[0001] Die Erfindung betrifft eine geschirmte Anschlußdose nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, die insbesondere für Telekommunikationseinrichtungen verwendet wird.
[0002] Über derartige Anschlußdosen, wie sie zum Beispiel in der DE 44 04 807 A1 offenbart
sind, können Endeinrichtungen, wie Telefonapparate und Computer, an Telekommunikations-
und Datenkabel angeschlossen werden, die in Wänden verlegt sind und über Schächte
oder Leitungen zu der Anschlußdose geführt sind. Der Anschluß der erwähnten Endeinrichtungen
an die Anschlußdosen und damit an entsprechende Netze erfolgt durch geeignete Stecker.
[0003] Die Netze werden zunehmend mit hohen Übertragungsraten, z.B. mit 100 MHz, betrieben.
Bei diesen hohen Übertragungsraten ist eine Schirmung der Anschlußdosen gegen Abstrahlung
erforderlich. Die Schirmung erfolgt bei den Anschlußdosen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch ein Schirmgehäuse, das aus mehreren leitenden Bestandteilen besteht.
Diese Bestandteile können insbesondere aus gestanzten Metallteilen, Druckguß oder
leitenden bzw. leitfähig gemachten Kunststoffteilen bestehen. Ferner weisen derartige
Anschlußdosen zumindest eine Steckbuchse auf, in die ein Stecker einer Endeinrichtung
eingesteckt werden kann. Die Steckbuchsen sind mit einer eigenen Schirmung versehen.
Auch die aus der Wand oder einem Schacht in die Anschlußdose eingeführten Kabel weisen
eine Schirmung auf, die zumeist in der Form eines Drahtgeflechts ausgebildet ist.
Für eine vollständige Abschirmung der Anschlußdose muß zwischen sämtlichen schirmenden
Elementen, also den Bestandteilen des Schirmgehäuses, den Schirmungen der Steckbuchsen
und den Schirmungen der eingeführten Kabel, eine leitende Verbindung ausgebildet werden.
[0004] Für diese leitenden Verbindungen ist es bekannt, die Steckbuchsen auf einer Platine
oder Leiterplatte anzuordnen, mit der auch die Schirmungen der Steckbuchsen leitend
verbunden werden. Die Schirmungen der Kabel werden über Befestigungsschellen mit dem
Gehäuse und/oder der Leiterplatte verbunden. Für eine vollständige Abschirmung sind
bei der aus der genannten Druckschrift bekannten Anschlußdose eine Montageplatte,
ein davon getrenntes Gehäuse und ein Gehäusedeckel vorgesehen.
[0005] Ferner sind bei einer weiteren bekannten Anschlußdose symmetrische Gehäuseteile vorgesehen,
die über die auf der Leiterplatte befindlichen Steckbuchsen und Anschlußkontakte zusammengeschoben
werden und über eine metallische Brücke mechanisch und elektrisch leitend miteinander
verbunden werden.
[0006] Diese bekannten Anschlußdosen sind dahingehend nachteilig, daß sie viele Einzelteile
aufweisen, so daß zum einen die Montage der Anschlußdose zu ihrer Vorbereitung für
den Anschluß von Kabeln und den Einbau in Installationsdosen in der Wand aufwendig
ist. Ferner ist auch die Anbringung der Kabel und die Befestigung der Bestandteile
des Schirmgehäuses aufwendig, da viele einzelne mechanische Verbindungen, wie Schrauben,
angebracht werden müssen. Ferner ist die Handhabung einer derartigen Anschlußdose
von Nachteil, weil bei der Vorbereitung zur Montage die einzelnen, lose angebrachten
Bestandteile des Schirmgehäuses gehandhabt werden müssen und leicht verlorengehen.
[0007] Dieser Nachteil verbleibt auch bei den in der DE 42 34 351 C1 und der DE 43 09 039
A1 gezeigten Anschlußdosen, die ebenfalls eine Leiterplatte aufweisen und bei denen
die Kontaktierung der Kabelabschirmungen über Befestigungsbügel erfolgt. Auch die
in diesen Druckschriften gezeigten Anschlußdosen benötigen viele Einzelteile und erfordern
eine aufwendige Vor- und Endmontage.
