[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion für mit Dacheindeckungsplatten
eingedeckte Steildächer oder dergleichen.
[0002] Aus der DE-OS 28 39 767 ist eine Dachkonstruktion bekannt, umfassend ein Dämmsystem,
bei dem als Dämmlage parallel zur Traufe rollbare Wärmedämmbahnen lose auf eine Sichtschalung
aufgelegt und in bestimmten Abständen durch ebenfalls parallel zur Traufe verlaufende
Stützbohlen in ihrer Lage gehalten sind. Aufgrund der aus Holz bestehenden Stützbohlen,
welche in einem gegenseitigen Abstand von etwa 2 m verlegt sind, folgt eine mehrfache
Unterbrechung der auf der Sichtschalung verlegten Wärmedämmschicht, so daß sich im
Bereich der Stützbohlen jeweils Kälte- oder Wärmebrücken bilden. Würde man die Stützbohlen
weglassen, so wäre ebenfalls keine befriedigende Dämmwirkung der verlegten Wärmedämmbahnen
gegeben, da dann die Last des Daches bestehend aus Eigengewicht, Schnee- und Windlasten
die Wärmedämmbahnen zusammendrücken würde.
[0003] Aus der DE-OS 34 35 648 ist eine Dachkonstruktion mit einem Dach-Wärmedämmsystem
bekannt, welches den Nachteil der Kälte- bzw. Wärmebrücken, die durch die im Zusammenhang
mit der vorhergenannten Druckschrift geschilderten Stützbohlen aus Holz hervorgerufen
werden, weitgehend beseitigt. Hierzu wird vorgeschlagen, auf die auf den Sparren aufgebrachte
Sichtschalung zunächst first- oder traufenparallel verlaufende Dämmstoffbahnen zu
verlegen, wobei zwischen den Dämmstoffbahnen Stützbohlen verlaufen, wie sie etwa aus
der zuvor genannten DE-OS 28 39 767 bekannt sind. Auf diese Stützbohlen werden dann
weitere, zur Traufe oder zum First senkrecht verlaufende Stützbohlen aufgenagelt und
zwischen diese weitere Stützbohlen werden dann wiederum Streifen oder Bahnen aus Dämmstoffmaterial
verlegt, welche zu den ersten Streifen oder Bahnen um 90° gedreht verlaufen. Auf die
zur Traufe senkrecht verlaufenden Stützbohlen der zweiten Dämmstofflage wird dann
die Lattung für die Dacheindeckung aufgebracht. Die durchgehenden Wärme- oder Kältebrücken,
welche durch die Stützbohlen hervorgerufen werden, sind beim Gegenstand der DE-OS
34 35 648 zwar auf im wesentlichen punktförmige Stellen reduziert, an denen sich die
zueinander senkrecht verlaufenden Stützbohlen der ersten und zweiten Dämmlage kreuzen,
so daß die Dämmeigenschaften dieser Dachkonstruktion gegenüber der zuvor genannten
DE-OS 28 39 767 durchaus verbessert sind, dennoch resultieren aus dieser Dachkonstruktion
nicht unerhebliche Nachteile. So ist dieses Dämmsystem aufgrund der Vielzahl von Stützbohlen
und Dämmstoffbahnen sehr zeit- und damit kostenaufwendig in seiner Errichtung, da
für das Dach gewissermaßen eine zweifache Wärmedämmerung erforderlich ist, und zwar
einmal die Dämmschicht der ersten Lage und dann die hierzu senkrecht verlaufende Dämmschicht
der zweiten Lage. Weiterhin resultiert aus dieser doppellagigen Ausführung mit einer
großen Anzahl erforderlicher Stützbohlen eine unerwünschte Erhöhung des Dachgewichtes.
Auch aus brandschutztechnischer Sicht ist das Vorsehen der zusätzlichen Stützbohlen
nachteilig.
[0004] Die bei dem vorhergenannten Stand der Technik aufgeführten Probleme bestehen bei
einer Unterdachkonstruktion gemäß der DE-OS 36 15 109 nicht mehr. Bei diesem Unterdach
wird auf die zwischen den einzelnen Dämmaterialbahnen verlaufenden Stützbohlen, welche
als tragende Konstruktionen für die spätere Dachlast dienen, verzichtet. Statt dessen
werden auf der auf den Sparren angebrachten Sichtschalung einzelne Platten aus Dämmaterial,
welche mit einer diffusionsoffenen, aber wasserundurchlässigen Kaschierung an ihrer
Oberseite versehen sind, so auf die Sichtschalung gelegt, daß an je einer Längs- und
Querkante vorstehende oder überlappende Teilbereiche der diffusionsoffenen Kaschierung
angrenzende Dämmstoffplatten überdecken, so daß sich eine gegenseitig schuppenartig
bedeckende wasserundurchlässige, jedoch diffusionsoffene Kaschierung der gesamten
Dämmlage ergibt. Direkt auf diese Kaschierung werden dann senkrecht zu First und Traufe
verlaufende Trägerlatten aufgelegt, die dann die Querlattung zur Verlegung der Dacheindeckungsplatten
aufnehmen. Die Befestigung der Trägerlatten erfolgt durch eine Vernagelung durch die
Kaschierung, das Material der Dämmplatten und die Sichtschalung hindurch in die darunterliegenden
Dachsparren. Dieses Unterdach ermöglicht zwar eine vollflächige Dämmschicht ohne Wärme-
oder Kältebrücken, jedoch müssen die Dämmplatten, da sie die gesamte Dachlast aufnehmen,
aus statischen Gründen eine Druckfestigkeit von mindestens 50 KN/m
2 und demzufolge eine relativ hohe Dichte besitzen, woraus eine nicht unerheblich Verteuerung
der Dachkonstruktion resultiert. Die erforderliche hohe Dichte der Dämmplatten wirkt
sich wiederum negativ auf das Wärmedämmvermögen aus. Um eine gute Dämmwirkung zu erzielen,
müssen daher die Wärmedämmplatten entsprechend dick ausgebildet werden. Mit zunehmender
Dicke der Wärmedämmplatten wächst jedoch auch die gesamte Dachlast nicht unerheblich
an. Des weiteren ergibt sich, je dicker die Wärmedämmplatten werden, eine in Richtung
der Traufe wirkende, höhere Schubbelastung, woraus höhere Biegemomente auf die Befestigungsmittel
der Dämmplatten resultieren. Schließlich sind derart dicke Platten auch umständlich
zu handhaben, zu schneiden und zu verlegen.
[0005] Aus der G 94 17 906.9 ist eine Dachkonstruktion für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte
Dächer, wie Sparrendächer, Stahlpfettendächer, massive Dachkonstruktionen aus Beton
oder dergleichen bekannt, mit einer auf Sparren befestigten Tragschalung, einer auf
der Tragschalung verlegten folienartigen Dampfsperre, einer Dämmschicht, die auf der
Dampfsperre verlegt ist, und einer wasserabweisenden und diffusionsoffenen Folie,
die auf der Dämmschicht separat verlegt ist und diese abdeckt. Die Dachkonstruktion
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmschicht aus mindestens zwei Arten von alternierend
einzeln und parallel zum First spaltenfrei verlegten Streifen aufgebaut ist, wobei
die eine Streifenart zur Aufnahme der über eine Grundlattung und darauf befindlichen
Ziegellattung eingeleiteten Dachlast der über der Dämmschicht liegenden Dachteile
dient und im Verhältnis zu der anderen Streifenart, die unbelastet ist und ausschließlich
zu Dämmzwecken eingesetzt wird, eine wesentlich höhere Druckfestigkeit aufweist und
gegenüber der besagten anderen Streifenart um ein Mehrfaches schmäler ausgebildet
ist. Nach Fertigstellung der aus den vorhergenannten zwei Arten von Dämmschichtstreifen
bestehenden Dämmschicht, die noch nicht wettergeschützt ist, wird die eingangs genannte
wasserabweisende diffusionsoffene Folie verlegt und die einzelnen Latten der Grundlattung
werden im Bereich der lastabtragenden Streifen vorgebohrt und durch die Dämmschicht
hindurch mit den darunterliegenden Sparrenkreuzungspunkten mittels Sparrennägeln vernagelt.
Anschließend wird die quer zur Grundlattung verlaufende Ziegellattung montiert und
auf dieser die Dacheindeckungsplatten verlegt.
