[0001] Die Erfindung betrifft eine Belegklampe für Segelboote nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Derartige Belegklampen sind beispielsweise aus der US-PS 41 47 122 bekannt. Die Verstellbarkeit
der Belegklampe erfolgt dabei mit Hilfe einer Schraube, die sich in eines einer Vielzahl
von Löchern der Schotschiene erstreckt und die Belegklampe daher auf der Schotschiene
fixiert. Die Klammer, an der die Belegklampe befestigt ist, ist als im wesentlichen
C-förmiges Profil ausgestaltet, welches einen im wesentlichen T-förmigen Bereich der
Schotschiene umgreift.
[0003] Die Längsbeweglichkeit einer Belegklampe wird mit der gattungsgemäßen Belegklampe
zwar ermöglicht, eine Entfernung der Belegklampe von der Schotschiene ist jedoch nur
mit erheblichem Aufwand möglich: Die Schotschienen enden nicht frei, sondern an beiden
Enden der Schotschiene ist üblicherweise ein Block oder Klotz angeordnet, der vom
Profil der Schotschiene kontinuierlich zu einer verrundeten flachen Spitze verläuft.
Dies dient einerseits der Vermeidung von Unfallgefahren und Verletzungsmöglichkeiten
am freien scharfkantigen Ende der Schotschiene. Zum anderen wird durch diesen Block
verhindert, daß die Belegklampe irrtümlich vollständig von der Schotschiene entfernt
werden kann, z. B. dann, wenn die Belegklampe unter Druck steht und versehentlich
blitzartig aus der Schotschiene herausrauschen könnte sobald der Sperrmechanismus
gelöst wird.
[0004] Eine gattungsfremde Belegklampe ist aus der DE 295 17 510 U1 bekannt: Zwei miteinander
verschraubte Wangen der Belegklampe umgreifen einen Stahldraht oder ähnliche längliche
Haltekörper. Durch Lösen der Verschraubung können die beiden Wangen derart gelockert
oder vollständig voneinander getrennt werden, daß die Belegklampe entweder verschoben
oder an einem anderen Haltekörper befestigt werden kann.
[0005] Belegklampen allgemein, also auch die gattungsgemäßen sowie die gattungsfremden Belegklampen,
sind insofern nachteilig, als sie während des Segelns häufig an Deck stören und die
Arbeit der Mannschaft behindern. Die Anzahl der Belegklampen wird daher oder auch
aus Kostengründen bei preiswerten Booten gering gehalten. Je nach Situation im Hafen
kann es jedoch wünschenswert sein, zugunsten einer möglichst ruhigen Lage des Bootes
zusätzliche Halteeinrichtungen, z. B. eine Spring, vorzusehen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belegklampe nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 dahingehend zu verbessern, daß diese auf einfache Weise bei Bedarf nachgerüstet
und auch wieder entfernt werden kann.
[0007] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Belegklampe mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Belegklampe entfernbar auszubilden
und nicht dauerhaft mit dem Bootsdeck zu verbinden. Die Befestigung soll vielmehr
an der auf Segelbooten ohnehin vorhandenen Schotschiene erfolgen. Derartige Schotschienen
dienen zur Einstellung des Hohlepunkts der Schot für das Vorsegel und weisen daher
eine Vielzahl von Arretierbohrungen auf, in welche Sperrstifte der Schotblöcke eingreifen,
so daß entlang der Schotschiene der Schotblock nahezu beliebig verstellt werden kann,
an dem eingestellten Punkt jedoch festgelegt ist.
[0009] Vorteilhaft weist die Belegklampe ebenfalls Sperrstifte auf, die mit derartigen Arretierbohrungen
zusammenwirken, so daß auf einfache Weise die Belegklampe auf der Schotschiene festgesetzt
werden kann.
[0010] Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, mehrere Sperrstifte gleichzeitig zu betätigen.
