[0001] Die Erfindung betrifft einen Heizkörper zur Erhitzung eines laufenden thermoplastischen
Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein solcher Heizkörper ist durch die EP 412 429 (IP-1720) bekannt. Sie hat den Nachteil,
daß die Krümmung der Fadenbahn fest vorgegeben ist und gleichzeitig den Abstand des
Fadens zu der beheizten Oberfläche bestimmt.
[0003] Ein derartiger Heizkörper findet z.B. Anwendung an einer Falschzwirnkräuselmaschine.
[0004] Aber auch andere Anwendungen kommen in Betracht.
[0005] Heizkörper zum Erhitzen laufender thermoplastischer Fäden (Chemiefäden) Falschzwirnkräuselmaschinen
weisen im allgemeinen langgestreckte Schienen auf, die auf eine bestimmte Temperatur
erhitzt sind und über die der Faden geführt wird.
[0006] Für das Verstrecken und thermische Fixieren eines Chemiefadens ist in der DE-AS 13
03 384 ein beheiztes Rohr beschrieben, das von dem Faden in einer steilen Schraubenlinie
umschlungen wird. Das Rohr ist am Fadenauflaufende zur Vermeidung einer Bewegung in
Umfangsrichtung mit einem Wulst versehen.
[0007] Als thermoplastisches Material für den Faden kommt insbesondere Polyamid (PA6, PA6.6)
oder Polyethylenterephtalat in Betracht, jedoch ohne Einschränkung auf diese Materialien.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Fadenheizeinrichtung zu schaffen, die einfach
zusammensetzbar ist und die es ermöglicht, den Verlauf der Fadenlaufbahn in weiten
Grenzen zu verändern.
[0009] Darüberhinaus ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Beeinflussung des Wärmeübergangs
zu ermöglichen.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0011] Gemäß der Ausführung der Erfindung wird auf die im wesentlichen glatte Heizoberfläche
eine blechförmige Manschette gestülpt, deren Innenkontur der Außenkontur der Heizoberfläche
entspricht und deren Außenkontur zeilenmäßig axial aneinandergereihte Stege aufweist.
Die Manschette ist auf der Heizoberfläche gegen Verlagerung in Fadenlaufrichtung gesichert,
kann aber quer zur Fadenlaufrichtung bewegt werden. Daraus ergibt sich zum einen der
Vorteil, daß durch periodisches oder allmähliches Bewegen der Manschette auf der Heizoberfläche
der Faden stets über eine saubere Überlaufstelle der Stege geführt werden kann; zum
anderen kann der Faden durch die unterschiedliche Gestaltung der Stege in weitem Temperaturbereich
beheizt werden. Die zur Heizoberfläche kongruente Form der Manschette gewährleistet
dabei einen innigen Wärmekontakt zwischen der Manschette und der Heizoberfläche. Erfindungsgemäß
wird zumindest der Teilabschnitt der Heizoberfläche, der für den Fadenlauf vorgesehen
ist, mit der Manschette belegt, die der Oberflächenform des Heizrohres eng angepaßt
ist und in engem, wärmeleitendem Kontakt mit der Heizoberfläche steht.
[0012] Bei der thermischen Behandlung von Chemiefasern, insbesondere Chemiefasern geringer
Stärke (Titer, Denier) spielt der Verschleiß der fadenführenden Oberflächen eine sehr
große Rolle für die Qualität des Produktes. Das gilt insbesondere bei der Falschzwirnmaschine,
bei der der Faden im Bereich des Heizkörpers sich um seine Achse dreht. Zur Vermeidung
des einseitigen Verschleisses kann es zweckmäßig sein, die Manschette dieses Heizkörpers
bewegbar vorzusehen. Die Manschette kann sodann permanent oder in bestimmten Zeitabständen
geringfügig bewegt werden, so daß sich ein neuer Fadenlauf einstellt.
[0013] Auf der Außenkontur der Manschette werden Stege gebildet. Die Manschette besteht
vorzugsweise aus einem dünnen Blech. Die Stege können dadurch gebildet werden, daß
die Manschette in mehreren Normalebenen derart gestaucht wird, daß eine Aufwölbung
nach außen entsteht.
[0014] Hierdurch ergeben sich Hohlräume, die der Wärmeübertragung hinderlich sein können.
Andererseits ist es aufwendig und fertigungstechnisch schwierig, auf ein dünnwandiges
Blech massive Stege gut wärmeleitend aufzubringen, z. B. aufzuschweißen. Diese Schwierigkeiten
werden bei der Ausführung nach Anspruch 3 vermieden. Gemäß dieser Ausführung der Erfindung
wird auf den im wesentlichen mit glatter Oberfläche versehenen Heizkörper eine Manschette
bzw. ein Käfig gestülpt, dessen Innenkontur der Außenkontur der Heizoberfläche entspricht
und dessen Außenkontur durch zeilenmäßig axial aneinandergereihte Ausnehmungen gleicher
Form durchdrungen ist. Vorzugsweise liegen sich in der Manschette Zeilen gleichförmiger
Ausnehmungen entgegengesetzt gegenüber, wobei vorzugsweise neben diesen Zeilen aneinandergereihter
Ausnehmungen Zeilen mit Ausnehmungen anderer Formen liegen. Möglicherweise verlaufen
die Zeilen achsparallel. Zwischen den in einer Zeile aneinandergereihten Ausnehmungen
liegen der Form der Ausnehmungen entsprechende gleichförmige sich umfangsmäßig erstreckende
Stege. Da sich in der Manschette gleichförmige Stege bzw. Ausnehmungen entgegengesetzt
gegenüberliegen bzw. in bestimmten Winkelabständen wiederholen, werden Überlaufbahnen
für zwei oder mehr Fäden gebildet. Im übrigen sind die zwischen den Zeilen in Längsrichtung
der Manschette verlaufenden Stege für das Wesen der Erfindung ohne Bedeutung.
[0015] Die Manschette ist also in diesem Falle ein Blech, in das axial folgend mehrere Ausnehmungen
hineingeschnitten sind. Diese Ausnehmungen sind so gestaltet, daß zwischen axial benachbarten
Ausnehmungen ein Steg stehenbleibt, der sich in Umfangsrichtung erstreckt. Auch bei
dieser Ausführung müssen die Stege nicht in einer Normalebene der Heizoberfläche liegen
sondern können -bezogen auf eine Normalebene - geneigt sein. Es ist erwünscht, daß
die Manschette über die gesamte Länge der Heizoberfläche aus einem Stück besteht und
daß daher auch die Ausnehmungen sich jeweils nur über eine Teilbreite erstrecken.
[0016] Hierbei ist eine geringe Steghöhe nicht nur möglich sondern zur Vergleichmäßigung
der Temperaturübertragung und zur guten Beherrschung der Temperaturübertragung auf
den Faden vorteilhaft. Aus diesem Grunde wird als besonders vorteilhaft vorgeschlagen,
die Blechdicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 3 mm zu
wählen.
[0017] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Heizoberfläche
durch den Mantel eines Heizrohres gebildet. Die Manschette kann hierbei auch als Rohr
mit dünner Wandung ausgebildet sein. In diesem Fall ist der Innenquerschnitt der Manschette
dem Außenquerschnitt des Heizrohrs eng angepaßt, vorzugsweise aber drehbar angepaßt.
Wenn das Heizrohr kreiszylindrisch ausgebildet wird, wird vorteilhafterweise auch
die Manschette als kreiszylindrisches Rohr ausgebildet, da hierdurch die Drehführung
der Manschette gewährleistet wird.
