[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zur Herstellung eines Verpackungsbeutels gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Verpackungsbeutel, die ein Packgut einschließen, sollen mit einem Verschluß versehen
sein, der wiederholt ein Öffnen und Schließen des Verpackungsbeutels ermöglicht. Dabei
soll der Verpackungsbeutel nach dem Verschließen in jedem Fall staubdicht verschlossen
sein.
[0003] Aus der DE 29 39 791 C2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei der der
Verpackungsbeutel aus einer Unterfolie, einer Oberfolie und einem die Klappe bildenden
Folienstreifen hergestellt wird. Ziel dieses bekannten Verfahrens und der Vorrichtung
ist es, eine Möglichkeit anzugeben, einen Verpackungsbeutel aus fortlaufenden Folienbahnen
herzustellen, wobei jeder Umklappvorgang der Beutellasche vermieden wird, da dies
bei bekannten Anordnungen insbesondere bei Verpackungsbeuteln mit großer Breite als
nachteilig angesehen wird. Der Nachteil bei diesem bekannten Verfahren ist, daß drei
Folienbahnen benötigt werden, und das Packgut voll eingeschweißt ist, was ein Aufreißen
der seitlichen Schweißnaht erforderlich macht. Darüber hinaus entsteht ein Abfallstreifen.
Durch intermittierenden Betrieb ist die Taktleistung reduziert.
[0004] Es ist ebenfalls bekannt, einen aus einer Unterfolie und einer Oberfolie geformten
Verpackungsbeutel, bei dem Unterfolie und Oberfolie längs einer im wesentlichen U-förmigen
Schweißnaht miteinander verbunden sind, dadurch zu verschließen, daß an der Unterfolie
eine Lasche angeformt ist, die auf die Oberfolie aufgelegt wird. Zur Befestigung der
Lasche wird diese mit der Oberfolie verklebt. Des weiteren kann die auf die Oberfolie
umgefaltete Lasche der Unterfolie nicht nur in der Nähe ihres vorderen Randes mit
der Oberfolie verklebt, sondern gleichzeitig auch eine Verschweißung der umgefalteten
Lasche mit der Oberfolie und eventuell auch der Unterfolie vorgenommen werden. Diese
seitliche Verschweißung ist im Hinblick auf die Öffnung und Wiederverschließbarkeit
nicht gewünscht. Darüber hinaus erfordern diese bekannten Verfahren einen relativ
hohen konstruktiven Aufwand insbesondere deshalb, weil die Verpackungsbeutel mit der
geöffneten Lasche quer zur Transportrichtung liegen, so daß ein faltenfreies Umklappen
ohne Anhalten der Transporteinrichtung und ein festes Einliegen des Verpackungsguts
im Verpackungsbeutel nur schwer realisierbar ist.
[0005] Aus der US 2 673 430 ist eine Verpackungsmaschine bekannt, bei der zum Fördern des
Materials dieses mittels Saugbändern transportiert wird. Für die Richtungsumkehr um
90° wird das Packgut zum Vereinzeln beschleunigt und anschließend mit einer noch etwas
höheren Geschwindigkeit auf einem quer zu dem ersten Förderbank verlaufenden Förderband
weiter transportiert.
[0006] Die US 2 037 561 offenbart einen Mechanismus zum Umlegen einer in Förderrichtung
vorauslaufenden Lasche, bei dem die Lasche über einem Freiraum mittels einer Düse
hochgeblasen und von einer Saugdüse erfaßt wird.
[0007] Die CH 146 142 beschreibt ein Verfahren zum Falten von in Transportrichtung voraus
laufenden Laschen, wobei die vorstehende Lasche quer zur Bewegungsrichtung abgelenkt
und sodann durch den sich weiterbewegenden Gegenstand wieder in der Bewegungsrichtung
mitgenommen und dabei auf den Gegenstand umgelegt wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Verpackung von Packgut
in einem Verpackungsbeutel anzugeben, die den Herstellungsvorgang vereinfacht und
gleichzeitig bei hoher Geschwindigkeit ein faltenfreies Umfalten der Lasche erlaubt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einer
Vorrichtung mit den Merkmalen des Vorrichtungsanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den jeweiligen diesbezüglich rückbezogenen Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0010] Die Erfindung hat die Vorteile, daß auch Verpackungsbeutel mit verschieden langen
Beutellaschen faltenfrei verschlossen werden können, wobei während des Verschließens
das Packgut noch in den Verpackungsbeutel eingeschoben und dadurch eine enge Verpackung,
in dem das Packgut keinen Bewegungsspielraum hat, realisiert wird. Ein weiterer Vorteil
liegt darin, daß zwischen der Aufbringung des Klebemittels und dem Schließen der Beutellasche,
sofern dies für das Ablüften des Klebemittels erforderlich ist, ausreichend Zeit zur
Verfügung gestellt werden kann.
