(19)
(11) EP 0 793 159 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.09.1997  Patentblatt  1997/36

(21) Anmeldenummer: 97101955.9

(22) Anmeldetag:  07.02.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G05F 1/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 01.03.1996 DE 19607802

(71) Anmelder: TEMIC TELEFUNKEN microelectronic GmbH
74072 Heilbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schropp, Roland
    74235 Erlenbach (DE)

(74) Vertreter: Maute, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing. 
TEMIC TELEFUNKEN microelectronic GmbH Postfach 35 35
74025 Heilbronn
74025 Heilbronn (DE)

   


(54) Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Versorgungsspannung


(57) Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Versorgungsspannung in Abhängigkeit von einer der Schaltungsanordnung zugeführten Eingangsspannung. Es ist dazu ein erster Widerstand einerseits mit der Eingangsspannung und andererseits über eine steuerbare Stromquelle mit dem Massepotential verbunden, so daß am Verbindungspunkt des ersten Widerstands mit der steuerbaren Stromquelle (I1) eine reduzierte Spannung anliegt. Einem impedanzwandler wird die reduzierte Spannung an seinem Eingang zugeführt. Er stellt die Versorgungsspannung an seinem Ausgang bereit. Die steuerbare Stromquelle wird in Abhängigkeit der Versorgungsspannung gesteuert. Damit erreicht man eine Verringerung von Störungen auf der Versorgungsspannung bzgl. der Eingangsspannung.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Versorgungsspannung gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

[0002] Derartige Schaltungsanordnungen mit nachfolgender Filterstufe werden verwendet, um z. B. Sensoren mit einer Spannung zu versorgen, die gegenüber der Eingangsspannung einen verbesserten Störabstand aufweist. Üblicherweise werden dafür Schaltungsanordnungen verwendet, welche die Versorgungsspannung für den Sensor um einen bestimmten Betrag ΔU unter der Eingangsspannung hält. Der Betrag der Spannungsdifferenz ΔU ist dabei konstant. Diese reduzierte Spannung wird einer Glättungs- und Filterstufe zugeführt, um Spannungsspitzen und -schwankungen herauszufiltern. Arbeitet der zu versorgende Verbraucher über einen weiten Bereich der Eingangsspannung, so ist es erforderlich, den Betrag der Spannungsdifferenz ΔU, um den die Eingangsspannung reduziert wird, dem absoluten Betrag der Eingangsspannung anzupassen. Es hat sich dabei als vorteilhaft herausgestellt, die Spannungsdifferenz, mit dem die Versorgungsspannung für den Verbraucher unter der Eingangsspannung liegt, wie in der Figur 2 dargestellt, bis zu einem ersten wert der Eingangsspannung auf einem ersten, konstanten wert zu halten und ab einem bestimmten wert der Eingangsspannung auf einem zweiten, größeren wert konstant zu halten. Im dazwischenliegenden Übergangsbereich bleibt die Versorgungsspannung konstant und ist unabhängig von der Eingangsspannung.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Versorgungsspannung anzugeben, mit dem der oben beschriebene Verlauf der Versorgungsspannung in Abhängigkeit der Eingangsspannung auf einfache weise erzielt werden kann.

[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung erfolgt gemäß den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.

[0005] Im folgenden Wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur 1
die Schaltungsanordnung nach der Erfindung im Prinzipschaltbild,
Figur 2
ein Diagramm der Versorgungsspannung in Abhängigkeit von der Eingangsspannung,
Figur 3
ein erstes Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung gemäß Figur 1,
Figur 4
ein erweitertes Schaltbild der Schaltung der Figur 3.


[0006] Die Figur 1 zeigt das Grundprinzip der Schaltungsanordnung nach der Erfindung im Blockschaltbild. Die Eingangsspannung VIN wird über den widerstand RDU und die steuerbare Stromquelle I1 mit dem Massepotential verbunden. In Abhängigkeit vom Strom I durch die Stromquelle I1 und den widerstand RDU entsteht entlang des Widerstands ein Spannungsabfall VRDU. Der Verbindungspunkt zwischen der Stromquelle I1 und dem widerstand RDU ist mit dem Eingang eines Impedanzwandlers bzw. Treiber-/Buffer-Verstärkers verbunden. An dessen Ausgang wird die Versorgungsspannung für den Verbraucher zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig ist dieser Ausgang über einen Spannungsteiier, bestehend aus den beiden Widerständen R1 und R2, mit dem Massepotential verbunden. Am Verbindungspunkt der beiden Widerstände ist der erste Eingang einer Komparatorstufe K angeschlossen. Der zweite Eingang der Komparatorstufe ist mit einer Referenzspannung VREF verbunden. Der Ausgang ist mit dem Steuereingang der steuerbaren Stromquelle I1 Verbunden. Die Versorgungsspannung VOUT kann durch folgende Gleichung dargestellt werden:



[0007] Dabei ist der Strom I1 abhängig vom Ausgangssignal der Komparatorstufe K.

[0008] Wie in der Figur 2 dargestellt, kann die Schaltungsanordnung drei Zustände einnehmen. Für kleine Eingangsspannungen fließt ein minimaler Strom

durch die Stromquelle I1. Am Widerstand RDU fällt eine über den ersten Bereich konstante Spannung ab und die Versorgungsspannung VOUT weist eine erste konstante Spannungsdifferenz VB zur Eingangsspannung VIN auf.

[0009] Liegt die Eingangsspannung VIN im Bereich zwischen einer ersten Schwellspannung VS1 und einer zweiten Schwellspannung VS2, so greift der über den Komparator K verlaufende Regelkreis und die Versorgungsspannung VOUT wird auf einem konstanten wert gehalten. Dabei fließt ein Strom

durch den Widerstand RDU. Die Versorgungsspannung VOUT stellt sich so ein, daß die Spannung VT am Verbindungspunkt der beiden Widerstände R1, R2 des Spannungsteilers gleich der Referenzspannung VREF ist.

[0010] Zu größeren Spannungen hin, fließt der maximale Strom

durch die steuerbare Stromquelle I1. Dann hat die Versorgungsspannung VOUT eine zweite konstante Spannungsdifferenz VA zur Eingangsspannung VIN.

[0011] In der Schaltungsanordnung gemäß der Figur 3 ist die Ausführung der gesteuerten Stromquellen detailliert dargestellt. Eine Referenzstromquelle IREF versorgt den Stromspiegel aus dem als Diode geschalteten Eingangstransistor QA und den beiden Transistoren QB1 und QB2 mit einem konstanten Eingangsstrom IA. Der konstante Eingangsstrom IA ist bei der integrierten Variante der Schaltungsanordnung derart von der Temperatur abhängig, daß die Temperaturabhängigkeit des Widerstands RDU kompensiert wird. Damit wird der Temperaturkoeffizient des ebenfalls integrierten Widerstands RDU ausgeglichen. Der Emitter des als Diode geschalteten Transistors QA ist mit dem Widerstand RA mit dem Massepotential verbunden. Der Kollektor des ersten Spiegeltransistors QB1 ist mit dem Widerstand RDU und dem Eingang des Buffer-Verstärkers 1 verbunden. Der Emitter liegt über den Widerstand RB1 an Massepotential. Die Basis ist mit der Basis von QA verbunden. Die Emitter-Kollektorstrecke des zweiten Spiegeltransistors QB2 ist in diesem Arbeitspunkt abgeschaltet. Es fließt also ein konstanter Strom IC1 über diesen Transistor gegen das Massepotential. Die Größe dieses Stromes bestimmt den Spannungsabfall VRDU und somit die Größe der Spannungsdifferenz VB für kleine Eingangsspannungen. Parallel zum ersten Transistor QB1 liegt ein zweiter Spiegeltransistor QB2, dessen Kollektor mit dem Kollektor des ersten Transistors QB1 und dessen Basis mit der Basis des ersten Transistors QB1 verbunden ist. Sein Emitter ist über den Widerstand RB2 mit dem Massepotential verbunden. Der Emitter des zweiten Transistors QB2 ist weiterhin mit dem Ausgang der regelbaren Stromquelle I2, die ihrerseits vom Ausgang der Komparatorstufe angesteuert wird, verbunden. Bei kleinen Eingangsspannungen ist der zweite Transistor QB2 abgeschaltet, da das Produkt

an Emitter QB2 größer als die Basisspannung von QB2 minus UBE ist. Dann fließt nur der Strom IC1 über den ersten Transistor QB1 durch den Widerstand RDU. Bei großen Eingangsspannungen fließt zusätzlich noch der Strom IC2 durch den Transistor QB2, so daß durch den Widerstand RDU insgesamt der Strom

fließt. Dazwischen liegt ein Regelbereich, bei dem zusätzlich zum Strom IC1 durch den ersten Transistor QB1 ein zweiter Strom

(mit 0 ≤ K ≤ 1) durch den zweiten Transistor QB2 fließt. In diesem Bereich wird die Versorgungsspannung VOUT auf einem konstanten wert gehalten.

