[0001] Die Erfindung betrifft eine Drahtformvorrichtung gemäß dem gattungsbestimmenden Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung bezieht sich speziell auf den Schnitt zum Abtrennen der gewundenen
Feder vom endlosen Draht in Federwindemaschinen, insbesondere Federwindemaschinen
größerer Bauart mit einem Arbeitsbereich von bis zu 20 mm Drahtdurchmesser, z.B. zur
Herstellung von kaltgeformten Fahrzeugtragfedern.
Bekannt sind seit langem Federwindemaschinen mit Geradschnitt (s. z.B. CH-Z. technica,
1968, Nr. 10, S. 839-841, insbes. Bild 2), bei denen die Federn durch ein in einer
starr angeordneten Schlittenführung geradlinig auf- und abbewegbares Messer gegen
einen ortsfesten Abschneidedorn abgeschnitten werden. Dies stellt bis jetzt die am
meisten verwendete Schneideinrichtung bei Federwindemaschinen dar.
[0003] Bei einer bekannten Federwindemaschine größerer Bauart ("FUL 10") erfolgt der Antrieb
für diese Messerbewegung vom Einzugsmotor aus. Dazu wird der Drahtvorschub (Einzugswalzen)
bei Erreichen der Federlänge und Windungszahl mittels einer Kupplung stillgesetzt
und gleichzeitig auf Antrieb der Abschneidewelle umgeschaltet. Für jede Schneidbewegung
vollführt die Abschneidewelle eine Umdrehung. Von dem auf der Abschneidewelle sitzenden
Abschneideexzenter wird dessen Bewegung über mehrere Hebel, Übertragungs- und Verbindungsglieder
auf das außen an der Maschinenvorderseite in einer starr angeordneten Schlittenführung
gleitend geführte Abschneidemesser übertragen. Diese Art von Bewegungs- und Kraftübertragung
speichert sehr viel elastische Energie. Diese wird bei den sehr hohen Schnittkräften
nach dem Schnitt schlagartig frei und führt zu große Schwingungen. Diese Schwingungen
aber verursachen wegen der vielen Lager- und Gelenkpunkte, die in der Summe ein großes
Lagerspiel haben, bei der Spielumkehr sehr viel Lärm. Großer Lärm wird heute vom Betreiber
der Maschine und den Berufsgenossenschaften nicht mehr akzeptiert. Selbst eine bei
neueren Maschinen vorgesehene Schnittschlagdämpfung bringt keine merklichen Verbesserungen.
Ferner zerstören die starken Schwingungen moderne Bau- und Steuerelemente der Maschine.
[0004] Der Hub der oben beschriebenen Messerbewegung muß dabei so bemessen sein, daß die
Schneidkante des Messers bei der Herstellung von Formfedern, z.B. kegligen Federn,
einen Weg durchläuft, der mindestens dem maximal möglichen Durchmesserunterschied
zwischen größtem und kleinstem Federaußendurchmesser der Feder entspricht, um beim
Windevorgang der Feder nicht im Wege zu sein.
[0005] Dieser große Weg, den das Abschneidemesser zu durchlaufen hat, bedarf einer nicht
unerheblichen Zeitspanne. Wie aber oben erwähnt, steht der Drahteinzug der Maschine
während des Schnittes still. Mit der Produktion einer neuen Feder kann also erst begonnen
werden, wenn das Abschneidemesser wieder in seine Ausgangsposition, also in seine
oberen Stellung, zurückgefahren ist.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Federwindemaschine
vorzusehen, die drastisch lärmreduziert ist (Umweltschutz), die schwingungsarm ist
(höhere Standzeit der Maschine und ihrer Werkzeuge), die leistungsfähiger arbeitet
(größere Stückzahl fertiger Federn pro Zeiteinheit) und die schnell von Rechtswinden
auf Linkswinden umrüstbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Federwindemaschine der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
charakterisiert.
[0008] Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Federwindemaschine die Schneidkraft vorteilhaft
in der hinteren Verlängerung des Abschneidemessers ohne, bzw. auf ein Minimum reduzierte,
spielverursachende Übertragungsglieder direkt auf die Schneideinrichtung eingeleitet
wird, werden der Lärm auf ein Mindestmaß reduziert und die schädlichen Schwingungen
vermieden. Dies geschieht mittels eines elektro-hydraulischen NC-Antriebs in Form
eines in der Kraftlinie des Abschneidemessers verlängert angeordneten, schnell arbeitenden
Hydraulikzylinders mit dazugehörendem Steuerblock. Dieser in sich geschlossene Hydraulikantrieb
bildet einen hydromechanischen Lagerregelkreis und kann äußerst dynamisch betrieben
werden, er besteht im wesentlichen aus den Baugruppen: Hydraulikzylinder, Regelventil,
Sollwertvorgabe, Rückmeldung, Sollwert-Motor und Hublagenverstellung. Solche Antriebe
werden bereits bei Stanz- und Nippelmaschinen eingesetzt (siehe DE-Z. O+P "ölhydraulik
und Pneumatik" 36 (1992) Nr. 10.
[0009] Dadurch, daß das Abschneidemesser direkt im unteren Kolbenstangenende des Zylinders
befestigt ist und mit dem im Dornträger angeordneten Abschneidedorn als Gegenmesser
zusammenwirkt und daß der Zylinder seinerseits mit dem Dornträger fest verbunden ist,
bilden diese Teile eine kompakte Schneideinheit mit geschlossenem Kraftfluß (Zylinder-Abschneidemesser-Abschneidedorn
-Dornträger-Zylinder). Alle Lagerstellen der Schneideinrichtung der Federwindemaschine,
die immer ein gewisses Lagerspiel beinhalten, sind außerhalb dieses Kraftflußes, der
nur geradlinig über Zug- und Druckelemente erfolgt, gelegt.
