[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Einlagesohle nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Einlagesohlen dieser Art werden in Schuhen verschiedenster Art verwendet, beispielsweise
in Strassenschuhen, in Tum- und Sportschuhen, in Berufsschuhen sowie in Stiefeln,
jeweils aus beliebigem Material. Die Einlagesohlen dienen dazu, im verschiedener Weise
den Tragkomfort des Schuhs zu erhöhen, beispielsweise indem sie eine Anpassung von
Grösse und Form des Schuhs an einen Fuss ertauben, indem sie durch ihre Formgebung
dem Schuh gewisse orthopädische Eigenschatten verleihen, indem sie eine wärmeisolierende
Wirkung ausüben, indem sie eine gewünschte Härte bzw. Weichheit der Anlagefläche des
Fusses verursachen oder indem sie eine schweissabsorbierende, desodorierende, fungizide
oder bakteriostatische Wirkung entfalten. Da die Innensohle eines Schuhs erfahrungsgemäss
einem hohen Verschleiss unterworfen und daher oft ausschlaggebend für die Lebensdauer
eines Schuhs ist, können Einlagesohlen, die leicht austauschbar sind, auch dazu verhelfen,
dass Schuhe länger im Gebrauch bleiben können, ohne dass ihr Inneres unansehnlich
und unhygienisch wird.
[0003] Einlagesohlen der eingangs genannten Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.
So gibt es beispielsweise Einlagesohlen aus Leder, folienartigem oder porösem Kunststoff,
Kork, Filz, textilem und metallischem Material. Die vorbekannten Einlagesohlen umfassen
eine oder mehrere Schichten, wobei die gegenseitige Befestigung der Schichten durch
Nähen, Kleben oder Pressen erfolgen kann. Einige Einlagesohlen erstrecken sich über
die Gesamtfläche des Fusses, während andere nur für Teilflächen des Fusses, beispielsweise
den Fussballen, die Wölbung oder den Absatz vorgesehen sind. Die Einlagesohlen können
eben und verhältnismässig dünn oder dicker und orthopädisch geformt sein.
[0004] Bei allen Schuhen ist - wie schon erwähnt - die Befeuchtung des Innenschuhs durch
die Ausdünstung bzw. und Schweissabgabe des Fusses ein besonderes Problem, da selbst
kalte Füsse die Neigung haben, Schweiss abzusondern. Bei Sportschuhen jeder Art tritt
dieses Problem natürlich in vermehrtem Masse auf. Feuchte Füsse in feuchten Schuhen
führen nicht nur zu einer Beeinträchtigung des allgemeinen Wohlbefindens sondern häufig
auch zur Bildung von Blasen oder aufgescheuerten Stellen an den Füssen. Aus diesem
Grunde wurde besonderes Augenmerk darauf gerichtet, Einlagesohlen, beispielsweise
aus geschäumtem Kunststoff, zu schaffen, welche diese Feuchtigkeit aufzunehmen in
der Lage sind. Damit wurde aber nur eine temporäre Abhilfe erreicht, da nach einiger
Zeit die Einlagesohle selbst durchnässt oder mindestens sehr feucht wird und dann
zur Trockenhaltung des Fusses eigentlich sofort ausgetauscht werden müsste, wozu meistens
keine Möglichkeit besteht. Ausserdem sind Einlagesohlen dieser Art nicht sehr formstabil
und haben insbesondere die Neigung, sich beim Trocknen zu deformieren. Aus diesem
Grunde wurde versucht, verhältnismässig steife, formstabile Sohlen aus nur wenig feuchtigkeitsabsorbierendem
Material zu schaffen, die an ihrer die Anlage für den Fuss bildenden oberen Seite
mit einer Schicht eines saugfähigeren Materials aus einem Kunststoffvlies versehen
sind. Solche Einlagesohlen weisen mehrere Nachteile auf: Erstens ist ihre am Fuss
anliegende Schicht aus einem Kunststoff und dadurch nicht hautfreundlich; zweitens
liegt die höchstsaugfähige Schicht direkt an der Fussohle an, so dass die Fussohle
in kurzer Zeit nass wird, was man ja eben zu vermeiden trachtete; drittens ist die
am Fuss anliegende Schicht nicht abriebfest und daher nicht strapazierfähig und wird
infolge der Scheuerwirkung des Fusses rasch beschädigt, wodurch einerseits die Einlagesohle
unbrauchbar wird und anderseits die Gefahr besteht, dass am Fuss Blasen oder wunde
Stellen entstehen, sowohl durch die herrschende Feuchtigkeit wie auch durch von der
obersten Schicht abgescheuerte Partikel.
