[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachrüstzarge für Türen, deren insbesondere vertikale
Profilholme mit einem Hohlkammerprofil ausgebildet sind, an deren erster Hohlkammer
Scharnierbänder für einen Türflügel anzuschlagen sind, das eine Befestigungsleiste
hat, die in den Flügelfalz des Altblendrahmens eingreift und dort eine erste Befestigungsstelle
aufweist, das türinnenseitig mit einem Profilschenkel versehen ist, der an einer Gebäudewand
od.dgl. anliegt und das mit der Gebäudewand verdübelt ist.
[0002] Eine Zarge mit den vorgenannten Merkmalen ist allgemein bekannt. Ihre Befestigungsleiste
ist mit einem Hohlkammerprofil ausgebildet, in dem der Kopf einer Befestigungsschraube
angeordnet ist, die in einen in der Gebäudewand sitzenden Dübel eingreift. Diese bekannte
Befestigungsleiste bildet mithin die einzige Befestigungsstelle der Nachrüstzarge.
Der türinnenseitig angeordnete Profilschenkel trägt eine Dichtung und liegt damit
an der türinnenseitigen Gebäudewand an. Der Andruck des Profilschenkels an der Gebäudewand
stellt sich entsprechend der Befestigung mit der Befestigungsleiste ein, wozu die
Befestigungsschraube schräg in die Gebäudewand eingeschraubt ist, also so, daß sie
sowohl mit der Rahmenebene eines Türflügels einen spitzen Winkel bildet, als auch
mit der Senkrechten zu dieser Rahmenebene. Die Befestigungsstelle ist infolge ihrer
Anordnung an der Befestigungsleiste und der Tiefe des Flügelfalzes des Altblendrahmens
vergleichsweise weit vom Hohlkammerprofil entfernt, wie auch von dessen an der Gebäudewand
anliegenden Profilschenkel. Infolgedessen und wegen der altblendrahmenseitigen Toleranzen
können sich Positionierungen der Nachrüstzarge ergeben, die besondere Ausgleichsmaßnahmen
erfordern, um die Zarge zu justieren. Außerdem ergeben sich von den Befestigungsstellen
für die Scharnierbänder bis zu der Befestigungsstelle der Befestigungsleiste erhebliche
Hebelarme, die zu einer gewissen Instabilisierung der Nachrüstzarge führen können.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nachrüstzarge mit den
eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß die Befestigung der Nachrüstzarge
stabilisiert wird und in der Nähe der Scharnierbänder für den Türflügel erfolgt.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß außer der im Flügelfalz des Altblendrahmens
gelegenen Befestigungsstelle eine zweite, querschnittsmäßig von der ersten entfernt
angeordnete Befestigungsstelle vorhanden ist, die sich außerhalb der ersten Hohlkammer
befindet.
[0005] Es wird also davon abgerückt, eine einzige Befestigungsstelle vorzusehen, die die
gesamte Nachrüstzarge am Altbau bzw. an dem Altblendrahmen festlegt. Vielmehr sind
querschnittsmäßig gesehen zwei Befestigungsstellen vorhanden, die Abstand voneinander
aufweisen. Es ergibt sich eine entsprechend verbesserte Festlegung der Nachrüstzarge,
da diese an zwei voneinander entfernten Stellen gegen den Altblendrahmen bzw. gegen
die Gebäudewand gezogen wird. Dabei wird die Stabilität der Nachrüstzarge nicht beeinträchtigt,
weil sich die Befestigungsstellen außerhalb des Hohlkammerprofils befinden, dessen
Querschnitt also nicht beeinträchtigt wird. Durch das Vorhandensein von zwei Befestigungsstellen
wird es im Grundsatz ermöglicht, die Nachrüstzarge im Querschnitt einfacher und damit
leichter auszubilden, so daß Werkstoff gespart werden kann.
[0006] Die Nachrüstzarge kann so ausgebildet werden, daß die zweite Befestigungsstelle im
Bereich des türinnenseitigen Profilschenkels angeordnet ist. Infolgedessen sind die
beiden Befestigungsstellen vergleichsweise weit voneinander entfernt und haben die
die Scharnierbänder tragende Hohlkammer zwischen sich. Das optimiert die querschnittsbezogene
Befestigung der Zarge.