[0010] Der elektrohydraulische Antrieb hat selbst eine enorme Lautruhe. Während des gesamten
Arbeitshubes sind keine unkontrollierten Druckverläufe im Hydrauliksystem, selbst
der eigentliche "Schlag" beim Schneidvorgang - ausgelöst durch den Abriß des Federstahl-Drahtmaterials
- wirkt sich in reduzierter Form aus.
[0011] Zusätzlich zu der Reduzierung des Schnittlärms wird erfindungsgemäß zur Umgehung
des beim Stand der Technik benötigten großen Messerweges für das Abschneiden einer
fertig gewundenen Formfeder zur Leistungssteigerung der Federwindemaschine diese gesamte
kompakte Schneideinheit, bestehend aus Zylinder mit Steuerblock und Abschneidemesser
sowie dem Dornträger mit dem Abschneidedorn nach erfolgtem Schnitt um eine am Schneidzylinder
vorgesehene Schwenkachse programmgesteuert aus der Arbeitsebene herausgeschwenkt.
Dabei ist ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung, daß der Masseschwerpunkt
weit oberhalb des Abschneidemessers ist, der schwere Teil der Kompakt-Schneideinheit
also nahe am Drehpunkt liegt und somit kaum bewegt werden muß. Der untere wegzuschwenkende
Teil besitzt relativ wenig Masse.
[0012] Das Abschneidemesser braucht hier lediglich einen Schneidweg durchlaufen, der ca.
dem zu schneidenden Drahtdurchmesser entspricht, der ggf. noch an die Drahtfestigkeit
angepaßt werden kann. Der Rechner der Maschinensteuerung ermittelt dabei den optimalen
Schneidhub, der an den elektro-hydraulischen NC-Antrieb des Schneidzylinders übermittelt
wird.
[0013] Das programmgesteuerte Einschwenken der Schneideinheit zum Schnitt kann bereits während
des Windens der Endwindung der Formfeder und das Ausschwenken nach dem Schnitt, während
des Messer-Rückhubs begonnen werden. Die Arbeitsfolge bei Formfedern ist demnach:
Einziehen (Winden) - zeitüberlagert dazu Einschwenken - Schnitt - Ausschwenken während
des Messer -Rückhubs. Bei der Herstellung zylindrischer Federn entfällt das Wegschwenken
der Schneideinheit ganz. Es kann an den Windevorgang anschließend sofort geschnitten
werden. Ein weiterer Vorteil des elektro-hydraulischen NC-Antriebs der Schneideinheit
ist, daß der Zylinderkolben immer schwimmend zwischen den kolben- und kolbenstangenseitigen
beiden Ölflächen gespannt ist, so daß er weder beim oberen Totpunkt noch beim unteren
Totpunkt auf einen mechanischen Anschlag fährt. Dies bringt eine hervorragende hydraulische
Schnittschlagdämpfung, die zu einer erheblichen Lärmminderung führt.
[0014] Vorteilhaft ist ferner, daß dadurch die Hublage des Arbeitskolbens des Zylinders
unabhängig vom Arbeitshub verändert werden kann. Es kann also die Ausgangslage des
Arbeitskolbens innerhalb des Gesamtzylinderhubs, bei dem der Arbeitshub beginnen soll,
CNC-gesteuert frei gewählt werden. Diese Eigenschaft der erfindungsgemäßen Federwindemaschine
führt dazu, daß verschieden lange Abschneidemesser der Schneideinheit, z.B. nachgeschliffene
Messer, eingesetzt werden können, und bei der Einstellung der Höhenlage des Abschneidedorns
auf den zu windenden Federdurchmesser ausgleichen zu können, und daß die Ausgangsstellung
des Steigungswerkzeugs einer Steigungseinrichtung, z.B. nach dem Umstellen von einer
Winderichtung in die andere Winderichtung, bezüglich des eingezogenen Drahtes ohne
mechanische Verstellmittel CNC-gesteuert reproduzierbar eingestellt werden kann, wie
weiter unten noch genauer beschrieben ist.
Nicht nur die angesprochene freie Programmmierbarkeit dieses NC-Antriebs des Schneidzylinders
von Hublage und Arbeitshub, sondern auch die der Geschwindigkeit, Beschleunigung,
Verweilzeit und Kraft bringen enorme Vorteile.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft (und
zum Teil schematisch) dargestellten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Maschine im einzelnen erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- die Ausführungsform in Vorderansicht in teilweise abgebrochener Darstellung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht von rechts der Ausführungsform mit einem Teil-Längsschnitt nach
der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine teilweise Draufsicht in Richtung III in Fig. 1 mit der Schwenkeinrichtung der
Ausführungsform in teilweise geschnittener Darstellung,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV durch die Hinterwand der Ausführungsform mit
Sicht auf einen Teil der Schwenkeinrichtung,
- Fig. 5
- eine Ansicht in Richtung V in Fig. 1 auf die rechte Vorderwand mit dem oberen Führungsschlitten
der Ausführungsform in teilweise geschnittener Darstellung,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt in Draufsicht in Richtung VI in Fig. 1 mit der Schneideinrichtung
der Ausführungsform und
- Fig. 7
- einen vergrößerten Ausschnitt in Richtung VII von Fig. 1 mit der Höhenverstellung
der Schneideinrichtung, teilweise geschnitten dargestellt.
