[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lenken eines Erdbohrgeräts, insbesondere
eines im Erdreich drehend und schiebend sowie gegebenenfalls schlagend bewegten Bohrgestänges
mit einem Bohrkopf.
[0002] Bei einem bekannten Verfahren zum Lenken eines Bohrgerätes weist der Bohrkopf eine
Schrägfläche auf, die ein Ablenken des Geräts bewirkt, wenn die Drehung des Bohrkopfes
unterbrochen wird.
[0003] Um die Lage des Bohrkopfes im Erdreich orten zu können, ist im Bohrkopf ein beispielsweise
über Batterien mit Energie versorgter Sender angeordnet, der mit Meßeinrichtungen
versehen ist, die es ermöglichen zu messen, in welcher Tiefe sich der Bohrkopf befindet,
wo er sich im Erdreich befindet, wie die Neigung des Bohrkopfes und wie die Verrollung
des Bohrkopfes bezüglich seiner Achse, d.h. die Winkellage der Schrägfläche bezüglich
der Längsachse ist. Zusätzlich kann auch noch die Temperatur des Bohrkopfes festgestellt
werden.
[0004] Die gemessenen Daten werden von dem im Bohrkopf angeordneten Sender zu einem Empfänger
an der Erdoberfläche übertragen und dort angezeigt. Von dort werden die Daten drahtlos
zur Bedienungsperson an einer Dreh- und Vorschubeinheit gesendet und dort ebenfalls
angezeigt. Anhand dieser Daten läßt sich ein Lenkmanöver auslösen, indem beispielsweise
die Drehung des Bohrgestänges in einer bestimmten Winkellage der Schrägfläche unterbrochen
wird, die der Lage entspricht, in der die Richtungsänderung erfolgen soll. In dieser
Lage wird dann das Bohrgestänge mit dem Bohrkopf nur noch translatorisch bewegt (geschoben
oder geschlagen), so daß durch die Schrägfläche eine Seitenkraft erzeugt wird, die
eine Lenkbewegung bewirkt.
[0005] In Fig. 1 ist dargestellt, wie ein Lenkmanöver in herkömmlicher Weise abläuft, wenn
z.B. das Bohrgestänge entlang einer Straßenbiegung mit beispielsweise 60 m Kurvenradius
geführt werden soll. Eine gerade verlaufende Bohrung 1 soll von einem Punkt 2 ab,
mit einem vorgegebenen Kurvenradius weitergeführt werden. In der Position 2 wird aufgrund
eines Steuersignals die Drehung des Bohrgestänges unterbrochen, so daß der Bohrkopf
während einer Strecke 3 in die gewünschte Richtung abgelenkt wird, jedoch entspricht
diese Ablenkung der maximal möglichen Ablenkung durch die Schrägfläche am Bohrkopf,
so daß in einer Position 4 durch ein Steuersignal die Drehung des Bohrgestänges wieder
aufgenommen werden muß, so daß nunmehr wieder eine Strecke 1 mit einer gerade verlaufenden
Bohrung durchlaufen wird. Durch ein Drehen des Bohrgestänges bzw. des Bohrkopfes wird
nämlich die Wirkung der Schrägfläche am Bohrkopf neutralisiert. Aus diesem Grunde
ist es nach einem gewissen Weg erneut erforderlich, das Drehen des Bohrgestänges zu
unterbrechen und wieder eine Ablenkung des Bohrgestänges einzuleiten.
[0006] Infolge dieses phasenweisen Stillsetzens des Bohrgestänges ergibt sich ein zickzackförmiger
Verlauf der Bohrung, der das Bohrgestänge stark beansprucht, da es der Zickzacklinie
folgen muß. Hinzu kommt, daß sich der Bohrkopf bei längeren Lenkbewegungen, während
derer das Bohrgestänge nicht gedreht wird, im Erdreich festfressen kann, so daß sich
das Gestänge bei Beendigung der Lenkbewegung nur noch unter erhöhtem Drehmoment wieder
in Drehung versetzen läßt, wodurch sehr große Spitzenbelastungen auf das Bohrgestänge
kommen.
[0007] Hieran ändert sich auch nichts, wenn auf das Bohrgestänge zusätzlich zum statischen
Schub, der mittels einer Dreh- und Vorschubeinheit aufgebracht wird, noch dynamische
Schläge von einem Schlagwerk aufgebracht werden, das beispielsweise über das Bohrgestänge
auf den Bohrkopf wirkt, oder direkt am Bohrkopf angeordnet ist, so daß ein Vorschub
mit Lenkbewegungen auch in harten, dichten Böden möglich ist.
