[0001] Die Erfindung betrifft einen Büroarbeitsplatz mit Büro- und Kommunikationsgeräten
und einer Arbeitsfläche gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1. Bisherige Arbeitsplätze
waren prinzipiell nicht mobil, sondern an einen festen Standort gebunden. Einige sehr
beschränkte Versuche in Richtung mobileres Büro stellen fest eingerichtete Büroarbeitsplätze
in Fahrzeugen, z.B. in speziellen Schnellzügen oder auf Schiffen, dar. Dies sind jedoch
nur in seltenen Spezialfällen und sehr eingeschränkt brauchbare Lösungen. Ein vollwertiger,
mobiler, universell einsetzbarer und verfügbarer Büroarbeitsplatz ist damit jedoch
noch bei weitem nicht realisierbar. Auch das bekannte Mitführen von kleinen und leichten
Einzelbürogeräten wie Notebook oder Funktelefon ersetzt noch in keiner Weise einem
vollwertigen Büroarbeitsplatz. Dennoch besteht aber ein zunehmender Bedarf danach,
z.B. um lange Reisezeiten besser nutzen zu können und dabei im Idealfall einen jederzeit
verfügbaren vollwertigen Büroarbeitsplatz benützen zu können.
[0002] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bisherigen Beschränkungen zu
überwinden und einen universell einsetzbaren und in hohem Masse verfügbaren voll funktionstauglichen
mobilen Büroarbeitsplatz zu schaffen, welcher es insbesondere auch ermöglicht, lange
Reisezeiten viel besser nutzen zu können, und welcher an beliebigen Orten einsetzbar
ist, auch dort, wo keine Infrastruktur besteht.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch einen Büroarbeitsplatz nach Patentanspruch
1. Die Erfindung besteht im wesentlichen aus der Kombination der folgenden vier neuen
Faktoren:
1. Ausgehend vom bekannten, relativ gross dimensionierten herkömmlichen Büroarbeitsplatz
wird auf das notwendige Volumen für die Geräteausrüstung reduziert und mit kompakten
und leichten Geräten ausgerüstet, ohne unnötigen Leerraum zu beanspruchen. Dazu wird
der Büroarbeitsplatz quasi in den kompakten Behälter zusammengepackt.
2. Der Arbeitsplatz wird bewegbar gemacht durch die Rollen des fahrbaren Behälters
und durch die Feststellvorrichtung wird erreicht, dass er in der Arbeitsstellung auch
sicher steht.
3. Zum Transport an einen gewünschten Sitzplatz heran wird der mobile Behälter geschlossen
und die Geräteausrüstung auf eine minimale Breite zusammengelegt. Dies ermöglicht
eine optimale Manövrierbarkeit und Zugänglichkeit auch in schmalen Gängen von Verkehrsmitteln
sowie einfaches Ein- und Ausladen in Fahrzeuge.
4. Anstelle eines zu einem festen Arbeitsplatz gehörenden Sitzplatzes wird der fahrbare
Behälter an einen schon bestehenden Sitzplatz herangefahren, so dass dieser in einer
zweiten Funktion als Arbeits-Sitzplatz genutzt wird und in Kombination mit dem fahrbaren
Behälter den neuen, universell einsetzbaren, mobilen Büroarbeitsplatz ergibt. Damit
wird auch der in Verkehrsmitteln sehr knappe Raum bestmöglich ausgenützt, d.h. im
Prinzip sogar doppelt genutzt.
[0004] Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche
besonders gute Manövrierbarkeit, besonders hohe Ausnutzung des bestehenden Raumes
und besonders günstige Arbeitsverhältnisse und ergonomische Bedingungen für den Benutzer
des mobilen Büroarbeitsplatzes ergeben.
[0005] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Figuren weiter erläutert.
