[0001] Die Erfindung betrifft eine Rückenstütze für Badelifter, die einen Bodenrahmen, eine
Sitzplatte und ein dazwischen angeordnetes Hubgestell mit Hubvorrichtung aufweisen,
wobei die Rückenstütze ein, auf die Sitzplatte aufsetzbares und an dieser arretierbares
Bodenelement aufweist, an dem eine Rückenlehne aus einer Steilstellung um eine erste
Querachse nach hinten und unten in eine Flachstellung schwenkbar gelagert und mindestens
in der Steilstellung durch ein, am Bodenelement gelagertes und an einem von der Rückseite
der Rückenlehne vorspringenden Wandsteg angreifendes Stützglied abgestützt ist.
[0002] Eine derartige Rückenstütze ist aus der EP-A-0622042 bekannt. Das Stützglied besteht
aus einem, mit Druckwasser füllbaren Schlauchstück. Für das Füllen und Entleeren des
Schlauchstückes ist ein eigenes manuell betätigbares Steuerventil erforderlich.
[0003] Aus der EP-B-0347652 ist eine einfachere Rückenstütze bekannt, bei der im Schwenklager
der Rückenlehne eine Rastvorrichtung eingebaut ist, die es ermöglicht, die Rückenlehne
feinstufig in einer Vielzahl von Neigungspositionen zu arretieren. Die Rückenlehne
muß in Richtung der Schwenkachse gegen Federkraft bewegt werden, um die Verrastung
aufzuheben. Diese Ausrückbewegung kann zwar von einer Hilfsperson nur selten aber
von dem auf der Sitzplatte sitzenden Behinderten durchgeführt werden.
[0004] Schließlich ist eine unter dem Handelsnamen Meyra im Handel befindliche Rückenstütze
bekannt, die ebenfalls eine Verrastung in einer Steilstellung ermöglicht, wobei zur
Aufhebung der Verrastung die Rückenlehne angehoben werden muß, um sie in eine Flachstellung
verschenken zu können. Auch dieses Anheben erfordert in der Regel den Einsatz einer
Hilfsperson.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rückenstütze der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß sie auf einfache Weise aus der abgestützten Steilstellung in eine
Flachstellung und umgekehrt bewegt werden und ein Behinderter diese Verstellung selbst
vornehmen kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei der Rückenstütze der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Wandsteg in einer zur Rückenlehne rechtwinkligen Vertikalebene angeordnet
ist und eine Führungsbahn aufweist, in die ein, an einem oberen Ende eines Schwenkarmes
angeordneter Läufer eingreift und der Schwenkarm am Bodenelement um eine zweite Querachse
schwenkbar gelagert ist, die von der ersten Querachse beabstandet ist und daß die
Führungsbahn einen sich wenigstens angenähert längs der Rückenlehne aufwärts erstreckenden
langen Bahnabschnitt umfaßt, der einen unteren Bereich aufweist, dem ein Umgehungsbahnabschnitt
zugeordnet ist, der eine Bahnschleife bildet. Diese Bahnschleife wird dadurch gestaltet,
daß die unteren Enden des langen Bahnabschnittes und des Umgehungsbahnabschnittes
in einem Verbindungsbahnabschnitt münden, daß der Umgehungsbahnabschnitt im Höhenabstand
vom Verbindungsbahnabschnitt in dem langen Bahnabschnitt wieder einmündet und daß
mindestens einer der Mündungsstellen eine Rücklaufsperre zugeordnet ist.
[0007] Der Schwenkarm stellt das Stützglied dar. Beim Hochschwenken der Lehne schwenkt der
Schwenkarm nach oben und vorn, wobei sein Läufer in dem langen Bahnabschnitt der Führungsbahn
abwärts gleitet, bis er in den Verbindungsbahnabschnitt gelangt. Bei Anlage des Läufers
am Vorderende des Verbindungsbahnabschnittes stützt der Schwenkarm die Rückenlehne
in der Steilstellung ab. Um die Rückenlehne aus dieser Steilstellung in eine Flachstellung
zu verstellen, bedarf es lediglich eines kurzen Schwenkhubes der Rückenlehne nach
vorn, wodurch der Läufer an das Hinterende des Verbindungsbahnabschnittes gelangt,
wo er nach Überwindung der Rücklaufsperre in den Umgehungsbahnabschnitt eintritt.