[0018] Bei diesem Heizkörper kann durch Einstellung der am Eingang und Ausgang der Fadenlaufbahn
vorgesehenen Fadenführer in Umfangsrichtung die Steilheit der Schraubenlinie, mit
der der Faden die Stege der Manschette überläuft, und damit die Krümmung der Fadenlaufbahn,
gewählt werden. Während aber die Krümmung der Fadenlaufbahn bei den beschriebenen
und sonst bekannten Heizkörpern den Wärmeübergang maßgebend beeinflußt, ist dies hierbei
nicht der Fall. Hier beruht der Wärmeübergang ausschließlich auf der Temperatur des
Rohrs und der Höhe der Stege über der Manschette. Die Steilheit der Schraubenlinie
dagegen, d. h. Krümmung und Umschlingungswinkel der Fadenlaufbahn kann ohne Beeinflussung
der Wärmeübertragung so gewählt werden, daß der Faden ruhig und stabil läuft und daß
- bei Falschzwirnkräuselmaschinen - darüberhinaus der in den Faden eingebrachte Zwirn
sich in dem Bereich der Fadenlänge, der dem Heizkörper ausgesetzt ist, ungehindert
fortpflanzen kann.
[0019] Damit wird aber auch eine eindeutige Einstellung der Temperatur des Fadens ermöglicht.
Da die Krümmung der Fadenlaufbahn ohne Einfluß auf die Wärmeübertragung ist, hängt
die Fadentemperatur neben der Höhe der Stege (siehe oben) nur von der Temperatur und
der Länge der Heizoberfläche ab. Die Länge und der Umschlingungswinkel sind nicht
von einander abhängig. Daher kann die Länge so gewählt werden, daß das Rohr in einem
Temperaturbereich gefahren werden kann, welcher der Selbstreinigungstemperatur der
beheizten Oberfläche entspricht, also über 300° C liegt.
[0020] Dem Heizrohr nach dieser Erfindung ist jeweils ein Fadenführer vor- und nachgeordnet.
Beide Fadenführer sind in Umfangsrichtung des Heizrohres zueinander versetzt, so daß
der Faden in einer steilen Schraubenlinie über das Heizrohr geführt wird.
Das Heizrohr ist vorzugsweise gerade. Eine Krümmung ist nicht erforderlich, da die
Krümmung der Fadenlinie durch Einstellung der Fadenführer - wie bereits beschrieben
- vorgegeben werden kann.
[0021] Die Heizoberfläche wird vorzugsweise durch einen im Inneren des Heizkörpers eingebrachten
elektrischen Widerstandsheizer beheizt, der sich zumindest über einen Teil der Länge
der Heizoberfläche erstreckt. Dabei ist es auch möglich, zur Intensivierung der Heizung
in bestimmten Bereichen, z. B. im Eingangsbereich, auf der Länge der Heizoberfläche
mehrere selbständig aktivierbare und regelbare Widerstandsheizer vorzusehen. Man kann
dann über die Länge der Heizoberfläche unterschiedliche Temperaturen einregeln.
[0022] Angesichts der hohen Temperatur von mehr als 350°, auf welche die Heizoberfläche
aufgeheizt werden kann, ist nur eine geringe Länge der Heizoberfläche erforderlich.
[0023] Wie bereits erwähnt, ist der erfindungsgemäße Heizkörper insbesondere vorteilhaft
zu betreiben mit Temperaturen, die im Selbstreinigungsbereich liegen. Darunter wird
verstanden, daß die Temperatur so hoch ist, daß Polymerreste, die bei der Wärmebehandlung
der thermoplastischen Fäden an dem Heizkörper bzw. den Stegen hängenbleiben, zerfallen
und oxydieren. Es ist sodann allenfalls eine leichte mechanische Reinigung erforderlich.
Die Temperaturen liegen für Polyester und Nylon über 300° und können auch 800° betragen.
Die Temperaturgrenze, bei der eine Schädigung eintritt, hängt von der Art des Polymers,
der Dicke der Fäden, aber auch von der Länge des Heizkörpers, der gewählten Schraubenlinie
und den sonstigen Parametern des Heizprozesses ab.
[0024] Die Ausführung nach Anspruch 7 gestattet es, den Abstand der Stege über die Länge
der Heizoberfläche zu variieren, worauf später noch eingegangen wird. Hierbei ist
die Manschette in einzelne axiale Abschnitte zerlegt, die in einer vorteilhaften Ausführung
teleskopartig ineinander geschoben werden können. Jeder Abschnitt weist auf seinem
Außenumfang einen Steg auf. Dadurch, daß man die Abschnitte mehr oder weniger weit
ineinander schiebt, kann der Abstand der Stege variiert werden.
[0025] Bei den Heizkörpern für thermoplastische Fäden, bei denen die Temperatur der Heizoberfläche
wesentlich über der Zieltemperatur liegt, auf die der Faden aufgeheizt werden soll,
besteht ein besonderes Problem darin, die Zieltemperatur jedenfalls zu erreichen,
aber nicht zu überschreiten. Hierzu sind lediglich die Temperatur der Heizoberfläche
und die Fadengeschwindigkeit als Parameter verstellbar. Die Fadendicke und die Länge
des Heizkörpers liegen dagegen fest.
[0026] Die Optimierung der Heizeinwirkung auf den Faden ist jedoch von großer Bedeutung
für die Qualität des Fadens und seine Texturierung in der Falschzwirnkräuselmaschine.
Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, daß die Berührlänge der Fadenführer einstellbar
ist. Hierdurch kann außerdem eine optimale Einstellung der Heizeinwirkung auf die
jeweils gewünschte Fadenlaufgeschwindigkeit und den Fadendurchmesser (Titer) erfolgen.
Zur Ausführung bietet sich hierfür an, Heizkörper und Fadenführer so auszugestalten,
daß die Fadenführer austauschbar sind.
[0027] Zur Optimierung der Heizeinwirkung und zur Anpassung an Fadenlaufgeschwindigkeit
und Titer wird fernerhin als vorteilhaft vorgeschlagen, das Verhältnis der Berührlänge
der Fadenführung zu der kontaktfreien Länge des Heizkörpers (Kontaktlänge) einzustellen,
insbesondere im Bereich der Regelzone einzustellen. Der Heizkörper kann z. B. hierbei
vor allem die Form eines Rohres haben. Auf dem Umfang des Heizrohres sind daher mehrere
sich in Umfangsrichtung verbreiternde Stege an einer Manschette vorgesehen. Diese
Stege können nacheinander versetzt auf dem Umfang angeordnet sein. Dadurch wird erreicht,
daß der das Rohr schraubenartig umschlingende Faden nacheinander die Stege in Bereichen
berührt, in denen die Stege im wesentlichen gleiche Berührlänge haben.
[0028] In der Weiterbildung der Erfindung nach den Ansprüchen 8 und 9 wird daher ein weiterer
Einstellparameter bereitgestellt, durch den die Wärmeübertragung auf den Faden und
damit die Zieltemperatur des Fadens beeinflußt werden kann. Es handelt sich um das
Verhältnis Kontaktlänge/berührungsfreie Länge des Fadenlaufes längs der Heizoberfläche
sowie die Höhe der Stege über der Heizoberfläche bzw. die Tiefe der Ausnehmungen,
durch die die Stege gebildet werden. In diesen Ausführungen der Erfindung ändert sich
das Kontaktverhältnis und/oder die Höhe der Stege über die Breite der Heizoberfläche
quer zum Fadenlauf.
[0029] Die Stege besitzen also quer zur Fadenlaufrichtung eine Arbeitsbreite des vielfachen
Fadendurchmessers. Die Berührlänge (Kontaktlänge) der Stege in Fadenlaufrichtung über
der Arbeitsbreite ist unterschiedlich, und der Fadenlauf kann relativ zur Arbeitsbreite
der Stege eingestellt werden.
[0030] Der Vorteil dieser Relativverstellung liegt darin, daß sie einen sehr unmittelbaren
Einfluß auf die Wärmeübertragung und damit auch auf die Zieltemperatur des Fadens
hat. Es wird damit erstmals möglich, die Fadentemperatur des laufenden Fadens laufend
zu messen und durch Relativverstellung des Fadens auf der Heizoberfläche so zu regeln,
daß die Zieltemperatur konstant auf einem vorgegebenen Sollwert bleibt (Anspruch 10).
