[0001] Die Erfindung betrifft ein Schutzgasband zur Gasbeflutung des Schweißfugenbereiches
von miteinander zu verschweißenden gekrümmten Behälterteilen oder Rohren, mit zwei
beidseits der Schweißfuge anbringbaren elastisch nachgiebigen Dichtleisten und einem
die Dichtleisten verbindenden Träger sowie einer zwischen den Dichtleisten mündenden
Schutzgaszufuhr. - Bei der Herstellung von hochwertigen Rohrschweißverbindungen an
niedrig- oder hochlegierten Stählen wird üblicherweise dem Schweißfugenbereich ein
Schutzgas zugeführt, welches das Verzundern der Schweißnaht und der Übergangszonen
verhindert. Dabei ist eine zuverlässige Abdichtung des mit Schutzgas befluteten Raumes
gegen die Atmosphäre von besonderer Bedeutung, weil bereits geringste Sauerstoffmengen
die Qualität der hergestellten Schweißnaht und der daran anschließenden Übergangszonen
beeinträchtigen können.
[0002] Bei einem Schutzgasband der eingangs beschriebenen Gattung besteht der Träger aus
einem quer zur Längsrichtung des Trägers profilierten und in Längsrichtung gewellten,
somit starren Blechabschnitt, der in Längsrichtung auch gekrümmt sein kann (EP 03
48 125). Mit diesem Schutzgasband können nur Schweißfugenbereiche begrenzter Länge
abgedeckt werden. Bei einer anderen Ausführung besteht der Träger aus mehreren in
Längsrichtung hintereinander angeordneten und durch Gelenke miteinander verbundenen
Segmenten mit Dichtleisten, die ebene Auflageflächen aufweisen (DD 227 366). Auch
mit diesem Schutzgasband können nur Schweißfugenbereiche begrenzter Länge abgedeckt
werden, wobei gekrümmte Schweißfugenbereiche nur insoweit abgedeckt werden können,
als die Dichtleisten sich der Krümmung anpassen können. Die Dichtleisten bestehen
üblicherweise aus einem hitzebeständigen Textil mit Fasern aus Glas und/oder Keramik,
oder sie bestehen aus einem hitzebeständigen Elastomer, insbesondere einem Silikon-
oder Fluorkautschuk.
[0003] Im übrigen kennt man Vorrichtungen zur Gasbeflutung von zwei miteinander zu verschweißenden
Rohren mit einem in den zu beflutenden Rohrabschnitt einführbaren Körper aus kleinporigem
Material, einer daran anschließenden Gaszuführung und mit beidseits des Körpers angeordneten,
gegen das Rohrinnere abdichtenden, nachgiebigen Stützscheiben (DE 37 28 184). Auch
bei dieser Vorrichtung ist der Träger ein rohrförmiges oder kreisringförmiges, starres
Gerüst, so daß eine Vorrichtung nur für bestimmte Rohrdurchmesser einsetzbar ist.
Im übrigen kann die Vorrichtung nach Fertigstellung der Schweißnaht aus dem Rohr herausgezogen
werden.
[0004] Die Praxis verlangt häufig Behälter, die aus zumindest zwei miteinander verschweißten
Behälterhälften bestehen und die lediglich Behälteröffnungen aufweisen, deren Größe
kleiner ist als die Größe üblicher Mannlöcher. Dann können die Behälterhälften nur
von außen miteinander verschweißt werden. Die bekannten Vorrichtungen für die Gasbeflutung
oder Schutzgasbänder können dann nicht mehr aus dem Behälterinneren entfernt werden.
