Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spindel zum Herstellen eines Fadens, mit
einem gegenüber einem Gehäuse mittels eines Wälzlagers drehbar gelagerten Spindelschaft,
mit einem Fadenumlenker, dessen Fadenleitkanal einen zur Spindelachse konzentrischen
axialen Fadeneingang und einen wenigstens annähernd radial gerichteten Fadenausgang
umfaßt, wobei ein Luftleitkanal im Fadenausgang einmündet. Eine derartige Spindel
ist beispielsweise aus dem Prospekt "Two for one, VTS-08/-09" der Fa. Volkmann in
Krefeld bekannt. Die Spindel ist aus massivem Rundmaterial gebildet, wobei die Ausbildung
des Fadenleitkanals eine spangebende Bearbeitung erfordert. Derartige Zwirnspindeln
weisen einerseits ein hohes Eigengewicht auf und sind andererseits auch wegen der
aufwendigen spangebenden Bearbeitung kostenintensiv.
Zusammenfassung der Erfindung
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spindel zu schaffen, die einerseits
ein geringeres Gewicht aufweist und bei der die Herstellung des Fadenleitkanals vereinfacht
ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Spindelschaft durch
ein Stahlrohr mit im wesentlichen glattzylindrischen Mantelflächen gebildet ist, wobei
der aus Kunststoff insbesondere im Spritzgießverfahren hergestellte Fadenumlenker
in dem Stahlrohr angeordnet ist. Bei der erfindungsgemäßen Spindel sind die von ihrem
Gewicht her schweren Stahlbauteile erheblich reduziert. Kostenintensive spangebende
Bearbeitungsschritte sind weitgehend reduziert, da lediglich ein vorgefertigtes Stahlrohr
benötigt wird, in das der Fadenumlenker axial eingeführt wird. Vorzugsweise weist
der Fadenumlenker eine im wesentlichen zylindrische Gestalt auf und liegt an der inneren
Mantelfläche des Stahlrohres an. Die Erfindung kann in günstiger Weise beispielsweise
bei Zwirnspindeln eingesetzt werden.
[0003] Das Verhältnis vom Außendurchmesser zur Wanddicke des Stahlrohres ist aus Gründen
einer gegebenenfalls vorgesehenen spanlosen Bearbeitung und aus Gründen einer Gewichtsreduzierung
vorzugsweise größer als 4, in jedem Fall ist das Stahlrohr aber dünnwandig ausgeführt.
[0004] Bei der bekannten Zwirnspindel ist ein Luftleitkanal vorgesehen, der einen mittels
einer Tieflochbohrung hergestellten Abschnitt aufweist. Derartige Tieflochbohrungen
weisen eine geringe Rauhtiefe an der Bohrungswandung, eine geringe Rundheitsabweichung,
eine geringe Geradheitsabweichung und eine geringe Zylinderformabweichung auf und
sind daher in ihrer Herstellung sehr aufwendig. Bei der erfindungsgemäßen Spindel
hingegen kann auf diese Tieflochbohrungen verzichtet werden, wenn der Fadenumlenker
mit seiner einstückig angeformten Dichtlippe an der inneren Mantelfläche des Stahlrohres
anliegt; diese Dichtlippe dichtet die axial zu beiden Seiten an den Fadenumlenker
anschließenden Rohrbereiche gegeneinander ab. Bei derartig ausgebildeteten Spindeln
kann die Luft stirnseitig auf einfache Art und Weise in das Stahlrohr und schließlich
in den kurzen Luftleitkanal des Fadenumlenkers eingeleitet werden.
[0005] Da der am Fadenumlenker vorgesehene Fadenausgang mit einer an dem Stahlrohr vorgesehenen
Öffnung fluchten muß, ist eine entsprechende Positionierung des Fadenumlenkers im
Stahlrohr zu gewährleisten. In besonders günstiger Weise kann diese Positionierung
dadurch erreicht werden, daß das Stahlrohr mit spanlos angeprägten, aus seiner inneren
Mantelfläche nach radial innen herausragenden Nasen versehen ist, die in Taschen des
Fadenumlenkers eingreifen. Wenn der Fadenumlenker axial in das Stahlrohr eingeführt
wird, kann eine in den Umfangsrichtungen einwandfreie Position des Fadenumlenkers
zweckmäßigerweise dadurch erreicht werden, daß zwei umfangsseitig einander benachbarte
Nasen eine zur Spindelachse parallele Nut begrenzen, wobei zwei umfangsseitig einander
benachbarte Taschen eine zur Nut parallele Feder begrenzen, die in die Nut eingreift.
