[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abdichten der Anschlußfuge zwischen Blendrahmen
von Außenfenstern und Mauerwerk von Hauswänden mit in die Anschlußfuge angeordnetem
Montageschaum.
[0002] Bekannterweise ist der Anschlußbereich von Blendrahmen am Mauerwerk, als schwächste
Stelle im Bereich der Hausaußenwand durch witterungsbedingte Einflüsse, wie Wind,
Regen, Sonne sowie durch Raumklima, mechanischen Bauwerksbewegungen und thermischen
Lageänderungen der Blendrahmenprofile schädigenden Einflüssen ausgesetzt. Weiterhin
ist bekannt, zu beiden Seiten des Montageschaums Mauerwerksputz anzubringen. Abgesehen
davon, daß die Anbringung des Mauerwerksputzes durch Fehlen von Putzkanten arbeitsaufwendig
und schwierig ist, zeigen sich durch ungenügendes Dichtvermögen der Anschlußfuge Verschiebungen
der Taupunktlinie nach außerhalb des Bauteils, die zu Feuchtigkeitsbildungen und Schäden
durch Verrotten der Fensterwerkstoffe oder Schimmelbildungen Anlaß geben.
[0003] Die Erfindung hat zur Aufgabe einfache Maßnahmen zum sicheren Abdichten der Anschlußfuge
von Außenfenstern gegenüber dem Mauerwerk und dauerhaften Schutz von Wetterschutzleisten
der Fensterflügel gegen Witterungseinflüsse zu schaffen.
[0004] Nach der Erfindung ist hierzu vorgesehen, daß die die Anschlußfuge begrenzende Umfangsfläche
des Blendrahmens mindestens raumseitig eine Halteleiste od.dgl. aufweist, daß die
Halteleiste einen aufgesteckten, im wesentlichen u-förmigen Formteil fixiert, dessen
Schenkel an den Seitenflächen und dessen Stegteil mindestens annähernd an der äußeren
Begrenzungsfläche der Halteleiste anliegen, daß der dem Innenraum zugewandte Schenkel
des Formteils mit größerer Dicke als der dem Innenraum abgewandte Schenkel ausgebildet
und mit einer Aufnahmenut versehen ist und daß an dem Formteil eine sich mit dem freien
Ende am Mauerwerk abstützende, federnd elastische Dichtungslippe vermittels einem
in die Aufnahmenut pressend eingreifenden Halteglied festlegbar ist. Auf diese Weise
ist bei Betrachtung des Anschlußbereichs des Blendrahmens als Gesamtsystem der Anschlußbereich
vorzugsweise rauminnenseitig dichter als außenseitig, wodurch die Taupunktlinie in
das Bauteil verlegt ist, was Schwitzwasserbildungen im Fensterbereich ausschließt.
Nach weiterer Anordnung weist die Umfangsfläche des Blendrahmens innenraum- und außenseitig
je eine Halteleiste auf, die beide aufsteckbare, im wesentlichen u-förmige Formteile
fixieren, die an den einander abgewandten Schenkeln keilartige, federnd elastische,
sich mit dem freien Ende am Mauerwerk abstützende Dichtungslippen festlegen.
[0005] Es versteht sich, daß die Anordnung gleichermaßen bei Fenstern aus hölzernen Werkstoffen
und aus Kunststoffen anwendbar ist. Bei Blendrahmen aus hölzernem Werkstoff können
die Halteleisten durch Anbringen von nutenförmigen Ausnehmungen gebildet sein, während
bei Kunststoffenstern, die den Blendrahmen bildenden Profile zweckmäßig Metallverstärkungen,
z.B. Aluminiumformteile aufnehmen und zur Bildung von Halteleisten für die aufsteckbaren
u-förmigen Formteile leistenartige Anformungen aufweisen.