[0007] Die Nachrüstzarge kann so ausgebildet werden, daß sie mit der zweiten Befestigungsstelle
an der Gebäudewand verdübelt ist. Infolgedessen erfolgt die Verdübelung an einer türinnenseitigen
Gebäudewand und damit entfernt von der durch den Altblendrahmen verkleideten Laibungswand
bzw. Stirnwand des Wanddurchbruchs. Die Verdübelung kann weitgehend senkrecht zur
Gebäudeinnenwand erfolgen. Die Gefahr von Kantenausbrüchen wird verringert und eine
Verbesserung der Festigkeit erreicht. Insbesondere sitzt die zweite Befestigungsstelle
und damit der der Befestigung dienende Teil der Nachrüstzarge direkt an der Gebäudeinnenwand
und muß nicht, wie bei der bekannten Nachrüstzarge, durch den Altblendrahmen hindurch
befestigt werden, was den Nachteil hat, daß die Befestigungsstelle einen durch die
Ausbildung des Altblendrahmens bedingten Abstand von der Gebäudewand verkraften muß.
Die Direktanlage der Nachrüstzarge bzw. des türinnenseitigen Profilschenkels an der
Gebäudeinnenwand führt zu einer entsprechend verbesserten Stabilität der Befestigung
der Nachrüstzarge. Ferner ist es von Vorteil, daß die für die Verdübelung benutzte
zweite Befestigungsstelle im Rauminnenbereich angeordnet und damit dem Zugriff von
der Türaußenseite entzogen ist. Das verbessert die Einbruchssicherheit entsprechend,
denn die zweite Befestigungsstelle bzw. die Verdübelung ist dem gewaltsamen Zugriff
nicht mehr zugänglich.
[0008] Die vorbeschriebene Nachrüstzarge kann so ausgebildet werden, daß der türinnenseitige
Profilschenkel mit einer zweiten Hohlkammer versehen ist, durch die hindurch die Verdübelung
der zweiten Befestigungsstelle mit der Gebäudewand vorgenommen ist. Die Hohlkammer
sorgt für eine stabile Ausbildung der Nachrüstzarge im Bereich der zweiten Befestigungsstelle,
so daß die hier durch die Verdübelung auftretenden großen Kräfte von der Nachrüstzarge
verformungsfrei aufgenommen werden können.
[0009] Die Nachrüstzarge kann des weiteren dahingehend ausgebildet werden, daß der türinnenseitige
Profilschenkel in einem Winkel von mehr als 45 Winkelgrad zu der ersten Hohlkammer
angeordnet ist, der einen Aufnahmeraum für einen Dübelkopf bildet, und daß der Aufnahmeraum
von einer Abdeckleiste abgedeckt ist. Der Aufnahmeraum kann genügend geräumig ausgebildet
werden, um den Dübelkopf aufzunehmen und um genügend Platz für die Durchführung der
Verdübelung neben dem Hohlkammerprofil zu haben. Die vorgesehene Abdeckung sorgt nach
der Herstellung der Verdübelung für ein ansehnliches Äußeres der Nachrüstzarge in
diesem Bereich.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung der Nachrüstzarge ist dahingehend möglich, daß die Befestigungsleiste
an dem Altblendrahmen befestigt ist. Eine derartige Ausgestaltung genügt in vielen
Fällen und hat den Vorteil, daß die Befestigung nur auf die Ausgestaltung des Altblendrahmens
abgestimmt sein muß, für die beispielsweise eine einfache selbstschneidende Schraube
genügt, die in den aus Blech bestehenden Altblendrahmen eingeschraubt wird. Man erspart
sich dadurch für die Zweitbefestigung eine weitere Verdübelung durch den Altblendrahmen
hindurch in das Mauerwerk, was vielfach ausreichend ist, weil der Altblendrahmen selbst
vergleichsweise fest an der Wand sitzt.
[0011] Die vorbeschriebene Ausgestaltung der Nachrüstzarge kann dahingehend durchgeführt
werden, daß die Befestigungsleiste im wesentlichen U-förmig und im Bereich ihres U-Bodens
mit dem Altblendrahmen verschraubt ist. Infolgedessen ergibt sich eine von der Hohlkammerwand
entfernt gelegene Befestigung, bei der auch die dem Türaußenbereich benachbarten Abschnitte
der Nachrüstzarge verschraubt und mithin gegen gewaltsames Verformen gesichert sind.
