[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Raupenkokille für eine Stranggußanlage mit zwei
einander gegenüberliegenden, gegensinnig umlaufenden Raupenketten, die zwischen ihren
zusammenwirkenden Kettentrumen den Kokillenhohlraum begrenzen, wobei die Kettenglieder
der beiden Raupenketten im Bereich der zusammenwirkenden Kettentrume sich zu einem
Rundquerschnitt ergänzende Schalen bilden.
[0002] Kokillen dienen beim Stranggießen einerseits zur Formgebung des gegossenen Stranges
und anderseits zu einer für ein rasches Erstarren des Stranges erforderlichen intensiven
Wärmeabfuhr. Mitlaufende Kokillen haben dabei gegenüber stationären Kokillen den Vorteil,
daß bei einer gegebenen, sowohl die Formgebung als auch die Wärmeabfuhr begünstigenden
intensiven Berührung zwischen Strangoberfläche und Kokillenform wegen des Fehlens
einer relativen Gleitbewegung zwischen Strang und Kokille höhere Gießgeschwindigkeiten
und damit höhere Gießleistungen erreicht werden können. Allerdings läßt sich dabei
der enge Kontakt zwischen Kokille und Strang bisher nur bei flachen Strangquerschnitten
erreichen, deren Matedalschrumpfung sich durch geringfügige Relativbewegungen der
seitlichen Stegwände mehrteiliger Kokillenformen ausgleichen lassen (AT-B 381.878).
Bei Rundquerschnitten ergeben sich hingegen beträchtliche Schwierigkeiten, da die
sich zu einem Rundquerschnitt ergänzenden Schalen der Raupenkokille den Strang vollständig
umschließen müssen und bei den bekannten Kokillen die mit ihren Längsrändem stumpf
aneinanderstoßenden Schalen bisher keine Querschnittsänderung entlang des Kokillenhohlraumes
ermöglichen (US-A 4.331.195). Dadurch kommt es aber durch die abkühlungsbedingte Schrumpfung
des Stranges zu einem Ablösen des Stranges von der Kokillenform, was neben der Formgebung
vor allem auch die Temperaturabfuhr wesentlich beeinträchtigt und zu einem sehr ungleichmäßigen
Erstarren des Stranges führt.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Raupenkokille der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die ein rationelles und
dennoch qualitativ hochwertiges Stranggießen von Rundquerschnitten ermöglicht, wobei
unter Rundquerschnitt neben dem Kreisquerschnitt auch ovale und durch Bogen- und kurze
Geradabschnitte zusammengesetzte Querschnitte verstanden sein sollen.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die einander zugeordneten Schalen quer
zur Umlaufrichtung relativbeweglich ineinandergreifende Längsränder aufweisen und
die Kettenglieder im Bereich der zusammenwirkenden Kettentrume im Sinne einer Reduktion
des Rundquerschnittes geführt bzw. druckbelastbar sind. Auf Grund der ineinandergreifenden
Längsränder der beiden den Rundquerschnitt ergebenden Schalen können diese Schalen
trotz einer geschlossenen Querschnittsform relativ zueinander querverschoben und damit
Querschnittsreduktionen erreicht werden. Durch ein entsprechendes Zusammenführen und
Druckbelasten lassen sich die einander zugeordneten Schalen während ihrer Bewegung
entlang des Kokillenhohlraumes an den gegossenen Strang andrücken und folgen daher
auch Schwindungs- und Schrumpfungserscheinungen ohne Ablösegefahr zwischen Schalenform
und Strangoberfläche im gesamten Kokillenbereich nach, so daß unabhängig von der Gieß-
bzw. Umlaufgeschwindigkeit stets ein intensiver Kontakt zwischen Kokille und Strang
an allen Stellen gewährleistet und einerseits die exakte Formgebung, anderseits die
hohe Wärmestromdichte für die Abkühlung gegeben ist. Die starke Kühlwirkung durch
die auf den Strang aufpreßbaren Schalen erlaubt den Einsatz der Raupenkokille als
Primärkokille und sorgt hier für ein rasches Erstarren des Stranges. Die Raupenkokille
kann aber auch als Sekundärkokille zur weiteren Kühlung eines bereits erstarrten Stranges
verwendet werden, womit ein Durcherstarren beschleunigt und das Entstehen von Seigerungen
im Kembereich wegen des raschen Erstarrungsvorganges vermieden wird.