[0006] Von besonderem Vorteil hat sich eine Fixierung der u-förmigen Formteile auf den Halteleisten
durch Vorspannkraft erwiesen, die zu einer klemmenden Halterung der Formteile auf
den Halteleisten führt. Weiter ist vorgesehen, daß der dem Innenraum zugewandte Schenkel
der u-förmigen Formteile einen als Putzkante dienenden, quer abstehenden ebenen Ansatz
aufweist. Die Putzkante ermöglicht den Mauerwerksputz exakt, kurzzeitig und sicher
aufzutragen. Nach weiterer Ausgestaltung der Anordnung ist die Dichtungslippe bevorzugt
durch ein streifenförmiges Formteil aus einem federnd elastischen Werkstoff, z.B.
Gummi, Kunststoff od.dgl., mit keilartigem Querschnitt gebildet, wobei am dickeren
Ende der Dichtungslippe ein in die Aufnahmenut des dem Innenraum zugewandten Schenkels
des u-förmigen Formteils pressend eingreifendes Halteglied mit einem verbreiterten
freien Ende angeordnet ist und auf den Seitenflächen der Dichtungslippe in den Montageschaum
und/oder Mauerwerksputz fixierbare Verzahnungselemente, z.B. Noppen, Zacken od. dgl.,
ausgebildet sind. Zweckmäßig sind die u-förmigen Formteile und die Dichtungslippe
durch in Strangverfahren gezogene Formteile bildbar. Die Dichtungslippe erlaubt fernerhin
beim Anlegen des dünneren Endes Anpassungen der Dichtungslippe an Unebenheiten des
Mauerwerks.
[0007] Weiter werden zu den Abdichtvorgängen der Anschlußfuge Verfahrensschritte dahingehend
vorgeschlagen, daß innenraumseitig auf der Umfangsfläche des Blendrahmens ein u-förmiger
Formteil vermittels einer blendrahmenfesten Halteleiste fixiert und nachfolgend an
den Formteil eine zum freien Ende hin sich in der Querschnittsdicke verjüngende Dichtungslippe
fest angesteckt wird, wobei beim Ansteckvorgang der Dichtungslippe diese mit den Verzahnungselementen
in den noch unerhärteten Montageschaum und/oder Mauerwerksputz eingreift und durch
Erhärten von Montageschaum und Mauerwerksputz am Montageschaum und/oder Mauerwerksputz
festgelegt wird.
[0008] In weiterer Ausgestaltung des Fensters sind die Wetterschutzleisten schützbar durch
die Anordnung von mindestens einem mit zwei relativ zueinander verschwenkbaren Schenkeln
und einem fensterscheibennahen Gelenk ausgebildeten Klappscharnier, das mit einem
Schenkel auf der Wetterschutzleiste festlegbar und mit dem anderen Schenkel frei verschwenkbar
ist und eine ansteckbare, die Wetterschutzleiste in ihrer Länge und Breite übergreifende
Abdeckschiene trägt, die mit einem fensterscheibennahen Randstreifen über das Gelenk
greift und mit einem fensterscheibenferneren Randstreifen über die Außenkanten der
beiden Schenkel sowie einem Teilbereich der Wetterschutzleiste abgebogen ist. Bevorzugt
ist die Abdeckschiene durch mindestens zwei im Abstand nebeneinander über Teilabschnitte
der Wetterschutzleiste sich erstreckende Klappscharniere an der Wetterschutzleiste
festlegbar, wobei die Klappscharniere durch eine zwischen dem der Wetterschutzleiste
näheren Schenkel und der Wetterschutzleiste eingefügten erhärtbaren oder polymerisierbaren
Haftschicht, Klebeband od.dgl. auf der Wetterschutzleiste zunächst ausricht- und fixierbar
und zusätzlich vermittels Klemmitteln festlegbar sind. Es versteht sich, daß je nach
Länge der Abdeckschiene mehr als zwei Klappscharniere zur Halterung derselben gleichzeitig
Anwendung finden können.