So können beispielsweise zwei Sperrstifte auf einer gemeinsamen Schiene angeordnet
sein, die mit einer einzigen Betätigung das Lösen beider Sperrstifte ermöglicht. Alternativ
kann vorgesehen sein, ein Zugmittel in Form einer Kette, eines Seiles oder eines Gestänges
vorzusehen, welches auf sämtliche Sperrstifte zugreift, so daß die Betätigung dieses
Zugmittels eine gleichzeitige Betätigung sämtlicher Sperrstifte darstellt. Auf diese
Weise kann mit einer Hand die Arretiermöglichkeit gelöst und mit der anderen Hand
die Belegklampe auf der Schotschiene verschoben werden.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher
erläutert.
[0013] Dabei ist mit 1 ein Belegklampe bezeichnet, die fest an einer Klammer 2 befestigt
ist. Die Klammer weist zwei parallele seitliche Wangen auf, von denen eine Wange 3
starr mit dem die Belegklampe 1 tragenden Rücken 4 der Klammer 2 verbunden ist, während
eine zweite Wange 5 schwenkbeweglich am Rücken 4 anscharniert ist.
[0014] Zu diesem Zweck ist ein lediglich schematisch angedeutetes Scharnier 6 vorgesehen,
wobei zusätzlich eine Feder vorgesehen sein kann, die aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt ist und die die bewegliche Wange 5 in ihrer in der Zeichnung dargestellten
Schließstellung hält, also zur fest-stehenden Wange 3 hin beaufschlagt.
[0015] Aus dieser dargestellten Schließstellung kann die bewegliche Wange 5 verschwenkt
werden, indem sie von der festen Wange 3 weg verschwenkt wird. Diese Stellung der
beweglichen Wange 5 kann als Freigabestellung bezeichnet werden, wobei in dieser Freigabestellung
die Belegklampe 1 mitsamt der Klammer 2 auf eine Schotschiene eines Segelbootes aufgesetzt
werden kann. Durch Loslassen verschwenkt die bewegliche Wange 5, durch die Feder angetrieben
wird, in ihre Schließstellung, in der die beiden Wangen 3 und 5 mit jeweils ihrem
unteren, abgekanteten Bereich die Schotschiene umgreifen und die Belegklampe 1 auf
der Schotschiene halten. Eine Verschiebesicherung der Belegklampe 1 auf der Schotschiene
wird durch zwei Sperrstifte 7 bewirkt, die federbelastet ausgebildet sind und die
gegen die Wirkung der Feder nach oben angehoben werden können. Durch die Feder werden
diese Sperrstifte 7 nach unten gedrückt. Der Abstand der beiden Sperrstifte ist in
Anpassung an die auf einer Schotschiene vorhandenen Arretierbohrungen gewählt, so
daß sich jeweils beide Sperrstifte 7 gleichzeitig in zwei Arretierbohrungen erstrecken
und eine besonders sichere Festlegung der Belegklampe 1 auf der Schotschiene ermöglichen
können. Es ist jedoch möglich, den Abstand der beiden Sperrstifte 7 unabhängig vom
Abstand der Arretierbohrungen der Schotschiene zu wählen, so daß eine feinere Positionierung
der Klammer 2 und damit der Belegklampe 1 auf der Schotschiene ermöglicht wird, als
es durch den Abstand der dort vorhandenen Arretierbohrungen vorgesehen ist.
[0016] Die Kontur der Klammer 2 kann so eng an den Außenumfang der Schotschiene angepaßt
sein, daß bei Belastung der Belegklampe 1 die Klammer 2 sofort auf der Schotschiene
verkantet, so daß eine Beweglichkeit der Klammer 2 auf der Schotschiene und damit
ein evtl. Lösen der Klammer 2 von der Schotschiene verhindert wird. Zudem können zusätzliche
Riegelmittel vorgesehen sein, die die bewegliche Wange 5 in ihrer Schließstellung
fixieren, so daß eine Beweglichkeit der Wange 5 wahlweise ausgeschlossen werden kann.
[0017] Die Fixierung der Belegklampe 1 in Längsrichtung auf der Schotschiene kann abgesehen
von den beiden dargestellten Sperrstiften 7 auch dadurch erfolgen, daß beispielsweise
die dargestellte Klammer 2 an einem Stirnende nicht, wie dargestellt, offen ausgebildet
ist, sondern dort einen in den lichten Querschnitt der Klammer 2 ragenden Vorsprung
aufweist. Wenn die Klammer 2 auf die Schotschiene aufgesetzt ist, wären sie nur so
weit auf der Schotschiene längsbeweglich, bis dieser Anschlag an der Stirnkante der
Schotschiene zur Anlage kommt. Je nach Zugrichtung des an der Belegklampe 1 befestigten
Sees wäre eine derartige Belegklampe an dem jeweils geeigneten Ende der Schotschiene
anzusetzen.
