[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwickeln von blattförmigem oder bandförmigem
fotografischem Material gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Vorrichtungen dieser Art sind auf dem Gebiet des Fotofinishing weithin bekannt, im
Falle von zu entwickelnden Filmen als Filmprozessoren und im Falle von belichtetem
Papier als Papierprozessoren. Speziell im Falle von Papierprozessoren kann es dabei
sein, dass das im Printer belichtete und im Papierprozessor zu entwickelnde Papier
entweder als Einzelblatt vorliegt oder auch in Form von langen Papierbändern, die
erst nach der Entwicklung in einzelne Papierbilder zerschnitten werden. Die Einzelblätter
oder Papierbänder werden zum Entwickeln durch ein oder mehrere nasschemische Bäder
transportiert, wobei durch die Einwirkung der Entwicklungsflüssigkeit die Entwicklung
der Bilder erfolgt.
[0003] Das Volumen solcher nasschemischer Bäder in den Prozessoren - im folgenden werden
der Einfachheit halber nur noch Papierprozessoren diskutiert - hängt wesentlich davon
ab, welchen Durchsatz (Anzahl der entwickelten Bilder pro Zeiteinheit) der jeweilige
Anwender, in der Regel Entwicklungslabors, erreichen möchte. Für einen höheren Durchsatz
muss die Strecke durch den Papierprozessor entsprechend lang sein, damit möglichst
viele Bilder gleichzeitig sich im Papierprozessor befinden können und bei kontinuierlichem
Transport einerseits und verhältnismässig zügiger Transportgeschwindigkeit andererseits
die Durchlaufzeit des Papiers durch den Papierprozesor der für die Entwicklung nötigen
Zeitdauer entspricht (diese ist ja vorgegeben). Dies hat relativ grossvolumige Bäder
zur Folge.
[0004] Für die Anwender von sogenannten Minilabs oder Microlabs (im folgenden werden beide
als Minilabs bezeichnet) ist hingegen ein wesentlich geringerer Durchsatz von Interesse.
Demzufolge kann auch die Transportgeschwindigkeit durch die nasschemischen Bäder verringert
werden. Daher sind für die Bäder solcher Minilabs nur erheblich geringere Volumina
erforderlich. Allerdings ist es auch für die Bäder solcher Minilabs erforderlich,
dass die Entwicklungsflüssigkeit stets "frisch" ist, damit die entwickelten Papierbilder
alle einem einheitlichen Qualitätsstandard entsprechen. Dies hat zur Folge, dass speziell
die geringvolumigen Bäder von Zeit zu Zeit erneuert oder ergänzt werden müssen. Ausserdem
hat sich eine rege Bewegung der nasschemischen Bäder im Papierprozessor als vorteilhaft
erwiesen, da auf diese Weise immer wieder frische Entwicklungsflüssigkeit in Kontakt
mit dem zu entwickelnden Papier kommt. Es ist einleuchtend, dass bei geringvolumigeren
Bädern ein kompletter Austausch oder eine Ergänzung der Bäder in kürzeren Zeitabständen
erfolgt als bei grossvolumigeren Bädern. Papierprozessoren mit geringvolumigen Bädern
sind daher bereits vorgeschlagen worden, z.B. in US-A-5,179,404; US-A-5,309,191; US-A-5,311,235
oder in US-A-5,270,762.
[0005] Die im Papierprozessor befindliche Entwicklungsflüssigkeit wird nach einer bestimmten
Zeit aber auch dann unbrauchbar (die Entwicklungsflüssigkeit oxidiert), wenn sie praktisch
nicht gebraucht wird (wenn also keine Entwicklungsaufträge bearbeitet werden); sie
muss dann komplett ausgetauscht werden. Die Entwicklungsflüssigkeit muss ergänzt bzw.
regeneriert werden, damit sie stabil bleibt und nicht unbrauchbar wird. Hierzu muss
pro Flächeneinheit entwickelten Papiers eine vorgegebenene Menge Regenerat bzw. frische
Entwicklungsflüssigkeit dem Bad zugeführt werden. Je geringer nun das gesamte im Papierprozessor
befindliche Volumen an Entwicklungsflüssigkeit ist, desto schneller wird selbst bei
geringem Durchsatz praktisch das ganze im Papierprozessor befindliche Volumen an Entwicklungsflüssigkeit
regeneriert bzw. ausgetauscht. Papierprozessoren, die im Verhältnis zum Durchsatz
ein geringes Volumen an Entwicklungsflüssigkeit bereitstellen, weisen daher eine höhere
Langzeitstabilität auf.
[0006] Papierprozessoren mit einer hohen Langzeitstabilität sind speziell von Vorteil für
die bereits angesprochenen Mini- und Microlabs, bei denen der durchschnittliche Durchsatz
relativ gering ist, aber trotzdem ein leistungsfähiges Gerät benötigt wird, um die
Spitzenbelastungen (z.B. im Ein-Stunden-Service) bewältigen zu können. Bei einem solchen
Mini- oder Microlab muss also die Strecke durch den Papierprozessor einerseits lang
genug sein, um die Spitzenbelastungen bewältigen zu können, andererseits muss das
gesamte Volumen an Entwicklungsflüssigkeit möglichst gering sein, damit auch bei geringem
durchschnittlichen Durchsatz eine hohe Langzeitstabilität gewährleistet ist. Ähnliches
gilt für den professionellen Bereich, wo grosse Papierformate (Postergrösse) einen
grossen Papierprozessor erfordern, der durchschnittliche Durchsatz jedoch gering ist.