[0012] Um die Nachrüstzarge auch im Bereich ihres oberen Querholms stabil ausbilden zu können
und dabei zugleich eine insgesamt ansehnliche Ausgestaltung zu erreichen, wird die
Nachrüstzarge dahingehend weitergebildet, daß die vertikalen Profilholme am oberen
Ende quer abgelängt und an einen Eckverbinder angeschlossen sind, der das Querschnittsprofil
des vertikalen Profilholms in den oberen Querholm überleitet, der dem vertikalen Profilholm
entsprechend profiliert ist. Mit dem Eckverbinder wird eine sehr stabile Eckverbindung
der rechtwinklig aneinanderstoßenden Profilholme erreicht. Durch die Überleitung des
Holmprofils ist es im Grundsatz auch möglich, den Eckverbinder am Altblendrahmen zu
verschrauben und/oder am Mauerwerk zu verdübeln.
[0013] Die Nachrüstzarge kann so weitergebildet werden, daß der Eckverbinder Lappen hat,
die mit dem türinnenseitigen Profilschenkel verbindbar sind und/oder daß der Eckverbinder
Zapfen hat, die radial formschlüssig mit der Befestigungsleiste gekuppelt sind. Es
ergeben sich formschlüssige Verbindungen zwischen dem Eckverbinder und den an diesen
anschließenden Hohlkammerprofilen insbesondere in deren Randbereichen, also an dem
türinnenseitigen Profilschenkel und an der Befestigungsleiste.
[0014] Obwohl die Altblendrahmen häufig ähnliche Abmessungen haben bzw. genormt sind, kann
es jedoch notwendig werden, die Nachrüstzarge in unterschiedlicher Weise auszubilden,
um sie an den vorhandenen Altblendrahmen anbauen zu können. Da die Nachrüstzarge aber
nicht nur auf das jeweils vorhandene Altblendrahmenprofil abgestimmt sein muß, sondern
flügelrahmenseitig auch auf das beim Flügelrahmen gegebene Profil abzustimmen ist,
liegt eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Nachrüstzarge darin, daß an dem
Hohlkammerprofil eines vertikalen Profilholms ein Türflügel angeschlagen ist, der
einen geschlossenen, aus Hohlprofilen zusammengesetzten Türrahmen hat, dessen zargenseitige
Stirnflächen vorspringende beabstandete Halteleisten haben, an denen ein mit der Zarge
einen Falzraum bildendes Abschlußprofil festgelegt ist. Diese Ausgestaltung hat den
großen Vorteil, daß das Abschlußprofil grundsätzlich abnehmbar ist. An einem Türrahmen
können also Abschlußprofile ausgewechselt werden. Das ist beispielsweise notwendig,
wenn die Nachrüstzarge abweichend profiliert wird, aber mit dem im Prinzip ungeänderten
Flügelrahmen eingesetzt werden soll. Es kann dann ein Abschlußprofil eingebaut werden,
das auf die im Profil abgeänderte Nachrüstzarge abgestimmt ist. Des weiteren ist es
auch möglich, das Abschlußprofil auszuwechseln, wenn ein Einbruchsversuch stattgefunden
hat. Es ist dann auch bei größerer Beschädigung des Türflügels nicht notwendig, diesen
komplett auszuwechseln bzw. mit großem Aufwand zu reparieren, sondern es genügt vielmehr
die Auswechslung des Abschlußprofils. Ferner ergeben sich weitere Vorteile dadurch,
daß der Türflügel im übrigen ebenfalls in vereinfachter Weise umgebaut werden kann.
Beispielsweise können im Schwellenbereich Abschlußprofile eingesetzt werden, die speziell
im Hinblick auf die Anforderungen des Schwellenbereichs profiliert sind, die also
z.B. mit einer besonderen Dichtung oder mit sonstigen Funktionsteilen versehen sind.
Darüber hinaus können solche Abschlußprofile auch im Hinblick auf die Gestaltung des
Türflügels im übrigen ausgebildet werden, beispielsweise mit besonderen Halterungen
für Anbauteile od.dgl.
