[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stabilisieren von flächigen Produkten,
z.B. Signaturen, während des Fördertransports vor einer Umlenkung, einem Fallschacht,
etc.
[0002] Bei der Drucknachbearbeitung werden Signaturen, die in einem Produktstrom auf Förderbändern
von einer Behandlungseinheit zur anderen transportiert werden, oftmals umgelenkt oder
müssen eine kurze Wegstrecke im freien Fall überbrücken. Insbesondere bei den heutigen
hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten laufen die Signaturen bei derartigen Richtungsänderungen
Gefahr, aufgrund mannigfaltigster Umstände sich aufzubäumen, sich querzulegen oder
die Richtungsänderung nur unzureichend durchzuführen. Diese Umstände können beispielsweise
durch Druckfarbe hervorgerufen werden, die sich im Laufe der Zeit an den verschiedenen
Führungs- und Leitrollen oder Bändern absetzen, wodurch die ursprünglich vorgesehen
Griffigkeit dieser Bänder, d.h. der Reibwiderstand, verlorengeht und daher die gewünschte
Krafteinwirkung eines solchen Bandes in die gewünschte Richtung nur unzureichend erfolgt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit der flächige
Produkte derart stabilisiert werden, daß sie nach Durchlaufen der Vorrichtung bei
einer gewünschten Richtungsänderung ein gewünschtes Bewegungsverhalten über eine kritische
Betriebsdauer hinweg beibehalten.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, bei einer derartigen Vorrichtung eine
Mindestanzahl von zur Förderrichtung im wesentlichen quer nebeneinander liegenden
Welenführungen anzuordnen, deren jeweilige Führungsebene jeweils in unterschiedlicher
Höhe zueinander liegen. Mit dieser quer zur Förderrichtung angeordneten verschiedenen
Welenführungen kann einer Signatur ein gewünschtes Wellenprofil erteilt werden, wodurch
eine derartige Signatur eine Stabilisierung erfährt. Aufgrund einer derartigen Wellenkontur
ergeben sich vorhersehbare Verhaltensweisen bei der Weiterbehandlung in einer nachfolgenden
Handlingseinheit; beispielsweise reagiert eine derart gewellte Signatur hinsichtlich
der Luftangriffskräfte stets in eindeutiger Weise, wohingegen eine glatte Signatur
einen labilen Bewegungsablauf durchführt.
[0005] Die durch die Wellform erhaltene innere Steifigkeit ermöglicht auch ein absolut störungsfreies
Umlenken mittels diverser Umlenkeinrichtungen, wie beispielsweise quer gerichtete
Förderbänder, angreifende Bürstenstrecken etc..
[0006] Vorzugsweise sind die Wellenführungen zweiteilig ausgebildet, sie weisen ein oberes
und ein unteres Führungsteil auf. Aufgrund einer derartigen Ausbildung ist es möglich,
die flächigen Produkte sowohl von der Unterseite, als auch von der Oberseite her kräftemäßig
zu beaufschlagen, um die gewünschte Wellenform zu erzeugen.
[0007] Dabei ist es von Vorteil, wenn der Abstand zwischen den oberen und dem unteren Führungsteil
einjustierbar ist, um eine Anpassung an die unterschiedlichen Dicken durchführen zu
können. Auch kann hierdurch die Wellenausformung beein-flußt werden.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ist darin zu sehen, daß
das untere Führungsteil aus einer angetriebenen, im wesentlichen in Förderrichtung
laufenden Flachbandeinheit besteht, die stromabwärts aufsteigend oder nach unten geneigt
angeordnet ist. Dadurch wird gewährleistet, daß auch bei der Stabilisierung einer
Signatur stets die Fördergeschwindigkeit eingehalten werden kann und keine Verzögerung
durch die Stabilisierung auftritt.