[0005] Bei kleineren Querschnittsgrößen und geringeren Schrumpfungen können die Längsränder
der Schalen gegengleich abgeschrägt und kann wenigstens eine der einander zugeordneten
Schalen in Krümmungsrichtung biegeelastisch ausgebildet sein, so daß die Querschnittsreduktion
durch eine elastische Verformung zumindest einer der Schalen zustande kommt. Als Schalenwerkstoff
bietet sich hier ein entsprechend biegeelastischer Werkstoff, wie Kupferlegierungen
od. dgl., an, der auch für eine gute Wärmeableitung sorgt.
[0006] Weisen die die biegeelastische Schale bildenden Kettenglieder im Krümmungsbereich
an der schalenabgewandten Rückseite Längsschlitze auf, erleichtem die verbleibenden
schalenseitigen Stegbereiche zwischen den Längsschlitzen die elastische Verformbarkeit
der Schale und beugen vorzeitigen Rißbildungen vor.
[0007] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die einen Kettenglieder
einen im wesentlichen u-förmigen Grundkörper und die anderen Kettenglieder einen im
wesentlichen stempelförmigen, passend zwischen die Schenkelwände des u-förmigen Grundkörpers
eingreifenden Grundkörper auf, wobei der Innenscheitelbereich des u-förmigen Grundkörpers
und der konkave Stirnflächenbereich des stempelförmigen Grundkörpers die sich zum
Rundquerschnitt ergänzenden Schalen bilden. Durch diese direkt ineinanderschiebbaren
Grundkörper ist eine elastische Verformung der Schalen unnötig und es können verhältnismäßig
große Relativbewegungen ohne Rißgefahr und ohne eine plastische Verformung der Schalen
erreicht werden. Damit sind große Querschnittsbereiche zu erfassen, wobei Querschnittsreduktionen
über ein durch die Schwindung bzw. Materialschrumpfung bedingtes Maß hinaus möglich
sind, was zu einer bewußten Querschnittsreduktion des Stranges innerhalb der Kokille
mit einem Einfluß auf die Gefügeausbildung führen kann. Zur Aufbringung der Druckbelastung
und um die Stellbewegungen durchführen zu können, wird zumindest eine der Raupenketten
in einem geeignet abgestützten und belastbaren Rahmen od. dgl. gelagert sein, so daß
sich auch entsprechend hohe Druckkräfte aufbringen lassen.
[0008] Die erfindungsgemäße Raupenkokille eignet sich selbstverständlich für den vertikalen
Strangguß als Vertikalkokille mit der Notwendigkeit, den entstehenden Strang zur Weiterverarbeitung
in die Horizontale umlenken zu müssen. Auf Grund der guten Wärmeabfuhrverhältnisse
und der durch die mitlaufende Kokille sich ergebenden Abziehwirkung eignet sich die
Raupenkokille aber vorzugsweise auch zum Einsatz als mitlaufende Schräg- oder Horizontalkokille,
wobei im Einlaufbereich der den Kokillenhohlraum begrenzenden Kettentrume ein zwischen
die einander zugeordneten Schalen der Kettenglieder schmelzendicht vorragender Verschlußkolben
vorgesehen ist, durch den ein inneres, an eine Gießvorrichtung angeschlossenes Gießrohr
in den Kokillenhohlraum ausmündet. Eine solche liegende Kokillenanordnung vermeidet
eine stärkere Umlenkung des Stranges nach der Kokille, verringert die erforderliche
Bauhöhe und bringt darüber hinaus den Vorteil mit sich, daß der ferrostatische Druck
beim Stranggießen über den ganzen Strangverlauf annähernd gleich bleibt. Durch die
mit der Kokille erreichbare Pressung zwischen Schalen und Strang sowie eine entsprechende
Kokillenlänge können Gießgeschwindigkeiten zwischen 20 und 40 m/min, und mehr erreicht
werden, wobei die Zuführung der Schmelze auf geeignete Weise über ein Gießrohr erfolgt,
das durch den den Kokillenhohlraum abschließenden Verschlußkolben in den Kokillenhohlraum
führt. Die Kettenglieder umschließen dabei mit ihren Schalen den im Querschnitt dem
Rundquerschnitt des Stranges angepaßten Kolben und gleiten relativ zum Kolben mit
Gießgeschwindigkeit in Gießrichtung über den feststehenden Kolben hinweg, wobei unmittelbar
nach dem Kolben auf Grund der hohen Wärmeabfuhr über die Kettenglieder die Erstarrung
des Stranges beginnt und sich kontinuierlich und mitbewegend eine Strangschale ausbildet.