[0031] Bei einem Heizkörper mit aufgesetzter Manschette bedeutet dies, daß die Ausnehmungen
quer zur Fadenlaufrichtung zunehmende oder abnehmende Breite haben. Es ist auch möglich
und vorteilhaft, daß quer zum Fadenlauf in der Manschette unterschiedlich geformte
Ausnehmungen nebeneinander liegen, daß die Stege Sektoren aufweisen mit jeweils einer
konstanten Höhe, oder daß sich die Breite und/oder die Höhe der Stege lediglich für
eine der Fadenheizzonen ändert, oder daß sich die Breite und/oder Höhe der Ringsegmente/Stege
für unterschiedliche Fadenheizzonen unterschiedlich ändert. Es lassen sich hierdurch
nicht nur Änderungen der Wärmezufuhr für jeden Faden, sondern auch relative Änderungen
der Wärmezufuhr für mehrere gleichzeitig längs des Heizkörpers geführte Fäden und
damit eine gegenseitige Anpassung der Zieltemperaturen erreichen.
[0032] Die effektive Fadentemperatur und damit auch die Zieltemperatur ist von besonderem
Einfluß auf die Qualität des Fadens im Falschzwirnkräuselprozeß. Für diese Qualität
wurde die Fadenspannung, die hinter den Friktionsfalschdrallgeber gemessen wird, als
wichtiger Indikator entdeckt. Es ist daher auch möglich, die Fadenspannung und insbesondere
die Fadenspannung, die laufend zwischen dem Friktionsfalschdrallgeber und dem darauf
folgenden Lieferwerk gemessen wird durch Relativverstellung des Fadenlaufes auf der
Heizoberfläche so zu regeln, daß die Abweichung zwischen dem gemessenen Wert und dem
Sollwert der Fadenspannung eine bestimmte Toleranzgröße nicht überschreitet (Anspruch
11).
[0033] Bei mehreren Fadenläufen auf einer Heizoberfläche ergibt sich das weitere Problem,
die Stege so auszubilden, daß sich bei synchroner Relativverstellung beider Fadenläufe
auf der Heizoberfläche eine gewünschte identische Veränderung der Steghöhe bzw. Tiefe
der Ausnehmungen ergibt.
[0034] Beim Lauf eines Fadens über einen Heizkörper nach dieser Erfindung ergeben sich zwei
wesentliche Funktionen: Im Eingangsbereich des Fadenlaufes muß die notwendige Wämemenge
auf den Faden übertragen werden. Im Ausgangsbereich kommt es darauf an, daß sich die
Wärmeverteilung im Querschnitt des Fadens vergleichmäßigt, so daß sich die Zieltemperatur
im gesamten Querschnitt des Fadens einstellt. Aus diesen beiden unterschiedlichen
Funktionen ergibt sich, daß auch die Intensität der Wärmeübertragung in den verschiedenen
Längenbereichen der Heizoberfläche unterschiedlich sein kann. Dies wird nach Anspruch
12 dadurch erreicht, daß das Kontaktverhältnis und/oder die Steghöhe unterschiedlich
gestaltet werden.
[0035] Der Bereich der Heizerlänge, in dem es im wesentlichen darum geht, die Zieltemperatur
auf dem ganzen Querschnitt des Fadens zu erreichen, wird in dieser Anmeldung als Endabschnitt
bezeichnet. Der Abschnitt der Heizerlänge, in dem es vor allem um die Wärmeübertragung
geht, wird als Regelabschnitt bezeichnet. Das Kontaktverhältnis ist im Endabschnitt
wesentlich kleiner bsw. die Steghöhe im Endabschnitt um ein Vielfaches größer als
die entsprechenden Werte des Regelabschnittes.
[0036] Die Besonderheit besteht darin, daß der Faden im Eingangsbereich des Heizers nur
geringen oder keinen Kontakt mit Fadenführern hat, indem dort die Fadenführer nur
mit großem Abstand angeordnet werden. Vorzugsweise wird der Eingangsbereich nur mit
einem Eingangsfadenführer und einem Ausgangsfadenführer ausgestattet. Darüber hinaus
erweist es sich als vorteilhaft, daß der Eingangsfadenführer kalt bleibt. Es wird
aus diesem Grunde vorgeschlagen, daß der Eingangsfadenführer keinen Wärmekontakt mit
der Heizoberfläche hat. Dadurch bleibt der Fadenführer im wesentlichen kalt, so daß
es zu Absonderungen von thermoplastischem Material kommen kann. Der ausgangsseitige
Fadenführer soll dagegen Selbstreinigungseigenschaft haben. Er wird daher vorzugsweise
unmittelbar mit der Heizoberfläche verbunden und liegt am Beginn des sogenannten "Regelabschnittes".
[0037] Der Regelabschnitt ist der Abschnitt, in dem der Faden seine Solltemperatur erhält.
Er schließt sich an den Eingangsabschnitt des Heizkörpers an. In dem Regelabschnitt
sind mehrere Fadenführer angeordnet. Diese Fadenführer haben voneinander gleiche oder
- wie durch die oben genannte EP-A2 0 412 429 dargestellt - variable Abstände.
[0038] Durch die Verwendung der Fadenführer im Regelabschnitt wird sichergestellt, daß der
Faden mit genau definiertem Abstand von der Heizoberfläche geführt wird. Um darüber
hinaus zu gewährleisten, daß der Faden im Eingangsabschnitt nicht in Kontakt mit der
Heizoberfläche gerät, wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Heizkörper zwischen Eingangsabschnitt
und Regelabschnitt eine Abstufung erhält, derart, daß der Abstand der Heizoberfläche
im Eingangsabschnitt von dem Fadenlauf ein Vielfaches desjenigen Abstandes beträgt,
den der Fadenlauf im Regelabschnitt von der Heizoberfläche hat.
[0039] Durch diese Anordnung der Fadenführer wird gewährleistet, daß die Fadenführer nur
in der Zone angeordnet sind, in der die erreichte Temperatur des Fadens auf der einen
Seite sowie die Heizertemperatur auf der anderen Seite die Selbstreinigung sicherstellen.
In dieser Regelzone erfolgt eine genaue Temperaturführung des Heizkörpers, und zwar
vorzugsweise durch Regelung. Durch die präzise Führung des Fadens, relativ zu dem
Heizkörper, wird hier gewährleistet, daß der Faden die vorgegebene Solltemperatur
annimmt. Im Eingangsabschnitt wird auf die genaue Führung des Fadens verzichtet. Dabei
wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß im Eingangsabschnitt die Aufheizung
des Fadens mit großen Temperaturgradienten zwischen Heizkörper und Faden erfolgt und
daher eine genaue Temperaturführung des Fadens weder gewollt noch möglich ist.
[0040] Die Aufheizung des Fadens im Regelbereich bewirkt, daß zunächst die Außenschichten
des Fadens die gewünschte Temperatur annehmen. Erforderlich ist aber eine gleichmäßige
Erhitzung des Fadens über seinen gesamten Querschnitt. Dieses Ziel wird dadurch erreicht,
daß dem Regelabschnitt ein Endabschnitt nachgeordnet wird, in dem wiederum Fadenführer
mit großem Abstand oder aber kein Fadenführer angeordnet ist. Um zu vermeiden, daß
der Faden in Kontakt mit der Heizoberfläche des Heizkörpers gerät, sollte auch hier
vorzugsweise der Abstand zwischen Fadenlauf und Heizoberfläche ein Vielfaches des
Abstandes sein, welchen Fadenlauf und Heizoberfläche im Regelbereich haben. Durch
diese Anordnung des Endabschnittes wird sichergestellt, daß bei nur geringer Wärmeübertragung
Wärmeverluste verhindert werden und eine gleichmäßige Verteilung der im Regelabschnitt
zugeführten Wärme über den gesamten Fadenquerschnitt erfolgt.
[0041] Im Eingangsabschnitt kann eine große, ungestützte Fadenlänge in Kauf genommen werden;
es hat sich nämlich herausgestellt, daß im Eingangsabschnitt die Neigung des Fadens
zur Schwingung gering ist. Eine Länge von 400 mm - 500 mm ist möglich. Die Länge sollte
jedoch zur Begrenzung des Aufwandes auf das Maß beschränkt werden, was zur Erzielung
der gewünschten Vorheizung des Fadens erforderlich ist.