[0005] Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schutzgasband der eingangs
beschriebenen Gattung so zu verbessern, daß es leicht an die Krümmung von Schweißfugenbereichen
angepaßt werden kann und nach Fertigstellung der Schweißnaht auch leicht wieder entfernt
werden kann, insbesondere auch durch verhältnismäßig kleine Behälteröffnungen aus
einem ansonsten geschlossenen Behälter entfernt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Träger ein langgestreckter, ebener Materialstreifen
ist, der um seine Längsachse tordierbar sowie quer zu seiner Längsachse elastisch
biegbar ist und an dessen Längsrändern die Dichtleisten befestigt sind. Der Materialstreifen
kann ein Federband, vorzugsweise aus Edelstahl, sein. Der Materialstreifen kann formschlüssig
und/oder kraftschlüssig mit den Dichtleisten verbunden sein. Der Materialstreifen
und die Dichtleisten können aber auch einstückig aus einem hitzbeständigen Material,
vorzugsweise Silikonkautschuk, geformt sein. - Ein solches Schutzgasband paßt sich
beim Verlegen vorhandenen Krümmungen des Schweißfugenbereiches an und gewährleistet
auch die notwendige Abdichtung zwischen dem zwischen den Dichtleisten gebildeten Schutzgasraum
und der Atmosphäre. Das Schutzgasband besitzt einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt
und kann deshalb, wenn es im Inneren eines Behälters verlegt ist, nach Fertigstellung
der Schweißnaht auch durch eine verhältnismäßig kleine Behälteröffnung entfernt werden,
weil sein Materialstreifen und natürlich auch die Dichtleisten in weitem Umfang elastisch
verformbar sind. Dazu kann der Materialstreifen außenseitig im Bereich eines seiner
Enden einen Anschluß für ein Zugelement aufweisen, das z.B. durch die Behälteröffnung
herausgeführt ist.
[0007] Soll das Schutzgasband innerhalb eines Rohres oder Behälters als Kreisring verlegt
werden, dann ist es zweckmäßig, wenn der Materialstreifen außenseitig im Bereich seiner
Enden Verbindungselemente aufweist, die die zu einem Stoß zusammengeführten Enden
gegenseitig fixieren. Das kann insbesondere dadurch erfolgen, daß an jedem Ende des
Materialstreifens eine Öse mit quer zur Längserstreckung des Materialstreifens gerichteter
Öffnung angeordnet ist, daß eine Klammer vorgesehen ist, deren Gabel enden in die
Öffnungen der Ösen einsetzbar sind und daß die Klammer mit einem Zugelement versehen
ist. Nach Fertigstellung der Schweißnaht kann dann die Klammer mit Hilfe des Zugelementes
aus den Ösen herausgezogen werden, so daß die beiden Enden des Schutzgasbandes frei
werden, und kann das Schutzgasband mit Hilfe des am Materialstreifen befestigten Zugbandes
aus dem Rohr oder dem Behälter herausgezogen werden.
[0008] Eine hinreichende Abdichtung im Stoßbereich der Enden eines kreisförmig verlegten
Schutzgasbandes wird häufig schon durch die Eigenspannung des verlegten Schutzgasbandes
erreicht, durch die die stirnseitigen Stoßkanten gegeneinander gedrückt werden. Die
Abdichtung im Stoßbereich kann aber verbessert werden, wenn die Dichtleisten an ihren
Enden einander zugeordnete Vorsprünge und Ausnehmungen aufweisen, die beim Zusammenfügen
der Enden des Schutzgasbandes einen Überlappungsstoß bilden.
[0009] Selbstverständlich ist es auch möglich, einen vom Materialstreifen und den Dichtleisten
definierten Schutzgasraum durch stirnseitige Wandungen zu schließen.
[0010] Für die Schutzgaszufuhr kann im Bereich des Materialstreifens ein Anschlußelement
vorgesehen sein, das in einen innenseitig am Materialstreifen angeordneten, über seine
Länge für Schutzgas durchlässigen Schlauch mündet. Bei einer anderen Ausführung kann
die Schutzgaszufuhr im Bereich einer der Dichtleisten ein Anschlußelement aufweisen,
das in einen in dieser Dichtleiste vorhandenen Kanal mündet, wobei vom Kanal Bohrungen
oder Schlitze ausgehen, die an der der anderen Dichtleiste zugewandten Außenseite
der Dichtleiste münden.