[0009] In Ausgestaltung des vorzugsweise aus hölzernem Werkstoff gebildeten Außenfensters
ist vorgesehen, daß die Abdeckschiene unterseitig angeformte, angeschnittene oder
festverbundene leistenförmige Stege mit seitlichen Verbreiterungen aufweist und daß
die Abdeckschiene durch Einschieben der Stege und Verbreiterungen in Profilnuten eines
Schenkels des Klappscharniers am Schenkel reibschlüssig, z.B. vermittels Prägerippen
und/oder formschlüssig festlegbar ist. Die Stege und Verbreiterungen können dabei
in der Querschnittsform und -größe beliebig ausgebildet, bevorzugt eine T-förmige
Querschnittsform aufweisen. Es ist auch denkbar, daß die Verbreiterungen, z.B. eine
im wesentlichen kreisförmige oder bogenförmig begrenzte Querschnittsfläche aufweisen
und daß die Stege und die Verbreiterungen gemeinsam in zu diesen korrespondierenden
Ausnehmungen des Schenkels des Klappscharniers reib- und/oder formschlüssig einbringbar
sind. Zur Vermeidung gegen Verletzungen und Beschädigungen können die stirnseitigen
Enden der Abdeckschiene durch aufgeschobene Abschlußkappen, insbesondere aus einem
Kunststoff geschützt sein.
[0010] Weiter ist vorgesehen, daß die Abdeckschiene durch einen Strangprofilabschnitt aus
einem metallischen Werkstoff, z.B. Aluminium bzw. Aluminiumlegierung, gebildet ist.
Die Abdeckschiene kann, insbesondere außenseitig eine Beschichtung, z.B. einen Kunststoff-
oder Metallauftrag, z.B. Eloxierschicht, aufweisen. Auch ist möglich, die Schiene
mit unterschiedlichen Profilierungen bzw. unterschiedlichen Krümmungen und Kantenformungen
auszubilden. Ferner ist vorgesehen, die Abdeckschiene aus einem Kunststoff zu bilden.
Die Abdeckschiene kann durch ein Ablängen vom Strangprofilabschnitt in einfacher Weise
herstellbar sein.
[0011] Schließlich sind zum Anbringen der Abdeckschiene auf der Wetterschutzleiste folgende
Verfahrensschritte dahingehend vorgesehen, daß auf den stirnseitigen Enden einer im
wesentlichen mit der Länge der Wetterschutzleiste ausgebildeten Abdeckschiene Abschlußkappen
aus Kunststoff aufgesteckt, die Abdeckschiene mit Steg und Verbreiterungen in Profilnuten
eines Schenkels der Klappscharniere eingeschoben und form- und/oder reibschlüssig
am Schenkel befestigt wird, daß die wetterschutzleistennahen Schenkel der Klappscharniere
vermittels einer Haftschicht, insbesondere eines doppelseitig wirksamen Klebebandes
an der Wetterschutzleiste des Fensterflügels ausgerichtet und fixiert werden, nachfolgend
die wetterschutzleistenferneren Schenkel aufgeklappt und die wetterschutzleistennahen
Schenkel durch Klemmittel an der Wetterschutzleiste festgelegt werden und die die
Abdeckschiene haltenden Schenkel der Klappscharniere mitsamt der Abdeckschiene auf
die wetterschutzleistennahen Schenkel zurückgeklappt werden. Hierbei sind vorteilhaft
die verwendeten Klemmittel nach Zurückschwenken der Abdeckschiene durch diese übergriffen
und damit für den Benutzer unsichtbar. Durch späteres Aufklappen von Abdeckschiene
und fensterscheibenfernem Schenkel sind die Klemmittel und die Wetterschutzleiste,
etwa zu Anstrichen od.dgl., zugänglich.
[0012] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung verdeutlicht.
