[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung eines Produktes gegen täuschende
Nachahmung und/oder zur Identifizierung als eigenes Produkt oder nicht, und eine Anordnung,
mit der das Verfahren durchgeführt wird.
[0002] In neuer Zeit häufen sich Gefährdungen von Menschen durch Verwendung von Produkten,
die unberechtigt und ohne die erforderliche technische Qualität täuschend nachgebaut
werden. Verletzungen eines Menschen oder gar der Tod eines Menschen bei Verwendung
eines solchen gefälschten Produktes führen im Nachhinein zu Schadensersatzansprüchen
im Rahmen der Produkthaftpflicht, zumindest aber zu einem Imageverlust des Herstellers
des Originalproduktes, wenn der Hersteller des Originalproduktes nicht nachweisen
kann, daß das für die Verletzung oder den Tod ursächliche Produkt nicht aus dem Betrieb
des Herstellers kommt.
[0003] Aus der DE 29 19 649 A1 ist ein Sicherheitspapier bekannt geworden, bei dem im Inneren
des Papiers eine Kunststoffolie vorgesehen ist, mittels der elektronische Schaltungen
ins Papier eingefügt werden können, mit denen mit Hilfe von von außen zugeführten
Strahlen, z. B. elektromagnetischen Strahlen, detektiert werden kann, ob das Papier
von dem betreffenden Hersteller stammt. Für manche Produkte sind solche elektronischen
Schaltungen nicht verwendbar, weil der Kostenaufwand oft in keinem Verhältnis zu den
Herstellungskosten oder dem Wert des Produktes steht.
[0004] Eine entsprechende Ausgestaltung einer Einrichtung zur automatischen Identifizierung
von Objekten ist aus der DE 29 19 753 A1 bekannt geworden. Auch diese dort beschriebene
Einrichtung ist als eine Art Transponder-Einrichtung eine teuere und aufwendige Struktur,
wenn sie bei Produkten verwendet werden soll, deren Herstellungskosten relativ niedrig
sind, beispielsweise bei Leitungs- oder Fehlerstromschutzschaltern.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der eine preisgünstige Fälschungssicherung erzielt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Produkt praktisch nicht
nachmachbare Mittel zur Kennzeichnung des Produktes angebracht werden.
[0007] Dabei kann in besonders vorteilhafter Weise als Mittel ein aus Sicherheitspapier
mit Sicherheitsaufdruck bestehender Aufkleber angebracht werden; als Sicherheitspapier
kann vorteilhaft ein für Banknoten verwendbares und geeignetes Papier mit banknotenartigem
Aufdruck verwendet werden. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, ein Papier zu
verwenden, welches für Aktien geeignet ist.
[0008] Der Aufkleber kann in sich mit Sollreißstellen unterteilt sein; wenn er entfernt
wird, wird er beschädigt, siehe z. B. Vignette oder TÜV-Aufkleber.
[0009] Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist einem der Ansprüche 6 bis 9 zu
entnehmen.
[0010] Der Aufdruck auf dem Aufkleber kann unter dem Einfluß von Ultraviolettlicht fluoriszierend
ausgebildet sein.
[0011] Darüberhinaus kann der Aufdruck auch holographische 3-D-Bilder enthalten, wie sie
auf manchen Kredit- oder Scheckkarten üblich sind.
[0012] In besonders vorteilhafter Weise kann man an der Außenfläche des Produktes eine Vertiefung
vorsehen, in die der Aufkleber eingeklebt ist. Dabei kann der Aufkleber auch noch
von einer strahlungsdurchlässigen Masse abgedeckt sein, in besonders vorteilhafter
Weise kann die Masse klar durchsichtig sein.
[0013] Die einfachste Maßnahme, um eigene Produkte fälschungssicher gegen täuschende Nachahmung
zu machen, ist somit die Verwendung eines Sicherheitsaufklebers, der aus einem Banknotenpapier
oder Aktienpapier mit banknoten- oder aktienpapierartigem Aufdruck versehen ist. Wenn
dieser dann in eine Vertiefung in die äußere Seitenwand beispielsweise eines Leitungs-
oder Fehlerstromschutzschalters eingeklebt ist, dann kann der Aufkleber mittels einer
strahlungsdurchlässigen Masse abgedeckt sein, so daß der Aufkleber durch geeignete
Strahlen, vorzugsweise durch Ultraviolettlicht abgetastet werden kann.
[0014] Wenn als Abtasteinrichtung die Rauigkeit des Banknotenpapieres untersucht werden
soll, wäre die Abdeckung durch die strahlungsdurchlässige Masse nicht vorzusehen.
Die Einklebung des Aufklebers in die Vertiefung wird deshalb erfolgen, um einen Abrieb
des Aufklebers bei Aneinanderreihung von Leitungs- oder Fehlerstromschutzschaltern
zu vermeiden. Insbesondere für den Transport ist das Einkleben des Aufklebers in eine
Vertiefung zweckmäig.
[0015] Als Aufdruck für den Aufkleber kann jede Art einer ggfs. bildhaften Bedruckung verwendet
werden. In bevorzugter Weise wird man entweder eine Produktmarke des Herstellers oder
den Produkttyp aufdrucken. Darüberhinaus besteht auch die Möglichkeit, Seriennummern
aufzudrucken.
[0016] Es besteht auch die Möglichkeit, das Banknotenpapier mit einem entsprechenden Wasserzeichen
zu versehen und auf der Klebeseite eine geeignete Reflexionsschicht aufzubringen,
so daß das Wasserzeichen durch Bestrahlung sichtbar wird.
1. Verfahren zur Sicherung eines Produktes gegen täuschende Nachahmung und/oder zur Identifizierung
des Produktes durch den Hersteller, dadurch gekennzeichnet, daß am Produkt praktisch nicht nachmachbare, fälschungssichere Mittel zum Kennzeichnen
des Produktes angebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel ein aus Sicherheitspapier
mit Sicherheitsaufdruck bestehender Aufkleber angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherheitspapier ein für
Banknoten verwendbares Papier mit banknotenartigem Aufdruck verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherheitspapier ein für
Aktien und dgl. verwendbares Papier mit entsprechendem Aufdruck verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufkleber
durch Sollbruchlinien unterteilt ist, so daß er beim Entfernen beschädigt wird.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Produkt praktisch nicht nachmachbare, fälschungssichere Mittel
zum Kennzeichnen des Produktes angebracht sind.
7. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel
ein aus Sicherheitspapier mit Sicherheitsaufdruck bestehender Aufkleber angebracht
ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungspapier ein für
Banknoten verwendbares Papier mit banknotenartigem Aufdruck ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufkleber durch Sollbruchlinien
unterteilt ist, so daß er beim Entfernen beschädigbar ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche
des Produktes eine Vertiefung eingebracht ist, in die der Aufkleber eingeklebt ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufkleber von einer licht-
oder strahlendurchlässigen Masse abgedeckt ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufkleber
mit wenigstens einer bei Ultraviolettlicht fluoriszierenden Farbe bedruckt ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufkleber
eine Bedruckung besitzt, die ein holographisches, dreidimensionales Bild darstellt,
wie sie z. B. bei Kreditkarten oder Scheckkarten oder dgl. üblich sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufkleber
mit einem Wasserzeichen versehen und auf der Rückseite zwischen Papier und Klebeschicht
eine Licht reflektierende Schicht vorgesehen ist.
15. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, sowie nach einem der Ansprüche
6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Gehäuse bzw. auf den Aufkleber organische
Substanzen, die mittels eines Infrarotspektroskopie-Verfahrens detektierbar sind,
aufgebracht sind.