[0005] Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass keine Einlagesohlen angeboten werden,
die den Erfordernissen in Bezug auf Dauerhaftigkeit, Formstabilität, Feuchtigkeitsaufnahme
bzw. Trockenhaltung des Fusses, Schonung des Schuhs und Hygiene entsprechen.
[0006] Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Einlagesohle vorzuschlagen, welche
die Nachteile der vorbekannten Einlagesohlen vermeidet und den genannten Erfordernissen
nachkommt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemässen Sohle werden durch die abhängigen Patentansprüche definiert.
[0008] Die erfindungsgemässe Einlagesohle umfasst mindestens drei aneinander befestigte,
flexible Schichten, von denen die unterste auf dem Sohlenaufbau eines Schuhs aufliegt
und die oberste an der Fussohle des Trägers des Schuhs anliegt. Die unterste Schicht
ist aus einem formstabilen, aber praktisch nicht saugfähigen und im allgemeinen auch
nicht notwendigerweise hautfreundlichen Material hergestellt. Die oberste Schicht
besteht aus einem scheuerfesten, flüssigkeitsdurchlässigen und hautfreundlichen Material,
ist aber weder speziell saugfähig noch speziell formstabil. Die mittlere Schicht weist
eine hohe Saugfähigkeit, jedoch praktisch keine Formstabilität und keine Scheuerfestigkeit
auf. Jede der drei Schichten ist somit in der Lage, eine spezifische Aufgabe zu erfüllen:
Die unterste Schicht sorgt für Formstabilität, die oberste für Hautfreundlichkeit
und die mittlere für Saugfähigkeit. Durch die Kombination der drei Schichten erhält
man eine sandwichartige Einlagesohle, die erwünschten Eigenschaften der drei Schichten
vereinigt und allen Erfordernissen entspricht. Die den Fuss berührende oberste Schicht
ist besonders hautfreundlich; durch ihre Scheuerfestigkeit schont sie nicht nur den
Fuss sondern ist auch dauerhaft; sie nimmt in geringem Masse vom Fuss abgegebene Feuchtigkeit
auf, eben gerade soviel, dass sie als hautfreundlich empfunden wird, leitet aber dank
ihrer Feuchtigkeitsdurchlässigkeit die Feuchtigkeit vor allem zur mittleren Schicht.
Diese mittlere, höchstsaugfähige Schicht ist in der Lage, grosse Mengen an Feuchtigkeit
aufzunehmen; sie gibt die Feuchtigkeit nicht an die unterste Schicht weiter, da diese
letztere praktisch nicht saugfähig ist. Die unterste Schicht schliesslich sorgt für
die Formstabilität der Einlagesohle, und da sie praktisch keine Feuchtigkeit aufnimmt,
wird durch sie auch der Sohlenaufbau des Schuhs nicht benetzt sondern bleibt trocken,
was zur Folge hat, dass der Schuh ansehnlich bleibt und sich innen weniger schnell
abnutzt.
[0009] Die Einlagesohle nach der Erfindung kann zwischen der unteren und der höchstsaugfähigen
Schicht und/oder zwischen der höchstsaugfähigen und der oberen Schicht weitere Schichten
enthalten, die verschiedenen Zwecken, zum Beispiel Feuchtigkeitsaufnahme, Wärmeisolation
oder Formstabilität, dienen können, wobei jede oberhalb der höchstsaugfähigen Schicht
angeordnete weitere Schicht flüssigkeitsdurchlässig sein muss, damit die vom Fuss
abgegebene Feuchtigkeit zur höchstsaugfähigen Schicht gelangen kann.
[0010] Es wurde bisher nur davon gesprochen, dass die höchstsaugfähige Schicht Flüssigkeit
aufnimmt. Wenn man davon absieht, dass die Einlagesohle nur einmal benützt und daher
ein reines Wegwerfprodukt ist, so muss auch dem Problem der Abgabe der Flüssigkeit,
also der Trocknung der Einlagesohle bzw. der höchstsaugfähigen Schicht genügend Beachtung
geschenkt werden. Um die Einlagesohle in einer vernünftigen Zeit zu trocknen, sollte
sie aus dem Schuh genommen und der Luft ausgesetzt werden. Selbst dann trocknet sie
aber verhältnismässig langsam, wenn die unter der höchstsaugfähigen Schicht liegenden
Schichten nicht flüssigkeitsdurchlässig sind. Deshalb wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Einlagesohle jede unter der höchstsaugfähigen Schicht angeordnete
Schicht mit Vorteil so ausgebildet, dass sie eine gewisse Flüssigkeitsdurchlässigkeit
aufweist.
