[0001] Die Erfindung geht aus von einem Kraftfahrzeugscheinwerfer für Abblend- und Fernlicht
mit Reflektor und Lampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft
die Erfindung auch eine für Scheinwerfer geeignete Lampe gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 11.
[0002] Es handelt sich dabei insbesondere um Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem Freiflächenreflektor
und einer Lampe mit zwei Leuchtkörpern sowie einem metallischen Schirm, im folgenden
als Abschatter bezeichnet. Die Lampe ist üblicherweise eine Halogenglühlampe.
[0003] Das bisher angewendete Konzept eines Kraftfahrzeugscheinwerfers mit Reflektor und
Lampe verwendet normalerweise sog. H4-Lampen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS
26 51 643 bekannt sind. Dabei ist innerhalb des Lampenkolbens ein Abblendlichtleuchtkörper
und ein Fernlichtleuchtkörper jeweils axial angeordnet. Der Abblendlichtleuchtkörper
ist in einer Abblendkappe derart eingebettet, daß die Kappe nahezu eine Halbschale
bildet, also azimutal einen Winkel von knapp 180° aufspannt. Die Abblendkappe ist
am sockelseitigen Ende des Abblendlichtleuchtkörpers so hochgezogen, daß sie den Fernlichtleuchtkörper
abschattet.
[0004] Das Grundprinzip derartiger Lampen ist ausführlich in älteren Anmeldungen beschrieben,
wie zum Beispiel DE-OS 17 72 256 und DE-OS 15 39 371. Demnach ist die Abblendkappe
durch Projektion ihrer Seitenkanten am Reflektor für das Erzielen der Hell-Dunkel-Grenze
verantwortlich. Bevorzugt wird eine asymmetrische Ausleuchtung der Straße angestrebt,
die dadurch erzielt wird, daß die eine Seite der Abblendkappe nicht ganz bis zur Ebene
des Abblendlichtleuchtkörper hochgezogen ist, sondern etwa 15° darunter endet, so
daß der von der Abblendkappe aufgespannte Winkel nur 165° beträgt (DE-OS 15 89 242).
Die Fernlichtwendel kann im Prinzip auch eine Transversalwendel statt einer Axialwendel
sein. In dieser Betriebsweise, bei der normalerweise nur entweder die Abblendlicht-
oder die Fernlichtwendel aktiv ist, ist die Ausnutzung des Reflektors eingeschränkt.
Der Verlust infolge Abschattung durch die Abblendkappe liegt in der Größenordnung
von 40% des gesamten Raumwinkels im Falle des Abblendlichts. Umgekehrt lassen sich
für das Fernlicht nur etwa 40% des Raumwinkels gezielt nutzen, während etwa 60% des
Raumwinkels unkontrolliert zur Beleuchtung des Nahfelds beitragen, indem das Licht
des Fernlichts in dem für das Abblendlicht gedachten Teil des Reflektors gestreut
wird.
[0005] Der zugehörige Reflektor ist meist aus zwei Paraboloidteilen zusammengesetzt, siehe
beispielsweise DE-OS 27 20 956. Vereinzelt werden jedoch auch Freiflächenreflektoren
verwendet, wie sie u.a. in der DE-OS 38 08 086 und der EP-A 282 100 beschrieben sind.
[0006] Dieses bisher bekannte Grundprinzip ist ein Kompromiß aus einander widerstrebenden
Forderungen, der noch nicht optimal zufriedenstellen kann.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit Reflektor
und Lampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, der ein großes Maß
an Flexibilität bei der Auslegung multifunktionaler Scheinwerfer erlaubt. Dies bezieht
sich insbesondere auf eine optimale Lösung der beiden Funktionen Abblendlicht/Fernlicht.
Darüber hinaus eignet sich das erfindungsgemäße Konzept aber auch für moderne Lichtfunktionen,
die variabel ausgelegt sind und speziellen Ansprüchen genügen.
[0008] Es ist eine weitere wesentliche Aufgabe der Erfindung, eine besonders gut für Scheinwerfer
geeignete Lampe bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgaben werden durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und 11 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich jeweils in den abhängigen Ansprüchen.
[0010] Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugscheinwerfer besteht aus einem Reflektor, der eine
optische Achse definiert, und einer darin angeordneten Zweifadenglühlampe, wobei der
erste Leuchtkörper, im folgenden Hauptwendel genannt, axial angeordnet ist und von
einer als Abschatter wirkenden metallischen Kappe teilweise umgeben ist. Der Begriff
axial bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die Wendel innerhalb hinreichend enger
Toleranzen in der optischen Achse liegt.
[0011] Abgesehen davon ist es auch erforderlich, wie an sich bekannt, daß die Hauptwendel
sich außerhalb der Achse des Lampenkolbens befindet. Genauer gesagt, befindet sie
sich im Reflektor unterhalb der Kolbenachse. Damit wird eine Blendung durch Spiegelbilder
verhindert.