[0007] Ausser dem Austausch bzw. dem Ergänzen der Entwicklungsflüssigkeit müssen bei den
Papierprozessoren von Zeit zu Zeit auch die Transportrollen (und erforderlichenfalls
auch noch andere Elemente des Papierprozessors) gereinigt werden, damit es nicht aufgrund
von Verschmutzungen von Elementen des Papierprozessors zu Qualitätseinbussen bei den
entwickelten Papierbildern kommt. Hierzu muss der nasschemische Entwicklungsprozess
komplett unterbrochen werden. Zum Reinigen müssen entweder die Rollen aus dem Papierprozessor
entfernt werden oder sie müssen im Papierprozessor drinnen gereinigt werden - in der
Regel werden sie zum Reinigen jedoch ausgebaut. Für eine möglichst effiziente Nutzung
des Papierprozessors (gleichermassen gilt dies natürlich für Filmprozessoren) ist
es daher wünschenswert und eine Aufgabe der Erfindung, dass diese Reinigung möglichst
einfach und schnell erfolgen kann. Ausserdem soll der Prozessor einfach in der Herstellung
sein und dennoch zuverlässig in der Funktion.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung, wie sie durch die Merkmale im unabhängigen
Patentanspruch charakterisiert ist, gelöst. Die Vorrichtung umfasst zwei miteinander
verbindbare Halbschalen, in deren Wand Ausbuchtungen vorgesehen sind. Ausserdem umfasst
die Vorrichtung zwei etwa die Form einer Leiter aufweisende Elemente, an denen jeweils
erste Transportrollen vorgesehen sind. Diese ersten Transportrollen sind an dem jeweiligen
leiterförmigen Element so angeordnet, dass sie beim Einbringen der leiterförmigen
Elemente in die verbundenen Halbschalen in die Ausbuchtungen der Wand der jeweiligen
Halbschale hineinpassen. Die Vorrichtung umfasst weiterhin ein zentrales Element,
das nach dem Einbringen der beiden leiterförmigen Elemente zwischen die beiden leiterförmigen
Elemente einbringbar ist. Nach dem Einbringen des zentralen Elements hält dieses zentrale
Element - oft "Rack" genannt - die beiden leiterförmigen Elemente in ihrer Position
und definiert zusammen mit dem jeweiligen leiterförmigen Element bzw. zusammen mit
der Wand der jeweiligen Halbschale den Kanal für das zu entwickelnde fotografische
Material. Dieser Kanal erstreckt sich zwischen dem jeweiligen leiterförmigen Element
und dem zentralen Element bzw. zwischen der Wand der jeweiligen Halbschale und dem
zentralen Element und hat am unteren Ende einen Umkehrpunkt. An dem zentralen Element
sind zweite Transportrollen vorgesehen, die mit den ersten Transportrollen der leiterförmigen
Elemente in Kontakt stehen, sodass das zu entwickelnde fotografische Material zwischen
den ersten Transportrollen und den zweiten Transportrollen geführt und durch den Kanal
transportiert wird. Eine derartige Vorrichtung (Prozessor) kann einfach und schnell
zerlegt und wieder zusammengebaut werden und ist zuverlässig in seiner Funktion. Ausserdem
ist eine solche Vorrichtung auf einfache Weise herstellbar.
[0009] Besonders vorteilhafte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Merkmalen der abhängigen Patentansprüche. Diese betreffen insbesondere die einfache
Herstellbarkeit der beiden Halbschalen mittels kunststofftechnischer Methoden, speziell
mittels Spritzgusstechnik (technisch gut beherrschbare und kostengünstige Herstellung),
den Transportmechanismus (nur ein Antrieb erforderlich) und die Beaufschlagung des
fotografischen Materials mit Entwicklungsflüssigkeit (gute Qualität des entwickelten
Materials) - im einen Fall von der Seite der beiden Halbschalen her, im anderen Fall
von der Seite des zentralen Elements her - je nachdem, ob die Beschichtungsseite im
Kanal den Halbschalen zugewandt ist oder dem zentralen Element ("Beschichtungsseite
innen oder aussen"). Der Schlitz, durch den hindurch die Beaufschlagung des fotografischen
Materials erfolgt, kann geneigt angeordnet sein, damit speziell die Vorderkante des
zu entwickelnden Materials nicht in den Schlitz hineinrutschen kann. Somit können
Stauungen vermieden werden. Eine Weiterbildung betrifft dabei das zentrale Element,
an welchem ein Anschlussstück (Rohranschlussstück) vorgesehen ist, welches beim Einbringen
des zentralen Elements in die Halbschalen automatisch in ein entsprechendes Gegenstück
eingreift, sodass die Zuführung von frischem oder ergänzter Entwicklungsflüssigkeit
automatisch in einem Arbeitsgang (Einbringen des zentralen Elements) sichergestellt
ist.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgend
erläuterten Zeichnungen. Dabei zeigen schematisch und/oder im Schnitt:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel der beiden noch leeren aber zusammengefügten Halbschalen der
erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 2
- jeweils ein Ausführungsbeispiel eines Seitenholms der beiden leiterförmigen Elemente
mit den zugehörigen ersten Transportrollen sowie ein Ausführungsbeispiel des zentralen
Elements mit den zugehörigen zweiten Transportrollen,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus Fig. 2 zur Verdeutlichung der relativen Anordnung von Führungsstücken,
- Fig. 4
- das bisher gezeigte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, wobei die Elemente der Fig.
