[0001] Die Erfindung betrifft einen Türaußengriff eines Kraftfahrzeuges mit einem am Türblech
befestigbarem Lagerrahmen (Lagerbügel), an dem der Ziehgriff angelenkt ist, und mit
einem im Lagerrahmen angelenkten Schwenkarm (Drehbügel), der durch den Griff betätigbar
ist und dem ein Übertragungsteil, insbesondere ein Bowdenzug angekoppelt ist, durch
das die Tür über Übertragungsteile zu öffnen ist, wobei eine Massensperre gegen Federdruck
verschwenkbar gelagert ist, die bei einem Seitenaufprall auf Grund ihrer Masse in
einer sperrenden Stellung sich befindet, in der sie ein Öffnen der Tür verhindert.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2023859 ist es bekannt, auf der Innenseite
einer Türgriffanordnung eine Augleichsmasse zu lagern, die bei einer gegen das Türaußenblech
plötzlich drückenden Kraft ein Verschwenken des Griffes in Öffnungsrichtung verhindert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Türaußengriff der eingangs genannten Art
eine Massensperre anzuordnen, die bei einfacher Konstruktion, geringen Abmessungen
und geringem Gewicht eine hohe Funktionstüchtigkeit besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Massensperre am Schwenkarm
angelenkt ist und in der sperrenden Stellung ein Verschwenken des Schwenkarmes in
die Offen-Stellung verhindert.
[0005] Die am Schwenkarm angelenkte Massensperre benötigt bei geringem Gewicht nur wenig
Platz und bietet eine hohe Sicherheit, da sie bei einem Seitenaufprall stets funktioniert.
[0006] Eine besonders sichere Funktion wird erreicht, wenn die Massensperre in ihrer Normalstellung
sperrt und durch Betätigung des Griffs von Hand in die nicht sperrende Stellung beegbarist.
Alternativ wird vorgeschlagen, daß die Massensperre in ihrer Normalstellung nicht
sperrt und durch die Beschleunigung auf Grund des Seitenaufpralls in die sperrende
Stellung bewegbar ist.
[0007] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Massensperre in der Sperrstellung sich an
einem vorderen Teil des Lagerrahmens abstützt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Massensperre in ihrer nicht sperrenden Lage an einem Anschlag des Lagerrahmens
anliegt und bei jedem vom Griff erzeugten Verschwenken des Schwenkarmes durch ihre
Feder in eine Drehstellung verschwenkbar ist, die von der Normalstellung entfernt
liegt, da hierdurch die Massensperre bei jeder Betätigung des Türgriffs verschwenkt
wird und dadurch sich nicht festsetzen kann.
[0008] Von größten Vorteil ist es, wenn die Massensperre innerhalb einer Aussparung des
Schwenkarmes gelagert ist. Auch sollte die Schwenkachse der Massensperre parallel
zur Drehachse des Griffes und des Schwenkarmes angeordnet sein.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch den Türaußengriff in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Lagerrahmens ohne Griff,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch den Türaußengriff in einer zweiten Ausführungsform.
[0010] Der Türaußengriff besitzt als Gesamteinrichtung einen Lagerrahmen 1, der auf der
Innenseite des Außenbleches einer Kraftfahrzeugtür befestigt ist. An einem Ende besitzt
der Lagerrahmen 1 eine Aussparung 2, mit dem der außen an der Tür angeordnete Ziehgriff
3 mit einem an seinem Ende angeordneten Vorsprung 4 einliegt, so daß Aussparung 2
und Vorsprung 4 ein Gelenk bilden, um das der Griff 3 verschwenkbar ist.
[0011] An dem dem Vorsprung 4 gegenüberliegenden Ende steht am Griff 3 ein nach innen ragender
fingerförmiger Schaft 5 vor, dessen Ende am Ende eines Schwenkarmes 6 anliegt, so
daß bei einem Ziehen des Griffes 3 nach außen der Schwenkarm 6 nach außen verschwenkbar
ist. Hierbei ist der Schwenkarm 6 um eine Achse 7 drehbeweglich, auf der eine Feder
8 angeordnet ist, die den Schwenkarm 6 gegen die Zugkraft des Griffes 3 nach innen
belastet.
[0012] Am Ende des Schwenkarmes 6 und/oder des Schaftes 5 ist das Ende eines nicht dargestellten
Bowdenzuges befestigt, durch den bei Betätigung das Türschloß geöffnet wird.
[0013] Im Schwenkarm 6 befindet sich eine rechteckförmige Öffnung, in der eine schwingenförmige
Massensperre 10 verschwenkbar um eine Achse 9 gelagert ist, die am Schwenkarm 6 befestigt
ist. Hierbei liegen die Achsen 7, 9 parallel zueinander und parallel zur Drehachse
des Griffes 3.
