[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übertragen von Informationen innerhalb
eines Bohrrohrstranges einer Bohrvorrichtung mittels Druckimpulsen in einer strömenden
Flüssigkeit, insbesondere Bohrspülflüssigkeit, mit einer Informationserzeugungseinrichtung,
mit einer an die Informationserzeugungseinrichtung angeschlossenen Übertragungseinrichtung
zur Erzeugung der Druckimpulse in der Flüssigkeit, und mit einer Empfangseinrichtung
zum Empfangen und Auswerten der durch die Druckimpulse übertragenden Informationen.
[0002] Es ist bekannt, mittels Druckimpulsen in strömenden Flüssigkeiten Informationen zu
übertragen. Eine derartige Vorgehensweise hat sich insbesondere in der Bohrtechnik
als vorteilhaft erwiesen. Dabei werden die Druckimpulse regelmäßig durch die Böhrspülflüssigkeit
innerhalb des Bohrrohrstranges einer Bohrvorrichtung übertragen. Folglich wird die
Bohrspülflüssigkeit als Datenträger eingesetzt. Auf diese Weise gelingt es, beispielsweise
Daten vom Bohrkopf bzw. Bohrmeißel am Ende des Bohrrohrsstranges bis zur Oberfläche
zu übermitteln. Es ist lediglich erforderlich, als Empfangseinrichtung einen Drucksensor
vorzusehen, welcher in Verbindung mit einer Auswertevorrichtung die empfangenen Druckimpulse
dekodieren kann. Dabei können die Druckimpulse Informationen über den jeweiligen Betriebszustand
des Bohrkopfes bzw. Bohrmeißels liefern. In der Bohrtechnik wird mit verschiedenen
Methoden des Sendens und Empfangens von Druckimpulsen gearbeitet. So lassen sich die
Informationen beispielsweise anhand der Impulsfolge oder durch Variation der Impulsstärke
übertragen. Weiter kennt man die sogenannte positive oder negative Druckimpulstechnik,
je nach dem ob eine Druckerhöhung oder Druckminderung in der strömenden Bohrspülflüssigkeit
erzeugt wird.
[0003] Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Ausführungsform ist aus der EP-A-0 290
939 bekannt. Hier werden die Druckimpulse im wesentlichen durch eine als Ventil in
der Bohrspülflüssigkeit ausgebildete Übertragungseinrichtung erzeugt. Zu diesem Zweck
weist das Ventil einen Hauptventilkörper auf, welcher in eine anschlagfreie, lediglich
durch das Gleichgewicht der auf ihn einwirkenden Kräfte bestimmte Betriebsendstellung
verstellt werden kann. Zusätzlich ist ein Hilfsventil vorgesehen, welches mittels
der Informationserzeugungseinrichtung angesteuert wird und über hydraulische Kräfte
auf den Hauptventilkörper einwirkt und diesen verstellt. Dadurch soll im großen und
ganzen ein stoßfreier Betrieb des Ventils erreicht werden und mechanischer Verschleiß
vermieden werden. - Die bekannte Druckimpulserzeugung hat sich bewährt, erfolgt aber
letztlich durch eine Relativbewegung starrer Teile gegeneinander.
[0004] Aufgrund dieser Relativbewegungen ist es regelmäßig erforderlich, verschleißhemmende
Maßnahmen zwischen den sich gegeneinander bewegenden Teilen vorzusehen. Dies ist aufwendig
und teuer. Darüber hinaus sind die bekannten Vorrichtungen schwierig zu fertigen,
bauen relativ groß und benötigen folglich zur Erzeugung der Druckimpulse relativ viel
Energie.