[0006] Diese Dachkonstruktion besitzt jedoch diverse Nachteile. So sind die parallel zum
First verlegten zwei Arten von Dämmschichtstreifen bei beziehungsweise nach Ihrer
Verlegung nicht witterungsgeschützt, sondern müssen erst nachträglich mit der wasserabweisenden
diffusionsoffenen Folie abgedeckt werden. Da diese Abdeckungsarbeiten einen gewissen
Zeitraum benötigen, kann die Dämmschicht leicht durch zwischenzeitlich eintretenden
Regen oder dergleichen geschädigt werden. Aufgrund der zuvor genannten Arbeitsschritte
ist zur Ausführung der Dachkonstruktion auch eine längere Schönwetterperiode einzuplanen,
was unter Umständen zu nicht unerheblichen Zeitverzögerung führen kann. Des weiteren
ist sowohl die zuvor beschriebene, offenliegende Dämmschicht-Grundkonstruktion als
auch die anschließend aufgebrachte schützende Folie, die im wesentlichen erst durch
die anschließend auf die Folie montierte Grundlattung in ihrer Position fixiert wird,
sehr windanfällig, was das Bauvorhaben wiederum sehr witterungsabhängig macht und
zudem das Unfallrisiko bei den Bauarbeiten erhöht. Die Grundlatten können nur an ihren
Kreuzungspunkten mit den lastabtragenden Streifen mit diesen und den darunterliegenden
Sparren-Kreuzungspunkten vernagelt werden, wodurch aufgrund der Abstände der einzelnen
lastabtragenden Streifen zueinander nicht nur eine Lastkonzentration an einer recht
geringen Anzahl von hochbelasteten Fixierungspunkten, sondern auch eine große Druckbelastung
der lastabtragenden Streifen an diesen Stellen entsteht. Schließlich kann sich insbesondere
infolge der parallel zur Dachkante verlaufenden lastabtragenden Streifen Kondenswasser
oder durch eine etwaige Beschädigung der Dachkonstruktion in die Dämmschicht eingedrungenes
Wasser vor den Streifen stauen und so zu einer Beeinträchtigung der Dämmschicht führen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine einfache und effektive Dachkonstruktion
zu schaffen, die die den Dachkonstruktionen gemäß dem bekannten Stand der Technik
anhaftenden Nachteile möglichst weitgehend vermeidet.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine erfindungsgemäße Dachkonstruktion mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0009] Demgemäß umfaßt die erfindungsgemäße Dachkonstruktion für mit Dacheindeckungsplatten
eingedeckte Steildächer oder dergleichen im wesentlichen einen eine Vielzahl von Sparren
umfassenden Dachstuhl, eine auf den Sparren angeordnete Tragschalung, eine auf der
Tragschalung verlegte folienartige Dampfsperre, und auf der Tragschalung und der folienartigen
Dampfsperre direkt über den Sparren angeordnete, zu diesen im wesentlichen parallel,
und in der Fallinie des Daches verlaufende und mit den Sparren verbundene langgestreckte
Traglamellen aus hochverdichteter Mineralwolle, die die über eine Dacheindeckungs-Traganordnung
eingeleitete Dachlast der über den Traglamellen liegenden Dachteile aufnehmen, sowie
einen jeweils zwischen den Traglamellen auf der Dampfsperre verlegten Dämmstoff mit
einer auf der Dacheindeckungs-Tragordnung zugewandten Seite befindlichen diffusionsoffenen,
witterungsbeständigen und/oder wasserfesten Kaschierung, die mit den Traglamellen
direkt oder indirekt verbunden ist. Unter einer Dacheindeckungs-Traganordnung ist
im Sinne der Erfindung zum Beispiel die die Dacheindeckungsplatten beziehungsweise
Dachziegeln tragende Ziegel- und/oder Grundlattung zu verstehen. Eine Traglamelle
kann im Sinne der Erfindung auch aus mehreren im wesentlichen gleichartig ausgestalteten
kürzeren Traglamellensegmenten zusammengesetzt sein, die stirnseitig aneinandergereiht
eine einzelne, sich im wesentlichen über die gesamte Länge eines Sparrens erstreckende
Traglamelle bilden. Die kürzeren Traglamellensegmenten sind leichter zu handhaben
und zu transportieren.
[0010] Die erfindungsgemäße Dachkonstruktion ermöglicht die Bereitstellung einer ununterbrochenen
Dämmschicht ohne örtliche Wärme- oder Kältebrücken, da mit den lastabtragenden Traglamellen
aus hochverdichteter Mineralwolle und dem zwischen den Traglamellen verlegten Dämmstoff
eine Werkstoff- und Bauteilkombination realisiert wird, die im wesentlichen einheitliche
Dämmeigenschaften aufweist. Aufgrund der lastabtragenden Traglamellen ist der zwischen
den Traglamellen befindliche Dämmstoff durch die über der Dämmschicht liegende Dachstruktur
mechanisch nicht belastet, insbesondere nicht druckbelastet, so daß als Dämmstoff
zum Beispiel einfache, weiche und vergleichsweise dünne Filze verwendbar sind, die
sehr kostengünstig bereitgestellt werden können und somit maßgeblich zu einer Kostenreduzierung
der gesamten Dachkonstruktion beitragen. Da die Traglamellen direkt über und parallel
zu den Dachsparren verlaufend angeordnet sind, wird über die Traglamellen nicht nur
eine konstruktiv vorteilhafte direkte Einleitung der Dachlasten in die Sparren erzielt,
sondern die sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Sparren erstreckenden
Traglamellen sind auch einfach, effektiv und auf vielfältige Weise mit den Sparren
verbindbar und gestatten eine großflächige Lastabtragung unter weitgehender Vermeidung
von örtlichen Lastkonzentrationen. Dank dieser erfindungsgemäßen Anordnung können
zudem die Traglamellen selbst aus leichten Materialien mit den bereits oben geschilderten
positiven Dämmeigenschaften hergestellt werden, wodurch auch das Gewicht dieser Bauteile
reduziert und die Handhabung der Traglamellen beim Dachbau vereinfacht wird. Infolge
der parallel zu den Sparren und längs zur Fallinie des Daches verlaufenden Traglamellen
kann sich eventuell angesammeltes Kondenswasser oder durch eine Beschädigung der Dämmschicht
in die Dämmschicht eingedrungenes oder auf die Tragschicht gelangtes Wasser nicht
an Bauteilen der Dachkonstruktion stauen sondern leicht entlang der Dachneigung nach
unten abfließen. Die erfindungsgemäße Dachkonstruktion besitzt darüber hinaus den
Vorteil, daß bereits nach der Verlegung der Dämmelemente zwischen die Traglamellen
eine geschlossene witterungsbeständige provisorische Dachoberfläche entsteht. Schließlich
ist die erfindungsgemäße Dachkonstruktion sowohl bereits beim Aufbau der Dämmschicht
als auch bei fertiggestellter provisorischer Dachoberfläche aufgrund der direkten
oder indirekten Verbindung der Traglamellen mit der Kaschierung des Dämmstoffes unter
Windbeaufschlagung sehr stabil, was wiederum die Wetterabhängigkeit beim Bau der erfindungsgemäßen
Dachkonstruktion reduziert und zudem zur Erhöhung der Arbeitssicherheit beiträgt.
[0011] Gemäß einem vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung weist eine Traglamelle
der Dachkonstruktion eine im wesentlichen senkrecht stehende Faseranordnung auf. Diese
Faseranordnung begünstigt eine hohe Druckfestigkeit der Traglamelle zur Aufnahme beziehungsweise
Übertragung der Dachlasten auf die darunterliegenden tragenden Sparren und gestattet
es ferner, ein mit einem Sparren korrespondierendes Befestigungselement ohne nennenswerte
Beeinträchtigung der Festigkeitseigenschaften der Traglamelle durch diese hindurchzuführen.
[0012] Für die praktische Ausführung der aus hochverdichteter Mineralwolle hergestellten
Traglammellen hat es sich als besonders günstig erwiesen, daß das Mineralwollmaterial
der Traglamelle eine Dichte von etwa 25 bis 100 kg/m
2 besitzt.
[0013] Eine andere Ausgestaltungsvariante der Erfindung sieht vor, daß eine Traglamelle
eine oder mehrere senkrecht nebeneinander angeordnete Lamellenplatten umfaßt. Dies
ist besonders dann von Vorteil wenn eine Traglamelle aus fertigungstechnischen Gründen
aus mehreren dünnen Lamellenplatten zusammenzusetzen ist. Die einzelnen Lamellenplatten
einer Traglamelle müssen nicht zwangsläufig die gleichen physikalischen Eigenschaften
besitzen. Die Lamellenplatten können durch geeignete Verbindungsmittel, wie etwa Verzahnungen,
eine Verklebung, eine örtliche Verschweißung des Mineralwollmaterials, mechanische
Verbindungsmittel und dergleichen miteinander verbunden sein.
[0014] Gemäß einem weiteren vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß eine Traglamelle über wenigstens einen, sich im wesentlichen über die gesamte
Höhe der Traglamelle erstreckenden Versteifungssteg verfügt. Dieser Versteifungssteg
kann aus jedem geeigneten Material bestehen, zum Beispiel hochverdichteter Mineralwolle,
vorzugsweise höherer Dichte als das übrige Mineralwollmaterial der Traglamelle, Holz,
insbesondere Sperrholz oder Spanplatte, geschäumter oder nicht geschäumter Kunststoff,
Papier, Pappe, Gipsplatte, Metall und dergleichen mehr sowie Kombinationen daraus,
und wird zur Erhöhung der Druckfestigkeit und Steifigkeit der Traglamelle eingesetzt.
Vorzugsweise sollte der Versteifungssteg jedoch zur Vermeidung einer Kälte- oder Wärmebrücke
im wesentlichen die gleichen Dämmeigenschaften wie das hochverdichtete Mineralwollmaterial
der Traglamelle aufweisen. Der Versteifungssteg ist über geeignete Befestigungsmittel
mit dem Mineralwollmaterial der Traglamelle verbunden. Der Versteifungssteg kann Erleichterungsbohrungen
oder ähnliches aufweisen.