[0008] Um den Bodenabbau am Bohrkopf zu verbessern, ist es des weiteren bekannt, dem Bohrkopf
über das Bohrgestänge, das in diesem Fall rohrförmig ist, eine Flüssigkeit, insbesondere
eine Bentonitsuspension zuzuführen. Diese Flüssigkeit tritt aus Düsen am Bohrkopf
aus und dient in Gestalt eines Schneidstrahles zum Lösen des Erdreichs und/oder auch
nur zum besseren Abfördern des abgebauten Erdreichs sowie zum Kühlen des Bohrkopfs
und der Ortungs- und Sendeeinrichtung.
[0009] Statt die Sendermeßdaten drahtlos zu einem Empfänger an der Erdoberfläche zu übertragen
und von dort zur Bedienungsperson an der Dreh- und Vorschubeinheit weiterzuleiten,
ist es auch bekannt, die Meßdaten vom Meßsystem im Bohrkopf, der auch die Energieversorgung
des Meßsystems enthalten kann, über ein durch das Bohrgestänge laufendes Kabel zur
Dreh- und Vorschubeinheit zu übertragen und dort anzuzeigen. Diese Übertragungstechnik
mittels eines Kabels wird insbesondere dann eingesetzt, wenn die Erdoberfläche im
Bereich der Bohrtrasse nicht begehbar ist.
[0010] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Lenken eines im Boden drehend und schiebend sowie gegebenenfalls schlagend angetriebenen
Geräts zu schaffen, mit denen sich die Nachteile des bekannten Lenkverfahrens vermeiden
lassen und die ein kontinuierliches Lenken erlauben.
[0011] Die Lösung dieses Problems basiert auf dem Gedanken, den Lenkvortrieb beispielsweise
eines Schrägflächenkopfes nicht, wie bei den bekannten Verfahren eine bestimmte Zeitspanne
andauern zu lassen, sondern auf kleine Lenkschritte bzw. Lenkimpulse zu verkürzen.
Auf diese Weise ist eine Lenkbewegung bei rotierendem Lenkkopf, beispielsweise einem
Schrägflächenkopf möglich.
[0012] Erfindungsgemäß können ein oder mehrere richtungsändernde Lenkimpulse stets dann
auf einen sich drehenden Bohrkopf zur Wirkung gebracht werden, wenn die Winkellage
des Bohrkopfes bezüglich seiner Achse der Lage entspricht, in der die Richtungsänderung
erfolgen soll. Als Lenkimpulse eignen sich Schlag- oder Schubimpulse oder Flüssigkeitsimpulse,
wenn am Bohrkopf Lenkdüsen angeordnet sind, wobei ein oder mehrere Flüssigkeitsimpulse
stets dann zur Wirkung gebracht werden, wenn die Wirkrichtung der Düsen der Lage entspricht,
in der die Richtungsänderung erfolgen soll.
[0013] Als Lenkimpulse eignen sich auch Schlagimpulse, wenn am Bohrkopf Lenkelemente angeordnet
sind, wobei ein oder mehrere Schlagimpulse stets dann auf die Lenkelemente zur Wirkung
gebracht werden, wenn die Winkellage der Lenkelemente der Lage entspricht in der Richtungsänderung
erfolgen soll.
[0014] Umgekehrt ist es auch möglich, bei einem drehend, schiebend und schlagend angetriebenen
Bohrgestänge mit einem Lenkelemente aufweisenden Bohrkopf, dessen Lage von außen überwacht
wird, eine Richtungsänderung dadurch zu bewirken, daß die auf den Bohrkopf wirkenden
Schlagimpulse stets dann unterbrochen werden, wenn die Winkellage des Bohrkopfes bezüglich
seiner Achse der Lage entspricht, in der die Richtungsänderung erfolgen soll.
[0015] Ein Lenken läßt sich auch mittels Flüssigkeitsimpulsen durchführen, wenn ein im Boden
drehend, schiebend und gegebenenfalls schlagend angetriebenes Bohrgestänge mit einem
Bohrkopf und daran angeordneten Flüssigkeitsdüsen so angesteuert wird, daß bei Bedarf
die aus den Flüssigkeitsdüsen austretenden Flüssigkeitsstrahlen stets dann bereichsweise
unterbrochen werden, wenn die Winkellage des Bohrkopfes bezüglich seiner Achse der
Lage entspricht, in der die Richtungsänderung erfolgen soll.
[0016] Die einzelnen Möglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens haben gemeinsam, daß
die Drehung des Bohrgestänges für einen Lenkvorgang nicht mehr unterbrochen werden
muß, so daß der Schub durch die Dreh- und Vorschubeinheit bzw. die Schläge einer gegebenenfalls
vorhandenen Schlagvorrichtung besser zur Wirkung kommen und keine Haftreibung auftreten
kann. Des weiteren kann sich der Bohrkopf in der Bohrung auch nicht mehr festsetzen.