[0042] Der Endabschnitt ist jedenfalls kürzer als der Eingangsabschnitt. Die Länge des Endabschnittes
ist vorzugsweise begrenzt auf 300 mm und sollte vorzugsweise kürzer sein.
[0043] Es wurde darauf hingewiesen, daß ein wesentliches Anwendungsgebiet für einen Heizkörper
nach dieser Erfindung im Falschzwirnkräuselprozeß und insbesondere im Falschzwirnkräuselprozeß
zum Strecktexturieren von thermoplastischen Fäden, insbesondere Polyester und Nylon,
besteht. In diesem Prozeß wird ein unverstrecktes oder vororientiertes (POY) Garn
als Lieferspule vorgelegt und mittels Lieferwerk abgezogen. Der Faden wird sodann
durch den Heizkörper und daran anschließend über eine Kühlschiene und dann durch einen
Friktionsfalschdraller geführt. Der Faden wird aus dem Friktionsfalschdraller durch
ein Lieferwerk abgezogen und daran anschließend aufgewickelt. Vor der Aufwicklung
kann ein weiterer Heizkörper und ein weiteres Lieferwerk liegen. Der Faden erhält
mittels des Friktionsfalschdrallers durch Reibeinwirkung in Umfangsrichtung einen
Zwirn, der von dem Friktionsfalschdraller aus bis in den Heizkörper zurückläuft und
im Friktionsfalschdraller wieder aufgelöst wird (Anspruch 31).
[0044] Der Faden kann den erfindungsgemäßen Heizkörper mit einer Fadengeschwindigkeit von
1000 Meter pro Minute und mehr durchlaufen, ohne daß Reibungsprobleme oder Überhitzungsprobleme
auftreten.
[0045] Die Ausführungen bieten auch die Möglichkeit, die Fadenheizzonen in bestimmten Zeitabständen
unter dem laufenden Faden vorbei zu drehen, um zu einer regelmäßigen Selbstreinigung
der Fadenheizzonen zu gelangen.
[0046] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
nachstehend näher beschrieben.
[0047] Es zeigen:
- Fig. 1
- Seitenansicht eines Heizkörpers mit aufgesetzter Manschette und Ringen;
- Fig. 2
- Seitenansicht eines Heizkörpers mit Manschette und zwei Fadenläufen;
- Fig. 3, 4
- Ansicht einer Manschette und perspektivische Darstellung eines Heizkörpers, wobei
die Manschette unterschiedliche Formen der Ausnehmungen hat;
- Fig. 5, 6
- Heizkörper mit teleskopartig verschiebbaren Manschetten;
- Fig. 7, 8
- schematische Darstellung einer Falschzwirnkräuselmaschine mit Fadenspannungsmessung
und Temperaturmessung des Fadens.
- Fig. 9
- die Seitenansicht eines Heizkörpers mit sich in Umfangsrichtung ändernden Kontaktlängen
der Stege;
- Fig. 10, Fig. 11
- die perspektivische Seitenansicht sowie den Axialschnitt einer Ausführung mit sich
in Umfangsrichtung ändernden Steghöhen;
- Fig. 12
- die Seitenansicht einer Ausführung mit sich in Umfangsrichtung ändernden Kontaktlängen
und - höhen der Stege;
[0048] In der nachfolgenden Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung
werden für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0049] Alle gezeigten Heizkörper sind beispielhaft als Rohr 1, im folgenden Heizrohr, ausgebildet.
Das Heizrohr ist kreiszylindrisch und gerade. Das Rohr kann als Drehkörper, Drehkörperabschnitt
oder Drehkörpersegment ausgebildet sein.
[0050] Die Erfindung ist grundsätzlich bei allen Heizkörpern anwendbar, bei denen der Faden
mittels Stegen längs einer Heizoberfläche geführt wird. Insbesondere aber kann dieser
Erfindungsgedanke auf alle erfindungsgemäßen Heizeinkörper angewandt werden.
[0051] Das Heizrohr 1 trägt in seinem Inneren einen oder mehrere parallel zueinander verlaufende
Heizwiderstände 6. Der Widerstandsheizer ist als Patrone ausgeführt und erstreckt
sich über die gesamte Länge des Heizkörpers. Die Heizwiderstände erstrecken sich in
dem gezeigten Beispiel über die gesamte Länge des Heizrohres. Das Heizrohr 1 besteht
aus einem gut wärmeleitenden Metall, wie Stahl oder vorzugsweise aus einer Kupfer-Aluminium-Legierung.
Mit 6a sind die elektrischen Zuleitungen bezeichnet.
[0052] Für alle Ausführungen nach den Figuren 1 bis 6 gilt: Über das kreiszylindrische Heizrohr
1 wird eine Manschette 33 gelegt. Die Manschette 33 ist ein dünnes Blech, das sich
der Kontur des Heizrohres zumindest in dem Fadenlauf - und Fadenheizbereich eng anschmiegt.
Es kann sich um das Segment eines Kreiszylinders handeln, das mit Federn oder Bändern
auf dem Heizrohr verspannt wird. In den Ausführungen nach Figuren 19 bis 22 ist die
Manschette als kreiszylindrisches Rohr ausgebildet, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser
des Heizrohres mit enger Toleranz entspricht. Die Manschette trägt in Axialrichtung
die erfindungsgemäßen Stege 2. Die gezeigten Ausführungen nach den Figuren 1 bis 6
unterscheiden sich im Hinblick auf die Ausbildung der Stege. Die Manschette ist durch
eine Führung 45 axial festgelegt. Sie ist jedoch drehbar. Dazu weist die Manschette
auf ihrem Umfang Löcher 44 auf, in die man mit einem geeigneten Werkzeug eingreifen
und die Manschette drehen kann. Es kann jedoch für die Manschette nach Figur 1 auch
ein permanenter Drehantrieb vorgesehen sein.
[0053] Bei der Ausführung nach Figur 1 ist die Manschette in mehreren Normalebenen zumindest
im Fadenlaufbereich nach außen aufgewölbt. Eine solche Aufwölbung läßt sich z. B.
durch Rollen und/oder Stauchen des Rohres in Achsrichtung erreichen. Dadurch sind
auf dem Umfang mehrere aufgewölbte Stege 2 entstanden. Über den Außenumfang können
ein oder mehrere Fäden geführt werden.
[0054] Diese Ausführung hat ihren besonderen Vorteil dann, wenn mit starker Verschmutzung
des Heizkörpers zu rechnen ist. In diesem Fall kann die über dem Umfang symmetrische
Manschette in Zeitabständen von Hand oder aber durch einen - hier nicht dargestellten
- Antrieb kontinuierlich und langsam gedreht werden. Dadurch nimmt der Faden Ablagerungen,
die sich auf den Stegen bilden, ständig mit. Dadurch können die Zeiabstände, in denen
der Heizkörper gereinigt wird, wesentlich vergrößert werden. Die vom Faden mitgenommenen
Verunreinigungen sind für die Fadenqualität ohne Bedeutung.
[0055] Bei der Ausführung nach den Figuren 2 und 4 wird die Manschette dadurch mit Stegen
versehen, daß dem gewünschten Fadenlauf folgend eine Vielzahl von Ausnehmungen 34
in das Blech der Manschette eingebracht werden. Bei den Ausnehmungen 34 handelt es
sich also um Löcher, die in das Blech eingebracht sind. Die Ausführung ist in Figur
2 als Abwicklung dargestellt. Die Stege werden bei der Ausführung nach Figur 2 durch
die genannten Ausnehmungen 34 gebildet. Die Ausnehmungen 34 erstrekken sich über einen
Teilumfang der Manschette. Die axial aufeinander folgende Ausnehmungen 34 sind - der
mittleren beabsichtigten Fadenlinie folgend - um einen bestimmten Winkelbetrag in
Umfangsrichtung der Manschette versetzt. Bei den Ausnehmungen 34 handelt es sich um
Rechtecke, deren in Umfangsrichtung weisende Längskanten jeweils auf einer Normalebene
liegen. Zwischen benachbarten Ausnehmungen 34 bleiben daher stegförmige Ringsegemente
stehen, die als Stege 2 im Sinne dieser Erfindung wirken. Bei der Ausführung nach
Figur 2 sind hintereinander zwei Reihen von Ausnehmungen 34 mit gegensätzlichem axialen
Versatz symmetrisch zu der Mittellinie 40 angeordnet, so daß für die jeweils zugeordneten
Eingangsfadenführer 8 und Ausgangsfadenführer 9 zwei Fäden über die Ausnehmungen bzw.