[0005] Endlich ist aus der DE-PS 41 34 609 eine Vorrichtung zur Erzeugung von Druckimpulsen
in strömenden Medien zur Übertragung von Informationen, insbesondere beim Herstellen
von Bohrungen im untertägigen Berg- und Tunnelbau durch den Spülkanal des Bohrrohres
bekannt. Hierbei ist im Spülkanal des Bohrrohres ein Laufrad angeordnet, welches in
Generator- oder Motorbetrieb umschaltbar ausgebildet und entsprechend abwechselnd
betreibbar ist. Diese Druckimpulserzeugungsvorrichtung hat sich ebenfalls bewährt,
ist jedoch in bezug auf eine Vereinfachung des Aufbaus verbesserungsfähig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Ausführungsform zu schaffen, welche sich durch kompakte und kostensparende Bauweise
auszeichnet, verschleiß- und energiearm arbeitet, einen leichten Austausch der beweglichen
Teile ermöglicht und dennoch die Informationen einwandfrei überträgt.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Übertragungseinrichtung
einen elastischen Strömungswiderstandskörper im Flüssigkeitsstrom und eine Stellvorrichtung
zur Veränderung des Strömungsquerschnittes des Strömungswiderstandskörpers im Takt
der zu erzeugenden Druckimpulse aufweist. Die Veränderung des Strömungsquerschnittes
erfolgt dabei im Rahmen einer Steuerung oder Regelung. Im folgenden sei auf eine Steuerung
abgestellt. - Durch diese Maßnahmen wird zunächst einmal erreicht, daß sich im Flüssigkeitsstrom
bzw. Bohrspülflüssigkeitsstrom ein Strömungswiderstandskörper mit veränderlichem Strömungsquerschnitt
befindet. Durch Veränderung des Strömungsquerschnittes dieses Strömungswiderstandskörpers
werden in Fließrichtung im Bereich des Strömungswiderstandskörpers und dahinter Druckimpulse
erzeugt, welche sich in Fließrichtung des Flüssigkeitsstromes bzw. Bohrspülflüssigkeitsstromes
fortpflanzen. Diese Druckschwankungen bzw. Druckimpulse lassen sich darauf zurückführen,
daß bei verringertem Strömungsquerschnitt und gleichem Flüssigkeitsstrom die Strömungsgeschwindigkeit
um den Strömungswiderstandskörper herum erhöht ist, folglich der Flüssigkeitsdruck
partiell sinkt. Eine Verkleinerung des Strömungsquerschnittes führt demzufolge zu
einer partiellen Druckerhöhung im Flüssigkeitsstrom. Jedenfalls lassen sich auf diese
Weise gezielt Druckschwankungen bzw. Druckimpulse im Flüssigkeitsstrom erzeugen. Dies
gelingt aufgrund der Elastizität des Strömungswiderstandskörpers in reproduzierbarer
Weise, wobei der vorbeschriebene Vorgang beliebig oft und nahezu verschleißfrei wiederholt
werden kann. Außerdem sind die Raktionszeiten des elastischen Strömungswiderstandskörpers
gering, so daß einwandfreie Anstiegs- und Abfallflanken der Druckimpulse erzeugt werden
können. Auf diese Weise ist eine ungestörte informationsübermittlung nach wie vor
möglich, da die erzeugten Druckimpulse eine ausreichende Flankensteilheit aufweisen,
um anschließende (digitale) Auswertevorrichtungen ansteuern zu können. Hinzu kommt,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt kompakt und äußerst kostensparend aufgebaut
ist. Denn es wird auf die komplizierte mechanische Bearbeitung von Teilen eines Ventilkörpers
verzichtet. Schlußendlich lassen sich die beweglichen Teile, d.h. der elastische Strömungswiderstandskörper,
leicht austauschen sowie energiearm hinsichtlich des gewünschten Strömungsquerschnittes
ansteuern.
[0008] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So ist vorzugsweise
vorgesehen, daß der elastische Strömungswiderstandskörper als Hohlkörper, z.B. Hohlkugel,
Torus oder Hohlzylinder mit bikonkaven Einschnürungen ausgebildet ist. Hierdurch lassen
sich einfach und schnell definierte Änderungen des Strömungsquerschnittes einstellen.
Weiter kann der elastische Strömungswiderstandskörper aus mehreren Hohlkörpern zusammengesetzt
sein. Diese Hohlkörper können einzeln, gemeinsam oder abwechselnd von der Stellvorrichtung
ansteuerbar ausgebildet sein. Auf diese Weise läßt sich die Form des Druckimpulses,
z.B. die Breite, beeinflussen. So kann ein Druckimpuls mit doppelter Impulsbreite
schlicht und einfach dadurch erzeugt werden, daß zwei in einer Strömungsquerschnittsebene
angeordnete elastische Hohlkugeln als Strömungswiderstandskörper vorgesehen sind.
