[0001] Die Erfindung betrifft eine Seilführung für ein Windwerk, insbesondere ein Hubwerk,
mit einer gegenläufige Seilrillen aufweisenden und in einem Rahmen drehgelagerten
Windentrommel, mit an zumindest einer Schiene parallel zur Drehachse der Windentrommel
verfahrbaren und zur Ausrichtung von zumindest einem Paar Seilstränge in bezug auf
die zugeordnete Seilrille vorgesehenen Führungsmitteln, die über Kopplungsmittel gegenläufig
miteinender verbunden und von den aufwickelbaren oder abwickelbaren Seilsträngen antreibbar
sind und Führungselemente aufweisen, wobei die Schiene quer zur Drehachse der Windentrommel
um eine parallel zur Drehachse der Windentrommel verlaufende Schwenkachse verschwenkbar
am Windwerk angeordnet ist.
[0002] Derartige Seilführungen werden an Windwerken eingesetzt, die insbesondere Windentrommeln
mit Seilrillen aufweisen, um eine Überschreitung der zulässigen seitlichen Ablenkung
der Hubseile längs zur Drehachse der Windentrommel zu verhindern; diese Ablenkungen
treten beispielsweise durch Pendeln der Last oder Schrägzug auf. Erfahrungsgemäß führt
eine Verkleinerung der daraus resultierenden Ablenkungen zu einer Erhöhung der Aufliegezeit
der Seile.
[0003] Aus der DE 42 41 655 C1 ist eine gattungsgemäße Seilführung bekannt, bei der eine
Schiene einschließlich der Führungselemente in unmittelbarer Nähe zu den tangentialen
Ablaufpunkten der Seilstränge von der Windentrommel schwenkbar aufgehängt ist, was
eine weitestgehende Anpassung der Schwenkbewegung der Schiene einschließlich der Führungselemente
an die Auslenkbewegung der Seilstränge quer zur Drehachse der Windentrommel ermöglicht,
wodurch eine besonders schonende antriebslose Führung der Seilstränge erzielt wird.
Diese Seilführung ist robust und erfordert konstruktiv nur einen relativ geringen
Aufwand; aufgrund der Verwendung von kugelgelagerten Führungsrollen ist die Robustheit,
Schlagfestigkeit und Wartungsfreiheit jedoch begrenzt. Ferner ermöglichen die Führungsrollen
nur eine begrenzte Anpassung der Seilführung an die unterschiedlichen Anforderungen
oberhalb und unterhalb der Seilführung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine antriebslose Seilführung für ein Windwerk,
insbesondere ein Hubwerk, zu schaffen, die ein schonendes Auf- oder Abwickeln des
Seiles, insbesondere auch bei Schrägzug des Seiles, ermöglicht, gleichzeitig eine
kompakte Bauform aufweist und dabei robust, schlagfest und wartungsfrei ist. Außerdem
sollte die Seilführung besser an die unterschiedlichen Anforderungen oberhalb und
unterhalb der Seilfülhrung anpaßbar sein.
[0005] Lösungen dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die in den Patentansprüchen
1 und 12 angegebenen Merkmale. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche
2 bis 11 bzw. 13 bis 17 ist die Seilführung in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltbar.
[0006] Erfindungsgemäß umfassen die Führungselemente jeweils einen in einem Kanalträger
ausgebildeten Seilführungskanal, der in einer ersten Ebene senkrecht zur Drehachse
der Windentrommel einen Eingangsanlageabschnitt für ein Seil und einen gegenüberliegenden
Ausgangsanlageabschnitt für das Seil und der in einer zweiten Ebene parallel zur Drehachse
der Windentrommel einen Eingangsanlageabschnitt für das Seil und einen gegenüberliegenden
Ausgangsanlageabschnitt für das Seil aufweist, so daß der Seilstrang durch den zugeordneten
Seilführungskanal für verschiedene Abzugswinkel des Seils bezogen auf den Wickelumfang
der Windentrommel jeweils tangential geführt ist. Damit wird eine Erhöhung der Robustheit,
der Schlagfestigkeit und der Wartungsfreiheit (keine Kugellager) erzielt. Darüber
hinaus läßt sich durch entsprechende Gestaltung der Eingangsanlageabschnitte und der
Ausgangsanlageabschnitte die Seilführung besser an die unterschiedlichen Führungsanforderungen,
beispielsweise oberhalb und unterhalb der Führung, anpassen. So ist es beispielsweise
möglich, den Eingangsanlageabschnitt schmaler auszuführen als den Ausgangsanlageabschnitt,
und dies sogar in der Art und Weise, daß die Abschnitte in der ersten und zweiten
Ebene unterschiedlich oder sogar gegensätzlich ausbildbar sind. Darüber hinaus ermöglicht
die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe eine deutliche Vereinfachung des Führungselements
und damit eine Verringerung des Herstellungsaufwandes.