Stege geführt werden können. Die Umfangserstreckung der Ausnehmungen wird so groß
gewählt, daß die gewünschten Fadenläufe eingestellt werden können.
[0056] Bei der Ausführung der Erfindung nach den Figuren 3, 4 ist die Manschette 33 ebenfalls
zu einem Hohlzylinder geformt und als solcher auf das Heizrohr 1 gesetzt. Dabei entspricht
der Innendurchmesser des Hohlzylinders mit enger Toleranz dem Außendurchmesser des
Heizrohres. Der Zylinder, nachfolgend Manschette 33, ist gegen axiale Verlagerung
auf dem Heizrohr 1 gesichert, kann aber auf diesem gedreht werden, wobei ggf. die
Drehbewegung vom Lösen - nicht dargestellten - Sperre abhängig ist. In der Darstellung
nach Figur 2 werden zwei Fäden auf gegenüberliegenden Seiten über die Manschette geführt.
Die zugeordneten Eingangsfadenführer 8 und Ausgangsfadenführer 9 sind hier nicht dargestellt,
um die Übersichtlichkeit nicht zu beeinträchtigen. Dementsprechend sind die Fäden
nicht in ihrer Schraubenlinienform, die sie während des Betriebes einnehmen, sondern
lediglich schematisch und achsparalell dargestellt. Zur Führung der Fäden gilt jedoch
das, was bereits zuvor beschrieben worden ist. Insofern wird insbesondere auf die
Beschreibung der Ausführung nach Figur 2 Bezug genommen.
[0057] Die Ausführung nach den Figuren 3, 4 weisen demgegenüber folgende Besonderheiten
auf: Die Ausnehmungen 34 liegen in einer parallel zur Achse des Heizrohres 1 liegenden
Reihe und bilden zwischen sich Stege 2 gleicher Breite. Die Stege 2 dienen als Überlaufstege
für einen der Fäden 7 und sind in Achsrichtung gleich breit. Dadurch, daß die Manschette
33 auf dem Heizrohr 1 gedreht werden kann, bietet sich die Möglichkeit, den Faden
7 im sich umfangsmäßig erstreckenden Bereich der Stege 32 jeweils über eine saubere
Stelle laufen zu lassen, wodurch der nach Maßgabe der oben erwähnten Temperaturen
an sich gegebene Selbstreinigungseffekt der Stege noch erhöht wird. Eine Reihe gleichgeformter
Ausnehmungen 34 liegt den Ausnehmungen 34 diametral gegenüber in der Fadenlaufbahn
für den zweiten Faden 7.
[0058] In Umfangsrichtung neben der Reihe von rechteckigen Ausnehmungen 34 befindet sich
eine weitere Reihe von hier trapezförmigen gezeigten Ausnehmungen 35. Diese bilden
zwischen sich keilförmige Ringsegmente, hier mit 38 bezeichnet. Dieser Reihe diametral
gegenüberliegend befindet sich eine gleiche Anordnung von trapezförmigen Ausnehmungen
35 bzw. keilförmigen Ringsegmenten für den zweiten Faden. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, die mit dem Faden in Berührung stehende Länge der Beheizungsflächen durch
einfaches Drehen der Manschette 33 auf dem Heizrohr 1 zu verändern.
[0059] In Umfangsrichtung neben der Reihe trapezförmiger Ausnehmungen befindet sich eine
weitere Reihe von aneinandergereihten Ausnehmungen 36. Hierbei handelt es sich um
Ausnehmungen, die in axialer Richtung relativ schmal sind, dafür aber breite Stege
2 zwischen sich belassen, die als Fadenüberlaufstege dem Faden 7 eine größere Kontaktfläche
bieten. Entsprechend den anderen Ausnehmungen ist auch im Falle der Ausnehmungen 36
eine diesen diametral gegenüberliegende Reihe von Ausnehmungen 36 mit entsprechenden
Ringsegmenten vorgesehen, die die zweite Fadenüberlaufbahn bilden.
[0060] In Fig. 2 ist die Manschette als Abwicklung vergrößert gezeigt. Die Ausnehmungen
34 einer jeweiligen Reihe sind von gleicher Form und liegen im gleichen Abstand voneinander.
Zwischen den Ausnehmungen 34 befinden sich die Ringsegmente, die in Umfangsrichtung
verlaufen. Die in Umfangsrichtung der Manschette 32 zwischen den jeweiligen Reihen
von Ausnehmungen stehenbleibenden Verbindungsstege sind für die feste Struktur der
Manschette von Bedeutung, haben aber darüber hinaus nur auf die gleichmäßige Wärmeverteilung
Einfluß.
[0061] Der Manschettenmantel hat eine Dicke von 0,1 mm (praktisch 0,3 mm) bis 5 mm, vorzugsweise
0,5 mm bis 3 mm. Damit wird erreicht, daß auch bei dieser Ausführung der radiale Abstand
zwischen der Mantelfläche des Heizrohres 1 und der Oberfläche der Stege den oben angeführten
Abmessungen der Steghöhe entspricht und in den erörterten, bevorzugten Bereichen von
0,1 mm (praktisch 0,3 mm) - 5 mm, vorzugsweise 0,5 - 3 mm liegt.
[0062] Die Manschette 33 kann mit Arbeitsbedingungen genügenden Ausnehmungen anderer Form
versehen sein, die anderen gewünschten Arbeitsbedingungen genügen.
[0063] Die Manschette ist ein preiswertes Bauteil, das leicht ein- und ausgebaut und ausgetauscht
werden kann. Die Form der Ausnehmungen und damit die Ausbildung der Stege bzw. Ringsegmente
ist innerhalb der Struktur der Manschette unbegrenzt. Daher ist es bei dieser Ausführung
als besonderer Vorteil anzusehen, daß die Gestaltung der Manschette hinsichtlich Kontaktverhältnis
(Breite der Stege/Breite der Ausnehmungen jeweils in Fadenlaufrichtung), Anzahl und
Verteilung der Stege jedem Einsatzfall (Fadentiter, Fadenlaufgeschwindigkeit, Fadenmaterial,
Zieltemperatur, Zwirnhöhe u.a.) angepaßt werden kann.
[0064] Die Ausführungen der Erfindung nach den Figuren 5 und 6 haben gemeinsam, daß die
Manschette, die die Fadenüberlaufstege bzw. Stege 2 trägt aus rohrförmigen Abschnitten
33 zusammengesetzt ist.
[0065] Die in axiale Richtung aufeinander folgenden Abschnitte können bei beiden Ausführungen
teleskopartig ineinander geschoben werden. Hierzu stehen sich zwei aufeinander folgende
Abschnitte mit Abschnittsstücken gegenüber, bei denen der Außendurchmesser des einen
Abschnittsstück den Innendurchmesser des anderen Abschnittsstückes im wesentlichen
mit enger Toleranz entspricht. Die Abschnitte sind auf das Heizrohr 1 aufgefädelt.