[0014] Die Masse bzw. das Gewicht der Massensperre 10 ist geringer als die des Griffes 3
und des Schwenkarmes 6, so daß bei einer Beschleunigung des Schloßes quer zur Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeugs die Massensperre 10 früher nach außen schwingt als der Griff 3
und der Schwenkarm 6. Hierbei gelangt die Massensperre 10 in einen freien Raum 11
zwischen Schwenkarm 6 und einem vorderen plattenförmigen Teil 12 des Lagerrahmens
1. In dieser Sperrstellung der Massensperre 10 verhindert die Massensperre 10, daß
der Schwenkarm 6 zusammen mit dem Griff 3 sich nach außen bewegen kann, da die Massensperre
10 den Abstand zwischen der Achse 9 und dem Teil 12 in dieser Sperrstellung überbrückt.
[0015] In der nicht-sperrenden Stellung liegt die Massensperre 10 an mindestens einem Anschlag
13 an, der als Stift am Lagerrahmen 1 befestigt ist und hierbei den Lagerrahmen in
seiner parallelen Lage zu den Achsen 7,
9 überbrückt. Wird bei normaler Betätigung des Griffes 3 dieser nach außen gezogen,
so verschwenkt der Schwenkarm 6 auch nach außen, wobei die Achse 9 und die Massensperre
10 mitgenommen werden. Damit entfernt sich die Achse 9 vom Anschlag 13, so daß die
Massensperre 10 nach innen verschwenkt wird. Somit wird bei jeder Betätigung des Griffes
3 die Massensperre 10 bewegt und damit ihre Leichtgängigkeit erhalten.
[0016] Eine ständige Anlage der Massensperre 10 am Anschlag 13 wird durch eine Drehfeder
14 erzeugt, die um die Achse 9 angeordnet ist. Die Feder 14 kann eine Doppelfeder
sein oder aus zwei Federn bestehen, um bei Federbruch immer noch eine Federwirkung
zu haben.
[0017] In der in Fig. 3 dargestellten alternativen Ausführung befindet sich die Massensperre
10 in der Normalstellung, d.h. wenn der Türgriff nicht betätigt wird und ein Seitenaufprall
nicht erfolgt, in der sperrenden Stellung, die in Fig. 3 gezeigt ist. Wird die Tür
von Hand durch Zug am Griff geöffnet, so wird der Schwenkarm 6 verschwenkt und damit
die Achse der Massensperre so verschoben, daß die Massensperre aus ihrer sperrenden
Stellung, insbesondere durch ihre Feder, in eine nicht sperrende Stellung verschwenkt
wird, da die Achse 9 der Massensperre 10 vom Anschlag 13 sich entfernt. Bei einem
Seitenaufprall verbleibt die Massen sperre in einer sperrenden Stellung.
1. Türaußengriff eines Kraftfahrzeuges mit einem am Türblech befestigbarem Lagerrahmen
(Lagerbügel) (1), an dem der Ziehgriff (3) angelenkt ist, und mit einem im Lagerrahmen
angelenktem Schwenkarm (Drehbügel) (6), der durch den Griff betätigbar ist und an
dem ein Übertragungsteil, insbesondere ein Bowdenzug angekoppelt ist, durch das die
Tür über Übertragungteile zu öffnen ist, wobei eine Massensperre (10) gegen Federdruck
verschwenkbar gelagert ist, die bei einem Seitenaufprall auf Grund Ihrer Masse in
einer sperrenden Stellung sich befindet, in der sie ein Öffnen der Tür verhindert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Massensperre (10) am Schwenkarm (6) angelenkt ist und in der sperrenden Stellung
ein Verschwenken des Schwenkarmes (6) in die Offen-Stellung verhindert.
2. Türaußengriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Massensperre (10) in ihrer Normalstellung sperrt und durch Betätigung des
Griffs (3) von Hand in die nicht sperrende Stellung bewegbar ist.
3. Türaußengriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Massensperre (10) in ihrer Normalstellung nicht sperrt und durch die Beschleunigung
auf Grund des Seitenaufpralls in die sperrende Stellung bewegbar ist.
4. Türaußengriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Massensperre (10) in der Sperrstellung sich an einem vorderen Teil (12)
des Lagerrahmens abstützt.
5. Türaußengriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Massensperre (10) in ihrer nicht sperrenden Lage an einem Anschlag (13) des
Lagerrahmens anliegt und bei jedem vom Griff (3) erzeugten Verschwenken des Schwenkarmes
(6) durch ihre Feder (14) in eine Drehstellung verschwenkbar ist, die von der Normalstellung
entfernt liegt.
6. Türaußengriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Massensperre (10) innerhalb einer Aussparung des Schwenkarmes (6) gelagert
ist.
7. Türaußengriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9) der Massensperre parallel zur Drehachse des Griffes (3)
und des Schwenkarmes (6) angeordnet ist.