[0001] Die Erfindung betrifft einen Tastschalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Solche Tastschalter einzeln oder mehrfach nebeneinander als Tastenfeld angeordnet,
finden Anwendung innerhalb von Schalttafeln oder bei Eingabetastaturen.
[0002] Über dem Betätigungsglied des Tastschalters ist eine domförmige Tastenkappe angeordnet,
die bei Tastenfeldern als Matte ausgestaltet sein kann. Bei diesen Tastenkappen ist
eine Be- und Entlüftung der innerhalb der Tastkappen bestehenden Schaltkammern beim
Hereindrücken der Tastenkappe zwingend erforderlich. Dies kann durch direkten Austritt
der Luft in die Atmosphäre oder durch eine Be- und Entlüftung in andere Schaltkammern
unter Druckausgleich erfolgen.
[0003] Einen solchen Tastschalter beschreibt die DE-38 09 770 C2. Der Nachteil dieses Systems
ist, daß bei direktem Austritt der Luft in die Atmosphäre durch den folgenden Ansaugeffekt
Staub und Feuchtigkeit in die Schaltkammer eingezogen werden. Erfolgt dagegen die
Be- und Entlüftung in die anderen Schaltkammern hinein, kann kein Staub und keine
Feuchtigkeit eindringen. Jedoch wird durch das Auftreten der Luftpolster und damit
verbunden einer Druckänderung die Betätigungskraft des Tastschalters in dieser Schaltkammer
verändert, so daß es zu Fehltastungen führen kann.
[0004] Eine Folientastatur mit Schnappscheiben beschreibt die DE 42 12 562 A1. Zur Be- und
Entlüftung beim Tasten befinden sich neben den Drucktasten Belüftungslöcher. Die Luft
unter den Schnappscheiben wird nicht abgeführt, sondern wirkt dort als Luftfeder zur
Erzeugung einer Rückstellkraft.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen angegebenen Tastschalter so zu gestalten,
daß ein Eindringen von Staub und Feuchtigkeit verhindert wird.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 enthaltenen
Merkmale.
[0007] Dadurch, daß jede Schaltkammer getrennt nach außen be- und entlüftet wird, erfolgt
keine Beeinflussung der Betätigungskräfte. Auch wird eine Verschmutzung des Schaltsystems
verhindert.
[0008] Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0009] Die erfinderische Lösung soll anhand eines Ausführungsbeispieles mit Zeichnung näher
erläutert werden.
[0010] Es zeigt die einzige Figur einen stilisierten Tastschalter im Schnitt.
[0011] Die Zeichnung zeigt schematisch einen Tastschalter 1 mit einer domförmigen Tastenkappe
2, die von einer nicht dargestellten Taste auf eine Kontaktfolie 3 gedrückt werden
kann und dabei mit einer Kontaktpille 4 Kontakte kurzschließt.
[0012] Der Tastschalter 1 kann Teil eines aus vielen Tastschaltern bestehenden Tastenfeldes
sein, wobei dann die Tastenkappe 2 auf einer sogenannten Tastenmatte 5 besteht. Eine
unter der Tastenkappe 2 bestehende Schaltkammer 6 ist durch einen Belüftungskanal
7 mit der Atmosphäre verbunden, so daß die in der Schaltkammer 6 befindliche Luft
bei der Betätigung ausströmen und wieder hineinströmen kann.
[0013] Erfindungsgenäß ist nun vorgesehen, daß der Belüftungskanal 7 eine luftdurchlässige
Filterschicht 8 aufweist, so daß Staub und Feuchtigkeit nicht mehr in die Schaltkammer
6 eintreten bzw. gesaugt werden kann.
[0014] Es ist vorgesehen, daß der Belüftungskanal 7 durch Durchbrüche 9, 10 der Kontaktfolie
3 sowie eines Trägers 11 gebildet ist, wobei zwischen Kontaktfolie 3 und Träger 11
ein die Filterschicht 8 bildendes Filtervlies 12 angeordnet ist.
[0015] Wie der Zeichnung entnehmbar ist, ist vorgesehen, daß die Durchbrüche 9, 10 der Kontaktfolie
3 und des Trägers 11 im Bereich der Schaltkammer 6 bestehen, d. h. jede Schaltkammer
einen eigenen Belüftungskanal aufweist.
[0016] Alternativ hierzu kann es vorteilhaft sein, insbesondere bei eng zusammenliegenden
Schaltkammern, wenn mehrere Schaltkammern 6 über einen in einer mehrere Tastenkappen
2 aufweisenden Tastenkappenmatte 5 angeordneten Verbindungskanal (nicht dargestellt)
mit dem Belüftungskanal 7 verbunden sind. Hierdurch können mehrere Durchbrüche 9,
10 in der Kontaktfolie 3 bzw. dem Träger 11 entfallen. Die zwischen der Kontaktfolie
3 und dem Träger 11 befindliche Filterschicht 8 bzw. das Filtervlies 12 ist vorteilhafterweise
staub- und feuchtigkeitsabweisend. Es besitzt vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,15
mm und 0,5 mm, vorzugsweise von 0,2 mm.
[0017] Der erfindungsgemäß Tastschalter 1, insbesondere als Teil eines Tastenfeldes 5 ist
durch Entlüftung der Schaltkammer 6 leicht zu betätigen. Die dabei ausgetauschte Luft
wird durch die Filterschicht 8, 12 von Staub und Feuchtigkeit befreit, so daß keine
Verschmutzung der Kontakte und der Kontaktpille 4 eintreten kann.
[0018] Die vorgeschlagene Ausführung läßt sich vorteilhaft in einer Großserienfertigung
herstellen.
1. Tastschalter mit einer domförmigen Tastenkappe, die von einer Taste auf eine Kontaktfolie
gedrückt wird und mit einer Kontaktpille Kontakte kurzschließt, wobei die unter der
Tastenkappe bestehende Schaltkammer über einen Belüftungskanal mit der Atmosphäre
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal (7) eine luftdurchlässige Filterschicht (8) aufweist.
2. Tastschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal (7) durch Durchbrüche (9, 10) der Kontaktfolie (3) sowie
eines Trägers (11) gebildet ist, wobei zwischen Kontaktfolie (3) und Träger (11) ein
die Filterschicht (8) bildendes Filtervlies (12) angeordnet ist.
3. Tastschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (9, 10) der Kontaktfolie (3) und des Trägers (11) im Bereich
der Schaltkammer (6) bestehen.
4. Tastschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schaltkammern (6) über einen Verbindungskanal in einer mehrere Tastenkappen
(2) aufweisenden Tastenkappenmatte (5) mit dem Belüftungskanal (7) verbunden sind.
5. Tastschalter nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtervlies (12) staub- und feuchtigkeitsabweisend ist.