(19)
(11) EP 0 795 675 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.09.1997  Patentblatt  1997/38

(21) Anmeldenummer: 97102073.0

(22) Anmeldetag:  10.02.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 9/386
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 14.03.1996 DE 29604720 U
23.04.1996 DE 29607322 U

(71) Anmelder: Alulux Beckhoff GmbH & Co.
33415 Verl (DE)

(72) Erfinder:
  • Kleinhans, Meinolf
    33415 Verl (DE)
  • Vorländer, Ferdinand
    33219 Delbrück (DE)
  • Cordtomeikel, Helmut
    33415 Verl (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Rolladenstab


(57) Ein Rolladenstab, der eine im Querschnitt gesehen konkav gefortmte Innen- und eine konvex geformte Außenseite aufweist, ist so gestaltet, daß etwa im Mittenbereich ein sich von der Innen- zur Außenseite (3,2) hin erstreckender Steg (4) vorgesehen ist, der sich an der jeweiligen Seite abstützt.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rolladenstab gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Derartige Rolladenstäbe sind in vielen Ausführungsformen bekannt.

[0003] Dabei bestehen die eine Innenkammer begrenzenden Außenseiten vorzugsweise aus Aluminiumband, das rollgeformt ist.

[0004] Ober- und unterseitig sind die Rolladenstäbe mit Haken versehen, die in die zugeordneten Haken benachbarter Rolladenstäbe formschlüssig eingreifen, so daß eine gelenkige Verbindung entsteht, die ein einwandfreies Aufwickeln auf eine Walze ermoglichen.

[0005] Hierzu trägt auch die Wölbung der Breitseiten bei, wobei die konkav gewölbte, der Walze zugewandte Seite als Innenseite bezeichnet ist, während die konvexe Seite die Außenseite bildet.

[0006] Die bekannten Rolladenstäbe weisen aus Gewichtsgründen eine relativ dünne Wandung auf, die jedoch den notwendigen und geforderten Stabilitätsansprüchen, insbesondere gegenüber einer unbeabsichtigten Verformung, nicht in jedem Fall gerecht wird.

[0007] Vor allem das notwendigerweise häufige Betätigen eines aus einer Vielzahl von Rolladenstäben bestehenden Rolladens führt zu einer Belastung der Rolladenstäbe, die häufig eine Beschädigung der Rolladenstäbe mit sich bringt, wodurch die Standzeit erheblich herabgesetzt wird. Hierzu trägt auch das Aufwickeln auf die Walze bei.

[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenstab der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß seine Belastungsfähigkeit erhöht und die Standzeit verlängert wird.

[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Rolladenstab gelöst, der die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.

[0010] Durch diese Maßnahme wird die Bealstungsfähigkeit des Rolladenstabes wesentlich erhöht.

[0011] Eine Beschädigung, beispielsweise durch häufiges Hochziehen und Herablassen eines aus vielen Rolladenstäben bestehenden Rolladens ist somit praktisch ausgeschlossen, so daß sich dessen Standzeit wesentlich erhöht.

[0012] Vor allem beim Aufwickeln des Rolladens auf die Walze, bei der die Rolladenstäbe erheblich beansprucht werden, bringt die Erfindung wesentliche Vorteile hinsichtlich einer Beschädigungsminderung.

[0013] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die durch den Steg gebildeten Innenkammern des Rolladenstabes mit einem Kunststoff, beispielsweise Polyurethan, ausgeschäumt.

[0014] Dies trägt zusätzlich zu einer Stabilitätserhöhung bei.

[0015] Einem gewollten Beschädigungsversuch, z.B. durch Schlagen mit einem Schlagwerkzeug, wie einem Hammer o.dgl. auf den herabgelassenen Rolladen wird so ein größerer Widerstand entgegengebracht, so daß die Beschädigungsfolgen in Form von Beulen, Knicken o.ä. gegenüber dem bekannten Rolladenstäben erheblich gemindert sind.

[0016] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, den Radius der konkav geformten Innenseite etwa 48 bis 50 mm und den Radius der konvex geformten Außenseite etwa 125 bis 128 mm groß zu halten, bei einer Baubreite von etwa 77 mm und einer Baudicke von etwa 25 mm.

