[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Spulenablaufgattern, mit einer
Begrenzung von Fadenballonen bei überkopf erfolgendem Fadenabzug von Spulen, die reihenweise
angeordnet sind und denen in die Reihenzwischenräume hineinragende und/oder in Abzugrichtung
vor den Reihenzwischenräumen angeordnete Trennelemente zugeordnet sind, die sich jeweils
zwischen zwei Spulenreihen über mehrere Spulstellen erstrecken.
[0002] Eine Vorrichtung mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der DE 506 027 bekannt. Zwischen
den einzelnen Spulenreihen sind waagerechte oder lotrechte Trennwände angeordnet,
die über die Spulenebene in Fadenabzugsrichtung hinausragen. Infolgedessen wird die
Ballonbildung begrenzt, d.h. die infolge des überkopf erfolgenden Fadenabzugs rotierenden
Fäden benachbarter Spulen können nicht zusammenschlagen. Es wird Fadenbruch vermieden.
Die verwendeten Trennwände sind ebene Platten, die entsprechende Abstände zwischen
einander benachbarten Spulen erfordern. Infolgedessen ergeben sich lange Ablaufgatter.
Lange Ablaufgatter bedeuten lange Fadenlauflängen, was bei hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten
dazu führt, daß die Einflüsse infolge Luftreibung unterschiedlich sind. Fäden, die
von Spulen des Gatteranfangs ablaufen, die sich also nahe der Wickelmaschine befinden,
werden weniger gebremst, als Fäden, die von Spulen ablaufen, welche sich am Gatterende
befinden. Die bekannte Vorrichtung ist daher für lange Gatter nicht zweckmäßig.
[0003] Aus der DE 28 41 210 C2 ist eine Einrichtung zur Ballonbegrenzung bekannt, bei der
zwei einander parallele Stangen parallel zur Spulenebene zwischen dieser und einer
Fadenumlenkeinrichtung angeordnet sind, von der aus der Faden von der Wickelmaschine
abgezogen und aufgewickelt wird. Die beiden einander parallelen Stangen behindern
beim Spulenwechsel und sind daher parallel zu sich selbst von den Spulen weg in eine
Position verschwenkbar, in der ein Spulenwechsel und das Fadenhandling erleichtert
werden. Das Verschwenken der Stangen ist jedoch baulich und zeitlich aufwendig. Die
Stangen werden leicht gebaut, was ihr Verbiegen begünstigt. Zum Begrenzen der Fadenballone
müssen die Stangen gegen ungewollte Verlagerung gesichert werden und außerdem ist
es nachteilig, pro Spulenreihe zwei Stangen einsetzen zu müssen. Die bekannte Vorrichtung
hat allerdings den Vorzug, daß sie auch bei solchen Ablaufgattern angewendet werden
kann, bei denen die Spulenreihen höhenversetzt sind. In diesem Fall haben alle Spulstellen
gleichen Abstand von benachbarten Spulstellen. Die Spulen einer Spulenreihe ragen
in die von den Spulen der benachbarten Spulenreihen gebildeten Zwickel hinein. Es
ergeben sich vergleichsweise kurze Gatterlängen. Der Einfluß der Luftreibung auf die
Fäden kann minimiert werden. Es wird weniger Platz für das Ablaufgatter benötigt.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, daß sie auch bei Spulenablaufgattern mit versetzter
Teilung angewendet werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Trennelemente einen Teil des Spulenaußenumfang
angepaßte Ballonbegrenzungsabschnitte haben, und daß diese Ballonbegrenzungsabschnitte,
entgegen der Fadenabzugsrichtung gesehen, um den Spulenaußenumfang herum im Bereich
der Reihenzwischenräume angeordnet und/oder anzuordnen sind.