Nunmehr läßt sich die Rückenlehne unbehindert nach hinten in eine Flachstellung verschwenken,
in der sie sich an der Wandung der Badewanne abstützt. Der Läufer des Schwenkarmes
hat dabei den Umgehungsbahnabschnitt durchlaufen und ist an dessen oberer Mündungsstelle
in dem langen Bahnabschnitt wieder eingetreten. Oberhalb dieser oberen Mündungsstelle,
an der sich also der lange Bahnabschnitt in seinen unteren Beeich und den Umgehungsbahnabschnitt
verzweigt, gleitet der Läufer beim Hochschwenken der Rückenlehne abwärts und beim
Absenken der Rückenlehne aufwärts. Im unteren Bereich des langen Bahnabschnittes kann
der Läufer nur abwärts und im Umgehungsbahnabschnitt nur aufwärts bewegt werden.
[0008] Gemäß einer Ausgestaltung ist der lange Bahnabschnitt oben unbegrenzt, so daß sich
die Rückenlehne am Bodenelement oder der Sitzplatte des Lifters abstützt. Eine Weiterbildung
der Erfindung besteht darin, daß in die Führungsbahn ein Sperrstück eingesetzt und
formschlüssig gegen Verschieben gesichert werden kann, um eine bestimmte Flachstellung
der Rückenlehne mit definierter Winkellage zu erreichen. Der Läufer stützt den Schwenkhebel
dann über dieses Sperrstück an der Rückenlehne ab. Das Sperrstück ist vorzugsweise
plattenförmig ausgebildet und greift in quer ausgerichtete Schlitze der Führungsbahn
ein. Mehrere Schlitzpaare können in geringen Längsabständen vorgesehen werden, um
eine feinstufige Verstellung der Flachposition der Rückenlehne zu ermöglichen.
[0009] Im einfachsten Fall bildet der untere Bereich der langen Führungsbahn mit dem Umgehungsbahnabschnitt
und dem Verbindungsbahnabschnitt ein parallelogrammartiges oder auch rechteckartiges
Gebilde, wobei die einzelnen Bahnabschnitte nicht notwendigerweise geradlinig verlaufen
müssen. Durch geschickte Wahl der Einmündungsrichtungen der Bahnabschnitte an den
Mündungsstellen läßt sich erreichen, daß der Läufer bei einer Bahnverzweigung auch
ohne Rücklaufsperre bei seiner Bewegung nur in den jeweils gewünschten Bahnabschnitt
eintritt. Mittels mehrerer Rücklaufsperren kann dieses Ziel ebenfalls erzwungen werden.
[0010] Der Läufer ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung als von einer Druckfeder beaufschlagter
Bolzen ausgebildet. Die Führungsbahn besteht dann aus einer Nutenanordnung und die
Rücklaufsperre ist durch einen Absatz im Nutboden ausgestaltet. Die Nutböden des größten
Teils der Nutenanordnung liegen dabei in einer gemeinsamen Ebene und jedem Absatz
ist eine ansteigende Rampe vorgelagert. Jeder Absatz weist eine wenigstens angenähert
rechtwinklig zum Nutboden verlaufende Absatzfläche auf, die bündig mit einer Seitenfläche
eines anschließenden Bahnabschnittes liegt.
[0011] Bei im Verbindungsabschnitt befindlichem Läufer bilden die Endpunkte des Verbindungsbahnabschnittes
eine Gerade, die mit der Längsmittellinie des Schwenkarmes einen Winkel von höchstens
45 ° einschließt. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt dieser Winkel weniger
als 10 °.
[0012] Schließlich ist noch eine Weiterbildung der Erfindung darin zu sehen, daß der lange
Bahnabschnitt im unteren Bereich in einem zur Rückenlehne hin abgewinkelten kurzen
Endabschnitt mündet und dieser Mündungsstelle eine erste Rücklaufsperre zugeordnet
ist und dieser Endabschnitt seinerseits winklig in den Verbindungsabschnitt mündet
und dieser weiteren Mündungsstelle ebenfalls eine Rücklaufsperre zugeordnet ist. Der
kurze Endabschnitt bildet mit dem langen Bahnabschnitt vorzugsweise einen rechten
Winkel. Dadurch wird erreicht, daß das Hochschwenken der Rückenlehne zwangsweise gestoppt
wird, wenn der Läufer in den kurzen Endabschnitt des langen Bahnabschnittes eintritt.