2 in die Halbschalen gemäss Fig. 1 bereits eingebracht worden sind,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt aus dem zentralen Element mit einem Anschlussstück,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt aus einer Halbschale mit einem Erker,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt aus der Vorrichtung, wobei das Anschlussstück bereits in den Erker
hineingeglitten ist,
- Fig. 8
- ein Ausführungsbeispiel des Antriebs der erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 9
- einen vergrösserten Ausschnitt des Antriebs,
- Fig. 10
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung, bei welchem die Anschlussstücke
für die Zuführung von Entwicklungsflüssigkeit an den Halbschalen vorgesehen sind,
- Fig.11
- das Ausführungsbeispiel der Fig. 10 in Schnittdarstellung,
und
- Fig. 12
- eine Veranschaulichung der Schlitze zur Zuführung von Entwicklungsflüssigkeit.
[0011] In Fig. 1 sind zwei leere Halbschalen eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Vorrichtung zu erkennen, eine linke Halbschale 1 und eine rechte Halbschale 2 (links
und rechts sind hier wie auch bei den nachfolgenden Erläuterungen nur auf die jeweilige
Zeichnungsfigur bezogen). Die linke Halbschale weist eine Wand 10 auf, in der mehrere
Ausbuchtungen 10a, 10b und 10c vorgesehen sind. In der Wand 20 der rechten Halbschale
sind ebenfalls Ausbuchtungen 20a, 20b, 20c vorgesehen. Am unteren Ende der jeweiligen
Halbschale 1 bzw. 2 befindet sich jeweils ein Auslass 11 bzw. 21 für Entwicklungsflüssigkeit.
Die beiden Halbschalen werden flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, z.B. können
sie geklebt oder ultraschallgeschweisst werden, wichtig ist, dass sie flüssigkeitsdicht
miteinander verbunden sind.
[0012] Fig. 2 zeigt die einzelnen Elemente, die in die beiden Halbschalen eingebracht werden,
um die erfindungsgemässe Vorrichtung weiter zu vervollständigen. Bei diesen Elementen
handelt es sich einerseits um die beiden leiterförmigen Elemente, das linke leiterförmige
Element 3 und das rechte leiterförmige Element 4, sowie andererseits um das zentrale
Element 5, das "Rack". Von beiden leiterförmigen Elementen 3 und 4 ist jeweils nur
ein Seitenholm 30 bzw. 40 dargestellt, sowie die jeweils zugehörigen ersten Transportrollen
30a,30b,30c bzw. 40a,40b,40c. Diese ersten Transportrollen können elastisch ausgebildet
und/oder federnd gelagert sein, vom Prinzip her ähnlich wie in US-A-5,270,762 gezeigt
und beschrieben (siehe Fig. 4 dort).
[0013] Die leiterförmigen Elemente haben natürlich jeweils noch einen entsprechenden zweiten
Seitenholm, der jedoch nicht dargestellt ist (er liegt quasi oberhalb der Zeichenebene).
Die ersten Transportrollen sind jeweils durch Wellen 33a,33b,33c bzw. 43a,43b,43c
fortgesetzt. Durch Drehen dieser Wellen sind auch die ersten Transportrollen zusammen
mit den Wellen drehbar. Auf den Fortsätzen der Wellen 33a,33b,33c bzw. 43a,43b,43c
ist jeweils ein Zahnrad angeordnet. Die Zahnräder sind jedoch in Fig. 2 nicht sichtbar,
sie sind quasi hinter den Rollen angeordnet, also hinter der Zeichenebene, jedoch
noch vor dem entsprechenden Seitenholm 30 bzw. 40 (andeutungsweise in Fig. 9 zu erkennen),
also quasi zwischen der jeweiligen ersten Transportrolle und dem jeweiligen Seitenholm
30 bzw. 40. Ausserdem ist am linken leiterförmigen Element 3 oben noch eine Führungstück
31 für das fotografische Material vorgesehen. Am unteren Ende beider Seitenholme 30
und 40 sind noch jeweils Führungsstücke, die gesamthaft mit 32 bzw. 42 bezeichnet
sind, und die mehrere hakenartige Finger 32a bzw. 42a sowie Verbindungsstücke 32b
bzw. 42b aufweisen, die zwischen den hakenartigen Fingern angeordnet sind, sodass
die hakenartigen Finger 32a bzw. 42a und die Verbindungsstücke 32b und 42b immer abwechselnd
aufeinanderfolgen. Dies ist noch besser aus Fig. 3 zu erkennen.
[0014] Das zentrale Element 5 (Fig. 2), also das Rack, weist zwei Seitenflansche auf, von
denen nur ein Seitenflansch 50 dargestellt ist (der andere liegt quasi oberhalb der
Zeichenbene).
[0015] Zwischen den Seitenflanschen sind mehrere Einzelteile angeordnet und mit den Seitenflanschen
verbunden. Bei diesen Einzelteilen handelt es sich um Führungsstücke 51a,51b,51c,
die einerseits zur Führung des fotografischen Materials, andererseits als Zwischenstücke
zwischen den zweiten Transportrollen, die ebenfalls am Rack vorgesehen sind, dienen.
Das Führungsstück 51a ist am oberen Ende als Griff ausgebildet, mit dessen Hilfe das
Rack in die miteinander verbundenen Halbschalen 1 und 2 eingebracht wird, nachdem
die beiden leiterförmigen Elemente 3 und 4 eingebracht worden sind. Natürlich kann
das Rack auch mit Hilfe des Griffs wieder herausgezogen werden. Die Führungsstücke
dienen ausser zum Führen des fotografischen Materials auch zum Ausfüllen von Volumen,
damit das Gesamtvolumen an Entwicklungsflüssigkeit in der Vorrichtung gering gehalten
werden kann. Die Führungsstücke 51a,51b,51c sind an den Seitenflanschen 50 befestigt.
Dies ist im Prinzip ähnlich wie in der US-A-5,331,235 beschrieben (siehe dort Fig.
9).