[0008] Dieser Nachteil wird bei einer Anschlußdose gemäß der DE 44 04 801 A1 ein wenig gemindert,
indem die Gehäuseteile des Schirmgehäuses auf eine Montageplatte aufgesteckt werden,
und durch geeignete Aussparungen in den Gehäuseteilen gleichzeitig für ein Festklemmen
und eine Kontaktierung der Schirmungen eingeführter Kabel gesorgt wird. Auch bei dieser
Anordnung ist jedoch eine Platine erforderlich, um die Steckbuchsen zu befestigen
und ihre Schirmungen leitend mit den übrigen Schirmelementen zu verbinden. Dadurch
ist die Vormontage einer derartigen Anschlußdose aufgrund der Notwendigkeit der Bestückung
der Platine mit den Steckbuchsen und den üblicherweise als Schneidklemmkontakte ausgebildeten
Anschlüssen weiterhin aufwendig. Ferner weist auch diese Anordnung viele getrennte
Gehäuseteile auf, die im Rahmen des endgültigen Zusammenbaus aufeinandergefügt werden
müssen.
[0009] Schließlich ist aus der DE 35 30 722 A1 eine Antennensteckdose bekannt, die einen
schwenkbaren Klemmarm zum Klemmen von Koaxialkabeln aufweist. Im Gegensatz zu der
gattungsgemäßen Anschlußdose weist eine derartige Antennensteckdose jedoch keine vollständige
Schirmung und Steckbuchsen mit einer Schirmung auf. Ferner ist auch bei dieser Dose
ein aufschraubbarer, rückseitiger Deckel vorgesehen, so daß auch bei einer derartigen
Dose aus einem anderen technischen Gebiet eine aufwendige Vormontage mit der Notwendigkeit
der Handhabung einzelner, loser Gehäuseteile erforderlich ist.
[0010] In Anbetracht dieser Nachteile der in der Technik bekannten geschirmten Anschlußdosen
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine geschirmte Anschlußdose
zu schaffen, die aus wenigen, einfach herzustellenden Einzelteilen leicht vormontiert
werden kann und bei der sich ferner auch der Anschluß von Kabeln und der Einbau in
eine Installationsdose oder die Anbringung an eine Wand einfach gestaltet.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 oder 2.
[0012] Demzufolge sind gemäß der Erfindung sämtliche leitende Verbindungen, die für eine
vollständige Abschirmung hergestellt werden müssen, durch einen unmittelbaren Kontakt
der zu verbindenden Schirmelemente ausgebildet. Das bedeutet zum einen, daß sich die
Bestandteile des Schirmgehäuses und die Schirmungen eingeführter Kabel direkt berühren
und in leitender Verbindung miteinander stehen, so daß die Verbindung nicht über eine
Platine oder durch Befestigungsschellen hergestellt werden muß. Ferner steht auch
die Schirmung der in der Anschlußdose befindlichen Steckbuchsen in unmittelbarem,
leitendem Kontakt mit den Bestandteilen des Schirmgehäuses. Dadurch besteht in vorteilhafter
Weise keine Notwendigkeit, die leitende Verbindung zu den Schirmungen der Steckbuchsen
über eine Platine oder eine Leiterplatte herzustellen. Folglich kann die Anzahl der
Einzelteile verringert werden und die Anbringung der Steckbuchsen zusammen mit ihren
Schirmungen vereinfacht werden.