[0012] Der Reflektor besteht aus zwei Segmenten, die unterschiedliche Konturverläufe aufweisen,
wobei das erste Segment optisch im wesentlichen der Hauptwendel zugeordnet ist, während
das zweite Segment optisch ausschließlich vom zweiten Leuchtkörper, im folgenden als
Nebenwendel bezeichnet, bedient wird. Zumindest die Kontur des ersten Segments ist
eine Freiflächenkontur, deren Prinzip beispielsweise in der DE-OS 38 08 086 und der
EP-A 282 100 beschrieben ist. Auf diese beiden Schriften wird ausdrücklich Bezug genommen.
[0013] Besonders bevorzugt ist auch das zweite Segment des Reflektors eine Freiflächenkontur.
Im Prinzip ist jedoch auch eine andere Kontur, beispielsweise eine Paraboloidkontur,
geeignet.
[0014] Die Kontur des ersten Segments ist bevorzugt dahingehend optimiert, daß sie die für
die Abblendwirkung notwendige Hell-Dunkel-Grenze schafft. Das Grundprinzip besteht
darin, die Hell-Dunkel-Grenze nicht durch Abbildung der Ränder einer Abblendkappe
oder einer Blende zu schaffen, sondern durch eine geeignete Überlagerung einer Vielzahl
von Abbildungen der als Abblendlicht wirkenden Hauptwendel. Die Hell-Dunkel-Grenze
wird dabei durch die Oberkanten der Wendelbilder erzeugt, die der Unterkante der Wendel
entsprechen. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, die Hell-Dunkel-Grenze durch separate
Mittel, wie zum Beispiel eine Blende, zu erzeugen.
[0015] Die Hauptwendel ist vom Abschatter so umgeben, daß ein Azimutwinkel von etwa 100°
bis 140° abgeschattet ist, wodurch in bezug auf die Hauptwendel im Reflektor eine
Schattenzone und eine Beleuchtungszone definiert wird. Der Abschatter ist dabei, wie
von der Technik der Abblendkappen bekannt, so angeordnet, daß er im Reflektor unterhalb
der Hauptwendel angeordnet ist. Da er jedoch nicht die Hell-Dunkel-Grenze erzeugt,
ist seine Positionierung und Abmessung weniger kritisch als im Falle einer Abblendkappe.
[0016] Die Nebenwendel ist im Reflektor knapp unterhalb der optischen Achse angeordnet,
wobei die Versetzung (bezogen auf die Mitte der Nebenwendel) zwischen dem 0.25-fachen
und dem Zweifachen des Durchmessers der Nebenwendel beträgt. Bevorzugt ist eine Versetzung
um etwa den 0.5-fachen Durchmesser. Die Nebenwendel kann axial angeordnet sein. Besonders
bevorzugt ist die Nebenwendel jedoch transversal zur optischen Achse angeordnet, weil
dann die Abstrahlungscharakteristik der Nebenwendel optimal auf die zweigeteilte Kontur
des Reflektors abgestimmt werden kann. Insbesondere lassen sich dadurch ausschließlich
horizontale Leuchtkörperprojektionen im zweiten Reflektorsegment erzeugen, die sich
sehr gut in die gewünschte Lichtverteilung für die Fernbeleuchtung umsetzen lassen.
Hingegen erzeugt eine axiale Nebenwendel vertikal liegende Wendelbilder im zweiten
Reflektorsegment, die für diese klassische Anwendung weniger gut passen.
[0017] Die räumliche Aufteilung der beiden Segmente des Reflektors ist in etwa auf die beiden
vom Abschatter definierten Zonen abgestimmt. Das bedeutet, daß das erste Segment,
das im wesentlichen das Licht von der Hauptwendel verarbeitet, deutlich größer ist
als das ausschließlich von der Nebenwendel bediente zweite Segment. In Draufsicht
sind beide Segmente -- beispielhaft wird eine kreisrunde Reflektoröffnung angenommen
-- Ausschnitte, die Tortenstücken ähneln und zusammen sich zur vollständigen Torte
(entsprechend einem Azimutwinkel von 360°) ergänzen. Das zweite Segment wird dabei
von einem Azimutwinkel aufgespannt, der in etwa dem Azimutwinkel des Abschatters entspricht.
Bevorzugt ist der Azimutwinkel des zweiten Segments wegen Halbschatteneffekten etwas
kleiner als der des Abschatters zu wählen, insbesondere bis zu 20% kleiner. Typisch
ist er etwa 10% kleiner.
[0018] Der Abschatter ist im wesentlichen unter der Hauptwendel angeordnet. Er ist so geformt,
daß auch die Nebenwendel zumindest überwiegend in der Schattenzone liegt. Seine grundlegende
Form kann rechteckig sein. Sie kann aber beispielsweise auch in grober Näherung als
löffelartig oder wappenartig gewählt werden. In diesem Fall besitzt er eine frontale
Spitze, die zwischen Neben- und Hauptwendel angeordnet ist, zwei gerade oder auch
gebogene Seitenränder (in etwa parallel zur Hauptwendel) und eine quer zu den Seitenrändern
verlaufende Endkante oder auch eine stumpfe Endspitze.
[0019] Dabei wird die Abschattung der Nebenwendel im wesentlichen durch die frontale Spitze
des Löffels oder Wappens bewirkt. Sie kann zu diesem Zweck hochgebogen und/oder verlängert
sein.