[0011] Damit die oberhalb bzw. unterhalb der höchstsaugfähigen Schicht angeordneten Schichten
der Einlagesohle, die ja selbst eine geringere oder keine Saugfähigkeit aufweisen,
flüssigkeitsdurchlässig sind, besitzen sie Durchbrüche, beispielsweise in Form von
ausgestanzten Löchern. Die Durchlässigkeit sowie die Flexibilität dieser Schichten
lässt sich durch die Anzahl, Grösse und Verteilung der Durchbrüche an die örtlichen
Erfordernisse innerhalb der Einlagesohle anpassen.
[0012] Die neue Einlagesohle kann so ausgebildet sein, dass sich die höchstsaugfähige Schicht
über einen Teilbereich der Fussohle erstreckt, insbesondere den Fussballen und ggf.
die Ferse, da diese Stellen am meisten Schweiss abgeben.
[0013] Vorzugsweise erstreckt sich aber die höchstsaugfähige Schicht über die Gesamtfläche
der Einlagesohle.
[0014] Wie schon erwähnt, müssen die verschiedenen Schichten aneinander befestigt sein.
Dies kann dadurch erfolgen, dass sie zusammengenäht werden, was nur im Bereich des
Sohlenrandes oder auch in der Art einer Absteppung erfolgen kann. Die Schichten können
auch zusätzlich oder ausschliesslich durch Kleben verbunden sein, wobei der Klebstoff
bevorzugt punktweise verteilt wird, da er sonst eine Feuchtigkeitssperre im Schuh
bildet.
[0015] Eine besonders geeignete Art, die Schichten der Einlagesohle aneinander zu befestigen,
besteht darin, die oberste und die unterste Schicht so auszubilden, dass sie einen
Randbereich besitzen, in welchem die oberste oder die unterste Schicht mit Ausnehmungen
oder Durchbrüchen versehen ist, während die unterste bzw. die oberste Schicht entsprechend
ausgebildete und angeordnete Vorsprünge erhält, welche im zusammengefügten Zustand
in die erwähnten Ausnehmungen oder Durchbrüche gelangen und dort kraft- und/oder formschlüssig
gehalten sind, gewissermassen in der Art von Druckknöpfen. Die gegenseitige Befestigung
wird verbessert, wenn die Vorsprünge in der Art von kleinen Widerhaken ausgebildet
sind. Der Randbereich der obersten Schicht kann über die weiteren Schichten vorstehend
ausgebildet sein.
[0016] Die unterste Schicht, welche der neuen Einlagesohle ihre Formstabilität verleiht,
wird vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt.
[0017] Ein Lagesohlen für Strassenschuhe besitzen im allgemeinen ebene, folienartig unterste
Schichten.
[0018] Zur Verwendung in Sportschuhen oder für orthopädische Zwecke können die Einlagesohlen
auch in geeigneter Weise vorgeformte, dreidimensionale unterste Schichten enthalten,
welche einen eigentlichen Sohlenunterbau bilden. Ein solcher Sohlenunterbau kann zum
Beispiel durch Giessen oder Pressen hergestellt sein, so dass bei seiner Herstellung
praktisch kein Materialabfall entsteht, im Gegensatz zu einer Herstellung durch Zuschnitt
aus vorgefertigten Materialstreifen oder -bahnen. Ein weiterer Vorteil dieser Herstellungsart
besteht darin, dass in verhältnismässig einfacher Weise Einlagesohlen gewissermassen
auf Mass für einen bestimmten Träger hergestellt werden können, indem ein Fussabdruck
des Trägers, ggf. mit den erwünschten orthopädischen Korrekturen, ausgegossen werden
kann; eine solche massgefertigte Einlagesohle kann dann in einen serienmässig hergestellten
Schuh gelegt werden, so dass man zwar nicht ein Massprodukt aber immerhin einen Schuh
gewissermassen in einer Art Masskonfektion zu einem erträglichen Preis erhält.
[0019] Für die oberste Schicht kann jedes hautfreundliche, scheuerfeste Material verwendet
werden, wobei man im allgemeinen natürliche Materialien wie beispielsweise Leder bevorzugt;
aber auch andere Materialien wie Kork oder Filz könnten in Frage kommen.