[0007] Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Eingangsanlageabschnitt und der Ausgangsanlageabschnitt
der korrespondierenden Ebene unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet sind; beide
Abschnitte gehen folglich kontinuierlich ineinander über, wodurch eine gute Anlage
des Seiles an zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen erzielt wird, was wiederum
eine genaue und schonende Führung des Seils ermöglicht.
[0008] Insbesondere wird eine gute Führung des Seils dadurch erzielt, daß der Seilführungskanal
derart ausgebildet ist, daß der geführte Seilstrang auf einer Seite der jeweiligen
Eingangsanlageabschnitte und auf einer Seite der jeweiligen Ausgangsanlageabschnitte
anliegt.
[0009] Besonders günstig ist es hinsichtlich der Seilführung, wenn die der Windentrommel
zugewandten Fläche des Eingengsanlageabschnitts und die der Windentrommel abgewandten
Fläche des Ausgangsanlageabschnitts im wesentlichen parallel zueinander ausgebildet
sind, was insbesondere auch bei senkrechtem Seilzug nach unten eine gute Führung des
Seils ermöglicht.
[0010] Um auch bei großem Abzugswinkel quer zur Drehachse der Windentrommel das Seil sicher
zu führen, wird vorgeschlagen, daß die der Windentrommel abgewandte Fläche des Eingangsanlageabschnitts
und die der Windentrommel zugewandte Fläche des Ausgangsanlageabschnitts im wesentlichen
parallel zueinander ausgebildet sind.
[0011] Um die Unsymmetrie der Belastungen besser zu berücksichtigen, wird vorgeschlagen,
daß der Seilführungskanal derart ausgebildet ist, daß der geführte Seilstrang in der
zweiten Ebene parallel zur Drehachse der Windentrommel im Eingangsanlageabschnitt
und im Ausgangsanlageabschnitt auf derselben Fläche anliegt.
[0012] Eine ruhige Führung des Seils wird erzielt, wenn der Seilführungskanal im mittleren
Bereich seinen kleinsten Querschnitt hat, der zum Eingang und Ausgang hin wieder zunimmt.
Der Seilführungskanal ist also bildlich gesprochen mit einer Taille versehen, die
eine "fokussierende" Wirkung hinsichtlich der Lage des Seils hat, was zu einer Beruhigung
von Seilschwingungen führt. Dadurch muß sich außerdem die Schwenkachse der Seilführung
nicht mehr in Höhe der Drehachse der Windentrommel befinden. Der zwangsläufig auftretende
schräge Durchlauf des Drahtseiles wird durch die spezielle Ausbildung der Form des
Seilführungskanals nicht behindert.
[0013] Den unterschiedlichen Anforderungen wird der Seilführungskanal dadurch gerecht, daß
der Querschnitt des Seilführungskanals in der zweiten Ebene parallel zur Drehachse
der Windentrommel zum Eingang hin um einen Wert zunimmt, der kleiner als der Querschnitt
des Seils ist. Die im oberen Teil nahezu parallele Kontur führt zu einer großflächigen
Abstützung des Seiles und dadurch zu einem großen Verschleißvolumen und sehr günstige
Reibbedingungen in der Hauptbelastungsrichtung·
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, daß der Querschnitt des Seilführungskanals in der zweiten
Ebene parallel zur Drehachse der Windentrommel zum Ausgang hin symmetrisch zur Symmetrieachse
des Seilführungskanals zunimmt. Die stark gekrümmte untere Kontur ermöglicht große
vorgebbare Krümmungsradien, ohne daß bedingt z.B. durch große Führungsrollen der Abstand
der von der Seiltrommel ablaufenden Seile zu groß wird.