[0015] Um das Auswechseln von Abschlußprofilen in besonderer Weise einfach zu gestalten,
ist die Nachrüstzarge so ausgebildet, daß das Abschlußprofil an dem Hohlprofil mit
den vorspringenden Halteleisten lösbar verrastet ist. Es sind also keine Befestigungsteile
zu lösen, bevor das Abschlußprofil abgenommen bzw. angebaut werden kann.
[0016] Wenn das Abschlußprofil entgegen den Halteleisten vorspringende, daran verrastende
Hakenstege hat, ist ein einfaches Einschieben des Abschlußprofils möglich, um dieses
mit den Halteleisten bzw. mit dem verbleibenden Profil des Türrahmens zusammenzubauen.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, daß die Hakenstege
zwischen die Halteleisten eingreifen und mindestens auf einer Türflügelseite außen
mit Abstand angeordnete Haltestege für rahmenabdeckende Platten aufweisen. Infolgedessen
können die Halteleisten außen in Richtung auf den Falzraum glatt ausgebildet werden,
so daß sich entsprechend glatte Flächen ergeben, die entweder direkt die Außenflächen
gestalten oder von außenflächengestaltenden Teilen dicht anliegend abgedeckt sind.
[0018] Die Nachrüstzarge kann so ausgebildet werden, daß eine Türrahmenfüllung vorhanden
ist, die auf einer Türflügelseite den Türrahmen praktisch vollständig abdeckt, und
die auf der anderen Türflügelseite mit der Türrahmensichtfläche bündig liegt. Durch
die praktisch vollständige Abdeckung der einen Türflügelseite kann eine entsprechende
Dämmwirkung am Türrahmen erreicht werden, insbesondere wenn die Türflügelseite die
Außenseite ist. Auch das Aussehen des Türflügels ist vorteilhaft zu beeinflussen,
wobei das Abschlußprofil im Bereich seines Anschlusses an das Hohlprofil abgedeckt
wird. Besonders bedeutsam ist es, daß die gesamte Türrahmenfüllung als ein einziges
oder zusammenhängendes Teil in den Türrahmen eingebaut bzw. aus diesem auch wieder
ausgebaut werden kann. Die Herstellung des Türflügels wird damit vereinfacht, wie
auch spätere Arbeiten am Türflügel, bei denen die Türrahmenfüllung ausgebaut werden
muß.
[0019] Die Nachrüstzarge kann so weitergebildet werden, daß das Abschlußprofil die Türrahmenfüllung
an deren Außenumfang mit einem Haltesteg am Türrahmen festlegt, der bedarfsweise eine
die Türrahmenfüllung beaufschlagende Abdichtung aufweist. Infolgedessen kann die Türrahmenfüllung
ausschließlich vom Abschlußprofil am Türrahmen gehalten werden. Zusätzliche Verschraubungen
sind grundsätzlich nicht erforderlich. Es ergibt sich eine entsprechende Verringerung
des Bauteileaufwands und des Montageaufwands. Wenn die Türrahmenfüllung gegen eine
Abdichtung eingebaut wird, steigt die Dichtigkeit des Türflügels zwischen der Türrahmenfüllung
und dem Türrahmen entsprechend. Die Elastizität der Abdichtung bewirkt außerdem einen
entsprechend elastischen bzw. festen Sitz der Türrahmenfüllung im Türrahmen. Es können
Bauteiltoleranzen ausgeglichen werden.
[0020] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- einen Querschnitt durch eine Tür auf Höhe eines Scharnierbands,
- Fig.2
- einen der Fig.1 entsprechenden Querschnitt durch einen vertikalen Holm im flügelöffnungsseitigen
Bereich,
- Fig.3a
- bis 3d Ansichten eines Eckverbinders, mit dem ein vertikaler Holm einer Nachrüstzarge
mit einem horizontalen Holm verbunden wird, und
- Fig.4
- einen der Darstellung der Fig.2 ähnlichen Querschnitt türöffnungsseitig durch einen
vertikalen Holm einer Nachrüstzarge und einen vertikalen Flügelrahmenholm eines Türflügels
der betreffenden Tür.
