T wird vom Ausgang des Differenzverstärkers 3 angesteuert.
[0022] Der erste Ableitschaltungszweig A1 dient dazu, im Augenblick eines Hochspannungsdurchbruches
in einer der Zündkerzen Zk
1,..., Zk
4 entstehende negative Spannungsspitzen abzuleiten.
[0023] Der eigentliche Zündstrom wird über den zweiten Ableitungsschaltzweig A
2 abgeleitet, der auch ohne den Transistor T aufgebaut werden kann, der lediglich zur
Erhöhung der Strombelastbarkeit des Differenzverstärkers 3 dient. Wird auf einen solchen
Transistor T verzichtet, ist die Kathode der Halbleiterdiode D
1 direkt mit dem Ausgang des Differenzverstärkers 3 Verbunden, so daß der Ableitschaltungszweig
A
2 parallel zum Ionenmeßwiderstand R
1 geschaltet ist.
[0024] Im folgenden soll die Funktion der Schaltung gemäß der Figur 1 erläutert werden:
[0025] Die Generierung eines Zündimpulses durch die Regelschaltung 2 führt zur Ansteuerung
des entsprechenden Zündtransistors 1a, ..., 1d. Der hierdurch erzeugte Zündfunken
an der zugehörigen Zündkerze Zk
1, ..., Zk
4 führt zu einer bestimmten Brenndauer, die von einem Zündstrom begleitet wird. Dieser
Zündstrom fließt über den niederohmigen Ableitschaltungszweig A
2 zu einem Teil über den Differenzverstärker 3 und zu einem anderen Teil entsprechend
dem eingestellten Arbeitspunkt des Transistors T auf Massepotential ab. Dieser Arbeitspunkt
des Transistors T wird durch das Ausgangssignal U
ion des Differenzverstärkers 3 bestimmt, das durch die Rückkopplung über den Ionenmeßwiderstand
R
1 auf den invertierenden Eingang dessen Potential auf das U
ref-Potential einregelt, das die Meßspannung für die nachfolgende Ionenstrommessung darstellt.
Damit wird durch den Einsatz eines solchen Transistors T eine Überbelastung des Differenzverstärkers
3 durch den Zündstrom vermieden.
[0026] Während der Brenndauer zeigt das Ausgangssignal U
ion des Differenzverstärkers 3 die Höhe des durch den Zündstrommeßwiderstand R
2 fließenden Zündstromes an und kann daher als Meßsignal des Zündstromes nach Auswertung
zur Lade- und Brenndauerregelung der Brennkraftmaschine herangezogen werden. Der Wert
des Zündstrommeßwiderstandes R
2 wird so gewählt, daß dessen Spannungsabfall U
R2 mit dem Wert R
2 · I
zünd im Bereich einiger Volt liegt. Ein solcher Wert für den Widerstand R
2 wäre beispielweise 15 Ω. Am Ausgang des Differenzverstärkers 3 liegt dann eine Spannung
U
ion mit einem Wert von

an, wobei U
D1 bzw. U
BE die Diodenflußspannung bzw. die Basis-Emitterspannung darstellt.
[0027] Die Meßspannung für die Höhe des Zündstromes könnte auch am Emitter des Transistors
T oder hochohmig an der Anode der Diode D
1 abgegriffen werden. Die Toleranzen der Basis-Emitterspannung des Transistors T bzw.
die Diodenflußspannung der Diode D
1 würden dann nicht in die Messung eingehen. Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung
einer Meßspannung für den Zündstrom ist mit der weiter unten erläuterten Figur 2 gegeben.
[0028] Nach dem Abreißen des Zündfunkes, also am Ende der Brenndauer, muß die noch in der
entsprechenden Sekundärwicklung S
1, ..., S
4 oder in den Sekundärkapazitäten verbleibende Restenergie schnell abgebaut werden.
Hierzu dient der schon erwähnte Dissipationswiderstand R
3, dem zwei antiseriell verbundene Zenerdioden Z
1 und Z
2 parallel geschaltet sind.
[0029] Durch eine solche Parallelschaltung wird die Dauer des Ausschwingens nach dem Abreißen
des Zündfunkens wesentlich verkürzt, so daß unmittelbar danach eine durch das Ausschwingverhalten
nicht beeinträchtigte Ionenstrommessung durchführbar ist.