[0020] Der Abschatter kann ein ursprünglich planes Blechteil sein, das kontinuierlich konkav
gebogen ist oder bei dem plane Abschnitte abgewinkelt aneinander gesetzt sind. Eine
derartige Form ist materialsparend, fertigungsfreundlich und reflexarm. Das Blechteil
kann aber auch konkav gekrümmt sein, insbesondere ist es dann löffelartig oder wappenartig
geformt.
[0021] Vom in der Hauptwendel liegenden Ursprung eines Polarkoordinatensystems aus gesehen,
spannen dabei die Seitenränder des Wappens den Azimutwinkel von 100° bis 140° auf.
Die klassische Abblendkappe verwendet dagegen einen Azimutwinkel von 165° beim asymmetrischen
Abblenden.
[0022] Bezogen auf eine horizontale Ebene, die die Hauptwendel einschließt und die ihren
Ursprung in der Hauptwendel hat, liegen beide Seitenränder des Abschatters deutlich
unterhalb der Unterkante der Hauptwendel. Bevorzugt ist der azimutale Abstand zu dieser
horizontalen Ebene bei beiden Seitenrändern mindestens 20°. Vorteilhaft ist die Anordnung
des Abschatters symmetrisch zu dieser Ebene, so daß also der Winkelabstand auf beiden
Seiten gleich ist. Dagegen liegt bei der klassischen Abblendkappe der eine Seitenrand
genau in der Horizontalebene, während der andere Seitenrand einen azimutalen Abstand
von 15° zu ihr hat.
Im Abblendlichtbetrieb ist nur die Hauptwendel zusammen mit dem ersten Reflektorsegment
aktiv. Für den Fernlichtbetrieb gibt es mehrere Varianten.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die in die Schattenzone fallende Strahlung
der Nebenwendel gezielt unter Reflexion am zweiten Segment zur Erzeugung eines als
wesentlicher Teil der Fernbeleuchtung einsetzbaren intensiven Lichtbündels verwendet.
Dabei gelangt ein Teil der Strahlung der Nebenwendel auch in das für die Nebenwendel nicht
abgedeckte erste Reflektorsegment. Diese Strahlung liefert hier keine nennenswerte
Streustrahlung, sondern wird vielmehr
im Fernlichtbetrieb als zusätzlicher Beitrag zur Seitenausleuchtung genutzt.
Das Abblendlicht ist dabei ausgeschaltet. In dieser Ausführungsform ist die elektrische
Leistung der Nebenwendel etwa gleich groß wie die der Hauptwendel. Sie kann auch etwas größer sein, im allgemeinen bis zu 40 %. Bei einer typischen Leistung
der Nebenwendel von 60 W ist der Lichtstrom etwa 200 lm.
[0024] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform entsteht das eigentliche Fernlicht dadurch, daß das vorgenannte Lichtbündel sowie die die Seiten
ausleuchtende Strahlung,
die beide vom Fernlicht erzeugt werden, dem weiterhin betriebenen Abblendlicht überlagert werden, d.h. bei Fernlichtbetrieb
brennen Haupt- und Nebenwendel gleichzeitig. Aus diesem Grund genügt jetzt auch eine
verhältnismäßig geringe Leistung der Nebenwendel, die lediglich zwischen 20 und 80
% der Leistung der Hauptwendel entspricht. Dieser Sachverhalt unterstreicht die hohe
Effektivität des hier vorgestellten Scheinwerfersystems.
[0025] Vorteilhaft ist die Lampe eine Halogenglühlampe, da deren Abmessungen sehr klein
sind und ihre Lebensdauer sehr hoch ist.
[0026] Als Anhaltspunkt für die Aufteilung der Reflektorfläche auf die beiden Segmente kann
dienen, daß der Flächenanteil des der Schattenzone zugeordneten zweiten Segments an
der Gesamtfläche des Reflektors etwa 10 bis 30 % ausmacht. Bei einer Leistung der
Nebenwendel von etwa 20 bis 40 W ist der aus dem zweiten Segment gewonnene Nutzlichtstrom
bevorzugt mindestens 80 lm. Eine typische Leistung der Hauptwendel ist 50 bis 70 W.
[0027] Dementsprechend ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindung zwischen den elektrischen
Anschlüssen der beiden Leuchtkörper so geschaltet, daß die Hauptwendel als Abblendlicht
wirkt, während das Fernlicht aus der Überlagerung des von Haupt- und Nebenwendel gleichzeitig
emittierten Lichts gebildet wird.
[0028] Das hier vorgestellte neuartige Konzept läßt sich jedoch auch für andere Anwendungen
nutzen, insbesondere für unter dem Begriff AFS (Advanced Frontlighting Systems) zusammengefaßte
Anwendungen, die Gegenstand des Eureka-Projekts 1403 sind. Die damit erzielbaren Lichtverteilungen
zeichnen sich dadurch aus, daß sie unter Verwendung einer verbesserten Technik verschiedenen
Verkehrssituationen besser und/oder flexibler angepaßt sind als die in starren Normen
festgelegten Lichtverteilungen für Abblendlicht und Fernlicht. Ein Beispiel ist die
Anpassung der Hell-Dunkel-Grenze an die Fahrtgeschwindigkeit.