[0066] Im Falle der Ausführungsform gemaß Figur 5 bestehen die Abschnitte 33 aus jeweils
einem Achsialabschnitt 33a größeren Durchmessers und einem Achsialabschnit 33b kleineren
Außendurchmessers, wobei letzterer dem Innendurchmesser des Axialabschnitts 33a mit
größerem Außendurchmesser entspricht. Zweckmäßigerweise sind in die innere Mantelfläche
des Axialabschnitts 33a mit dem größeren Außendurchmesser und in die äußere Mantelfläche
des Axialabschnittes 33b mit dem geringeren Außendurchmesser Gewinde G geschnitten,
mit denen die einzelnen Rohrabschnitte 1' miteinander verbunden werden können. Gegebenenfalls
können die Schraubverbindungen durch Kontermuttern K gesichert werden, wodurch sich
die Lage der Abschnitte zueinander genau einstellen läßt.
[0067] Am Außenumfang der Abschnittsteile 33a mit dem größeren Durchmesser ist jeweils ein
Steg 2 vorgesehen. Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von
der nach Figur 5 dadurch, daß aufeinander folgende Abschnitte abwechselnd einen kleinen
und größeren Durchmesser haben. Die Außendurchmesser der innen liegenden Abschnitte
entsprechen den Innendurchmessern der außen liegenden Abschnitte. Die Abschnitte sind
über Außen - bzw. Innengewinde G miteinander verschraubt und gegebenenfalls mit Kontermutter
K in ihrer Lage zueinander gesichert. Die großen Abschnitte sind auf Ihrer Mantelfläche
jeweils mit einem als Fadenführer dienenden Steg 2 versehen, wobei die Stege 2 in
Längsrichtung der Manschette in ihrer Breite zunehmen dargestellt sind.
[0068] Im übrigen gilt auch für diese Ausführungen des Heizkörpers und ihrer Fadenführer-Stege
das in Bezug auf die übrigen Ausführungsformen Gesagte. Insbesondere können die Stege
nach Maßgabe der später beschriebenen Ausführungsbeispiele der Fig. 9 bis 12 ausgebildet
sein kann.
[0069] Der Heizkörper nach dieser Erfindung findet vorzugsweise Anwendung in einer Falschzwirn-Kräuselmaschine.
Eine solche Falschzwirn-Kräuselmaschine ist z. B. in dem DE-PS 37 19 050 beschrieben
und besteht aus einer Vielzahl von Vorlagespulen, von denen jeweils ein Faden abgezogen
wird, aus einer Heizeinrichtung, über die jeder Faden geführt wird, aus einer Kühleinrichtung,
über die jeder Faden geführt wird, aus einem Falschdrallgeber, durch die jeder Faden
einen vorübergehenden Drall erhält sowie aus Eingangs- und Ausgangslieferwerken, die
den Faden von den Lieferspulen abziehen bzw. aus dem Falschdrallgeber abziehen. Anschließend
wird jeder Faden auf einer Aufwickelspule aufgespult. Sämtliche Heizkörper nach dieser
Erfindung sind insbesondere als der in der Falschdrallzone angeordnete Heizer verwendbar.
[0070] Weiterhin zeigen die Figuren 7 und 8, daß der Eingangsfadenführer 8 und der Ausgangsfadenführer
9 relativ zueinander oder synchron in Umfangsrichtung des Heizrohres 1 verstellbar
sind. Die Verstellung der Fadenführer geschieht durch Schrittmotoren 23. Alternativ
kann auch das Heizrohr gedreht werden. Das Heizrohr weist Stege auf, die an einer
Manschette gemäß den Figuren 2 bis 4 ausgebildet sind. Jedenfalls ist die Ausgestaltung
der Stege so, daß sich das Kontaktverhältnis und/oder die Höhe der Stege über der
Heizoberfläche in Umfangsrichtung für alle Stege in gleichem Maße oder in unterschiedlichem
Maße ändert.
[0071] Bei der Falschzwirnkräuselmaschine nach Figur 7 erfolgt die Drehung des Eingangsfadenführers
8 und Ausgangsfadenführers 9 durch den Schrittmotor 23 in Abhängigkeit von der am
Ausgang des Heizkörpers gemessenen Fadentemperatur.
[0072] Hierzu dient ein im Ausgangsbereich des Heizrohres 1 angeordneter Temperaturfühler
22, der ein Ausgangssignal liefert, durch das die Schrittmotoren 23, angesteuert und
der Eingangsfadenführer 8 und Ausgangsfadenführer 9 temperaturabhängig verstellt werden.
[0073] Es soll ausdrücklich gesagt sein, daß dem Meßsignal des Temperaturfühlers 22 auch
ein Fadenspannungssignal überlagert sein kann, welches von der Zugkraftmeßeinrichtung
24 erzeugt wird, und zwar - hier - hinter dem Heizkörper.
[0074] Alternativ kann die Ausführung nach Figur 8 gewählt werden. Bei dieser Falschzwirnkräuselmaschine
wird hinter dem Friktionsfalschdraller 20 die Fadenspannung gemessen durch eine Zugkraftmeßeinrichtung
24. Die Schrittmotoren, durch welche der Eingangsfadenführer 8 und der Ausgangsfadenführer
9 angesteuert werden, werden durch das Ausgangssignal der Zugkraftmeßeinrichtung 24
angesteuert und in Umfangsrichtung des Heizrohres verstellt. Es hat sich herausgestellt,
daß die Fadenzugkraft, die während des Prozesses fadenabwärts von dem Fritkionsfalschdraller
besteht, ein Maßstab ist für sämtliche Produktparameter, die die Qualität des gekräuselten
Fadens ausmachen. Durch die Verlegung des Fadenlaufes auf den Umfang des Heizrohres
zur Beeinflussung der Wärmeübertragung und der Zieltemperatur des Fadens läßt sich
- in Grenzen - erreichen, daß die Fadenzugkraft hinter dem Friktionsfalschdraller
konstant bleibt. Werden diese Grenzen überschritten, so müssen andere Prozeßparameter
nachgestellt oder korrigiert werden. Hinsichtlich den Ausführungen nach den Figuren
7 und 8 bieten die Falschzwirnkräuselmaschinen mit der erfindungsgemäßen Heizern den
Vorteil, daß der jeweils wirksame Wärmeübergang von dem Heizkörper auf den Faden äußerst
feinfühlig im Sinne einer Prozeßoptimierung eingestellt werden kann, und daß darüber
hinaus eine sehr genaue Regelung oder Einstellung der Fadentemperatur erfolgen kann,
um über die gesamte Fadenlauflänge eine optimale Fadenbeschaffenheit zu erreichen.
[0075] Für die Ausführung nach den Figuren 9 sowie 10/11 gilt folgendes:
[0076] Die Heizkörper weisen ebenfalls am Eingang des Heizrohres 1 und/oder am Ausgang des
Heizrohres 1 jeweils einen Eingangsabschnitt 11 bzw. Endabschnitt 12 auf, der zum
vorbeilaufenden Faden 7 einen größeren Radialabstand als die Mantelfläche des Heizrohres
1 einnimmt.
[0077] Zwischen dem Eingangsabschnitt 11 und dem Endabschnitt 12 sitzt der Regelabschnitt
13, der im vorliegenden Fall eine weitere Besonderheit aufweist, die jedoch nicht
nur auf die in den Figuren 9 bis 11 gezeigte Ausführung mit besonderem Eingangsabschnitt,
Regelabschnitt und Endabschnitt sondern auch bei gleichmäßiger oder in anderer Weise
ungleichmäßiger Verteilung der Stege anwendbar ist:
[0078] Wie hierzu u.a. aus Figur 9 erkennbar ist, sind bei der Ausführung nach Figur 10/11
sowie bei der Ausführung nach Figur 9 der Eingangsfadenführer 8 und der Ausgangsfadenführer
9 relativ zum Heizrohr 1 verdrehbar, wodurch sich auf der Oberfläche der Stege 2 ein
Winkelbereich bildet, der infolge des Drehbereichs 15 von dem Faden 7 überstreichbar
ist. Hierdurch entsteht ein Bereich möglicher Berührung zwischen dem Faden und den
Ringen.
[0079] Der Faden 7 kann folglich an beliebigen Stellen innerhalb des vorgegebenen Winkelbereichs
laufen, und zwar abhängig von der jeweiligen Drehstellung der Fadenführer 8,9 und
des Rohres 1 relativ zueinander.