Dabei zeigt:
- Fig. 1a - c
- ein Beispiel eines erfindungsgemässen mobilen Büroarbeitsplatzes mit zugeordnetem
Sitzplatz in drei Ansichten
- Fig. 2
- eine auf alle vier Räder wirkende Bremsvorrichtung mit Pedalen
- Fig. 3, 4
- ein Beispiel mit ausfahrbaren Stützen und ausziehbarer Arbeitsfläche in zwei Ansichten
- Fig. 5
- ein weiteres Beispiel eines mobilen Büroarbeitsplatzes mit Bürogeräten in perspektivischer
Darstellung
- Fig. 6
- einen fahrbaren Behälter mit zusätzlicher Transportkapazität im offenen Beinraum
[0006] Figur 1 zeigt einen Büroarbeitsplatz mit Büro- und Kommunikationsgeräten in Form
eines fahrbaren Behälters 1, welcher an einen bestehenden Sitzplatz 2, z.B. an einen
1.-Klasse-Sitz in einem Flugzeug, heranfahrbar ist. Wie im Grundriss von Figur 1c
ersichtlich ist, weist der fahrbare Behälter eine schlanke, im wesentlichen rechteckförmige
Grundfläche F1 mit einer Länge L1 und einer Breite B1 auf. Zwecks guter Manövrierfähigkeit
sind in allen vier Ecken der Grundfläche schwenkbare Rollen 3 angebracht. Der Behälter
1 wird in seiner Arbeitsstellung an Ort mittels einer Feststell- oder Bremsvorrichtung
4 sicher fixiert. Der Behälter weist eine obere Deckfläche 15 und einen oberen Bereich,
welcher einen oberen Geräteraum 11 bildet, auf. Im Geräteraum 11 sind Büro- und Kommunikationsgeräte
10 transportsicher angeordnet, wobei dieser Geräteraum durch einen Deckel 8 während
dem Transport oder bei Nichtgebrauch mit einer Sicherheitsvorrichtung 28 verschliessbar
ist. Im mittleren Bereich 12 des Behälters ist eine über die Grundfläche F1 hinaus
ausfahrbare Arbeitsfläche 6 angeordnet. Im unteren Bereich 13 des Behälters 1 ist
ein elektrischer Speicher 9 als Stromversorgung für die Bürogeräte 10 sowie für eine
Arbeitsplatzbeleuchtung 14 des Geräteraums 11 angeordnet. Im mittleren und unteren
Bereich 12 und 13, unterhalb der Arbeitfläche 6, ist ein offener Beinraum 7 innerhalb
der Grundfläche F1 ausgebildet. Bei Nichtgebrauch, d.h. in Ruhe- oder Parkstellung
und auch während des Transports, d.h. bei Verschiebung des Behälters 1 an einen anderen
Standort, werden alle Büro- und Kommunikationsgeräte 10, wie ein PC oder Notebook
31, ein Drucker 32, ein Telefaxgerät 33, verschiedene Speichergeräte 34, ein Funktelefon
35 oder ein Scanner usw. im geschlossenen Behälter 1 auf der minimalen Breite B1 von
z.B. nur 30 cm transportsicher verstaut und befestigt. Der fahrbare Behälter kann
mit einem minimalen Platzbedarf, z.B. in einem Flugzeug sicher gelagert werden, wobei
er in dieser Parkstellung mittels einer Parkhalterung 42 fixierbar ist. Zum Gebrauch
wird dieser verschlossene Behälter an den gewünschten Sitzplatz 2 eines Passagiers
herangeführt. Oben auf der Deckfläche 15 des Behälters sind zum beidhändigen, optimalen
Manövrieren an beiden Schmalseiten ergonomische Handgriffe 26 angebracht, welche mit
Verbindungsstangen 27 zusammen eine Umrandung der Deckfläche 15 und damit eine obere
Abstellfläche bilden. Diese Handgriffe können mit Vorteil multifunktional ausgebildet
sein durch gerundete Kopfelemente 25 mit handgerechten Mulden zur beidhändigen Bedienung,
wie in der EP-A-672 572 offenbart ist (Fig. 4). Am gewünschten Arbeitsort, d.h. am
Sitzplatz 2, wird der Behälter 1 in einer dem Benutzer bzw. dem Passagier auf dem
Sitzplatz 2 optimal entsprechenden Position justiert und hier mittels der Brems- oder
Feststellvorrichtung 4 fixiert, so dass er sich auch bei unruhiger Fahrt nicht verschiebt.