[0016] Die in ihrer Gesamtheit in den Fig. 1 und 2 dargestellte Federwindemaschine besteht
hauptsächlich aus einem Drahteinzug 10, einer Windestation 12 mit Steigungseinrichtung
14 und einer Schneideinrichtung 16. Der Drahteinzug 10 ist z.B. durch vier Paare von
insgesamt acht Drahteinzugswalzen 18 gebildet, die einen endlosen Draht 20 geradlinig
waagrecht durch eine Drahtführung 22 hindurch in die Windestation 12 vorschieben.
Die an einer linken Vorderwand 26 des Maschinengestells 28 angeordneten Drahteinzugswalzen
18 werden von einem nichtgezeigten CNC-regelbaren Servomotor angetrieben.
[0017] In der Windestation 12 befinden sich zwei den geradlinig auf sie auflaufenden Draht
20 bleibend verformende stiftförmige Windewerkzeuge 32 und 34, ein Steigungswerkzeug
36 und ein Schneidwerkzeug 38. Alle Werkzeuge sind einstellbar, auswechselbar und
bewegbar.
Der Draht 20 wird durch die zwei Windewerkzeuge 32 und 34, die in zwei an einer rechten
Vorderwand 42 des Maschinengestells 28 übereinander angeordneten Windeapparaten 44
und 46 befestigt sind, je nach Stellung der beiden Windewerkzeuge 32 und 34 zu rechts-
oder linksgewundenen (positive bzw. negative Helizität) Schraubenfedern geformt, d.h.
je nachdem, ob der Draht 20 bezüglich der Drahtführungsachse 48 nach oben oder nach
unten abgelenkt wird. Der Aufbau und die Arbeitsweise der beiden Windeapparate 44
und 46 entspricht denen in der DE 92 13 164 U1 beschriebenenen Windeapparaten 30 und
32 der dort offenbarten Federwindemaschine. Die dort beschriebenen wenigen Handgriffe
sind auch hier erforderlich, um die beiden Windeapparate 44 und 46 von einer Winderichtung
auf die andere Winderichtung umzubauen. Für den Formantrieb des oberen Windeapparates
44 zur Erzeugung der Form von Formfedern sitzt an der Vorderseite der rechten Vorderwand
42 der Maschine auf einer Welle 52, die von einem zweiten CNC-regelbaren Servomotor
54 angetrieben wird, eine als Wulstkurve ausgebildete scheibenförmige Steuerkurve
56, die zur Umsetzung der Drehbewegung der Welle 52 über Rollen 58 und einen Hebel
60 in bekannter Weise in eine dem Drehwinkel entsprechende Translationsbewegung des
Windewerkzeuges 32 dient. Die abgestimmte Bewegung des Windewerkzeugs 34 des unteren
Windeapparates 46 wird durch eine zweite als Wulstkurve ausgebildete scheibenförmige
Steuerkurve 64 über Rollen 66 und einen Hebel 68 sowie eine Gelenkstange 69 gesteuert,
die unterhalb der Welle 52 auf einer anderen Welle 70 sitzt und über ein Zahnriemengetriebe
72 von demselben Servomotor 54 aus angetrieben wird.
[0018] Bei einer Variante der Ausführungsform wird jede der beiden Steuerwellen 52 und 70
von einem eigenen CNC-regelbaren Servomotor 54 bzw. 74 programmgesteuert intermittierend
vor- und rückwärtsdrehend angetrieben.
[0019] Dadurch wird ermöglicht, daß bei schwierig herzustellenden Formfedern, z.B. mit großen
Durchmesserunterschieden, die z.B. innerhalb einer Federwindung ineinander übergehen
(z.B. bei Einwindungen), die beiden Windewerkzeuge 32 und 34 separat programmgesteuert
verfahren werden können, also an besondere Bedürfnisse angepaßt werden können.
[0020] Bei der Herstellung rechtsgängiger Federn ist die Schneideinrichtung 16 mit einem
Schneidzylinder 80 an einer oberen, aktivierten Schwenkeinrichtung 82 angeordnet,
während die Steigungseinrichtung 14 mit einem Steigungszylinder 86 an einer unteren
passivierten Schwenkeinrichtung 88 angeordnet ist. Beide Zylinder 80 und 86 sind hydraulische
Zylinder-Kolben-Aggregate und je mit einem programmgesteuerten NC-Ventil 78 und 84
versehen.
[0021] Für den Antrieb der aktiv wirkenden Schwenkeinrichtung 82 ist an einer Hinterwand
92 des Maschinengestells 28, die mit einer Aussparung versehen ist, eine Konsole 94
befestigt, auf die ein Winkelplanetengetriebe 96 geschraubt ist, das von einem CNC-regelbaren
Servomotor 98 angetrieben wird. Auf einem Abtriebswellenzapfen 100 des Getriebes 96
sitzt drehfest angeordnet ein Mitnehmerflansch 102. Dieser ist in einem an der Konsole
94 befestigten Ring 104 kugelgelagert geführt. Auf dem getriebefernen Ende des Mitnehmerflansches
102 ist anschließend an einen Distanzring 108 eine Zahnscheibe 110 angeordnet, die
zusammen mit einer als Wulstkurve ausgebildeten scheibenförmigen Steuerkurve 112 drehfest
an dem Mitnehmerflansch 102 angeschraubt ist.