Diese beiden Hohlkugeln können nun so angesteuert werden, daß zunächst der Strömungsquerschnitt
der einen Hohlkugel und anschließend der Strömungsquerschnitt der anderen Hohlkugel
variiert wird. Auf diese Weise ist es möglich, einen definierten Druckimpuls mit beispielsweise
doppelter Breite im Vergleich zur gleichzeitigen Ansteuerung der beiden Hohlkugeln
zu erzeugen. Weiter ist vorgesehen, daß der elastische Strömungswiderstandskörper
aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff, z.B.einem Elastomer vorgegebener Shore-Härte
gefertigt ist. Auf diese Weise läßt sich der Strömungswiderstandskörper hinsichtlich
seiner Konsistenz und Nachgiebigkeit an die jeweils strömende Flüssigkeit anpassen.
Außerdem läßt sich hierdurch die Elastizität des Strömungswiderstandskörpers und damit
letztlich die Druckimpulsform einstellen.
[0009] Die Stellvorrichtung ist vorzugsweise mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbar.
Es können mechanische Stelltriebe zur Veränderung des Strömungsquerschnittes eingesetzt
werden, und zwar in der Weise, daß diese mechanischen Stelltriebe außen am Strömungswiderstandskörper
angreifen und diesen Körper zusammendrücken oder auseinanderziehen. Eine pneumatische
Betätigung des Strömungswiderstandskörpers kann so ausgeführt sein, daß dieser Strömungswiderstandskörper
beispielsweise mit Druckluft beaufschlagt wird und infolgedessen seinen Strömungsquerschnitt
verändert. In gleicher Weise ist auch eine hydraulische Betätigung denkbar, in dem
beispielsweise der als Hohlkörper ausgeführte Strömungswiderstandskörper mit einer
Hydraulikflüssigkeit entsprechend beaufschlagt wird. Weiter ist bevorzugt vorgesehen,
daß der elastische Strömungswiderstandskörper als im Bohrstrang befestigte Membran
ausgebildet ist, deren Oberseite in Fließrichtung des Flüssigkeitsstromes an der Peripherie
des Flüssigkeitsstromes angeordnet ist, während deren Unterseite von der Stellvorrichtung
beaufschlagbar ist. Hierdurch läßt sich eine einfache Variation des Strömungsquerschnittes
erreichen. So kann beispielsweise die Stellvorrichtung als Stellmotor direkt an die
Unterseite der Membran angeschlossen sein. Die Oberseite der Membran ragt nun - beeinflußt
von der Stellvorrichtung - mehr oder minder in den Flüssigkeitsstrom hinein und reduziert
solchermaßen den Strömungsquerschnitt. Selbstverständlich sind anstelle eines elektrischen
Stellmotores an der Unterseite der Membran auch entsprechende Hydrauliktriebe oder
mechanische Stelltriebe möglich. Jedenfalls gelingt immer eine direkte und verzögerungsfreie
definierte Beaufschlagung der Membran und damit die Erzeugung von Druckimpulsen einwandfreier
Charakteristik. In diesem Zusammenhang ist weiter vorgesehen, daß die Stellvorrichtung
als mittels eines Steuerventil verschließbare, an die Unterseite der Membran angeschlossenen
Bypaßleitung für den Flüssigkeitsstom ausgebildet ist. Solange das Steuerventil geöffnet
ist, kann folglich der Flüssigkeitsstom ungehindert durch die an die Unterseite der
Membran angeschlossene Bypaßleitung hindurchfließen. Wenn jedoch das Steuerventil
geschlossen wird, so steigt der Druck in der Bypaßleitung an und führt zu einer Verformung
der Membran in der Weise, daß der Strömungsquerschnitt des Flüssigkeitsstromes verringert
wird. Diesbezüglich ist es auch möglich, zwei sich gegenüberliegende Membranen an
der jeweiligen Peripherie des Flüssigkeitsstromes mit jeweiligen Bypaßleitungen vorzusehen.