[0017] Der Lenkvorgang wird wesentlich vereinfacht, da ohne die Drehung des Bohrgestänges
oder des Bohrkopfes zu unterbrechen, ein kontinuierliches Lenken möglich ist, ohne
in Lenkphasen arbeiten zu müssen. Hierdurch ist der Bohrungsverlauf auch in Kurven
kontinuierlich, da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, falls der Lenkvorgang mittels
einer Schlagvorrichtung bewirkt wird, nur wenige Millimeter bei jedem Schlagzyklus
geschoben werden, während bei dem bekannten Lenkverfahren stets mehrere Zentimeter
ohne Drehung des Bohrkopfes vorgeschoben werden müssen.
[0018] Des weiteren wird die Bohrleistung erhöht, da die Rotation des Gerätes bzw. des Bohrkopfes
beim Lenken nicht unterbrochen zu werden braucht.
[0019] Eine Vorrichtung zum Lenken eines im Erdreich mittels einer Dreh- und Vorschubeinheit
drehend und schiebend sowie gegebenenfalls auch schlagend vorgetriebenen Gerätes kann
erfindungsgemäß ein Lenkelement am Bohrkopf, eine Schlagvorrichtung am Bohrkopf oder
an der Dreh- und Vorschubeinheit, Steuerelemente für die Schlagvorrichtung aufweisen,
um stets dann einen Lenkimpuls auf das Lenkelement auszuüben, oder wenn das Bohrgestänge
auch schlagend angetrieben ist, die Schlagimpulse zu unterbrechen, wenn die Winkellage
des Lenkelementes der Lage entspricht, in der die Richtungsänderung erfolgen soll.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es sowohl möglich, die Schlagvorrichtung
direkt auf den Bohrkopf oder indirekt über ein Bohrgestänge auf den Bohrkopf wirken
zu lassen.
[0020] Das Lenkelement am Bohrkopf kann aus einer Schrägfläche oder aus einem durch Schlagwirkung
seitlich aus dem Bohrkopf austretendes Lenkelement bestehen. Die Schlagvorrichtung
kann direkt oder indirekt über ein Bohrgestänge auf das Lenkelement wirken, das senkrecht
zur Bohrachse gerichtete Wirkkräfte hervorrufen sollte, um den Bohrkopf in eine Kurvenbahn
abzulenken.
[0021] Bei Verwendung einer direkt auf den Bohrkopf oder das Lenkelement im Bohrkopf wirkenden
Schlagvorrichtung kann diese aus einem pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen
Rammbohrgerät bestehen.
[0022] Bei Verwendung einer indirekt über das Bohrgestänge auf den Bohrkopf oder das Lenkelement
im Bohrkopf wirkenden Schlagvorrichtung kann diese in die Dreh- und Vorschubeinheit
integriert sein. Die Baugröße des Schlaggerätes ist dann ohne Bedeutung, was bei sehr
geringen Abmessungen des Bohrkopfes wichtig ist. Ebenfalls kann das Bohrgestänge als
Doppelrohrgestänge ausgebildet sein, so daß sich das äußere Bohrgestänge für den Dreh-
und Vorschubantrieb und das innere Bohrgestänge zur Übertragung der Schlagimpulse
verwenden läßt.
[0023] Bei einer Vorrichtung zum Lenken eines im Boden mittels einer Dreh- und Vorschubeinheit
drehend und schiebend sowie gegebenenfalls mittels einer Schlagvorrichtung schlagend
angetriebenen Bohrgestänges mit einem mit dem Bohrgestänge drehfest verbundenen Bohrkopf
und Flüssigkeitsdüsen am Bohrkopf können Steuerelemente für den Flüssigkeitsaustritt,
wenn die Flüssigkeitsdüsen unsymmetrisch am Bohrkopf angeordnet sind, eine oder mehrere
Flüssigkeitsimpulse auslösen, oder dann, wenn die Flüssigkeitsdüsen symmetrisch am
Bohrkopf angeordnet sind, den Flüssigkeitsaustritt aus den Düsen bereichsweise unterbrechen,
wenn die Winkellage des Bohrkopfes der Lage entspricht, in der die Richtungsänderung
erfolgen soll.
[0024] Bei unsymmetrischer Anordnung können die Flüssigkeitsdüsen einseitig am Bohrkopf
angeordnet sein, insbesondere können sie bei einem außermittig wirkenden Bohrkopf
mit einer Schrägfläche an der der Schrägfläche abgewandten Seite des Bohrkopfes angeordnet
sein.
