[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauteil aus einem metallischen Schaumwerkstoff
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder Anspruch 2. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zum Endformen eines aus im wesentlichen flächigem metallischem Schaumwerkstoff
gebildeten Bauteils nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6 sowie Vorrichtungen zur Ausführung
des Verfahrens.
[0002] Metallische Schaumwerkstoffe, die entweder alleinig eine Metallpulver und Treibmittel
umfassende aufschäumbare Schicht enthalten oder die eine aufschäumbare Metallpulver
und Treibmittel umfassende Schicht enthalten, die mit zumindest einem massivmetallischen
Blech als Deckschicht versehen ist, wobei zwischen dem massivmetallischen Blech und
der aufschäumbaren Schicht metallische Bindungen bestehen, sind an sich bekannt.
[0003] In der DE 41 01 630 A1 ist dargestellt, wie aus einem metallischen Pulver und einer
Zugabe eines gasabspaltenden Treibmittelpulvers, vorzugsweise eines Mettallhydrides,
ein Schaumwerkstoff gebildet wird, der nach der Durchmischung einem hohen Druck und
hoher Temperatur ausgesetzt wird, was beispielsweise durch einen Warm-Walzvorgang
erreicht werden kann, und anschließend abgekühlt wird, so daß ein aufschäumbares Halbzeug
entsteht.
[0004] In der DE 44 26 627 A1 ist die Herstellung eines Werkstoffes mit einer aufschäumbaren,
aus Metallpulver und Treibmittel bestehenden Schicht, die zumindest von einer massivmetallischen
Deckschicht begrenzt ist, dargestellt. Für flächige Verbundwerkstoffe dieser Art wird
dabei eine Verbindung der unterschiedlichen Schichten durch Walzplattieren vorgeschlagen,
wodurch ein flacher Schichtwerkstoff entsteht, der nach seiner Endformung aufgeschäumt
werden soll.
[0005] Die vorgestellten Verfahren zur Herstellung eines geeigneten Schaumwerkstoffes zeigen
noch keine Möglichkeit, aus den zur Verfügung gestellten Werkstoffen in reproduzierbarer
Weise Serienbauteile zu bilden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, metallische Leichtbauteile für eine konstant
maßhaltige Serienfertigung, insbesondere im Fahrzeugbau, aus flächigen Schaumwerkstoffen
der eingangs genannten Art zu schaffen.
[0007] Die Erfindung sieht zur Lösung dieser Aufgabe für verschiedene Ausgangswerkstoffe
Bauteile mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 2 vor sowie ein Herstellungsverfahren
nach Anspruch 6.
[0008] Das erfindungsgemäße Bauteil löst alle wesentlichen geometrischen Anforderungen,
die im Karosserie- und Fahrzeugbau an flächige metallische Bauteile gestellt werden.
Durch die Ausbildung der Übergangswinkel zwischen 100° und weniger als 180° ist erreicht,
daß die Struktur der aufgeschäumten Schicht im Bereich der Übergänge nicht unterbrochen,
eingezogen oder verdünnt ist, so daß die mechanische Stabilität und Maßhaltigkeit
des Bauteils über seinen gesamten Bereich erhalten bleibt.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Bauteil weist eine sehr geringe Masse auf, wobei gleichzeitig
eine hohe Steifigkeit, insbesondere bei Mehrschichtverbünden, gegeben ist, so daß
solche Bauteile sowohl im tragenden Bereich der Karosserie als auch zu Verkleidungs-
und Abschirmzwecken eingesetzt werden können.
[0010] Bauteile, die allein aus einer Metallpulver und Treibmittel umfassenden aufgeschäumten
porösen Schicht bestehen, sog. Integralschaum, können insbesondere als Crashelemente
eingesetzt werden, wobei sich durch die zellige Struktur des aufgeschäumten Werkstoffes
eine sehr gute Energieabsorbtionsfähigkeit bei Verformung des Bauteiles ergibt. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des Bauteiles ist es möglich, dieses vor seinem Aufschäumen
soweit zu verformen, daß es beispielsweise als innere Lage einer Stoßstange aus z.