Diese Feststellvorrichtung kann gemäss Figur 2 aus Radbremsen 21 oder gemäss Figur
3, 4 auch aus absenkbaren, nicht rutschenden Stützen 23 bestehen.
[0007] In der optimalen Arbeitsposition wird die Arbeitsfläche 6 ausgefahren, im Beispiel
von Figur 1 bildet ein Klappdeckel 8 des oberen Geräteraums 11 in seiner Arbeitsstellung
8' den ausgefahrenen Teil der Arbeitsfläche 6. Dieser Deckel 8, 8' kann beispielsweise
in seiner Neigung einstellbar sein, wobei der Winkel W1 dieser Arbeitsfläche zur Vertikalen
z.B. zwischen 80° und 100° wählbar ist. Die Arbeitsfläche 6 kann aber auch in ihrer
Länge L2 variierbar sein, wie im Beispiel von Figur 3 gezeigt wird. Mit dieser prinzipiellen
Einstellbarkeit der Arbeitsfläche, z.B. durch den Winkel W1 und die Länge L2 kann
den Bedürfnissen eines Benutzers 53 wie auch den räumlichen Gegebenheiten und der
Sitzhöhe des Sitzplatzes 2 Rechnung getragen werden. In der Arbeitsstellung können
die verschiedenen Bürogeräte je nach Bedarf z.T. auch auf die Arbeitsfläche 6 herausgezogen
bzw. zum Gebrauch aufgeklappt werden, beispielsweise ein PC oder Notebook 31. Mitgebrachte
persönliche Unterlagen wie eine Aktenmappe 52 können dabei auf der oberen Abstellfläche
15 eingerichtet werden, so dass also auf relativ kompaktem Raum eine vollständige
Büroausrüstung mit Büro- und Kommunikationsgeräten für den Benutzer 53 zur Verfügung
steht. Der Arbeitsplatz enthält dabei auch weitere Einrichtungen wie zusätzliche Ablagen
36, Fächer und Halter 37 und einen Abfallkorb oder Aktenvernichter 38. Wie in der
Seitenansicht von Figur 1b deutlich wird, kann der untere Bereich des fahrbaren Behälters
durch den offenen Raum 7 für die Beine im Prinzip mehr oder weniger über die ganze
Breite B1 frei gehalten sein. Im Beispiel von Figur 3 erstreckt sich der offene Beinraum
7 als durchgehende Öffnung über die ganze Breite B1. Zur Erhöhung der Stabilität und
auch der Sicherheit kann der Behälter 1 in der Arbeitsstellung noch zusätzlich am
zugeordneten Sitzplatz 2 mit einem Sicherheitsband 41 fixiert sein, z.B. analog einem
Sicherheitsgurt, so dass der Behälter 1 auch bei sehr starken Fahrstössen oder sogar
in Unfallsituationen möglichst sicher fixiert bleibt und nicht herumgeworfen wird.
Der Geräteinnenraum 11 kann mit einen matten und lärm dämpfenden Belag 29 ausgelegt
sein, um ein angenehmes blendungsfreies Arbeiten zu ermöglichen und um wenig Arbeitsgeräusch
nach aussen in die Umgebung dringen zu lassen.
[0008] Die Dimensionen des Behälters 1 und des Arbeitsplatzes betragen beispielsweise je
nach vorgesehenem Anwendungs- und Einsatzbereich:
die Höhe H1: ca. 90 - 100 cm; zum Einsatz in Flugzeugen kann mit Vorteil auch eine
den Normen für Trolleys entsprechende Höhe von z.B. von 103 cm gewählt werden,
die Höhe H2 der Arbeitsfläche 6: ca. 65 - 70 cm, z.B. 67 cm, angepasst an 1.-Klasse-Flugzeugsitze,
die Breite B1: vorzugsweise 25 - 35 cm, z.B. 30 cm (Norm: 305 mm)
die Länge L1: von z.B. 70 cm, ist vorzugsweise mindestens doppelt so gross wie die
Breite B1,
die Länge L2 des ausgefahrenen Teils der Arbeitsfläche 6 beträgt z.B. 30 cm und liegt
vorzugsweise zwischen 25 - 35 cm.