Durch eine geringe Rückschwenkung der Rückenlehne gelangt der Läufer dann an das vordere
Ende des Verbindungsbahnabschnittes, wo er die Rückenlehne in der Steilstellung abstützt.
[0013] Die an den Umgehungsbahnabschnitt an dessen Mündungsstelle im Verbindungsbahnabschnitt
gelegte Tangende bildet mit der Schwenkarblängserstreckung einen Winkel größer als
90 °, wenn sich der Läufer an dieser Mündungsstelle befindet. Dieser Winkel braucht
nur wenig größer als 90 ° zu sein, um eine Selbstsperrung zu vermeiden.
[0014] Ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht noch darin, daß koaxial
zu einer der beiden Schwenkachsen, vorzugsweise der Schwenkarm-Schwenkachse, eine
Schenkelfeder angeordnet ist, die beim Abwärtsschwenken der Rückenlehne gespannt wird
und deren Federkraft ausreichend bemessen ist, um die freigegebene Rückenlehne wenigstens
angenähert bis in die Steilstellung zu verschwenken. Der Behinderte braucht seinen
Oberkörper aus der Liegestellung lediglich aufzurichten, wobei ihm die Rückenlehne
dank der eingebauten Feder nachfolgt. Die Rückenlehne findet ihre definierte Steilstellung
von selbst oder wird beim Anlehnen des Rückens an der Lehne erreicht. Der Behinderte
findet beim Heben und Senken der Sitzplatte des Lifters an der Rückenlehne einen sicheren
Halt und er kann die Lehne mit einem einfachen Auslösehub für das Absenken in die
Flachstellung freigeben, in dem er die Lehne geringfügig nach vorn schwenkt, bis der
Läufer am Schwenkarm die Rücklaufsperre passiert hat. Dieser Freigabehub der Rückenlehne
ist besonders einfach ausführbar, wenn an der Rückenlehne ein zusätzlicher, nach vorn
weisender Betätigungshebel vorgesehen wird, so daß dieser vom Behinderten nur abwärts
gedrückt zu werden braucht. Dieser Betätigungshebel ist vorzugsweise seitlich an der
Rückenlehne schwenkbar angebracht, so daß er nur bei Bedarf nach vorn in seine Funktionsstellung
bis an einen Anschlag herausgeschwenkt wird, sonst aber hinter der Vorderfläche der
Rückenlehne in einer Ruhestellung verborgen ist.
[0015] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
[0016] Es zeigt:
FIG. 1 einen Badelifter in auseinandergezogener Darstellung mit der Rückenstütze gemäß
der Erfindung,
FIG. 2 eine rückseitige Ansicht der linken Hälfte der Rückenstütze,
FIG. 3 eine Schnittansicht eines in einer Nutenbahn der Rückenstütze eingreifenden
Läufers eines Schwenkarmes,
FIG. 4 eine Ansicht der Nutenanordnung in einem Wandsteg der Rückenlehne,
FIG. 5 eine Längsschnittansicht längs der Nutenbahn entlang der Linie 5-5 der Figur
4,
FIG. 6 eine Schnittansicht durch die Nutenbahn längs der Linie 6-6 der Figur 4,
FIG. 7 eine Ansicht einer abgewandelten Nutenbahn,
FIG. 8 eine Schnittansicht längs der gewinkelten Linie 8-8 der Figur 7,
FIG. 9 eine Seitenansicht der Rückenstütze.