[0006] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die sich über mehrere Spulstellen erstreckenden
Trennelemente in ihrer Formgebung an die Spulstellen bzw. an die auf den Spulstellen
befindlichen Spulen formenmäßig angepaßt werden. Dem Spulenaußenumfang angepaßte Ballonbegrenzungsabschnitte
werden so zusammengesetzt, daß sie, entgegen der Fadenabzugsrichtung gesehen, um den
Spulenaußenumfang herum im Bereich der Reihenzwischenräume angeordnet sind oder anzuordnen
sind. Die Ballonbegrenzungsabschnitte werden also entsprechend den vorgegebenen Reihenzwischenräumen
ausgebildet und nutzen diese derart, daß die Spulen zwischen ihnen herausgezogen oder
zwischen sie hineingesteckt werden können, ohne daß dabei Behinderungen auftreten.
Auch das Fadenhandling ist ohne weiteres möglich, da der Abstand zwischen den Ballonbegrenzungsabschnitten
bzw. zwischen den Trennelementen genügend groß ist. Dabei wird trotz ihres Einsatzes
auch bei Spulenablaufgattern mit versetzten Reihenteilungen nur ein einziges Trennelement
je Spulenreihe benötigt.
[0007] Die Vorrichtung kann dahingehend ausgebildet werden, daß die Trennelemente wellenartig
geformte Stangen sind, wobei die Wellenlänge gleich dem Teilungsabstand der Spulstellen
ist. Durch die wellenartige Ausbildung der Stangen wird in ausreichender Weise auf
die Ausgestaltung der Reihenzwischenräume zwischen einander benachbarten Spulenreihen
Rücksicht genommen. Diese Abstände sind hinreichend groß, um ausreichend dicke Stange
einsetzen zu können, die also eine entsprechend ausreichende Steifigkeit besitzen.
Diese Steifigkeit wird durch die wellenartige Form der Stangen so gefördert, daß der
Einsatz von Stangen vergleichsweise geringen Durchmessers ermöglicht wird. Die Steifigkeit
der Stange über die Länge gesehen wird verbessert.
[0008] Die Vorrichtung kann dadurch verbessert werden, daß die Trennelemente um eine Mittellängsachse
verdrehbar sind. Die die Trennelemente bildenden Stangen können leicht von Hand verdreht
werden. Hierbei bilden die von der Mittellängsachse entfernt liegenden Wellenabschnitte
hinreichende Hebelarme. Es ist unschwierig, die Trennelemente aus einer Stellung zu
verdrehen, in der sie für eine optimale Ballonbegrenzung sorgen, um sie in eine Stellung
zu bringen, in der sie den optimalen Spulstellenzugang ermöglichen.
[0009] Um zu erreichen, daß eine optimale Begrenzung der Ballonbildung stattfindet, wie
auch eine verbesserte Handhabung, wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß die Trennelemente
in Fadenabzugsrichtung mit Abstand zu den Spulen angeordnet sind. Der Abstand kann
so bemessen werden, daß die radiale Ausweitung des Fadenballons minimiert wird. Die
Stangen sind im Abstand vor der Spulenebene einer Handhabung leicht zugänglich.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung wird dadurch erreicht, daß die Trennelemente
fluchtende, in der Mittellängsachse angeordnete Achsenden aufweisen. Die fluchtenden
Achsenden bestimmen die Drehachse der Trennelemente bzw. der Stangen. Die Anordnung
der Achsenden in der Mittellängsachse bewirkt jeweils gleiche Verstellungen aller
Stangenbereiche parallel zur Spulenebene.
[0011] Die Erfindung kann aber auch dahingehend ausgestaltet werden, daß die Trennelemente
im Spulenbereich wellenartig geformte Bleche sind, wobei die Wellenlänge gleich dem
Teilungsabstand der Spulstellen ist. Diese als Bleche ausgebildeten Trennelemente
werden, soweit sie in den Zwischenraum zwischen den Spulenreihen hineinragen, den
dort zwischen den Spulen vorhandenen Abstand ausnutzen und bereits dort zu einer entsprechenden
Begrenzung der Ballonbildung führen. Ihre Erstreckung quer zur Spulenebene des Gatters
kann den Erfordernissen der Ballonbegrenzung entsprechend ausgebildet werden. Dabei
haben die Bleche den Vorteil, daß sie am Gattergestell fix montiert werden können.