Hierin bedeuten:
- Fig. 1
- einen Teilschnitt des Bereichs der Anschlußfuge eines Fensters,
- Fig. 2
- einen Teilschnitt des Bereichs der Anschlußfuge eines Fensters gemäß einer abgewandelten
Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Halteleiste mit angestecktem u-förmigen Formteil im Schnitt, vergrößert,
- Fig. 4 und 5
- Dichtungslippen mit pfeilförmigen Haltegliedern in Vorderansicht, vergrößert,
- Fig. 6 und 7
- Dichtungslippen mit durch Ansätze gehaltenen elliptischen Haltegliedern in Vorderansicht,
vergrößert,
- Fig. 8 und 9
- Dichtungslippen vergrößert in Vorderansicht mit elliptischen Haltegliedern,
- Fig. 10
- ein Teilstück eines Fensters mit Abdeckschiene in Vorderansicht,
- Fig. 11
- einen Teilschnitt eines Fensters mit Abdeckschiene im Schnitt,
- Fig. 12
- einen Teilschnitt eines Klappscharniers mit Abdeckschiene,
- Fig. 13
- einen Teilschnitt eines Klappscharniers mit Abdeckschiene und Abschlußkappen, vergrößert,
- Fig. 14
- einen Teilschnitt eines aufgeklappten Klappscharnier,
- Fig. 15
- einen Teilschnitt eines Klappscharniers mit Abdeckschiene vergrößert und,
- Fig. 16
- ein Teilstück eines Klappschaniers mit Abdeckschiene abgewandelter Ausführung.
[0013] In Fig. 1 ist mit 1 ein Teilstück eines Blendrahmens bezeichnet, an dem ein Fensterflügel
2 festgelegt ist. Zwischen Fensterflügel 2 und Blendrahmen 1 ist ein Dichtungsstreifen
3 vorgesehen. Der Blendrahmen 1 ist bekannterweise im Bereich einer Anschlußfuge 1'
durch Montageschaum 4 am Mauerwerk 5 fixiert. Am äußeren Umfang weist der Blendrahmen
1 im Abstand der Stirnseite eingefräste Nuten 6 auf, die Halteleisten 7 bilden, auf
die u-förmige Formteile 8, vorzugsweise vermittels einer Vorspannkraft klemmend aufsteckbar
sind. Die Schenkel 8',8'' der Formteile 8 liegen dabei pressend an einer seitlichen
Begrenzungsfläche 9 der Nuten 6 und der inneren oder äußeren Stirnseite 1'' des Blendrahmens
1 an. Während der Stegteil 8''' auf der Umfangsfläche des Blendrahmens 1 aufliegt.
Ferner kann in die Aufnahmenuten 6 Montageschaum 4 einfließen, was zu einer Verzahnung
von Blendrahmen 1 und Montageschaum 4 Anlaß gibt.
[0014] Beim Ausführungsbeispiel ist der äußere Schenkel 8'' des Formteils 8 mit größerer
Dicke als der innere Schenkel 8' ausgeführt und in den Schenkel 8'' eine Nut 10 eingeformt.
Die Nut 10 dient der Festlegung einer Dichtungslippe 11, die hierzu mit einem Halteglied
12 (Fig.4-9) in die Aufnahmenut 10 durch Vorspannung klemmend eingreift. Die Dichtungslippe
11 ist keilförmig mit sich zum freien Ende hin verjüngendem Querschnitt ausgeführt,
auf den Seitenflächen mit Verzahnungselementen 13, z.B. Noppen 13', Zacken 13'' od.dgl.,
versehen und mit dem Mauerwerk 5 zur Anlage gebracht. Die Noppen 13', Zacken 13''
od. dgl. greifen bei der Montage des Fensters in den noch weichen, unerhärteten Montageschaum
4 bzw. anschließenden Putzmörtel 14 ein und erbringen eine sichere Festlegung der
Dichtungslippe 11. Durch Abstützen der Dichtungslippe 11 in den noch weichen Montageschaum
4, dehnt sich dieser zur Fensteraußenseite hin aus. Es entsteht so für die nachfolgenden
Putzarbeiten ein sauberer Innenraumanschluß, an dem ohne weitere vorbereitenden Arbeiten
gearbeitet werden kann.