[0009] Hierbei ist es von Vorteil, wenn das obere Führungsteil als eine Rolle ausgebildet
ist, die im wesentlichen im stromabwärtigen Bereich auf den von dem Flachband gewellten
Produkten aufliegend mitläuft. Eine derartige Ausbildung bewirkt, daß die Signatur
durch einen oberen und einen unteren Kontakt während des Stabilisierens kontrolliert
geführt ist.
[0010] Vorteilhaft dabei ist, daß die Rolle in ihrer Halterung als nachlaufende Rolle ausgebildet
ist, so daß sich eine selbsttätige Einjustierung des Abstands zwischen oberem und
unterem Führungsteil leicht einstellen kann. Günstigerweise arbeiten das untere und
das obere Führungsteil federkraftbelastet zusammen, wobei die nachlaufende Rolle bzw.
die Halterung mit einer Federkraft beaufschlagt wird.
[0011] Vorteilhaft ist es dabei, wenn die nachlaufenden Rollen mit ihren Halterungen an
einer gemeinsamen Achse gehalten sind und die Federkraft mittels einer Spiral-Torsionsfeder
an der Halterung und somit an der Rolle angreift.
[0012] Alle stromaufwärts gelegenen Bandrollen der Flachbandeinheiten sind auf einer gemeinsamen
Bandrollenwelle angeordnet.
[0013] Der Antrieb kann mittelbar über eine vor den Wellenführungen sich quer über die Förderwegbreite
erstreckende Antriebswalze, die über ein Getriebe mit einer Bandrollenwelle für die
Flachbandeinheiten zusammenwirkt, oder unmittelbar über einen angeflanschten Motor
erfolgen.
[0014] Vorteilhafterweise weist eine Flachbandeinheit einen Rahmen auf, an dem die stromabwärtige
Bandrolle und eine Höhenjustiereinrichtung angeordnet sind.
[0015] Bei einer besonders günstigen Ausführungsform ist eine allen Wellenführungen gemeinsame
Abstützung vorgesehen, mittels welcher die unteren Führungsteile gemeinsam angehoben
und abgesenkt werden könne. Hierdurch ist eine Voreinstellung möglich, um einen gewünschten
Gesamtabstand, beispielsweise von einem die Förderbahn im Winkel weiterführenden Band
einzustellen.
[0016] Mittels der Höhenjustiereinrichtungen kann die Neigung, d.h. die Steilheit der Wellenführungen
und somit das Ausmaß der Wellenausbildung bestimmt werden. Vorteilhafterweise ist
mindestens eine der Höhenjustiereinrichtungen im wesentlichen eine Gewindejustierung,
bei der eine Gewindeschraube in einer an der Abstützung eingebrachten Gewindebohrung
verdrehbar ist, und mit seinem freien Ende gegen den Rahmen drückt und dabei das untere
Führungsteil mehr oder weniger anhebt. Die gemeinsame Abstützung ist günstigerweise
als ein Querhubbalken ausgebildet, der über eine Verstellung auf- und abverfahrbar
ist.
[0017] Bei einer anderen Ausführungsvariante kann die Höhenjustiereinrichtung eine sich
quer zur Förderrichtung erstreckende Nockenwelle sein, die an der Stelle einer Auflagefläche
am Rahmen eine Abkröpfung oder eine Anordnung Nockenscheibe/Stößel aufweist. Bei letzterer
kann zwischen Nockenscheibe und Auflagefläche eine Stößelstange angeordnet sein. Durch
Verdrehen der Nockenwelle wird das untere Führungsteil mehr oder weniger stark geneigt
oder abgesenkt. Bei einer Ausführungsvariante kann zwischen dem Rahmen und dem Nocken
eine fest am Rahmen angeordnete Auflage-Verlängerung angebracht sein. Alternativ zu
diesen mechanischen Ausführungsformen kann eine Höhenjustiereinrichtung auch hydraulisch,
pneumatisch oder elektrisch ausgebildet sein oder aus einer Kombination der genannten
Möglichkeiten bestehen.