[0015] Der Verschleiß und die Belastung des Seils durch den Seilführungskanal läßt sich
dadurch verringern, daß die Querschnittslinie des Seilführungskanals in der zweiten
Ebene parallel zur Drehachse der Windentrommel im Ausgangsanlageabschnitt zum Ausgang
hin bogenförmig mit zunehmendem Biegeradius ausgebildet ist.
[0016] Die Seilführung für ein Windwerk, insbesondere ein Hubwerk, mit einer gegenläufige
Seilrillen aufweisenden und in einem Rahmen drehgelagerten Windentrommel mit an zumindest
einer Schiene parallel zur Drehachse der Windentrommel verfahrbaren und zur Ausrichtung
von zumindest einem Paar Seilstränge in bezug auf die zugeordnete Seilrille vorgesehenen
Führungsmitteln, die über Kopplungsmittel gegenläufig miteinander verbunden und von
den aufwickelbaren oder abwickelbaren Seilsträngen antreibbar sind und Führungselemente
aufweisen, wobei die Schiene quer zur Drehachse der Windentrommel um eine parallel
zur Drehachse der Windentrommel verlaufende Schwenkachse verschwenkbar am Windwerk
angeordnet ist, läßt sich konstruktiv sehr einfach und mit nur geringem Aufwand herstellen,
wenn die Führungselemente jeweils einen in einem Kanalträger ausgebildeten Seilführungskanal
umfassen, daß der Kanalträger aus zwei gleichen aneinanderliegenden Trägerhälften
besteht und daß in den aneinanderliegenden Seitenflächen der Trägerhälften jeweils
ein halber Seilführungskanal derart ausgebildet ist, daß das Seil nahezu biegungsfrei
geführt ist in der die Trägerhälften trennenden Trennebene, die jeweils in der Schwenkebene
oder parallel zu dieser liegt. Damit wird weiter eine Erhöhung der Robustheit, der
Schlagfestigkeit und der Wartungsfreiheit (keine Kugellager) bei schonender Seilführung
erzielt. Darüber hinaus läßt sich die Seilführung durch den mechanisch einfach herstellbaren
Seilführungskanal nahezu beliebig an die unterschiedlichen Führungsanforderungen,
beispielsweise oberhalb und unterhalb der Führung, anpassen. Darüber hinaus ermöglicht
die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe eine deutliche Vereinfachung des Führungselements
und damit eine Verringerung des Herstellungsaufwandes.
[0017] Von Vorteil ist es insbesondere, wenn die Seitenflächen, die den aneinanderliegenden
Seitenflächen der Trägerhälften jeweils gegenüberliegen, parallel zueinander ausgebildet
und zusätzlich mit einem halben Seilführungskanal versehen sind, wenn also ein halber
Seilführungskanal in diese Seitenfläche eingeformt ist. Damit ist es möglich, Trägerhälften
mit verschlissenem Seilführungskanal dadurch zu erneuern, daß die Trägerhälften einfach
seitenvertauscht wieder fest miteinander verbunden werden; man kann die Trägerhälften
auf diese Weise doppelt so lange nutzen.
[0018] Konstruktiv ist es von Vorteil, wenn der aus zwei Trägerhälften bestehende Kanalträger
quer zur Kanallängsachse mit einer fluchtenden Nut versehen ist, in die ein Verbindungselement
formschlüssig eingesetzt ist und daß das Verbindungselement mit den beiden Trägerhälften
verbunden ist, was die Stabilität der verbundenen Trägerhälften verbessert.
[0019] Darüberhinaus wird eine weitere verdrehsichere Verbindung der Trägerhälften dadurch
erreicht, daß die Trägerhälften jeweils mit einem Nocken versehen sind, der formschlüssig
in eine komplementäre Vertiefung der Führungsmittel eingreift.
[0020] Hinsichtlich der Gleiteigenschaften ist es von Vorteil, wenn der Kanalträger aus
einem weicheren Material als das Seil ausgeführt ist.