B. Kunststoff eingesetzt werden kann.
[0011] Bauteile, die eine aufgeschäumte metallische Schicht umfassen, die einseitig mit
einer massivmetallischen Deckschicht versehen ist, sind geeignet, sehr leichte und
hochsteife Bauteile, beispielsweise ein Fahrzeugdach, das ohne eine versteifende Unterkonstruktion
auskommt, zu bilden.
[0012] Werkstoffe, die eine aufgeschäumte Schicht und eine beidseitige Plattierung mit einem
massivmetallischen Blech aufweisen, sind geeignet zur Herstellung von Bauteilen, die
beiderseits eine glattwandige und Zug- und Druckkräfte aufnehmende Oberfläche aufweisen,
beispielsweise für die hintere Querwand eines Fahrzeuges. Die aufgeschäumte Lage übernimmt
dabei die Funktion des Abstandhalters sowie die Übertragung der Schubkräfte. Ein solches
Bauteil weist ebenfalls eine hohe Steifigkeit bei geringer Masse auf, ist geeignet,
hohe Energien - etwa bei einem Unfall - aufzunehmen und ist zudem gut schallisolierend.
[0013] Die aufgeschäumte Schicht besteht üblicherweise aus einem Metallpulver auf Aluminiumbasis
mit zulegierten Anteilen - beispielsweise von Silizium. Durch eine geeignete Wahl
der Legierungselemente und -anteile sind mechanische Eigenschaften des Bauteils einstellbar.
Auch für massivmetallische Bleche bietet sich die Verwendung von Leichtmetallegierungen
an.
[0014] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung
des Bauteils sowie seines Herstellungsverfahrens. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Ansicht schräg von oben eine Tiefziehform mit aufgelegtem zu verformendem
Schaumwerkstoff,
- Fig. 2
- ein in eine Aufschäumform eingelegtes und einseitig endkonturiertes Formhalbzeug in
schematischer perspektivischer Ansicht,
- Fig. 3
- eine ähnliche Ansicht des Bauteils am Ende des Aufschäumprozesses,
- Fig. 4
- das gesamte Herstellungsverfahren eines erfindungsgemäßen Bauteil im schematischen
Überblick,
- Fig. 5
- das erfindungsgemäße Aufschäumen des Bauteils in einem schematischen Ablaufplan.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Bauteil 1 weist eine aufgeschäumte Schicht 2 auf, die ein Metallpulver
und ein Treibmittel umfaßt, die durch einen Mischungsvorgang homogen miteinander vermengt
wurden und anschließend unter Druckeinwirkung, etwa durch axiales Pressen oder durch
Strangpressen, zu einem kompakten, aufschäumbaren Halbzeug 2'' verdichtet und verfestigt
worden ist.
[0016] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die aufgeschäumte Schicht 2 ober- und unterseitig
mit jeweils einem massivmetallischen Blech 3, 4 versehen, was jedoch nicht zwingend
ist und insbesondere bei Ausbildung eines erfindungsgemäßen Bauteils 1 als Crashelement
verzichtbar ist. Es ist weiterhin möglich, eine aufgeschäumte Schicht 2 mit nur einer
massivmetallischen Deckschicht 3 bzw. 4 zu verbinden oder auch Verbünde aus mehreren
unterschiedlichen aufgeschäumten Schichten, eventuell abgetrennt durch massivmetallische
Schichten, herzustellen, etwa um Aufprallelemente zu schaffen, bei denen je nach Aufprallgeschwindigkeit
und damit -energie eine unterschiedliche Anzahl von aufgeschäumten Schichten an der
Verformung durch den Aufprall teilnimmt.