[0006] Die einwandfreie Positionierung des Fadenumlenkers kann aber auch dadurch erreicht
werden, daß ein in einer Querbohrung des Stahlrohres aufgenommener, an dem Stahlrohr
befestigter Sicherungsstift in eine Ausnehmung des Fadenumlenkers formschlüssig eingreift,
wobei sich die Ausnehmung bis zu einer der Stirnseiten des Fadenumlenkers erstreckt.
Die Erstreckung der Ausnehmung bis zu der einen Stirnseite ermöglicht ebenfalls das
axiale Einführen des Fadenumlenkers in das Stahlrohr.
[0007] Falls für die Lagerung des Stahlrohres gegenüber dem Gehäuse lediglich ein geringer
radialer Bauraum zur Verfügung steht, wird vorgeschlagen, daß das Stahlrohr an seiner
äußeren Mantelfläche mit Kugelrillen versehen ist. Die Kugelrillen können sowohl spangebend
als auch spanlos eingearbeitet sein.
[0008] Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Fadenumlenker
aus wenigstens zwei Kunststoffteilen gebildet ist, deren Trennebene im wesentlichen
parallel zu der Spindelachse angeordnet ist, wobei die Kunststoffteile je einen längs
getrennten Abschnitt des Fadenleitkanals aufweisen. Besonders günstig ist es beispielsweise,
den Fadenumlenker aus zwei Kunststoffteilen zu bilden, deren Trennebene mit der Spindelachse
zusammenfällt. In diesem Fall bietet sich an, daß die Trennebene mit der Symmetrieebene
des Fadenleitkanals ebenfalls zusammenfällt. Bei einer derartigen Trennung der Kunststoffteile
kann der Fadenleitkanal an dem Spritzgießwerkzeug symmetrisch zur Trennebene vorgesehen
werden. Die beiden Kunststoffteile werden zusammengefügt, wobei an beiden Kunststoffteilen
eine Aufnahme für ein Keramikteil vorgesehen sein kann; dieses Keramikteil dient als
Umlenkabschnitt für den Faden, wobei das Keramikteil zwischen dem Fadenausgang und
dem Fadeneingang vorgesehen ist. Vor dem Zusammenfügen der beiden Kunststoffteile
wird das Keramikteil in die vorgesehenen Aufnahmen eingefügt.
[0009] Je nach der Ausbildung der vorgesehenen Anschlußelemente bietet sich an, daß der
axiale Fadeneingang an einem schlanken, hohlzylindrischen Leitabschnitt des Fadenumlenkers
gebildet ist, wobei dieser hohlzylindrische Leitabschnitt an einem der beiden Kunststoffteile
einstückig ausgebildet ist. Die einstückige Herstellung des hohlzylindrischen Leitabschnitts
gewährleistet, daß an dessen innerer Mantelfläche keine Nähte entstehen, an denen
der Faden unter Umständen beschädigt werden kann.
[0010] Die eingangs bezeichnete Spindel ist mit einem Luftleitkanal versehen, der mit einem
zur Spindelachse konzentrisch angeordneten axialen Lufteingang, mit einem daran anschließenden,
von der Spindelachse zunächst wegführenden, dann die Spindelachse schneidenden Mittelabschnitt
und mit einem an den Mittelabschnitt anschließenden, wenigstens annähernd parallel
zu dem Fadenausgang angeordneten Düsenkanal versehen ist, der im Fadenausgang einmündet.
Bei derartigen Spindeln wird eine erfindungsgemäße Weiterbildung vorgeschlagen, wonach
die Kunststoffteile je einen längsgetrennten Abschnitt des Luftleitkanals aufweisen.
Die längsgetrennten Abschnitte des Luftleitkanals können selbst bei komplizierter
Formgebung an dem Spritzgießwerkzeug vorgesehen werden.
