[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrisch angetriebene Luftpumpe, beispielsweise für
Kraftfahrzeuge, bei denen sogenannte Sekundärluft in das Abgasrohrsystem gefördert
werden soll, um die Abgaswerte zu verbessern.
[0002] Bei einer derartigen Pumpe (EPA 0 385 298 A2) besteht das Problem, daß ihr Betrieb
aufgrund von Unwuchten des Laufrades und des Elektromotors sowie des entstehenden
magnetischen Drehfeldes unvermeidbar mit mehr oder weniger Vibrationen verbunden ist,
die sich auf die Einrichtung, an der die Pumpe angeschlossen ist bzw. an der sie befestigt
ist, übertragen und ein hochfrequentes Laufgeräusch verursachen.
[0003] Zur Verminderung dieses Geräusches wurde in der DE-A1 41 07 049.6 bereits vorgeschlagen,
daß der Elektromotor mittels zweier elastischer Motorlager zwischen Elektromotor und
Gehäuse abgestützt ist. Bei dem in dieser Druckschrift vorgeschlagenen Pumpenlaufrad
handelt es sich um ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Laufrad, welches ausgewuchtet
werden muß.
[0004] Aus der US-PS 2,857,849 beispielsweise ist eine Pumpenausführung bekannt, bei der
mehrere Pumpenlaufräder auf einer Elektromotorwelle befestigt sind, und zwar mittels
einer quer zur Pumpenlängsachse in die Pumpenlaufradnabe eingeschraubten Schraube,
die gegen die Welle drückt. Daraus, daß das Gewinde für diesen Zweck ausreichend fest
sein muß, kann geschlossen werden, daß die Laufräder aus Metall bestehen. Diese sind
schwer und weisen Unwuchten auf.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Luftpumpe mit verringertem
Laufgeräusch zu schaffen, wobei darüber hinaus ein vereinfachter Pumpenaufbau erreicht
werden soll.
[0006] Diese Aufgabe ist bei der angegebenen Luftpumpe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst worden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind mit den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Mit der Erfindung erzielbare Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung angegeben, das in der Zeichnung dargestellt ist.
[0008] Diese zeigt:
Fig. 1
eine Luftpumpe
Fig. 2
eine Einzelheit aus Fig. 1 in einer alternativen Ausbildung.
[0009] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Luftpumpe, bestehend aus einem in Kunststoff gefertigten
Gehäuse 1, das einerseits ein Pumpenwerk 2 aufnimmt und andererseits in einer Elektromotorkammer
3 einen Elektromotor 4. Das Gehäuse 1 ist auf der Pumpenseite von einem Deckel 5 verschlossen,
der einen Ansaugstutzen 6 aufweist.
[0010] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß das Pumpenwerk 2 ein oder mehrere aus Kunststoff
gespritzte Pumpenlaufräder 7, 8 aufweist, wodurch eine strömungsgünstige Formgebung
und ein gegenüber Metallausführung leichteres Gericht erreichbar sind. Die Pumpenlaufräder
7, 8 sind mit Laufradnaben 9, 10 auf eine Elektromotorwelle 11 aufgepreßt, wobei die
Laufradnaben 9, 10 in Aufpreßrichtung gegen einen Wellenbund 12 anlegen und durch
einen auf die Welle 11 gepreßten, aus Metall bestehenden Abschlußring 13 gesichert
sind. Damit der relativ glatte Kunststoff auf der Welle 11 nicht gleitet, ist vorgesehen,
daß einander berührende Axialflächen 14, 15 und 16 der Laufräder 7, 8 und des Abschlußringes
13 eine ineinandergreifende Verzahnung 17 aufweisen.
[0011] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß der Wellenbund 12 durch einen auf die Welle
11 gepreßten, aus Metall bestehenden Anschlagring 18 gebildet ist. Auch hier kann
die Maßnahme getroffen werden, daß die einander berührenden Axialfächen 15, 19 des
Laufrades 8 und des Anschlagringes 18 eine ineinandergreifende Verzahnung 20 aufweisen,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, wodurch die Laufräder 7, 8 einheitlich ausgeführt werden
können. Die in der Zeichnung dargestellte Verzahnung17 erfolgt durch jeweils einen
Nabenansatz 21, unterbrochen durch eine Nabenbohrung 22 und eine Nabennut 23, d. h.
die eine Stirnwand 15 der Pumpenlaufradnabe 9 weist dann den Nabenansatz 21 und die
andere Stirnwand 16 die Nabenut 23 auf.
[0012] Entsprechend dieser Ausführung weist dann der Anschlagring 18 eine Nut 24 und der
Abschlußring einen Ansatz 25 auf, die entsprechend der Nabennut 23 und des Nabenansatzes
21 ausgeführt sind.
Nach der Montage oder Teilmontage der Luftpumpe kann der Abschlußring 13 durch Laserstrahlverschweißung
mit der Welle 11 verbunden und damit gegen Verdrehen gesichert sein.
[0013] Mit der erfindungsgemäßen Luftpumpe ist ein geräuscharmer Betrieb möglich geworden,
da nun leichtere Pumpenlaufräder verwendet werden können. Darüber hinaus liegt mit
der Erfindung eine sehr einfach aufgebaute Luftpumpe vor, die kostengünstig herstellbar
ist und eine lange Lebensdauer haben wird.
1. Elektrisch angetriebene Luftpumpe, bestehend aus einem Gehäuse mit auf einer Seite
angeordnetem Pumpenwerk und auf der anderen Seite angeordnetem Elektromotor, wobei
Pumpen- und Motorseite des Gehäuses durch Deckel verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpenwerk (2) ein oder mehrere aus Kunststoff gespritzte Pumpenlaufräder
(7, 8) aufweist, daß die Pumpenlaufräder (7, 8) mit Laufradnaben (9, 10) auf eine
Elektromotorwelle (11) aufgepreßt sind und daß die Laufradnaben (9, 10) in Aufpreßrichtung
gegen einen Wellenbund (12) anlegen und durch einen auf die Welle (11) gepreßten,
aus Metall bestehenden Abschlußring (13) gesichert sind und daß einander berührende
Axialflächen (14, 15 und 16) der Laufräder (7, 8) und des Abschlußringes (13) eine
ineinandergreifende Verzahnung (17) aufweisen.
2. Luftpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenbund (12) durch einen auf die Welle (11) gepreßten, aus Metall bestehenden
Anschlagring (18) gebildet ist.
3. Luftpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander berührenden Axialfächen (15 und 19) des Laufrades (8) und des Anschlagringes
(18) eine ineinandergreifende Verzahnung (20) aufweist.
4. Luftpumpe nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (17, 20) durch Nabenansatz (21, 25) und Nabenut (23, 24) erfolgt.
5. Luftpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußring (13) nach der Montage der Laufräder (7, 8) durch Laserstrahlverschweißung
gesichert ist.