[0016] Die zweiten Transportrollen 50a,50b,50c,50d,50e sind - wie die ersten Transportrollen
- durch Wellen 53a,53b,53c,53d,53e forgesetzt. Durch Drehen der zugehörigen Welle
sind die zweiten Transportrollen zusammen mit der zugehörigen Welle drehbar. Auf den
Fortsätzen der Wellen 53a,53b,53c,53d,53e sind jeweils (Wellen-)Zahnräder vorgesehen,
die in Fig. 2 nicht zu erkennen sind. Sie sind in Fig. 2 hinter den zweiten Transportrollen,
also hinter der Zeichenebene, jedoch noch vor dem Seitenflansch 50, angeordnet. Ausserdem
sind in Fig.2 noch andere Zahnräder strichliert dargestellt und mit den Bezugszeichen
54a,54b,54c,54d versehen ("Zwischenzahnräder"). Diese (Zwischen-) Zahnräder 54a,54b,54c,54d
sind zwischen den (Wellen-)Zahnrädern angeordnet, die auf dem jeweiligen Fortsatz
der Wellen 53a,53b,53c,53d,53e angeordnet sind. Die (Zwischen-) Zahnräder können auf
einem (nicht dargestellten) Stumpf angeordnet sein, der auf dem Seitenflansch 50 vorgesehen
ist. Allerdings müssen die Führungsstücke 51a,51b,51c in einem Abstand am Seitenflansch
angebracht sein, damit sowohl die Zahnräder auf den Fortsäzten der Wellen 53a,53b,53c,53d,53e,
sowie die zwischen diesen angeordneten (Zwischen-)Zahnräder 54a,54b,54c,54d ungehindert
drehbar sind.
[0017] Vom Prinzip her greift nun das (Zwischen-)Zahnrad 54a in das (Wellen-)Zahnrad auf
dem Fortsatz der Welle 53a ein, dieses (Wellen-)Zahnrad greift wiederum in das Zahnrad
54b ein. Das (Zwischen-)Zahnrad 54b greift wiederum in das (Wellen-)Zahnrad auf dem
Fortsatz der Welle 53b ein, und so weiter. Dies kann vom Prinzip her etwa so erfolgen
wie es in der US-A-5,311,235 und dort in Fig. 9 zu erkennen ist (nur das dort die
Zahnräder quasi ausserhalb des Seitenflansches - zumindest ausserhalb des inneren
Seitenflanschesineinander greifen). Im Prinzip sind also bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Vorrichtung alleine durch Antreiben des Zahnrades 54a alle
am zentralen Teil oder Rack angeordneten Transportrollen, also die zweiten Transportrollen
50a,50b,50c,50d,50e, angetrieben (über das Eingreifen der Zahnräder ineinander).
[0018] Das Zahnrad auf dem Fortsatz der Welle 53b greift jedoch ausser in das Zahnrad 54c
auch noch in das Zahnrad auf dem Fortsatz der Welle 33a ein. Desgleichen greift das
Zahnrad auf dem Fortsatz der Welle 53a auch in das Zahnrad auf dem Fortsatz der Welle
43a ein. Dies ist andeutungsweise in Fig. 3 zu erkennen. Ferner greift auch das Zahnrad
auf dem Fortsatz der Welle 53c noch in die Zahnräder auf dem Fortsatz der Welle 33b
und in das Zahnrad auf dem Fortsatz der Welle 43b ein. Das Zahnrad auf dem Fortsatz
der Welle 53d schliesslich greift in das Zahnrad auf dem Fortsatz der Welle 33c ein
und ferner in das Zahnrad auf dem Fortsatz der Welle 53e sowie in das Zahnrad auf
dem Fortsatz der Welle 43c. Auf diese Weise werden auch alle ersten Transportrollen,
also die Transportrollen 30a,30b,30c und 40a,40b,40c, alleine durch das Antreiben
des Zahnrads 54a angetrieben.
[0019] Grundsätzlich würde das System auch funktionieren, wenn nur die Transportrollen des
zentralen Teils 5 angetrieben würden (zweite Transportrollen). Durch den zusätzlichen
Antrieb der Transportrollen 30a,30b,30c bzw. 40a,40b,40c der beiden leiterförmigen
Elemente 3 bzw. 4 ist der Antrieb jedoch sicherer.
[0020] Die am unteren Ende von Fig. 2 angeordneten Führungsstücke 32 und 42 an den beiden
leiterförmigen Elementen 3 und 4 sind bereits weiter oben erwähnt worden. Die Führungsstücke
32 und 42 weisen jeweils im Wechsel hakenartige Finger 32a und 42a und Verbindungsstücke
32b und 42b zwischen diesen hakenartigen Fingern auf. Das zentrale Element 5, also
das Rack, weist am unteren Ende zwei Führungsstücke auf, die gesamthaft mit 51d und
51e bezeichnet sind. Diese Führungsstücke 51d und 51e weisen ebenfalls im Wechsel
Führungen 51f und 51g auf und Verbindungsstücke 51h und 51i zwischen diesen Führungen
51f und 51g. Die Führungen 51f und 51g sind so angeordnet, dass beim Einbringen des
zentralen Elements 5 (Rack) die Führungen 51f und 51g der Führungsstücke 51d und 51e
in die Zwischenräume zwischen den hakenartigen Finger 32a bzw 42a hineingleiten.