Aus diesen Dimensionsangaben und in der Figur 1b wird deutlich sichtbar, dass mit
dem erfindungsgemässen mobilen Büroarbeitsplatz-Konzept eine sehr grosse Platzersparnis
bzw. eine viel höhere mehrfache Raumnutzung erreicht werden kann als dies bisher möglich
war:
Bei Nichtgebrauch in der Parkstellung misst der ganze Büroarbeitsplatz zusammengepackt
auf eine minimale kompakte mögliche Breite B1 nur 0.3 m. Während demgegenüber der
Nutzungsbereich entsprechend der Länge L3, welche am Sitzplatz vorhanden ist, z.B.
L3 = 1.3 m beträgt. Dieses Verhältnis L3/B1 von hier z.B. mindestens einem Faktor
4, entspricht einer Vervierfachung des Nutzraumes im Vergleich zu bisher üblichen
fest eingerichteten Büroarbeitsplätzen oder auch zu einem fahrenden Büroarbeitsplatz
im Zug; d.h. die an sich vorhandene Länge L3 des Passagiersitzplatzes 2 kann zusätzlich
auch voll als Büroarbeitsplatz genutzt werden, wobei der dafür notwendige mobile Behälter
1 in seiner Park- oder Lagerstellung nur einen minimalen Stauraum benötigt.
[0009] Der U-förmige offene Beinraum 7 weist hier z.B. eine Tiefe von 20 cm auf (d.h. B1
- B2 = 30 cm - 10 cm = 20 cm), was für eine bequeme Arbeitsstellung genügt.
Im Beispiel von Figur 3 und 4 ist der Beinraum 7 sogar durchgehend offen, d.h. seine
Tiefe erstreckt sich hier über die ganze Breite B1 des Behälters.
[0010] Das Beispiel von Figur 2 zeigt von oben gesehen eine Brems- und Feststellvorrichtung
4 in Form einer auf alle vier Räder oder Rollen 3 wirkenden Bremsvorrichtung. Im Prinzip
kann je nach Anwendung auch eine beidseitig des offenen Beinraums 7 auf je eine Rolle
3 wirkende Bremse genügen. Hier sind an den Rollen 3 je eine Radbremse 21 angeordnet,
z.B. in Form eines Bremsklotzes, welcher von einer Drehkulisse betätigt wird. Die
Drehkulisse ihrerseits wird von Zug- und Schubstangen 55 betätigt Die Stangen 55 wiederum
werden über Kipphebel 56 von zwei Pedalen 22 betätigt - wovon eines zum Bremsen und
eines zum Lösen der Bremse dient. Diese Bremsvorrichtung ist im Prinzip in der EP-A
678438 derselben Anmelderin beschrieben. Zwecks optimaler Bedienbarkeit der Brems-
und Feststellvorrichtung 4 können die Betätigungspedale 22 an mehr als einer Stelle
angeordnet sein. In Figur 2 sind an beiden Schmalseiten aussen Pedalpaare 22 zum optimalen
Manövrieren des Behälters angebracht. Zusätzlich sind hier beispielhaft auch in den
Ecken des Beinraums 7 ein Brems- und ein Bremslösepedal angeordnet, welche vom sitzenden
Benützer des Arbeitsplatzes besonders leicht bedienbar sind. In diesem Beispiel kann
die Bremsvorrichtung 4 durch alle Pedale 22 bedient werden.
[0011] Figur 3 und 4 illustrieren eine Feststellvorrichtung 4 mittels absenkbarer Stützen
23, welche beidseitig des Beinraums 7 oder auch in allen vier Ecken des Behälters
angeordnet sein können. Diese Stützen 23 werden z.B durch einen Handhebel 58 betätigt,
d.h. abgesenkt, fixiert und wieder eingezogen. Die Arbeitsfläche 6 ist hier als ausziehbare
Platte ausgebildet, wobei die Auszugslänge L2 individuell nach Wunsch einstellbar
ist. Der Deckel 8 des Geräteraums 11 wird hier nach oben geklappt, so dass er in der
Arbeitsstellung 8' gleichzeitig auch eine obere Blende oder Abdeckung 17 bildet. Um
den Arbeitsplatz, bzw. den Geräteraum 11 vor unerwünschter Einsicht zu schützen und
auch um die Beleuchtung des Arbeitsplatzes abzuschirmen, sind hier auch schwenkbare
seitliche Blenden 16 angebracht. Diese Blenden 16 können auch aus verschiebbaren Vorhängen
auf schwenkbaren Stangen bestehen, wie dies im Beispiel von Figur 5 dargestellt ist.