[0025] Weist der Bohrkopf gleichmäßig auf dem Bohrkopf angeordnete Flüssigkeitsdüsen auf,
lassen sich über steuerbare Ventile die Flüssigkeitsdüsen wahlweise ansteuern. Die
Ventile können außerhalb des Bohrgestänges im Bereich der Dreh- und Vorschubeinheit
angeordnet sein, erfordern dann jedoch mehrere Flüssigkeitsleitungen von den Ventilen
zu den Flüssigkeitsdüsen. Daher sollten die Ventile im Bohrkopf in der Nähe der Flüssigkeitsdüsen
angeordnet und zu diesen Ventilen eine Sammelleitung geführt sein und die Ventile
über durch das Bohrgestänge geführte Steuerleitungen angesteuert werden oder über
die Meßeinrichtung im Bohrkopf angesteuert werden.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung des Verlaufs einer Erdbohrung bei einem herkömmlichen und parallel
dazu bei einem erfindungsgemäßen Lenken,
- Fig. 2
- eine Vorrichtung zum Herstellen einer Erdbohrung mit Hilfe eines an einem Gestänge
angeordneten Bohrkopfes,
- Fig. 3
- eine Vorrichtung zum Herstellen einer Erdbohrung mit Hilfe eines an einem Bohrgestänge
angeordneten Schlag- oder Impulsschubgerätes,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung eines Bohrkopfes,
- Fig. 5
- einen Winkelgeber zum Steuern der Winkellage beim Lenken des Bohrgestänges,
- Fig. 6
- einen außermittig wirkenden Bohrkopf mit Lenkdüsen,
- Fig. 7
- einen Bohrkopf mit einer Schrägflächendüse,
- Fig. 8
- einen zentrisch wirkenden Bohrkopf mit außermittig wirkenden Lenkdüsen,
- Fig. 9
- einen Bohrkopf mit gleichmäßig verteilten Lenkdüsen.
[0027] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht eine mit dem bekannten Lenkverfahren hergestellte
Erdbohrung aus einem gerade verlaufenden Teil 1, der in einen gebogen verlaufenden
Teil 3 übergeht, wenn in der Position 2 ein Steuersignal auf eine Dreh- und Vorschubeinheit
gegeben wird, um die Rotation des Bohrgestänges zu unterbrechen. In der Position 4
beginnt die Rotation des Bohrgestänges erneut, so daß sich wieder ein gerade verlaufendes
Bohrungsstück 1 anschließt. Um einen Bogen mit einem vorgebbaren Radius zu bohren,
folgen abwechselnd stets gerade und gebogene Streckenteile aufeinander. Der kleinste
theoretisch erreichbare Radius wird erreicht, wenn die Drehung des Bohrgestänges für
eine längere Zeit unterbrochen wird, so daß eine Bohrung mit dem Radius des Bogenstückes
erstellt wird.
[0028] Bei einer Kurvenfahrt ohne Rotation des Bohrkopfes treten große Schwierigkeiten auf,
da sich dann das Bohrgestänge und das Gerät nur schiebend durch das Erdreich bewegen
und erhebliche Reibungskräfte auftreten. Diese Schwierigkeiten werden auch nicht behoben,
wenn das Bohrgestänge zusätzlich schlagend beaufschlagt ist, vielmehr kann sich der
nicht rotierende Bohrkopf im Erdreich festfressen, so daß eine Wiederaufnahme der
Drehbewegung kaum noch möglich ist, ohne das Bohrgestänge zu beschädigen.
[0029] Demgegenüber ist der Kurvenverlauf einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Erdbohrung kontinuierlich, beispielsweise, wenn eine gerade verlaufende Bohrung 1
in der Position 2 in einen gebogenen Verlauf 5 übergeht, der mit konstantem Radius
verläuft, bis ein Steuersignal in der Position 4 den Lenkvorgang beendet und sich
dann wieder eine gerade verlaufende Bohrung 1 anschließt. Die gebogene Bohrung 5 wird
unter Aufrechterhaltung der Drehung des Bohrgestänges bzw. des Bohrkopfes hergestellt,
so daß die mit dem herkömmlichen Lenkverfahren verbundenen Schwierigkeiten nicht auftreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch den kontinuierlichen Lenkvorgang somit wesentlich
gestängeschonender.
[0030] Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, soll eine Erdbohrung im Erdreich 6 mittels eines
aus Einzelrohren bestehenden Bohrgestänges 7 hergestellt werden. Am Ende des Bohrgestänges
7 befindet sich ein Bohrkopf 8 mit einer Schrägfläche 9, der mit dem Bohrgestänge
7 vorzugsweise drehfest verbunden ist. Im Bohrkopf 8 ist ein Sender 10 angeordnet,
der drahtlos Daten an einen Empfänger 11 überträgt, die sich auf die Tiefe des Bohrkopfes
unter der Erdoberfläche, den Ort des Bohrkopfes 8 im Erdreich, seine Neigung, die
Winkellage der Lenkfläche 9 bezüglich der Längsachse des Bohrkopfes 8 und gegebenenfalls
die Temperatur am Bohrkopf 8 beziehen. Die Funkverbindung zwischen dem Sender 10 und
dem Empfänger 11 ist durch die gestrichelte Linie 23 angedeutet.