Eine Verstellung zwecks Spulenwechsels od.dgl. ist nicht erforderlich. Vielmehr ist
das Auswechseln von Spulen und das Fadenhandling zwischen den als Bleche ausgebildeten
Trennelementen ohne weiteres möglich, da der Abstand zweier Trennelemente voneinander
gleich der mittleren Spulenreihenbreite ist, also hinreichend groß ist. Wenn die gewellt
ausgebildeten Bleche den Außenumfang der Spulen vergleichsweise eng umfassen, ist
es nicht möglich, daß neu einzusetzende Spulen in unerwünschter Weise herabfallen.
Die Bleche haben also im Fall des Aufsteckens neuer Spulen, die ein beträchtliches
Gewicht aufweisen können, zugleich auch eine Stabilisierungs- oder Aufsteckhilfsfunktion.
[0012] Die Ausbildung der als Blech gestalteten Trennelemente richtet sich nach den jeweiligen
konstruktiven Anforderungen. Die Vorrichtung kann also beispielsweise so ausgebildet
werden, daß die Trennelemente aus Blech, aus Lochblech oder aus Acrylglas bestehen.
[0013] Sowohl die als Stangen ausgebildeten Trennelemente, als auch die als Bleche ausgebildeten
Trennelemente können derart geformt sein, daß die wellenartig geformten Trennelemente
aus mittellängsachsparallelen Wellenabschnitten bestehen, die jeweils durch Schrägabschnitte
einstückig verbunden sind. Mithin besteht jede Welle aus sechs Wellenabschnitten,
was eine optimale Anspassung der Trennelemente an den kreisförmigen Außenumfang der
Spulen bedeutet, andererseits aber mit vergleichbar geringem Verformungsaufwand auszukommen
gestattet.
[0014] Auch andere Ausgestaltungen der Trennelemente sind möglich. Die Vorrichtung kann
beispielsweise so ausgebildet werden, daß die wellenartig geformten Trennelemente
aus winklig zur Mittelachse angeordneten Schrägabschnitten bestehen. Bei einer derartigen
Formung der Trennelemente kann erreicht werden, daß der durch die Schrägabschnitte
abgewiesene ballonbildende Faden soweit wie möglich von benachbarten Spulen abgewiesen
und der bei der Herstellung der Trennelemente erforderliche Verformungsaufwand noch
weiter reduziert wird.
[0015] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Ansicht eines Drehrahmens eines Spulenablaufgatters,
- Fig.2
- den Schnitt II-II der Fig.1,
- Fig.3
- eine der Fig.1 vergleichbare Ansicht mit abweichend ausgebildeten Trennelementen,
- Fig.4
- eine der Fig.2 entsprechende Darstellung, nämlich einen Schnitt IV-IV der Fig.3,
- Fig.5
- eine den Ansichten der Fig. 1,3 ähnliche Seitenansicht eines Drehrahmens eines Spulenablaufgatters,
- Fig.6
- den Schnitt VI-VI der Fig.5 also einen senkrechten Schnitt, und
- Fig.7
- den Schnitt VII-VII der Fig.5, nämlich einen horizontalen Schnitt durch den Drehrahmen.