[0018] Bei einer weiteren Höhenjustiereinrichtung sind zur Vor- und/oder Festjustierung
Stiftschrauben in Durchgangsgewindebohrungen in dem Rahmen eingesetzt und liegen mit
ihren freien, nach unten ragenden Enden gegen den Querhubbalken an. Diese Stiftschrauben
können von oben eingestellt werden, um zum einen eine Vorjustierung bereitzustellen,
jedoch zum anderen auch nach Einstellung der gewünschten Höhe mittels der Nockenwellenvorrichtung
diese Einstellung durch Inanlagebringen des nach unten ragenden Endes gegen den Querhubbalken
fixieren.
[0019] Eine alternative Wellenführung kann günstigerweise aus einer unteren und einer oberen
Wellenplatte bestehen, wobei der Grad der Wellenausbildung von "glatt" am stromaufwärtigen
Anfang auf "ausgeprägt" am stromabwärtigen Ende der Platten zunimmt.
[0020] Eine nächste Ausführungsvariante kann darin bestehen, daß die oberen und die unteren
Führungsteile aus im Abstand übereinander angeordneten Führungsschienen bestehen,
wobei sich der Abstandspalt zwischen den Führungsschienen stromabwärts verjüngt.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Signatur,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung von oben teilweise im Schnitt ohne
oberes Führungsteil,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht entsprechend derjenigen in Fig. 1 mit teilweise weggebrochenen
Bereichen,
- Fig. 3a
- eine Ansicht des unteren und des oberen Führungsteils entsprechend Fig. 3,
- Fig. 4
- eine Ansicht auf drei nebeneinander angeordnete obere Führungsteile,
- Fig. 5
- eine Ansicht auf den Querhubbalken für die unteren Führungsteile,
- Fig. 6
- eine Detaildarstellung einer Flachbandeinheit mit einer Ausbildungsvariante einer
Höhenjustiereinrichtung,
- Fig. 6a
- eine Höhenjustierung gem. Fig. 6 einer von der Bedienerseite entfernter liegenden
Flach-Band-Einheit.
- Fig. 6b
- ein Detail der Höhenjustiereinrichtung aus Fig. 6,
- Fig. 7
- eine weitere alternative Ausführungsform einer Höhenjustiereinrichtung,
- Fig. 8
- ein alternatives Detail der Höhenjustiereinrichtung,
- Fig. 9
- eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wellenführung und
- Fig. 10
- eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wellenführung.
[0022] In Fig. 1 ist eine Stabilisierungsvorrichtung 1 in Seitenansicht dargestellt. Die
Vorrichtung dient zum Stabilisieren von flächigen Produkten 2, insbesondere Signaturen
während des Transports und befindet sich in der Regel am Ende eines Förderbands vor
einer Umlenkung oder einem Fallschacht. Die Stabilisierungsvorrichtung 1 weist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel (vgl. insbesondere Fig. 1 und 2) eine Mindestanzahl
von Wellenführungen 4 auf, die in Querrichtung nebeneinander und jeweils in unterschiedlicher
Höhe zueinander angeordnet sind. Die Wellenführungen 4 bestehen jeweils, wie insbesondere
aus den Fig. 1, 3 und 3a ersichtlich, aus einem oberen Führungsteil 5 und einem unteren
Führungsteil 6.
[0023] Das untere Führungsteil 6 wird von einer Flachbandeinheit gebildet, bestehend aus
zwei Bandrollen 9, 10 und einem über diese Bandrollen geführten Flachband 8. Die stromaufwärts
gelegene Bandrolle 9 weist einen größeren Durchmesser auf als die stromabwärts gelegene
Bandrolle 10. Die Bandrollen 9 aller nebeneinander angeordneten Flachbandeinheiten
sitzen auf einer gemeinsamen Bandrollenwelle 14, die über ein Getriebe 20 und eine
Förderbandwalze 13 von einem Motor 36 angetrieben wird.