[0031] Eine weitere Funkverbindung 24 übermittelt die vorerwähnten Daten vom Empfänger 11
auf eine Anzeigevorrichtung 12 in der Nähe einer am Start 14 angeordneten schlagenden
Dreh- und Vorschubeinheit 15. Diese Dreh- und Vorschubeinheit 15 weist einen Drehantrieb
16 für das Bohrgestänge 7, ein das Bohrgestänge 7 beaufschlagendes Schlagwerk 17 und
einen Vorschubantrieb 18 auf. Das Bohrgestänge 7 ist mit der Dreh- und Vorschubeinheit
über einen Bohrgestängenanschluß 19 gekuppelt.
[0032] Von der Anzeigevorrichtung 12 führt eine Kabelverbindung zu einem Schaltkasten 13
mit Bedienungspult, mittels dessen es über eine Kabelverbindung 21, 22 möglich ist,
den Drehantrieb 16, das Schlagwerk 17 und den Vorschubantrieb 18 anzusteuern.
[0033] Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung läßt sich auf zwei verschiedene Weisen lenken.
Wird das Bohrgestänge 7 nur drehend und schiebend durch das Erdreich 6 getrieben,
entsteht eine gerade Bohrung. Dabei wird die aufgrund der Lenkfläche 9 am Bohrkopf
mögliche Ablenkung des außermittig wirkenden Bohrkopfes 8 durch die ständige Drehung
des Bohrgestänges 7 neutralisiert. Eine Lenkbewegung läßt sich durchführen, wenn das
Schlagwerk 17 immer dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn sich die Lenkfläche 9 in
einer Winkellage bezogen auf die Achse des Bohrgestänges 7 befindet, die der geforderten
Ablenkungsrichtung entspricht. Dies bedeutet, daß während der ununterbrochenen Rotation
des Bohrgestänges 7 von Zeit zu Zeit mittels des Schlagwerkes 17 mindestens ein Schlagimpuls
immer dann auf das Bohrgestänge 7 aufgebracht wird, wenn sich die Lenkfläche 9 am
Bohrkopf in der für die gewünschte Richtungsänderung notwendigen Winkellage befindet.
Der kleinste Radius läßt sich erzielen, wenn bei jeder Umdrehung des Bohrgestänges
7 in der kritischen Winkellage mindestens ein Schlagimpuls aufgegeben wird. Der Bogenradius
wird größer, wenn nur bei jeder zweiten oder jeder dritten Umdrehung ein Schlagimpuls
auf das Bohrgestänge 7 gegeben wird.
[0034] Ein Lenken läßt sich mit der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung auch in der Weise
ausführen, daß das Bohrgestänge 7 nicht nur ununterbrochen drehend und schiebend,
sondern auch schlagend durch das Erdreich 6 bewegt wird, wobei in der kritischen Winkellage
der Lenkfläche 9 am Bohrkopf 8 die durch das Schlagwerk 17 erzeugten Schlagimpulse
unterbrochen werden, da in diesem Fall ebenfalls kurzzeitig ein Ablenken in die gewünschte
Richtung eintritt.
[0035] Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Dreh- und Vorschubeinheit
25 mit einem Drehantrieb 26 und einem Vorschubantrieb 27. Der Bohrkopf mit der Lenkfläche
9 ist unmittelbar an einer Schlagvorrichtung 28, vorzugsweise in Gestalt eines pneumatisch
oder hydraulisch angetriebenen Rammbohrgeräts, drehfest angeordnet, und diese Schlagvorrichtung
28 ist mit dem Bohrgestänge 7 drehfest verbunden.
[0036] Im Bohrkopf 8 befindet sich der Sender 10, der über eine Funkverbindung 23 mit dem
Empfänger 11 in Verbindung steht, von dem eine Funkverbindung 24 die aufgenommenen
Daten zu der Anzeigevorrichtung 12 überträgt. Die Anzeigevorrichtung 12 ist, wie bereits
beschrieben, über ein Kabel 20 mit einem Schaltkasten 29, der auch ein Bedienpult
aufweist, verbunden. Vom Schaltkasten 29 verlaufen Kabel 21, 22 zum Drehantrieb 26
und zum Vorschubantrieb 27. Des weiteren ist vom Schaltkasten 29 eine Energieversorgungsleitung
30 durch den Drehantrieb 26 und das Bohrgestänge 7 zur Schlagvorrichtung 28 geführt.