[0030] Eine solche beschleunigte Energiedissipation ist besonders bei hohen Motordrehzahlen
wichtig. Der Wert des Dissipationswiderstandes R
3 wird vorzugsweise so gewählt, daß er dem Wert (L
sek/C
sek)
1/2 entspricht, wobei die Größen L
sek und C
sek, die sekundärseitig wirksame Spuleninduktivität bzw. Spulen- und Streukapazitäten
darstellen. Der Wert dieses DissipationswiderStandes R
2 wird üblicherweise im Bereich zwischen 10 kΩ und 100 kΩ liegen und bewirkt damit
ein schnelles Dissipieren der Energie.
[0031] Die beiden Zenerdioden Z
1 und Z
2 sind zur Begrenzung des über dem Dissipationswiderstand R
3 entstehenden Spannungsabfalles notwendig, was ansonsten eine erhebliche Verminderung
der Zündenergie zur Folge hätte. So würde ein Zündstrom von beispielsweise 100 mA
an einem Widerstand von beispielsweise 50 kΩ einen Spannungsabfall von 5000 V bewirken.
Die Zenerspannungen der Zenerdioden Z
1 und Z
2 werden daher so gewählt, daß nur eine geringe Verminderung der Zündenergie eintritt,
beispielsweise in Höhe von 50 V.
[0032] Anstelle der Verwendung von zwei Zenerdioden Z
1 und Z
2 ist es auch möglich, lediglich die Zenerdiode Z
2 vorzusehen und auf die Zenerdiode Z
1 zu verzichten. Damit würde allerdings das Ausschwingverhalten unsymmetrisch und die
Ausschwingdauer etwas verlängert werden. Vorteilhaft wäre dagegen, daß der Spannungsverlust
im Zündbetrieb kleiner als 1 V wäre.
[0033] Da in beidgenannten Fällen die Zenerdioden in Reihe zur Sekundärwicklung der Zündspulen
Tr
1,...Tr
4 und zum Ionenstrommeßwiderstand R
1 liegen, haben deren Leckströme bei der nachfolgenden Ionenstrommessung keine negative
Auswirkung.
[0034] Nach dem Abklingen des Zündstromes wird die als Meßspannung U
test dienende Referenzspannung U
ref von dem invertierenden Differenzverstärker 3 an die Sekundärwicklungen S
1, ..., S
4 angelegt, die dann an der entsprechenden Zündkerze einen Ionenstrom erzeugt.
[0035] Der invertierende Differenzverstärker 3 wandelt diesen Ionenstrom in ein Spannungssignal
U
ion um, das nun als Meßsignal des Ionenstroms der Auswerteeinheit 5 zugeführt wird, deren
Auswerteergebnis anschließend an das Steuergerät 4 weitergeleitet wird. Die den Sekundärwicklungen
S
1, ..., S
4 der Zündspulen Tr
1, ..., Tr
4 zugeführte Meßspannung U
test, die zwischen 5 und 30 V, vorzugsweise 20 V liegen kann, ist während der gesamten
Ionenstrommeßdauer konstant. Da der Ionenstrom im µA-Bereich liegt, wird ein Differenzverstärker
3 mit einem niedrigen Eingangsstrom verwendet, der heutzutage kostengünstig verfügbar
ist. Durch die niederohmige Bereitstellung dieser Meßspannung U
test entfallen Umladungen von Streukapazitäten, wie sie in anderen bekannten Systemen
bei Wechselstrombelastung, wie zum Beispiel bei klopfender Verbrennung, auftreten
können. Dieser Vorteil macht sich besonders dann bemerkbar, wenn mehrere Ionenmeßstrecken
parallel betrieben werden, wie dies in der Figur dargestellt ist, da sich dann wirksame
Streukapazitäten vervielfachen können.
[0036] Um den in den Differenzverstärker 3 fließenden Strom zu begrenzen, kann in der Zuleitung
zu dessen invertierenden Eingang ein weiterer Widerstand (in der Figur nicht dargestellt)
vorgesehen werden.
[0037] Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt des Schaltbildes nach Figur 1 mit dem als invertierenden
Verstärker geschalteten Differenzverstärker 3 und den zugehörigen beiden Ableitschaltungszweigen
A
1 und A
2.