[0015] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß eine Traglamelle an Ihrer
der Dacheindeckungs-Traganordnung zugewandten Seite, das heißt an der Wetterseite,
über wenigstens einen aufkaschierten, witterungsbeständigen und/oder wasserfesten
Verstärkungsgurt verfügt. Dieser Verstärkungsgurt ermöglicht eine günstige, großflächige
Einleitung der aus der Dachlast oder aus Zusatzbauteilen auf die Traglamelle wirkenden
Kräfte. Insbesondere aus quer über eine Traglamelle verlaufenden Bauteilen, wie etwa
einer direkt auf dem Verstärkungsgurt angebrachten Ziegel- bzw. Dachlatte, resultierende
hohe örtliche Beanspruchungen können ohne Beeinträchtigung des mechanisch empfindlicheren
Glaswollmaterials durch den Verstärkungsgurt in die Traglamelle eingeleitet werden.
Des weiteren ist der Verstärkungsgurt als Verbindungsmittel für einzelne Lamellenplatten
verwendbar.
[0016] Eine weitere positive Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, daß der Verstärkungsgurt
breiter als die Traglamelle ausgebildet ist und diese mit seitlichem Überstand überragt.
Die Traglamelle nimmt demnach eine Querschnittsform an, die einem T-Träger gleicht.
Dies bewirkt nicht nur eine Erhöhung des Widerstandsmomentes der Traglamelle sondern
ermöglicht es auch, den jeweils zwischen den Traglamellen auf der Dampfsperre verlegten
Dämmstoff, der üblicherweise aufgrund seiner Konsistenz reversibel deformierbar ist,
mit seinen Seitenränder unter den seitlich Verstärkungsgurtüberstand zu drücken und
somit auf einfachste Weise in seiner Position durch Klemmwirkung zu fixieren. Auch
bei Verwendung eines im wesentlichen starren Dämmstoffes, wie etwa Hartschaum oder
dergleichen, kann der Dämmstoff auf besagte Weise befestigt werden. Hierbei wird jedoch
in der Regel so vorgegangen, daß ein in geeigneter Plattendicke und -breite ausgewählter
Dämmstoff entweder zum Beispiel von der Firstseite zwischen zwei Traglamellen und
unter deren Verstärkungsgurtüberstande geschoben wird oder beispielsweise erst die
Traglamelle angebracht, dann die Dämmstoffplatte seitlich unter den Überstand dieser
Traglamelle geschoben und anschließend die der ersten Traglamelle und der Dämmstoffplatte
benachbarte Traglamelle über dem nächsten Sparren montiert und so auch die Dämmstoffplatte
unter den Überständen der Verstärkungsgurte der benachbarten Traglamellen fixiert
wird. Der Einfachheit halber wird man jedoch in der Regel die zuerst beschriebenen
Dämmstoffilze einsetzen, da diese ausgesprochen leicht zu verarbeiten sind.
[0017] Als von Vorteil hat es sich auch gezeigt, daß der Verstärkungsgurt an seinen in Richtung
der Längserstreckung der Traglamelle weisenden Stirnseiten über Kupplungselemente
verfügt. Wird eine Traglamelle, wie oben erläutert, aus mehreren stirnseitig aneinandergereihten
Traglamellensegmenten zusammengesetzt, erleichtern diese Kupplungselemente das Aneinanderfügen
und exakte Positionieren dieser Einzelteile. Als Kupplungselemente können zum Beispiel
Nut- und/oder Federelemente, Verzahnungen und dergleichen Anwendung finden. Vergleichbare
Kupplungselemente können zusätzlich oder alternativ dazu auch an den stirnseitigen
Enden des Mineralwollmaterials der Traglamelle vorgesehen sein. Als ein Kupplungselement
ist unter anderem auch der oben genannte, jedoch über die Stirnseite der Traglamelle
hinaus verlängerte Versteifungssteg denkbar, der, in eine entsprechende Ausnehmung
eines gleichartig ausgestalteten Traglamellensegmentes eingreifend zur Positionierung
aneinandergereihten Segmenten dienen könnte.
[0018] Vorzugsweise ist der Verstärkungsgurt der Traglamelle aus Holz, insbesondere Spanplatte,
hergestellt. Dieser Werkstoff ist nicht nur sehr kostengünstig, sondern läßt sich
auch gut mit dem Mineralwollmaterial der Traglamelle verbinden beziehungsweise auf
die Mineralwolle aufkaschieren. Generell kommt jedoch auch jeder andere geeignete
Werkstoff oder eine entsprechende Werkstoffkombination in Betracht.
[0019] Aus brandschutztechnischen Gründen ist es besonders vorteilhaft, daß der Verstärkungsgurt
aus einem feuerhemmenden Material hergestellt ist. Zum Beispiel kann als Verstärkungsgurtmaterial
eine Pyroex®-Platte verwendet werden, die in die Brandschutzklasse B1 eingeordnet
ist. Selbstverständlich sind auch andere feuerhemmende Materialien, auch mit höherem
Feuerwiderstand und höherer Brandschutzklasse einsetzbar.
[0020] Ein weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß der
Verstärkungsgurt der Traglamelle mit einem folien- oder vliesartigen witterungsbeständigen
und/oder wasserfesten Belag versehen ist, der einklappbare Stoßüberlappungen mit Klebestreifen
umfaßt, wobei sich die Stoßüberlappungen im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
des Verstärkungsgurtes entlang dessen freien Seitenkanten erstrecken und die Klebestreifen
mit dem zwischen den seitlich benachbarten und parallel zueinander verlaufenden Traglamellen
auf der Dampfsperre verlegten Dämmstoff verbindbar sind. Der folien- oder vliesartige
witterungsbeständige und/oder wasserfeste Belag dient nicht nur dem Witterungsschutz
des Verstärkungsgurtes selbst, sondern ermöglicht aufgrund seiner mit Klebestreifen
versehenen Stoßüberlappungen auch eine einfach herzustellenden Verbindung mit der
Kaschierung des Dämmstoffs, wobei die Stoßüberlappung die Seitenränder des Dämmstoffs
überlappt und der Klebestreifen an der Kaschierung anhaftet. Somit wird bereits beim
Anfertigen der Dämmschicht der Dachkonstruktion eine feste und windsichere Verbindung
zwischen den Traglamellen und dem Dämmstoff hergestellt und die fertiggestellte Dämmschicht
bietet einen vorübergehenden Witterungsschutz während der Einbauphase. Der Werkstoff
für die Klebestreifen der Stoßüberlappung ist zweckmäßigerweise ebenfalls witterungs-
und/oder wasserbeständig. Um eine einfachere Verpackung der Traglamellen zur Herstellung
von wirtschaftlich transportablen Verpackungseinheiten zu gewährleisten und eine Beschädigung
der Stoßüberlappungen zu vermeiden werden die Stoßüberlappungen werkseitig auf den
Verstärkungsgurt oder an die Traglamellenseiten geklappt, so daß sie in dieser Position
nicht seitlich überstehen.
[0021] Überdies hat es sich als günstig erwiesen, daß gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung eine weitere Stoßüberlappung an wenigstens einem stirnseitigen Ende
des Verstärkungsgurtes der Traglamelle vorgesehen ist und zur Herstellung einer Überlappung
mit einer gleichartig ausgebildeten Traglamelle dient, die an die erstgenannte Traglamelle
stirnseitig angesetzt ist. Diese Variante empfiehlt sich insbesondere bei der im vorangegangenen
Absatz geschilderten Anbringungsweise des folien- oder vliesartigen witterungsbeständigen
und/oder wasserfesten Belags, der dann einstückig ausgebildet werden kann. Unter einer
Traglamelle, die ein derartiges Merkmal aufweist, ist natürlich auch das zuvor genannte
einzelne Traglamellensegment zu verstehen. Die weitere Stoßüberlappung ist vorzugsweise
an dem unteren Ende, das heißt dem traufenseitigen Ende, des Verstärkungsgurtes der
Traglamelle angeordnet, so daß bei mehreren aneinandergereihten Traglamellensegmenten
diese weitere Stoßüberlappung einer höher angeordneten, das heißt näher zum First
befindlichen Traglamelle das firstseitige Ende einer tiefer angeordneten, das heißt
näher zur Traufe befindlichen Traglamelle schuppenartig überlappen kann, und so aufgrund
der Verbindung der Stoßüberlappung mit dem folien- oder vliesartige witterungsbeständige
und/oder wasserfeste Belag dieser Traglamelle ein günstiger Wasserabfluß erzielbar
ist. Des weiteren kann die weitere Stoßüberlappung als Positionierungshilfe und provisorisches
Befestigungsmittel bei der Montage eines Traglamellensegmentes dienen, wobei zum Beispiel
die Stoßüberlappung eines bereits fertig montierten Traglamellensegmentes auf das
noch zu fixierende Traglamellensegment geklebt wird. Ein Monteur hat nun freie Hand,
um das letztgenannte Traglamellensegment genau auszurichten und vorschriftsmäßig zu
befestigen. Da die Traglamellen der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion, wie oben geschildert,
sehr leichtgewichtig ausgestaltbar sind, kann die weitere Stoßüberlappung durchaus
das gesamte Gewicht eines Traglamellensegmentes aufnehmen.
[0022] Ein zusätzliches vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß
der folien- oder vliesartige Belag zwischen der Traglamelle und dem Verstärkungsgurt
angeordnet ist. Diese gewährleistet eine einfache und haltbare Fixierung des Belages.