[0016] Spulengatter bzw. Spulenablaufgatter bestehen aus den unterschiedlichsten Konstruktionen
zum Schaffen von Spulstellen 15. Fig.1 zeigt einen Drehrahmen 26 in rechteckiger Form,
bestehend aus zwei einander parallelen horizontalen Rahmenträgern 27 und zwei die
vorgenannten an ihren Enden miteinander verbindenden parallelen vertikalen Rahmenträgern
28. Zwischen den horizontalen Trägern 27 sind mehrere Spulstellenträger 29 einander
parallel angeordnet, deren Querschnitt sich aus Fig.2 ergibt. An den Wangen dieser
U-förmigen Träger 29 sind Spulendorne 30 befestigt, die zu beiden Seiten des Drehrahmens
26 vorspringen und auf jeder Seite je eine Spulenebene 31 bilden. Die horizontalen
Rahmenträger 27 haben Drehzapfen 32, mit denen der Drehrahmen 26 in einem nicht dargestellten
Gattergestell schwenkbar angeordnet werden kann, gemeinsam mit weiteren Drehrahmen
in einer Ebene. Mehrere fluchtend angeordnete Drehrahmen 26 bilden ein Spulenablaufgatter
oder eine Hälfte eines Spulenablaufgatters. Jeder Drehrahmen ist von einer Seite 33
zugänglich, während seine andere Seite 34 dem Fadenabzug dient.
[0017] Auf die Spulendorne 30 sind Spulen 11 aufgesteckt, was in Fig.2 schematisch dargestellt
ist. Fig.6 zeigt Spulen 11, die auf den Spulendornen 30 hängen. Von den Spulen 11
wird der auf diesen aufgewickelte Faden F abgezogen, indem er auf eine nicht dargestellte
Wickelmaschine aufgewickelt wird. Die Abzugsrichtung ist in den Fig.2,4 durch den
Pfeil 35 symbolisiert. Die Wickelmaschine steht etwa quer zu der Spulenebene, so daß
es bei dem vorgesehenen Überkopfabzug erforderlich ist, den Faden F umzulenken. Das
geschieht an der Fadenbrems- und Umlenkstelle 36, die für eine solche Umlenkung in
bekannter, nicht dargestellter Weise ausgebildet ist.
[0018] Infolge des Überkopfabzuges bildet sich zwischen der Spule und der Brems- und Umlenkvorrichtung
36 ein Fadenballon 10 aus, der ohne jede Einflußnahme auf seine radiale Erstreckung
den in den Fig.2,4 angegebenen maximalen Verlauf 10' hätte. Es ist für diesen Fall
leicht zu erkennen, daß Fadenballone einander benachbarter Spulen kollidieren können,
so daß es zum Fadenbruch kommt und die Anlage stillgesetzt werden müßte, um den Fadenbruch
zu beheben. Das Spulenablaufgatter ist infolgedessen mit einer Vorrichtung zur Begrenzung
von Fadenballonen 10 versehen, nämlich mit Trennelementen 13, die in unterschiedlicher
Weise ausgebildet sind.
[0019] Die Fig.1,3 und 5 lassen erkennen, daß die Spulen 11 reihenweise übereinander angeordnet
sind. Es entstehen nebeneinander angeordnete vertikale Spulenreihen 14. Die Spulstellen
15 einer Spulenreihe 14 sind zu den Spulstellen 15 der benachbarten Spulenreihe 14
höhenmäßig versezt, und zwar um den halben Teilungsabstand 20, also im halben Abstand
zweier Spulenstellen 15 voneinander. Infolgedessen können die Spulen 11 so dicht gepackt
wie möglich untergebracht werden. Die Erstreckung des Spulenablaufgatters in der Spulenebene
ist horizontal so gering wie möglich, so daß die Spulenablaufgatter entsprechend kurz
werden. Die Spulen 11 ragen bei maximaler Bewicklung in die Zwickel benachbarten Spulen
11 hinein, jedoch verbleiben Reihenzwischenräume 12 zwischen zwei benachbarten Reihen
14.
[0020] In den vertikalen Reihenzwischenräumen 14 sind gemäß Fig.1 vertikale Trennelemente
13 angeordnet, die wellenartig geformt sind. Die Trennelemente bestehen aus Ballonbegrenzungsabschnitten
17, die dem Spulenaußenumfang 16 der Spulen 11 angepaßt sind. Es handelt sich um Bleche,
die hinreichend dünn sind, um in den Reihenzwischenräumen 12 untergebracht zu werden.
Ihre oberen und unteren Enden werden an den horizontalen Rahmenträgern 27 befestigt.