[0017] Die Hauptbestandteile eines Badelifters gemäß FIG. 1 sind ein Bodenrahmen 12 eine
Sitzplatte 14, ein Führungsgestell 16 und ein, mit Druckwasser füllbarer Hubschlauch
18. Auf der Sitzplatte 14 ist eine Rückenstütze 20 lösbar zu befestigen. Die Rückenstütze
20 weist eine Bodenplatte 22 auf, die zur Auflage auf der Sitzplatte 14 dient und
in ihrem vorderen Bereich eine Rückenlehne 24 um eine erste Querachse 26 schwenkbar
lagert. Ein plattenförmiger Schwenkarm 28 ist um eine zweite Querachse 30 im hinteren
Bereich der Bodenplatte 22 schwenkbar gelagert und greift mit zwei koaxialen, außenseitig
vorstehenden Bolzen 32 jeweils in Nutenbahnen 34 ein, die innenseitig an zwei Wandstegen
36 ausgebildet sind, die ihrerseits an der Rückseite der Rückenlehne 24 angeformt
oder befestigt sind.
[0018] Die Nutenbahn 34 hat gemäß FIG. 3 einen gestuften Querschnitt, wobei ein Absatz 38
gebildet wird, an den sich ein vertiefter Bereich anschließt, der den Nutboden 40
bildet. Der Läufer 32 weist eine Hülse 42 auf, die seitlich aus dem plattenförmigen
Schwenkarm 28 vorsteht und bis zum Absatz 38 in die Nutenbahn 34 eingreift. In der
Hülse 42 ist ein Bolzen 44 verschiebbar gelagert, der von einer Schraubendruckfeder
46 nach außer gedrückt wird und mit seiner Stirnfläche am Nutboden 40 im vertieften
Nutbereich anliegt.
[0019] Die Nutenbahn 34 weist einen ersten langen Bahnabschnitt 48 auf, der sich im wesentlichen
längs der Rückenlehne 24 erstreckt und zwar dicht benachbart und parallel zur Rückseite
der Rückenlehne. Dieser lange Bahnabschnitt 48 ist unten etwas nach hinten abgewinkelt,
um Raum für einen rechtwinklig anschließenden kurzen Endabschnitt 50 zu schaffen.
Dieser Endabschnitt 50 mündet in einem Verbindungsbahnabschnitt 52, der mit dem abgewinkelten
Ende 50 des langen Bahnabschnittes 48 einen Winkel von etwa 45 ° bildet. Dieser Verbindungsbahnabschnitt
52 mündet seinerseits an dem von der Rückenlehne 24 abgewandten Ende in einem Umgehungsbahnabschnitt
54, der sich abgesehen von leichten Krümmungen längs des langen Bahnabschnittes 48
erstreckt und spitzwinklig in diesen einmündet. Am Ende jedes Bahnabschnittes, nämlich
dort, wo dieser in den nächsten Bahnabschnitt mündet, ist eine Rücklaufsperre 56 vorgesehen,
die aus einem Absatz 58 besteht, der bis auf den Nutboden 40 reicht und dem eine Rampe
60 vorgeschaltet ist.
[0020] Beim Hochschwenken der Rückenlehne 24 aus der in FIG. 9 gestrichelt dargestellten
Flachstellung gleiten die beiden Läufer 32 in den langen Bahnabschnitten 48 der beiden
Nutenanordnungen 34 abwärts. Im Bereich der Rampe 60 vor der ersten Rücklaufsperre
56 schiebt sich der Bolzen 44 in der Hülse 42 nach innen und rastet dann hinter dem
Absatz 58 in den vertieften Bereich des abgewinkelten Endabschnittes 50 ein. Ein weiteres
Aufwärtsschenken der Rückenlehne 24 wird dadurch verhindert. Durch leichtes Rückwärtsschwenken
der Rückenlehne 24 gelangen die Läufer 32 nach Überwindung der zweiten Rücklaufsperre
56 an das obere Ende des Verbindungsbahnabschnittes 52. Damit ist die Steilstellung
der Rückenlehne 24 definiert. Um die Rückenlehne 24 in die Flachstellung zurückzuschwenken
muß sie zuerst einen Auslöse-Schwenkhub nach vorn ausführen. Dadurch gelangen die
beiden Läufer 32 an das untere Ende des Verbindungsbahnabschnittes 52 und nach Überwindung
der dritten Rücklaufsperre 56 in den Anfang des Umgehungsbahnabschnittes 54. Damit
ist der nach vorn gerichtete Auslösehub der Rückenlehne 24 begrenzt. Anschließend
kann nun die Rückenlehne nach hinten geschwenkt werden, wobei die Läufer 32 in dem
Umgehungsbahnabschnitt 54 nach oben und nach Überwindung der vierten Rücklaufsperre
56 in den langen Bahnabschnitt 48 hinein und in diesem nach oben gleiten.