Wird die Dicke des zwischen seitlich benachbarten und parallel zueinander verlaufenden
Traglamellen verlegten Dämmstoffes so gewählt, daß sie im wesentlichen der Höhe der
Traglamelle von ihrer Auflagefläche auf der Tragschalung bzw. der folienartigen Dampfsperre
bis zur Unterkante des Verstärkungsgurtes entspricht, also die Oberseite des Dämmstoffes
auf gleicher Höhe mit dem Belag liegt, kann nicht nur mittels der mit Klebestreifen
versehenen Stoßüberlappungen des Belages eine effektive und dauerhafte Verbindung
zwischen der Dämmschicht und der Traglamelle, sondern auch eine gleichmäßige Dämmschichtebene
geschaffen werden, die nur von den Verstärkungsgurten überragt wird. Dies wiederum
ermöglicht es die Verstärkungsgurte als direkte Auflagefläche für die Ziegellattung
zu verwenden und auf die üblicherweise erforderliche Grundlattung zu verzichten. Daraus
resultieren ein geringerer Arbeitsaufwand und niedrigere Kosten bei der Erstellung
der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion. Aufgrund der über der Dämmschichtebene liegenden
Verstärkungsgurte ist bei der vorhergenannten Bauweise auch eine gute Hinterlüftung
der Dacheindeckung gewährleistet.
[0023] Des weiteren hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß der folien- oder vliesartigen
Belag auf der der Dacheindeckungs-Traganordnung zugewandten Seite, das heißt auf der
Wetterseite, des Verstärkungsgurtes angeordnet ist und diesen im wesentlichen ganzflächig
überdeckt. Hierbei übernimmt der Belag eine Doppelfunktion, nämlich zum einen die
Bereitstellung eines simplen und effektiven Wetterschutzes für den Verstärkungsgurt
und zum anderen die Herstellung einer witterungsbeständigen Verbindung zwischen Traglamelle
und Dämmstoffs mittels der mit Klebestreifen versehenen Stoßüberlappungen. Bei entsprechender
Wahl der Dicke des zwischen den Traglamellen verlegten Dämmstoffes kann mit dieser
Ausgestaltungsvariante des weiteren auch eine ebenen Dämmschicht geschaffen werden,
wobei die Oberseite des Verstärkungsgurtes im wesentlichen auf gleicher Ebene mit
der Oberseite des Dämmstoffes liegt. Diese Version ist bei geeigneter Länge der Stoßüberlappungen
des Belages grundsätzlich jedoch auch in Zusammenhang mit Dämmstoffen geringerer Dicke
einsetzbar.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung umfaßt der Verstärkungsgurt
der Traglamelle an seiner der Dacheindeckungs-Traganordnung zugewandten Seite eine
im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Traglamelle verlaufende Grundlatte.
Diese Grundlatte ist vorzugsweise als integraler Bestandteil des Verstärkungsgurtes
ausgebildet, kann jedoch auch separat, etwa durch Kleben, Nageln, Klammern oder dergleichen,
auf den Verstärkungsgurt aufgebracht sein. Mit Traglamellen, die die vorhergehend
erläuterte Ausgestaltungsweise besitzen, kann der Zeit- und damit auch Kostenaufwand
für die Erstellung des erfindungsgemäßen Daches weiter reduziert werden, da der üblicherweise
notwendige zusätzliche Arbeitsschritt zur Anbringung einer Grundlattung entfällt.
Werden die Traglamellen aus den oben beschriebenen Traglamellensegmenten zusammengesetzt,
ist auch die Handhabung dieser Teile gegenüber konventionellen Grundlatten, die sich
normalerweise einteilig über die gesamte Strecke von der Firstkante bis zu Traufenkante
erstrecken und somit recht unhandlich sind, nicht unerheblich vereinfacht. Auch im
Hinblick auf die Arbeitssicherheit ist dies positiv zu werten.
[0025] Ein zusätzliches erfindungsgemäßes Ausgestaltungsmerkmal sieht vor, daß der Verstärkungsgurt
an seiner der Dacheindeckungs-Traganordnung zugewandten Seite mit einem vorgegebenen
Lochraster zum vereinfachten Positionieren und Anbringen von Traglamellen-Befestigungsmitteln
ausgestattet ist. Dieses Lochraster, daß vorteilhafterweise bereits werkseitig vorgesehen
wird, kann dem Monteur die für eine konstruktiv günstige Befestigung der Traglamellen
vorgesehenen Befestigungspunkte vorgeben und trägt somit zu einer qualitativ hochwertigen
Dachkonstruktion, einer Reproduzierbarkeit der Dachstruktur und zur Vereinfachung
und Beschleunigung der Montagearbeiten bei.
[0026] Sind ein oder mehrere Löcher des Lochrasters in einem vorbestimmten Winkel zur Verstärkungsgurtebene
im Verstärkungsgurt der Traglamelle angebracht und/oder an ihrer der Dacheindeckungs-Traganordnung
zugewandten Seite mit einer im wesentlichen bis zur Gurtunterseite reichenden Senkung
mit vorbestimmtem Kegelwinkel versehen, erleichtert dies die Anbringung der Traglamellen-Befestigungsmitteln
auf der schrägen Dachebene in einer konstruktiv günstigen Anordnung. Auch dies wirkt
sich positiv auf die erzielbare Qualität, Festigkeit und Reproduzierbarkeit der Dachkonstruktion
aus. Der jeweils vorbestimmte Winkel beziehungsweise Kegelwinkel der Löcher kann auf
die Neigung des Daches abgestimmt sein, für das die Traglamellen eingesetzt werden
sollen.
[0027] Vorzugsweise sind die Traglamellen über mechanische Befestigungselemente mit den
Sparren verbunden sind, wobei die Befestigungselemente die über die Traganordnung
eingeleitete Dachlast der über der Dämmschicht liegenden Dachteile aufnehmen. Bei
derartigen mechanischen Befestigungselementen kann es sich zum Beispiel um Nägel und/oder
Schrauben oder Kombinationen daraus und dergleichen handeln, die sich für den genannten
Zweck als besonders zweckmäßige, leicht zu handhabende und kostengünstige Befestigungsmittel
erwiesen haben. Die mechanischen Befestigungselemente dienen sowohl der Fixierung
der Traglamellen auf der Dachstruktur als auch der Aufnahme und Abtragung beziehungsweise
Einleitung der Dachlasten in die darunterliegenden Dachsparren. Sie üben somit eine
Doppelfunktion aus. Die Erfindung ist nicht auf diese mechanischen Befestigungselemente
beschränkt, vielmehr kann jedes für den beabsichtigten Zweck geeignete Befestigungsmittel
zur Anwendung kommen.
[0028] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung sieht vor, daß die
Nägel und/oder Schrauben bei seitlicher Betrachtung der Sparren in einem fachwerkartigen
Muster durch die Traglamellen hindurch mit den Sparren vernagelt beziehungsweise verschraubt
sind, wobei diese fachwerkartige Vernagelung beziehungsweise Verschraubung zur Befestigung
der Traglamellen und zur Aufnahme der über die Traganordnung eingeleiteten Dachlast
der über der Dämmschicht liegenden Dachteile dient. Diese Ausgestaltungsweise, die
auch Schubkräfte aufnehmen kann, ermöglicht auf einfache und effektive Weise eine
sehr stabile und tragfähige Dachkonstruktion. Anstelle der zuvor genannten Nägel und/oder
Schrauben können auch andere gleichwertige Befestigungsmittel verwendet werden.
[0029] Im Hinblick auf brandschutztechnische Aspekte der Dachkonstruktion hat es sich als
Vorteil herausgestellt, daß die Tragschalung der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion
aus einem feuerhemmenden Material besteht und/oder zumindestens an der dem durch die
Dachkonstruktion gebildeten Raum zugewandten Seite mit einer feuerhemmenden Beschichtung
versehen ist. Als feuerhemmendes Material sind zum Beispiel Pyroex®-Platte einsetzbar.
[0030] In diesem Zusammenhang hat es sich gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung auch als günstig erwiesen, daß die Tragschalung im wesentlichen aus
einer Spanplatte besteht, deren Bindemittel feuerhemmende Bestandteile umfaßt.
[0031] Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltungsweise ist die jeweils zwischen
den Traglamellen auf der Dampfsperre verlegte Dämmstoff aus einer in Rollenform zur
Verfügung gestellten Dämmstoffbahn aus Mineralwollfilz mit einer den Mineralwollfilz
abdeckenden diffusionsoffenen Kaschierung hergestellt, wobei die Dämmstoffbahn ausschließlich
an einem Seitenrand eine seitlich überstehende, in Bahnlängsrichtung verlaufende und
auf die Dämmstoffbahn einklappbare Stoßüberlappung mit Klebestreifen besitzt. Diese
Dämmstoffbahn gestattet in Verbindung mit dem zuvor geschilderten Dachaufbau eine
besonders einfache und effektive Verlegung des Dämmstoffes zwischen den Traglamellen.