[0021] Dies ist im Prinzip aus Fig. 3 zu erkennen, in welcher ein Ausschnitt gezeigt ist,
der einer Aufsicht auf das Führungsstück 32 und das zugehörige Führungsstück 51d entspricht
und deren räumliche Anordnung zueinander andeutet. Dabei sind allerdings die Führungen
51f nicht in die Zwischenräume zwischen den hakenartigen Fingern 32a hineingeglitten,
da die beiden Teile räumlich voneinander getrennt dargestellt sind. In der Praxis
gleiten die Führungen 51f beim Einbringen des zentralen Elements 5 in die Zwischenräume
zwischen den hakenartigen Fingern 32a hinein, sodass das Papier zu jeder Zeit sicher
geführt ist, zunächst auf der gekrümmten Fläche 32c des Führungsstücks 32 und dann
auf der gekrümmten Fläche 51j der Führung 51f (Fig. 2).
[0022] In Fig. 4 ist die Anordnung der einzelnen Elemente in den beiden Halbschalen 1 und
2 zu erkennen. Obwohl es sich bei dieser Figur ebenfalls um eine Schnittdarstellung
handelt, wurde im wesentlichen auf Schraffuren verzichtet. Ausserdem sind einige Dinge
zumindest angedeutet obwohl sie eigentlich so nicht zu sehen wären. Erwähnenswert
bei dieser Darstellung ist noch (da dies bei der Erläuterung der Fig. 2 nicht angesprochen
worden ist), dass durch die Führungsstücke 51a und 51b eine hier im wesentlichen rechteckige
Kammer 56 gebildet wird, die zum Kanal hin Durchtrittsöffnungen 56a und 56b aufweist,
die als Schlitze ausgebildet sein können und sich über die Breite des Kanals (also
in die Zeichenebene hinein bzw. aus ihr heraus) erstrecken. Die Führungsstücke 51a
und 51b können auch zu einem Führungsstück zusammengefasst sein. Durch die Kammer
56 ist ein Rohr 57 geführt, durch welches frische bzw. ergänzte Entwicklungsflüssigkeit
zugeführt wird. Das Rohr 57 weist in seiner Wand Öffnungen 57a auf, durch welche die
frische oder ergänzte Entwicklungsflüssigkeit zunächst in die Kammer 56 gelangt und
dann durch die schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen 56a und 56b hindurch das fotografische
Material beaufschlagt. Das Rohr 57 selbst kann dabei als Filter ausgebildet sein,
welches Verschmutzungen in der zugeführten Entwicklungsflüssigkeit zurückhält, oder
es kann ein separates hohlzylindrisches Filter 57d um das Rohr herum, jedoch nicht
in Kontakt mit dem Rohr 57, vorgesehen sein (strichliert angedeutet).
[0023] Es ist klar, dass dieses Ausführungsbeispiel besonders geeignet ist, wenn die Emulssionsseite
des zu entwickelnden fotografischen Materials im Kanal zum zentralen Element 5, also
zum Rack, weist ("Schichtseite innen"). Ist die Emulssionsseite des fotografischen
Materials hingegen im Kanal den leiterförmigen Elementen 3 und 4 bzw. den Wänden 10
oder 20 zugewandt, sind zweckmässigerweise Durchtrittsöffnungen für frische oder ergänzte
Entwicklungsflüssigkeit in der Wand der Halbschalen vorgesehen. Dies wird weiter unten
noch erläutert.
[0024] Anhand von Fig. 5, Fig. 6 und Fig. 7 soll nun erläutert werden, wie das Rohr 57 zusammen
mit dem Rack, also dem zentralen Element 5, in die beiden Halbschalen hineingleiten
kann. Man kann sich den in Fig. 5 gezeigten Ausschnitt so verstellen, als würde man
in Fig. 2 von rechts her gegen das zentrale Element 5 sehen und speziell gegen das
linke Ende davon, das in Fig. 2 deshalb nicht dargestellt ist, weil es oberhalb der
Zeichenebene liegt. Von Interesse ist in Fig. 5 nur das Rohranschlussstück 57b, weil
mit dem Einbringen des zentralen Elements 5 (Rack) in die Halbschalen 1 und 2 dieses
Rohranschlussstück 57b in einen entsprechenden an den Halbschalen vorgesehenen Erker
12 (Fig. 6) hineingleitet, wo es in einem entsprechenden hohlzylindrischen Gegenstück,
in welchem ein ebenfalls hohlzylindrisches Filter 13 vorgesehen ist, durch einen O-Ring
57c dicht zu liegen kommt. Mit dem Einbringen des Racks ist somit auch gleich der
Anschluss bzw. die Zuführung von frischer bzw. ergänzter Entwicklungsflüssigkeit sichergestellt.
[0025] Fig. 6 zeigt (stark vergrössert) den bereits angesprochenen Erker 12 und das darin
fest angeordnete hohlzylindrische Gegenstück 14, in welchem das hohlzylindrische Filter
13 zum Zurückhalten von Verschmutzungen (Partikeln) vorgesehen ist. Das Gegenstück
14 ist fest und flüssigkeitsdicht mit dem Erker 12 verbunden. Zwischen dem Gegenstück
14 und dem Filter 13 wird ein hohlzylindrischer Raum 15 gebildet. In diesen hohlzylindrischen
Raum 15 kann mittels einer Düse 16 frische oder ergänzte Entwicklungsflüssigkeit eingespeist
werden. In Fig. 7 ist das in den Erker 12 eingebrachte Rohranschlussstück 57b zu erkennen
(verkleinerte Darstellung). Die Entwicklungsflüssigkeit gelangt von dem hohlzylindrischen
Raum 15 durch das Filter 13 hindurch in das Rohranschlussstück 57b und damit in das
Rohr 57 hinein.