[0022] Die Drehmomenteinleitung durch die Steuerkurve 112 erfolgt dabei über zwei Rollen
114, die am freien Ende eines Arms 116 eines auf einem, in der Konsole 94 befestigten,
Bolzen 118 schwenkbar gelagerten, zweiarmigen, oberen Schwenkhebels 120 angeordnet
sind. Am gegabelten Ende des anderen Hebelarms 122 des als Winkelhebel ausgebildeten
Hebels 120 greift an einem Bolzen 124 eine Verbindungsstange 126 an, die den Schwenkhebel
120 mit einem oberen Gabelflansch 130 über einen Bolzen 132 verbindet. Die Verbindungsstange
126 besteht aus zwei Gelenkköpfen 134 und 136, die durch ein Spannschloß 138 miteinander
verbunden sind.
[0023] Die Zahnscheibe 110 ist über einen Zahnriemen mit einer weiteren, auf dem Antriebswellenzapfen
eines nichtgezeigten, aber bekannten Positionsgebers drehfest sitzenden Zahnscheibe
verbunden. Der so angetriebene Geber dient zur absoluten Positionsüberwachung der
Schwenkeinrichtung 82. Am Gabelflansch 130 ist ein oberer Dornträger 144 befestigt,
der seitlich zwischen der seitlichen Stirnfläche der rechten Vorderwand 42 und der
seitlichen Stirnfläche der linken Vorderwand 26 des Maschinengestells 28 gleitend
geführt ist. In einem rechteckigen Durchbruch 148 des oberen Dornträgers 144 ist ein
Abschneidedorn 150 mittels einer im Detail nicht gezeigten, aber bekannten Dornspanneinrichtung
152, die ebenfalls in dem Durchbruch sitzt kraftschlüssig eingespannt.
[0024] Das bewegliche Schneidwerkzeug 38 der Schneideinrichtung 16 wirkt mit dem während
des Schneidvorgangs ortsfesten Abschneidedorn 150 als Gegenmesser zusammen. Der Dorn
150 kann, falls für bestimmte Federarten erforderlich, während nicht geschnitten wird
und nachdem der Kraftschluß der Dornspanneinrichtung 152 gelöst wurde, mittels einer
nichtgezeigten, aber ebenfalls bekannten Einrichtung aus dem Windebereich zurückgezogen
werden.
[0025] An dem, dem Gabelflansch 130 gegenüberliegenden Ende des oberen Dornträgers 144 ist
das Gehäuse 81 des hydraulisch arbeitetenden Schneidzylinders 80 der Schneideinrichtung
16 angeschraubt. An dem dem Abschneidedorn 150 zugekehrten Ende des Schneidzylinders
80 ist in dessen Kolbenstange 154 in einer Aufnahmebohrung 156 eine Schneidwerkzeugaufnahme
158 eingesetzt und an der Kolbenstange befestigt, in der das Schneidwerkzeug 38 eingespannt
gehalten ist. In einer, das obere Ende der rechten Maschinenvorderwand 42 mit dem
oberen Ende der Hinterwand 92 des Maschinengestells 28 verbindenden Traverse 162 ist
das obere Ende einer nach unten ragenden Führungsstange 164 gelagert, während das
untere Ende der Führungsstange 164 in einem Lager 166 unterhalb der Traverse 162 an
der rechten Vorderwand 42 fest eingespannt gehalten ist. Auf der Führungsstange 164
ist ein oberer Führungsschlitten 170 verschiebbar gelagert. Ein Arm 172 des Führungsschlittens
170 ist zusätzlich noch seitlich zwischen der seitlichen Stirnfläche der rechten Vorderwand
42 und der seitlichen Stirnfläche der linken Vorderwand 26 des Maschinengestells 28
gleitend geführt, und ragt zwischen diesen beiden Wänden nach vorne aus der Federwindemaschine
heraus. Der Arm 172 ist an seinem vorderen Ende gegabelt und nimmt zwischen der Gabel
in zweigeteilt ausgeführten Lagerbohrungen zwei am Zylindergehäuse seitlich angedrehte
Zapfen 176 des Schneidzylinders 80 der Schneideinrichtung 16 auf. Diese beiden Zapfen
176 bilden eine Schwenkachse 178 für das von der Steuerkurve 112 auf den Schwenkhebel
120 eingeleitete Drehmoment, das über die Verbindungsstange 126 und den Gabelflansch
130 auf den oberen Dornträger 144, an dem der Schneidzylinder 80 befestigt ist, übertragen
wird, wodurch die gesamte Schneideinrichtung 16, bestehend aus Schneidzylinder 80
mit Schneidwerkzeug 30 und oberem Dornträger 144 mit Abschneidedorn 150, samt angeschraubtem
Gabelflansch 130 um diese Schwenkachse 178 von der bezüglich der Maschinenvorderwände
ungefähr parallelen Schneidebene der Schneideinrichtung 16 in eine in die Zeichenebene
von Fig. 1 hineinragende, vom Betrachter gerichtete, schräggestellte Ebene weggeschwenkt
wird. Das Schneidwerkzeug 30 wird also aus der Windeebene heraus nach hinten weggeschwenkt
und gibt diese frei. Für das Ausschwenken nach erfolgtem Drahtschnitt an einer gewundenen
Feder und das Einschwenken nach dem Winden einer neuen Formfeder macht die Steuerkurve
112, zeitlich CNC-gesteuert, vom pendelnden Servomotor 98 aus eine hin- und hergehende
begrenzte Drehbewegung. Dabei kann das Maß der Drehbewegung, also die Größe des Schwenkwinkels,
ebenfalls CNC-gesteuert sein.