[0021] Um Beschädigungen der auf der Windentrommel aufgewickelten Drahtseile während des
Betriebes zu vermeiden, ist die der Windentrommel zugewandte Kante des Kanalträgers
mit einer Abschrägung versehen.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht bei Abzug des Seils senkrecht nach unten,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Seilführung gemäß Fig. 1 bei großem Abzugswinkel,
Fig. 3 die Seilführung gemäß Fig. 1 mit an der Windentrommel anliegender Abschrägung
des Kanalträgers,
Fig. 4 einen Querschnitt des Kanalträgers und
Fig. 5 eine Vorderansicht des Kanalträgers.
[0023] In Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Seilführung 1 für ein Hubwerk mit einer beidendig
in einem Rahmen (nicht gezeigt) drehgelagerten Windentrommel 2 dargestellt. Die Windentrommel
2 weist zwei gegenläufige nicht dargestellte Seilrillen für je einen Seilstrang 3
eines Seils 4 auf. Das Seil 4 bzw. der Seilstrang 3 ist mit seinem Anfang im Bereich
eines Endes der Windentrommel 2 befestigt, verläuft von dort, durch die Seilrillen
geführt, um die Windentrommel 2 in Richtung deren Mitte und verläßt je nach Wickelzustand
der Windentrommel 2 an einer als Ablaufpunkt bezeichneten Stelle. Anschließend läuft
der Seilstrang 3 frei und wird dann von einem Seilführungskanal 5 geführt, der in
einem Kanalträger 6 ausgebildet und Bestandteil eines Führungselements 7 ist. Nach
Verlassen des Führungskanals 5 verläuft der Seilstrang 3 in Richtung einer Unterflasche
(nicht gezeigt). Der aus der Unterflasche austretende Seilstrang wird in umgekehrter
Reihenfolge zurück zum anderen Ende der Windentrommel 2 geführt. Die paarweise vorhandene
Führungselemente 7 sind über Kopplungsmittel (nicht gezeigt) derart miteinander verbunden,
daß sie nur gemeinsam, jedoch in entgegengesetzter Richtung auf einer Schiene 8 parallel
zur Drehachse der Windentrommel 2 verfahrbar sind; die Schiene 8 ist quer zur Drehachse
der Windentrommel 2 um eine parallel zur Drehachse der Windentrommel 2 verlaufende
Schwenkachse 12 verschwenkbar am Windwerk aufgehängt. Die Schwenkachse 12 ist im Bereich
der Enden der Windentrommel 2 am Rahmen angeordnet; in diesen Bereichen befindet sich
der nicht benutzte Teil des aufgewickelten Seiles 4.
[0024] Fig. 1 läßt den Querschnitt des Seilführungskanals 5 in einer Ebene senkrecht zur
Drehachse der Windentrommel 2 erkennen; dieser weist oben einen Eingangsanlageabschnitt
5a für das Seil 3 und unten einen gegenüberliegenden Ausgangsanlageabschnitt 5b für
das Seil 3 auf, die - wie Fig. 2 besser erkennen läßt - unmittelbar ineinander übergehen.
Dabei lassen Fig. 1 als auch Fig. 2 und Fig. 3 erkennen, daß das Seil 3 unabhängig
von der Seilabzugsrichtung, die sich in allen drei Figuren unterscheidet, im Eingangsanlageabschnitt
5a auf der rechten Seite und im Ausgangsanlageabschnitt 5b auf der linken Seite des
Seilführungskanals 5 anliegt. Dabei sind die der Windentrommel 2 zugewandte Fläche
des Eingangsanlageabschnittes 5a und die der Windentrommel 2 abgewandte Fläche des
Ausgangsanlageabschnittes 5b parallel zueinander ausgebildet, d. h. zumindest im Berührungsbereich
des anliegenden Seiles 3 sind die Flächen zueinander parallel. Weiter sind auch die
der Windentrommel 2 abgewandte Fläche des Eingangsanlageabschnittes 5a und die der
Windentrommel 2 zugewandte Fläche des Ausgangsanlageabschnittes 5b im wesentlichen
parallel zueinander ausgebildet. Der Seilführungskanal 5 hat im mittleren Bereich
seinen kleinsten Querschnitt; zum Eingang und Ausgang hin nimmt der Querschnitt kontinuierlich
zu.