[0024] Es ist jedoch auch möglich, die Bandrollenwelle 14 unmittelbar von einem Motor anzutreiben
und bei Bedarf eine Kopplung zu einer Förderbandwalze herzustellen. Wie aus Fig. 2
und 3 ersichtlich, weist jede Flachbandeinheit 7 einen Rahmen 15 auf, an dem die stromabwärtige
Bandrolle 10 sowie eine Höhenjustiereinrichtung 16 angeordnet sind. Der Rahmen 15
ist mit einer Gabel 15' ausgebildet, welche die stromaufwärtige Bandrolle 9 umgreift
und auf der Welle 14 drehbar gelagert ist. Das stromabwärtige Ende des Rahmens 15
ist ebenfalls als Gabel 15'' ausgebildet, in welcher die stromabwärtige Bandrolle
10 aufgenommen ist.
[0025] Der Rahmen 15 stützt sich über die unten näher im Detail erläuterte Höhenjustiereinrichtung
16 an einer allen Wellenführungen gemeinsamen Abstützung 17 ab. Diese Abstützung 17
besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Querhubbalken, der sich
über die gesamte Breite des Förderstroms erstreckt und der über einen gewissen Höhenbereich
mittels einer Verstellung 38 per Handrad oder (nicht dargestellt) motorisch angehoben
und abgesenkt werden kann.
[0026] Die Höhenjustiereinrichtung 16 weist in dem Querhubbalken 17 eine durchgehende Gewindebohrung
19 auf, durch die eine Gewindestange 18 hindurchgeschraubt ist, auf deren oben herausschauendem
Ende der Rahmen 15 mit einer Auflagefläche 31 aufliegt. Am unteren freien Ende der
Gewindestange 18 ist ein Handrad angebracht. Somit ist jede Wellenführung individuell
höhenverstellbar.
[0027] Zur Sicherung der stabilen Auflage des Rahmens 15 auf dem freien Ende der Gewindestange
18 ist zwischen dem Rahmen 15 und einem maschinenfesten Teil oder dem Querhubbalken
eine Zugfeder 35 angeordnet, welche den Rahmen 15 im wesentlichen in Richtung der
Gewindestange 18 belastet (vergl. Fig. 5 und 6).
Das obere Führungsteil besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer
mitlaufenden Rolle 11, die im hinteren Bereich der Flachbandeinheit 11 mitläuft. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rolle 11 so angeordnet, daß die Zentren
der Bandrolle 10 und der Rolle 11 im wesentlichen übereinanderliegen.
[0028] Die den einzelnen nebeneinander angeordneten Flachbandeinheiten 7 zugeordneten Rollen
11 sind jeweils mittels einer Halterung 12 an einer quer über die Förderstrecke verlaufenden
Achse 21 angeordnet. Zwischen der Achse 21 und der Halterung 12 ist eine einstellbare
Torsions-Spiral-Feder 22 geschaltet, mit der der Auflagedruck der Rolle 11 auf den
Signaturen eingestellt werden kann (vgl. Fig. 4). Die Halterung 12 ist von der gemeinsamen
Achse 21 leicht schräg nach unten geneigt, so daß die Rolle 11 als nachlaufende Rolle
wirkt, wodurch ein ruhiger Lauf erhalten wird (vergl. Fig. 3, 3a).
[0029] Aufgrund der Einstellbarkeit der Vorspannung der Torsionsspiral-Feder 22 kann der
Druck zwischen dem oberen und dem unteren Führungsteil 5, 6 einjustiert werden.