[0026] Die gesamte Schneideinrichtung 16 mit oberem Dornträger 144 kann CNC-gesteuert motorisch
höhenverstellt werden, wodurch die Lage des Abschneidedorns 150 an den zu windenden
Federdurchmesser und an die Winderichtung angepaßt werden kann.
[0027] Hierzu ist am oberen Ende des Maschinengestells 28 auf der Traverse 162 ein Lager
182 befestigt, auf dem ein Schneckengetriebe 184 mittels eines Zwischenflansches 186
angeflanscht ist. Das Schneckengetriebe 184 wird von einem am Getriebe 184 angeflanschten
regelbaren Servomotor 188 CNC-gesteuert angetrieben. Abtriebseitig ist in das Getriebe
184 drehfest eine nach unten ragende Spindel 190 gesteckt, die in dem Lager 182 mittels
eines Axial-Rillenkugellagers 192 zur Aufnahme der auf die Spindel 190 wirkenden Axialkräfte
drehbar gelagert ist. Die Spindel 190 ist mittels einer Stellmutter 194 in dem Lager
182 axial einstellbar fixiert. Unterhalb des Zwischenflansches 186 ist eine Zahnscheibe
196 drehfest auf der Spindel 190 angeordnet. Die Zahnscheibe 196 ist über einen Zahnriemem
mit einer weiteren, auf dem Antriebswellenzapfen eines nichtgezeigten, aber bekannten
Positionsgebers drehfest sitzenden Zahnscheibe verbunden. Der so angetriebene Geber
ist zur Positionsüberwachung und/oder Positionsanzeige vorgesehen.
[0028] Die Spindel 190 ist ungefähr auf ihrer unteren Hälfte mit einem Außengewinde 200
versehen, das in eine Flansch-Gewindebuchse 202 eingeschraubt ist. Der Flansch 204
der Gewindebuchse 202 ist mittels Schrauben am oberen Führungsschlitten 170 befestigt.
Durch CNC-gesteuertes Drehen der Spindel 190 mittels des Servomotors 188 kann der
obere Führungsschlitten 170 und mit ihm die gesamte Schneideinrichtung 16 in seiner
Höhenlage nach oben und nach unten verstellt werden.
[0029] In axialer Verlängerung der Führungsstange 164 ist eine (mit ihr vereinigt denkbare)
zweite Führungsstange 208 vorgesehen, deren oberes Ende in einem Lager 210 fest lagert,
das an der rechten Vorderwand 42 des Maschinengestells 28 befestigt ist, während das
untere Ende der Stange 208 im Boden der rechten Vorderwand 42 gelagert ist. Auf der
unteren Führungsstange 208 ist ein unterer Führungsschlitten 216 verschiebbar gelagert.
Auch hier ist ein Arm 218 des Führungsschlittens 216 zusätzlich zwischen der linken
Vorderwand 26 und der rechten Vorderwand 42 an deren seitlichen Stirnflächen gleitend
geführt. Der Arm 218 des Führungsschlittens 216 ist an seinem vorderen Ende gegabelt
und nimmt zwischen der Gabel in zweigeteilt ausgeführten Lagerbohrungen zwei am Zylindergehäuse
seitlich angedrehte Zapfen 222 des Steigungszylinders 86 der Steigungseinrichtung
14 auf. Das Gehäuse 87 des Steigungszylinders 86 ist mit einem unteren Dornträger
226 mittels Schrauben fest verbunden, der seitlich zwischen der seitlichen Stirnfläche
der rechten Vorderwand 42 und der seitlichen Stirnfläche der linken Vorderwand 26
geführt gehalten ist; er weist einen dem Durchbruch 148 des oberen Dornsträgers 144
entsprechenden rechteckigen Durchbruch 224 auf, in den bei Platzwechsel der beiden
Werkzeuge 36 und 38 der Abschneidedorn 150 mit der Dornspanneinrichtung 152 eingesetzt
wird, nachdem sie dem oberen Durchbruch 148 entnommen wurden.
[0030] Auf der dem Abschneidedorn 150 zugewandten Seite des hydraulisch arbeitenden Steigungszylinders
86 ist in dessen Kolbenstange 228 in einer Aufnahmebohrung 230 und an der Kolbenstange
befestigt eine Steigungswerkzeugaufnahme 232 eingesetzt, in der das Steigungswerkzeug
36 eingespannt gehalten ist. An dem dem Steigungszylinder 86 abgewandten Ende des
unteren Dornträgers 226 ist ein dem Gabelflansch 130 der Schneideinrichtung 16 entsprechender
Gabelflansch 236 angeschraubt. Die Führungsschlitten 170 und 216 sind mit einer Bohrung
zur Aufnahme eines Fixierbolzens 240 und die Gabelflansche 130 und 236 mit einem dem
Bolzengewinde entsprechenden Innengewinde versehen. Bei der Steigungseinrichtung 14
sind der untere Führungsschlitten 216 und der untere Gabelflansch 236 mittels des
Fixierbolzens 240 fest miteinander verschraubt, siehe Fig. 2. Die aus dem Steigungszylinder
86 samt Steigungswerkzeug 36, dem unteren Dornträger 226 und dem Gabelflansch 236
bestehende Einheit ist dadurch schwenkunbeweglich festgesetzt, wodurch ein ungewolltes
Wegschwenken der Einheit um die Achse 244 der Zapfen 222 des Steigungszylinders 86
unterbunden wird. Die Schwenkachse 244 ist somit inaktiv. Eine Verbindung vom Gabelflansch
236 zur Steuerkurve 112 der unteren Schwenkachse 88 ist deshalb beim Rechtswinden
nicht vorhanden. Zu erwähnen ist noch, daß der untere Führungsschlitten 216 mittels
einer Verbindungsstange 248 mit dem oberen Führungsschlitten 170 verbunden ist, so
daß auch der untere Führungsschlitten 216 mit der Steigungseinrichtung 14 die zuvor
beschriebene CNC-gesteuerte Höhenverstellung der Schneideinrichtung 16 mitmacht. Dadurch
kann eine zweite gesteuerte Positionierachse für den unteren Führungsschlitten 216
eingespart werden.