[0021] Wesentlich ist, daß keiner der Bahnabschnitte 48, 50, 52, 54 auch nur bereichsweise
sich rechtwinklig zum Schwenkarm 28 erstreckt, wenn dessen Läufer 32 sich in diesen
jeweiligen Bereichen befinden. Für das untere Ende des Umgehungsbahnabschnittes 54
gemäß FIG. 4 würde also gelten, daß der Schwenkarm 28 sehr steil stehen müßte. Bei
größeren Abständen zwischen den beiden Querachsen 26, 30 und der damit verbundenen
flacheren Stellung des Schwenkarmes 28, wenn dessen Läufer 32 sich am unteren Ende
des Umgehungsbahnabschnittes 54 befinden, muß der Umgehungsbahnabschnitt 54 wenigstens
an seinem unteren Ende steiler, also fast parallel zur Rückenlehne 24 verlaufen, da
in jedem Fall ein stumpfer Winkel zwischen dem Schwenkarm 28 und dem Umgehungsbahnabschnitt
54 vorhanden sein muß, um eine Selbstsperrung zu verhindern.
[0022] Es versteht sich, daß nicht - wie dargestellt - an jeder Mündungsstelle eine Rücklaufsperre
56 vorgesehen sein muß. Der plattenförmige Schwenkarm 28 hat schon aufgrund seiner
Schwerkraft eine Schwenktendenz in Richtung der Rückenlehne, wenn sich die Läufer
32 im unteren Bereich des langen Bahnabschnittes 48 befinden. Wenn der Schwenkarm
28 zusätzlich mit einer Rückstellfeder ausgestattet ist, die ein in derselben Richtung
wie die Schwerkraft wirkendes Schwenkmoment ausübt, könnten die ersten Rücklaufsperren
56 an den Enden der Bahnabschnitte 48 und 50 sowie 54 entfallen. Lediglich die Rücklaufsperre
56 an der Mündungsstelle des Verbindungsbahnabschnittes 52 in den Umgehungsbahnabschnitt
54 ist zwingend.
[0023] Die Figuren 7 und 8 zeigen eine etwas abgewandelte Nutenbahn 34, bei der der lange
Bahnabschnitt 48 ohne den abgewinkelten Endabschnitt 50 direkt in den Verbindungsbahnabschnitt
52 mündelt. Die Nutenbahn 34 ist dadurch etwas einfacher, was aber eine gewisse Komforteinbuße
mit sich bringt, denn beim Hochschwenken der Rückenlehne 24 wird diese nicht mehr
automatisch gestoppt, sondern könnte weiter aufwärts geschwenkt werden bis der Läufer
32 in den Umgehungsbahnabschnitt 54 gelangt. Dies läßt sich aber leicht verhindern,
da bei Überwindung der Rücklaufsperre 56 am Ende des langen Bahnabschnittes 48 die
Bolzen 44 der Läufer 32 mit hörbarem Klicken in die Nutvertiefungen einrasten. Dem
Benutzer wird also akustisch das Ende der Hochschwenkbewegung der Rückenlehne 24 gemeldet,
so daß durch sofortiges Zurückschwenken die Läufer in den Verlängerungsabschnitt des
Verbindungsbahnabschnittes 52 nach oben gleiten. Dieser mit 52 ' bezeichnete Verlängerungsabschnitt
dient der Sicherheit, um bei geringfügiger Verschwenkung der Rückenlehne 24 den Schwenkarm
26 nicht unabsichtlich in Freigabestellung zu bringen.