[0026] Anhand von Fig. 8 und Fig. 9 soll nun kurz ein Ausführungsbeispiel des Antriebs erläutert
werden. Auf einer Welle 6, die sich ausserhalb der Halbschalen 1 und 2 erstreckt (gemäss
Fig. 8 hinter der Zeichenbene, sodass der Antrieb eigentlich nicht zu sehen wäre),
ist ein Schneckenrad 60 vorgesehen, welches in ein Zahnrad 540a eingreift. Das Zahnrad
540a ist ebenfalls ausserhalb der Halbschalen angeordnet, aber auf der gleichen Welle,
auf der das Zahnrad 54a angeordnet ist. Diese Welle ragt also in den Innenraum, der
von den beiden Halbschalen 1 und 2 gebildet wird. Das Zahnrad 54a, welches nun sämtliche
ersten und zweiten Transportrollen antreibt (mittels der Wellen-Zahnräder und der
Zwischen-Zahräder, wie oben erläutert), ist nämlich im Innenraum der Vorrichtung angeordnet.
Diese Art des Antriebs ist insofern von Vorteil, da in der Praxis mehrere solche aus
Halbschalen und den einzubringenden Elementen bestehende Vorrichtungen hintereinander
geschaltet sein können, die alle mittels der Welle 6 und daran vorgesehenen Schneckenrädern
synchron angetrieben werden können. Ausserdem hat ein derartiger gesamthafter und
ausserhalb des Innenraums der Vorrichtung angeordneter Antrieb den Vorteil, dass dann,
wenn nur eine der Vorrichtungen gereinigt werden muss, nicht der komplette Antrieb
ausgebaut oder abgebaut werden muss, wie dies der Fall ist, wenn jede Vorrichtung
ihren eigenen Antrieb hat, der dann womöglich auch noch in der jeweiligen Vorrichtung
drinnen angeordnet ist.
[0027] Beim Betrieb dieses Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gelangt das zu entwickelnde
fotografische Material, z.B. einzelne Papierblätter oder ein Papierband, durch einen
Einlass E (Fig. 4) hindurch mit Hilfe der Führungsstücke 31 und 51a (Fig. 2) zwischen
die Rollen 30a und 50b, wird zwischen diesen hindurch geführt und wird anschliessend
entlang des von der Wand 10 und dem Führungsstück 51a bzw. 51b gebildeten Kanals zwischen
den Rollen 30b und 50c hindurch transportiert. Beim Durchführen des Papiers zwischen
den Rollen hindurch wird quasi auch die "verbrauchte" Entwicklungsflüssigkeit, die
noch an der Emulsion des Papiers anhaftet bzw. wechselwirkt, mit Hilfe der Rollen
von der Emulsion entfernt, sodass die Emulsion des Papiers wieder mit "unverbrauchter"
Entwicklungsflüssigkeit in Kontakt treten kann. Auf dem weiteren Transportweg gelangt
das Material zwischen die Rollen 30c und 50d, wird anschliessend mit Hilfe der Führungsstücke
32 und 51d, speziell mit Hilfe der Flächen 32c und 51j zwischen den Rollen 50d und
50e hindurch geführt, gelangt mit Hilfe der Führungsstücke 51e und 42 zwischen die
Rollen 50d und 40c und wird dann wieder aufwärts transportiert. In der Folge gelangt
es zwischen die Rollen 50c und 40b, anschliessend zwischen die Rollen 50a und 40a
und schliesslich durch den Auslass A (Fig. 4) aus der Vorrichtung hinaus bzw. in eine
nachfolgend angeordnete Vorrichtung hinein, da in der Praxis durchaus mehrere solcher
Vorrichtungen hintereinander geschaltet sein können. Es ist klar, dass der Abstand
zwischen zwei im Transportweg des Papiers aufeinanderfolgenden Rollenpaaren bei Einzelblättern
maximal der kleinsten zu verarbeitenden Abmessung entspricht. Es ist auch klar, dass
zur Verlängerung der Strecke, auf der das Papier nasschemisch behandelt wird, die
Halbschalen einfach nur länger sein müssen, zusätzliche Ausbuchtungen aufweisen müssen,
dass zusätzliche Rollenpaare vorgesehen sein müssen und die Dimensionen der leiterförmigen
Elemente 3 und 4 sowie des zentralen Elements 5 (Rack) entsprechend angepasst sein
müssen.
[0028] Anhand von Fig. 10, Fig. 11 und Fig. 12 soll nun ein weiteres Ausführungbeispiel
der erfindungsgemässen Vorrichtung erläutert werden, bei dem die Zuführung von frischer
oder ergänzter Entwicklungsflüssigkeit nicht durch ein Rohr 57 im zentralen Element
5, sondern durch die Wand 10 bzw. 20 der beiden Halbschalen 1 und 2 hindurch erfolgt.
Dies ist speziell von Vorteil, wenn die Emulsionsseite des zu entwickelnden Papiers
beim Transport durch den Kanal hindurch der Wand 10 bzw. 20 zugewandt sind ("Schichtseite
aussen"). In Fig. 10 ist eine Ansicht zu erkennen, bei der die Anschlussstutzen 17a
und 27a für die Zuführung von Entwicklungflüssigkeit zu erkennen sind. Der jeweilige
Anschlussstutzen 17a bzw. 27a mündet in ein Rohr 17 bzw. 27 ein (Fig. 11), welches
sich entlang der Wand 10 bzw. 20 erstreckt. Durch einen Schlitz 18 bzw. 28 (Fig. 12)
in der Wand 10 bzw. 20 beaufschlagt die frische oder ergänzte Entwicklungsflüssigkeit
das zu entwickelnde Papier. Der Schlitz 18 ist dabei über die Breite des Kanals hinweg
geneigt, also in einer Ebene parallel zur Ebene des im Kanal geführten fotografischen
Materials. Dies ist in Fig. 12 zu erkennen. Auf diese Weise kann die Vorderkante des
fotografischen Materials nicht in den Schlitz hineinrutschen und Stauungen werden
so vermieden. In der prinzipiellen Funktionsweise unterscheidet sich dieses Ausführungsbeispiel
von dem vorher erläuterten im wesentlichen nur dadurch, dass die Entwicklungsflüssigkeit
eben durch einen Schlitz 18 bzw. 28 in der Wand 10 bzw. 20 zugeführt wird und nicht
durch die schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen 56a und 56b des zentralen Elements
5 (Rack). Es ist selbstverständlich, dass bei Bedarf entlang des Kanals an verschiedenen
anderen Stellen in der Wand 10 bzw. 20 noch weitere solcher Schlitze vorgesehen sein
können, wie dies besipielsweise in der US-A-5,270,762 beschrieben ist (siehe dort
Fig. 9, Fig. 10).