[0031] Da die Steigungseinrichtung 14, wie gesagt durch die Koppelung die Höhenverstellung
der Schneideinrichtung 16 mitmacht, muß die Stellung des Steigungswerkzeugs 36 bei
der Einstellung der Schneideinrichtung 16 auf einen anderen Federdurchmesser oder
beim Wechseln von Rechtswinden auf Linkswinden in Bezug auf den eingezogenen Draht
nachgestellt werden. Dies ist aber - wie eingangs erwähnt - unproblematisch, da dies
der elektro-hydraulische NC-Antrieb der Steigungseinrichtung 14 über die programmsteuerbare
Hublagenverstellung des Arbeitskolbens des Steigungszylinders 86 durch die Maschinensteuerung
selbsttätig ausführt. Selbstverständlich könnte die Hublagenverstellung auch manuell
eingegeben werden.
[0032] Es sei nochmals erwähnt, daß das Einziehen des Drahtes, das Einstellen des Außendurchmessers
einer zylindrischen Feder bzw. des Anfangsdurchmessers einer Formfeder, die Durchmesserveränderung
bei der Herstellung von Formfedern, das Einstellen der Abschneidewerkzeug-Ausgangslage,
die Festlegung des Schneidhubs, das Schwenken der Schneideinrichtung, das Einstellen
der Steigungswerkzeug-Ausgangslage, die Steigungswerkzeugbewegung, das Abschneidedornspannen,
ggf. die Dornverschiebung und die Höhenverstellung der Schneideinrichtung komplett
programmgesteuert über das Ablaufprogramm der Federwindemaschine abläuft.
[0033] Dies soll aber nicht ausschließen, daß der eine oder andere Arbeits- bzw. Einstellvorgang
(z.B. die Größe des Schneidhubs, das Ein- und Ausschwenken der Schneideinrichtung)
nicht auch ohne Rechnerunterstützung erfolgen kann.
[0034] Alle bisher beschriebenen Einzelheiten sind für die Herstellung rechtsgängiger Federn
gültig, bei denen sich der Federkörper bezüglich einer waagrechten Ebene mit der Drahtführungsachse
48 nach oben bildet. Soll die erfindungsgemäße Federwindemaschine nun zur Herstellung
linksgewundener Federn umgerüstet werden, bei denen der Draht beim Winden durch die
Windewerkzeuge 32 und 34 nach unten abgelenkt wird, ist wie folgt vorzugehen:
― Maßnahmen zum Umbau der beiden Windeapparate 44 und 46 von Rechts- auf Linkswinden
siehe DE 92 13 164 U1.
― Der Schneidzylinder wird jetzt zum Steigungszylinder und umgekehrt der Steigungszylinder
zum Schneidzylinder, so daß die Schneidwerkzeugaufnahme 158 samt Schneidwerkzeug 38
und die Steigungswerkzeugaufnahme 232 in den jeweils anderen Zylinder getauscht werden
müssen und ein Steigungswerkzeug für Linkswinden eingesetzt werden muß.
― Wechseln des Abschneidedorns 150 und der Dornspanneinrichtung 152 vom oberen Dornträger
144 in den unteren Dornträger 226.
― Entnehmen der Verbindungsstange 126 vom oberen Schwenkhebel 120 und vom oberen Gabelflansch
130 durch Entfernen der Bolzen 124 und 132.
― Verbinden des freien Hebelarms 256 des unteren Schwenkhebels 252 mit zwei Rollen
115 und des unteren Gabelflansches 236 mittels der ausgebauten Verbindungsstange 126.
― Festsetzen des oberen Gabelflansches 130 und des mit ihm verbundenen oberen Dornträgers
144 an dem oberen Führungsschlitten 170 durch Entfernen des Fixierbolzens 240 aus
dem unteren Gabelflansch 236 und sein Einsetzen in den oberen Führungsschlitten 170
sowie Einschrauben in den oberen Gabelflansch 130. Die Schwenkbewegung der Schneideinrichtung
16 aus der Schneidebene heraus leitet jetzt die untere Schwenkeinrichtung 88 ein,
während die obere Schwenkeinrichtung 82 inaktiviert, d.h. schwenkunbeweglich ist.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die obige Ausführung beschränkt. Es können eine Reihe
von Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung
abzuweichen. Beispielsweise können anstelle der elektro-hydraulischen NC-(lLinear)
Antriebe für Schnitt und Steigung elektro-pneumatische NC-Antriebe verwendet werden,
oder aber es könnte für das programmgesteuerte Ein- und Ausschwenken der Schneideinheit
und für die Hohenverstellung der Schneideinrichtung 16 anstelle der regelbaren (Elektro-)
Servomotoren 98 und 188 z.B. je ein regelbarer, hydraulischer oder pneumatischer Drehantrieb
oder je ein direktantreibender Linearantrieb Verwendung finden.