[0080] Die Besonderheit nach Fig. 9 ist die umfangsmäßige Ausgestaltung der als Fadenführer
dienenden Stege 2.1, 2.2. und möglicherweise 2.3. Die Stege besitzen in Umfangsrichtung
eine zunehmende axiale Erstrekung (Breite). Dabei liegt die engste Stelle nicht auf
genau einer Mantellinie sondern im wesentlichen auf einer Linie, die zu der Überlauflinie
des Fadens im wesentlichen parallel ist. Zwar kann diese Überlauflinie des Fadens
geändert werden. Es muß hier eine den normalen Betriebsbedingungen entsprechende Überlauflinie
gewählt werden. Sodann ist in Fig. 9 nicht nur der Ausgangsfadenführer in Form der
Scheibe 9 mit Fadenführungskerbe 16 sondern auch der Fadenführer 8 um die Achse des
Heizkörpers drehbar. Dadurch kann der Fadenlauf auf dem Umfang des Heizkörpers versetzt
werden, in einen Bereich, in dem die Kontaktlänge der Fadenführungs-Stege 2.1, 2.2,
2.3 ein gewünschtes Maß hat und in dem ein gewünschtes Verhältnis von Kontaktlänge
zu freier Führungslänge zwischen den Stegen besteht. Hierdurch kann die Wärmeübertragung,
aber auch die Laufruhe des Fadens beeinflußt werden. Andererseits führt eine zu große
Berührlänge zu hohen Fadenreibungen, was zur Schonung des Fadens unerwünscht ist.
[0081] Die Ausführungen nach Figur 9 und 12 weisen also Stege auf, die in dem vom Faden
7 überstreichbaren Winkelbereich eine in Umfangsrichtung sich ändernde Ringbreite
haben. Dies bedeutet, daß sich die Breite B eines Steges in Abhängigkeit von einer
Umfangskoordinate u nach einer Funktion B (u) ändert, die jeweils vorgegeben sein
kann. Hier verläuft die Funktion linear.
[0082] Weiterhin zeigt Figur 12 die Besonderheit, daß die Stege 2 in dem möglichen Berührbereich
mit dem Faden 7 eine in Umfangsrichtung sich ändernde Höhe H aufweisen. Dies bedeutet,
daß die Höhe H eine Funktion der Umfangskoordinate u ist, die entsprechend mit H(u)
bezeichnet ist.
[0083] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 nimmt die Breite B der Stege in derjenigen Umfangsrichtung
zu, in der die Höhe H der Stege abnimmt. Es ist deshalb zu erwarten, daß mit zunehmender
Kontaktzeit des Fadens 7 auf den Stegen infolge der zunehmenden Stegbreite B auch
in den berührungsfreien Längsbereichen zwischen den Stegen 2 der Wärmefluß auf den
Faden infolge des zugleich geringer werdenden Abstandes zwischen Faden 7 und Rohrmantel
zunimmt.
[0084] Hierzu zeigen ergänzend die Figuren 10 und 11, daß die Stege 2 auch dann in dem vom
Faden überstreichbaren Winkelbereich eine in Umfangsrichtung sich ändernde Höhe aufweisen
können, wenn sich die Breite der Stege 2, also die Stegbreite, in Umfangsrichtung
nicht ändert. Dasselbe gilt umgekehrt.
[0085] Es soll also ausdrücklich gesagt sein, daß diese beiden Ausführungsformen der Erfindung
- also Stege mit sich ändernder Breite und Stege mit sich ändernder Höhe - sowohl
in Kombination miteinander als auch getrennt voneinander auftreten können.
[0086] Die Breite B der Stege kann sich auch stufenweise ändern. Dies bedeutet, daß die
Breite B stückweise konstant ist und an bestimmten Umfangskoordinaten stufenweise,
z.B. von einer kleineren Breite auf eine größere Breite, zunimmt.
[0087] Das soeben Gesagte gilt analog auch für eine Änderung der Höhe H der Stege. Hierdurch
erhält man in denen eine geringe seitliche Verstellung der Kontaktzone zwischen Faden
und Steg ohne Einfluß auf den Wärmeübergang zwischen beheizter Oberfläche und Faden
bleibt.
[0088] In den Ausführungen nach Figur 9 - 11 könnten die Stege an der Außenkontur einer
Manschette gebildet sein.
Zur Funktion:
[0089] Der Wärmeübergang von dem Heizrohr 1 auf den Faden 7 erfolgt einerseits an den Kontaktzonen,
welche die Stege 2 mit dem Faden 7 bilden.
[0090] Weiterhin erfolgt ein Wärmefluß auf den Faden 7 in den vom Faden nicht berührten
Längsbereichen zwischen den Stegen 2. Da der Grund der Stegnuten zwischen den Stegen
2 zum laufenden Faden einen Abstand von höchstens wenigen Millimetern einnimmt, z.B.
beginnend mit etwa 0,3 mm und zunehmend bis etwa 5 mm, ist angesichts der Heiztemperatur
des Heizrohrs 1 von 300 Grad Celsius oder mehr, insbesondere Temperaturen in der Größenordnung
der Selbstreinigungstemperatur, davon auszugehen, daß ein wirksamer Wärmefluß auch
in den kontaktfreien Längsbereichen erfolgt.
[0091] Der insgesamt auf den Faden wirkende Wärmestrom wird folglich eine Funktion der jeweils
eingestellten Fadenlaufgeometrie in Bezug zur Rohrgeometrie sein, denn die Berührlängen
und die berührunsfreien Längsbereiche sind, ebenso wie die Steghöhe, abhängig von
der Relativstellung des Eingangsfadenführers 8 bzw. des Ausgangsfadenführers 9 zu
dem Heizrohr 1. Das Kontaktverhältnis und die Höhe der Stege sind also maßgebende
Parameter für die Wärmeübertragung. Dabei wird als Kontaktverhältnis der Quotient
der Berührlänge des Fadens an jedem Ring und die Länge des darauf folgenden kontaktfreien
Abstandes zu dem nächsten Steg verstanden.
[0092] Stege mit über den Umfang unterschiedlicher Höhe können z. B. dadurch hergestellt
werden, daß die Stege kreiszylindrisch ausgebildet, zur Rohrachse jedoch exzentrisch
angeordnet werden. Die Stege können aber auch eliptisch oder in sonstiger Weise an
der Manschette geformt sein.
[0093] Damit läßt sich der jeweils übertragene Wärmestrom sehr feinfühlig durch Verlegung
des Fadenlaufes auf dem Umfang des Heizrohres einstellen. Bereits geringste Änderungen
der Drehstellungen relativ zueinander bewirken bemerkbare Veränderungen des insgesamt
auf den einwirkenden Wärmeflusses und der erreichten Fadentemperatur.
[0094] Diese Erkenntnis macht sich die Erfindung am Anwendungsbeispiel einer Falschzwirntexturiermaschine
zunutze, auf welches zuvor eingegangen wurde.
[0095] Es wurde bereits oben darauf hingewiesen, daß der Faden auf einer wendelförmigen
oder schraubenförmigen Fadenlinie längs des Heizrohres geführt wird. Wenn man bei
den Ausgestaltungen des Heizrohres nach den Figuren 9 - 11, bei denen die Stege in
Umfangsrichtung eine sich ändernde Kontaktbreite und/oder eine sich ändernde Höhe
über dem Mantel des Heizrohres haben, Wert darauf legt, daß der Faden längs der Fadenlinie
die Stege stets nur an Stellen gleicher Kontaktbreite bzw. gleicher Höhe berührt,
so werden die aufeinander folgenden Stege hinsichtlich ihrer Kontaktbreite bzw. -höhe
in Umfangsrichtung im Sinne der schraubenlinienförmigen Fadenlinie versetzt. Wenn
die Steilheit der Fadenlinie durch Verstellung eines der Fadenführer 8 oder 9 eingestellt
werden kann, so genügt zwischen den aufeinander folgenden Stegen ein Versatz im Sinne
des Mittelwertes der Steigung, auf welche die schraubenförmige Fadenlinie eingestellt
werden kann. Es ergibt sich dann, daß die aufeinanderfolgenden Kontaktbreiten bzw.