[0012] In der Schaltungsanordnung gemäß Figur 4 ist weiterhin ein Ausführungsbeispiel für die Komparatorstufe K dargestellt. Sie besteht aus einem Differenzverstärker, bestehend aus den Transistoren Q3 und Q4, deren Emitter mit einer Stromquelle ID verbunden sind, wobei die Basis des Transistors Q3 mit der Spannungsreferenz VREF und die Basis des Transistors Q4 mit der Spannung am Verbindungspunkt der beiden Widerstände des Spannungsteilers verbunden ist. Der Ausgang der Differenzstufe wird von einem Stromspiegel, bestehend aus den Transistoren Q1 und Q2 gebildet, der den Strom im Kollektorzweig des Transistors Q3 in den Verbindungspunkt zwischen dem zweiten Transistor QB2 des ersten Stromspiegels mit dem Widerstand RB2 mit einem bestimmten Faktor n spiegelt. Durch diese Schaltungsanordnung kann die Versorgungsspannung VOUT mit den gewünschten Eigenschaften auf einfachste weise erzeugt werden.

[0013] Die Versorgungsspannung VOUT der Schaltungsanordnung kann beispielsweise dazu benutzt werden, um eine Spannungsfolgerstufe, deren Ausgangsspannung sich nur mit einer bestimmten maximalen Geschwindigkeit ändern kann, mit einer Spannung zu versorgen. Der immer vorhandene Spannungsabstand zur Eingangsspannung VIN stellt hierbei einen Arbeitsbereich dieser nachfolgenden Stufe dar. Man erreicht somit eine Verringerung der Störungen auf der Versorgungsspannung VOUT bzgl. der Eingangsspannung VIN.


Ansprüche

1. Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Versorgungsspannung (VOUT) in Abhängigkeit von einer der Schaltungsanordnung zugeführten Eingangsspannung (VIN), dadurch gekennzeichnet,

- daß ein erster Widerstand (RDU) einerseits mit der Eingangsspannung (VIN) und andererseits über eine steuerbare Stromquelle (I1) mit dem Massepotential verbunden ist, so daß am Verbindungspunkt des ersten Widerstands (RDU) mit der steuerbaren Stromquelle (I1) eine reduzierte Spannung (VDU) anliegt,

- daß einem impedanzwandler (1) die reduzierte Spannung (VDU) an seinem Eingang zugeführt wird und die Versorgungsspannung (VOUT) an seinem Ausgang bereitstellt,

- daß die steuerbare Stromquelle (I1) in Abhängigkeit der Versorgungsspannung (VOUT) gesteuert wird.


 
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Komparator (K) vorgesehen ist, der die Versorgungsspannung (VOUT) mit einer Referenzspannung (VREF) vergleicht und entsprechend des Ergebnisses des Vergleichs die steuerbare Stromquelle (I1) ansteuert.
 
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Komparator (K) die Versorgungsspannung (VOUT) über einen Spannungsteiler (R1, R2) zugeführt wird.
 
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Stromquelle (I1) aus einer Referenzstromquelle (IREF) und einer Stromspiegelschaltung (QA, QB1, QB2) besteht.
 
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsspannung (VOUT) bei kleinen Eingangsspannungen (VIN) eine erste konstante Spannungsdifferenz (VB) zur Eingangsspannung aufweist.
 
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsspannung (VOUT) bei großen Eingangsspannungen (VIN) eine zweite konstante Spannungsdifferenz (VA) zur Eingangsspannung aufweist.
 
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Übergangsbereich zwischen kleinen und großen Eingangsspannungen (VIN) die Versorgungsspannung (VOUT) eine variable Spannungsdifferenz (V) zur Eingangsspannung gemäß VB ≤ V ≤ VA aufweist.
 




Zeichnung