Im Beispiel von Fig. 3 und 4 weist der Behälter 1 eine zusätzliche ausfahrbare Stütze
24, ebenfalls mit einer Rolle 3 versehen, auf. Zum Transport und in Parkstellung ist
diese Stütze 24 innerhalb der Grundfläche F1 eingeklappt. In der Arbeitsstellung kann
die Stütze nach Bedarf herausgeschwenkt werden zur breiteren und sichereren Abstützung
des Behälters 1, soweit dies erforderlich ist. Wie hier dargestellt, kann als zugeordneter
Sitzplatz z.B. auch ein Klappsitz 51 dienen, welcher separat mitgeführt oder z.B.
bei Nichtgebrauch auch im offenen Beinraum 7 verstaut werden kann. Zusätzlich zur
Innenraumbeleuchtung 14 ist hier eine weitere einstellbare bewegliche Lampe 18 angebracht.
[0012] Das Beispiel in Figur 5 illustriert einen persönlich eingerichteten Büroarbeitsplatz
in Arbeitsstellung mit einer anderen Anordnung von Bürogeräten und Einrichtungen,
welche z.B. auch ein Satellitentelefon 35 umfassen können. Die Stromversorgung enthält
hier neben der Batterie 9 auch ein Batterieladegerät 44 sowie ein Speisegerät bzw.
einen Umformer 45 für gebräuchliche benötigte Netzspannungen. Auch vom Benutzer mitgebrachte
persönliche Software, Daten und Programme 47 sowie persönliche Datenträger oder Datengeräte
48 können an die Geräte 10 des Büroarbeitsplatzes angeschlossen bzw. damit gearbeitet
werden.
[0013] Eine weitere Möglichkeit zur maximalen Platzausnützung zeigt die Figur 6. Hier wird
auch der offene Beinraum 7 als zusätzlicher Stauraum eingesetzt, welcher während der
Lagerung und beim Transport des Behälters 1 zusätzliche Geräte aufnehmen kann. Dazu
dient ein ausklappbares Gestell 49, 49', auf welchem weitere Bürogeräte 59 befestigt
und verstaut werden können, z.B. ein grösserer Bildschirm oder Monitor, welcher in
der Arbeitsstellung (59') oben auf der Deckplatte 15 aufgestellt wird und wobei das
Klappgestell 49 so eingeklappt wird, dass der Beinraum 7 wieder offen zur Verfügung
steht. Alle Stauräume und im besonderen der obere Geräteraum 11 können mit Schliessvorrichtungen
28 versehen werden, um einen Diebstahl der Geräte während der Lagerung zu verhindern
oder auch um wichtige Daten in der Ruhestellung vor fremdem Zugriff oder Einblick
zu schützen.
[0014] Die grossen Vorteile des erfindungsgmässen mobilen Büroarbeitsplatzes kann auch folgende
Betrachtung weiter illustrieren:
Flugreisende können normalerweise aus praktischen Gründen höchstens ein Gerät, z.B.
ein Notebook, von 2 - 5 kg Gewicht und eine Aktenmappe von z.B. 5 dm
3 Volumen mitführen. Demgegenüber kann ein erfindungsgemässer Büroarbeitsplatz in voller
Ausrüstung mit Bürogeräten und weiteren Einrichtungen in einem relativ geringen Volumen
von z.B. 100 dm
3 des Behälters eine reiche Palette von Büroeinrichtungen und mit einem Gesamtgewicht
von z.B bis 100 kg zur Verfügung stellen. Um ein geringes Gewicht zu erreichen, kann
der Behälter 1 vorteilhafterweise z.B aus Aluminium gefertigt werden, wodurch sich
auch die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) verbessern und entsprechende Vorschriften
gut einhalten lassen.