[0030] Eine alternative Höhenjustiereinrichtung 16 ist in Fig. 6 dargestellt. Hier wird
die Höhenverstellung mittels einer sich quer über die Förderbandbreite erstreckende
abgekröpfte Stange 28 bewirkt, deren Abkröpfung 29 (vergl. Fig. 6b) mit der Auflagefläche
31 des Rahmens 15 zusammenwirkt. Mittels einer Feststelleinrichtung 33 kann der gewünschte
Neigungswinkel der Abkröpfung 29 in bezug auf den Rahmen 15 und somit die Steigung
der Wellenführung arretiert werden.
[0031] In Fig. 6 wurde eine Flach-Band-Einheit mit einer Höhenjustiereinrichtung dargestellt,
die relativ nah an einer Maschinenseite gelegen ist. Je weiter diese Wellenführungen
von der Bediener-Seite entfernt sind, um so höher müssen die Abkröpfungen 29 ausgebildet
sein. Schließlich würde eine Höhe der Abkröpfung erreicht werden, die nicht mehr praktikabel
zu handhaben ist, so daß an solchen kritischen Flachband-Einheiten an der Stelle der
Einwirkung, wie aus Fig. 6a zu ersehen ist, eine Auflageverlängerung 45 an dem Rahmen
15 befestigt ist, an dessen unterem Ende die Auflagefläche 31 befindet. Auf diese
Weise kann die Abkröpfung der darunter anzuordnenden Stange 28 wieder ein geringeres
Höhenmaß erhalten.
[0032] Alternativ zu dieser Ausführung sind in in den Figuren 7 und 8 statt einer Abkröpfung
eine exzentrisch angeordnete Nockenscheibe vorgesehen, die in gleicher Weise mit der
Auflagefläche 31 zusammenwirkt.
[0033] Um die von den Seitenrändern der Maschine entfernter liegenden unteren Führungsteile
bezüglich der Höhe einzujustieren, kann wiederum von der Konstruktion gem. Fig. 6a
Gebrauch gemacht werden. In Fig. 7 ist jedoch eine Ausführungsvariante dargestellt,
bei der in Bohrungen 41 in dem Querhubbalken 17 Stößelstangen 40 geführt sind, die
jeweils auf die Nockenscheiben 30 der Nockenwelle 28 auftreffen. Zur sicheren Führung
sind die Nocken 30 mit einer Nockenführungsnut 43 versehen, in der die Stößelstangen
gleiten. Eine Halterung 42 mit einer Nockenwellenlagerung 44 ist ebenfalls an dem
Querhubbalken 17 festgelegt.
[0034] Obwohl in den Figuren 6b und 8 die Arretierungen für die Höhenjustiereinrichtung
auf der dem Handrad 32 entgegengesetzt liegenden Ende der Nockenwelle 28 dargestellt
sind, kann auch eine derartige Arretiereinrichtung 33 unmittelbar hinter dem Handrad
32 an einer entsprechenden Lagerplatte 46 für die Nockenwellen 28 ausgebildet sein.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, die Wellenführungen 4 als obere und
untere Wellenplatte 23, 24 auszubilden. Dabei steigt der Grad der Wellenausbildung
an einer Platte vom stromauf-wärtigen Ende von dem Grad "glatt" bis zum stromabwärtigen
Ende der Platte auf "ausgeprägt" an (vgl. Fig. 9).
[0036] Alternativ hierzu ist in Fig. 10 das obere und das untere Führungsteil 5, 6 der Wellenführungen
jeweils aus im Abstand übereinander angeordneten Führungsschienen 25, 26 ausgebildet,
wobei sich der Abstandsspalt 27 zwischen den Führungsschienen 25 und 26 stromabwärts
verjüngt. Auch diese Führungsschienen 25, 26 können federbelastet und der Abstand
entsprechend den Erfordernissen je nach Dicke einer Signatur einstellbar sein.