[0029] Dabei können die einzelnen Wendeln in üblicher Weise einzeln betrieben werden oder
auch zusätzlich zusammengeschaltet werden. Im letzteren Falle sind dann also drei
(oder auch mehr) verschiedene Betriebsweisen realisierbar. Statt der üblichen Lichtverteilungen,
die den klassischen Betriebsweisen "Fernlicht" und "Abblendlicht" entsprechen, sind
damit besonders gut auch neuartige Lichtverteilungsmuster realisierbar, die modernen
Betriebsweisen wie "Stadtlicht", "Landstraßenlicht", "Autobahnlicht", "Verkehrszeichenbeleuchtung"
u.a. entsprechen. Eine derartige Betriebsweise ist beispielsweise in der DE-OS 41
24 374 erläutert. Der Vorteil der hier vorgestellten Technologie liegt insbesondere
auch darin, daß sie erlaubt, in moderne Beleuchtungssystemen, die eine Vielzahl von
unterschiedlichen Funktionen anbieten, die Zahl der dafür benötigten Scheinwerfer
trotzdem gering zu halten.
[0030] Als weitere, an sich bekannte Hilfsmittel für die Zwecke von AFS eignen sich beispielsweise
verschiebbare Blenden und bewegliche Spiegel. In diesem Fall lassen sich die Hell-Dunkel-Grenzen
auch durch Blenden realisieren.
[0031] Grundsätzlich gilt bei derartigen Anwendungen, daß eine axiale Nebenwendel insbesondere
dann vorteilhaft sein kann, wenn der zugehörige Reflektor sehr flach (insbesondere
rechteckig geformt) ist.
Lampen entsprechend der oben vorgestellten Halogenglühlampe sind jedoch nicht nur
für Kraftfahrzeugscheinwerfer einsetzbar, sondern allgemein für Reflektorsysteme,
insbesondere in Scheinwerfern, mit zumindest teilweiser, bevorzugt aber vollständiger
Freiflächenkontur geeignet. Insbesondere eignet sich eine Halogenglühlampe, die die
folgenden Merkmale aufweist:
- ein zylindrischer oder ähnlich geformter Kolben, der eine Kolbenachse definiert,
- ein Sockel, der eine Referenzachse definiert, die der optischen Achse eines Reflektorsystems
entspricht,
- eine in der Referenzachse angeordnete Hauptwendel ist von einer metallischen Kappe
als Abschatter umgeben, die einen Azimutwinkel von etwa 100° bis 140° abschattet,
- eine Nebenwendel ist außerhalb der Referenzachse angeordnet, wobei der Abstand zur
Referenzachse zwischen dem 0.25-fachen und dem Zweifachen des Durchmessers der Nebenwendel
beträgt,
- der Abschatter ist so geformt, daß auch die Nebenwendel zumindest überwiegend, bevorzugt
vollständig, in der Schattenzone liegt.
Bevorzugt sind beide Wendeln
entweder mit etwa gleicher Leistung ausgelegt oder sie sind so ausgelegt, daß die Leistung der Nebenwendel zwischen 20% und 80%, insbesondere
etwa 50%, der Leistung der Hauptwendel entspricht.
Für die klassische Betriebsweise im Modus "Fernlicht" und "Abblendlicht" eignet sich
besonders gut eine Lampe, bei der die Nebenwendel transversal zur Hauptwendel angeordnet
ist, wie oben bereits erläutert.
Bei einer derartigen Konstellation läßt sich eine horizontale Ebene definieren, die
die Hauptwendel einschließt und die parallel zur Nebenwendel verläuft und die ihren
Ursprung in der Hauptwendel hat. Dabei ist es vorteilhaft, wenn, bezogen auf diese
horizontale Ebene, beide Seitenränder des Abschatters deutlich unterhalb der Unterkante
der Hauptwendel liegen. Bevorzugt besitzen beide Seitenränder mindestens 20° Winkelabstand
zu dieser horizontalen Ebene.
Für einen Teil der oben diskutierten neuartigen Betriebsweisen kann es aber von Vorteil
sein, wenn die Nebenwendel axial zur Hauptwendel angeordnet ist.
[0032] Bei einer derartigen Konstellation läßt sich eine horizontale Ebene definieren, die
die Hauptwendel einschließt und die ihren Ursprung in der Hauptwendel hat und die
senkrecht zu einer die beiden Wendeln einschließenden Ebene steht. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn, bezogen auf diese horizontale Ebene, beide Seitenränder des Abschatters deutlich
unterhalb der Unterkante der Hauptwendel liegen, und zwar bevorzugt auf beiden Seiten
mindestens 20° Winkelabstand zu dieser horizontalen Ebene besitzen.
[0033] Es ist nicht ausgeschlossen, daß bei speziellen Anforderungen die Nebenwendel schräg
zur Hauptwendel und zur optischen Achse steht.
