[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung und Überwachung einer Einfahrtsperre,
insbesondere in Form einer Schranke, einer überwachten Parkfläche für Fahrzeuge, insbesondere
Kraftfahrzeuge, mit zwei im Einfahrtbereich hintereinander angeordneten Induktionsschleifen
mit nachgeschalteter Auswerteelektronik und mit einem der ersten Induktionsschleife
zugeordneten Ausgabegerät für Berechtigungsausweise, beispielsweise Magnetkarten,
zum Öffnen einer Ausfahrtsperre.
[0002] Derartige Einrichtungen zum Steuern und Überwachen von Einfahrtsperren sind insbesondere
im Bereich der Parkhaustechnik in der Praxis weit verbreitet. Bei den bekannten Einrichtungen
sind die Induktionsschleifen so im Einfahrbereich angeordnet, daß - in Fahrtrichtung
gesehen - die erste Induktionsschleife ausschließlich vor der Einfahrtsperre und die
zweite Induktionsschleife ausschließlich hinter der Einfahrtsperre angeordnet ist.
Sobald ein Fahrzeug die erste Induktionsschleife befährt, kann aus einem dieser Induktionsschleife
zugeordneten Ausgabegerät ein Berechtigungsausweis entnommen werden. Gleichzeitig
mit der Entnahme des Berechtigungsausweises wird die Einfahrtsperre geöffnet. Um zu
verhindern, daß sich die Einfahrtsperre schließt, während sich das Fahrzeug noch im
Bereich der Einfahrtsperre befindet, ist hinter der Einfahrtsperre eine zweite Induktionsschleife
angeordnet. Erst nach dem Verlassen der zweiten Induktionsschleife schließt die Einfahrtsperre
wieder, so daß gewährleistet ist, daß sich beim Schließen der Einfahrtsperre kein
Fahrzeug im Schließbereich befinden kann. Die mit den Induktionsschleifen verbundene
Auswerteelektronik ist bei diesen bekannten, mit zwei klar abgegrenzten, vor bzw.
hinter der Einfahrtsperre angeordneten Induktionsschleifen so ausgelegt, daß der an
den Benutzer ausgegebene Berechtigungsausweis nur dann ein Öffnen der Ausfahrtsperre
ermöglicht, wenn der Auswerteelektronik gemeldet worden ist, daß nacheinander beide
Induktionsschleifen aktiviert wurden. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Steuerungs-
und Überwachungseinrichtung dahingehend manipuliert wird, daß ein Fahrzeug nur die
erste Induktionsschleife aktiviert, um die Ausgabe eines Berechtigungsausweises auszulösen,
nachfolgend das Fahrzeug jedoch wieder rückwärts von der Induktionsschleife herunterfährt.
Mit einem solchermaßen erhaltenen Berechtigungsausweis könnte nachfolgend ein Fremdfahrzeug
oder ein lange geparktes Fahrzeug unter Entrichtung einer nur geringen Benutzungsgebühr
aus dem Parkhaus entfernt werden.
[0003] In der Praxis hat sich herausgestellt, daß jedoch auch bei der bekannten Anordnung
der Induktionsschleifen vor bzw. hinter der Einfahrtsperre Manipulationen vorkommen,
da nicht zu überwachen ist, ob ein Fahrzeug die zweite Induktionsschleife in Fahrtrichtung,
oder wieder in Richtung der ersten Induktionsschleife verläßt.
[0004] Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Steuerung und Überwachung einer Einfahrtsperre zu
schaffen, welche ein Höchstmaß an Sicherheit gegen Manipulationen bietet.
[0005] Die technische
Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsschleifen einander in
Fahrtrichtung überlappend angeordnet sind.