[0011] Zur Verbesserung der Haftung des Schutzgasbandes an der Rohr- oder Behälterwandung
können die Dichtleisten unterseitig zwei mit gegenseitigem Abstand angeordnete und
sich in Längsrichtung der Dichtleisten erstreckende Dichtlippen aufweisen, wobei die
Dichtleisten jeweils einen längslaufenden Kanal aufweisen, der über Bohrungen oder
Schlitze mit einem Abstandsraum zwischen den Dichtlippen verbunden ist und der an
eine Unterdruckquelle anschließbar ist. Nach dem Anschließen der Unterdruckquelle
wird das Schutzgasband durch Unterdruck an der betreffenden Wandung gehalten. Grundsätzlich
besteht aber auch die Möglichkeit, das Schutzgasband in an sich bekannter Weise mit
Bügeln, die mit Unterdruck oder durch Magnetkräfte an der betreffenden Wandung fixierbar
sind, zu sichern.
[0012] Eine montagefreundliche Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten
unterseitig eine einzige längslaufende Dichtlippe aufweisen. Dabei kann die Dichtlippe
in einer Projektion auf den Materialstreifen unter dem Anschlußbereich zwischen Materialstreifen
und Dichtleiste angeordnet sein, Im Hinblick auf Montagefreundlichkeit ist eine bevorzugte
Ausführung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe in einer Projektion
auf den Materialstreifen neben dem Anschlußbereich zwischen Materialstreifen und Dichtleiste
angeordnet ist. Eine solche Dichtlippe ist in weitem Umfang verformbar und nimmt auch
dann ihre vorbestimmte Lage ein, wenn der Schutzgasstreifen zum Beispiel zunächst
mit einer Dichtleiste in einer Behälterhälfte angebracht wird und danach die zweite
Behälterhälfte über die zweite Dichtleiste gesetzt wird.
[0013] Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert: es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch einen Behälter oder ein Rohr mit einem darin angeordneten
Schutzgasband,
- Figur 2
- einen Schnitt in Richtung II-II durch den Gegenstand nach Figur 1,
- Figur 3
- eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 1,
- Figur 4
- einen Schnitt in Richtung IV-IV durch den Gegenstand nach Figur 3,
- Figur 5
- eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 1,
- Figur 6
- einen Schnitt in Richtung VI-VI durch den Gegenstand nach Figur 5,
- Figur 7
- eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 1,
- Figur 8
- einen Schnitt in Richtung VIII-VIII durch den Gegenstand nach Figur 7
- Figur 9
- eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 1,
- Figur 10
- einen Schnitt in Richtung X-X durch den Gegenstand nach Figur 9,
- Figur 11
- eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 1,
- Figur 12
- einen Schnitt in Richtung XII-XII durch den Gegenstand nach Figur 11,
- Figur 13
- eine andere Ausführung des Gegenstandes nach Figur 1,
- Figur 14
- einen Schnitt in Richtung XIV-XIV durch den Gegenstand nach Figur 13,
- Figur 15
- einen Radialschnitt durch einen Behälter oder ein Rohr mit einem darin angeordneten
Schutzgasband,
- Figur 16
- einen Schnitt in Richtung XVI-XVI durch den Gegenstand nach Figur 15.
[0014] In den Figuren 1 und 2 erkennt man zwei miteinander zu verschweißende Rohrenden 1,
2, die zwischen sich eine Schweißfuge 3 bilden. Bei den Rohrenden kann es sich auch
um Teile eines Behälters handeln, Innenseitig längs der Schweißfuge ist ein Schutzgasband
4 verlegt, das aus einem langgestreckten, ebenen Materialstreifen 5 besteht, an dessen
Längsrändern Dichtleisten 6 befestigt sind. Der Materialstreifen 5 ist ein Federband
aus Edelstahl, so daß er elastisch biegbar und um seine Längsachse tordierbar ist,
Der Materialstreifen 5 und die Dichtleisten 6 bilden zusammen mit den Rohrenden 1,
2 einen Schutzgasraum 7, dem das Schutzgas zugeführt wird über ein Anschlußelement
8, das in einen innenseitig am Materialstreifen 5 angeordneten, über seine Länge für
Schutzgas durchlässigen Schlauch 9 mündet.