Um ein zwischen zwei benachbarten und parallel zueinander verlaufenden Traglamellen
befindlichen Bereich mit Dämmstoff auszufüllen, wird ein Dämmstoffstreifen mittels
einer geeigneten Trenneinrichtung, etwa einem Messer, quer zur Bahnlängsrichtung in
erforderlicher Breite, das heißt in einer Breite, die im wesentlichen dem Abstand
zwischen den zwei benachbarten Traglamellen entspricht, abgeschnitten und zwischen
den Traglamellen verlegt. Die Stoßüberlappung des abgetrennten Streifens weist dabei
zur Traufenseite des Daches, so daß die firstseitige Kante des nächsten tieferliegenden
Streifens von dieser Stoßüberlappung schuppenartig überlappt und mittels des Klebestreifens
mit dem zuvor verlegten Streifen verbunden werden kann. Die Vorgehensweise erfolgt
analog für die weiteren Dämmstoffstreifen, bis der Bereich zwischen zwei benachbarten
Traglamellen vollständig mit Dämmstoff ausgefüllt ist. Die Anzahl der für die Dämmung
des Daches insgesamt erforderlichen Dämmstoffstreifen hängt neben der Größe der Dachfläche
von der Breite der verwendeten Dämmstoffbahn ab.
[0032] Vorteilhafterweise ist die Kaschierung und/oder der Mineralwollfilz der Dämmstoffbahn
mit einer quer und/oder senkrecht zur Bahnlängsrichtung verlaufenden Streifenmarkierung
versehen. Dies vereinfacht das paßgenaue Zuschneiden der Dämmstoffbahnabschnitte.
Die Markierungslinien können auch unterbrochen ausgeführt oder in unregelmäßigen Abständen
zueinander angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Streifenmarkierung lediglich optisch
wirksam. Prinzipiell können jedoch auch Einschnitte in der Dämmstoffbahn als Markierungen
dienen und das Zuschneiden erleichtern.
[0033] Schließlich ist nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltungsmerkmal vorgesehen,
daß in Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen Dämmstoffbahn die zwischen den Traglamellen
auf der Dampfsperre verlegte Dämmschicht aus einem oder mehreren quer zur Bahnlängsrichtung
mit Übermaß von der Dämmstoffbahn abgetrennten Streifen gebildet ist, die durch eine
auf dem Übermaß und der Dämmstoffkonsistenz basierenden Klemmwirkung selbsthaltend
zwischen den Traglamellen fixiert sind. Auf die Art und Weise lassen sich die Steifen
besonders einfach und rasch zwischen den Traglamellen verlegen und befestigen. Bei
üblichen Dämmstoffmaterialien wie etwa Glaswolle oder dergleichen beträgt das für
die Klemmwirkung erforderliche Übermaß beispielsweise 10 mm.
[0034] Bevorzugte Ausführungsformen sowie weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemäßen
Dachkonstruktion werden nun nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben
und erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion
mit einer ersten Ausführungsform einer Traglamelle,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Ausschnittsvergrößerung des Details X in der Fig. 1, im Bereich
der stirnseitigen Stoßstelle zweier Traglamellen,
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivansicht einer für die erfindungsgemäße Dachkonstruktion
verwendeten Dämmstoffbahn,
- Fig. 5
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Traglamelle
der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion,
- Fig. 6
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer dritten Ausführungsform einer Traglamelle
der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion,
- Fig. 7
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer vierten Ausführungsform einer Traglamelle
der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion,
- Fig. 8
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer fünften Ausführungsform einer Traglamelle
der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion,
- Fig. 9
- eine schematische Perspektivansicht einer sechsten Ausführungsform einer Traglamelle
der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion, und
- Fig. 10
- eine schematische Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 9.
[0035] In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholung
gleiche Bauteile auch mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern keine
weitere Differenzierung erforderlich ist.
[0036] Die Fig. 1 zeigt eine schematische geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Dachkonstruktion für ein mit Dacheindeckungsplatten, das heißt Dachziegeln, eingedecktes
Sparren-Steildach. Diese ein Dachgeschoß eines Hauses abdeckende Dachkonstruktion
umfaßt im wesentlichen einen Dachstuhl mit einer Vielzahl von parallel voneinander
beabstandeten und in der Fallinie des Daches angeordneten Sparren 2, einer auf den
Sparren 2 angeordneten Tragschalung 4, einer auf der Tragschalung 4 verlegten folienartigen
Dampfsperre 6, und auf der Tragschalung 4 und der folienartigen Dampfsperre 6 direkt
über den Sparren 2 angeordneten, zu diesen im wesentlichen parallel, und in der Fallinie
des Daches verlaufenden und mit den Sparren 2 verbundene langgestreckten Traglamellen
8 aus hochverdichteter Mineralwolle. Eine jeweils einem einzelnen Sparren 2 zugeordnete
Traglamelle 8 ist zum Zwecke der leichteren Handhabung bei der Montage aus einer Vielzahl
von stirnseitig aneinandergereihten Traglamellensegmenten 8 mit einer Länge l1 von
1200 mm zusammengesetzt. Diese Traglamellensegmente werden in der nachfolgenden Beschreibung
der Einfachheit halber als Traglamellen 8 bezeichnet. Die Traglamellen 8 dienen zur
Aufnahme der über eine Dacheindeckungs-Traganordnung eingeleiteten Dachlast der über
den Traglamellen 8 liegenden Dachteile. Unter einer Dacheindeckungs-Traganordnung
sind hier die jeweils auf den Traglamellen 8 und zu diesen im wesentlichen parallel
angeordneten Grundlatten 10 und die darauf befestigten, sich im wesentlichen parallel
zum Dachfirst und quer zu den Grundlatten 10 und den Traglamellen 8 erstreckenden
Ziegellatten 12 zu verstehen, auf den die Dacheindeckungsplatten, das heißt die Dachziegel,
verlegt sind. Die zur Dachlast beitragenden Dachziegel sind aus Gründen der besseren
Übersicht nicht in der Fig. 1 dargestellt.
[0037] Wie in der Fig. 1 deutlich zu erkennen, sind die Traglamellen 8, über Nägel 14 mit
den Sparren 2 verbunden, wobei die Nägel 14 in einem fachwerkartigen Muster durch
die Grundlatten 10 und die Traglamellen 8 hindurch mit den Sparren 2 vernagelt sind.
Anstelle Nägel können auch Schrauben oder Spezialschrauben verwendet werden, die die
Grundlattung exakt auf Dämmstoffdicke im Sparren verankern. Der jeweilige Nagel- bzw.
Schraubwinkel ist abhängig von der Dachneigung und den mit der fachwerkartigen Vernagelung
zu erzielenden Festigkeitseigenschaften gewählt.
[0038] In dem Zwischenraum zwischen jeweils zwei benachbarten und parallel zueinander verlaufenden
Traglamellen 8, wobei dieser Zwischenraum im wesentlichen dem Zwischenraum zwischen
zwei benachbarten Sparren 2 entspricht, sind Dämmstoffstreifen 16 auf der Dampfsperre
6 verlegt. Diese Dämmstoffstreifen 16, die an der Wetterseite, das heißt der den Dachziegeln
zugewandten Seite, eine diffusionsoffene, witterungsbeständige und wasserfeste Kaschierung
aufweisen, sind mit den Traglamellen 8 direkt oder indirekt verbunden. Darauf wird
nachfolgend noch detaillierter eingegangen werden. Die aus den Dämmstoffstreifen 16
und den Traglamellen 8 gebildete Dämmschicht überdeckt den gesamten, zu isolierenden
Dachgeschoßraum 18. Der Dachüberhang, für den keine Isolierung erforderlich ist, schließt
sich über Knaggen 20 und eine abschließende Traufbohle 22 traufenseitig an die Dämmschicht
an.
[0039] Der Fig. 2, die eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in der
Fig. 1 darstellt, sind weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion
zu entnehmen. Wie in der Zeichnung durch dünne senkrechte Linien angedeutet, weist
eine Traglamelle 8 eine im wesentlichen senkrecht stehende Faseranordnung F auf. Die
Traglamelle 8 gemäß Figur 2 ist im vorliegenden Fall aus zwei senkrecht nebeneinander
angeordneten und über eine Klebung 24 miteinander verbundene Lamellenplatten 8A, 8B
zusammengesetzt. Als Lamellenplatten 8A, 8B werden hier entsprechend zugeschnittene
URSA®-Dämmstoffplatten aus hochverdichteter Glaswolle mit einer Dichte von etwa 25
bis 100 kg/m
3 verwendet. Selbstverständlich kann die Traglamelle 8 auch aus einer einzigen Lamellenplatte
bestehen. Bei der Verwendung von zwei oder mehreren Lamellenplatten müssen diese nicht
zwingendermaßen die gleichen physikalischen Eigenschaften besitzen.
[0040] Wie in der Fig. 2 des weiteren dargestellt, verfügen die Traglamellen 8 an Ihrer
den Dachziegeln 26 zugewandten Seite über einen aufkaschierten, witterungsbeständigen
und wasserfesten Verstärkungsgurt 8.2, der die gleiche Breite wie die Traglamelle
8 selbst besitzt. Der Verstärkungsgurt 8.2 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einer feuerhemmenden Pyroex®-Spanplatte (Brandschutzklasse B1, Feuerwiderstand
F30) hergestellt. Generell ist jedoch auch jeder andere geeignete Werkstoff verwendbar.
Die in den Figuren 1 und 2 illustrierte Traglamelle 8 besitzt eine Breite b1 von zirka
100 mm und einschließlich des Verstärkungsgurtes 8.2 eine Gesamthöhe h1 von zirka
120 mm.