[0013] Alternativ sind gemäß der Erfindung die Bestandteile des Schirmgehäuses unverlierbar,
beweglich und leitend miteinander gekoppelt und durch eine Verbindungseinrichtung
fest miteinander in eine Montagestellung verbindbar, in der das Schirmgehäuse verschlossen
ist. Somit sind die Bestandteile des Schirmgehäuses nicht nur leitend miteinander
verbunden, sondern es ist vielmehr eine unverlierbare, bewegliche Kopplung zwischen
den Bestandteilen des Schirmgehäuses ausgebildet. Im Rahmen der Installation der Anschlußdose
und der Anbringung eingeführter Kabel werden die Bestandteile des Schirmgehäuses durch
eine Verbindungs- oder Verriegelungseinrichtung fest miteinander verbunden. Durch
die unverlierbare Kopplung der Bestandteile des Schirmgehäuses vereinfacht sich die
Handhabung der für die Installation vorbereiteten Anschlußdose erheblich. Ferner sind
im Rahmen des endgültigen Einbaus deutlich weniger Fügevorgänge erforderlich, da die
bereits unverlierbar miteinander verbundenen Bestandteile des Schirmgehäuses lediglich
in ihre Zusammenbaustellung bewegt werden müssen, in der sie durch die Verbindungseinrichtung
fest miteinander verbunden werden, so daß das Schirmgehäuse verschlossen ist. Die
beschriebene Ausbildung von unverlierbar, beweglich und leitend miteinander gekoppelten
und durch eine Verbindungseinrichtung fest miteinander verbindbaren Bestandteilen
des Schirmgehäuses ist im übrigen von der direkten leitenden Verbindung mit den Schirmungen
der Steckbuchsen unabhängig und kann auch bei Anschlußdosen, die eine andersartig
gestaltete leitende Verbindung, wie eine Platine, aufweisen, eingesetzt werden.
[0014] Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
[0015] Auch für die zuletzt genannte Anschlußdose ist es vorteilhaft, die Schirmelemente
unmittelbar leitend miteinander zu verbinden, um die vorangehend genannten Vorteile
dieser Ausbildung zu verwirklichen.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Anschlußdose ist es vorteilhaft, die Bestandteile des Schirmgehäuses
schwenkbar auszubilden, und es wird bevorzugt, daß diese in eine Zusammenbaustellung
klappbar sind. Durch diese Ausbildung gestaltet sich das Verschließen des Schirmgehäuses
im Rahmen der Installation besonders einfach, da nach dem Anschließen der Kabel die
Bestandteile des Schirmgehäuses lediglich in die Zusammenbaustellung geklappt werden
müssen und dann durch die Verbindungseinrichtung fest miteinander verbunden werden
können.
[0017] Für die leitende Verbindung zwischen den Schirmungen der Steckbuchsen und dem Schirmgehäuse
wird bevorzugt, daß diese leitende Verbindung durch eine zusätzlich mechanisch wirkende
Verbindung hergestellt wird. In vorteilhafter Weise übernimmt dadurch eine Verbindungseinrichtung,
die für die mechanische Festlegung der Steckbuchsen und ihrer Schirmungen in dem Schirmgehäuse
ohnehin erforderlich ist, die Ausbildung eines leitenden Kontakts zwischen den Schirmungen
der Steckbuchsen und den Bestandteilen des Schirmgehäuses. Durch diese Maßnahme entfällt
insbesondere die Notwendigkeit einer Platine und Befestigungsschellen, über welche
die Schirmungen der Steckbuchsen bisher mechanisch fixiert und mit dem Schirmgehäuse
elektrisch verbunden wurden. Die mechanische und elektrische Verbindung zwischen diesen
Bestandteilen der Anschlußdose können nunmehr bei der Installation der Dose durch
wenige Montageschritte und eine geringe Anzahl an Einzelteilen ausgebildet werden.