[0021] Die durch die Zeichnung veranschaulichte Tür bzw. die Nachrüstzarge hat zwei vertikale
Profilholme 10, die jeweils im wesentlichen aus einem Hohlkammerprofil bestehen, das
eine Hohlkammer 11 aufweist. Die Hohlkammer 11 trägt mehrere über die Höhe verteilte
Scharnierbänder 12, an denen ein Türflügel 13 schwenkbar befestigt ist. Fig.1 zeigt
die Bandseite und Fig.2 zeigt die Öffnungsseite des Türflügels 13. Der Türflügel 13
verschließt den Durchbruch der Mauer 31, deren Durchbruchslaibung 31' von einem Altblendrahmen
16 abgedeckt ist, der in nicht dargestellter Weise an der Mauer 31 befestigt ist.
[0022] Die Hohlkammer 11 bildet einen wesentlichen Bestandteil der Nachrüstzarge, die eine
Befestigungsleiste 14 hat, welche in den Flügelfalz 15 des Altblendrahmens 16 eingreift.
Die Befestigungsleiste 14 springt von der Hohlkammer 16 praktisch entsprechend der
aus den Zeichnungen entnehmbaren Tiefe des Flügelfalzes 15 vor und ist im wesentlichen
U-förmig ausgebildet. Ihr U-Boden 14' ist mit Befestigungsschrauben 35 an dem Altblendrahmen
16 verschraubt, der als Blechzarge ausgebildet ist, in deren Wand die Befestigungsschraube
35 z.B. als selbstschneidende Schraube eingedreht wird.
[0023] Die Befestigungsschraube 35 bildet eine erste Befestigungsstelle 17. Des weiteren
ist eine zweite Befestigungsstelle 20 für die Nachrüstzarge vorgesehen. Diese besitzt
hierzu einen Profilschenkel 18, der türinnenseitig angeordnet ist und an der Gebäudewand
19 anliegt. Der Profilschenkel 18 ist mit einer zweiten Hohlkammer 21 versehen, die
über den Verbindungssteg 36 mit der ersten Hohlkammer 11 verbunden ist. Der Profilschenkel
18 ist türinnenseitig angeordnet und bildet mit der ersten Hohlkammer 11 bzw. der
ihm benachbarten Wand dieser Hohlkammer 11 einen Winkel von weniger als 90
0, so daß ein Aufnahmeraum 22 für einen Dübelkopf 23 entsteht. Der Aufnahmeraum 22
ist von einer Abdeckleiste 24 abgedeckt, so daß sich ein ansehnliches Äußeres ergibt.
[0024] Die Befestigung des Profilschenkels 18 erfolgt durch dessen Hohlkammer 21 hindurch,
welche die zweite Hohlkammer des gesamten Hohlkammerprofils ist, mit einem Schwerlastdübel
37, in den das Dübelinnenteil 37' durch Betätigung des Dübelkopfs 23 so hineingezogen
wird, daß sich eine Spreizung des Dübels 37 innerhalb der Mauer 31 ergibt. Die Auszugwerte
für diese Dübelbefestigung sind sehr hoch, so daß die Befestigung der Nachrüstzarge
an der Mauer bzw. an der Gebäudewand 19 entsprechend sicher ist. Statt des dargestellten
Dübels 37 können auch andere Dübelbefestigungen eingesetzt werden.
[0025] Die Nachrüstzarge ist aus den in den Fig.1,2 dargestellten vertikalen Profilholmen
10 aufgebaut, die durch einen oberen, nicht dargestellten Querholm miteinander verbunden
sind. Zur Verbindung dient der in den Fig.3a bis 3d dargestellte Eckverbinder 25.
Der Eckverbinder 25 ist im wesentlichen quaderförmig und hat zwei rechtwinklig zueinander
angeordnete Anschlußflächen 38,38'. Mit der Anschlußfläche 38 wird der Eckverbinder
25 mit einem vertikalen Profilholm 10 zusammengebaut, der an seinem Ende quer zu seiner
Längserstreckung abgelängt ist und mit dem Eckverbinder 25 stumpf gestoßen werden
kann. Entsprechend kann der obere Querholm mit der Fläche 38' stumpf gestoßen werden.