[0006] Durch diese überlappende Anordnung der Induktionsschleifen wird erreicht, daß einerseits
ein gezieltes Befahren und Herunterfahren von einzelnen Induktionsschleifen erschwert
wird und andererseits mit Hilfe der nachgeschalteten Auswerteelektronik festgestellt
werden kann, ob ein Fahrzeug auch die zweite Induktionsschleife in der richtigen Fahrtrichtung
verlassen hat.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die in Fahrtrichtung gesehen erste
Induktionsschleife im wesentlichen vor der Einfahrtsperre und die in Fahrtrichtung
gesehen zweite Induktionsschleife im wesentlichen hinter der Einfahrtsperre angeordnet.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung reicht die in Fahrtrichtung
gesehen vor der Einfahrtsperre angeordnete erste Induktionsschleife bis in den Bereich
hinter der Einfahrtsperre, während die in Fahrtrichtung gesehen zweite Induktionsschleife
ausschließlich hinter der Einfahrtsperre angeordnet ist. Durch eine solche, in dem
Bereich hinter der Einfahrtsperre liegende Überlappung der Induktionsschleifen wird
gewährleistet, daß die den Induktionsschleifen nachgeschaltete Auswerteelektronik
feststellt, ob das Fahrzeug die Induktionsschleifen in der richtigen Fahrtrichtung
verlassen hat. Eine Manipulation der Einrichtung wird dabei einerseits dadurch erreicht,
daß aufgrund der Überlappung die Trennung der einzelnen Induktionsschleifen nicht
exakt bestimmbar ist und andererseits die Auswerteelektronik mittels logischer Operationen
bestimmen kann, in welche Richtung ein Fahrzeug die Induktionsschleifen befahren hat
und von den Induktionsschleifen wieder herabgefahren ist.
[0009] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die mit den Induktionsschleifen
verbundene Auswerteelektronik den an der Einfahrtsperre ausgegebenen Berechtigungsausweis
für das Öffnen der Ausfahrtsperre sperrt, wenn das entsprechende Fahrzeug die Induktionsschleifen
fehlerhaft aktiviert.
[0010] In der Zeichnung ist schematisch der Aufbau einer Ausführungsform einer Einrichtung
zur Steuerung und Überwachung einer Einfahrtsperre dargestellt.
[0011] Die als Schranke 1 ausgelegte Einfahrtsperre 2 verhindert die Einfahrt eines Fahrzeuges
auf eine nicht näher dargestellte überwachte Parkfläche, wobei die Einfahrrichtung
durch den mit F gekennzeichneten Pfeil angegeben ist. In Einfahrrichtung F vor der
Einfahrtsperre 2 ist ein Ausgabegerät 3 angeordnet, welches zur Ausgabe von Berechtigungsausweisen
zum Öffnen einer nicht dargestellten Ausfahrtsperre dient.
[0012] Zur Steuerung und Kontrolle der Einfahrtsperre 2 sind im Einfahrtbereich Induktionsschleifen
4 und 5 angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel reicht die in Einfahrrichtung
F gesehen vor der Einfahrtsperre 2 angeordnete erste Induktionsschleife 4 bis in den
Bereich hinter der Einfahrtsperre 2, wohingegen die in Einfahrrichtung F gesehen zweite
Induktionsschleife 5 ausschließlich hinter der Einfahrtsperre 2 angeordnet ist.