[0018] Bei Versuchen wurden besonders gute Erfahrungen mit einer Rasteinrichtung zwischen
den Schirmungen der Steckbuchsen und dem Schirmgehäuse gemacht. Eine Rasteinrichtung
stellt eine leicht zu montierende mechanische Verbindung dar, die durch ein Einrasten
von bevorzugt an den Schirmungen der Steckbuchsen ausgebildeten Rastnasen in entsprechende
Aussparungen in einem Bestandteil des Schirmgehäuses ausgebildet werden können. Der
dadurch erreichte Formschluß, der bei entsprechender Bemessung auch einen Kraftschluß
zwischen den verbundenen Elementen herstellen kann, sorgt für eine besonders dauerhafte
leitende Verbindung zwischen den genannten Elementen. Für diese Ausführungsform wird
ferner bevorzugt, die Steckbuchse mit einem Grundkörper des Schirmgehäuses zu verbinden.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen geschirmten
Anschlußdose besteht das Schirmgehäuse aus dem Grundkörper und zwei an dem Grundkörper
schwenkbar angebrachten Klappen, wobei eine der Klappen zumindest eine Auflagefläche
und die andere der Klappen zumindest eine Aussparung für die Einführung und Festlegung
eines eingeführten Kabels und die Ausbildung einer leitenden Verbindung mit der Schirmung
des Kabels aufweist. Dadurch wird in vorteilhafter Weise neben der mechanischen Festlegung
der eingeführten Kabel in dem Schirmgehäuse auch eine elektrisch leitende Verbindung
ausgebildet. Durch die Kombination von Aussparung und Auflagefläche an den beiden
Klappen, zwischen die das Kabel mit der freigelegten Schirmung eingeklemmt werden
kann, sind keine getrennten und eigens zu befestigenden Schellen notwendig. Gleichzeitig
kann das eingeführte Kabel nicht mehr aus dem Schirmgehäuse herausgezogen werden.
Auch die dauerhafte Ausbildung einer leitenden Verbindung zwischen den Schirmungen
der Kabel und den Bestandteilen des Schirmgehäuses ist gewährleistet.
[0020] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlußdose zeichnet sich ferner
dadurch aus, daß für die zwei vorhandenen Steckbuchsen Westernsteckbuchsen mit daran
ausgebildeten Schneidklemmkontakten verwendet werden. Eine derartige Westernsteckbuchse
erfordert keine Verbindung zu den Schneidklemmkontakten über eine Platine, vielmehr
sind die Schneidklemmkontakte unmittelbar an dem rückwärtigen Bereich eines entsprechenden
Bauteils angeformt. Die Anbringung der einzelnen Adern eingeführter Kabel erfolgt
durch das Eindrücken in die Schneidklemmkontakte, was bevorzugt durch klappbar an
der Westernsteckbuchse angebrachte Stößel gewährleistet werden kann. Derartige Westernsteckbuchsen
sind bekannt und erfordern für das Anbringen der einzelnen Adern der eingeführten
Kabel kein Werkzeug.
[0021] Ferner ist das beschriebene bekannte Bauteil in vorteilhafter Weise für den Einbau
in die erfindungsgemäße Anschlußdose geeignet, weil an den Schirmungen der Westernsteckbuchse
angebrachte Rastnasen für eine mechanisch feste und elektrisch leitende Verbindung
mit einem Bestandteil des Schirmgehäuses verwendet werden können. In vorteilhafter
Weise ist dadurch ferner der wenig aufwendige Einbau einer mit angebrachten Kabeln
vorkonfektionierten Westernsteckbuchse in das Schirmgehäuse der Anschlußdose möglich.
[0022] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anschlußdose;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anschlußdose;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die in Fig. 2 dargestellte Anschlußdose.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte geschirmte Anschlußdose 10 besteht in dem gezeigten Fall
aus dem leitenden Schirmgehäuse 20 und einer üblicherweise aus Kunststoff gefertigten
Abdeckung 12. Das Schirmgehäuse 20 besteht aus einem Grundkörper 22, einer oberen
Klappe 30 und einer hinteren Klappe 40. Die Bestandteile 22, 30 und 40 des Schirmgehäuses
20 sind zur Ausbildung einer Abschirmung aus gestanzten Metallteilen, Druckgußteilen
oder leitenden bzw. leitfähig gemachten Kunststoffelementen hergestellt.