[0034] Je nach Ausrichtung der Nebenwendel relativ zur Hauptwendel ist es möglich, daß die
Nebenwendel nicht vollständig in der Schattenzone des Abschatters liegt. Dies gilt
insbesondere bei transversaler oder schräger Anordnung. Generell sollten jedoch mindestens
80 %, bevorzugt mehr als 95%, der leuchtenden Fläche der Nebenwendel in der Schattenzone
liegen. Dabei muß im Falle einer transversalen Nebenwendel ein Kompromiß zwischen
einer aus Abschattungsgründen eher günstigen kurzen Wendel und einer für die Lichtverteilung
des Fernlichts eher günstigen langgezogenen Wendel eingegangen werden.
[0035] Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Scheinwerfer mit einer Zweifadenglühlampe mit transversaler Nebenwendel, teilweise
im Schnitt
- Figur 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 in Seitenansicht (Fig. 2a) und im Schnitt
(Fig. 2b) sowie eine vereinfachte Draufsicht (Fig. 2c)
- Figur 3
- die mit dem Scheinwerfer von Fig. 1 erzielte Lichtverteilung, aufgeschlüsselt nach
mehreren Komponenten (Fig. 3a bis 3c) und integral (Fig. 3d)
- Figur 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lampe mit axialer Nebenwendel, dargestellt
als vergrößerter Ausschnitt entsprechend Fig. 2 in Seitenansicht (Fig. 4a) und Schnitt
(Fig. 4b)
- Figur 5
- die mit dem Scheinwerfer von Fig. 4 erzielte Lichtverteilung, aufgeschlüsselt nach
mehreren Komponenten (Fig. 5a bis 5c) und integral (Fig. 5d)
- Figur 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Lampe mit einem planen Abschatter, dargestellt
als vergrößerter Ausschnitt entsprechend Fig. 2 in Seitenansicht (Fig. 6a) und Schnitt
(Fig. 6b)
[0036] Fig. 1 zeigt schematisch einen Scheinwerfer 1 mit Reflektor 2 und Halogenglühlampe
3. Der Reflektor definiert eine optische Achse A. Die Lampe 3 besitzt einen zylindrischen
Kolben 4, der einseitig gequetscht ist und an der Quetschung einen Sockel 5 trägt.
Das sockelferne Ende des Kolbens 4 ist abgerundet und mit einer an sich bekannten
Absorptionsbeschichtung 6 versehen. Ein erster Leuchtkörper bildet die Hauptwendel
7 mit einer Leistung von 50 W. Er liegt in der Referenzachse des Sockels, die sich
mit der optischen Achse A des Scheinwerfers deckt, wobei er etwas unterhalb der Kolbenachse
B (die parallel zur optischen Achse liegt) angeordnet ist.
[0037] Ein zweiter Leuchtkörper mit einer Leistung von 25 W, der die Nebenwendel 8 bildet,
ist transversal zur optischen Achse angeordnet. Die Nebenwendel 8 ist zwischen Sockel
5 und Hauptwendel 7 knapp unterhalb der optischen Achse plaziert. Der Abstand zur
Hauptwendel 7 beträgt 2 mm, der Abstand zur optischen Achse ist 1 mm, bezogen auf
die Wendelmitte. Diese Versetzung gegen die optische Achse entspricht etwa dem 0.75-fachen
des Durchmessers der Nebenwendel.
[0038] Fig. 2a und 2b zeigt die geometrischen Verhältnisse in der Lampe in einem vergrößerten
Ausschnitt in Seitenansicht und Querschnitt. Die Wendeln 7 und 8 sowie ein Abschatter
9 sind an Stromzuführungen 17 in üblicherweise befestigt, die an einem Quarzbalken
21 fixiert sind. Der Abschatter 9 ist unterhalb der Hauptwendel 7 horizontal angeordnet.
Er ist ein konkav gekrümmtes Blechteil, das wappenähnlich mit einer stumpfen Spitze
10, zwei Seitenrändern 11 und einer Endkante 16 geformt ist. Die Spitze 10 des Abschatters
9 liegt zwischen Haupt- und Nebenwendel. Sie ist so weit hochgezogen, daß sie die
Nebenwendel 8, von der Hauptwendel 7 aus gesehen, praktisch vollständig abschattet.
Der Abstand des Abschatters 9 von der Hauptwendel 7 und seine Breite, also der Abstand
zwischen den Seitenrändern 11, ist so bemessen, daß von der Hauptwendel aus gesehen
eine Schattenzone 12 entsteht, die einen Azimutwinkel von α=120° aufspannt. Dementsprechend
umspannt die Beleuchtungszone 13 den restlichen Azimutwinkel von 240°. Der Abschatter
9 ist symmetrisch zur Vertikalen angeordnet. Trotzdem wird eine asymmetrische Lichtverteilung
erreicht, da dies eine Eigenschaft der Reflektorkontur ist.
[0039] Überraschenderweise ist hier tatsächlich eine Konstellation möglich, bei der die
Lage der beiden Wendeln und des Abschatters so aufeinander abgestimmt ist, daß die
Breite der Transversalwendel 8 kleiner als die Breite des Abschatters gewählt werden
kann, während gleichzeitig der Abstand der Seitenränder des Abschatters von der Hauptwendel
so gewählt ist, daß der Azimutwinkel α, von der Hauptwendel 7 aus gesehen, die geforderte
Abschattung von ca. 120° hervorruft.