Beide Flächen 38, 38' besitzen Vorsprünge, die mit den jeweiligen Enden der Hohlkammerprofile
radial formschlüssig zusammenwirken. So greifen die Zapfen 39 jeweils in eine von
zwei Klammerleisten gebildete durchlaufende Rille 40 der Befestigungsleiste 14. Den
Zapfen 39 parallel sind Einschublaschen 51, die zwischen Profilstege 42 greifen, welche
in Fig.1 ersichtlich sind. Infolgedessen sitzen die Einschublaschen 51 außen auf den
falzraumseitigen Wänden der Hohlkammern 11 der Profilholme. Durch die Anschraublaschen
hindurch können Befestigungsschrauben in die Holme eingedreht werden. Die Einschublaschen
51 liegen von außen sichtbar im Falzraum 29 zwischen Türflügel 13 und Hohlkammerprofil.
Die Zapfen 39 und die Einschublaschen 51 bilden im Bereich der Befestigungsleiste
14 und der Hohlkammer 11 eine sichere Verbindung der zu koppelnden Hohlkammerprofile.
Eine weitere Kopplung erfolgt im Bereich der Profilschenkel 18. Hierzu hat der Eckverbinder
25 die Lappen 50, die auf denjenigen Außenflächen der Profilschenkel 18 z.B. durch
Verschrauben befestigt werden können, auf denen die Dübelköpfe 23 aufliegen. Zur Stabilisierung
der Abdeckkappe 24 sind Abstützzapfen 42 vorgesehen. Die Abstützzapfen 42 dienen auch
zum Ausgleich eventuell entstehender Fertigungstoleranzen zwischen dem Eckverbinder
25 und dem zugehörigen Hohlkammerprofil.
[0026] Das Hohlkammerprofil bzw. seine Befestigungsleiste 14 tragen die aus den Fig.1,2
ersichtlichen Vorsprünge 49, mit denen eine Nut 41 gebildet ist. In diese Nut 41 kann
eine nicht dargestellte Dichtung eingebracht werden, die an einem Abschlußprofil 30
des Türflügels 13 anliegt. Diese Dichtung sorgt dafür, daß der Falzraum 29 bei geschlossenem
Türflügel 13 nicht durchströmbar ist, wobei daß die Nut 46 türinnenseitig liegt.
[0027] Das an der Hohlkammer 11 befestigte Scharnierband 12 trägt mit seinem Arm 12' den
Türflügel 13. Der Türflügel 13 hat einen in sich geschlossenen Rahmen 27, der aus
den im Querschnitt abgebildeten Hohlprofilen 26 aufgebaut ist. Die Dicke des Rahmens
bestimmt die Dicke der Türfüllung 13', die beidseitig von je einer rahmenabdeckenden
Platte 34 verkleidet ist.
[0028] Jedes Hohlprofil 26 hat zwei in Richtung auf den Falzraum 29 vorspringende Halteleisten
28, welche die an den Platten 34 anliegenden Außenflächen der Hohlprofile 26 verlängern.
Die Halteleisten 28 sind etwa gleich lang und tragen an ihren Außenenden einander
zugekehrte Rastvorsprünge 45. Mit den Rastvorsprüngen 45 sind Hakenstege 32 eines
Abschlußprofils 30 über Rasthaken 44 miteinander verbunden, welche die Rastvorsprünge
45 hintergreifen.
[0029] Das Abschlußprofil 30 deckt die die Halteleisten 28 tragende Stirnfläche 27' des
Hohlprofils 26 ab und bildet die dem Falzraum 29 zugewendete notwendige Form aus,
beispielsweise mit der dargestellten Nut 46, die eine sogenannte Euro-Nut ist, in
welche ein Treibstangenbeschlag eingelegt werden kann. Des weiteren ist das Abschlußprofil
30 mit Haltestegen 33 versehen, welche die Platten 34 außen umgreifen und damit an
den Hohlprofilen 26 festhalten. Das Abschlußprofil 30 dient also zugleich auch der
Festlegung der Platten 34 und ist damit ein einfaches Hilfsmittel, um beispielsweise
unterschiedlich dicke Platten 34 an dem im übrigen in derselben Weise ausgebildeten
Türrahmen 27 zu befestigen, wobei die Haltestege 33 lediglich entsprechend der geänderten
Dicke der Platten 34 etwas weiter quer zu den Halteleisten 28 vorspringen müssen oder
etwas weniger.