[0024] Sowohl die Kunststoffabdeckung 12 als auch der Grundkörper 22 des Schirmgehäuses
20 weisen jeweils zwei Durchbrüche 14 bzw. 24 auf, die der Einführung von (nicht gezeigten)
Steckern dienen, über die Endeinrichtungen, wie z.B. Telefonapparate oder Computer,
an die Anschlußdose 10 angeschlossen werden können. Bei der gezeigten Ausführungsform
sind ferner an den hinteren Bereichen der Seitenwände 26 des Grundkörpers 22 Befestigungspratzen
28 angeformt, die der Befestigung des Schirmgehäuses 20 an einer Wand dienen.
[0025] Für eine leitende und unverlierbar ausgebildete mechanische Verbindung zwischen den
Klappen 30 und 40 mit dem Grundkörper 22 sind an den Klappen 30, 40 jeweils Paare
von Scharnierzapfen 32, 42 angeformt. Im Rahmen der Vormontage der Anschlußdose 10
und ihrer Vorbereitung für den Anschluß von Kabeln und die Anbringung an einer Wand
werden die Scharnierzapfen 32, 42 in (nicht dargestellte) Ausnehmungen in dem Grundkörper
22 eingesetzt und mit ihm verbunden. In diese Ausnehmungen werden die Scharnierzapfen
32, 42 derart fixiert, daß sie in den Ausnehmungen drehbar gelagert sind und im Rahmen
der üblichen, während des Transports oder der Handhabung der Anschlußdose 10 auftretenden
Belastungen nicht mehr herausbewegt werden können. Dadurch sind die Klappen 30, 40
unverlierbar und klappbar an dem Grundkörper 22 angebracht. Insbesondere kann die
obere Klappe 30 aus der gezeigten Stellung nach oben und die untere Klappe 40 aus
der gezeichneten Stellung nach hinten weggeklappt werden.
[0026] Nach dem Anbringen der in die Anschlußdose 10 aus einer Wand oder einem Schacht eingeführten
Kabel werden die Klappen 30, 40 in ihre endgültige Montagestellung geklappt. Die Montagestellung
der Klappen 30, 40 ist in einer Schnittdarstellung in Fig. 3 gezeigt, die untenstehend
ausführlich beschrieben ist. In dieser Montagestellung erfolgt die feste mechanische
Verbindung zwischen den Bestandteilen 22, 30 und 40 des Schirmgehäuses 20 durch eine
geeignete mechanische Verbindungseinrichtung, in dem gezeigten Fall durch eine (in
Fig. 3 dargestellte) Schrauben-Mutternverbindung 48a, 48b. Diese wird durch eine Ausnehmung
44 im oberen Randbereich der rückwärtigen Klappe 40 geführt und in eine (nicht gezeigte)
Öffnung in der rückwärtigen Wand 36 der oberen Klappe 30 eingesetzt. In der dadurch
fixierten Zusammenbaustellung sorgen die Bestandteile des Schirmgehäuses 20 für eine
vollständige Abschirmung der Anschlußdose.
[0027] Ferner kann durch Ausnehmungen 46, die im oberen Bereich der Klappe 40 in einem in
der Montagestellung waagerecht verlaufenden Abschnitt ausgebildet sind, ein leitender
Kontakt zu der Schirmung eines durch die Ausnehmungen 46 eingeführten (nicht gezeigten)
Kabels hergestellt werden. Durch die geeignete Bemessung der Ausnehmungen 46 wird
darüber hinaus erreicht, daß die Ränder der Ausnehmungen 46 die Schirmungen der eingeführten
Kabel gegen die rückwärtige Fläche 36 der oberen Klappe 30 drücken. Dadurch sind die
eingeführten Kabel an dem Schirmgehäuse 20 festgelegt und es kann ausgeschlossen werden,
daß die Kabel aus dem Schirmgehäuse 20 herausgezogen werden können. Durch die bewegliche
und insbesondere klappbare Ausführung der Klappe 40 können unterschiedliche Durchmesser
des freigelegten Schirmgeflechts eingeführter Kabel ausgeglichen werden. Ferner wird
durch die vorteilhafte Ausbildung der Ausnehmungen 46 und der Rückwand 36 eine direkte
leitende Verbindung mit den Schirmungen der eingeführten Kabel erreicht, ohne daß
diese durch eigene Schellen oder Schraubverbindungen befestigt und leitend verbunden
werden müssen. In ähnlich einfacher Weise wird für eine leitende Verbindung zwischen
den einzelnen Bestandteilen des Schirmgehäuses 20 durch die Scharnierzapfen 32, 42
und die entsprechenden Ausnehmungen in dem Grundkörper 22 gesorgt.