[0011] Durch die Drehung der Transportrichtung des Verpackungsbeutels um 90°, so daß der
Verpackungsbeutel mit der Beutellasche in Transportrichtung zeigt, kann die Beutellasche
einfach auf die Oberfolie geklebt werden. Vor dem Drehen der Transportrichtung wird
die Transportgeschwindigkeit erhöht, um einen ausreichenden Abstand für den Drehvorgang
bereitzustellen.
[0012] Vorteilhafterweise wird die Transportgeschwindigkeit im Verhältnis 1:1,5 erhöht.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung des Verfahrens wird der Verpackungsbeutel vor
dem Umklappen der Beutellasche auf einem Transportband, vorzugsweise mittels Vakuum,
fixiert, so daß nach dem anschließenden Hochklappen der Beutellasche diese gegenüber
dem Verpackungsbeutel, ebenfalls vorzugsweise mittels Vakuum, straff gehalten und
infolgedessen durch die Weiterbewegung des Verpackungsbeutels das Packgut vollständig
in den Verpackungsbeutel eingeschoben wird. Anschließend erfolgt das Umfalten der
Beutellasche unter Zug auf die Oberfolie. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die Beutellasche über die gesamte Breite der Beutellasche hochgeblasen, was den
konstruktiven Aufwand vereinfacht.
[0014] Nach dem Umlegen wird die Beutellasche vorteilhafterweise angebügelt, um eine sichere
und feste Haftung zu gewährleisten.
[0015] Die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt
eine nach der Schweißstation angeordnete Transportbahn mit einer Beschleunigungsbahn,
eine im Anschluß daran im wesentlichen quer zu der Beschleunigungsbahn verlaufenden
Zuführbahn zu einer Verschlußeinrichtung für den Verpackungsbeutel und eine Abführbahn
für den verschlossenen Verpackungsbeutel von der Verschlußeinrichtung. Bei der Transportbahn
kann es sich um eine angetriebene Rollenbahn oder ein Transportband handeln. Durch
die im wesentlichen quer zur Beschleunigungsbahn verlaufende Zuführbahn wird die Drehung
des Verpackungsbeutels realisiert. Zweckmäßigerweise beträgt der Winkel zwischen den
beiden Bahnen 90°, wobei jedoch auch eine Korrektur und optimale Ausrichtung des Verpackungsbeutels
mittels Führungseinrichtungen bewerkstelligt werden kann. Die Zuführbahn ist zumindest
in dem an die Verschlußeinrichtung angrenzenden Bereich als perforiertes Transportband
ausgebildet, damit mittels einer unterhalb des Transportbandes angeordneten Saugeinrichtung
die Unterseite des Verpackungsbeutels auf dem Transportband fixiert werden kann. Im
Anschluß an das perforierte Transportband befindet sich in der Verschlußeinrichtung
ein quer zur Transportrichtung verlaufender Freiraum durch den eine Einrichtung zum
Hochklappen der Beutellasche den Hochklappvorgang bewirkt, bevor der Verpackungsbeutel
auf die nachfolgende Abführbahn gelangt. Das Hochklappen der Beutellasche kann mechanisch
oder pneumatisch erfolgen. Die hochgeklappte Beutellasche wird mittels einer Haltevorrichtung
an der freien Kante festgehalten und während der Weiterbewegung des Verpackungsbeutels
umgelegt.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung ist die Beschleunigungsbahn als
Transportband ausgebildet und die Übergabe von der Beschleunigungsbahn auf die Zuführbahn
erfolgt über eine an der Beschleunigungsbahn angeordnete Abschälkante. Gleichzeitig
ist die Transportgeschwindigkeit der Zuführbahn gegenüber der Beschleunigungsbahn
erhöht. Damit wird eine sichere und störungsfreie Übergabe von einer Bahn auf die
andere bei gleichzeitiger Drehung des Verpackungsbeutels um 90° und ausreichendem
Abstand zwischen den Verpackungsbeuteln sichergestellt. Durch die Abschälkante wird
ein Anhaften der Beutellasche bei der Umlenkung am Ende des Transportbandes verhindert.