[0011] Bei Cablierspindeln zeichnet sich die Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch aus,
daß zwei axial einander benachbarte Fadenleitkanäle in dem Fadenumlenker vorgesehen
sind, wobei die beiden Fadenausgänge radial und die beiden Fadeneingänge axial entgegengesetzt
zueinander angeordnet sind. Bei einer besonders vorteilhaften Cablierspindel ist im
Inneren des Stahlrohres und konzentrisch dazu ein Leitrohr für einen Faden angeordnet,
wobei das Leitrohr dann dem einen Fadeneingang axial benachbart ist. In diesem Leitrohr
kann der Faden einwandfrei geführt werden. Das Leitrohr ist gegenüber dem Stahlrohr
vorzugsweise mittels wenigstens einer Stützscheibe radial gestützt, die mit ihrem
Außenumfang an dem Stahlrohr und die mit ihrem Innenumfang an dem Leitrohr anliegt.
Das Leitrohr kann einerseits an dem Fadenausgang und andererseits an der einen Stützscheibe
gestützt sein. Es ist aber auch möglich, zwei in axialem Abstand zueinander angeordnete
Stützscheiben vorzunehmen, an denen das Leitrohr endseitig gestützt ist. Bei einer
derartigen Ausführung ist das Leitrohr nicht mit dem Fadenumlenker bzw. dem Fadeneingang
verbunden, wobei gegebenenfalls ein axialer Abstand zwischen dem Leitrohr und dem
Fadeneingang vorgesehen sein kann.
[0012] Insbesondere beim Spulenwechsel ist es möglich, daß der Fadenumlenker axialen Stößen
ausgesetzt ist. Damit der Fadenumlenker seine vorgesehene axiale Position auf jeden
Fall beibehält, wird vorgeschlagen, daß der Fadenumlenker einen Radialflansch umfaßt,
der an einer umlaufenden Anlagefläche des Stahlrohres axial abgestützt ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei in insgesamt elf Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Spindel;
- Figur 2
- eine Seitenansicht auf die Trennebene eines Kunststoffteiles des Fadenumlenkers;
- Figur 3
- eine Seitenansicht auf das Kunststoffteil aus Figur 2, jedoch um 90° gedreht;
- Figur 4
- eine Stirnansicht des Kunststoffteils aus Figur 2;
- Figur 5
- eine Seitenansicht auf die Trennebene des anderen Kunststoffteils;
- Figur 6
- als Einzelteil das Stahlrohr im Längsschnitt;
- Figur 7
- in vergrößerter Darstellung die Einzelheit X aus Figur 6;
- Figur 8
- einen Querschnitt durch das Stahlrohr aus Figur 6, entlang der Schnittlinie VIII-VIII;
- Figur 9
- eine Draufsicht auf den Vergrößerungsausschnitt aus Figur 7;
- Figur 10
- einen Längsschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Spindel und
- Figur 11
- einen Längsschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Spindel.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0014] Figur 1 zeigt im Längsschnitt eine erfindungsgemäße Spindel. Die Spindel weist ein
Stahlrohr 1 auf, das mittels eines Kugellagers 2 gegenüber einem hier nur andeutungsweise
dargestellten Gehäuse 3 drehbar gelagert ist. In das Stahlrohr 1 axial eingefügt ist
ein Fadenumlenker 4, der im Spritzgießverfahren aus Kunststoff hergestellt ist. Der
Fadenumlenker 4 ist zweiteilig ausgeführt, wobei die Trennebene mit der Schnittlinie
bzw. der Spindelachse zusammenfällt. Der Fadenumlenker 4 weist einen Fadenleitkanal
5 auf, der mit einem zur Spindelachse konzentrisch angeschnittenen axialen Fadeneingang
6 versehen ist, der an einem schlanken, hohlzylindrischen Leitabschnitt 6a ausgebildet
ist. Der Fadenumlenker 4 umfaßt weiterhin einen radialen Fadenausgang 7. Zwischen
dem Fadeneingang 6 und dem Fadenausgang 7 ist ein an einem Keramikteil ausgebildeter
Umlenkabschnitt 8 für den Faden ausgebildet. Weiterhin ist an dem Fadenumlenker 4
ein Luftleitkanal 9 vorgesehen. Der Luftleitkanal 9 ist mit einem zur Spindelachse
konzentrisch angeordneten axialen Lufteingang 10, mit einem daran anschließenden,
von der Spindelachse zunächst wegführenden, dann die Spindelachse schneidenden Mittelabschnitt
11, und mit einem an den Mittelabschnitt 11 anschließenden, wenigstens annähernd parallel
zu dem Fadenausgang 7 angeordneten Düsenkanal 12 versehen, der im Fadenausgang 7 einmündet.