[0017] Im Ausführungsbeispiel einer doppelseitig mit massivmetallischen Blechen 3 und 4
versehenen aufgeschäumten Schicht 2 ist die Verbindung zwischen der am Ende des Verfahrens
aufgeschäumten Schicht 2 und den massivmetallischen Blechen 3 und 4 unter Druckeinwirkung
derart zustandegekommen, daß eine metallische Bindung zwischen den einzelnen Schichten
2', 3', 4' vor der Umformung und Aufschäumung erreicht worden ist. Dazu bietet sich
an, ein Walzplattieren eines Verbundes aus dem aufschäumbaren Halbzeug 2'', das nach
dem Strangpressen bzw. axialen Pressen entstanden ist, und den massivmetallischen
Blechen 3'',4'' zwischen zwei Walzen 5 vorzunehmen, so daß ein Verbundwerkstoff 6
mit Sandwichstruktur zweier massivmetallischer Deckschichten 3' und 4' und einer noch
nicht aufgeschäumten porösen Zwischenschicht 2' entsteht.
[0018] Ein solcher im wesentlichen flächiger metallischer Verbundwerkstoff 6, der in jedem
Fall eine noch aufschäumbare Schicht 2' umfaßt, weist zwischen den metallischen Blechen
3' und 4' und der aufschäumbaren Schicht 2' metallische Bindungen auf und steht nun
zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung. Dieser flächige Verbundwerkstoff 6 wird zunächst
in Stücke geeigneter Größe zerteilt, beispielsweise mit Hilfe einer Säge.
[0019] Ein solcher auf die gewünschten Außenmaße zurechtgeschnittener Verbundwerkstoff 6
wird nun zu einem Formhalbzeug 7 umgeformt, wobei die Umformung sowohl eine kontinuierliche
Krümmung des Verbundwerkstoffes 6 bewirken kann als auch die Ausprägung einzelner
Bereiche 7'.
[0020] In jedem Falle weist die zur Umformung des Verbundwerkstoffes 6 zum Formhalbzeug
7 eingesetzte Form 8 quer zur Auflagefläche des Verbundwerkstoffes 6 Winkel γ in einer
Größe zwischen etwa 100° und 260° auf, wobei die Kanten abgerundet sind, um somit
ein direktes Abkanten des Verbundwerkstoffes 6 zu vermeiden. Dadurch bleibt der Verbund
auch in den Winkelbereichen erhalten, und die mechanische Festigkeit des durch die
Umformung erreichten Formhalbzeuges 7 weist keine punktuellen Schwachstellen auf.
[0021] Das Umformen kann durch bekannte übliche Umformmaßnahmen erfolgen, etwa durch Tiefziehen
mit und ohne Niederhalter, wie es im Karosseriebau bekannt ist, oder durch ein einseitiges
Umformverfahren, wie etwa das Fluidzellverfahren.
[0022] In jedem Falle wird ein Formhalbzeug 7 erhalten, das entweder planebene oder gekrümmte
Flächenbereiche 7'' enthält und eventuell aus diesem ausgeformte Konturen 7' und das
zur weiteren Bearbeitung eine aufschäumfähige Lage 2' umfaßt.
[0023] Das Aufschäumen des Formhalbzeuges 7 zu einem Bauteil 1 in einer definierten, reproduzierbaren
und maßhaltigen Weise zu gestalten ist die eigentliche Intention der Erfindung, weil
dadurch erst ermöglicht wird, Bauteile für eine Serienfertigung zur Verfügung zu stellen.
[0024] Dazu wird das Formhalbzeug 7 in eine Aufschäumform 9 eingelegt, deren eine Wandung
12 eine Seite 10 des Formhalbzeuges 7 im wesentlichen flächendeckend abstützt, so
daß diese Seite 10 bereits ihre Endkontur aufweisen muß, da eine weitere Konturgebung
durch das Aufschäumen des Formhalbzeuges 7 zu einem Bauteil 1 keine Verformung dieser
Seite 10 mehr mit sich bringt.
[0025] Die Wandungen 12,13 der Aufschäumform 9 können beispielsweise aus Stahl oder auch
aus Keramik bestehen. In jedem Fall ist wichtig, daß das Bauteil 1 trotz seines beim
Aufschäumen herrschenden Innendruckes keine Verbindung mit den Wandungen 12,13 der
Aufschäumform 9 eingeht. Um hier jegliches Aneinanderhaften zu unterbinden, können
diese Wandungen 12,13 beschichtet sein.