[0017] Durch diese bewußt kleingehaltenen Radien kann auch der Durchmesser der Walze, auf die die Rolladenstäbe aufgewickelt werden, kleingehalten sein, wodurch sich ein geringer Platzbedarf innerhalb des Rolladenkastens ergibt, was insbesondere dort vorteilhaft ist, wo lange Rolladen, beispielsweise für hohe Fensteröffnungen, erforderlich sind.

[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.

[0020] Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Rolladenstab.

[0021] In der Figur ist ein Rolladenstab 1 dargestellt, der eine konkav gewölbte Innenseite 3 und eine konvex gewölbte Außenseite 2 aufweist.

[0022] Sowohl die Außenseite 2 wie auch die Innenseite 3 bestehen aus einem Aluminiumband, das durch Rollformen in die entsprechende Form gebracht ist, wobei die Innen- und Außenseite 3,2 an ihrer Ober- und Unterseite durch Falzen miteinander verbunden sind.

[0023] Dieser Falzbereich ist in Form eines Hakens 5 ausgebildet, in den ein Haken eines weiteren, benachbarten Rolladenstabes, der strichpunktiert dargestellt ist, eingreift, so daß sich eine gelenkige Verbindung ergibt.

[0024] Die Innenseite 3 des Rolladenstabes 1 ist so ausgeformt, daß ein Steg 4 gebildet wird, der sich quer zur Höhe des Rolladenstabes, die vorzugsweise 77 mm beträgt, bis zur Außenseite 2 erstreckt.

[0025] Die Dicke des Rolladenstabes 1 beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel 25 mm, während der Radius der konkav geformten Innenseite 3 mit 48,9 mm und der der konvex geformten Außenseite 2 mit 126,8 mm bemessen ist.

[0026] Durch den etwa mittig angeordneten Steg 4, der sich selbstverständlich über die gesamte Länge des Rolladenstabes 1 erstreckt, sind zwei Innenkammern 6 gebildet, die mit einem Kunststoff, beispielsweise Polyurethan ausgeschäumt sind.

[0027] Der Steg 4 kann beispielsweise durch Verklebung mit der Außenseite 2 verbunden sein. Eine besonders stabile Ausführung des Steges 4 ergibt sich dann, wenn dieser gedoppelt ist, wie in der Figur erkennbar. Dabei können die Dopplungen durch eine Perforation o.ä. miteinander verbunden sein.

[0028] Zweckmäßig ist es, die Perforation in dem der Außenseite 3 benachbarten Bereich vorzusehen. Dort können die Dopplungsteile zur Stabilitätserhöhung außerdem miteinander verklebt sein.


Ansprüche

1. Rolladenstab mit einer im Querschnitt konkav geformten Innen- und einer konvex geformten Außenseite, dadurch gekennzeichnet, daß etwa im Mittenbereich ein sich von der Innen- zur Außenseite (3,2) hin erstreckender Steg (4) vorgesehen ist, der sich an der jeweiligen Seite abstützt.
 
2. Rolladenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite (3) und der Steg (4) einstückig durch Rollformen gebildet sind.
 
3. Rolladenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Steg (4) gebildeten Innenkammern (6) des Rolladenstabes (1) mit einem Kunststoff, beispielsweise Polyurethan, ausgeschäumt sind.
 
4. Rolladenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav geformten Innenseite (3) einen Radius von 48 bis 50 mm, die konvex geformte Außenseite (2) einen Radius von 125 bis 128 mm aufweist, wobei die Baubreite des Rolladenstabes (1) 77 mm und die Baudicke 25 mm betragen.
 
5. Rolladenstab nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Innenseite (3) 48,9 mm und der der Außenseite (2) 126,8 mm groß ist.
 
6. Rolladenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (4) gedoppelt ist.
 
7. Rolladenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (4) beispielsweise durch Verkleben mit der Außenseite fest verbunden ist.
 
8. Rollenstab nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dopplungsteile des Steges (4) durch Perforierung miteinander verbunden sind.
 
9. Rolladenstab nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierung in dem der Außenseite (3) benachbarten Bereich vorgesehen ist.
 
10. Rolladenstab nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dopplungsteile im Bereich der Perforierung miteinander verklebt sind.
 




Zeichnung