BEZUGSZAHLENLISTE
[0036]
- 10 =
- Drahteinzug
- 12 =
- Windestation
- 14 =
- Steigungseinrichtung 12
- 16 =
- Schneideinrichtung
- 18 =
- Drahteinzugswalzen 10
- 20 =
- Draht
- 22 =
- Drahtführung
- 24 =
- 26 =
- Linke Vorderwand des Maschinengestells 28
- 28 =
- Maschinengestell
- 30 =
- 32 =
- Windewerkzeug 12
- 34 =
- Windewerkzeug 12
- 36 =
- Steigungswerkzeug 14
- 38 =
- Schneidwerkzeug 16
- 40 =
- 42 =
- Rechte Vorderwand des Maschinengestells 28
- 44 =
- Windeapparat
- 46 =
- Windeapparat
- 48 =
- Drahtführungsachse 22
- 50 =
- 52 =
- Welle
- 54 =
- regelbarer Servomotor
- 56 =
- Steuerkurve
- 58 =
- Rollen
- 60 =
- Hebel
- 62 =
- 64 =
- Steuerkurve
- 66 =
- Rolle
- 68 =
- Hebel
- 69 =
- Gelenkstange
- 70 =
- Welle
- 72 =
- Zahnriemengetriebe
- 74 =
- regelbarer Servomotor
- 76 =
- 78 =
- NC-Ventil
- 80 =
- Schneidzylinder 16
- 81 =
- Gehäuse 80
- 82 =
- obere Schwenkeinrichtung
- 84 =
- NC-Ventil
- 86 =
- Steigungszylinder 14
- 87 =
- Gehäuse 86
- 88 =
- untere Schwenkeinrichtung
- 90 =
- 92 =
- Hinterwand des Maschinengestells 28
- 94 =
- Konsole
- 96 =
- Winkelplanetengetriebe
- 98 =
- regelbarer Servomotor
- 100 =
- Antriebswellenzapfen des Getriebes 96
- 102 =
- Mitnehmerflansch
- 104 =
- Ring
- 106 =
- 108 =
- Distanzring
- 110 =
- Zahnscheibe
- 112 =
- Steuerkurve
- 114 =
- Rollen
- 115 =
- Rollen
- 116 =
- Arm des oberen Schwenkhebels 120
- 118 =
- Bolzen
- 120 =
- oberer Schwenkhebel
- 122 =
- anderer Arm des Schwenkhebels 120
- 124 =
- Bolzen
- 126 =
- Verbindungsstange
- 128 =
- 130 =
- oberer Gabelflansch
- 132 =
- Bolzen
- 134 =
- Gelenkkopf 126
- 136 =
- Gelenkkopf 126
- 138 =
- Spannschloß 126
- 140 =
- 142 =
- 144 =
- oberer Dornträger
- 146 =
- 148 =
- Durchbruch des Dornträgers 144
- 150 =
- Abschneidedorn
- 152 =
- Dornspanneinrichtung
- 154 =
- Kolbenstange 80
- 156 =
- Aufnahmebohrung der Kolbenstange 154 des Schneidzylinders 80
- 158 =
- Schneidwerkzeugaufnahme
- 160 =
- 162 =
- Traverse
- 164 =
- Führungsstange
- 166 =
- Lager
- 168 =
- 170 =
- oberer Führungsschlitten
- 172 =
- Arm des Führungsschlittens
- 174 =
- 176 =
- Zapfen des Schneidzylinders 80
- 178 =
- Schwenkachse
- 180 =
- 182 =
- Lager
- 184 =
- Schneckengetriebe
- 186 =
- Zwischenflansch
- 188 =
- regelbarer Servomotor
- 190 =
- Spindel
- 192 =
- Axial-Rillenkugellager
- 194 =
- Stellmutter
- 196 =
- Zahnscheibe
- 198 =
- 200 =
- Außengewinde der Spindel 190
- 202 =
- Flansch-Gewindebuchse
- 204 =
- Flansch der Gewindebuchse 202
- 206 =
- 208 =
- Führungsstange
- 210 =
- Lager
- 212 =
- 214 =
- 216 =
- unterer Führungsschlitten
- 218 =
- Arm des Führungsschlittens 216
- 220 =
- 222 =
- Zapfen des Steigungszylinders 86
- 224 =
- Durchbruch 226
- 226 =
- unterer Dornträger
- 228 =
- Kolbenstange 86
- 230 =
- Aufnahmebohrung der Kolbenstange 228 des Steigungszylinders 86
- 232 =
- Steigungswerkzeugaufnahme
- 234 =
- 236 =
- unterer Gabelflansch
- 238 =
- 240 =
- Fixierbolzen
- 242 =
- 244 =
- (Schwenk-)Achse des Zapfens 222
- 246 =
- 248 =
- Verbindungsstange
- 250 =
- 252 =
- unterer Schwenkhebel
- 254 =
- Bolzen
- 256 =
- Arm des Schwenkhebels 252
1. Vorrichtung zum Formen von Draht, insbesondere Universal-Federwindemaschine, mit einer
Drahtführung (22), die an einer Drahtformstation (Windestation 12) endet, in der den
endlos einlaufenden Draht bearbeitende Formwerkzeuge (Windewerkzeuge 32 und 34, Steigungswerkzeug
36) und Drahtschneidewerkzeuge (38, Abschneidedorn 150) einer Schneideinrichtung (16)
angeordnet sind, die einen Antrieb (Schneidzylinder 80) ihres bewegbaren Schneidwerkzeuges
(38) aufweist, das mit einem beim Schnitt ortsfesten Schneidwerkzeug (Abschneidedorn
150) zusammenwirkt, um den Draht an der Stelle des Zusammentreffens beider Schneidwerkzeuge
(38 und 150) zu schneiden, dadurch gekennzeichnet, daß als Schneidwerkzeug (38) - Antrieb ein fluidbetriebenes Zylinder-Kolben-Aggregat
(Schneidzylinder 80) mit programmsteuerbarem NC-Ventil (78) vorgesehen ist, wobei
das bewegbare Schneidwerkzeug (38) mittels einer Aufnahme (158) am bewegbaren Aggregatteil
(Kolbenstange 154) befestigt ist, dessen Bewegungsrichtung mit der Abscherrichtung
dieses Schneidwerkzeugs (38) übereinstimmt; und daß
der stationäre Aggregatteil (Gehäuse 81) in mindestens einer von der Bewegungsrichtung
des bewegbaren Aggretatteiles (Kolbenstange 154) abweichenden Richtung von der durch