[0025] In Fig. 4 ist ein Querschnitt des Kanalträgers 6 dargestellt (entspricht einer Ebene
parallel zur Drehachse der Windentrommel 2). Wie Fig.4 zeigt, weist der Seilführungskanal
5 in einer Ebene parallel zur Drehachse der Windentrommel 2 einen Eingangsanlageabschnitt
5c und einen gegenüberliegenden Ausgangsanlageabschnitt 5d für das Seil 3 auf; auch
hier in dieser Querschnittsebene ist sicher gestellt, daß der Seilstrang 3 für verschiedene
Abzugswinkel des Seils 3 bezogen auf den Wickelumfang der Windentrommel 2 jeweils
tangential geführt ist. Der Eingangsanlageabschnitt 5c und der Ausgangsanlageaschnitt
5d gehen unmittelbar kontinuierlich ineinander über. In Fig. 4 liegt der geführte
Seilstrang aufgrund der Querschnittsform des Seilführungskanals 5 in dieser Ebene
auf der linken Seite des Eingangsanlageabschnittes 5c und als auch auf der linken
Seite des Ausgangsanlageabschnittes 5d an, d.h. die Querschnittsform des Seilführungskanals
in dieser Ebene stellt sicher, daß das Seil 3 jeweils auf derselben Seite (hier die
linke Seite) anliegt. Bei Betrieb der Seilführung gleitet der Seilstrang 3 an derselben
durchgehenden Fläche anliegend durch den Seilführungskanal 5. Nach oben, zum Eingang
hin, nimmt der Querschnitt des Seilführungskanals 5 vom kleinsten Querschnittswert
im mittleren Bereich ausgehend um einen Wert zu, der kleiner als der Querschnitt des
Seils 3 ist. Zum Ausgang hin nimmt der Querschnitt des Seilführungskanals 5 symmetrisch
zur Symmetrieachse 13 zu, wobei die Querschnittslinie 14 des Seilführungskanals 5
zum Ausgang hin bogenförmig mit zunehmendem Biegeradius R ausgebildet ist.
[0026] Die Führungselemente 7 bestehen aus Kanalträgern 6, die zweistückig aus zwei gleichen
aneinanderliegenden Trägerhälften 6a, 6b ausgebildet sind, in deren jeweils aneinanderliegenden
Seitenflächen 15, 16 ein halber Seilführungskanal 5 ausgebildet ist, und zwar so,
daß das Seil 4 in der die Trägerhälften 6a, 6b trennenden Trennebene nahezu biegungsfrei
geführt ist. Diese Trennebene liegt jeweils in der Schwenkebene oder zumindest parallel
zu dieser. Zusätzlich sind die den aneinander anliegenden Seitenflächen 15, 16 der
Trägerhälften 6a, 6b jeweils gegenüberliegenden Seitenflächen 16, 17 mit einem halben
Seilführungskanal 5 versehen.
[0027] Die Fig. 5 zeigt, daß der Kanalträger 6 mit einer fluchtenden Nut 18 versehen, in
die ein Verbindungselement 19 formschlüssig eingesetzt und mit mittels Schrauben 20
fest mit den beiden Trägerhälften 6a, 6b verbunden ist. Zusätzlich sind an den Trägerhälften
6a, 6b Nocken 21 befestigt, die - wie Fig. 1 zeigt - in eine komplementäre Vertiefung
des Führungselementes 7 zur Erzeugung einer verdrehgegesicherten Verbindung eingreift.
Zweckmäßigerweise weist der Kanalträger 6 an der der Windentrommel 2 zugewandten Kante
eine Abschrägung 22 auf (Fig. 1 bis 3). Diese verläuft bei Anlage an das Seil 4 im
wesentlichen parallel zur Tangentialebene der Außenfläche der Windentrommel 2 im Anlagepunkt
der Abschrägung 22.