[0041] Der Verstärkungsgurt 8.2 der Traglamelle 8 ist an seiner Oberseite, das heißt der
der Grundlattung 10 zugewandten Seite, bereits werkseitig mit einem folien- oder vliesartigen
witterungsbeständigen und wasserfesten Belag 8.4 versehen, der den Verstärkungsgurt
8.2 ganzflächig überdeckt. In der nachfolgenden Beschreibung wird dieser Belag als
Gurtfolie 8.4 bezeichnet werden. Gemäß Fig. 2 umfaßt die Gurtfolie 8.4 zwei seitlich
über die Seitenränder des Verstärkungsgurtes 8.2 der Traglamelle 8 hinausragende und
im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Verstärkungsgurtes 8.2 entlang dessen
jeweils freier Seitenkante verlaufende Stoßüberlappungen 8.6, die jeweils an Ihrer
dem Sparren 2 zugewandten Seite mit einem Klebestreifen ausgestattet sind. Dieser
Klebestreifen ist vor seiner Verwendung zweckmäßigerweise durch eine Abziehfolie oder
dergleichen geschützt.
[0042] Der zwischen jeweils zwei seitlich benachbarten und parallel zueinander verlaufenden
Traglamellen 8 auf der Dampfsperre 6 verlegte Dämmstoff 16 besitzt eine einseitige
diffusionsoffene und der Grundlattung 10, das heißt der Wetterseite zugewandte Kaschierung
16.2. Die Dicke des Dämmstoffes 16 ist mit 120 mm im vorliegenden Fall so gewählt,
daß sie der Höhe h1 der Traglamelle 8 einschließlich ihres Verstärkungsgurtes 8.2
entspricht, so daß also die Oberseite des Dämmstoffes 16 bündig mit der Oberseite
des Verstärkungsgurtes 8.2 der Traglamelle 8 abschließt. Die Stoßüberlappungen 8.6
der Gurtfolie 8.4 sind mit ihren Klebestreifen auf die Kaschierung 16.2 des Dämmstoffes
16 aufgeklebt und verbinden so den Dämmstoff 16 mit der Traglamelle 8.
[0043] Gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist eine Grundlatte 10, die wiederum die Ziegellatten
12 trägt, separat auf die Traglamelle 8 aufgesetzt. Über die bereits oben beschriebene
fachwerkartige Vernagelung 14 durch die Grundlatte 10 und die Traglamelle 8 hindurch
wird eine Verbindung mit dem Sparren 2 hergestellt. Die Vernagelung ist in der Fig.
2 nicht erkennbar. Die aus Spanplatten oder Brettern gefertigte Tragschalung 4 der
erfindungsgemäßen Dachkonstruktion ist im vorliegenden Anwendungsfall aus feuerschutztechnischen
Gründen an ihrer dem durch die Dachkonstruktion gebildeten Dachgeschoßraum 18 zugewandten
Seite mit einer feuerhemmenden Beschichtung 4.2 versehen. Anstelle einer solchen Beschichtung
ist auch eine feuerhemmende Pyroex®-Platte oder eine Spanplatte einsetzbar, deren
Bindemittel feuerhemmende Bestandteile umfaßt.
[0044] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Ausschnittsvergrößerung des Details X in der Fig.
1 im Bereich der stirnseitigen Stoßstelle zweier Traglamellen 8. Wie in der Zeichnung
dargestellt, verfügen die Verstärkungsgurte 8.2 der ohne Zwischenraum aneinanderstoßenden
Traglamellen 8 jeweils an ihren in Richtung der Längserstreckung der Traglamelle 8
weisenden Stirnseite über miteinander korrespondierende Kupplungselemente 28, 30,
die ein präzises Aneinanderfügen der Traglamellen 8 bei der Montage erleichtern. Diese
Kupplungselemente sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine Feder-Nut-Verbindung
ausgeführt.
[0045] Wie in Fig. 3 des weiteren dargestellt, ist die Gurtfolie 8.4 einer jeweiligen Traglamelle
8 so ausgestaltet, daß sie sich über das traufenseitige Ende der Traglamelle 8 hinaus
erstreckt und eine weitere Stoßüberlappung 8.8 bildet, die die Gurtfolie 8.4 der sich
an diese Traglamelle 8 anschließenden tieferliegenden Traglamelle 8 schuppenartig
überlappt. Die weitere Stoßüberlappung 8.8 ist über ihren Klebestreifen mit der tieferliegenden
Traglamelle 8 verbunden. Eine zum Schutz des Klebestreifens der weiteren Stoßüberlappung
8.8 vorgesehene Abziehfolie ist zweckmäßigerweise so ausgestaltet, daß sie unabhängig
von den Abziehfolien der seitlichen Stoßüberlappungen 8.6 der Gurtfolie 8.4 der Traglamelle
8 entfernbar ist.
[0046] Fig. 4 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer für die erfindungsgemäße Dachkonstruktion
verwendeten Dämmstoffbahn R aus Mineralwollfilz, aus der die zwischen jeweils zwei
seitlich benachbarten und parallel zueinander verlaufenden Traglamellen 8 befindliche
und auf der Dampfsperre 6 verlegten Dämmstoffstreifen 16 gefertigt werden. Diese Dämmstoffbahn
R, die im vorliegenden Fall in Rollenform zur Verfügung gestellt wird, besitzt eine
einseitige, diffusionsoffene Kaschierung 16.2, die im eingerollten Zustand zur Rolleninnenseite
weist. Die Dämmstoffbahn R verfügt ferner über eine auf der Kaschierung 16.2 angebrachte,
senkrecht und quer zur Bahnlängsrichtung verlaufende und optisch leicht zu erkennende
Streifenmarkierung 16.4. Die einzelnen Markierungslinien 16.4 der Streifenmarkierung,
von denen der Übersicht halber nur eine in der Fig. 4 gezeigt ist, sind in einem Abstand
von 50 mm zueinander angeordnet. Generell ist natürlich jeder andere Linienabstand,
auch längs und/oder quer, wählbar, jedoch hat sich die 50 mm-Teilung in der praktischen
Anwendung bewährt. Die Anbringung der Streifenmarkierung 16.4 auf der Kaschierung
16.2 ist besonders bei der zuvor beschriebenen Anordnung der Kaschierung 16.2 innerhalb
der aufgerollten Dämmstoffbahn R von Vorteil, da die Markierung 16.4 dann beim Ausrollen
der Dämmstoffbahn R sofort in einer für einen Anwender bearbeitungsgünstigen Position
liegt. Eine Anbringung der Markierung 16.4 auf dem Mineralwollfilz ist ebenfalls denkbar.
[0047] Die Dämmstoffbahn R besitzt ausschließlich an einem Seitenrand eine seitlich überstehende,
in Bahnlängsrichtung verlaufende und auf die Dämmstoffbahn R einklappbare Stoßüberlappung
16.6 mit Klebestreifen. Auch dieser Klebestreifen ist vor seiner Verwendung zweckmäßigerweise
durch eine Abziehfolie oder dergleichen geschützt.
[0048] Um ein zwischen zwei benachbarten und parallel zueinander verlaufenden Traglamellen
8 befindlichen Bereich mit Dämmstoff auszufüllen, wird ein Dämmstoffstreifen 16 mittels
einer geeigneten Trenneinrichtung, etwa einem Messer 32, quer zur Bahnlängsrichtung
abgetrennt, wobei die abgetrennte Breite b2 dem Abstand zwischen zwei benachbarten
Traglamellen 8 zuzüglich einem Übermaß von etwa 10 mm entspricht. Aufgrund dieses
Übermaßes und der Dämmstoffkonsistenz kann der Dämmstoffstreifen 16 anschließend durch
einfache Klemmwirkung selbsthaltend zwischen den Traglamellen 8 fixiert werden. Die
Länge eines abgetrennten Dämmstoffstreifens 16 ergibt sich aus der Rollenbreite Rb
der Dämmstoffbahn R. Die Verlegung der abgeschnittenen Dämmstoffstreifen 16 erfolgt
vorzugsweise ausgehend von Dachfirst zur Traufe hin. Die Stoßüberlappung 16.6 des
abgetrennten Dämmstoffstreifens 16 weist dabei zur Traufenseite des Daches, so daß
die firstseitige Kante des nächsten tieferliegenden Streifens 16 von dieser Stoßüberlappung
16.6 schuppenartig überlappt und mittels des Klebestreifens mit dem zuvor verlegten
Dämmstoffstreifen 16 verbunden werden kann. Die Vorgehensweise erfolgt analog für
die weiteren Dämmstoffstreifen, bis der Bereich zwischen den zwei benachbarten Traglamellen
8 vollständig mit Dämmstoff ausgefüllt ist. Für die verbleibenden Dachabschnitte verfährt
man analog.