[0017] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Hochklappen der Beutellaschen
durch eine Blaseinrichtung, wobei die Blasrichtung sowie -stärke variiert werden kann,
um auf verschiedene Materialien oder Breite eingehen zu können. Vorteilhafterweise
weist die Blaseinrichtung einzelne Düsen auf, die entsprechend der Produktbreite abschaltbar
sind. Dies kann beispielsweise auch durch Verschließen einzelner Öffnungen eines Blasrohres
erfolgen. Damit wird das Hochklappen der Beutellasche mittels einfacher konstruktiver
Maßnahmen realisiert.
[0018] Das Festhalten der hochgeklappten Beutellasche an der freien Kante erfolgt vorzugsweise
mittels einer Saugeinrichtung, die wie die Form eines Saugrohres ausgebildet sein
kann, wobei der Winkel zwischen den radialen Öffnungen und der hochgeklappten Beutellasche
den Bedürfnissen angepaßt variiert werden kann. Diese Saugkraft dieser Saugeinrichtung
und auch der Saugeinrichtung zur Fixierung des Verpackungsbeutels auf dem Band ist
ebenfalls für verschiedene Produkte einstellbar. Nach dem Umfalten der Beutellasche
wird diese von der die Beutellasche haltenden Halteeinrichtung freigegeben. Gleichzeitig
kann auch die Fixierung des Verpackungsbeutels an dem Zuführband beendet werden.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
- Figur 1
- in schematischer Darstellung die Draufsicht auf den Transportweg des Verpackungsbeutels;
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht der Übergangsstelle zwischen Beschleunigungsband und
Zuführband; und
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht der Verschlußeinrichtung.
[0020] In der Figur 1 ist schematisch eine Formschulter 1 angedeutet, mittels der ein Halbschlauch
mit seitlichem Versatz der unteren Folienbahn gefaltet und zusammen mit dem Packgut
durch ein erstes Transportband 2 zu einer Schweißeinrichtung 3 geführt wird. Die Trennung
der Folienbahnen und die Verschweißung entlang der seitlichen, quer zur Transportrichtung
verlaufenden Kanten erfolgt in der üblichen, dem Fachmann bekannten Art und Weise.
Vor der Schweißeinrichtung 3 erfolgt mittels einer allgemein bekannten Leimauftrageinrichtung
4 der Leimauftrag auf der Oberfolie. Nach dem Verlassen der Schweißeinrichtung 3 gelangt
der offene Verpackungsbeutel 8 mit Leimspur 23 und längs zur Transportrichtung angeordneter
Beutellasche 18 auf ein Beschleunigungsband 5, das die Geschwindigkeit des Verpackungsbeutels
im Verhältnis 1:1,5 erhöht. Die Länge des Beschleunigungsbandes 5 beträgt im Ausführungsbeispiel
ca. 1 m. Am Ende des Beschleunigungsbandes 5 gelangt der Verpackungsbeutel über eine
Abschälkante 6 auf ein 90° versetzt verlaufendes darunterliegendes Zuführband 7, dessen
Geschwindigkeit gegenüber dem Beschleunigungsband 5 noch einmal um ca. 1:1,5 erhöht
ist. Der offene Verpackungsbeutel 8 liegt nun mit der Beutellasche 18 quer zur Transportrichtung.
über das Zuführband 7 gelangen die Verpackungsbeutel 8 in den Bereich einer Verschlußeinrichtung
9, die in Verbindung mit Figur 3 näher erläutert ist und das Umklappen der Beutellasche
18 und Verschließen auf der Oberseite der Oberfolie bewerkstelligt. Für das Verschließen
ist das Zuführband 7 mit einem Transportband 16 mit Perforation 24 versehen. Der verschlossene
Verpackungsbeutel 8 verläßt die Verschlußeinrichtung 9 über ein Abführband 10.