[0009] Besteht der Verschlußkolben aus einem Keramikkörper mit einer umfangseitigen Gleitschicht,
vorzugsweise aus Sintermetall, und weist das Gießrohr eine Trichtermündung auf, wobei
vorzugsweise die Gleitschicht mit Abstand vor der mündungsseitigen Stirnfläche endet,
können auch im heiklen Anfangsbereich der Strangbildung einwandfreie technologische
Bedingungen erreicht werden. Der Keramikkolben ist wärmedämmend und verhindert eine
Überhitzung der äußeren Gleitschicht, die, gegebenenfalls mit einer Schmierung versehen,
ein reibungsarmes Aufgleiten der Kettenglieder ermöglicht. Das trichterförmig ausmündende
Gießrohr bringt eine gleichmäßige Ausbreitung der Schmelze über den Kokillenquerschnitt
und die gleichmäßige Ausbildung der Strangschale entlang des Rundquerschnittes mit
sich. Der Abstand zwischen mündungsseitiger Stimfläche des Verschlußkolbens und der
umfangseitigen Gleitschicht unterbricht eine eventuelle Wärmeleitung zur Gleitschicht
hin, so daß sich auch ein sauberer Erstarrungsbeginn für die Strangschale ergibt.
[0010] Bei einer Horizontalkokille liegen zweckmäßigerweise die zusammenwirkenden Kettentrume
übereinander und übergreifen die Schalen der unteren Kettenglieder mit ihren Längsrändern
die Schalen der oberen Kettenglieder außen, so daß es keine Abdichtschwierigkeiten
gibt und sich die Schmelze problemlos aufnehmen läßt. Eine vorteilhafte konstruktive
Lösung ergibt sich dabei, wenn das obere Kettentrum gegen das fest abgestützte untere
Kettentrum druckbelastbar ist, womit nur eine der Raupenketten verstellbar gelagert
werden muß und darüber hinaus die Schwerkraft dieser beweglich gelagerten Raupenketten
für die Druckbelastung der zusammenwirkenden Kettentrume nutzbar ist.
[0011] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und
zwar zeigen
- Fig. 1
- einen Teil einer vertikalen Stranggießanlage mit einer erfindungsgemäßen Raupenkokille
im Anlagenschema,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Plattenkokille nach der Linie ll-ll der Fig. 1 in größerem
Maßstab,
- Fig. 3
- einen Teil einer horizontalen Stranggießanlage ebenfalls mit einer erfindungsgemäßen
Raupenkokille im Anlagenschema,
- Fig. 4 1
- ein Detail dieser Anlage im größeren Maßstab,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch die Raupenkokille nach der Linie V-V der Fig. 3 und
- Fig. 6
- ein abgeändertes Ausführungsbeispiel der Plattenkokille in einer Schnittdarstellung
ähnlich Fig. 4.
[0012] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 umfaßt eine vertikale Stranggußanlage
1 eine Gießvonichtung 2, eine Raupenkokille 3 sowie eine an die Raupenkokille 3 anschließende
Verformungseinrichtung 4 mit nachfolgenden Umlenkrollen 41 für den entstehenden Strang
ST. Die Raupenkokille 3 weist zwei einander gegenüberliegende, gegensinnig umlaufende
Raupenketten 5, 6 auf, die zwischen ihren zusammenwirkenden Kettentrumen 51, 61 den
Kokillenhohlraum 7 begrenzen. Die Kettenglieder 8, 9 der beiden Raupenketten 5, 6
bilden Schalen 81, 91, die sich im Bereich der zusammenwirkenden Kettentrume 51, 61
zu einem Rundquerschnitt 10 ergänzen.