[0029] Wird ein entsprechender Kreislauf mit Pumpen vorgesehen, wie er beispielsweise in
der US-A-5,309,191 vorgesehen und erläutert ist, so kann ständig frische oder ergänzte
Entwicklungsflüssigkeit zugeführt und verbrauchte Entwicklungsflüssigkeit abgeführt
werden. Ausserdem wird die Entwicklungsflüssigkeit auf diese Weise ständig bewegt
und durchmischt. Durch das stete Zuführen von frischer bzw. ergänzter Entwicklungsflüssigkeit
wird das zu entwickelnde fotografische Material (Papier) praktisch ständig mit frischer
oder ergänzter Entwicklungsflüssigkeit beaufschlagt und es wird eine gute Qualität
der entwickelten Bilder sichergestellt.
[0030] Grundsätzlich sind die beschriebenen Entwicklungsvorrichtungen speziell zum Entwicklen
von belichtetem fotografischem Papier geeignet, speziell für blattförmiges Papier,
aber auch von Papierbändern. Es können auch mehrere solcher Vorrichtungen hintereinander
geschaltet werden. Die Vorrichtung ist einfach herstellbar (Kunststofftechnik), kann
leicht und vor allem schnell zusammen- und auseinandergebaut werden, falls einzelne
Teile - speziell die Rollen - gereinigt werden müssen, und ist zuverlässig in der
Funktion. Das in der Vorrichtung vorhandene Volumen an Entwicklungsflüssigkeit ist
dabei gering. Da auch die exponierte Oberfläche der Flüssigkeit gering ist, findet
auch nur eine geringe Oxidation statt. Wegen des geringen gesamten Volumens an Entwicklungsflüssigkeit
muss bei der Wartung bzw. Reinigung auch nur dieses geringe Volumen an Entwicklungsflüssigkeit
abgelassen und entsorgt werden. Dies ist sowohl von den Aspekten des Umweltschutzes
wie auch von der Kostenseite her vorteilhaft. Beim anschliessenden Auffüllen der Vorrichtung
nach einer Wartung bzw. Reininigung ist ebenfalls nur das geringe Volumen an Entwicklungsflüssigkeit
erforderlich. Ferner kann aufgrund des geringen erforderlichen Volumens die Entwicklungsflüssigkeit
auch schneller auf ihre Betriebstemperatur (typischerweise etwa 35°C bis 38°C) aufgeheizt
werden. Dies hat zur Folge, dass die Mini- bzw. Microlabs nicht ständig angeschaltet
bleiben müssen, ausserdem ist auch die aufgenommene elektrische Leistung dadurch geringer.
[0031] Die beschriebenen Entwicklungsvorrichtungen sind speziell für den Einsatz in Mini-
und Microlabs mit Einzelblattverarbeitung geeignet, weil es auf dem Einsatzgebiet
der Mini- bzw. Microlabs weniger um grosse Mengen von Standard-Aufträgen geht, sondern
eher darauf ankommt, flexibel und schnell auf spezielle Kundenwünsche eingehen zu
können. Zum Beispeil muss das Papierformat schnell gewechselt und bei einem solchen
Wechsel des Papierformats die Papierverluste gering gehalten werden können. Im professionellen
Bereich (Grossformate) spielt die Einzelblattverarbeitung ebenfalls eine wichtige
Rolle.
[0032] Auch wenn die beschriebene Vorrichtung besonders für die Verarbeitung von Papier
geeignet ist, ist es vom Grundsatz her durchaus auch möglich, derartige Entwicklungsvorrichtungen
zur Entwicklung von Filmen einzusetzen.