[0028] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anschlußdose 10
sind die Klappen 30 und 40 ebenso gestaltet, wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform.
Lediglich der Grundkörper 22 des Schirmgehäuses 20 ist für die Anbringung der Anschlußdose
10 in einer Installationsdose anders gestaltet, als der Grundkörper 22 der in Fig.
1 gezeigten Ausführungsform, der für die Anbringung der Anschlußdose 10 auf einer
Wand ausgebildet ist. Dementsprechend ist der Grundkörper 22 der in Fig. 2 gezeigten
sogenannten Unterputzausführung in den vorderen Bereichen der Seitenwände 26 mit Befestigungspratzen
28 versehen. Ferner weist diese Ausführungsform in den rückwärtigen Bereichen der
Seitenwände 26 des Grundkörpers 22 eine Anschlußmöglichkeit 38 für eine Potentialausgleichleitung
auf, die in gleicher Weise bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform vorgesehen
sein kann.
[0029] Ein Unterschied zu der in Fig. 1 gezeigten sogenannten Aufputzausführung besteht
darin, daß bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform die Kunststoffabdeckung 12
aus einem Rahmen 16 und einer Platte 18 besteht, die mit den beiden Durchbrüchen 14
zur Einführung von Steckern versehen ist. Die beiden Klappen 30 und 40 sind für beide
Ausführungsformen identisch gestaltet und verringern dadurch in vorteilhafter Weise
die Anzahl der unterschiedlichen Komponenten, die für die beiden gezeigten Ausführungsformen
erforderlich sind.
[0030] In Fig. 3 ist die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform zur Verdeutlichung der Zusammenbaustellung
und der Anbringung der Steckbuchsen 50 in der geschirmten Anschlußdose 10 in einem
Längsschnitt dargestellt. Die Schnittlinie liegt dabei in etwa in der Mitte der Anschlußdose
10, wenn diese von vorne betrachtet wird. In der Schnittdarstellung ist zu erkennen,
wie in der Zusammenbaustellung die Klappe 30 in eine Stellung geklappt ist, in der
sich ihr oberer Wandabschnitt 34 in etwa in einer waagerechten Position befindet.
Ferner ist die hintere Klappe 40 in eine Stellung geklappt, in der sie sich im wesentlichen
vertikal und in etwa senkrecht zu dem unteren Boden des Grundkörpers 22 erstreckt.
Durch die Verbindungseinrichtung, bestehend aus der Schraube 48a und einer Mutter
48b, die durch die Aussparung 44 in der hinteren Klappe 40 geführt ist und in eine
Öffnung in der Rückwand 36 der oberen Klappe 30 eingesetzt ist, wird das Schirmgehäuse,
bestehend aus dem Grundkörper 22 und den beiden Klappen 30 und 40, fest zusammengehalten,
um eine vollständige Abschirmung der Steckbuchse 50 zu erreichen.
[0031] Erfindungsgemäß steht neben den Bestandteilen des Schirmgehäuses 20 und der Abschirmung
eingeführter Kabel auch die Abschirmung der Steckbuchsen 50 in unmittelbarem und leitendem
Kontakt mit dem Schirmgehäuse 20. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies
dadurch erreicht, daß die Schirmung 52 der einen zu erkennenden Steckbuchse 50 in
einem vorderen Bereich mit einer Rastnase 54 versehen ist. Die Steckbuchse 50 wird
im Rahmen der Montage der Anschlußdose 10 mit der Schirmung 52 derart in eine Aussparung
in dem Grundkörper 22 geführt, daß nach einer elastischen Verformung eines Elements
an der Steckbuchse 50 die Rastnase 54 mit der Aussparung in dem Grundkörper 22 in
Eingriff steht. Insbesondere verhindert der Eingriff der Rastnase 54 mit dem Rand
der Aussparung in dem Grundkörper 22 das Entfernen der Steckbuchse 50 aus der in Fig.