[0038] Der Unterschied zu Figur 1 liegt in der Beschaltung des Zündstrommeßwiderstandes
R
2, der nun masseseitig, nämlich zwischen dem Kollektor des Transistors T und Massepotential
angeordnet ist. Die zum Zündstrom proportionale Meßspannung U
Zünd liegt daher massebezogen vor, was für die Weiterverwendung dieses Meßsignals vorteilhaft
ist.
[0039] Die zusätzliche Verwendung eines zwischen dem Ausgang des Differenzverstärkers 3
und der Basis des Transistors T geschalteten Widerstandes R
4 begrenzt den durch einen Basisstrom entstehenden Meßfehler auf kleine Werte.
[0040] Das Ionenstromsignal kann dazu verwendet werden, um das Klopfen der Brennkraftmaschine
zu detektieren und über eine Steuerung des Zündzeitpunktes eine entsprechende Klopfregelung
aufzubauen.
[0041] Eine weitere Anwendung besteht darin, das Ionenstromsignal sowohl zur Erkennung von
Entflammungsaussetzern als auch zur Erkennung der Nockenwellenstellung zu verwenden.
[0042] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Ionenstrommessung ist nicht nur bei
Transistorzündanlagen, wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, einsetzbar, sondern
gleichfalls bei Wechselstromzündungen oder Hochspannungskondensatorzündungen.
1. Schaltungsanordnung zur Ionenstrommessung im Verbrennungsraum einer Brennkraftmaschine,
bestehend aus:
a) einer Zündspule (Tr1,...,Tr4) mit Primär- und Sekundärwicklung (P1,...,P4, S1,...,S4),
b) einer mit der Sekundärwicklung (S1,...,S4) verbundenen Zündkerze (Zk1,...,Zk4), die gleichzeitig als Ionenstromsonde dient,
c) einen an die Niedrigpotentialseite der Sekundärwicklung (S1,...,S4) der Zündspule (Tr1,...,Tr4) angeschlossenen invertierenden Verstärker (3, R1) zur Erzeugung einer konstanten Meßspannung (UM) zur Ionenstrommessung,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
d) zur Ableitung des während der Zündung der Zündkerze fließenden Zündstromes auf
das Massepotential der Schaltungsanordnung ist
d1) ein erster Ableitschaltungszweig (A1) mit einer Halbleiterdiode (D2) vorgesehen und
d2) ein zweiter, parallel zum invertierenden Verstärker (3, R1) geschalteter Ableitschaltungszweig (A2) mit einer weiteren Halbleiterdiode (D1)
vorgesehen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ableitschaltungszweig
(A2) einen in Reihe zur weiteren Halbleiterdiode (D1) geschalteten Zündstrommeßwiderstand (R2) aufweist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Ableitschaltungszweig in (A2) über einen vom Ausgang des invertierenden Verstärkers (3, R1) steuerbaren Halbleiterschalter (T), insbesondere eines Transistors mit dem Massepotential
verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündstrommeßwiderstand
(R2) im Emitterzweig des Transistors (T) angeordnet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündstrommeßwiderstand
(R2) im Kollektorzweig des Transistors (T) angeordnet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Differenzverstärker 3 als invertierender Verstärker vorgesehen ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Eingang
des Differenzverstärkers (3) mit der Niedrigpotentialseite der Sekundärwicklung (S1, ..., S4) der Zündspule (Tr1, ..., Tr4) verbunden ist und dem anderen Eingang eine Referenzspannung (Uref) zugeführt wird, deren Wert der Meßspannung (Utest) entspricht, und der Ausgang des Differenzverstärkers (3) über einen Ionenstrommeßwiderstand
(R1) mit dem einen Eingang verbunden ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe zur Sekundärwicklung (S1...S4) eine Parallelschaltung aus einem Dissipationswiderstand (R3) und wenigstens einer Zenerdiode (Z1, Z2) geschaltet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Dissipationswiderstand
(R2) zwei antiseriell geschaltete Zenerdioden (Z1, Z2) liegen.
10. Verwendung der Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9 für eine Zündstrommessung,
indem der an dem Zündstrommeßwiderstand (R2) auftretende Spannungsabfall als Meßsignal für die Höhe des Zündstromes dient.