[0040] Die in Fig. 1 und 2c schematisch gezeigte Reflektorkontur besteht aus zwei Segmenten
14 und 15, die beide als Freiflächen ausgeführt sind. Das Licht der Hauptwendel 7
wird ausschließlich vom oben im Scheinwerfer angeordneten ersten Segment 14 verarbeitet,
während das zweite Segment 15 (schraffiert dargestellt), das unten liegt, gezielt
ausschließlich Licht der Nebenwendel 8 verarbeitet. Die Nebenwendel 8 ist im Scheinwerfer
1 so angeordnet, daß sie knapp unterhalb des "Fokalvolumens" des zweiten Reflektorsegments
15 liegt. (Im Falle eines Paraboloids als zweitem Reflektorsegment liegt die Nebenwendel
knapp unterhalb des Brennpunkts). In der Draufsicht der Fig. 2c decken sich die beiden
Segmente 14 und 15 in etwa mit den vom Abschatter 9 erzeugten Zonen 12, 13. Der Azimutwinkel
β des zweiten Segments umspannt etwa 110°, der des ersten Segments den restlichen
azimutalen Vollwinkel (250°).
[0041] In einem anderen Ausführungsbeispiel weist der Scheinwerfer anstatt einer Kreisform
eine rechteckige Grundform auf, beispielsweise mit einer Breite von 13 cm und einer
Höhe von 10 cm.
[0042] Im Abblendlicht-Betrieb wird nur die Hauptwendel 7 illuminiert und dementsprechend
nur das erste Segment 14 angestrahlt. Die Freiflächenkontur dieses ersten Segments
14 erzeugt die typische asymmetrische Abblendlichtverteilung, die in Fig. 3a dargestellt
ist, und zwar ohne zusätzliche Hilfsmittel wie eine Abblendkappe. Dargestellt sind
Linien gleicher Beleuchtungsstärke. Auffallend ist die scharfe Hell-Dunkel-Grenze.
Die Messung erfolgte an einer Meßwand in 25 m Entfernung. Der erfaßte horizontale
Winkel ist -30° bis +30°, der vertikale Winkel ist -5° bis +5°.
[0043] Im Fernlicht-Betrieb werden sowohl die Hauptwendel 7 als auch die Nebenwendel 8 illuminiert,
so daß sich die Fernlichtverteilung aus mehreren Komponenten zusammensetzt:
- Eine erste Komponente wird wieder durch die Abblendlichtverteilung gemäß Fig. 3a von
der Hauptwendel 7 in Verbindung mit dem ersten Reflektorsegment 14 erzeugt.
- Eine zweite, für das Fernlicht wesentliche Komponente besteht aus einem schmalen,
hellen Lichtbündel im Zentrum der Lichtverteilung, das durch die Nebenwendel 8 in
Verbindung mit dem zweiten Reflektorsegment 15 erzeugt wird. Diese Komponente ist
in Fig. 3b gezeigt.
- Hinzu kommt eine dritte Komponente, die sich dadurch ergibt, daß die Nebenwendel 8
auch das erste Reflektorsegment 14 beleuchtet. Auf diese Weise wird eine zusätzliche
Ausleuchtung der Seitenbereiche gemäß Fig. 3c erreicht. Dieses Zusatzlicht dient zusammen
mit dem Abblendlicht dazu, den durch das Lichtbündel des zweiten Segments erzeugten

Tunneleffekt" zu beseitigen.
[0044] Das resultierende Fernlicht, das in Fig. 3d dargestellt ist, ist die Summe dieser
drei Einzelkomponenten. Auffallend ist die sehr günstige, gleichmäßige Fernlichtverteilung,
die allmählich in das helle Lichtbündel im Zentrum übergeht, sowie die hohe Effizienz
des Gesamtlichtstroms.
[0045] In Fig. 4a und 4b ist eine Anordnung mit axialer Nebenwendel 18 gezeigt. Ansonsten
entsprechen gleichen Bauteilen die gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 und 2. Auch
hier ist die Nebenwendel 18 ca. 1 mm unterhalb der optischen Achse angeordnet. Der
Abstand zwischen den einander zugewandten Kanten 19 und 20 von Hauptwendel 7 und Nebenwendel
18 ist 1.5 mm. Der Abschatter 9 ist in analoger Weise wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel
angeordnet. Beispielhaft ist in Fig. 5a bis 5d die Lichtverteilung einer derartigen
Lampe in einem Scheinwerfer ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt. Dabei
entspricht die Schaltung der Wendeln wieder den in Zusammenhang mit Fig. 3 diskutierten
Betriebsweisen. Dementsprechend ist die Abblendlichtverteilung (Fig. 5a), die wieder
von der Hauptwendel in Zusammenwirken mit dem ersten Reflektorsegment erzeugt wird,
praktisch identisch mit der von Fig. 3a. Die Nebenwendel erzeugt jedoch in Zusammenwirken
mit dem zweiten Segment jetzt ein Lichtbündel mit großer Vorfeldbeleuchtung (Fig.