1. Vorrichtung zum Entwickeln von blattförmigem oder bandförmigem fotografischem Material,
mit einer Zuführeinrichtung und einer Abführeinrichtung für die Entwicklungsflüssigkeit
sowie mit einem Einlass (E) und einem Auslass (A) für das zu entwickelnde Material
und einem schmalen Kanal, der sich von diesem Einlass zum Auslass hin erstreckt, sowie
mit Transportmitteln, welche das zu entwickelnde fotografische Material vom Einlass
durch den Kanal hindurch zum Auslass transportieren, wobei das zu entwickelnde Material
beim Transport durch den Kanal in Kontakt mit der Entwicklungsflüssigkeit kommt und
dabei entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung folgende Teile
umfasst:
- zwei miteinander verbindbare Halbschalen (1,2), in deren Wand (10,20) Ausbuchtungen
(10a,10b,10c,20a,20b,20c) vorgesehen sind,
- zwei etwa die Form einer Leiter aufweisende Elemente (3,4), an denen jeweils erste
Transportrollen (30a,30b,30c,40a,40b,40c)vorgesehen sind, wobei die ersten Transportrollen
an dem jeweiligen leiterförmigen Element so angeordnet sind, dass sie beim Einbringen
der leiterförmigen Elemente in die verbundenen Halbschalen in die Ausbuchtungen (10a,10b,10c,20a,20b,20c)
der Wand (10,20) der jeweiligen Halbschale (1,2) hineinpassen,
- ein zentrales Element (5), das nach dem Einbringen der beiden leiterförmigen Elemente
zwischen die beiden leiterförmigen Elemente (3,4) einbringbar ist und nach dem Einbringen
die beiden leiterförmigen Elemente (3,4) in ihrer Position hält und zusammen mit dem
jeweiligen leiterförmigen Element (3,4) und der jeweiligen Wand (10,20) der Halbschalen
(1,2) den Kanal für das zu entwickelnde fotografische Material definiert, der sich
zwischen dem jeweiligen leiterförmigen Element (3,4) und dem zentralen Element (5)
bzw. zwischen der jeweiligen Wand (10,20) der Halbschalen (1,2) und dem zentralen
Element (5) erstreckt, wobei an dem zentralen Element (5) zweite Transportrollen (50a,50b,50c,50d,50e)
vorgesehen sind, die nach dem Einbringen des zentralen Elements (5) mit den ersten
Transportrollen (30a,30b,30c,40a,40b,40c) der leiterförmigen Elemente (3,4) in Kontakt
stehen, sodass das zu entwickelnde fotografische Material zwischen den ersten Transportrollen
und den zweiten Transportrollen geführt und durch den Kanal transportiert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zentale Element mit
einem Antrieb in Verbindung steht, der mit Hilfe von Kraftübertragungsmitteln (6,60,540a,54a,54b,54c,54d),
sämtliche zweiten Transportrollen (50a,50b,50c,50d,50e) antreibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungsmittel
auch die an den beiden leiterförmigen Elementen vorgesehenen ersten Transportrollen
(30a,30b,30c,40a,40b,40c) antreiben, sodass für alle Transportrollen der Vorrichtung
nur ein einziger Antrieb vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein auf
einer antreibbaren Welle (6) gelagertes Schneckenrad (60) umfasst, dass ferner jede
der zweiten Transportrollen (50a,50b,50c,50d,50e) auf einem eigenen Wellenfortsatz
(53a,53b,53c,53d,53e) befestigt ist, wobei auf dem jeweiligen Fortsatz der Welle ein
Zahnrad befestigt ist, dass zwischen den Zahnrädern, die auf den Wellenfortsätzen
befestigt sind, jeweils eine weiteres Zahnrad (54b,54c,54d)angeordnet ist, wobei die
Zahnräder, die auf den Wellenfortsätzen befestigt sind, und die zwischen diesen angeordneten
Zahnräder (54a,54b,54c) miteinander in Eingriff stehen, sodass das auf der antreibbaren
Welle gelagerte Zahnrad in das Zahnrad auf benachbaren Wellenfortsatz eingreift, dieses
in das nächste benachbarte Zahnrad und so weiter.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der an den leiterförmigen
Elementen (3,4) vorgesehenen ersten Transportrollen (30a,30b,30c,40a,40b,40c) einen
eigenen Wellenfortsatz (33a,33b,33c,43a,43b,43c) aufweist, auf dem ein Zahnrad befestigt
ist, und dass das Zahnrad auf dem Wellenfortsatz der jeweiligen ersten Transportrolle
(30a,30b,30c,40a,40b,40c) mit dem Zahnrad auf dem Wellenfortsatz der jeweils zugehörigen
zweiten Transportrolle (50b,50c,50d) in Eingriff steht.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an
dem zentralen Element eine Zuführung (57) für frische und/oder ergänzte Entwicklungflüssigkeit
vorgesehen ist, und dass an dem zentralen Element Durchtrittsöffnungen (56a,56b) vorgesehen
sind, die auf den Kanal zuweisend angeordnet sind, sodass die durch die Zuführung
zugeführte frische oder ergänzte Entwicklungsflüssigkeit durch die Durchtrittsöffnungen
(56a,56b) hindurch in den Kanal gelangt und das zu entwickelnde fotografische Material
beaufschlagt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zentralen Element
ein Filter (57d) für die durch die Zuführung (57) zugeführte Entwicklungsflüssigkeit
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem zentralen
Element (5) vorgesehene Zuführung (57) für die frische und/oder ergänzte Entwicklungsflüssigkeit
ein relativ zum zentralen Element ortsfest angeordnetes Anschlussstück (57b) aufweist,
welches beim Einbringen des zentralen Elements (5) in die miteinander verbundenen
Halbschalen automatisch in einen Erker (12) der Halbschalen (1,2) hineingleitet der
mit einem Gegenstück (14) versehen ist, welches mit einer Zuführung für frische und/oder
ergänzte Entwicklungsflüssigkeit in Verbindung steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gegenstück (14) ein
Filter (13) für die Entwicklungsflüssigkeit angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den
beiden Halbschalen Anschlüsse (17a,27a) für frische und/oder ergänzte Entwicklungsflüssigkeit
vorgesehen ist, und dass in den Wänden (10,20) der beiden Halbschalen Durchtrittsöffnungen
vorgesehen sind, durch die hindurch die frische oder regenerierte Entwicklungsflüssigkeit
in den Kanal gelangt und das zu entwickelnde fotografische Material beaufschlagt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen
als Schlitze (56a,56b,18,28) ausgebildet sind, die sich etwa in Richtung der Breite
des Kanals und über die Breite des zu entwickelnden fotografischen Materials hinweg
erstrecken und zwar derart, dass die Schlitze (18,28) in einer Ebene etwa parallel
zur Ebene des im Kanal befindlichen fotografischen Materials geneigt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halbschalen (1,2) mittels kunstofftechnischer Methoden gefertigt sind, insbesondere
spritzgusstechnisch hergestellt sind.