[0013] Um die Materialschwindung beim Erstarren des Stranges auszugleichen und über die
gesamte Kokillenlänge sowie den ganzen Kokillenumfang eine intensive Berührung zwischen
Strang und Kokille sicherzustellen, weisen die einander zugeordneten Schalen 81, 91
ineinandergreifende Längsränder 82, 92 auf, die gegengleich abgeschrägt sind und sich
damit relativ beweglich aneinander abstützen. Durch Stützrollen 11, 12 werden die
Kettenglieder 8, 9 im Bereich der zusammenwirkende Kettentrume 51, 61 im Sinne einer
Reduktion des Rundquerschnittes 10 druckbelastet, wobei die einen Kettenglieder 8
eine biegeelastische Schale 81 bilden. Dazu sind diese Kettenglieder 8 aus einer Kupferlegierung
od. dgl. hergestellt und weisen im Krümmungsbereich an der schalenabgewandten Rückseite
Längsschlitze 83 auf, um durch biegeelastische Verformung eine Relativbeweglichkeit
gegenüber den Kettengliedem 9 zu erreichen und sich einer Querschnittsreduktion anpassen
zu können. Die Kettentrume 51, 61 laufen somit zum Ausgleich der Querschnittsschrumpfung
des erstarrenden Stranges ST in Umlaufrichtung konisch zusammen, was von vomherein
durch eine entsprechende Schrägstellung der Raupenketten berücksichtigt werden kann.
Zusätzlich läßt sich aber durchaus über die Stützrollen 11, 12 und eine Andrückeinrichtung
13 zur Intensivierung des Kontaktes zwischen Kokille und Schmelze bzw. Strang eine
aktive Druckbelastung aufbringen.
[0014] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, 4 und 5 bzw. 6 ist eine horizontale Stranggießanlage
101 mit einer Gießvorrichtung 102 und einer horizontalen Raupenkokille 103 vorgesehen.
Auch hier weist die Raupenkokille zwei einander gegenüberliegende, gegensinnig umlaufende
Raupenketten 105, 106 auf, die zwischen ihren zusammenwirkenden Kettentrumen 151,
161 den Kokillenhohlraum 107 begrenzen, wobei die Kettenglieder 108, 109 sich zu einem
Rundquerschnitt 110 ergänzende Schalen 181, 191 bilden, deren Längsränder 182, 192
relativ verschiebbar ineinandergreifen. Die Kettenglieder 108 der Raupenketten 105
sind allerdings dazu mit einem im wesentlichen u-förmigen Grundkörper 183 und die
Kettenglieder 109 der Raupenkette 106 mit einem im wesentlichen stempelförmigen Grundkörper
193 ausgestattet, welcher stempelförmige Grundkörper 193 passend zwischen die die
Längsränder 182 bildenden Schenkelwände des Grundkörpers 183 eingreift. Auch hier
sorgen Stützräder 111, 112 für eine gegenseitige Druckbelastung, wobei die Stützräder
für die unten liegende Raupenkette 105 über eine Andrückeinrichtung 113 und die Stützräder
für die oben liegende Raupenkette 106 über eine Andrückeinrichtung 114 druckbelastbar
sind.
[0015] Der Kokillenhohlraum 107 wird im Einlaufbereich 15 mit einem zwischen die Kettenglieder
108, 109 vorragenden Verschlußkolben 16 verschlossen, durch den ein an die Gießeinrichtung
102 anschließendes Gießrohr 17 mit einer Trichtermündung 18 ausmündet. Der Verschlußkolben
16 weist einen Keramikkörper 116 auf und ist umfangseitig mit einer Gleitschicht 117
ausgestattet, wobei zwischen Gleitschicht 117 und mündungsseitiger Stimfläche 118
ein wärmedämmender Isolierbereich 119 verbleibt. Das durch die Gießvorrichtung 102
und das Gießrohr 17 in den Kokillenhohlraum 107 einfließende Schmelzmaterial SM wird
durch den engen Kontakt mit den Kettengliedem abgezogen und weitergefördert und gleichzeitig
zur Ausbildung einer kontinuierlichen Strangschale S intensiv gekühlt, so daß ein
einwandfreier Strang ST mit Rundquerschnitt entsteht.