5b). Auch die Seitenausleuchtung ist weniger homogen und weniger breit (Fig. 5c).
Das resultierende Fernlicht (Addition der Komponenten aus Fig. 5a bis 5c) ist immer
noch dem eines konventionellen H4-Scheinwerfers überlegen, erreicht jedoch eine geringere
maximale Beleuchtungsstärke als beim ersten Ausführungsbeispiel.
[0046] Allgemein lassen sich die beiden hier vorgestellten Grundtypen von Lampen auch für
andere aus zwei Segmenten zusammengesetzte Reflektorsysteme verwenden. Die beiden
Segmente des Reflektors eines Autoscheinwerfers bestehen beispielsweise aus Freiflächenkonturen,
die folgende Lichtverteilungen ermöglichen:
- Separate Ansteuerung der Hauptwendel erzeugt über das erste Reflektorsegment eine
Lichtverteilung, die sich für den Betriebsmodus "Stadtlicht" eignet. Ein verschiebbares
Blendensystem ist in Höhe der Horizontalebene plaziert und wirkt als Abblendmittel.
- Bei zurückgeschobenem, also aus dem optischen Strahlengang entferntem Blendensystem
erzeugt bei weiterhin separater Ansteuerung der Hauptwendel ein Abschatter eine Lichtverteilung,
die sich für den Betriebsmodus "Landstraßenlicht" eignet.
- Bei zusätzlicher Inbetriebnahme einer transversalen Nebenwendel wird mittels des zweiten
Reflektorsegments eine Lichtverteilung erzeugt, die sich für den Betriebsmodus "Abblendlicht
für Autobahnen" eignet.
- Als Alternative wird (bei entsprechend optimierter Reflektorkontur) im Falle eines
gemeinsamen Betriebs der beiden Wendeln (über beide Reflektorsegmente wie oben beschrieben)
durch leichtes Kippen des Reflektors eine Lichtverteilung erzeugt, die sich für den
Betriebsmodus "Verkehrszeichenbeleuchtung" eignet.
[0047] Schließlich ist in Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Halogenglühlampe mit transversaler
Nebenwendel 8 gezeigt. Gleiche Bezugsziffern entsprechen gleichen Merkmalen wie in
den vorhergehenden Figuren. Ein planer Abschatter 25 umgibt die axiale Hauptwendel
7. Er ist aus mehreren Abschnitten 26 bis 30 zusammengesetzt, die abgewinkelt aneinander
anschließen. Ein derartiger Abschatter ist reflexarm und läßt sich besonders leicht
aus einem rechtwinkeligen Blechstreifen ohne jeglichen Materialverschnitt herstellen.
Der Azimutwinkel α beträgt hier 110°.
[0048] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird, entsprechend der Erläuterung in Zusammenhang
mit Fig. 3 im Abblendlicht-Betrieb wieder nur die Hauptwendel 7 illuminiert und dementsprechend
nur das erste Segment 14 angestrahlt. Die obigen Erläuterungen gelten auch hier sinngemäß.
Im Fernlicht-Betrieb wird jedoch nur die Nebenwendel illuminiert, so daß sich die
Fernlichtverteilung aus lediglich zwei Komponenten zusammensetzt:
- Eine erste, für das Fernlicht wesentliche Komponente besteht aus einem hellen Lichtbündel im Zentrum der Lichtverteilung, das durch die Nebenwendel 8 in Verbindung mit dem zweiten Reflektorsegment 15 erzeugt wird. Diese Komponente ähnelt wieder der in Fig. 3b gezeigten Lichtverteilung, sie ist aber nicht so schmal.
- Hinzu kommt eine zweite Komponente die sich dadurch ergibt daß die Nebenwendel 8 auch das erste Reflektorsegment 14 beleuchtet. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Ausleuchtung der Seitenbereiche gemäß Fig. 3c erreicht, um wieder den durch das Lichtbündel des zweiten Segments erzeugten

Tunneleffekt" zu beseitigen.
[0049] Das resultierende Fernlicht, das der in Fig. 3d dargestellten Lichtverteilung ähnelt
ist die Summe dieser beiden Einzelkomponenten.
1. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) für Abblend- und Fernlicht, bestehend aus einem Reflektor
mit zwei Segmenten (2), der eine optische Achse (A) definiert, und einer darin angeordneten
Lampe (3) mit einem Kolben (4), der zwei Leuchtkörper (7, 8) umgibt, wobei der erste
Leuchtkörper, im folgenden Hauptwendel (7) genannt, axial angeordnet ist und von einem
als Abschatter (9; 25) wirkenden Blechteil teilweise umgeben ist, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- der Reflektor (2) besteht aus zwei Segmenten (14, 15), die unterschiedliche Konturverläufe
aufweisen, wobei das erste Segment (14) optisch der Hauptwendel (7) zugeordnet ist,
während das zweite Segment (15) optisch dem zweiten Leuchtkörper zugeordnet ist, der
im folgenden als Nebenwendel (8) bezeichnet ist, wobei zumindest die Kontur des ersten
Segments (14) eine Freiflächenkontur ist,
- die Hauptwendel (7) ist vom Abschatter (9; 25) so umgeben, daß ein Azimutwinkel
von etwa 100° bis 140° abgeschattet ist, wodurch eine Schattenzone (12) und eine Beleuchtungszone
(13) definiert wird,
- die Nebenwendel (8) ist unterhalb der optischen Achse (A) angeordnet, wobei die
Versetzung zwischen dem 0.25-fachen und dem Zweifachen des Durchmessers der Nebenwendel
beträgt,
- die räumliche Aufteilung der Segmente (14, 15) des Reflektors ist den beiden vom
Abschatter definierten Zonen (12, 13) zugeordnet,
- der Abschatter (9; 25) ist so geformt, daß auch die Nebenwendel (8) überwiegend
in der Schattenzone (12) liegt.
2. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiflächenkontur
des ersten Segments (14) dahingehend optimiert ist, daß sie die für die Abblendwirkung
notwendige Hell-Dunkel-Grenze erzeugt.
3. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf
eine horizontale Ebene, die die Hauptwendel (7) einschließt und die ihren Ursprung
in der Hauptwendel hat, beide Seitenränder (11) des Abschatters deutlich unterhalb
der Unterkante der Hauptwendel liegen, und zwar bevorzugt auf beiden Seiten mindestens
20° Winkelabstand zu dieser horizontalen Ebene besitzen.
4. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Segment (15) des Reflektors eine Paraboloidkontur oder eine Freiflächenkontur ist.
5. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in die
Schattenzone (12) fallende Strahlung der Nebenwendel (8) gezielt zur Erzeugung eines
als wesentlicher Teil der Fernbeleuchtung einsetzbaren schmalen und intensiven Lichtbündels
verwendet wird.
6. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenwendel
(8) transversal zur optischen Achse (A) angeordnet ist.
7. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Leuchtkörper (7, 8) so ausgelegt sind, daß die Leistung der Nebenwendel (8) zwischen
20 und 140 % der Leistung der Hauptwendel (7) entspricht.
8. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe eine
Halogenglühlampe ist.
9. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenanteil
des der Schattenzone zugeordneten zweiten Segments an der Gesamtfläche des Reflektors
etwa 10 bis 30 % ausmacht.
10. Kraftfahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen
Anschlüsse der beiden Leuchtkörper so miteinander verbunden sind, daß die Hauptwendel
(7) als Abblendlicht wirkt, während das Fernlicht entweder von dem von der Nebenwendel emittierten Licht oder aus der Überlagerung des von Haupt- und Nebenwendel gleichzeitig emittierten Lichts
gebildet wird.
11. Halogenglühlampe zur Verwendung in einem Reflektorsystem, insbesondere in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer,
mit zumindest teilweiser Freiflächenkontur, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- ein zylindrischer oder ähnlich geformter Kolben (4), der eine Kolbenachse definiert,
- ein Sockel (5), der eine Referenzachse definiert, die der optischen Achse (A) eines
Reflektorsystems entspricht,
- eine in der Referenzachse angeordnete Hauptwendel (7) ist von einer metallischen
Kappe als Abschatter (9; 25) umgeben, die einen Azimutwinkel von etwa 100° bis 140°
abschattet,
- eine Nebenwendel (8; 18) ist außerhalb der Referenzachse angeordnet, wobei der Abstand
zur Referenzachse zwischen dem 0.25-fachen und dem Zweifachen des Durchmessers der
Nebenwendel beträgt,
- der Abschatter (9; 25) ist so geformt, daß auch die Nebenwendel zumindest überwiegend
in der Schattenzone liegt.
12. Halogenglühlampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wendeln
so ausgelegt sind, daß die Leistung der Nebenwendel zwischen 20 und 140 % der Leistung der Hauptwendel entspricht.
13. Halogenglühlampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenwendel (8)
transversal zur Hauptwendel (7) angeordnet ist.
14. Halogenglühlampe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf eine horizontale
Ebene, die die Hauptwendel (7) einschließt und parallel zur Nebenwendel verläuft und
die ihren Ursprung in der Hauptwendel hat, beide Seitenränder (11) des Abschatters
deutlich unterhalb der Unterkante der Hauptwendel liegen, und zwar bevorzugt auf beiden
Seiten mindestens 20° Winkelabstand zu dieser horizontalen Ebene besitzen.
15. Halogenglühlampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenwendel (18)
axial zur Hauptwendel (7) angeordnet ist.
16. Halogenglühlampe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf eine horizontale
Ebene, die die Hauptwendel (7) einschließt und die ihren Ursprung in der Hauptwendel
hat und die senkrecht zu einer die beiden Wendeln einschließenden Ebene steht, beide
Seitenränder (11) des Abschatters deutlich unterhalb der Unterkante der Hauptwendel
liegen, und zwar bevorzugt auf beiden Seiten mindestens 20° Winkelabstand zu dieser
horizontalen Ebene besitzen.
17. Halogenglühlampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschatter (25)
ein planes, insbesondere abgewinkeltes oder kontinuierlich gebogenes, Blechteil ist.