[0030] Fig.2 zeigt bezüglich der Nut 46 den Einbau eines Schloßkastens 47 in das Hohlprofil
26. Die Stulpschiene 48 des Schloßkastens deckt die Nut 46 komplett ab. Der Riegel
51 greift in eine Riegeltasche 50, die in die Hohlkammer 11 der Nachrüstzarge eingesetzt
ist und an dieser beispielsweise durch eine nicht dargestellte Verschraubung befestigt
wurde.
[0031] Die in Fig.4 dargestellte Nachrüstzarge mit einem vertikalen Profilholm 10 entspricht
in ihrer Gestaltung weitestgehend der Nachrüstzarge der Fig.1,2, so daß entsprechende
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wurden. Der Türflügel 13 hat in seinem Hohlprofil
26 einen Schloßkasten 47 und ein Riegel 51 des betreffenden Schlosses greift in eine
Riegeltasche 50, die in die Hohlkammer 11 der Nachrüstzarge eingesetzt ist.
[0032] Das Hohlprofil 26 der Fig.4 ist entsprechend den Darstellungen der Fig.1,2 und den
diesbezüglichen Beschreibungen mit einem Abschlußprofil 30 zusammengebaut, und zwar
mit Rasthaken 44 an Halteleisten 28 des Türrahmenhohlprofils 26. Es ist eine Türfüllung
bzw. Türrahmenfüllung 13' vorhanden. Ihr Aufbau im einzelnen erfolgt den jeweiligen
Stabilitäts- und Dämmungsbedingungen entsprechend. Die Türrahmenfüllung 13' hat einen
Plattenabschnitt 52, mit dem der Türrahmen bzw. das Hohlprofil 26 auf der äußeren
Türflügelseite 53 praktisch vollständig abgedeckt wird. Die Abdeckung erfolgt auch
über praktisch alle Flächen des Abschlußprofils 30, das mit einem L-förmigen Haltesteg
33 versehen ist, mit dem der Plattenabschnitt 52 außensichtseitig an seinem Außenumfang
59 umgriffen wird. Hierdurch erfolgt zugleich eine Festlegung der gesamten Türrahmenfüllung
13'. Der Türrahmen ist außen gut gedämmt, wenn die Türrahmenfüllung 13' entsprechend
wärmedämmend ausgebildet ist.
[0033] Auf der anderen Türflügelseite 54 liegt die Türrahmenfüllung 13' bzw. deren Sichtseite
56 mit der Türrahmensichtfläche 55 des Türrahmens bündig. Der Rahmenholm 26 hat einen
Anschlag 57, an dem die Türrahmenfüllung 13' unter Zwischenschaltung einer Abdichtung
58 anliegt.
[0034] Der Zusammenbau der Türrahmenfüllung 13' mit dem aus den Rahmenholmen 26 gebildeten
Türrahmen kann erfolgen, indem bei abgenommenen Abschlußprofilen 30 die Türrahmenfüllung
13' als Ganzes zwischen die Rahmenholme 26 eingesetzt wird. Dabei besteht die Türrahmenfüllung
13' ähnlich der Darstellung in den Fig.1,2 aus Platten mit dazwischen angeordnetem
Dämmwerkstoff od.dgl. Nach dem Einbau der Türrahmenfüllung 13' können die Abschlußprofile
13 angebracht werden, welche die Rahmenfüllung 13 außen umklammern und an den Hohlprofilen
26 halten, sobald sie mit diesen verrastet sind. Die L-förmige Umklammerung der Türrahmenfüllung
13' an deren Außenumfang 59 genügt dann, ohne daß weitere Befestigungsteile eingesetzt
werden müßten, wie beispielsweise Schrauben. Die Türrahmenfüllung 13' sitzt unter
der Wirkung der Abdichtung 58 stramm im Türrahmen.