[0015] Der Materialstreifen 5 weist auf der dem Schutzgasraum 7 abgewandten Seite im Bereich
seiner beider Enden Ösen 10, deren Öffnungen quer zur Längserstreckung des Materialstreifens
5 gerichtet sind und in die Gabelenden 11 einer Klammer 12 einfassen, die mit einem
Zugelement 13 verbunden ist. Mit der Klammer 12 werden die beiden Enden des längs
der Schweißfuge 3 verlegten Schutzgasbandes 4 aneinander fixiert.
[0016] Ein Ende des Materialstreifens 5 weist außerdem auf der dem Schutzgasraum 7 abgewandten
Seite eine weitere Öse 14 als Anschlußelement für ein weiteres Zugelement 15 auf.
[0017] Die Dichtleisten 6 bestehen bei der in Figuren 1 und 2 wiedergegebenen Ausführung
aus einem hitzebeständigem Silikon- oder Fluorkautschuk. Sie sind materialschlüssig
an die Längsränder des Materialstreifens 5 angeformt. Jede Dichtleiste 6 weist auf
ihrer dem Rohrende 1 bzw. 2 zugewandten Seite zwei mit gegenseitigem Abstand angeordnete
Dichtlippen 16 auf, die zwischen sich einen Abstandsraum 17 definieren. Vom Abstandsraum
17 gehen Schlitze oder Bohrungen 18 aus, die in einen Kanal 19 münden, der sich längs
der Dichtleiste 6 erstreckt und der in nicht dargestellter Weise mit einer Unterdruckquelle
verbindbar ist.
[0018] Die Dichtleisten 6 weisen an ihren Enden einander zugeordnete Vorsprünge 20 und Ausnehmungen
auf, die beim Zusammenfügen der Enden des Schutzgasbandes 4 einen Überlappungsstoß
21 bilden,
[0019] Das Schutzgasband 4 wird in der dargestellten Weise unterhalb der Schweißfuge 3 angeordnet,
wobei seine beiden Enden mit Hilfe der Klammer 12 verriegelt werden. Die Kanäle 19
der Dichtleisten 6 werden an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen,
so daß sich die Dichtleisten 6 an der Wandung der Rohrenden 1, 2 bzw. entsprechender
Behälterteile festsaugen. Dann wird über das Anschlußelement 8 Schutzgas zugeführt,
das sich wegen der Durchlässigkeit des Schlauches 9 gleichmäßig im Schutzgasraum 7
verteilt. Wenn sichergestellt ist, daß der Schutzgasraum 7 vollständig mit Schutzgas
gefüllt ist, wird die Schweißung ausgeführt. Nach Fertigstellung der Schweißnaht wird
die Schutzgaszufuhr beendet und wird der Unterdruck in den Kanälen 19 aufgehoben.
Dann wird mit Hilfe des Zugelementes 13 die Klammer 12 aus den Ösen 10 herausgezogen,
so daß die Enden des Schutzgasbandes 4 frei sind. Mit Hilfe des an ein Ende des Schutzgasbandes
4 angeschlossenen Zugelementes 5 kann nunmehr das Schutzgasband 4 ebenfalls entfernt
werden, wobei es sich nach Maßgabe der gegebenen lokalen Verhältnisse elastisch verformen
und dabei auch tordieren kann. Dadurch besteht die Möglichkeit, das Schutzgasband
4 z.B. auch durch verhältnismäßig kleine Behälteröffnungen aus einem ansonsten allseitig
geschlossenen Behälter herauszuziehen.
[0020] In den Figuren 3 bis 16 sind die Ösen 10, 14, die Klammer 12 und die Zugelemente
13, 15 sowie der Überlappungsstoß 21 nicht gezeichnet.
[0021] Bei der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführung bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile. Die Dichtlippen 16 der Dichtleisten 6 haben einen dreieckförmigen Querschnitt
mit auslaufender Spitze, die auf der Rohrwandung abgestützt ist. Sie sind deswegen
leichter verformbar.