Auf diese Weise wird der Flüssigkeitsstrom nicht nur einseitig, sondern praktisch
zweiseitig eingeengt. Die beiden Bypaßleitungen können jeweils getrennte Steuerventile
aufweisen, so daß - wie im Fall mehrerer Hohlkörper - beispielsweise eine Verdoppelung
der Breite des Druckimpulses erreicht werden kann. Vorzugsweise ist jedoch in diesem
Fall vorgesehen, daß die beiden Membranen mit den beiden Bypaßleitungen von einem
gemeinsamen Steuerventil beaufschlagbar sind.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Bohrrohrstrang im Bohrloch einer Tiefbohrung in schematischer Ansicht,
- Fig. 2
- mehrere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Strömungswiderstandskörpers,
- Fig. 3
- einen als Membran ausgebildeten Strömungswiderstandskörper im Bohrstrang, links bei
unbelasteter Membran, rechts bei belasteter Membran unter Erzeugung eines Druckimpulses
und
- Fig. 4
- eine andere Ausführungsform des Strömungswiderstandskörpers als Hohlkörper im Bohrrohrstrang
in schematischer Ansicht.
[0011] In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Übertragen von Informationen innerhalb eines
Bohrrohrstranges 1 einer Bohrvorrichtung 2 mittels Druckimpulsen in einer strömenden
Flüssigkeit, insbesondere Bohrspülflüssigkeit F, mit einer Informationserzeugungseinrichtung
3, mit einer an die Informationserzeugungseinrichtung 3 angeschlossenen Übertragungseinrichtung
4 zur Erzeugung der Druckimpulse in der Flüssigkeit bzw. Bohrspülflüssigkeit F, und
mit einer Empfangseinrichtung 5 zum Empfangen und Auswerten der durch die Druckimpulse
übertragenden Informationen gezeigt. Dies ist am besten anhand der schematischen Übersicht
in Fig. 1 zu erkennen. Hier ist zusätzlich eine Pumpe P gezeigt, welche die Bohrspülflüssigkeit
F in den Bohrrohrstrang 1 so pumpt, daß die Bohrspülflüssigkeit F den Bohrrohrstrang
1 in der mit Pfeilen angedeuteten Fließrichtung durchströmt. Nach dem Austreten durch
einen Drehbohrmeißel D am Ende des Bohrrohrstranges 1 tritt die Bohrspülflüssigkeit
F in das erzeugte Bohrloch B aus. Dies geschieht in der Weise, daß die Bohrspülflüssigkeit
F in einem zwischen Bohrrohrstrang 1 und Bohrloch B gebildeten Ringraum S wieder aufwärts
strömt. Dies ist ebenfalls durch Pfeile angedeutet. Die Druckimpulse werden nun in
der Übertragungseinrichtung 4 erzeugt. Sie liefern Informationen über den Betriebszustand
des Bohrkopfes bzw. Bohrmeißels - im Ausführungsbeispiel des Drehbohrmeißels D. Bei
den den Betriebszustand des Drehbohrmeißels D bzw. Bohrkopfes kennzeichnenden Werten
handelt es sich beispielsweise um dessen Neigung, seinen Rollwinkel, die Temperatur,
den Druck, das aufgebrachte Drehmoment oder auch die jeweilige Richtung des Bohrkopfes
bzw. Drehbohrmeißels D. Diese Aufzählung ist nicht erschöpfend, da selbstverständlich
auch andere Werte übertragen werden können. Jedenfalls werden diese Werte insgesamt
in der Informationserzeugungseinrichtung 3 ermittelt und an die angeschlossenen Übertragungseinrichtung
4 weitergegeben. Diese Übertragungseinrichtung 4 erzeugt nun die Druckimpulse in der
Bohrspülflüssigkeit F. Die Druckimpulse pflanzen sich darauf in der durch Pfeile angedeuteten
Fließrichtung der Bohrspülflüssigkeit F bis zur Oberfläche fort. An dieser Stelle
ist die Empfangseinrichtung 5 vorgesehen, welche im Ausführungsbeispiel aus einem
Drucksensor 5a und einer Auswärtevorrichtung 5b besteht. Hier werden die durch die
Druckimpulse übertragenden Informationen erfaßt und dekodiert.