[0021] Figur 2 zeigt den Aufbau der Messerkante 6 an dem Beschleunigungsband 5. Das Beschleunigungsband
5 überragt an seinem Ende das Zuführband 7, wobei der Durchmesser der Umlenkrolle
11 ca. 1 cm beträgt, um ein sauberes Lösen des Verpackungsbeutels von dem Beschleunigungsband
5 zu gewährleisten. Der Verpackungsbeutel fällt dadurch sicher auf das mit höherer
Geschwindigkeit transportierende Zuführband 7, so daß vor dem Eintreffen des nächsten
Verpackungsbeutels der gedrehte Verpackungsbeutel aus dem an das Ende des Beschleunigungsbandes
5 angrenzenden Bereich 12 (Figur 1) bewegt ist.
[0022] Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung die Verschlußeinrichtung 9, die eine unterhalb
des Freiraumes 14 angeordnete Blaseinrichtung 13, bestehend aus einem Rohr mit einzelnen
Öffnungen und ein oberhalb der Verpackungsbeutel angeordnetes Saugrohr 15, umfaßt.
Sowohl die Blaseinrichtung 13 als auch das Saugrohr 15 sind, entsprechend der in der
Figur dargestellten Pfeilrichtungen, beweglich, um die Blas- bzw. Saugrichtung den
Bedürfnissen anzupassen. Darüber hinaus ist auch der jeweilige Druck einstellbar.
Die Höhe des Saugrohrs 15 über dem Abführband 10 ist entsprechend der Packgutdicke
ebenfalls variabel, damit dieses sich immer knapp über dem Packgut befindet. Das Transportband
16 des Zuführbandes 7 ist perforiert, so daß mittels einer unterhalb des Transportbandes
16 angeordneten Saugleiste 17 der Verpackungsbeutel 8 auf der Oberseite des Transportbandes
16 fixiert wird. Die Beutellasche 18 gelangt beim Weitertransport als erstes über
den Freiraum 14 und wird durch die Blaseinrichtung 13 nach oben geklappt. Durch die
Weiterbewegung wird die Beutellasche 18 von dem Saugrohr 15 über Öffnungen 26 angesaugt
und festgehalten. Damit wird die Beutellasche 18 gestrafft und das Packgut bei der
Weiterbewegung in den Verpackungsbeutel 8 vollständig eingeschoben. Durch den weiteren
Vorschub wird die Beutellasche 18 auf die Oberseite der Oberfolie umgelegt, wobei
das Saugrohr 15 entsprechend mitgedreht wird. Nach vollständigem Falten der Beutellasche
18 wird diese von dem Saugrohr 15 freigegeben. Die Freigabe des Verpackungsbeutels
durch die Saugleiste 17 erübrigt sich zwangsläufig durch den Weitertransport des Verpackungsbeutels
auf dem Abführband 10. Zum Anpressen und Glattstreichen der Beutellasche 18 auf der
Oberfläche befindet sich im Anschluß daran noch eine federnd und höhenverstellbar
gelagerte Andrückrolle 20.
[0023] Das Zuführband 7 und das Abführband 10 sind im Bereich des Freiraumes 14 ebenfalls
als Abschälkanten 19 ausgebildet, um eine störungsfreie Funktion zu gewährleisten
und um das Prinzip auch auf kleine Produktabmessungen anwenden zu können. Dazu werden
die Transportbänder 16 und 25 um Umlenkrollen 21 bzw. 22 mit einem Durchmesser von
ca. 1 cm geführt. Je nach Aufbau der Blasdüsen als Einzelblasdüsen oder in einem Blasrohr
mit radialen Öffnungen können entweder die einzelnen Düsen hinsichtlich des Blasdruckes
steuerbar bzw. verschließbar sein, um die Blasdüsen an die Breite des jeweiligen Verpackungsbeutels
anzupassen.
[0024] Die beschriebene Vorrichtung erlaubt das Umfalten der Beutellasche bei kontinuierlichem
Betrieb. Damit wird eine hohe Leistung sichergestellt. Darüber hinaus ist der Umfaltvorgang
aufgrund einfachem konstruktivem Aufbau störunanfällig, wobei ein faltenfreies und
straffes Umfalten der Beutellasche gewährleistet ist. Das Packgut wird beim Umfalten
noch einmal nachgeschoben, was eine enge Verpackung erlaubt. Des weiteren wird eine
lange Strecke für das Ablüften des Leimes gewährleistet.