Infolge ihrer wellenartigen Ausbildung sind sie hinreichend steif, um nicht mit dem
Aussenumfang 16 der vollen Spulen 11 in Berührung zu kommen. Es ist ein hinreichender
Sicherheitsabstand vorhanden. Fig.2 zeigt, daß die blechartig ausgebildeten Trennelemente
13 sich über die gesamte Spulenhöhe und etwas darüber hinaus erstrecken. Infolgedessen
hat der Faden F nicht die Möglichkeit, die dargestellte Ballonform 10' anzunehmen.
Vielmehr ergibt sich ein Fadenballon 10, der radial nur unwesentlich über die zugehörigen
Trennelemente vorsteht. Es ist daher nicht zu befürchten, daß sich zwei benachbarte
Fadenballone treffen. Ein Fadenbruch wird vermieden. Sofern sich erweisen sollte,
daß die Ballonbildung bei hoher Fadenlaufgeschwindigkeit vergrössert wird, können
die Trennelemente in der Fadenabzugsrichtung 18 verlängert werden.
[0021] Ein Austausch der Spulen 11 ist ohne weiteres möglich. Leere Spulenhülsen können
von den Aufsteckdornen 30 bequem abgezogen werden und volle Spulen 11 können zwischen
die Bleche auf die Tragdorne 30 aufgesteckt werden. Der vorbeschriebene Betrieb und
die Handhabung der Spulen 11 wäre allerdings auch möglich, wenn die Trennelemente
horizontal angeordnet wären.
[0022] Die wellenartige Ausbildung der Trennelemente 13 trägt dazu bei, daß ein sanfter
Übergang des Fadenverlaufs von der Unterdrückung des Ballons zum freien Fadenlauf
vor der Umlenkstelle 36 erfolgt, was die Fadenbruchhäufigkeit mindert.
[0023] Die Ausführungsformen der Fig.3 bis 7 zeigen Drehrahmen 26, wie sie bereits in Fig.1
beschrieben wurden, so daß auf die erneute Beschreibung jeweils verzichtet wird. Entsprechendes
gilt für die grundsätzliche Anordnung der Trennelemente 13 in Bezug auf die Spulstellen
15 bzw. deren Reihenzwischenräume. Die Trennelemente 13 sind allerdings als Stäbe
ausgebildet, die mit Abstand 22 zu den Spulen 11 im Raum zwischen dem Drehgatter 26
und der Fadenbrems- und Umlenkeinrichtung 36 angeordnet sind. Diese Trennelemente
13 sind ebenfalls an die Reihenzwischenräume 12 angepaßt. Zwischen je zwei Spulreihen
14 ist entgegen der Fadenabzugsrichtung 18 gesehen je ein starr ausgebildetes Trennelement
13 vorhanden. Ein Trennelement hat zwei Stangenenden 23 außerhalb des Spulenbereichs
und ist damit in nicht detailliert dargestellter Weise von Gestellteilen 37 drehbar
gehalten. Die Ausbildung dieser Gestellteile 37 ist in den Fig.6,7 angedeutet, im
Grundsatz aber beliebig. Diese Figuren zeigen eine Ausbildung eines Gestells mit Gestellteilen
37, die auch zur Halterung der Brems- und Umlenkeinrichtung 36 dienen.
[0024] Die Trennelemente 13 können gedreht werden. Sie können also sowohl die in Fig.3 dargestellte
Stellung einnehmen, wie auch die in Fig.5 mit 13' bezeichneten Stellungen. Es ist
ersichtlich, daß die Spulen 11 zwischen den Trennelementen 13 der Stellung 13' gehandhabt
werden können, wie dies zuvor für die Fig.1,2 beschrieben wurde. Im Falle eines Fadenbruchs
ist es also lediglich erforderlich, die der Spulenreihe mit der den Fadenbruch aufweisenden
Spule 11 benachbarten Trennelemente 13 so zu verschwenken, daß sie, entgegen der Fadenabzugsrichtung
projiziert, über den zwischen den Spulen 11 liegenden Reihenzwischenräumen 12 angeordnet
sind. In diesem Fall kann jede Spule 11 zwischen den in den Stellungen 13' befindlichen
Trennelementen 13 herausgenommen werden, wie insbesondere Fig.7 zeigt, deren Spule
11' im Durchmesser kleiner ist, als der Abstand zwischen den Trennelementen auf der
Höhe des Spulendorns 15', auf den die Spule 11' entgegen der Fadenabzugsrichtung 18
aufgesteckt werden soll.