[0049] Fig. 5 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine zweite Ausführungsform
einer Traglamelle 8 der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion. Diese Variante gleicht
im wesentlichen der nach Fig. 1 und 2. Im Gegensatz dazu ist die Traglamelle 8 jedoch
aus einer einzelnen Lamellenplatte gebildet. Ferner ist der Verstärkungsgurt 8.2 breiter
als die Traglamelle 8 und überragt diese mit seitlichem Überstand U, so daß die Traglamelle
8 eine Querschnittsform annimmt, die einem T-Träger ähnelt. Dies bewirkt nicht nur
eine Erhöhung des Widerstandsmomentes der Traglamelle 8 sondern ermöglicht es auch,
den jeweils zwischen den benachbarten Traglamellen 8 auf der Dampfsperre 6 verlegten
Dämmstoff 16, der üblicherweise aufgrund seiner Konsistenz reversibel deformierbar
ist, mit seinen Seitenränder unter den seitlich Verstärkungsgurtüberstand U zu drücken
und somit auf einfachste Weise in seiner Position durch Klemmwirkung zu fixieren.
Diese Befestigungsart des Dämmstoffes 16 ist in der Fig. 5 angedeutet.
[0050] In der Fig. 6 ist eine schematische Querschnittsdarstellung einer dritten Ausführungsform
einer Traglamelle 8 der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion gezeigt. Die Besonderheit
dieser Ausführungsvariante, die vom Grundaufbau im wesentlichen einer Kombination
der Ausführungsformen nach Fig. 2 und 5 entspricht, besteht darin, daß die Gurtfolie
8.4 zwischen der Traglamelle 8 und deren Verstärkungsgurt 8.2 angeordnet ist.
[0051] Fig. 7 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine vierte Ausführungsform
einer Traglamelle 8 der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion. Bei dieser Version umfaßt
der Verstärkungsgurt 8.2 der Traglamelle an seiner der Dacheindeckungs-Traganordnung
zugewandten Seite eine im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Traglamelle
8 verlaufende Grundlatte 10. Diese Grundlatte 10 ist im vorliegenden Fall integraler
Bestandteil des Verstärkungsgurtes 8.2 selbst. Auf die Anbringung einer separaten
Grundlatte kann also verzichtet werden.
[0052] Fig. 8 stellt in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine fünfte Ausführungsform
einer Traglamelle 8 der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion dar. Diese Traglamelle
8 verfügt über einen sich zwischen zwei Lamellenplatten 8A, 8B im wesentlichen über
die gesamte Höhe der Traglamelle 8 erstreckenden Versteifungssteg 8.10, der zur Erhöhung
der Druckfestigkeit und Steifigkeit der Traglamelle 8 dient. Der Versteifungssteg
8.10 ist zur Vermeidung einer Kälte- oder Wärmebrücke aus einem Werkstoff gefertigt,
der im wesentlichen die gleichen Dämmeigenschaften wie das hochverdichtete Mineralwollmaterial
der Traglamelle 8 beziehungsweise 8A, 8B aufweist. Hier kann etwa geschäumter oder
nicht geschäumter Kunststoff Anwendung finden. Generell kann der Versteifungssteg
8.10 jedoch auch aus anderen Materialien bestehen, zum Beispiel hochverdichteter Mineralwolle,
vorzugsweise höherer Dichte als das übrige Mineralwollmaterial der Traglamelle 8,
Holz, insbesondere Sperrholz oder Spanplatte, Papier, Pappe, Gipsplatte, Metall und
dergleichen mehr sowie Kombinationen daraus. Der Versteifungssteg 8.10 ist über geeignete
Befestigungsmittel, wie etwa eine Klebung 24, mit den aus hochverdichteter Mineralwolle
bestehenden Lamellenplatten 8A, 8B der Traglamelle 8 verbunden. Der Versteifungssteg
8.10 besitzt im vorliegenden Fall auch Erleichterungsbohrungen. Diese sind in der
Figur 8 mit dem Bezugszeichen 8.12 gekennzeichnet. Anstelle eines einzelnen Versteifungssteges
können auch mehrere Versteifungsstege eingesetzt werden, so zum Beispiel zwei Versteifungsstege,
die die Lamellenplatten 8A, 8B der Traglamelle 8 sandwichartig einrahmen.
[0053] Fig. 9 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine sechste Ausführungsform
einer Traglamelle 8 der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion. Bei dieser Ausführungsform
ist der Verstärkungsgurt 8.2 an seiner der Dacheindeckungs-Traganordnung zugewandten
Seite mit einem werkseitig vorgegebenen Lochraster 34, 36 zum vereinfachten Positionieren
und Anbringen von Traglamellen-Befestigungsmitteln, zum Beispiel die in Zusammenhang
mit Fig. 1 und 2 beschriebenen Nägel 14 und/oder Schrauben, ausgestattet. Das Lochraster
34, 36 ist von der bereits im Detail erläuterten Gurtfolie 8.4 abgedeckt, die in der
Zeichnung der besseren Übersicht halber nur teilweise dargestellt ist.
[0054] Wie der Fig. 10 zu entnehmen, die eine schematische Schnittansicht entlang der Linie
B-B in Fig. 9 zeigt, wird das Lochraster im vorliegenden Fall aus mehreren in einem
vorbestimmten Winkel α zur Verstärkungsgurtebene E im Verstärkungsgurt 8.2 angebrachten
Durchgangslöchern 34 beziehungsweise Durchgangslöchern mit bis zur Unterkante des
Verstärkungsgurtes reichenden Senkungen 36 gebildet. Diese Löcher 34, 36 sind gut
durch den Gurtbelag 8.4 hindurch sichtbar, und zum Anbringen eines Befestigungsnagels
14 oder einer Schraube kann der über einem Loch 34, 36 befindliche Gurtbelag 8.4 leicht
durchstochen werden. Die genannte Senkung 36, die einen vorbestimmten Kegelwinkel
β aufweist, kann wie in der Fig. 10 angedeutet an der der Dacheindeckungs-Traganordnung
zugewandten und/oder abgewandten Seite des Verstärkungsgurtes 8 angebracht sein. Die
jeweiligen Neigungswinkel α der Durchgangslöcher 34 beziehungsweise der jeweilige
Kegelwinkel β einer Senkung 36 ist vorzugsweise auf die Dachneigung und das in Zusammenhang
mit der Figur 1 beschriebene fachwerkartige Vernagelungs- und/oder Verschraubungsmuster
abgestimmt. Anstelle der zuvor beschriebenen Durchgangslöchern 34 können im Sinne
der Erfindung auch Sacklöcher verwendet werden. Diese Lösung empfiehlt sich besonders
dann, falls kein die Löcher abdeckender Gurtbelag 8.4 vorgesehen ist. Die nicht vollständig
durch den Verstärkungsgurt 8.2 hindurchtretenden Sacklöcher gewährleisten dann, daß
das unter dem Verstärkungsgurt 8.2 liegende Lamellenmaterial der Traglamelle 8 auch
vor der Montage gut geschützt ist. Das zuvor erläuterte Lochraster 34, 36 ist zweckmäßigerweise
auf die jeweils verwendete Form der Traglamelle 8 und/oder deren Verstärkungsgurt
8.2 abgestimmt. Bei einer Traglamellenform nach Fig. 7 würden zumindest einige der
Löcher auch in dem die integrale Grundlatte 10 des Verstärkungsgurtes 8.2 bildenden
Materialabschnitt vorgesehen sein und bei der Variante nach Fig. 8 empfiehlt es sich
die Löcher seitlich des Versteifungssteges 8.10 anzubringen. Das erfindungsgemäße
Lochraster kann ein regelmäßiges und/oder unregelmäßiges Lochmuster aufweisen.
[0055] Die Erfindung ist nicht auf die oben erläuterte Ausführungsform, die lediglich ein
allgemeines Anschauungsbeispiel darstellt, beschränkt. Vielmehr kann die Erfindung
im Rahmen des Schutzumfangs erheblich von dieser Ausführungsform abweichen. So ist
die Erfindung nicht nur auf das oben beschriebene Sparren-Dach, sondern auch auf Kehlbalkensparren-Dächer,
Pfetten-Dächer, Stahlpfettendächer, Mansarden-Dächer, massive Schrägdachkonstruktionen
aus Beton und dergleichen mehr anwendbar. Die Höhe, Breite und Länge der Traglamellen
beziehungsweise Traglamellensegmente kann von den oben genannten Maßen abweichen.
Ferner kann die Traglamelle andere geeignete als die oben erläuterten Querschnittsformen
annehmen. Anstelle der im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 verwendeten Nägel oder
Schrauben können im Sinne der Erfindung auch andere geeignete Befestigungselemente,
insbesondere mechanische Befestigungsmittel, eingesetzt werden, um die Traglamellen
mit den Sparren oder einer vergleichbaren Unterkonstruktion zu verbinden und die über
die eingeleitete Dachlast der über der Dämmschicht liegenden Dachteile aufzunehmen
und auf die Sparren beziehungsweise die besagte Unterkonstruktion zu übertragen. Zur
Bildung der zwischen jeweils zwei benachbarten Traglamellen befindlichen Dämmschicht
können überdies andere Dämmstoffe als die beschriebenen Mineralwollfilze zum Einsatz
kommen, so auch Schaumstoffplatten und dergleichen.