[0022] Bei der in den Figuren 5 und 6 wiedergegebenen Ausführung bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile. Der Materialstreifen 5 und die Dichtleisten 6 sind einstückig aus einem
hitzbeständigen Silikon- oder Fluorkautschuk geformt. Das Anschlußelement 8 für die
Schutzgaszufuhr ist an der Außenseite einer Dichtleiste 6 angeordnet und mündet in
einen Schutzgaskanal 22 dieser Dichtleiste 6, der über Schlitze oder Bohrungen 23
mit dem Schutzgasraum 7 verbunden ist. Die andere Dichtleiste 6 weist ebenfalls einen
längslaufenden Schutzgaskanal 22 auf, der über Schlitze oder Bohrungen 23 sowohl mit
dem Schutzgasraum 7 als auch mit der Außenseite dieser Dichtleiste 6 in Verbindung
steht, so daß überflüssiges Schutzgas darüber abfließen kann.
[0023] Bei der in den Figuren 7 und 8 wiedergegebenen Ausführung bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile. Der Materialstreifen 5 ist wiederum ein Federband aus Edelstahl. Die
Dichtleisten 6 bestehen aus textilem Material aus Glas und/oder Keramikfasern. Sie
sind mit Hilfe von winkelförmigen Halteelementen 24 an den Längsrändern des Materialstreifens
5 befestigt. Im übrigen liegen die Dichtleisten 6, die einen rechteckigen bis quadratischen
Querschnitt aufweisen, mit einer Seite 25 an den zugeordneten Wandungen der Rohrenden
1, 2 an.
[0024] Bei der in den Figuren 9 und 10 dargestellten Ausführung bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile. Die materialschlüssig mit dem Materialstreifen 5 verbundenen Dichtleisten
6 bestehen aus hitzebeständigem Silikon- oder Fluorkautschuk und besitzen einen im
wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt, dessen eine Spitze 26 mit der Wandung des
zugeordneten Rohrendes 1 bzw. 2 abdichtet. Das Anschlußelement 8 befindet sich in
einer Projektion auf den Materialstreifen 5 gesehen senkrecht über der Spitze 26 und
mündet in einen Schutzgaskanal 22 der Dichtleiste 6. Dieser Schutzgaskanal ist über
Schlitze oder Bohrungen mit dem Schutzgasraum 7 verbunden. Die andere Dichtleiste
6 weist eine entsprechende Anordnung mit zusätzlichen, zur Außenseite der Dichtleiste
6 mündenden Bohrungen zum Abfließen überschüssigen Schutzgases auf.
[0025] Die in den Figuren 11 und 12 wiedergegebene Ausführung entspricht im wesentlichen
der Ausführung in den Figuren 9 und 10, mit der Maßgabe, daß die Dichtleisten 6 einen
trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei von einer Trapezseite eine Dichtlippe
16 ausgeht, die mit der zugeordneten Wandung des Rohrendes 1 bzw. 2 dichtet.
[0026] Auch die in den Figuren 13 und 14 wiedergegebene Ausführung entspricht im wesentlichen
der Ausführung der Figuren 9 und 10, mit der Maßgabe, daß die Dichtleisten Querschnitte
in Form unregelmäßiger Dreiecke besitzen, deren mit den Wandungen der Rohrenden 1,
2 abdichtende Spitzen 26 in einer Projektion auf den Materialstreifen 5 neben dem
Materialstreifen 5 angeordnet sind.
[0027] Die Figuren 15 und 16 zeigen eine Ausführung mit einem Schutzgasband 4, welches nur
einen Teilabschnitt einer Schweißfuge abdeckt, Das Schutzgasband 4 ist im wesentlichen
aufgebaut wie das in Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 beschriebene Schutzgasband
4, mit der Maßgabe, daß die stirnseitigen Enden des Schutzgasbandes 4 durch Wandungen
28 geschlossen sind und daß eine dieser Wandungen 28 einen mit einer Drossel versehenen
Gasauslaß 27 aufweist.