1. Nachrüstzarge für Türen, deren insbesondere vertikale Profilholme (10) mit einem Hohlkammerprofil
ausgebildet sind,
- an deren erster Hohlkammer (11) Scharnierbänder (12) für einen Türflügel (13) anzuschlagen
sind,
- das eine Befestigungsleiste (14) hat, die in den Flügelfalz (15) des Altblendrahmens
(16) eingreift und dort eine erste Befestigungsstelle (17) aufweist,
- das türinnenseitig mit einem Profilschenkel (18) versehen ist, der an einer Gebäudewand
(19) od.dgl. anliegt, und
- das mit der Gebäudewand (19) verdübelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß außer der im Flügelfalz (15) des Altblendrahmens (16) gelegenen Befestigungsstelle
(17) eine zweite, querschnittsmäßig von der ersten entfernt angeordnete Befestigungsstelle
(20) vorhanden ist, die sich außerhalb der ersten Hohlkammer (11) befindet.
2. Nachrüstzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Befestigungsstelle (20) im Bereich des türinnenseitigen Profilschenkels
(18) angeordnet ist.
3. Nachrüstzarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit der zweiten Befestigungsstelle (20) an der Gebäudewand (19) verdübelt
ist.
4. Nachrüstzarge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der türinnenseitige Profilschenkel (18) mit einer zweiten Hohlkammer (21) versehen
ist, durch die hindurch die Verdübelung der zweiten Befestigungsstelle (20) mit der
Gebäudewand (19) vorgenommen ist.
5. Nachrüstzarge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der türinnenseitige Profilschenkel (18) in einem Winkel von mehr als 45 Winkelgrad
zu der ersten Hohlkammer (21) angeordnet ist, der einen Aufnahmeraum (22) für einen
Dübelkopf (23) bildet, und daß der Aufnahmeraum (22) von einer Abdeckleiste (24) abgedeckt
ist.
6. Nachrüstzarge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsleiste (14) an dem Altblendrahmen (16) befestigt ist.
7. Nachrüstzarge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsleiste (14) im wesentlichen U-förmig und im Bereich ihres U-Bodens
(14') mit dem Altblendrahmen (16) verschraubt ist.
8. Nachrüstzarge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Profilholme (10) am oberen Ende quer abgelängt und an einen Eckverbinder
(25) angeschlossen sind, der das Querschnittsprofil des vertikalen Profilholms (10)
in den oberen Querholm überleitet, der dem vertikalen Profilholm (10) entsprechend
profiliert ist.
9. Nachrüstzarge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckverbinder (25) Lappen (50) hat, die mit dem türinnenseitigen Profilschenkel
(10) verbindbar sind und/oder daß der Eckverbinder (25) Zapfen (39) hat, die radial
formschlüssig mit der Befestigungsleiste (14) gekuppelt sind.
10. Nachrüstzarge, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hohlkammerprofil eines vertikalen Profilholms (10) ein Türflügel (13)
angeschlagen ist, der einen geschlossenen, aus Hohlprofilen (26) zusammengesetzten
Türrahmen (27) hat, dessen zargenseitigen Stirnflächen (27') vorspringende beabstandete
Halteleisten (28) haben, an denen ein mit der Zarge einen Falzraum (29) bildendes
Abschlußprofil (30) festgelegt ist.
11. Nachrüstzarge nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußprofil (30) an dem Hohlprofil (26) mit den vorspringenden Halteleisten
(28) lösbar verrastet ist.
12. Nachrüstzarge nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußprofil (30) entgegen den Halteleisten (28) vorspringende, daran
verrastende Hakenstege (32) hat.
13. Nachrüstzarge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenstege (32) zwischen die Halteleisten (31) eingreifen und mindestens
auf einer Türflügelseite außen mit Abstand angeordnete Haltestege (33) für rahmenabdeckende
Platten (34) aufweisen.
14. Nachrüstzarge nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Türrahmenfüllung (13') vorhanden ist, die auf einer Türflügelseite (53)
den Türrahmen praktisch vollständig abdeckt, und die auf der anderen Türflügelseite
(54) mit der Türrahmensichtfläche (55) bündig liegt.
15. Nachrüstzarge nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußprofil (30) die Türrahmenfüllung (13') an deren Außenumfang mit
einem Haltesteg (33) am Türrahmen festlegt, der bedarfsweise eine die Türrahmenfüllung
(13') beaufschlagende Abdichtung (58) aufweist.