1. Vorrichtung zum Stabilisieren von flächigen Produkten (2), z.B. Signaturen, während
des Fördertransports vor einer Umlenkung oder einem Fallschacht, etc., mit einer Mindestanzahl
von zur Förderrichtung (A) im wesentlichen quer nebeneinander und jeweils in zueinander
unterschiedlicher Höhe angeordneten Wellenführungen (4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenführungen jeweils ein oberes und ein unteres Führungsteil (5,6) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Führungsteil (5,6) einjustierbar
ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Führungsteil (6) aus einer angetriebenen, im wesentlichen in Förderrichtung
ausgerichteten Flachband-Einheit (7) mit zumindest zwei Bandrollen (9, 10) und einem
Flachband (8) besteht, die stromabwärts aufsteigend oder nach unten geneigt angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Führungsteil (5) als eine Rolle (11) ausgebildet ist, die im wesentlichen
im stromabwärtigen Bereich auf dem Flachband (8) von der Flachbandeinheit (7) gewellten
Produkten aufliegend, mitläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle in einer Halterung (12) als nachlaufende Rolle ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und die unteren Führungsteile (5,6) kraftbelastet zusammenwirken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die nachlaufende Rolle (11) federkraftbelastet mitläuft.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle nachlaufenden Rollen (11) mit Halterungen (12) an einer gemeinsamen Achse
(21) angeordnet und mittels jeweils einer Spiral -Torsions-Feder (22) in Richtung
auf das zugeordnete Flachband (8) des unteren Führungsteils (6) gedrückt gehalten
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stromaufwärts gelegenen Bandrollen der einzelnen Flachbandeinheiten (7) auf
einer gemeinsamen Bandrollenwelle (14) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandrollenwelle (14) mittelbar oder unmittelbar durch einen Motor angetrieben
ist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbandeinheit (7) einen Rahmen (15) aufweist, an dem die stromabwärtige
Bandrolle (10) und Höhenjustiereinrichtungen (16) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß allen Wellenführungen (4) eine gemeinsame Abstützung (17) zugeordnet ist, mittels
welcher alle unteren Führungsteile (6) simultan angehoben und abgesenkt werden können.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Höhenjustiereinrichtungen (16) im wesentlichen eine Gewindejustierung
ist, bei der eine Gewindeschraube (18) in einer an der Abstützung (17) eingebrachten
Gewindebohrung (19) verdrehbar ist und mit seinem freien Ende gegen den Rahmen (15)
drückt und dabei das obere Führungsteil (5) mehr oder weniger anhebt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Abstützung (17) ein Querhubbalken ist, der über eine Verstellung
(28) auf und ab verfahrbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenjustiereinrichtung (16) eine Nockenwelle (28) aufweist, an der im Bereich
einer Auflagefläche (31) des Rahmens (15) ein Nocken in Form einer Abkröpfung (29)
oder einer Nockenscheibe (30) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vor- und/oder Festjustierung Stiftschrauben (28) in Durchgangs-Gewindebohrungen
(28) in dem Rahmen (15) eingesetzt sind und mit ihrem freien, nach unten ragenden
Ende gegen den Querhubbalken (17) zur Anlage bringbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rahmen (15) und den Nocken (29/30) eine fest am Rahmen angeordnete
Auflage-Verlängerung (45) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rahmen (15) und den Nocken (29/30) eine im Querhubbalken (17) in
einer Bohrung (41) geführte Stößelstange (48) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenjustiereinrichtung (16) eine hydraulische, pneumatische oder eine elektromotorische
Betätigungsvorrichtung oder eine Kombination aus diesen Vorrichtungen ist.
21. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenführungen (4) aus einer gemeinsamen unteren und einer gemeinsamen oberen
Wellenplatte (23,24) bestehen, deren Grad der Wellenausbildung von "glatt" am stromaufwärtigen
Anfang auf "ausgeprägt" am stromabwärtigen Ende der Platten zunimmt.
22. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und die unteren Führungsteile (5, 6) der Wellenführungen aus im Abstand
übereinander angeordneten Führungsschienen (25,26) bestehen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstandspalt (27) zwischen den Fühdrungsschienen (25,26) stromabwärts
verjüngt.