3 dargestellten Zusammenbaustellung. Im übrigen ist in dem gezeigten Fall die Steckbuchse
50 um etwa 30° zur Vertikalen nach unten geneigt. Die beschriebene Anbringung ist
bei der in der Schnittdarstellung nicht gezeigten, zweiten Steckbuchse identisch.
[0032] Die Anbringung der Steckbuchsen 50 in dem Grundkörper 22 des Schirmgehäuses kann
in einem vorkonfektionierten Zustand geschehen, d.h. in einem Zustand, in dem die
Steckbuchsen 50 bereits mit den rückwärtig, also in der Zeichnung links einzuführenden
Kabeln versehen ist. Für diese Vorkonfektionierung werden die einzelnen verdrallten
Aderpaare der einzuführenden Kabel aufgeteilt und in die an dem hinteren Ende der
Steckbuchse 50 ausgebildeten (nicht sichtbaren) Schneidklemmkontakte geführt und eingedrückt.
In dem gezeigten Fall wird dieses Eindrücken in besonders vorteilhafter Weise durch
zwei Stößel 56 erreicht, die jeweils um Achsen 58 klappbar sind.
[0033] Durch die Verwendung einer derartigen, mit rückwärtigen Stößeln versehenen Westernsteckbuchse,
gestaltet sich die Anbringung der einzuführenden Kabel besonders einfach. Wie beschrieben,
kann zunächst die Anbringung der einzelnen Adern an den Schneidklemmkontakten der
Steckbuchse 50 erfolgen, indem die Adern an die Schneidklemmkontakte angelegt, und
die Stößel 56 in die in Fig. 3 dargestellte eingeschnappte Position geschwenkt werden.
Nachfolgend wird die derart vorkonfektionierte Steckbuchse 50 von hinten, also in
der Zeichnung von links, an den beiden aufgeschwenkten Klappen 30 und 40 vorbei in
den Grundkörper 22 eingeführt und durch den Eingriff der Rastnase 54 mit einer geeigneten
Aussparung in dem Grundkörper 22 befestigt. Durch diese Befestigung ist die Steckbuchse
50 sowohl mechanisch fest als auch mit ihrer Schirmung 52 leitend mit dem Grundkörper
22 des Schirmgehäuses verbunden. In gleicher Weise kann die zweite Steckbuchse angebracht
werden.
[0034] Nachfolgend wird zunächst die Klappe 30 und anschließend die Klappe 40 in die in
Fig. 3 dargestellte Position geschwenkt, wobei die eingeführten Kabel durch die Aussparungen
46 in der rückwärtigen Klappe 40 geführt werden. In den Bereichen der Kabel, in denen
der Kontakt mit den Aussparungen 46 erfolgt, ist das Schirmgeflecht der Kabel freigelegt.
Die Aufteilung der Aderpaare erfolgt ausschließlich innerhalb des Schirmgehäuses 20.
Mit den Schirmungen der Kabel stellen in der Zusammenbaustellung und nach der Fixierung
durch die Verbindungseinrichtung 48a, 48b sowohl die rückwärtige Wand 36 der oberen
Klappe 30 als auch die Ränder der Aussparungen 46 in der hinteren Klappe 40 einen
leitenden Kontakt her. Dadurch wird in vorteilhafter Weise neben der ohne weitere
mechanische Verbindungselemente erreichten leitenden Verbindung auch eine mechanisch
feste Verbindung der eingeführten Kabel mit dem Schirmgehäuse 20 erreicht. Folglich
kann ausgeschlossen werden, daß die Kabel aus dem Schirmgehäuse herausgezogen werden
und sich aus dem Schirmgehäuse 20 lösen.