1. Rückenstütze für Badelifter, die einen Bodenrahmen (10), eine Sitzplatte (14) und
ein dazwischen angeordnetes Hubgestell (16) mit Hubvorrichtung (18) aufweisen, wobei
die Rückenstütze (20) ein, auf die Sitzplatte (14) aufsetzbares und an dieser arretierbares
Bodenelement (22) aufweist, an dem eine Rückenlehne (24) aus einer Steilstellung um
eine erste Querachse 826) nach hinten und unten in eine Flachstellung schwenkbar gelagert
und durch mindestens ein, am Bodenelement (22) gelagertes und an einem von der Rückseite
der Rückenlehne (24) vorspringenden Wandsteg (36) angreifendes Stützglied (28) abgestützt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandsteg (36) in einer zur Rückenlehne rechtwinkligen Vertikalebene angeordnet
ist und eine Führungsbahn (34) aufweist, in die ein, an einem oberen Ende eines Schwenkarmes
(28) angeordneter Läufer (32) eingreift, und der Schwenkarm (28) am Bodenelement (22)
um eine zweite Querachse (30) schwenkbar gelagert ist, die von der ersten Querachse
(26) beabstandet ist, und daß die Führungsbahn (34) einen, sich wenigstens angenähert
längs der Rückenlehne (24) aufwärts erstreckenden langen Bahnabschnitt (48) umfaßt,
der einen unteren Bereich aufweist, dem eine Bahnschleife (52, 54) zugeordet ist,
wobei die unteren Enden beider Bahnabschnitte (48, 54) in einem Verbindungsbahnabschnitt
(52) münden, daß der Umgehungsbahnabschnitt (54) im Höhenabstand vom Verbindungsbahnabschnitt
(52) in dem langen Bahnabschnitt (48) mündet und daß mindestens einer der Mündungsstellen
eine Rücklaufsperre (56) zugeordnet ist.
2. Rückenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren Mündungsstellen jeweils eine Rücklaufsperre (56) vorgesehen ist.
3. Rückenstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (32) einen, von einer Druckfeder (46) beaufschlagten Bolzen (44) aufweist
und die Führungsbahn (34) als Nutenanordnung ausgebildet ist und daß die Rücklaufsperre
(56) durch einen am Nutboden (40) endenden Absatz (58) gebildet ist.
4. Rückenstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutböden (40) des größten Teils der Nutenanordnung (34) in einer gemeinsamen
Ebene liegen, daß jedem Absatz (58) eine ansteigende Rampe (60) vorgelagert ist und
daß der Absatz (58) bündig an wenigstens eine Seitenfläche eines angrenzenden Nutenbahnabschnittes
(48, 50, 52, 54) anschließt.
5. Rückenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei im Verbindungsbahnabschnitt (52) befindlichem Läufer (32) die Endpunkte des Verbindungsbahnabschnittes
(52) eine Gerade bilden, die mit der Längsmittellinie des Schwenkarmes (28) einen
Winkel von höchstens 45 ° einschließt.
6. Rückenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lange Bahnabschnitt (48) im unteren Bereich in einem, zur Rückenlehne (24) hin
abgewinkelten kurzen Endabschnitt (50) mündet und dieser Mündungsstelle eine erste
Rücklaufsperre (56) zugeordnet ist und dieser Endabschnitt (50) seinerseits winklig
in den Verbindungsabschnitt (52) mündet und dieser weiteren Mündungsstelle ebenfalls
eine Rücklaufsperre (56) zugeordnet ist.
7. Rückenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Umgehenungsbahnabschnitt (54) in dessen Mündungsstelle im Verbindungsbahnabschnitt
(52) gelegte Tangende mit der Schwenkarmlängserstreckung einen Winkel größer als 90
° bildet, wenn sich der Läufer (32) an dieser Mündungsstelle befindet.
8. Rückenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (28) als Platte ausgebildet ist, an deren beiden gegenüber liegenden
Seitenflächen je ein Läufer (32) vorgesehen ist, daß beide Läufer (32) koaxial liegen
und jeweils in eine Führungsbahn (34) eines Wandsteges (36) der Rückenlehne (24) eingreifen.
9. Rückenstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (44) in einer, in den Schwenkarm (28) eingesetzten Hülse (42) verschiebbar
gelagert ist, die aus dem Schwenkarm (28) vorsteht und in die Nutenanordnung (34)
eingreift, die letztere im Querschnitt einen Absatz (38) mit einem mittleren vertieften
Nutabschnitt aufweist, der den Nutboden (40) bildet und in den der Bolzen (44) eingreift.
10. Rückenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (28) oder die Rückenlehne (24) in deren Flachstellung unter Vorspannung
einer Feder steht, welche bei Freigabe der Rückenlehne (24) diese in Richtung ihrer
Steilstellung nach oben schwenkt.