[0028] Nicht dargestellt ist, daß alle Ausführungen des Schutzgasbandes nicht nur innenseitig,
sondern auch außenseitig an Rohrenden oder Behälterteilen angeordnet werden können
und gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit Bügeln sowie mit Unterdruck oder
Magnetkraft an den zugeordneten Wandungen gehalten werden können.
1. Schutzgasband zur Gasbeflutung des Schweißfugenbereiches von miteinander zu verschweißenden
gekrümmten Behalterteilen oder Rohren, mit zwei beidseits der Schweißfuge anbringbaren
elastisch nachgiebigen Dichtleisten und einem die Dichtleisten verbindenden Träger
sowie einer zwischen den Dichtleisten mündenden Schutzgaszufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein langgestreckter, ebener Materialstreifen (5) ist, der um seine
Längsachse tordierbar sowie quer zu seiner Längsachse elastisch biegbar ist und an
dessen Längsrändern die Dichtleisten (6) befestigt sind.
2. Schutzgasband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (5) ein Federband ist.
3. Schutzgasband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (5) aus Edelstahl besteht.
4. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (5) formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit den Dichtleisten
(6) verbunden ist.
5. Schutzgasband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (5) und die Dichtleisten (6) einstückig aus einem hitzebeständigen
Material, vorzugsweise Silikonkautschuk, geformt sind.
6. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (5) außenseitig im Bereich eines seiner Enden einen Anschluß
für ein Zugelement (15) aufweist.
7. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (5) außenseitig im Bereich seiner Enden Verbindungselemente
(10, 11, 12) aufweist, die die zu einem Stoß zusammengefügten Enden gegenseitig fixieren.
8. Schutzgasband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende des Materialstreifens (5) eine Öse (10) mit quer zur Längserstreckung
des Materialstreifens (5) gerichtete Öffnung angeordnet ist, daß eine Klammer (12)
vorgesehen ist, deren Gabelenden (11) in die Öffnungen der Ösen (10) einsetzbar sind
und daß die Klammer (12) mit einem Zugelement (13) versehen ist.
9. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten an ihren Enden einander zugeordnete Vorsprünge (20) und Ausnehmungen
aufweisen, die beim Zusammenfügen der Enden des Schutzgasbandes einen Überlappungsstoß
(21) bilden.
10. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Materialstreifen (5) und den Dichtleisten (6) definierter Schutzgasraum
(7) durch stirnseitige Wandungen (28) geschlossen ist.
11. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgaszufuhr im Bereich des Materialstreifens (5) ein Anschlußelement
(8) aufweist, das in einen innenseitig am Materialstreifen (5) angeordneten und über
seine Länge für Schutzgas durchlässigen Schlauch (9) mündet.
12. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgaszufuhr im Bereich einer der Dichtleisten (6) ein Anschlußelement
(8) aufweist, das in einen in dieser Dichtleiste (6) vorhandenen Kanal (22) mündet,
und daß vom Kanal (22) Schlitze oder Bohrungen (23) ausgehen, die an der der anderen
Dichtleiste (6) zugewandten Außenseite der Dichtleiste (6) münden.
13. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (6) unterseitig zwei mit gegenseitigem Abstand angeordnete und
sich in Längsrichtung der Dichtleisten (6) erstreckende Dichtlippen (16) aufweisen
und daß die Oichtleisten (6) jeweils einen langslaufenden Kanal (19) aufweisen, der
über Schlitze oder Bohrungen (18) mit einem Abstandsraum (17) zwischen den Dichtlippen
(16) verbunden ist und der an eine Unterdruckquelle anschließbar ist.
14. Schutzgasband nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (6) unterseitig eine einzige längslaufende Dichtlippe (16) aufweisen.
15. Schutzgasband nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (16) in einer Projektion auf den Materialstreifen (5) unter dem
Anschlußbereich zwischen Materialstreifen (5) und Dichtleiste (6) angeordnet ist.
16. Schutzgasband nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (16) in einer Projektion auf den Materialstreifen (5) neben dem
Anschlußbereich zwischen Materialstreifen (5) und Dichtleiste (6) angeordnet ist.