[0035] In der derart erreichten Zusammenbaustellung kann die geschirmte Anschlußdose 10
in eine Installationsdose in der Wand eingesetzt und fixiert und mit dem Rahmen 16
und der Platte 18 aus Kunststoff zum Inneren des Raumes hin abgedeckt werden. Eine
Schraube 60 sorgt für eine Befestigung der Kunststoffabdeckung 16, 18 an dem Grundkörper
22 des Schirmgehäuses.
[0036] In ähnlicher Weise wird die in Fig. 1 dargestellte Anschlußdose 10 auf eine Wand
aufgesetzt und fixiert und mit der Kunststoffabdeckung 12 zum Inneren des Raumes hin
abgedeckt. Hierbei sorgt ebenfalls eine (nicht dargestellte) Schraube für die Befestigung
der Kunststoffabdeckung 12 an dem Grundkörper 22 des Schirmgehäuses.
1. Geschirmte Anschlußdose, insbesondere für Telekommunikationseinrichtungen, mit:
- einem Schirmgehäuse (20), das aus mehreren leitenden Bestandteilen (22, 30, 40)
besteht,
- zumindest einer Steckbuchse (50) mit einer Schirmung (52), und
- leitenden Verbindungen zwischen den Bestandteilen (22, 30, 40) des Schirmgehäuses
(20), der Schirmung (52) der Steckbuchse (50) und den Schirmungen eingeführter Kabel,
dadurch
gekennzeichnet, daß die leitenden Verbindungen durch einen unmittelbaren Kontakt der zu verbindenden
Schirmelemente ausgebildet sind.
2. Geschirmte Anschlußdose, insbesondere für Telekommunikationseinrichtungen, mit:
- einem Schirmgehäuse (20), das aus mehreren leitenden Bestandteilen (22, 30, 40)
besteht,
- zumindest einer Steckbuchse (50) mit einer Schirmung (52), und
- leitenden Verbindungen zwischen den Bestandteilen (22, 30, 40) des Schirmgehäuses
(20) und der Schirmung (52) der Steckbuchse (50)
dadurch
gekennzeichnet, daß
die Bestandteile (22, 30, 40) des Schirmgehäuses (20) unverlierbar, beweglich und
leitend miteinander gekoppelt und durch eine Verbindungseinrichtung (48a, 48b) fest
miteinander in eine Montagestellung verbindbar sind, in der das Schirmgehäuse (20)
verschlossen ist.
3. Geschirmte Anschlußdose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden
Verbindungen durch einen unmittelbaren Kontakt der zu verbindenden Schirmelemente
ausgebildet sind.
4. Geschirmte Anschlußdose nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bestandteile (22, 30, 40) des Schirmgehäuses (20) schwenkbar,
insbesondere in eine Zusammenbaustellung klappbar, ausgebildet sind.
5. Geschirmte Anschlußdose nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmung (52) der Steckbuchse (50) zusätzlich mechanisch mit einem Bestandteil
(22) des Schirmgehäuses (20) verbunden ist.
6. Geschirmte Anschlußdose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbuchse
(50) durch eine an der Schirmung (52) der Steckbuchse (50) und einem Bestandteil,
vorzugsweise einem Grundkörper (22) des Schirmgehäuses (20) ausgebildete Rasteinrichtung
(54), fest mit dem Bestandteil, vorzugsweise dem Grundkörper (22) des Schirmgehäuses
(20), verbunden ist.
7. Geschirmte Anschlußdose nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schirmgehäuse (20) aus dem Grundkörper (22) und zwei an dem Grundkörper schwenkbar
angebrachten Klappen (30, 40) besteht, wobei eine der Klappen (30) zumindest eine
Auflagefläche (36) und die andere der Klappen (40) zumindest eine Aussparung (46)
für die Einführung und Festlegung eines eingeführten Kabels und die leitende Verbindung
mit der Schirmung des Kabels aufweist.
8. Geschirmte Anschlußdose nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckbuchse (50) eine Westernsteckbuchse mit daran ausgebildeten Schneidklemmkontakten
ist, die über Rasteinrichtungen (54) fest und leitend mit dem Grundkörper (22) des
Schirmgehäuses (20) verbunden ist.