Das im wesentlichen glattzylindrische Stahlrohr 1 weist ein Verhältnis vom Außendurchmesser
zur Wanddicke auf, das größer 4 ist. Das Stahlrohr 1 ist mit spanlos angeprägten,
aus seiner inneren Mantelfläche nach radial innen herausragenden Nasen 13 versehen,
die in Taschen 14 des Fadenumlenkers 4 eingreifen. Das Kugellager 2 weist Kugeln 15
auf, die an spanlos an dem Stahlrohr 1 erzeugten Kugelrillen 16 und an Kugelrillen
17 eines Rohrstücks 18 abwälzen, wobei das Rohrstück 18 an dem Gehäuse 3 befestigt
ist.
[0015] Der Fadenumlenker 4 ist aus zwei Kunststoffteilen gebildet, deren Trennebene mit
der Spindelachse zusammenfällt, wobei die Kunststoffteile je einen längsgetrennten
Abschnitt des Fadenleitkanals 5 und des Luftleitkanals 9 aufweisen, wobei die Trennebene
auch mit der Symmetrieebene des Luftleitkanals 9 und des Fadenleitkanals 5 zusammenfällt.
Figur 2 zeigt eine Ansicht auf die Trennebene eines der beiden Kunststoffteile 19,
wobei der hohlzylindrische Leitabschnitt 6a an diesen Kunststoffteil voll ausgebildet
ist, und daher keine Nahtstellen an seiner inneren Mantelfläche aufweist. Deutlich
erkennbar ist eine Aufnahme 20 für den Umlenkabschnitt 8. An seiner zylindrischen
Mantelfläche weist das Kunststoffteil 19 eine Dichtlippe 21 auf, die jedoch besser
in Figur 3 dargestellt ist. Die andere Hälfte der Dichtlippe 21 ist an dem weiter
unten dargestellten und beschriebenen Kunststoffteil vorgesehen. Aus der Darstellung
gemäß Figur 3 ist ersichtlich, daß in Umfangsrichtung einander benachbarte Taschen
14 einen Steg 22 begrenzen, der zur Positionierung bzw. zum Einführen des Fadenumlenkers
4 in das Stahlrohr 1 benötigt wird, was weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
[0016] Figur 4 zeigt eine Stirnansicht des Kunststoffteils 19, wobei Zapfen 23 aus der Trennebene
herausragen. Diese Zapfen 23 greifen in korrespondierende Bohrungen des anderen Kunststoffteils
ein.
[0017] Figur 5 zeigt eine Ansicht auf die Trennebene des anderen Kunststoffteils 24, wobei
insbesondere der Fadenleitkanal 5, der Luftleitkanal 9, die Dichtlippe 21, die Aufnahme
20 für den Umlenkabschnitt 8 und die mit den Zapfen 23 korrespondierenden Bohrungen
25 deutlich erkennbar sind.
[0018] Figur 6 zeigt im Längsschnitt als Einzelteil das Stahlrohr 1, das eine mit dem Fadenausgang
7 korrespondierende Querbohrung 26 aufweist. Die Nasen 13 sind in einer Ausschnittsvergrößerung
besser in den Figuren 7 bis 9 dargestellt. Aus der Figur 8 ist ersichtlich, daß die
Nasen 13 durch radiales Versetzen der Rohrwand um einen Teilbetrag der Wandstärke
gebildet sind. Aus dem Querschnitt gemäß Figur 8 ist ersichtlich, daß zwei umfangsseitig
einander benachbarte Nasen 13 eine zur Spindelachse parallele Nut 27 begrenzen, wobei
der Steg 22 des Fadenumlenkers 4 in die Nut 27 eingreift; während seines Einführens
in das Stahlrohr 1 ist die vorgesehene Position des Fadenumlenkers 4 in Umfangsrichtung
durch diese Nut- und Federverbindung gewährleistet. Die Nut 27 ist besonders deutlich
in der Figur 9 dargestellt. Sobald die vorgesehene Position in axialer Richtung erreicht
ist, greifen die Nasen 13 des Stahlrohres 1 formschlüssig in die Taschen 14 des Fadenumlenkers
ein.