[0020] Die höchstsaugfähige Schicht kann aus verschiedenartigen Materialien hergestellt
sein. Besonders eignet sich dazu ein natürliches Material aus Zellulose; günstig sind
Fasermaterialien in der Art von Geweben, Gestricken, Gewirken oder Vliesen.
[0021] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der neuen Sohle ist die höchstsaugfähige
Schicht imprägniert, beispielsweise mit bakteriostatischen, fungiziden oder desodorierenden
Mitteln. Auf diese Weise erhält man eine Einlagesohle, die nicht nur hautfreundlich
und komfortabel sondern auch hygienisch einwandfrei ist.
[0022] Verschiedene Einzelheiten und bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Einlagesohle
werden im folgenden anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1A
- eine erste Einlagesohle nach der Erfindung, mit drei Schichten, die relativ zueinander
verschobener Lage dargestellt sind, von oben;
- Fig. 1B
- einen vertikalen Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Einlagesohle, ausschnittsweise;
- Fig. 2
- eine zweite Einlagesohle nach der Erfindung, mit einer weiteren Schicht, aus gleicher
Darstellung wie Fig. 1A;
- Fig. 3
- ein dritte Einlagesohle nach der Erfindung, ebenfalls mit einer weiteren Schicht,
aus gleicher Darstellung wie Fig. 2;
- Fig. 4A
- eine vierte Einlagesohle nach der Erfindung, von unten;
- Fig. 4B
- die in Fig. 4A dargestellte Einlagesohle von oben;
- Fig. 4C
- einen vertikalen Schnitt durch die in den Fig. 4A und 4B dargestellte Einlagesohle
längs der Linie A-A der Fig. 4b;
- Fig. 5
- eine gegenseitige Befestigung zweier Schichten einer Einlagesohle.
[0023] Bei der in
Fig. 1A und
Fig. 1B dargestellten Einlagesohle
10 handelt es sich um eine im wesentlichen ebene bzw. zweidimensionale Einlagesohle,
wie sie vor allem in Strassenschuhen verwendet wird. Die Einlagesohle umfasst drei
Schichten, nämlich eine unterste Schicht
12, eine mittlere Schicht
14 und eine oberste Schicht
16.
[0024] Die unterste Schicht
12 ist eine formstabile Schicht aus einem geeigneten, flexiblen, praktisch nicht saugfähigen
Kunststoff. Die nach aussen gewandte Fläche der untersten Schicht
12, welche zur Auflage auf einem Sohlenaufbau eines Schuhs bestimmt ist, ist glatter
als seine nach innen gewandte, an der mittleren Schicht
14 anliegende Fläche, wodurch man vermeidet, dass sich die unterste Schicht
12 und die mittlere Schicht
14 relativ zueinander verschieben; auf diese Weise vermindert sich die Gefahr, dass
sich die mittlere Schicht
14, welche vor allem im feuchten Zustand sehr flexibel ist, in Falten legt oder zerknüllt
wird. Damit die unterste Schicht
12 flüssigkeitsdurchlässig ist, weist sie Durchbrüche in Form von regelmässig verteilten,
kreisförmigen Perforationen
13 auf.
[0025] Die mittlere Schicht
14 ist die höchstsaugfähige Schicht der Einlagesohle
10. Sie besteht aus einem Vlies aus Zellulose und ist mit einem desodorierenden Stoff
imprägniert.
[0026] Die oberste Schicht
16 ist dazu bestimmt, an der Fussohle eines Trägers des Schuhs anzuliegen. Sie ist aus
dünnem Leder hergestellt und daher sowohl hautfreundlich wie auch scheuer- bzw. abriebfest
und sie besitzt eine gewisse Saugfähigkeit, die aber bedeutend geringer ist als die
Saugfähigkeit der höchstsaugfähigen, mittleren Schicht
14. Wie die unterste Schicht
12, so weist auch die oberste Schicht
16 Durchbrüche in Form von kreisförmigen Perforationen
17A, 17B auf. Diese Perforationen
17A, 17B sind nicht regelmässig über die gesamte Fläche der Einlagesohle
10 verteilt sondern befinden sich vorwiegend im Bereich des Fussballens und im Bereich
der Ferse, also unterhalb derjenigen Stellen des Fusses, welche am meisten Schweiss
absondern. Die höchstsaugfähige Schicht
14 erstreckt sich beim vorliegenden Ausführungsbeispiel über den Gesamtbereich der Einlagesohle
10; es wäre aber auch möglich, eine kleinere mittlere Schicht vorzusehen, die sich nur
über einen Teilbereich der Einlagesohle erstrecken würde.