[0015] Bezogen auf den Taupunktverlauf ist der Bereich des Blendrahmenanschlusses innenraumseitig
dichter als aussenseitig, wodurch die Taupunktlinie in das Bauteil verschoben ist.
Schwitzwasserbildungen im Fensterbereich sind damit ausgeschlossen. Weiter sind die
die Aufnahmenuten 10 aufweisenden Schenkel 8'' mit einem ebenen Fortsatz als Putzkante
15 versehen, die ein sauberes Aufbringen des Mauerwerksputzes gewährleisten. Es versteht
sich, daß anstelle der gezeigten beiden u-förmigen Formteile nur ein einziges, u-förmiges
Formteil in Anwendung gebracht werden kann. Dieses ist rauminnenseitig anzuordnen
und fixiert rauminnenseitig die Dichtungslippe 11.
[0016] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist abweichend der Blendrahmen 1 und der Fensterflügel
2 durch Kunststoffformteile gebildet, die durch Metalleinlagen 16 und 17 verstärkt
sind. An seiner äußeren Umfangsfläche weist der Blendrahmen 1 angeformte leistenartige
Ansätze 18 zur Bildung von Halteleisten für u-förmige Formteile 8 auf. Die Formteile
8 sind wiederum mit Vorspannung auf die als Halteleisten dienenden Ansätze 18 aufgesteckt
und erlauben die Aufnahme von Haltegliedern 12 von Dichtungslippen 11. Der Fensterflügel
2 ist durch Dichtstreifen 19 gegenüber dem Blendrahmen 1 abgedichtet. Mit 14 ist Putzmörtel
und 5 das Mauerwerk bezeichnet.
[0017] In Fig. 3 ist eine Halteleiste 7 eines Blendrahmens 1 aus hölzernen Werkstoff gezeigt,
auf den ein u-förmiges Formteil 8 aufsteckbar ist. Es ist erkennbar, daß die Aufnahmenut
10 des Formteils 8 mit einer Engstelle 10' und einer sich daran anschließenden Erweiterung
10'' versehen ist, so daß beim Einbringen des Haltegliedes 12 dieses eine Querschnittsverformung
erfährt und bei Erreichen der inneren Endstellung durch Einnehmen der ursprünglichen
Querschnittsform eine sichere Halterung der Dichtungslippe 11 ermöglicht. Mit 15 ist
eine Putzkante bezeichnet.
[0018] Die Fig. 4 und 5 zeigen Dichtungslippen 11 mit auf den Seitenflächen aufgebrachten
Zacken 21 bzw. Noppen 22 als Verzahnungselemente. Die Dichtungslippen 11 sind zum
freien Ende hin keilförmig verjüngend ausgebildet und im Bereich des dickeren Endes
mit einem pfeilförmigen Halteglied 12 versehen.
[0019] In den Fig. 6 bis 7 ist bei an sich gleichen Ausbildungen der Dichtungslippen 11
das Halteglied 12 durch einen Ansatz 23 mit elliptisch verbreitertem Ende 23' gebildet.
[0020] In den Fig. 8 und 9 ist bei gleichen Ausbildungen der Dichtungslippen 11 das Halteglied
12 mit elliptischer Form gestaltet, das nach Eingriff in die Aufnahmenut 10 nach anfänglicher
Verformung durch Einnehmen der Ausgangsform zu einer sicheren Fixierung der Dichtungslippe
11 am u-förmigen Formteil 8 Anlaß gibt.