[0015] Ein mobiler Büroarbeitsplatz kann im Prinzip bei geeigneter zeitlicher Staffelung
mehreren Benützern zur Verfügung stehen. Als Beispiel seien für 100 Passagiere entsprechend
dem Bedarf 2 bis 5 Bürobehälter 1 mitgeführt, welche abwechselnd von z.B. 5 bis 20
Passagieren während der Reise benützt werden können.
[0016] Kurz gefasst, besteht das erfindungsgemässe Prinzip des neuen Büroarbeitsplatzes
darin,
- eine kompakte, vollständige Büroeinrichtung auf minimalem Raum im Behälter 1 zusammenzupacken
zum Transportieren des Behälters und in seiner Parkstellung,
- den Behälter leicht überallhin an einen gewünschten Ort oder zu einem bestehenden
Sitzplatz hin transportieren zu können
- und diesen dort rasch und einfach zum vollwertigen Büroarbeitsplatz aufstellen zu
können.
[0017] Dieses Prinzip eröffnet ein breites Spektrum möglicher Einsatzgebiete und Anwendungen:
[0018] Überall einsetzbar als bewegbares temporäres Büro in der Luft, zu Wasser und auf
dem Lande:
- in Flugzeugen,
- auf Schiffen, wo der Behälter in die Kabinen transportiert werden kann, um dort einen
Büroarbeitsplatz zu bilden,
- zu Lande in Fahrzeugen wie Zügen und Reisebussen wie auch abwechselnd an unterschiedlichen
festen Standorten.
[0019] Universell einsetzbar, sowohl geschäftlich als auch privat:
- in Passagierfahrzeugen, wobei wenige Büroarbeitsplätze abwechselnd relativ vielen
Passagieren zur Verfügung stehen können,
- in Individual- oder Firmenfahrzeugen als persönlicher Büroplatz mitgeführt
- und zusätzlich auch in Gebäuden als bewegbares temporäres Büro.
[0020] Einige Beispiele mögen die Breite der möglichen Anwendungen illustrieren:
- Einsatz als Kommunikations-Kit zum Einrichten und Durchführen von Messen und Ausstellungen,
dabei kann das erfindungsgemässe, mobile eigene Büro wesentliche Einsparungen sowohl
an Zeit wie auch an Kosten erbringen;
- Einsatz als Hilfsbüro oder Katastrophen-Kit bei Rettungseinsätzen oder an Orten ohne
Infrastruktur;
- Einsatz in Servicefirmen, wobei jeder Serviceperson ein eigener mobiler Büroarbeitsplatz
zugeteilt ist, welcher abwechselnd vom jeweils anwesenden Personal einerseits in den
Büroräumen der Servicefirma genutzt und anderseits auch mit einem Servicefahrzeug
an einen externen Einsatzort mitgenommen und dort benützt werden kann.
- Einfacher Standortwechsel, z.B. vom Haus ins Auto und zurück.
[0021] Für die Passagiere auf längeren Reisen in Flugzeugen oder Zügen kann die Reisezeit
in einer Art genutzt werden, wie dies bisher noch nicht möglich war, beispielsweise
kann der Text für Reden oder Papers während der Reise zu einer Konferenz oder Tagung
fertiggestellt und ausgedruckt werden, so dass er bei Ankunft am Tagungsort schon
abgabefertig vorliegt.
[0022] Auf der Anreise zu einer Konferenz oder zu einem Firmenbesuch können unterwegs Vorinformationen
an den Zielort erstellt und per Telefax voraus geschickt werden, so dass Vorbereitungen
des Treffens schon während der Reise - in Kommunikation mit dem Zielort - möglich
sind. Der mobile Büroarbeitsplatz kann auch an eine Fahrzeugantenne angeschlossen
werden, so dass ein Empfang von externen Informationen und Daten, z.B. für Datenbankrecherchen,
möglich ist und damit auch aktuelle Informationen unmittelbar laufend verarbeitet
werden können.