[0026] Durch die flächige Unterstützung einer endkonturierten Seite 10 des noch nicht aufgeschäumten
Formhalbzeuges 7 wird beim Aufschäumen vermieden, daß diese bereits die Endkontur
des späteren Bauteils 1 aufweisende Seite 10 während des Aufschäumens durch den Druck
des gasabspaltenden Treibmittels in der aufschäumenden Schicht 2' nach außen hin verformt
wird. Dabei ist es vorteilhaft und für manche Anwendungen zwingend, der gegenüberliegenden
Seite 11 des Formhalbzeuges 7 eine weitere Wandung 13 der Aufschäumform 9 zuzuordnen,
die mit festem Abstand zur Wandung 12 angeordnet ist, um dadurch das Maß der Ausdehnung
der aufschäumenden Schicht 2' definiert zu begrenzen und somit eine Maßhaltigkeit
des fertigen Bauteils 1 mit weniger als 5/10 mm Abweichung zu ermöglichen. Durch eine
Einstellbarkeit des Abstandes der Wandungen 12 und 13 läßt sich die Dicke des Bauteils
1 vorwählen - und damit auch seine Dichte und seine mechanische Festigkeit. Dadurch
ist erreicht, daß derselbe Ausgangswerkstoff für Bauteile 1 mit völlig verschiedenen
Eigenschaften verwendet werden kann. Je größer der erlaubte Aufschäumweg in der Aufschäumform
9 gelassen wird, desto geringer ist die Dichte des fertigen Bauteils 1. Auch seine
Steifigkeit läßt sich auf diese Weise einstellen. Damit können beispielsweise die
unterschiedlichen Steifigkeitsanforderungen eines kurzen PKW-Daches bzw. eines langen
Daches eines Kombis über den Grad der Aufschäumung erfüllt werden.
[0027] Die obere Wandung 13 der Aufschäumform kann entfallen, wenn an die Dickenmaßhaltigkeit
des aufschäumenden Formhalbzeuges 7 nur geringe Ansprüche gestellt werden, wie beispielsweise
bei der Ausbildung von Crashelementen.
[0028] In den meisten Fällen wird es jedoch unverzichtbar sein, durch beide Wandungen 12
und 13 den Aufschäumweg und damit das Endmaß des aufgeschäumten Bauteils 1 zu begrenzen,
wodurch eine Serienfertigung immer gleicher aufgeschäumter Bauteile 1 ermöglicht ist.
[0029] Die beiden gegenüberliegenden Wandungen 12 und 13 der Aufschäumform 9 weisen dabei
im wesentlichen parallele Flächenstrukturen auf, da es nicht möglich ist, durch das
Aufschäumen weitere Strukturen etwa nur in eine Oberfläche 11 des Formhalbzeuges 7
einzuprägen - etwa durch Aussparungen in der begrenzenden Wand 13 der Aufschäumform
10.
[0030] Durch ein derart definiertes Aufschäumen werden Bauteile 1 als Leichtbauserienprodukte
erhalten, die beispielsweise als Karosserieinnenbleche, als Spritzwände oder Abtrennwände
gegenüber Motor- oder Kofferraum oder zur crashsichernden und aussteifenden Funktion
innerhalb der Karosserie eingesetzt werden können.
[0031] Solche Bauteile können insgesamt gekrümmt sein, beispielsweise zur Verwendung als
Türaußenbleche, oder aus planebenen oder gekrümmten Bereichen 1'' herausgearbeitete
ausgeprägte Konturen 1' umfassen, die im Bereich der Übergänge gegenüber dem gekrümmten
oder planebenen Flächenbereich Winkel α in der Größenordnung zwischen 100° und weniger
als 180° aufweisen, so daß hiermit die verschiedensten Anforderungen an Karosseriebleche
bzw. Karosserieinnenbleche erfüllt werden können - mit sehr leichten und verwindungssteifen
Bauteilen 1.
[0032] Ebenso können innerhalb der ausgeprägten Konturen 1' Winkel β in der gleichen Größenordnung
auftreten, so daß auch hier eine maximale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an
die Ansprüche der Karosseriebauer gegeben ist.