[0021] In den Fig. 10 bis 16 ist mit 1 ein Blendrahmen bezeichnet, der mittels Scharniergelenken
(nicht gezeigt) einen aufschwenkbaren Fensterflügel 2 trägt. Der Fensterflügel 2 ist
durch einen als Lippendichtung ausgebildeten Dichtstreifen 3 gegenüber dem Blendrahmen
1 abgedichtet und nimmt Glasscheiben 44 und 44' auf, die durch Abstandshalter 44''
voneinander getrennt sind. Die Glasscheiben 44,44' sind durch eine Leiste 45 unter
Zwischenfügung einer federnd elastischen Einlage 46 am Fensterflügel 2 festgelegt.
Mit 28 ist eine am unteren Ende des Fensterflügels 2 angeordnete Wetterschutzleiste
bezeichnet, die Witterungseinflüssen in besonderem Maße ausgesetzt ist. Auf dem Fensterflügel
2 sind, z.B. zwei Klappscharniere 27 mit Abstand voneinander als Träger einer sich
über die Länge der Wetterschutzleiste 28 erstreckenden Abdeckschiene 29 (Fig. 1) aufgebracht.
Die Klappscharniere 27 weisen Schenkel 25 und 25' auf, die durch ein Gelenk 26 aufklappbar
verbunden sind. Der der Wetterschutzleiste 28 nähere Schenkel 25 der Klappscharniere
27 ist durch eine Haftschicht 30, z.B. ein werkseitig aufgebrachtes, mit einer Schutzfolie
versehenes doppelseitig wirksames Klebeband, nach Abziehen der Schutzfolie auf der
Wetterschutzleiste 28 ausricht- und fixierbar. Durch Aufklappen des Schenkels 25'
ist der Schenkel 25 durch Klemmittel 31, z.B. Schrauben, mit der Wetterschutzleiste
28 fest verbindbar. Zur Halterung der Abdeckschiene 29 auf dem Schenkel 25' ist die
Abdeckschiene 29 unterseitig mit einem Steg 32 und Verbreiterungen 33, beim Ausführungsbeispiel
mit T-förmigem Querschnitt versehen und mit Steg 32 und Verbreiterungen 33 in eine
T-förmige Nut 34 im Schenkel 25' einschiebbar. Die Abdeckschiene 29 übergreift mit
ihrem fensternahen Ende 29' das Gelenk 26 und ist mit dem fensterferneren Ende 29''
über die beiden freien Enden der Schenkel 25,25' sowie einem Teilbereich 28' der Wetterschutzleiste
28 abgebogen. Die Abdeckschiene 29 trägt an den stirnseitigen Enden aufgesteckte Abschlußkappen
36, die gegen Beschädigungen oder Verletzungen schützen. Die Abschlußkappen 36 sind
aus einem Kunststoff gebildet.
[0022] Abweichend sind beim Ausführungsbeispiel der Fig. 16 die Verbreiterungen 33 mit kreisförmigem
Querschnitt ausgebildet. Die Abdeckschiene 29 kann durch Prägerippen 35, die insbesondere
auf den Steg 32 pressend einwirken, gegen unbeabsichtigtes Verschieben auf dem Schenkel
25' gesichert sein.