[0013] Eine solchermaßen ausgestaltete Einrichtung zur Steuerung und Überwachung der Einfahrtsperre
2 arbeitet wie folgt:
[0014] Beim Befahren der vor der Einfahrtsperre 2 angeordneten ersten Induktionsschleife
4 wird diese Induktionsschleife 4 aktiviert und über die nachgeschaltete Auswerteelektronik
die Ausgabe eines Berechtigungsausweises über das Ausgabegerät 3 bewirkt. Nach der
Entnahme des Berechtigungsausweises aus dem Ausgabegerät 3 wird nachfolgend die Einfahrtsperre
2 geöffnet. Beim normalen Betrieb fährt nunmehr das Fahrzeug in Einfahrrichtung F
auf die hinter der Einfahrtsperre 2 angeordnete zweite Induktionsschleife 5. Dadurch,
daß sich die beiden Induktionsschleifen 4 und 5 in Fahrtrichtung überlappen, werden
bei der Durchfahrt durch die Einfahrtsperre die beiden Induktionsschleifen 4 und 5
gleichzeitig von dem Fahrzeug aktiviert. Um zu überprüfen, ob das Fahrzeug die Einfahrtsperre
und somit auch die Induktionsschleifen 4 und 5 in der vorgeschriebenen Fahrtrichtung
F überfährt, wird über die Auswerteelektronik nach dem Öffnen der Einfahrtsperre 2
abgefragt, ob die zweite Induktionsschleife 5 aktiviert wurde. Die Fahrtrichtung des
Fahrzeugs kann nunmehr dadurch ermittelt werden, daß nach dem Erkennen, daß die zweite
Induktionsschleife 5 befahren wurde, überprüft wird, ob die erste Induktionsschleife
4 noch immer befahren ist. Aufgrund des Überlappungsbereichs der beiden Induktionsschleifen
4 und 5 wird sichergestellt, daß ein Fahrzeug nur dann in der korrekten Fahrtrichtung
F die Einfahrtsperre 2 passiert, wenn die Überprüfung der Induktionsschleifen 4 und
5 ergibt, daß die zweite Induktionsschleife 5 aktiviert und die erste Induktionsschleife
4 frei ist. Zum Schließen der Einfahrtsperre wird schließlich überprüft, ob auch die
zweite Induktionsschleife 5 wieder frei ist, ohne daß gleichzeitig die erste Induktionsschleife
4 wieder aktiviert wurde.
[0015] Bei jeder Störung dieses voranstehend beschriebenen ordnungsgemäßen Ablaufs wird
über die Auswerteelektronik eine Verwendung des bereits ausgegebenen Berechtigungsausweises
gesperrt, so daß eine nachfolgende Öffnung der Ausfahrtsperre mit diesem Berechtigungsausweis
nicht mehr möglich ist.
[0016] Mit einer solchermaßen ausgestatteten Einrichtung zur Steuerung und Überwachung einer
Ausfahrtsperre 2 wird mit einem Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet, daß Manipulationen
im Bereich der Einfahrtsperre 2 nicht zum Erwerb eines funktionstüchtigen Berechtigungsausweises
zum Öffnen der Ausfahrtsperre führen.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Schranke
- 2
- Einfahrtsperre
- 3
- Ausgabegerät
- 4
- Induktionsschleife
- 5
- Induktionsschleife
- F
- Einfahrrichtung
1. Einrichtung zur Steuerung und Überwachung einer Einfahrtsperre (2), insbesondere in
Form einer Schranke (1) einer überwachten Parkfläche für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
mit zwei im Einfahrtbereich hintereinander angeordneten Induktionsschleifen (4,5)
mit nachgeschalteter Auswerteelektronik und mit einem der ersten Induktionsschleife
(4) zugeordneten Ausgabegerät (3) für Berechtigungsausweise, beispielsweise Magnetkarten,
zum Öffnen einer Ausfahrtsperre,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsschleifen (4,5) einander in Fahrtrichtung (F) überlappend angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrtrichtung (F)
gesehen erste Induktionsschleife (4) im wesentlichen vor der Einfahrtsperre (2) und
die in Fahrtrichtung (F) gesehen zweite Induktionsschleife (5) im wesentlichen hinter
der Einfahrtsperre (2) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrtrichtung gesehen
vor der Einfahrtsperre (2) angeordnete erste Induktionsschleife (4) bis in den Bereich
hinter der Einfahrtsperre (2) reicht und die in Fahrtrichtung (F) gesehen zweite Induktionsschleife
(5) ausschließlich hinter der Einfahrtsperre (2) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik
den Berechtigungsausweis für das Öffnen der Ausfahrtsperre bei einer Fehlaktivierung
der Induktionsschleifen (4,5) sperrt.