[0028] Hinsichtlich der Gleiteigenschaften ist es von Vorteil, wenn der Kanalträger 6 aus
einem weicheren Material als das Seil 4 ausgeführt ist. Hierfür kommen Kunststoff,
insbesondere Polyamid, als auch relativ weiche Metalle, insbesondere Aluminium, in
Betracht.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0029]
- 1
- Seilführung
- 2
- Windentrommel
- 3
- Seilstrang
- 4
- Seil
- 5
- Seilführungskanal
- 5a
- Eingangsanlageabschnitt der ersten Ebene
- 5b
- Ausgangsanlageabschnitt der ersten Ebene
- 5c
- Eingangsanlageabschnitt der zweiten Ebene
- 5d
- Ausgangsanlageabschnitt der zweiten Ebene
- 6
- Kanalträger
- 6a,6b
- Kanalträgerhälfte
- 7
- Führungselement
- 8
- Schiene
- 12
- Schwenkachse
- 13
- Symmetrieachse
- 14
- Querschnittslinie
- 15,16
- Seitenfläche
- 17,17a
- Seitenfläche
- 18
- Nut
- 19
- Verbindungselement
- 20
- Schraube
- 21
- Nocken
- 22
- Abschrägung
- R
- Biegeradius
1. Seilführung für ein Windwerk, insbesondere ein Hubwerk, mit einer gegenläufige Seilrillen
aufweisenden und in einem Rahmen drehgelagerten Windentrommel, mit an zumindest einer
Schiene parallel zur Drehachse der Windentrommel verfahrbaren und zur Ausrichtung
von zumindest einem Paar Seilstränge in bezug auf die zugeordnete Seilrille vorgesehenen
Führungsmitteln, die über Kopplungsmittel gegenläufig miteinander verbunden und von
den aufwickelbaren oder abwickelbaren Seilsträngen antreibbar sind und Führungselemente
aufweisen, wobei die Schiene quer zur Drehachse der Windentrommel um eine parallel
zur Drehachse der Windentrommel verlaufende Schwenkachse verschwenkbar am Windwerk
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente ( 7 ) jeweils einen in einem Kanalträger ( 6 ) ausgebildeten
Seilfürungskanal ( 5 ) umfassen, der in einer ersten Ebene senkrecht zur Drehachse
der Windentrommel ( 2 ) einen Eingangsanlageabschnitt ( 5a ) für ein Seil ( 4 ) und
einen gegenüberliegenden Ausgangsanlageabschnitt ( 5b ) für das Seil ( 4 ) und der
in einer zweiten Ebene parallel zur Drehachse der Windentrommel ( 2 ) einen Eingangsanlageabschnitt
( 5c ) für das Seil ( 4 ) und einen gegenüberliegenden Ausgangsanlageabschnitt ( 5d
) für das Seil ( 4 ) aufweist, so daß der Seilstrang ( 3 ) durch den zugeordneten
Seilführungskanal ( 5 ) für verschiedene Abzugswinkel des Seils ( 4 ) bezogen auf
den Wickelumfang der Windentrommel ( 2 ) jeweils tangential geführt ist.
2. Seilführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsanlageabschnitt ( 5a, 5c ) und der Ausgangsanlageabschnitt ( 5b, 5d
) der korrespondierenden Ebene unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet sind.
3. Seilführung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilführungskanal ( 5 ) derart ausgebildet ist, daß der geführte Seilstrang
( 3 ) auf einer Seite der jeweiligen Eingangsanlageabschnitte (5a, 5c) und auf einer
Seite der jeweiligen Ausgangsanlageabschnitte (5b, 5d) anliegt.
4. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilführungskanal ( 5 ) derart ausgebildet ist, daß der geführte Seilstrang
( 3 ) in der ersten Ebene senkrecht zur Drehachse der Windentrommel ( 2 ) im Eingangsanlageabschnitt
(5a) auf der einen Seite und im Ausgangsanlageabschnitt (5b) auf der anderen Seite
anliegt.
5. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Windentrommel ( 2 ) zugewandte Fläche des Eingangsanlageabschnitts (5a)
und die der Windentrommel ( 2 ) abgewandte Fläche des Ausgangsanlageabschnitts (5b)
im wesentlichen parallel zueinander ausgebildet sind.
6. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Windentrommel ( 2 ) abgewandte Fläche des Eingangsanlageabschnitts (5a)
und die der Windentrommel ( 2 ) zugewandte Fläche des Ausgangsanlageabschnitt (5b)
im wesentlichen parallel zueinander ausgebildet sind.
7. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilführungskanal ( 5 ) derart ausgebildet ist, daß der geführte Seilstrang
( 3 ) in der zweiten Ebene parallel zur Drehachse der Windentrommel ( 2 ) im Eingangsanlageabschnitt
(5c) und im Ausgangsanlageabschnitt (5d) auf derselben Fläche anliegt.
8. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilführungskanal ( 5 ) im mittleren Bereich seinen kleinsten Querschnitt
hat, der zum Eingang und Ausgang hin wieder zunimmt.
9. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Seilführungskanals ( 5 ) in der zweiten Ebene parallel zur
Drehachse der Windentrommel ( 2 ) zum Eingang hin um einen Wert zunimmt, der kleiner
als der Querschnitt des Seils ( 4 ) ist.
10. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Seilführungskanals ( 5 ) in der zweiten Ebene parallel zur
Drehachse der Windentrommel ( 2 ) zum Ausgang hin symmetrisch zur Symmetrieschse (
13 ) des Seilführungskanals ( 5 ) zunimmt.
11. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittslinie ( 14 ) des Seilführungskanals ( 5 ) in der zweiten Ebene
parallel zur Drehachse der Windentrommel ( 2 ) im Ausgangsanlageabschnitt ( 5d ) zum
Ausgang hin bogenförmig mit zunehmendem Biegeradius (R) ausgebildet ist.
12. Seilführung für ein Windwerk, insbesondere ein Hubwerk, mit einer gegenläufige Seilrillen
aufweisenden und in einem Rahmen drehgelagerten Windentrommel, mit an zumindest einer
Schiene parallel zur Drehachse der Windentrommel verfahrbaren und zur Ausrichtung
von zumindest einem Paar Seilstränge in bezug auf die zugeordnete Seilrille vorgesehenen
Führungsmitteln, die über Kopplungsmittel gegenläufig miteinander verbunden und von
den aufwickelbaren oder abwickelbaren Seilsträngen antreibbar sind und Führungselemente
aufweisen, wobei die Schiene quer zur Drehachse der Windentrommel um eine parallel
zur Drehachse der Windentrommel verlaufende Schwenkachse verschwenkbar am Windwerk
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente jeweils einen in einem Kanalträger ( 6 ) ausgebildeten Seilführungskanal
( 5 ) umfassen, daß der Kanalträger ( 6 ) aus zwei gleichen aneinanderliegenden Trägerhälften
( 6a, 6b ) besteht und daß in den aneinanderliegenden Seitenflächen ( 15, 16 ) der
Trägerhälften ( 6a, 6b ) jeweils ein halber Seilführungskanal ( 5 ) derart ausgelbildet
ist, daß das Seil ( 4 ) nahezu biegungsfrei geführt ist in der die Trägerhälften (
6a, 6b ) trennenden Trennebene, die jeweils in der Schwenkebene oder parallel zu dieser
liegt.
13. Seilführung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet.
daß die Seitenflächen ( 17, 17a ), die den aneinanderliegenden Seitenflächen (15,
16) der Trägerhälften ( 6a, 6b ) jeweils gegenüberliegen, parallel zueinander ausgebildet
und zusätzlich mit einem halben Seilführungskanal ( 5 ) versehen sind.
14. Seilführung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aus zwei Trägerhälften( 6a, 6b ) bestehende Kanalträger ( 6 ) quer zur Kanallängsachse
mit einer fluchtenden Nut ( 18 ) versehen ist, in die ein Verbindungselement ( 19
) formschlüssig eingesetzt ist und daß das Verbindungselement ( 19 ) mit den beiden
Trägerhälften ( 6a, 6b ) verbunden ist.
15. Seilführung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerhälften ( 6a, 6b ) jeweils mit einem Nocken versehen sind, der formschlüssig
in eine komplementäre Vertiefung des Führungselements ( 7 ) zur Erzeugung einer verdrehgesicherten
Verbindung eingreift.
16. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanalträger ( 6 ) aus einem weicheren Material als das Seil ( 4 ) ausgeführt
ist.
17. Seilführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Windentrommel ( 2 ) zugewandte Kante des Kanalträgers ( 6 ) mit einer
Abschrägung (22) versehen ist.