1. Verfahren zur Verpackung von Packgut in einem Verpackungsbeutel mit einer Oberfolie
und einer mit der Oberfolie seitlich verschweißten Unterfolie und einer an der Unterfolie
angeformten Beutellasche, die auf die Oberfolie aufgelegt und mit dieser verklebt
wird, wobei das Verpackungsmaterial aus Oberfolie und seitlich überstehender Unterfolie
mit dem Packgut zusammengeführt wird, gemeinsam quer zur Beutelöffnung mit flach angeordneter
Beutellasche gefördert und der offene Verpackungsbeutel durch Verschweißen der beiden
Folien an den Seitenrändern gebildet wird, wobei anschließend die Transportgeschwindigkeit
erhöht und die Transportrichtung des Verpackungsbeutels um 90° gedreht wird, so daß
der Verpackungsbeutel mit der Beutellasche in Transportrichtung zeigt und dann die
Beutellasche zum Verschließen des Verpackungsbeutels auf die Oberfolie geklappt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Drehen der Transportrichtung die Transportgeschwindigkeit in dem Verhältnis
1:1,5 erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackungsbeutel vor dem Umklappen der Beutellasche auf einem Transportband,
vorzugsweise mittels Vakuum, fixiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutellasche hochgeklappt und an ihrem freien Ende, vorzugsweise mittels
Vakuum, festgehalten wird, während der Verpackungsbeutel sich mit dem Transportband
weiterbewegt, und die Beutellasche bei der Weiterbewegung auf die Oberseite der Oberfolie
unter Zug aufgelegt und losgelassen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutellasche von unten hochgeblasen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Beutellasche angebügelt wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Einrichtung
zur Zuführung des Verpackungsmaterials und des Packgutes, einer Einrichtung zum Zusammenführen
des Verpackungsmaterials mit dem Packgut, einer Transportbahn, um die übereinander
angeordneten Folien und das dazwischenliegende Packgut durch eine Schweißstation,
in der die Folien an den Seitenkanten verschweißt werden, zu befördern, wobei eine
nach der Schweißstation (3) angeordnete Transportbahn mit einer Beschleunigungsbahn
(5) einer im Anschluß daran im wesentlichen quer zu der Beschleunigungsbahn (5) verlaufenden
Zuführbahn (7) zu einer Verschlußeinrichtung (9) für den Verpackungsbeutel (8) und
eine Abführbahn (10) für den verschlossenen Verpackungsbeutel von der Verschlußeinrichtung
(9), wobei die Zuführbahn (7) zumindest in dem die Verschlußeinrichtung (9) angrenzenden
Bereich als perforiertes Transportband (16) ausgebildet ist, durch das die Unterseite
des Verpackungsbeutels (8) mittels einer Saugeinrichtung (17) auf dem Transportband
(16) fixierbar ist, und die Verschlußeinrichtung (9) eine Einrichtung (13) zum Hochklappen
des Beutellasche (18), die von unten quer zur Transportrichtung die sich über einen
Freiraum (14) zwischen Zuführbahn (7) und Abführbahn (10) befindende Beutellasche
(18) nach oben klappt, und eine Haltevorrichtung (15) zum Festhalten der freien Kante
und Umlegen der Beutellasche (18) während der Weiterbewegung umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportgeschwindigkeit der Zuführbahn (7) höher ist, als die der Beschleunigungsbahn
(5) und die Beschleunigungsbahn (5) als Transportband mit einer an der Übergabestelle
zur Zuführbahn (7) angeordneten Abschälkante (6) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkraft der Saugeinrichtung (17) einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Zuführbahn (7) im Bereich des Freiraumes (14) als Abschälkante
(19) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (13) zum Hochklappen der Beutellasche (18) eine Blaseinrichtung
zum Hochblasen umfaßt, wobei vorzugsweise die Blasrichtung der Blaseinrichtung nach
oben und/oder der Blasdruck einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaseinrichtung (13) Düsen aufweist, die vorzugsweise entsprechend der Produktbreite
steuerbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (15) ein Saugrohr umfaßt, das, vorzugsweise höhenverstellbar,
mit Abstand knapp über der Produkthöhe angeordnet und dessen Saugkraft und vorzugsweise
Saugrichtung veränderbar ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Halteeinrichtung (15) eine federnd und höhenverstellbar gelagerte Andrückrolle
(20) zum Anbügeln der Beutellasche auf der Oberseite des Verpackungsbeutels vorgesehen
ist.