Die Energieversorgungsleitung 30 kann aus einem Hydraulikschlauch bestehen, wenn die
Schlagvorrichtung 28 aus einem hydraulisch betriebenen Schlaggerät besteht. Parallel
zur Energieversorgungsleitung 30 verläuft eine Steuerleitung 31, mit der sich das
Schlaggerät 28 in der beschriebenen Weise in Tätigkeit setzen und abschalten läßt.
[0037] Mit der in Fig. 3 beschriebenen Vorrichtung läßt sich der Bohrkopf 8 in der gleichen
Weise lenken, wie dies bezüglich der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform beschrieben
wurde.
[0038] Ein in Fig. 4 dargestellter Bohrkopf 32 weist an seinem vorderen Ende eine Bohrkrone
33 auf, die besonders zum Zertrümmern von Gestein geeignet ist. Flüssigkeitsdüsen
34 am Bohrkopf 32 dienen dazu, den Bodenabbau des Bohrkopfes während des Bohrvorganges
und des Lenkvorganges zu verbessern, das abgebaute Material abzufördern und den Bohrkopf
zu kühlen.
[0039] Im Bohrkopf 32 ist ein Lenkelement 35 angeordnet, das sich mit einer Keilfläche 37
auf einer Keilfläche 36 des Bohrkopfes 32 so verschieben läßt, daß ein seitlicher
Vorsprung 39 aus dem Bohrkopf 32 austritt. Zu diesem Zweck ist das Lenkelement 35
mit einem im Bohrgestänge 7 geführten inneren Gestänge 38 verbunden. Dieses innere
Gestänge 38 wird im Bereich der Dreh- und Vorschubeinheit 15 von dem Schlagwerk 17
und/oder einem Vorschubantrieb beaufschlagt, wenn ein Lenkvorgang ausgelöst werden
soll. Infolge der Impulse tritt das Lenkelement 35 vorübergehend seitlich aus dem
Bohrkopf 32 aus (gestrichelt gezeichnet) und bewirkt auf diese Weise einen Lenkimpuls,
ähnlich wie dies durch die Lenkfläche 9 am Bohrkopf 8 in Fig. 2 und 3 bewirkt wird.
Der seitlich austretende Lenkvorsprung 39 kommt jeweils nur in der Winkellage des
Bohrkopfes 32 zur Wirkung, in der eine Lenkbewegung stattfinden soll. Umgekehrt ist
es auch möglich, einen draußen befindlichen Lenkvorsprung in einer bestimmten Winkellage
einzuziehen.
[0040] Selbstverständlich kann zusätzlich auch eine Schlagvorrichtung auf den Bohrkopf 32
wirken, um die Abbauwirkung der Bohrkrone 33 zu verbessern; es ist auch möglich, direkt
am Bohrkopf 32 eine Schlagvorrichtung anzuordnen, oder ein Rammbohrgerät im Bereich
des Bohrkopfes 32 zum Betätigen des Lenkelements 35 anzuordnen und das Schlagwerk
17 an der Dreh- und Vorschubeinheit 15 in Fig. 2 zur schlagenden Beaufschlagung der
Bohrkrone 33 über das Bohrgestänge 7 zu verwenden.
[0041] In Fig. 5 ist ein Winkelgeber 40 dargestellt, der zur sinnfälligen Darstellung der
Winkellage der Lenkelemente in der Art eines Ziffernblatts gestaltet ist. Wird ein
Auslöser 48 an dem Winkelgeber 40 auf die gewünschte Winkelstellung (Uhrzeit) eingestellt,
werden die in Verbindung mit den Fig. 2 bis 4 beschriebenen Schlagvorrichtungen nur
in dieser Winkelstellung angesteuert und bewirken eine entsprechende Lenkbewegung.
[0042] Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform besitzt ein drehend und schiebend
angetriebener Bohrkopf 42 eine Schrägfläche 43 und auf der der Schrägfläche 43 abgewandten
Seite des Bohrkopfes 42 angeordnete Flüssigkeitsdüsen 44. Diese Flüssigkeitsdüsen
44 werden über eine Flüssigkeitsleitung 45 mit einer unter hohem Druck stehenden Flüssigkeit
versorgt. Wird die Druckflüssigkeit stets dann zugeführt, wenn ein Lenkimpuls erforderlich
ist, bzw. wird bei kontinuierlicher Zuführung die Zufuhr kurzzeitig in einer bestimmten
Winkelstellung des Bohrkopfes 42 unterbrochen, entsteht dadurch ein Lenkimpuls, mit
dem sich der Radius der Bohrung einstellen läßt.
[0043] Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 6 nur in den
nicht rechtwinklig, sondern schräg bezüglich der Längsachse des Bohrkopfes 46 angeordneten
Flüssigkeitsdüsen 48, wovon eine Flüssigkeitsdüse auf der Schrägfläche 47 angeordnet
ist.