[0018] Weiterhin könnte die Fixierung der Belegklampe auf der Schotschiene durch angeformte
Vorsprünge erfolgen, die sich ähnlich wie die dargestellten Sperrstifte 7 in die Arretierbohrungen
der Schotschiene erstrecken. Ein Versetzen einer derart befestigten Belegklampe würde
jedoch notwendigerweise zunächst das Lösen der gesamten Klammer 2 von der Schotschiene
voraussetzen, um dann die Klammer mitsamt der Belegklampe auf der Schotschiene zu
versetzen. Die dargestellte Ausbildung mit den beweglichen Sperrstiften 7 ermöglicht
demgegenüber auch bei auf der Schotschiene verbleibender Klammer 2 deren axiale Verstellbarkeit
auf der Schotschiene.
[0019] Die bewegliche Wange 5 kann gegen eine unerwünschte Öffnungsbewegung gesichert sein,
in dem das Scharnier 6, um welches die bewegliche Wange 5 schwenkbar ist, einen Mehrkantabschnitt,
beispielsweise in Form eines Dreikant-, Vierkant- oder Sechskantstabes aufweist oder
einen als Feinverzahnung ausgebildeten Abschnitt. Durch eine Beweglichkeit der Wange
5 in Längsrichtung des Scharnieres 6 kann die Wange 5 in die mit den übrigen Abmessungen
der Belegklampe bündig abschließende Stellung verschoben werden. Dadurch, daß die
Wange 5 mit einem korrespondierenden Profil die Feinverzahnung bzw. den Mehrkantabschnitt
des Scharnieres 6 umgreift, ist in dieser Stellung eine Schwenkbeweglichkeit der Wange
5 nicht gegeben. Zum Öffnen der Wange 5 kann diese entlang der Scharnierachse verschoben
werden, bis die Kontur der Wange 5 nicht mehr mit der Kontur des entsprechend profilierten
Abschnittes des Scharnieres 6 zusammenwirkt. In dieser verschobenen Stellung ist dann
die beschriebene Schwenkbewegung der Wange 5 möglich, um die Belegklampe von der Schotschiene
entfernen zu können bzw. auf die Schotschiene aufsetzen zu können.
1. Belegklampe für Segelboote, wobei das Segelboot eine Schotschiene aufweist und wobei
die Belegklampe an einer länglichen Klammer befestigt ist, welche auf der Schotschiene
längsbeweglich angeordnet ist und wobei die Klammer zwei parallele, die Schotschiene
umgreifende Wange aufweist und wobei Riegelmittel vorgesehen sind, die eine Verschiebung
der Klammer auf der Schotschiene in zumindest einer Richtung sperren, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (5) gegeneinander beweglich sind aus einer die Schotschiene umgreifenden
Schließstellung in eine Freigabestellung, in der die Klammer (2) von der Schotschiene
entfernbar ist, und wobei eine Wange (5) mittels eines in Längsrichtung der Klammer
(2) verlaufenden Scharniers (6) gegenüber der anderen Wange (3) beweglich ist
2. Belegklampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelmittel einen oder mehrere Sperrstifte (7) umfassen, die in die in
der Schotschiene vorhandenen Arretierbohrungen eingreifen.
3. Belegklampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstifte (7) federbelastet und unverlierbar befestigt sind, wobei die
Sperrstifte (7) gegen die Wirkung der Feder aus ihrer in die Arretierbohrungen eingreifenden
Riegelstellung in eine Freigabestellung beweglich sind, in der die Klammer (7) auf
der Schotschiene verschiebbar ist.
4. Belegklampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sperre, welche die beiden Wangen in ihrer Schließstellung fixiert.
5. Belegklampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Feder, welche die beiden Wangen in ihrer Schließstellung hält.
6. Belegklampe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Handhabe zur gleichzeitigen Betätigung zweier oder mehrerer Sperrstifte (7).