1. Büroarbeitsplatz mit Büro- und Kommunikationsgeräten und einer Arbeitsfläche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Büroarbeitsplatz
einen fahrbaren Behälter (1) aufweist, welcher an einen Sitzplatz (2) heranfahrbar
ist
und wobei der fahrbare Behälter eine schlanke, im wesentlichen rechteckförmige Grundfläche
F1 aufweist mit schwenkbaren Rollen (3) in allen vier Ecken der Grundfläche F1
sowie mit einer Feststell- oder Bremsvorrichtung (4),
mit einem offenen Beinraum (7) innerhalb der Grundfläche F1 und unterhalb der Arbeitsfläche
(6),
mit einer Deckfläche (15) und einem oberen Geräteraum (11), welcher durch einen Deckel
(8) verschliessbar ist und in welchem Büro- und Kommunikationsgeräte (10) transportsicher
angeordnet sind,
mit einer über die Grundfläche F1 hinaus ausfahrbaren Arbeitsfläche (6), welche im
mittleren Bereich (12) des Behälters angeordnet ist,
mit einer Arbeitsplatz-Beleuchtung (14)
und einem im unteren Bereich (13) des Behälters (1) angeordneten elektrischen Speicher
(9) als Stromversorgung für Bürogeräte und Beleuchtung.
2. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (8) nach
unten umklappbar ist und dass er eine Arbeitsfläche (6) bildet.
3. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläche (6)
eine verstellbare Auszugslänge L2 und/oder einen einstellbaren Neigungswinkel W1 aufweist.
4. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit Pedalen (22) betätigbare
und beidseitig je auf mindestens eine Rolle (3) wirkende Bremse (21) als Feststellvorrichtung.
5. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Feststellvorrichtung in
Form von absenkbaren, nicht rutschenden Haltestützen (23).
6. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine über die Grundfläche
F1 hinaus ausfahrbare zusätzliche Stütze (24) vorgesehen ist.
7. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite B1 der Grundfläche
F1 zwischen 25 und 35 cm beträgt und dass die Länge L1 mindestens doppelt so gross
ist wie die Breite B1.
8. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oben auf der Deckfläche
(15) an beiden Schmalseiten ergonomische Handgriffe (26) mit Kopfelementen (25) zum
beidhändigen Manövrieren und Verbindungsstangen (27) angebracht sind, welche eine
Umrandung für eine obere Abstellfläche bilden.
9. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Geräteraum (11)
kompakte Büro- und Kommunikationsgeräte wie PC (31), bzw. Notebook, Drucker (32),
Fax (33), verschiedene Speichergeräte (34), Funktelefon (35) und Scanner angeordnet
sind.
10. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Geräteraum bei
geschlossenem Deckel (8) mit einer Sicherheitsschliesseinrichtung (28) verschliessbar
ist.
11. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausfahrbare Blenden
(16, 17) oder Vorhänge um den Geräteraum (11) herum angeordnet sind.
12. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälter (1) zusätzliche
Ablagen (36), Fächer, Halter (37) und ein Abfallkorb oder Aktenvernichter (38) enthalten
sind.
13. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Geräteinnenraum
(11) einen matten und lärmdämpfenden Belag (29) aufweist.
14. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Innenraumbeleuchtung des
Geräteraums und eine zusätzliche bewegbare Lampe (18).
15. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) an
einem zugeordneten Sitzplatz (2) mit einem Sicherheitsband (41) fixierbar ist und
dass er in einer Parkstellung mit einer Halterung (42) fixierbar ist.
16. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) aus
Aluminium und aus nicht brennbaren Materialien besteht.
17. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter EDV-Geräte
enthält, an welche mitgebrachte Datengeräte (48) anschliessbar sind und mit welchen
mitgebrachte Daten und Programme (47) verarbeitbar sind.
18. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgung
ein Batterieladegerät (44) sowie ein Speisegerät (45) für gebräuchliche Netzspannungen
aufweist.
19. Büroarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im offenen Beinraum
(7) eine Gestellklappe (49) vorgesehen ist zur Aufnahme weiterer Geräte (59) in der
Transportstellung und in der Ruhestellung des Behälters (1).