-höhen jedenfalls annähernd gleich groß sind.
[0096] Statt einer zeichnerischen Darstellung, die sehr schwierig und unübersichtlich ist,
gehe man davon aus, daß in den Figuren 9 - 11 die aufeinander folgenden Stege 2.1,
2.2, 2.3 usw. in Umfangsrichtung jeweils um einen bestimmten Winkelbetrag versetzt
sind. Dieser Winkelbetrag entspricht dem genannten Mittelwert der einstellbaren Steigung
der Schraubenlinie des Fadens.
[0097] Man kann auf diesen umfangsmäßigen Versatz der Stege aber auch bewußt verzichten
und die Stege hintereinander so anordnen, daß die Stellen gleicher Breite und/oder
gleicher Höhe auf einer Mantellinie des Rohres liegen. Mit einer solchen Maßnahme
läßt sich das Kontaktverhältnis und/oder die Höhe der Stege längs des Fadenlaufes
und damit auch die Wärmeübertragung über die Länge des Fadenlaufes unterschiedlich
gestalten.
BEZUGSZEICHEN
[0098]
- 1
- Heizrohr, Heizoberfläche
- 2
- Steg, Ringsegment
- 3
- Abstandshalter
- 4
- Vertiefung
- 5
- Schlitz
- 6
- Widerstand
- 6a
- elektrische Zuleitung
- 7
- Faden
- 8
- Eingangsfadenführer, Fadenführer
- 9
- Ausgangsfadenführer, Fadenführer
- 10
- Federbügel
- 11
- Eingangsabschnitt
- 12
- Endabschnitt
- 13
- Regelabschnitt
- 14
- Fadenlaufrichtung
- 15
- Laufrichtung
- 16
- Kerbe
- 17
- Rohrachse
- 18
- Lieferwerk
- 19
- Kühlschiene
- 20
- Falschdrallgeber
- 21
- Lieferwerk
- 22
- Temperaturfühler
- 23
- Schrittmotor
- 24
- Zugkraftmeßeinrichtung
- 25a, 25b
- Fadenheizzone
- 26
- Fadenführerhebel
- 27
- Exzentrizität
- 30
- Heizkörper
- 31
- Fadenführer, Steg, Ring
- 32
- Rohling
- 33
- Manschette
- 33a, 33b
- Axialabschnitt der Manschette
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Steg
- 38
- Steg
- 39
- Steg
- 40
- Mittellinie
- 41
- Isolierung
- 42
- Langschlitz, Schlitz, Anlegschlitz
- 43
- Laufrille
- 44
- Loch
- 45
- axiale Führung
1. Heizkörper zur Erhitzung eines laufenden thermoplastischen Fadens (7), bei welcher
der Faden (7) entlang und im Abstand zu einer beheizten Oberfläche (Heizoberfläche)
(1) über Stege (2) geführt wird, die an der beheizten Oberfläche sitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine blechförmige Manschette (33), die der Form der Heizoberfläche (1) kongruent ist,
auf die Heizoberfläche (1) aufgespannt ist, und daß die Stege (2) an der Manschette
(33) gebildet sind, wobei die Manschette (33) vorzugsweise auf der Heizoberfläche
bewegbar ist.
2. Heizkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (2) durch Aufwölbungen gebildet werden, die an der Manschette (33) in Achsrichtung
mit Abstand aneinandergereiht sind.
3. Heizkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (2) durch Ausnehmungen (34) gebildet werden, die in die Wandung der Manschette
(33) eingearbeitet und in Achsrichtung mit Abstand aneinandergereiht sind, die in
Fadenlaufrichtung eine begrenzte Länge haben und aufeinander folgen, wobei zwischen
zwei in Achsrichtung benachbarten Ausnehmungen (34) ein Steg (37) zur Fadenführung
stehen bleibt.
4. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke des Blechs der Manschette (33) mindestens 0,1mm jedoch nicht mehr als 5mm,
vorzugsweise mindestens 0,5mm jedoch nicht mehr als 3mm beträgt.
5. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizoberfläche (1) der quer zur Längsrichtung gewölbte Außenmantel eines Heizrohres
ist, wobei die Manschette (33) vorzugsweise in Umfangsrichtung des Heizrohres (1)
drehbar ist.
6. Heizkörper nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Anfang und Ende des Heizrohres (1) Fadenführer (8, 9) zugeordnet sind, die in
Umfangsrichtung des Heizrohres (1) zueinander versetzt sind und durch die der Faden
(7) in einer steilen Schraublinie in Kontakt mit der Außenkontur der als Ringsegmente
ausgebildeten Stege (2, 34) längs der Manschette geführt wird.
7. Heizkörper nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette aus einer Vielzahl verstellbar miteinander verbundener Abschnitte (33a,33b)
besteht, die vorzugsweise teleskopartig ineinanderstecken.
8. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (2, 38) im möglichen Berührbereich mit dem Faden (7) eine quer zur Fadenlaufrichtung
sich ändernde Breite (Kontaktlänge) aufweisen,
daß die Manschette (33) sowie die dem Fadeneingang und dem Fadenausgang der Fadenheizzone
zugeordneten Fadenführer (Eingangsfadenführer 8, Ausgangsfadenführer 9), durch welche
der Faden (7) über die Stege(2) geführt wird, relativ zueinander quer zur Fadenlaufrichtung
verschiebbar und derart positionierbar sind, daß das Kontaktverhältnis (Quotient aus
Kontaktlänge des Fadens an einem Steg/ berührungslose Fadenlänge anschließend an den
Steg) an dem Steg einstellbar ist.
9. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (2) im möglichen Berührbereich mit dem Faden eine quer zur Fadenlaufrichtung
sich ändernde Höhe aufweisen,
daß die Manschette (33) sowie die dem Fadeneingang und dem Fadenausgang der Fadenheizzone
zugeordneten Fadenführer (Eingangsfadenführer 8, Ausgangsfadenführer 9), durch welche
der Faden (7) über die Stege (2) geführt wird, relativ zueinander quer zur Fadenlaufrichtung
verschiebbar und derart positionierbar sind, daß der Abstand des Fadenlaufes von der
Heizoberfläche an dem Steg einstellbar ist.
10. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette (33) und der Eingangsfadenführer (8) und der Ausgangsfadenführer (9)
relativ zueinander in Abhängigkeit von der am Ausgang des Heizkörpers gemessenen Fadentemperatur
derart verstellbar sind, daß die Fadentemperatur durch Änderung und Einstellung des
Kontaktverhältnisses bzw. des Fadenabstandes von der Heizoberfläche im wesentlichen
bei einem gewünschten Sollwert konstant bleibt.
11. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette (33) und der Eingangsfadenführer (8) und der Ausgangsfadenführer (9)
relativ zueinander in Abhängigkeit von der hinter dem Heizkörper gemessenen Fadenspannung
derart verstellbar sind, daß die Fadentemperatur durch Änderung und Einstellung des
Kontaktverhältnisses bzw. des Fadenabstandes von der Heizoberfläche im wesentlichen
bei einem gewünschten Sollwert konstant bleibt.
12. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette (33) auf ihrer axialen Länge Heizzonen mit unterschiedlichem Kontaktverhältnis
oder Höhe der Stege, vorzugsweise einen Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt aufweist,
in dem Faden gegenüber dem mittleren Regelbereich mit vergrößertem Abstand ( größer
5mm) zur Heizoberfläche und/oder stark verkleinertem Kontaktverhältnis (kleiner 0.1)
geführt wird.
13. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Heizkörper in einer Falschzwirnkräuselmaschine eingebaut ist, wobei dem Heizkörper
ein Lieferwerk vorgeordnet und eine Kühlzone, insbesondere eine Kühlschiene, ein Friktionsfalschdrallgeber
sowie ein Lieferwerk nachgeordnet sind.