[0027] Die unterste Schicht
12 und die oberste Schicht
16 weisen dieselbe Form und Grösse auf, während die mittlere Schicht
14 etwas kleiner ist, so dass Randbereiche der untersten Schicht
12 und der obersten Schicht
16 über die mittlere Schicht
14 hinausragen. Die unterste Schicht
14 und die oberste Schicht
16 sind an diesen Randbereichen aneinander befestigt, und zwar durch eine in einem geringen
Abstand vom Rand der Einlagesohle
10 entfernte Naht
18, die sich längs des gesamten Randes der Einlagesohle
10 erstreckt.
[0028] Die in
Fig. 2 ausschnittsweise dargestellte Einlagesohle
20 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie die in
Fig. 1 A und
Fig. 1 B dargestellte Einlagesohle
10, weist aber zusätzlich zu einer untersten Schicht
22, zu einer höchstsaugfähigen Schicht
24 und zu einer obersten Schicht
26 eine weitere Schicht
28 auf, die aus einem geeigneten Zellulosefaservlies hergestellt ist. Es liegt auf der
Hand, dass die weitere Schicht
28 feuchtigkeitsdurchlässig sein muss.
[0029] Fig. 3 zeigt eine dritte Einlagesohle nach der Erfindung, mit einer untersten Schicht
32, einer höchstsaugfähigen Schicht
34 und einer obersten Schicht
36, sowie mit einer weiteren Schicht
38, welche aus einem formstabilen Kunststoff hergestellt und unterhalb der höchstsaugfähigen
Schicht
34 angeordnet ist. Die Schichten
32, 38 und
36 können Durchbrüche aufweisen wie die Schichten
12 und
36.
[0030] In den
Fig. 4A bis
4C ist eine vierte Einlagesohle
40 nach der Erfindung dargestellt. Im Gegensatz zu den ebenen Sohlen
10, 20 und
30 der
Fig. 1 - 3 handelt es sich bei der Einlagesohle
40 um eine Einlagesohle, wie sie insbesondere in Sportschuhen Verwendung findet. Die
Einlagesohle
40 umfasst drei Schichten, nämlich die unterste Schicht
42, die mittlere Schicht
44 und die oberste Schicht
46.
[0031] Die unterste Schicht
42 ist als dreidimensionaler, orthopädisch geformter Sohlenunterbau ausgebildet, welcher
der Einlagesohle
40 eine hohe Formstabilität auch bei starker Beanspruchung verleiht. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist eine Erhöhung des Randbereiches des hinteren Teils der Einlagesohle
40 vorgesehen, wobei die Begrenzung dieser stufenlosen Erhöhung etwa durch die Linie
41 angedeutet ist. Die unterste Schicht
42 weist Durchbrüche
43 auf, deren Anzahl, Grösse und Verteilung für ihre Feuchtigkeitsdurchlässigkeit verantwortlich
sind; ausserdem lässt sich die elastische Biegbarkeit der untersten Schicht
42 durch die Anzahl, Grösse und Verteilung der Durchbrüche
43 beeinflussen. Die Durchbrüche
43 sind in
Fig. 4C nicht dargestellt.
[0032] Die mittlere, höchstsaugfähige Schicht
44 befindet sich oberhalb der untersten Schicht
42 und besteht aus dem gleichen oder einem ähnlichen Material wie die höchstsaugfähigen
Schichten
14, 24 und
34 der Einlagesohlen
10, 20 und
30. Dieses Material ist genügend flexibel, um unter einem geeigneten Druck so verformt
zu werden, dass es sich der Form der untersten Schicht
42 anpasst bzw. an ihr haftet.
[0033] Die oberste Schicht
46 ist aus einem dünnen Material hergestellt und weist eine geringe Saugfähigkeit und
eine hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit auf, um den vom Fuss des Trägers abgesonderten
Schweiss der höchstsaugfähigen Schicht
44 zuzuführen.
[0034] Wie die Einlagesohlen
20 und
30 kann auch die Sohle
40 weitere Schichten enthalten. Insbesondere ist es möglich, unterhalb des Fussballens
und ggf. unterhalb der Ferse eine doppelte Lage der höchstsaugfähigen Schicht anzuordnen.
[0035] Der die unterste Schicht
42 bildende Sohlenunterbau ist aus einem geeigneten Kunststoff gefertigt. Dieser Kunststoff
wird durch Giessen in die gewünschte Form gebracht.