[0044] Der in Fig. 8 dargestellte Bohrkopf 49 ist mit einer zentrisch wirkenden Bohrkrone
50 versehen, und eine Reihe von Lenkdüsen 51 ist in der Bohrkrone 50 und in der Mantelfläche
des Bohrkopfes 49 angeordnet. Auch bei diesem Bohrkopf 49 wird ein Lenkimpuls entweder
durch Beaufschlagen der Düsen 51 mit Flüssigkeit in einer bestimmten Winkelstellung
des Bohrkopfes 49 oder durch Unterbrechen der Flüssigkeitszufuhr in einer bestimmten
Winkelstellung bewirkt, wenn die Flüssigkeitsdüsen 51 im übrigen dauernd mit Flüssigkeit
beaufschlagt werden.
[0045] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 sind Flüssigkeitsdüsen 54 gleichmäßig auf dem
Umfang eines Bohrkopfes 52 mit einer konischen Spitze 53 verteilt. Mehrere in Längsrichtung
des Bohrkopfes 52 fluchtende Flüssigkeitsdüsen 54 sind jeweils über eine Leitung 55
mit einem ferngesteuerten Ventil 56 verbunden. Eine Sammelleitung 57 führt zu einer
Dreh- und Vorschubeinheit. Jedes der ferngesteuerten Ventile 56 ist über eine nicht
dargestellte Steuerleitung mit der Steuervorrichtung der Dreh- und Vorschubeinheit
verbunden, so daß sich eine Reihe von Flüssigkeitsdüsen 54 immer dann im Sinne einer
Beaufschlagung mit Flüssigkeit oder einer Unterbrechung der Beaufschlagung mit Flüssigkeit
ansteuern läßt, wenn eine Lenkbewegung ausgelöst werden soll. Bei dieser Ausführungsform
ergeben sich Lenkimpulse, nicht nur wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis
8 bei jeweils einer Umdrehung oder weniger des Bohrgestänges, sondern ein Lenkimpuls
läßt sich jedesmal dann auslösen, wenn eine Reihe von Flüssigkeitsdüsen 54 die richtige
Winkelstellung einnimmt. Auf diese Weise ist ein besonders feinfühliges Lenken des
Bohrgestänges möglich.
[0046] Beim Lenken mittels Flüssigkeitsdüsen können am Bohrkopf sowohl Düsen angeordnet
sein, die ständig mit Flüssigkeit beaufschlagt sind, die somit hinsichtlich des Lenkverhaltens
neutral sind, und es können zusätzliche Düsen den Flüssigkeitsimpuls zum Lenken hervorrufen.
In diesem Fall können die Düsen über unterschiedliche Rohrleitungen mit Flüssigkeit
versorgt werden, z.B. die Neutraldüsen über ein äußeres Bohrgestänge und die Lenkdüsen
über ein inneres Bohrgestänge. Des weiteren ist es auch möglich, die Lenkdüsen beim
Geradeausbohren mit niedrigem Flüssigkeitsdruck und in der vorgegebenen Winkelstellung
mit hohem Druck zu beaufschlagen. Der Druckimpuls läßt sich auch dadurch hervorrufen,
daß eine ferngesteuerte, impulsartige Querschnittsverengung der Flüssigkeitsdüsen
herbeigeführt wird.
[0047] Elektromagnetische Schaltventile dienen zum Betätigen des Schlagwerkzeugs 17 an der
Dreh- und Vorschubeinheit 15 bzw. des Rammbohrgeräts 28 sowie für das Beaufschlagen
der Flüssigkeitsdüsen. Es ist jedoch auch möglich, einen mechanisch angetriebenen
Nockenauslöser einzusetzen, der bei der Dreh- und Vorschubeinheit 15 bzw. 25 am Bohrgestängeanschluß
19 angeschlossen ist. Ein solcher Nockenauslöser kann bei vorgegebener Winkelposition
einen Schalter für das Schlagwerk 17 oder die Schlagvorrichtung 28 betätigen. Selbstverständlich
kann ein solcher Nockenauslöser auch vorne am Bohrkopf angebracht sein, wenn das Schlagwerk
vorne am Bohrgestänge sitzt. Da zwischen dem Zeitpunkt des Messens der Winkellage
des Bohrkopfes bis zur Wirkung des Lenkimpulses eine gewisse Verzögerung eintritt,
ist es vorteilhaft, wenn die Steuerung so eingerichtet ist, daß die Impulslaufzeit
berücksichtigt wird.