[0012] Die Übertragungseinrichtung 4 weist einen elastischen Strömungswiderstandskörper
6 im Flüssigkeitsstrom und eine Stellvorrichtung 7 zur Steuerung des Strömungsquerschnittes
Q des Strömungswiderstandskörpers 6 im Takt der zu erzeugenden Druckimpulse auf. Selbstverständlich
kann der Strömungsquerschnitt Q auch im Zuge einer Regelung verändert werden. In Fig.
2 sind mehrere Ausführungsformen dieses Strömungswiderstandskörpers 6 gezeigt. So
ist im Ausführungsbeipiel links oben der elastische Strömungswiderstandskörper 6 als
Hohlkugel ausgebildet. In der Abbildung darunter ist ein als Torus ausgeführter Strömungswiderstandskörper
6 zu sehen. Die Abbildung rechts oben zeigt einen aus mehreren Hohlkugeln bzw. Hohlkörpern
zusammengesetzten Strömungswiderstandskörper 6. Dabei können die Hohlkörper bzw. Strömungswiderstandskörper
6 einzeln, gemeinsam oder abwechselnd von der Stellvorrichtung 7 angesteuert werden.
Der Strömungswiderstandskörper 6 besteht aus einem elastischen Kunststoff, im Ausführungsbeispiel
aus einem Elastomer vorgegebener Shore-Härte. Die Stellvorrichtung 7 kann mechanisch,
pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sein. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig.
3 und 4 ist eine hydraulische Betätigung der Stellvorrichtung 7 gezeigt. Endlich ist
in der Abbildung rechts unten in der Fig. 2 ein Strömungswiderstandskörper 6 zu erkennen,
welcher als Hohlkörper, im Ausführungsbeispiel als zylinderförmiger Hohlkörper mit
über die Länge verändertlichen Querschnitt ausgebildet ist. In jeder Abbildung der
Fig. 2 sind darüber hinaus die jeweiligen Strömungsquerschnitte Q angedeutet.
[0013] Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Strömungswiderstandskörpers 6.
Denn hier ist der Strömungswiderstandskörper 6 als im Bohrstrang 1 befestigte Membran
8 ausgebildet, deren Oberseite in mit Pfeilen angedeuteter Fließrichtung des Flüssigkeitsstromes
der Bohrspülflüssigkeit F an der Peripherie 9 des Flüssigkeitsstomes angeordnet ist,
wahrend deren Unterseite von der Stellvorrichtung 7 beaufschlagbar ist. Im Ausführungsbeispiel
ist die Stellvorrichtung 7 als mittels eines Steuerventils 10 verschließbare, an die
Unterseite der Membran 8 angeschlossene Bypaßleitung 11 für den Flüssigkeitsstrom
der Bohrspülflüssigkeit F ausgebildet. Nach dem in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei sich gegenüberliegende Membranen 8a, 8b an der jeweiligen Peripherie 9 des
Flüssigkeitsstromes der Bohrspülflüssigkeit F mit jeweiligen Bypaßleitungen 11a, 11b
verwirklicht. Dabei sind die beiden Membranen 8a, 8b mit den beiden Bypaßleitungen
11a, 11b von dem gemeinsamen Steuerventil 10 beaufschlagbar. Im linken Teil der Fig.
3 sind die beiden Membranen 8a, 8b im Ruhezustand gezeigt, d.h. hier fließt der Flüssigkeitsstrom
der Bohrspülflüssigkeit F ungehindert durch die beiden Bypaßleitungen 11a, 11b am
Steuerventil 10 vorbei wieder zurück in den Hauptstrom. Zur Erzeugung von Druckimpulsen
wird nun das Steuerventil 10 geschlossen, so daß sich in den Bypaßleitungen 11a,11b
der nach wie vor einströmende Flüssigkeitsstrom der Bohrspülflüssigkeit F aufstaut.