1. Anordnung zum Abdichten der Anschlußfuge zwischen Blendrahmen von Außenfenstern und
Mauerwerk von Hauswänden mit in die Anschlußfuge angeordnetem Montageschaum, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Anschlußfuge (1') begrenzende Umfangsfläche des Blendrahmens
(1) mindestens raumseitig eine Halteleiste (7,18) od.dgl. aufweist, daß die Halteleiste
(7,18) einen aufgesteckten, im wesentlichen u-förmigen Formteil (8) fixiert, dessen
Schenkel (8') an der Seitenfläche (9) und dessen Stegteil (8''') mindestens annähernd
an der äußeren Begrenzungsfläche der Halteleiste (7,18) anliegen, daß der dem Innenraum
zugewandte Schenkel (8'') des Formteils (8) mit größerer Dicke als der dem Innenraum
abgewandte Schenkel (8') ausgebildet und mit einer Aufnahmenut (10) versehen ist und
daß an dem Formteil (8) eine sich mit dem freien Ende am Mauerwerk (5) abstützende
federnd elastische Dichtungslippe (11) vermittels einem in die Aufnahmenut (10) pressend
eingreifenden Halteglied (12) festlegbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche des Blendrahmens
(1) innenraum- und außenseitig je eine Halteleiste (7,18) aufweist und daß die beiden
Halteleisten (7,18) aufsteckbare, im wesentlichen u-förmige Formteile (8) fixieren
und daß an den einander abgewandten Schenkeln (8'') der Formteile (8) federnd elastische,
sich mit dem freien Ende am Mauerwerk (5) abstützende Dichtungslippen (11) festlegbar
sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendrahmen (1) aus einem
hölzernen Werkstoff gebildet ist und daß die Halteleisten (7) durch im Abstand der
Stirnseiten in der äußeren Begrenzungsfläche des Blendrahmens (1) angeordnete nutenförmige
Ausnehmungen (6) gebildet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendrahmen (1) durch Kunststoffprofile
(1') gebildet ist, die Metallverstärkungen (16) z.B. Aluminiumformteile, aufnehmen
und daß leistenartige Anformungen (18) in den Randbereichen der äußeren Begrenzungsfläche
des Blendrahmens (1) die Halteleisten bilden.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die u-förmigen Formteile
(8) durch eine Vorspannkraft klemmend auf den Halteleisten (7,18) fixierbar sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 5 dadurch gekennzeichnet, daß die u-förmigen Formteile
(8) durch im Strangverfahren gezogene Kunststofformteile gebildet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Dichtungslippe
(11) durch ein streifenförmiges Formteil aus einem federnd elastischen Werkstoff,
z.B. Gummi, Kunststoff od.dgl., mit keilartigem Querschnitt gebildet ist, daß im Bereich
des dickeren Endes der Dichtungslippe (11) ein in die Aufnahmenut (10) pressend eingreifendes
Halteglied (12) mit einem verbreiterten freien Ende angeformt ist und daß auf den
Seitenflächen der Dichtungslippe (11) im Montageschaum und/oder Mauerwerksputz fixierbare
Verzahnungselemente (13), z.B. Noppen (13'), Zacken (13'') od.dgl., fest angeordnet
sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungslippe
(11) durch einen im Strangverfahren gezogenen Formteil gebildet ist.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Innenraum zugewandte
Schenkel (8'') der u-förmigen Formteile (8) einen eine Putzkante (15) bildenden, quer
abstehenden ebenen Ansatz aufweist.
10. Verfahren zum Abdichten von Anschlußfugen zwischen Blendrahmen von Außenfenstern und
Mauerwerk von Hauswänden mit in die Anschlußfuge zwischen Blendrahmen und Mauerwerk
angeordnetem Montageschaum nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
innenraumseitig auf der Umfangsfläche des Blendrahmens der u-förmige Formteil vermittels
einer blendrahmenfesten Halteleiste fixiert und an den Formteil eine zum freien Ende
hin sich in der Querschnittsdicke verjüngende keilartige Dichtungslippe fest angesteckt
wird, die mit lippenfesten Verzahnungselementen in den unerhärteten Montageschaum
und/oder Mauerwerksputz eingreift und durch Erhärtung von Montageschaum und/oder Mauerwerksputz
am Montageschaum und Mauerwerksputz festgelegt wird.