[0033] Mit dem hier vorgestellten Verfahren und den daraus resultierenden Bauteilen ist
es erstmals möglich, Werkstoffe aus metallischen Schäumen - und eventuell massivmetallischen
Blechen, die mit diesen verbunden sind - zur Serienfertigung einzusetzen und in reproduzierbarer
Weise durch bekannte Umformprozesse und ein anschließendes definiertes Aufschäumen
der Metallpulver und Treibmittel enthaltenden Schicht 2' die Vorteile, die ein solcher
Leichtbau bietet, in die Praxis umzusetzen.
1. Bauteil, für insbesondere Landfahrzeuge, vorzugsweise Karosseriebauteil für Kraftfahrzeuge,
bestehend aus einem metallischen Schaumwerkstoff mit einer Metallpulver und Treibmittel
umfassenden aufgeschäumten porösen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (1) zumindest eine aus seiner Fläche (1'') erhaben ausgeprägte Kontur
(1') aufweist, wobei die im Bereich der Übergänge zwischen der dreidimensional ausgeformten
Kontur (1') und dem Flächenbereich (1'') vorkommenden Winkel (α) in einer Größenordnung
zwischen 100° und < 180° gehalten sind.
2. Bauteil, für insbesondere Landfahrzeuge, vorzugsweise Karosseriebauteil für Kraftfahrzeuge,
bestehend aus einem metallischen Schaumwerkstoff mit zumindest einer Metallpulver
und Treibmittel umfassenden aufgeschäumten porösen Schicht und zumindest einem massivmetallischen
Blech, wobei zwischen dem massivmetallischen Blech und der aufgeschäumten porösen
Schicht metallische Bindungen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (1) zumindest eine aus seiner Fläche (1'') erhaben ausgeprägte Kontur
(1') aufweist, wobei die im Bereich der Übergänge zwischen der dreidimensional ausgeformten
Kontur (1') und dem Flächenbereich (1'') vorkommenden Winkel (α) in einer Größenordnung
zwischen 100° und < 180° gehalten sind.
3. Bauteil nach Anspruch 1 oder 2 mit einer erhaben ausgeprägten Kontur, innerhalb der
Winkel auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Winkel (β) im Bereich von 100° bis < 180° gehalten sind.
4. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenbereiche (1'') planeben sind.
5. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenbereiche (1'') gekrümmt sind.
6. Verfahren zum Endformen eines aus im wesentlichen flächigem metallischem Schaumwerkstoff
gebildeten Bauteils, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
das zumindest eine mit einem Treibmittel vermischtes Metallpulver umfassende Schicht
aufweist und ggf. mit zumindest einem massivmetallischen Blech durch z. B. Walzplattieren
verbunden ist, wobei die Schichten nach Druckeinwirkung mit metallischer Bindung aneinanderhaften
und wobei der flächige Schaumwerkstoff durch einseitige oder beidseitige Formgebung
in ein dreidimensionales und einseitig endkonturiertes Formhalbzeug umgeformt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das so gebildete Formhalbzeug (7) in eine mit einer Wandung (12) an dessen endkonturierte
Seite (10) angepaßte Aufschäumform (9) eingebracht und darin aufgeschäumt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Anpassung der Wandungen (12,13) der Aufschäumform an beide Seiten
(10,11) des Formhalbzeuges (7) das Maß der Ausdehnung der aufschäumenden Schicht (2')
durch die Wandungen (12,13) der Aufschäumform (9) definiert begrenzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Umformung des Verbundwerkstoffes (6) eine Krümmung von Flächenbereichen
(7'') in einem Formhalbzeug (7) bewirkt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Umformung des Verbundwerkstoffes (6) eine Ausprägung von Teilbereichen
(7') aus Flächenbereichen (7'') des Formhalbzeuges (7) bewirkt wird.
10. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umformung eine Form (8) vorgesehen ist, die den aufliegenden flächigen
Verbundwerkstoff (6) einseitig abstützt und quer zu dessen Auflagefläche Winkel (γ)
in einer Größe zwischen 100° und 260° aufweist.
11. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Wandungen (12,13) der Aufschäumform (9) im wesentlichen
parallele Flächenstrukturen aufweisen.