[0016] Wie in Fig. 5 und 6 angedeutet, können die Grundkörper 183, 193 der Kettenglieder
108, 109, die mit ihren konkaven Scheitelbereichen einerseits und ihren konkaven Stimflächen
anderseits die Schalen 181, 191 bilden unterschiedliche Rundquerschnitte begrenzen,
beispielsweise einen annähemd kreisförmigen Querschnitt 110 gemäß Fig. 5 oder einen
abgerundet quadratischen bzw. rechteckigen Querschnitt 210 gemäß Fig. 6. Wichtig ist
dabei lediglich, daß es zu keinen kantigen Querschnitten kommt, da diese Kanten vor
allem die gleichmäßige Druckfortpfanzung und -verteilung in der Strangschale über
den Strangumfang behindem und damit die Abkühl- und Erstarrungsverhältnisse beeinträchtigen.
1. Raupenkokille (3) für eine Stranggußanlage (1) mit zwei einander gegenüberliegenden,
gegensinnig umlaufenden Raupenketten (5, 6), die zwischen ihren zusammenwirkenden
Kettentrumen (51, 61) den Kokillenhohlraum (7) begrenzen, wobei die Kettenglieder
(8, 9) der beiden Raupenketten (5, 6) im Bereich der zusammenwirkenden Kettentrume
sich zu einem Rundquerschnitt (10) ergänzende Schalen (81, 91) bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugeordneten Schalen (81, 91; 181, 191) quer zur Umlaufrichtung relativbeweglich
ineinandergreifende Längsränder (82, 92; 182, 192) aufweisen und die Kettenglieder
(8, 9; 108, 109) im Bereich der zusammenwirkenden Kettentrume (51, 61; 151, 161) im
Sinne einer Reduktion des Rundquerschnittes (10, 110, 210) geführt bzw. druckbelastbar
sind.
2. Raupenkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (82, 92)
der Schalen (81, 91) gegengleich abgeschrägt sind und wenigstens eine der einander
zugeordneten Schalen (81) in Krümmungsrichtung biegeelastisch ausgebildet ist. ist.
3. Raupenkokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die biegeelastische
Schale (81) bildenden Kettenglieder (8) im Krümmungsbereich an der schalenabgewandten
Rückseite Längsschlitze (83) aufweisen.
4. Raupenkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Kettenglieder
(108) einen im wesentlichen u-förmigen Grundkörper (183) und die anderen Kettenglieder
(109) einen im wesentlichen stempelförmigen, passend zwischen die Schenkelwände des
u-förmigen Grundkörpers (183) eingreifenden Grundkörper (193) aufweisen, wobei der
Innenscheitelbereich des u-förmigen Grundkörpers (183) und der konkave Stirnflächenbereich
des stempelförmigen Grundkörpers (193) die sich zum Rundquerschnitt (110, 210) ergänzenden
Schalen (181, 191) bilden.
5. Raupenkokille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ihren Einsatz
als mitlaufende Schräg- oder Horizontalkokille (103), wobei im Einlaufbereich (15)
der den Kokillenhohlraum (107) begrenzenden Kettentrume (151, 161) ein zwischen die
einander zugeordneten Schalen (181, 191) der Kettenglieder (108, 109) schmelzendicht
vorragender Verschlußkolben (16) vorgesehen ist, durch den ein inneres, an eine Gießvorrichtung
(102) angeschlossenes Gießrohr (17) in den Kokillenhohlraum (107) ausmündet.
6. Raupenkokille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkolben (16)
aus einem Keramikkörper (116) mit einer umfangseitigen Gleitschicht (117), vorzugsweise
aus Sintermetall, besteht und das Gießrohr (17) eine Trichtermündung (18) aufweist.
7. Raupenkokille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (117)
mit Abstand vor der mündungsseitigen Stimfläche (118) endet.
8. Raupenkokille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Kettentrume
(151, 161) übereinander liegen und die Schalen (181) der unteren Kettenglieder (108)
mit ihren Längsrändem (182) die Schalen (191) der oberen Kettenglieder (109) außen
übergreifen.
9. Raupenkokille nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Kettentrum gegen
das fest abgestützte untere Kettentrum druckbelastbar ist.