11. Außenfenster mit einem Blendrahmen und einem außenseitig unten angeordneten Wetterschutzleiste
aufweisenden Fensterflügel, gekennzeichnet durch die Anordnung von mindestens einem
mit zwei relativ zueinander verschwenkbaren Schenkeln (25,25') und einem fensterscheibennahen
Gelenk (26) ausgebildeten Klappscharnier (27), das mit einem Schenkel (25) auf der
Wetterschutzleiste (28) festlegbar und mit dem anderen Schenkel (25') frei verschwenkbar
ist, eine ansteckbare, die Wetterschutzleiste (28) in ihrer Länge und Breite übergreifende
Abdeckschiene (29) trägt, die mit einem fensterscheibennahen Randstreifen (29') über
das Gelenk (26) greift und mit einem fensterscheibenferneren Randstreifen (29'') über
die Außenkanten der beiden Schenkel (25, 25') sowie einem Teilbereich (28') der Wetterschutzleiste
(28) abgebogen ist.
12. Außenfenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschiene (27)
durch mindestens zwei im Abstand nebeneinander über Teilabschnitte der Wetterschutzleiste
(28) sich erstreckende Klappscharniere (27) an der Wetterschutzleiste (28) festlegbar
ist.
13. Außenfenster nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappscharniere
(27) durch eine zwischen dem der Wetterschutzleiste (28) näheren Schenkel (25) und
der Wetterschutzleiste (28) eingefügten erhärtbaren oder polymerisierbaren Haftschicht
(30), Klebeband od.dgl. auf der Wetterschutzleiste (28) ausricht- und fixierbar und
zusätzlich vermittels Klemmitteln (31) festlegbar sind.
14. Außenfenster nach Anspruch 11, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschiene
(29) unterseitig angeformte, angeschnittene oder festverbundene leistenförmige Stege
(32) mit seitlichen Verbreiterungen (33) aufweist und daß die Abdeckschiene (29) durch
Einschieben der Stege (32) und Verbreiterungen (33) in Profilnuten (34) eines Schenkels
(25') des Klappscharniers (27) am Schenkel (25') reibschlüssig, z.B. vermittels Prägerippen
(35) und/oder formschlüssig festlegbar ist.
15. Außenfenster nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (32) und Verbreiterungen
(33) gemeinsam eine T-förmige Querschnittsform aufweisen.
16. Außenfenster nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterungen (33)
eine im wesentlichen kreisförmige oder bogenförmig begrenzte Querschnittsfläche aufweisen
und daß die Stege (32) und die Verbreiterungen (33) gemeinsam in korrespondierende
Ausnehmungen des Schenkels (25') des Klappscharniers (27) reib- und/oder formschlüssig
einbringbar sind.
17. Außenfenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschiene (29)
durch einen Profilabschnitt aus einem metallischen Werkstoff, z.B. Aluminium bzw.
Aluminiumlegierung, gebildet ist und aufgesteckte Abschlußkappen (36) aufweist.
18. Außenfenster nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschiene (29)
mindestens außenseitig beschichtet ist.
19. Außenfenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschiene (29)
durch einen Kunststoff gebildet ist.
20. Verfahren zum Anbringen der Abdeckschiene auf einer Wetterschutzleiste des Fensterflügels
eines Außenfensters nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf den stirnseitigen
Enden einer im wesentlichen mit der Länge der Wetterschutzleiste ausgebildeten Abdeckschiene
Abschlußkappen aus einem Kunststoff aufgesteckt, die Abdeckschiene mit Steg und Verbreiterungen
in Profilnuten eines Schenkels der Klappscharniere eingeschoben und form- und/oder
reibschlüssig am Schenkel befestigt wird, daß die wetterschutzleistennahen Schenkel
der Klappscharniere vermittels einer Haftschicht, insbesondere eines doppelseitig
wirksamen Klebebands an der Wetterschutzleiste des Fensterflügels ausgerichtet und
fixiert werden, nachfolgend die Klappscharniere aufgeklappt und die wetterschutzleistennahen
Schenkel durch Klemmittel an der Wetterschutzleiste festgelegt werden und daß die
die Abdeckschiene haltenden Schenkel der Klappscharniere mitsamt der Abdeckschiene
auf die wetterschutzleistennahen Schenkel zurückgeklappt werden.