die Drahtführungsrichtung und die Abscherrichtung aufgespannten Formebene (Fig. 1)
translatorisch und/oder rotatorisch weg- und zurückbewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre Aggregatteil
(Gehäuse 81) um eine zur Bewegungsrichtung des bewegbaren Aggregatteils (Kolbenstange
154) senkrechte , zur Drahtführungsrichtung parallele Schwenkachse (178) drehbar an
einem beim Schnitt ortsfesten Arm (172) gelagert und mittels eines Schwenkantriebes
(98, 96, 100, 112, 114, 120, 126) von der durch die Drahtführungsrichtung und die
Abscherrichtung aufgespannten Formebene (Fig. 1) in mindestens einer Richtung weg-
und zurückschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre Aggregatteil
(Gehäuse 81) an einem das ortsfeste Schneidwerkzeug (Abschneidedorn 150) tragenden
Teil (oberer Dornträger 144) befestigt ist und dieser mit dem Schwenkhebel (120) eines
formschlüssigen Kurvengetriebes (Steuerkurve 112, Rollen 114) des Schwenkantriebes
(98, 96, 100, 112, 114, 120, 126) gelenkig verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerarm (172)
mit einem Schlitten (170) versehen ist, der an einer sich parallel zur Abscherrichtung
erstreckenden Führungsstange (164) gleitet und mittels eines Verschiebeantriebs (Motor
188, Getriebe 184, Spindel 190) verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 mit 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (170)
und der Werkzeugträger (oberer Dornträger 144) mittels einer lösbaren, starren Verbindung
(Fixierbolzen 240) aneinander festlegbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, von deren Formwerkzeugen (Steigungswerkzeug
36) eines mittels eines Antriebs (Steigungszylinder 86) antiparallel zur Abscherrichtung
des Schneidwerkzeugs (38) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Formwerkzeug (36) - Antrieb ein zweites fluidbetriebenes Zylinder-Kolben-Aggregat
(Steigungszylinder 86) mit programmsteuerbarem NC-Ventil (84) vorgesehen ist, wobei
das bewegbare Formwerkzeug (36) mittels einer Aufnahme (232) am zweiten bewegbaren
Aggregatteil (Kolbenstange 228) befestigt ist, dessen Bewegungsrichtung der Bewegungsrichtung
des ersten bewegbaren Aggregatteiles (Kolbenstange 154) entgegengesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, daß der zweite stationäre Aggregatteil (Gehäuse 87) um
eine zur Bewegungsrichtung des zweiten bewegbaren Aggregatteiles (Kolbenstange 228)
senkrechte, zur Drahtführungsrichtung parallele Schwenkachse (244) drehbar an einem
beim Formen ortsfesten zweiten Arm (218) gelagert und wahlweise mittels eines zweiten
Schwenkantriebes (98, 96, 100, 112, 115, 252, 126) von der durch die Drahtführungsrichtung
und die Abscherrichtung aufgespannten Formebene (Fig. 1) in mindestens einer Richtung
weg- und zurückschwenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 mit 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite stationäre
Aggregatteil (Gehäuse 87) an einem zum wahlweisen Tragen des ortsfesten Schneidwerkzeuges
(Abschneidedorn 150) eingerichteten zweiten Teil (unterer Dornträger 226) befestigt
ist und dieser wahlweise mit einem zweiten Schwenkhebel (252) eines zweiten formschlüssigen
Kurvengetriebes (Steuerkurve 112, Rollen 115) des zweiten Schwenkantriebes (98, 96,
100, 112, 115, 252, 126) gelenkig verbindbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Lagerarm
(218) mit einem zweiten Schlitten (216) versehen ist, der an einer sich parallel zur
Abscherrichtung erstreckenden Führungsstange (208) gleitet und mittels eines Verschiebeantriebs
(Motor 188, Getriebe 184, Spindel 190) verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlitten
(216) und der zweite Werkzeugträger (unterer Dornträger 226) eine lösbare starre Verbindung
(Fixierbolzen 240) miteinander aufweisen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitten
(170 und 216) mittels einer Stange (248) starr miteinander verbunden und mit einem
gemeinsamen Verschiebeantrieb (188, 184, 190) versehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum wahlweisen gelenkigen
Verbinden des ersten oder zweiten Werkzeugträgers (144 bzw. 226) mit dem ersten bzw.
zweiten Schwenkhebel (120 bzw. 252) eine versetzbare Stange (126) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Schwenkantriebe
(98, 96, 100, 112, 126 und 114, 120 bzw. 115, 252) bis auf getrennte Rollenpaare (114
bzw. 115) an getrennten Schwenkhebeln (120 bzw. 252) identisch sind.