Dies hat einen Druckanstieg in den Bypaßleitungen 11a, 11b zur Folge, welcher dazu
führt, daß sich die beiden Membranen 8a, 8b - wie im rechten Teil der Fig. 3 gezeigt
- in den Flüssigkeitsstrom wölben und den Flüssigkeitsstrom verengen. Diese Verengung
des Flüssigkeitsstromes läßt sich anhand der Änderung des Strömungsquerschnittes Q
erkennen. Zur Verdeutlichung ist deshalb der im linken Teil der Fig. 3 erreichte Strömungsquerschnitt
auch im rechten Teil der Fig. 3 bei Erzeugung der Druckimpulse gestrichtelt angedeutet.
Diese Verringerung des Strömungsquerschnittes Q führt nun dazu, daß sich die Strömungsgeschwindigkeit
der Bohrspülflüssigkeit F im Bereich der beiden Membranen 8a, 8b erhöht, was gleichzeitig
mit einer partiellen Druckabnahme verbunden ist, so daß insgesamt ein Druckimpuls
erzeugt wird, welcher sich in Fließrichtung des Flüssigkeitsstromes ungehindert bis
zur Empfangseinrichtung 5 bzw. bis zum Drucksensor 5a ausbreiten kann.
[0014] Endlich zeigt die Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Strömungswiderstandskörpers
6, welcher hier als zylindrischer Hohlkörper bzw. Hohlzylinder mit bikonkaven Einschnürungen
ausgeführt ist. Die Größe dieses elastischen Hohlkörpers läßt sich - ähnlich wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 3 - dadurch variieren, daß der Hohlkörper mittels des
Steuerventiles 10 mehr oder minder mit Bohrspülflüssigkeit F "aufgepumpt" wird. Dadurch
verändert sich der Strömungsquerschnitt Q in vergleichbarer Weise wie im in der Fig.
3 gezeigten Ausführungsbeispiel.
1. Vorrichtung zum Übertragen von Informationen innerhalb eines Bohrrohrstranges (1)
einer Bohrvorrichtung (2) mittels Druckimpulsen in einer strömenden Flüssigkeit, insbesondere
Bohrspülflüssigkeit (F), mit einer Informationserzeugungseinrichtung (3), mit einer
an die Informationserzeugungseinrichtung (3) angeschlossenen Übertragungseinrichtung
(4) zur Erzeugung der Druckimpulse in der Flüssigkeit, und mit einer Empfangseinrichtung
(5) zum Empfangen und Auswerten der durch die Druckimpulse übertragenen Informationen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (4) einen elastischen Strömungswiderstandskörper
(6) im Flüssigkeitsstrom und eine Stellvorrichtung (7) zur Veränderung des Strömungsquerschnittes
(Q) des Strömungswiderstandskörpers (6) im Takt der zu erzeugenden Druckimpulse aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswiderstandskörper
(6) als elastischer Hohlkörper, z.B. Hohlkugel, Torus oder Hohlzylinder mit bikonkaven
Einschnürungen ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswiderstandskörper
(6) aus mehreren Hohlkörpern zusammengesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper einzeln, gemeinsam
oder abwechselnd von der Stellvorrichtung (7) ansteuerbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswiderstandskörper
(6) aus Gummi oder aus einem elastischen Kunststoff, z.B. Elastomer vorgegebener Shore-Härte,
gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steilvorrichtung
(7) mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswiderstandskörper
(6) als im Bohrstrang (1) befestigte Membran (8) ausgebildet ist, deren Oberseite
in Fließrichtung des Flüssigkeitsstromes an der Peripherie (9) des Flüssigkeitsstromes
angeordnet ist, während deren Unterseite von der Stellvorrichtung (7) beaufschlagbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (7)
als mittels eines Steuerventils (10) verschließbare, an die Unterseite der Membran
(8) angeschlossene Bypaßleitung (11) für den Flüssigkeitsstrom ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Ansprch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegenüberliegende
Membranen (8a, 8b) an der jeweiligen Peripherie (9) des Flüssigkeitsstromes mit jeweiligen
Bypaßleitungen (11a, 11b) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Membranen (8a,
8b) mit den beiden Bypaßleitungen (11a, 11b) von einem gemeinsamen Steuerventil (10)
beaufschlagbar sind.