[0056] Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich
dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
[0057] Es bezeichnen:
- 2
- Sparren
- 4
- Tragschalung
- 4.2
- feuerhemmende Beschichtung
- 6
- Dampfsperre
- 8
- Traglamellen
- 8.2
- Verstärkungsgurt / Spanplatte
- 8.4
- Gurtfolie
- 8.6
- Stoßüberlappung mit Klebestreifen
- 8.8
- weitere Stoßüberlappung mit Klebestreifen
- 8.10
- Versteifungssteg
- 8A
- Lamellenplatte
- 8B
- Lamellenplatte
- 10
- Grundlatten
- 12
- Ziegellatten
- 14
- Nägel
- 16
- Dämmstoffstreifen
- 16.2
- Kaschierung
- 16.4
- Streifenmarkierung
- 16.6
- Stoßüberlappung mit Klebestreifen
- 18
- Dachgeschoßraum
- 20
- Knaggen
- 22
- Traufbohle
- 24
- Klebung
- 26
- Dacheindeckungsplatten / Dachziegel
- 28
- Feder
- 30
- Nut
- 32
- Messer
- 34
- Durchgangsloch
- 36
- Senkung
- α
- Neigungswinkel von 32
- β
- Kegelwinkel
- b1
- Breite der Traglamelle
- b2
- Breite des Dämmstoffstreifens 16
- E
- Verstärkungsgurtebene
- F
- Fasern
- h1
- Höhe der Traglamelle
- l1
- Länge der Traglamelle
- R
- Dämmstoffbahn / Dämmstoffrolle
- Rb
- Breite der Dämmstoffbahn / Dämmstoffrolle
- U
- Überstand von 8.2
1. Dachkonstruktion für mit Dacheindeckungsplatten (26) eingedeckte Steildächer oder
dergleichen, mit im wesentlichen
- einem eine Vielzahl von Sparren (2) umfassenden Dachstuhl,
- einer auf den Sparren (2) angeordneten Tragschalung (4),
- einer auf der Tragschalung (4) verlegten folienartigen Dampfsperre (6), und
- auf der Tragschalung (4) und der folienartigen Dampfsperre (6) direkt über den Sparren
(2) angeordneten, zu diesen im wesentlichen parallel, und in der Fallinie des Daches
verlaufenden und mit den Sparren (2) verbundenen (14) langgestreckten Traglamellen
(8) aus hochverdichteter Mineralwolle, die die über eine Dacheindeckungs-Traganordnung
(10, 12) eingeleitete Dachlast der über den Traglamellen (8) liegenden Dachteile (10,
12, 26) aufnehmen, sowie
- einem jeweils zwischen den Traglamellen (8) auf der Dampfsperre (6) verlegten Dämmstoff
(16) mit einer auf der der Dacheindeckungs-Traganordnung (10, 12) zugewandten Seite
befindlichen diffusionsoffenen, witterungsbeständigen und/oder wasserfesten Kaschierung
(16.2), die mit den Traglamellen (8) direkt und/oder indirekt verbunden (8.6) ist.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Traglamelle (8) eine im wesentlichen senkrecht stehende Faseranordnung (F) aufweist.
3. Dachkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Mineralwollmaterial der Traglamelle (8) eine Dichte von etwa 25 bis 100 kg/m3 besitzt.
4. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Traglamelle (8) eine oder mehrere senkrecht nebeneinander angeordnete Lamellenplatten
(8A, 8B) umfaßt.
5. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Traglamelle (8) über wenigstens einen, sich im wesentlichen über die gesamte
Höhe (H) der Traglamelle erstreckenden Versteifungssteg (8.10) verfügt.
6. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Traglamelle (8) an Ihrer der Dacheindeckungs-Traganordnung (10, 12) zugewandten
Seite über wenigstens einen aufkaschierten, witterungsbeständigen und/oder wasserfesten
Verstärkungsgurt (8.2) verfügt.
7. Dachkonstruktion nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsgurt (8.2) breiter als die Traglamelle (8) ausgebildet ist und diese
mit seitlichem Überstand (U) überragt.
8. Dachkonstruktion nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsgurt (8.2) an seinen in Richtung der Längserstreckung der Traglamelle
(8) weisenden Stirnseiten über Kupplungselemente (28, 30) verfügt.
9. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsgurt (8.2) aus Holz, insbesondere Spanplatte, hergestellt ist.
10. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsgurt (8.2) aus einem feuerhemmenden Material hergestellt ist.
11. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsgurt (8.2) der Traglamelle (8) mit einem folien- oder vliesartigen
witterungsbeständigen und/oder wasserfesten Belag (8.4) versehen ist, der einklappbare
Stoßüberlappungen (8.6) mit Klebestreifen umfaßt, wobei sich die Stoßüberlappungen
(8.6) im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Verstärkungsgurtes (8.2) entlang
dessen freien Seitenkanten erstrecken und die Klebestreifen der Stoßüberlappung (8.6)
mit zwischen den Traglamellen (8) auf der Dampfsperre (6) verlegten Dämmschicht (16)
verbindbar sind.
12. Dachkonstruktion nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine weitere Stoßüberlappung (8.8) an wenigstens einem stirnseitigen Ende des Verstärkungsgurtes
(8.2) der Traglamelle (8) vorgesehen ist und zur Herstellung einer Überlappung mit
einer gleichartig ausgebildeten Traglamelle (8) dient, die an die erstgenannte Traglamelle
(8) stirnseitig angesetzt ist.
13. Dachkonstruktion nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der folien- oder vliesartigen Belag (8.4) zwischen der Traglamelle (8) und dem Verstärkungsgurt
(8.2) angeordnet ist.
14. Dachkonstruktion nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der folien- oder vliesartigen Belag (8.4) auf der der Dacheindeckungs-Traganordnung
(10, 12) zugewandten Seite des Verstärkungsgurtes (8.2) angeordnet ist und diesen
im wesentlichen ganzflächig überdeckt.
15. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsgurt (8.2) der Traglamelle (8) an seiner der Dacheindeckungs-Traganordnung
(10, 12) zugewandten Seite eine im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der
Traglamelle (8) verlaufende Grundlattung (10) umfaßt.
16. Dachkonstruktion nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundlattung (10) integraler Bestandteil des Verstärkungsgurtes (8.2) der Traglamelle
(8) ist.
17. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstärkungsgurt (8.2) an seiner der Dacheindeckungs-Traganordnung (10, 12) zugewandten
Seite mit einem vorgegebenen Lochraster (34, 36) zum vereinfachten Positionieren und
Anbringen von Traglamellen-Befestigungsmitteln (14) ausgestattet ist.
18. Dachkonstruktion nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere Löcher (34) des Lochraster in einem vorbestimmten Winkel (α) zur
Verstärkungsgurtebene (E) im Verstärkungsgurt (8.2) angebracht und/oder an ihrer der
Dacheindeckungs-Traganordnung (10, 12) zugewandten Seite mit einer im wesentlichen
bis zur Verstärkungsgurtunterkante reichenden Senkung (36) mit vorbestimmten Kegelwinkel
(β) versehen sind.
19. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Traglamellen (8) über mechanische Befestigungselemente (14) mit den Sparren (2)
verbunden sind, wobei die Befestigungselemente (14) die über die Traganordnung (10,
12) eingeleitete Dachlast der über der Dämmschicht liegenden Dachteile aufnehmen.
20. Dachkonstruktion nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente Nägel (14) und/oder Schrauben sind.
21. Dachkonstruktion nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nägel (14) und/oder Schrauben bei seitlicher Betrachtung der Sparren (2) in einem
fachwerkartigen Muster durch die Traglamellen (8) hindurch mit den Sparren (8) vernagelt
beziehungsweise verschraubt sind, wobei diese fachwerkartige Vernagelung beziehungsweise
Verschraubung zur Befestigung der Traglamellen (8) und zur Aufnahme der über die Traganordnung
(10, 12) eingeleiteten Dachlast der über der Dämmschicht liegenden Dachteile dient.
22. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragschalung (4) aus einem feuerhemmenden Material besteht und/oder zumindestens
an der dem durch die Dachkonstruktion gebildeten Raum (18) zugewandten Seite mit einem
feuerhemmenden Beschichtung (4.2) versehen ist.
23. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragschalung (4) im wesentlichen aus einer Spanplatte besteht, deren Bindemittel
feuerhemmende Bestandteile umfaßt.
24. Dachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweils zwischen den Traglamellen (8) auf der Dampfsperre (6) verlegte Dämmstoff
(16) aus einer in Rollenform zur Verfügung gestellten Dämmstoffbahn (R) aus Mineralwollfilz
mit einer den Mineralwollfilz abdeckenden diffusionsoffenen Kaschierung (16.2) hergestellt
ist, wobei die Dämmstoffbahn (R) ausschließlich an einem Seitenrand eine seitlich
überstehende, in Bahnlängsrichtung verlaufende und auf die Dämmstoffbahn (R) einklappbare
Stoßüberlappung (16.6) mit Klebestreifen besitzt.
25. Dachkonstruktion nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kaschierung (16.2) und/oder der Mineralwollfilz der Dämmstoffbahn (R) mit einer
senkrecht zur Bahnlängsrichtung verlaufenden Streifenmarkierung (16.4) versehen ist.
26. Dachkonstruktion nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen den Traglamellen (8) auf der Dampfsperre (6) verlegte Dämmstoff (16)
aus ein oder mehreren quer zur Bahnlängsrichtung mit Übermaß von der Dämmstoffbahn
(R) abgetrennten Streifen (16) gebildet ist, die durch eine auf dem Übermaß und der
Dämmstoffkonsistenz basierenden Klemmwirkung selbsthaltend zwischen den Traglamellen
(8) fixiert sind.