[0036] Fig. 5 zeigt schliesslich eine neue Art der gegenseitigen Befestigung der Schichten
42 und
46, von welcher Einzelheiten auch in den
Fig. 4A und
4B sichtbar sind. Die Schicht
42 weist längs ihres Randbereiches Vorsprünge
52 auf, welche in der Art von kleinen Widerhaken ausgebildet sind. Entsprechend weist
die Schicht
46 Ausnehmungen
56 auf, in welche die Vorsprünge
52 eingreifen.
[0037] Die beschriebenen Einlagesohlen sind lediglich als Ausführungsbeispiele zu betrachten.
Im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung sind zahlreiche weitere
Ausführungsvarianten für die erfindungsgemässe Einlagesohle denkbar.
1. Einlagesohle mit mehreren, aneinander befestigten Schichten, von welchen die unterste
Schicht zur Auflage auf einem Sohlenaufbau eines Schuhs und die oberste Schicht zur
Anlage an einer Fussohle eines Trägers des Schuhs bestimmt ist, wobei eine der Schichten
als höchstsaugfähige Schicht ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die höchstsaugfähige Schicht (14; 24; 34; 44) zwischen der untersten, formstabil ausgebildeten Schicht (12; 22; 32; 42) und der obersten, feuchtigkeitsdurchlässig ausgebildeten Schicht (16; 26; 36; 46) angeordnet ist.
2. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mindestens eine weitere, zwischen der untersten Schicht (22; 32) und der obersten Schicht (26; 36) angeordnete Schicht (28; 38) enthält, wobei jede über der höchstsaugfähigen Schicht (24) angeordnete weitere Schicht (22) flüssigkeitsdurchlässig ist.
3. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede unter der höchstsaugfähigen Schicht (14; 24; 34; 44) angeordnete Schicht (12; 22; 32; 34; 44) flüssigkeitsdurchlässig ist.
4. Einlagesohle nach mindestens einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die flüssigkeitsdurchlässige Schicht (12; 16; 22; 26; 28; 32; 36; 38; 42; 46) Durchbrüche (13; 17A; 17B; 23; 27; 33; 37; 39; 43) besitzen, zur Verursachung ihrer Flüssigkeitsdurchlässigkeit.
5. Einlagesohle nach Patentanspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl, Grösse und Verteilung der Durchbrüche (13; 17A; 17B; 23; 27; 33; 37; 39; 43) für die Durchlässigkeit und die elastische Deformierbarkeit der Schichten (12; 16; 22; 26; 32; 36; 38; 42) massgebend sind.
6. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die höchstsaugfähige Schicht über eine Teilfläche der Einlagesohle erstreckt.
7. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die höchstsaugfähige Schicht (14; 24; 34; 44) über die Gesamtfläche der Einlagesohle (10; 20; 30; 40) erstreckt.
8. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gegenseitige Befestigung der Schichten (12; 14; 16; 22; 24; 26; 28; 32; 34; 36; 38) durch Nähte (18) und/oder durch vorzugsweise punktweise verteilten Klebstoff gebildet ist.
9. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur gegenseitigen Befestigung der Schichten (42; 46) nie die unterste und die oberste Schicht einen Randbereich besitzen, an welchem die
oberste und/oder die unterste Schicht Vorsprünge (52) und die unterste und/oder die oberste Schicht Durchbrüche (56) besitzen, in welchen die Vorsprünge (52) kraft- und/oder formschlüssig gehalten sind.
10. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der unter der höchstsaugfähigen Schicht (14; 24; 34; 44) angeordnete, formstabile unterste Schicht (12; 22; 32; 42) aus Kunststoff hergestellt ist.
11. Einlagesohle nach Patentanspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte Schicht (12; 22; 32) aus Kunststoff im wesentlichen zweidimensional ist.
12. Einlagesohle nach Patentanspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte Schicht (42) aus Kunststoff als dreidimensionaler orthopädisch geformter Sohlenunterbau ausgebildet
ist.
13. Einlagesohle nach Patentanspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte Schicht (12; 22; 32; 42) aus Kunststoff durch Giessen hergestellt ist.
14. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die oberste Schicht (16; 26; 36; 46) aus einem natürlichen Material, beispielsweise aus Leder, hergestellt ist.
15. Einlagesohle nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die höchstsaugfähige Schicht (14; 24; 34; 44) aus einem natürlichen Material, beispielsweise aus Zellulose, hergestellt ist.