[0025] Wenn es nicht erforderlich ist, die Trennelemente 13 in die Stellung 13' zu bringen,
behindern sie den Abzug des Fadens F infolge ihrer Anordnung bzw. infolge ihrer teilweisen
Anordnung vor den Spulen 11. Der Fadenballon 10 kann sich infolgedessen nicht soweit
radial ausbilden, daß er mit anderen Fadenballonen benachbarter Spulen kollidiert.
Dies wird durch die Formgebung der Trennelemente 13 verhindert, die ebenso gewählt
ist, wie die der Trennelemente 13 der Fig.1. Es liegt nämlich eine wellenartige Ausgestaltung
vor, bei der Wellenabschnitte 24 vorhanden sind, die einer Mittellängsachse 21 mit
Abstand parallel liegen. Dieser Abstand ist die Wellenamplitude. Diese einander parallelen
Wellenabschnitte 24 sind durch Schrägabschnitte 25 verbunden, so daß sich die jeweils
aus den Figuren ersichtliche Gestaltung ergibt. Es ist allerdings möglich, die mittellängsachsenparallelen
Wellenabschnitte 24 wegfallen zu lassen und lediglich Schrägabschnitte zu verwenden,
die winkelig zur Mittellängsachse 21 abwechselnd angeordnet sind.
[0026] Die Ausführungsformen der Fig.3 bis 7 sind konstruktiv äußerst einfach. Die Trennelemente
können aus Rundmaterial mit Prägewerkzeugen gefertigt werden. Ein Verdrehen der Trennstäbe
durch die auftreffenden Fäden F ist nicht gegeben, da die rotierenden Fäden von beiden
Seiten auf die Trennstäbe auftreffen.
1. Vorrichtung an Spulenablaufgattern, mit einer Begrenzung von Fadenballonen (10) bei
überkopf erfolgendem Fadenabzug von Spulen (11), die reihenweise angeordnet sind und
denen in die Reihenzwischenräume hineinragende und/oder in Abzugrichtung vor den Reihenzwischenräumen
(12) angeordnete Trennelemente (13) zugeordnet sind, die sich jeweils zwischen zwei
Spulenreihen (14) über mehrere Spulstellen (15) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) einen Teil des Spulenaußenumfangs (16) angepaßte Ballonbegrenzungsabschnitte
(17) haben, und daß diese Ballonbegrenzungsabschnitte (17), entgegen der Fadenabzugsrichtung
(18) gesehen, um den Spulenaussenumfang (16) herum im Bereich der Reihenzwischenräume
(12) angeordnet und/oder anzuordnen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) wellenartig geformte Stangen sind, wobei die Wellenlänge
(19) gleich dem Teilungsabstand (20) der Spulstellen (15) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) um eine Mittellängsachse (21) verdrehbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) in Fadenabzugsrichtung mit Abstand (22) zu den Spulen
(11) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) fluchtende, in der Mittellängsachse (21) angeordnete
Achsenden aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) im Spulenbereich wellenartig geformte Bleche sind, wobei
die Wellenlänge (19) gleich dem Teilungsabstand (20) der Spulstellen (15) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (13) aus Blech, aus Lochblech oder aus Acrylglas bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wellenartig geformten Trennelemente (13) aus mittellängsachsparallelen Wellenabschnitten
(24) bestehen, die jeweils durch Schrägabschnitte (25) einstückig verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wellenartig geformten Trennelemente (13) aus winklig zur Mittelachse (21)
angeordneten Schrägabschnitten bestehen.