[0019] Eine weitere erfindungsgemäße Spindel zeigt Figur 10, die sich von der oben beschriebenen
Spindel im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß der hohlzylindrische Leitabschnitt
6a entfällt, so daß der Fadeneingang 6 des Fadenumlenkers 4 unmittelbar an den Umlenkabschnitt
8 anschließt. Weiterhin ist die Dichtlippe 21 entfallen. Anders als in dem oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist hier die Positionierung des Fadenumlenkers
4 gegenüber dem Stahlrohr 1 dadurch gewährleistet, daß in einer Querborung 28 des
Stahlrohres 1 ein Sicherungsstift 29 aufgenommen ist, der in eine Ausnehmung 30 des
Fadenumlenkers 4 formschlüssig eingreift, wobei sich die Ausnehmung 30 bis zur Stirnseite
des Fadenumlenkers 4 erstreckt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Fadenumlenker
4 axial in das Stahlrohr 1 eingeführt werden kann. Wenn der Sicherungsstift 29 am
axialen Ende der Ausnehmung 30 anschlägt, fluchten der Fadenausgang 7 und die korrespondierende
Querbohrung 26 einwandfrei. Der Fadenumlenker 4 ist weiterhin mit einem Radialflansch
31 versehen, der an einer umlaufenden Anlagefläche 32 des Stahlrohres 1 axial abgestützt
ist.
[0020] Figur 11 zeigt eine Cablierspindel im Längsschnitt. Diese Cablierspindel unterscheidet
sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen im wesentlichen dadurch, daß
anstelle eines Luftleitkanals ein weiterer Fadenleitkanal 33 vorgesehen ist. Dieser
Fadenleitkanal 33 ist ebenfalls mit einem zu der Spindelachse koaxialen Fadeneingang
34, einem insbesondere aus Keramik gebildeten Umlenkabschnitt 35 und mit einem radialen
Fadenausgang 36 versehen. Von beiden Fadenleitkanälen 5, 33 sind deren Fadeneingänge
6, 34 axial und deren Fadenausgänge 7, 36 radial entgegengesetzt zueinander angeordnet.
In den Fadeneingang 34 ragt ein Leitrohr 37 mit einer an dem Leitrohr 37 vorgesehenen
Umfangsnut 38 hinein, in den ein Vorsprung 39 des Fadenumlenkers 4 eingreift. An seinem
von dem Fadenumlenker 4 abgewandten stirnseitigen Ende ist das Fadenleitrohr 37 an
einer Stützscheibe 40 abgestützt, wobei die Stützscheibe mit ihrem Außenumfang an
dem Stahlrohr 1 und mit ihrem Innenumfang an dem Leitrohr 37 anliegt.
Bezugszahlenliste
[0021]
- 1
- Stahlrohr
- 2
- Kugellager
- 3
- Gehäuse
- 4
- Fadenumlenker
- 5
- Fadenleitkanal
- 6
- Fadeneingang
- 6a
- hohlzylindrischer Leitabschnitt
- 7
- Fadenausgang
- 8
- Umlenkabschnitt
- 9
- Luftleitkanal
- 10
- Lufteingang
- 11
- Mittelabschnitt
- 12
- Düsenkanal
- 13
- Nase
- 14
- Tasche
- 15
- Kugel
- 16
- Kugelrille
- 17
- Kugelrille
- 18
- Rohrstück
- 19
- Kunststoffteil
- 20
- Aufnahme
- 21
- Dichtlippe
- 22
- Steg
- 23
- Zapfen
- 24
- Kunststoffteil
- 25
- Bohrung
- 26
- Querbohrung
- 27
- Nut
- 28
- Querbohrung
- 29
- Sicherungsstift
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Radialflansch
- 32
- Anlagefläche
- 33
- Fadenleitkanal
- 34
- Fadeneingang
- 35
- Umlenkabschnitt
- 36
- Fadenausgang
- 36a
- Querbohrung
- 37
- Leitrohr
- 38
- Umfangsnut
- 39
- Vorsprung
- 40
- Stützscheibe
1. Spindel zum Herstellen eines Fadens, mit einem gegenüber einem Gehäuse (3) mittels
eines Wälzlagers (2) drehbar gelagerten Spindelschaft (1), mit einem Fadenumlenker
(4), dessen Fadenleitkanal (5, 33) einen zur Spindelachse konzentrischen axialen Fadeneingang
(6, 34) und einen wenigstens annähernd radial gerichteten Fadenausgang (7, 36) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelschaft durch ein Stahlrohr (1) mit im wesentlichen glattzylindrischen
Mantelflächen gebildet ist, wobei der aus Kunststoff insbesondere im Spritzgießverfahren
hergestellte Fadenumlenker (4) in dem Stahlrohr (1) angeordnet ist.
2. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenumlenker (4) eine im wesentlichen zylindrische Gestalt aufweist und
an der inneren Mantelfläche des Stahlrohres (1) anliegt.
3. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis vom Außendurchmesser zur Wanddicke des Stahlrohres (1) größer
als 4 ist.
4. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenumlenker (4) wenigstens eine einstückig angeformte Dichtlippe (21)
aufweist, die an der inneren Mantelfläche des Stahlrohres (1) anliegt.
5. Spindel nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlrohr (1) mit spanlos angeprägten, aus seiner inneren Mantelfläche nach
radial innen herausragenden Nasen (13) versehen ist, die in Taschen (14) des Fadenumlenkers
(4) eingreifen.
6. Spindel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei umfangsseitig einander benachbarte Nasen (13) eine zur Spindelachse parallele
Nut (27) begrenzen, wobei zwei umfangsseitig benachbarte Taschen (14) eine zur Nut
(27) parallele Feder (22) begrenzen, die in die Nut (27) eingreift.
7. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer Querbohrung (28) des Stahlrohres (1) aufgenommener, an dem Stahlrohr
(1) befestigter Sicherungsstift (29) in eine Ausnehmung (30) des Fadenumlenkers (4)
formschlüssig eingreift, wobei sich die Ausnehmung (30) bis zu einer der Stirnseiten
des Fadenumlenkers (4) erstreckt.
8. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlrohr (1) an seiner äußeren Mantelfläche mit Kugelrillen (16) versehen
ist.
9. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenumlenker (4) aus wenigstens zwei Kunststoffteilen (19, 24) gebildet
ist, deren Trennebene im wesentlichen parallel zu der Spindelachse angeordnet ist,
wobei die Kunststoffteile (19, 24) je einen längsgetrennten Abschnitt des Fadenleitkanals
(5) aufweisen.
10. Spindel nach Anspruch 9, bei der der Fadenleitkanal (4) einen zwischen dem Fadeneingang
(6) und dem Fadenausgang (7) angeordneten, insbesondere an einem Keramikteil ausgebildeten
Umlenkabschnitt (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Kunststoffteilen (19, 24) eine Aufnahme (20) für das Keramikteil (8)
vorgesehen ist.
11. Spindel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Fadeneingang (6) an einem hohlzylindrischen Leitabschnitt (6a) des
Fadenumlenkers (4) gebildet ist, wobei dieser hohlzylindrische Leitabschnitt (6a)
an einem der beiden Kunststoffteile (19) einstückig angeformt ist.
12. Spindel nach Anspruch 9, bei der ein Luftleitkanal (9) mit einem zur Spindelachse
konzentrisch angeordneten axialen Lufteingang (10) und mit einem daran anschließenden,
von der Spindelachse zunächst wegführenden, dann die Spindelachse schneidenden Mittelabschnitt
(11) und mit einem an den Mittelabschnitt (11) anschließenden, wenigstens annähernd
parallel zu dem Fadenausgang (7) angeordneten Düsenkanal (12) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffteile (19, 24) je einen längsgetrennten Abschnitt des Luftleitkanals
(9) aufweisen.
13. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei axial einander benachbarte Fadenleitkanäle (5, 33) in dem Fadenumlenker
(4) vorgesehen sind, wobei die beiden Fadenausgänge (7, 36) radial und die beiden
Fadeneingänge (6, 34) axial entgegengesetzt zueinander angeordnet sind.
14. Spindel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Stahlrohres und konzentrisch dazu ein Leitrohr (37) dem Fadeneingang
(34) axial benachbart ist.
15. Spindel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitrohr (37) an wenigstens einer Stützscheibe (40) radial gestützt ist,
die mit ihrem Außenumfang an dem Stahlrohr (1) und die mit ihrem Innenumfang an dem
Leitrohr (37) anliegt.
16. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenumlenker (4) einen Radialflansch (31) umfaßt, der an einer umlaufenden
Anlagefläche (32) des Stahlrohres (1) axial abgestützt ist.