[0048] Dies ist besonders wichtig, wenn die Winkellage des Bohrkopfes nicht durch einen
Sender 10 ermittelt, sondern durch einen Geber am Bohrgestängeanschluß 19 aufgenommen
wird. In diesem Fall muß die Torsion des Bohrgestänges 7, die sich aufgrund des Drehwiderstandes
des Bohrkopfes und der Reibung des Bohrgestänges 7 in der Bohrung ergibt, bei entsprechender
Länge des Bohrgestänges 7 berücksichtigt werden. Bei Verwendung eines Doppelrohrgestänges
oder eines Einfachgestänges mit einem eingeführten Torsionsstab kann es sehr von Vorteil
sein, die Winkellage direkt an der Bohrlafette vom nicht mit Torsion oder nur wenig
mit Torsion beaufschlagten Bohrgestänge bzw. Torsionsstab abzunehmen. So ist es sehr
einfach über eine Nockensteuerung entsprechende Impulse aufzubringen.
1. Verfahren zum Lenken eines Gerätes zum Herstellen einer Erdbohrung, dadurch gekennzeichnet, daß mit zeitlichem Abstand voneinander richtungsändernde Lenkimpulse ausgeübt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schlag-, Schub- oder Flüssigkeitsimpulse zur Wirkung gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkimpulse durch periodisches Ab- oder Zuschalten von Flüssigkeitsdüsen
erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lenkelemente mit Lenkimpulsen beaufschlagt werden.
5. Lenkbares Gerät zum Herstellen einer Erdbohrung mit
- einem mit einem Bohrgestänge (7) verbundenen Bohrkopf (8, 32),
- einem Lenkelement (9, 35) am Bohrkopf (8, 32),
- einer Schlagvorrichtung (17, 28) am Bohrkopf (8, 32) oder einer Dreh- und Vorschubeinheit
(15),
- Steuerelementen (13, 29) für die Schlagvorrichtung (17, 28), um stets dann einen
Schlagimpuls auf das Lenkelement (9, 35) auszulösen oder, wenn das Bohrgestänge (7)
auch schlagend angetrieben ist, die Schlagimpulse zu unterbrechen, wenn die Winkellage
des Lenkelementes (9, 35) der Lage entspricht, in der die Richtungsänderung erfolgen
soll.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkelement aus einer Schrägfläche (9) am Bohrkopf (8) besteht und die Schlagvorrichtung
(17, 28) direkt auf den Bohrkopf (8) oder indirekt über das Bohrgestänge (7) wirkt.
7. Gerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein seitlich aus dem Bohrkopf (32) austretendes Lenkelement (35) und eine direkt
auf das Lenkelement (35) oder indirekt über das Bohrgestänge (7, 38) wirkende Schlagvorrichtung
oder Schubvorrichtung.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch ein Rammbohrgerät (28) als Schlagvorrichtung.
9. Gerät nach Anspruch 2,5 oder 6, gekennzeichnet durch eine in die Dreh- und Vorschubeinheit (15) integrierte Schlagvorrichtung (17).
10. Gerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge als Doppelrohrgestänge ausgebildet ist und das äußere Bohrgestänge
(7) drehend und schiebend und das innere Bohrgestänge (38) schlagend und/oder schiebend
beaufschlagt ist.
11. Lenkbares Gerät zum Herstellen einer Erdbohrung mit
- einem Bohrkopf (42, 46, 49, 52) am Ende eines Bohrgestänges (7),
- Flüssigkeitsdüsen (44, 48, 51, 54) am Bohrkopf (42, 46, 49, 52) und
- Steuerelementen (13, 29, 55) für den Flüssigkeitsaustritt, um stets dann, wenn die
Flüssigkeitsdüsen (44, 48, 51) unsymmetrisch am Bohrkopf (42, 46, 49) angeordnet sind,
einen oder mehrere Flüssigkeitsimpulse auszulösen, oder um stets dann, wenn die Flüssigkeitsdüsen
(54) symmetrisch am Bohrkopf (52) angeordnet sind, den Flüssigkeitsaustritt aus den
Düsen (54) bereichsweise zu unterbrechen, wenn die Winkellage des Bohrkopfes (42,
46, 49, 52) der Lage entspricht, in der die Richtungsänderung erfolgen soll.
12. Gerät nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Bohrkopf (42, 46) mit einseitig angeordneten Flüssigkeitsdüsen (44, 48).
13. Gerät nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen außermittig wirkenden Bohrkopf (42) und auf der der einer Schrägfläche (43)
abgewandten Seite des Bohrkopfes (42) angeordnete Flüssigkeitsdüsen (44).
14. Gerät nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Bohrkopf (53) mit gleichmäßig auf dem Umfang angeordneten Flüssigkeitsdüsen
(54) und wahlweise ansteuerbaren Ventilen (55) für die Flüssigkeitsdüsen (54).
15. Gerät nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine durch das Bohrgestänge (7) geführte Flüssigkeitsleitung (57) und an den Flüssigkeitsdüsen
(54) angeordnete, wahlweise ansteuerbare Ventile (55).