[0001] Die Erfindung betrifft ein Austauscherrohr für einen Wärmetauscher gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Austauscherrohr zählt durch die EP 0 692 694 A2 zum Stand der Technik.
Hierbei weisen sowohl die Rippen als auch die von den Rippen seitlich begrenzten Kanäle
jeweils einen trapezförmigen Querschnitt auf. Die Flanken der Rippen sind eben ausgebildet.
Die Übergänge von den Flanken auf die Kanalsohlen sind scharfkantig gestaltet. Scharfkantige
Übergänge sind ferner zwischen den Flanken und den flachen Kopfseiten der Rippen vorhanden.
Das Querschnittsvolumen der Rippen ist etwa halb so groß wie das Querschnittsvolumen
der Kanäle bemessen. Die zueinander parallel verlaufenden Rippen erstrecken sich unter
einem von 90° abweichenden Winkel zur Rohrlängsachse. Alle Rippen besitzen dieselbe
radiale Erstreckung (Höhe).
[0003] Die die Rippen quer durchsetzenden Mulden verlaufen ebenfalls unter einem von 90°
abweichenden Winkel zur Rohrlängsachse. Die Flanken der Mulden sind konvex gewölbt.
Die Übergänge von den Flanken auf die flachen Böden der Mulden sowie auf die flachen
Kopfseiten der Rippenbereiche zwischen zwei benachbarten Mulden einer Rippe sind scharfkantig
ausgebildet. Die Tiefe der Mulden ist kleiner als die radiale Erstreckung der Rippen
bemessen. Alle Mulden sind gleich tief ausgebildet. Bei der Fertigung der Mulden wird
das aus den Rippen verformte Material stirnseitig der Mulden in die Kanäle hinein
verformt.
[0004] Die Herstellung des bekannten Austauscherrohrs erfolgt in bevorzugter Weise dadurch,
daß zunächst in einem Walzprozeß die Struktur der späteren inneren Oberfläche einseitig
an einem Metallband erzeugt, anschließend das Metallband zu einem Schlitzrohr mit
innenliegender Oberflächenstruktur umgeformt wird und danach die Schlitzkanten verschweißt
werden.
[0005] Aufgrund der flachen Kopfseiten und der ebenen Flanken der Rippen kann es im praktischen
Einsatz des Austauscherrohrs zur Bildung von schwer aufreißbaren, die Kondensation
verzögernden Kondensatfilmen kommen. Somit können sich Sperrschichten mit wärmeisolierenden
Eigenschaften bilden. Für die Verdampfung stehen dann nur wenige Kanten als Dampfblasenkeime
zur Verfügung.
[0006] Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Austauscherrohr
mit einer inneren Oberflächenstruktur zu schaffen, bei welchem eine deutlich intensivere
Durchströmung der Kanäle gewährleistet werden kann und sich die Vorteile einer gleichermaßen
guten Verdampfungs- bzw. Kondensationsleistung bei reduziertem Rippengewicht verbinden.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
[0008] Dadurch, daß jetzt jede zweite der in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Primär-
und Sekundärrippen eine bezüglich der jeweils benachbarten Sekundär- bzw. Primärrippen
abweichende radiale Erstreckung (Höhe) aufweist, werden abwechselnd hohe Primärrippen
und niedrige Sekundärrippen gebildet. Diese Gestaltung bremst die in den Kanälen gegebene
Strömungsgeschwindigkeit nur unwesentlich ab. Dennoch können sich in den Kanälen an
geeigneten Stellen stärkere Turbulenzen bilden, die letztlich den Wärmeübergang vom
strömenden Fluid auf die Rohrwand intensivieren. Interne Untersuchungen haben gezeigt,
daß eine deutliche Leistungssteigerung im Wärmeaustausch durch die alternierenden
Höhen der Primär- und Sekundärrippen erreichbar ist.
[0009] Die Ausführungsform des Anspruchs 2 sieht vor, daß einerseits alle Primärrippen und
andererseits alle Sekundärrippen jeweils dieselbe radiale Erstreckung aufweisen. Das
heißt, alle Primärrippen besitzen ein und dieselbe Höhe sowie auch alle Sekundärrippen
ein und dieselbe Höhe aufweisen.
[0010] Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 ist es möglich, daß sowohl die Primärrippen als
auch die Sekundärrippen unter demselben Winkel zur Rohrlängsachse verlaufen.
[0011] Entsprechend Anspruch 4 ist es demgegenüber aber auch denkbar, daß die Sekundärrippen
unter einem anderen Winkel zur Rohrlängsachse als die Primärrippen verlaufen.
[0012] Interne Versuche haben ergeben, daß gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 die Primärrippen
unter einem Winkel ≥ 20°, jedoch ≤ 90° zur Rohrlängsachse verlaufen sollten. Bevorzugt
erstrecken sich die Primärrippen unter einem Winkel zwischen 20° und 40° zur Rohrlängsachse.
[0013] Auch bezüglich des Verlaufs der Sekundärrippen hat sich bei internen Untersuchungen
herausgestellt, daß entsprechend Anspruch 6 die Sekundärrippen sich unter einem Winkel
≥ 20°, indessen ≤ 90° zur Rohrlängsachse erstrecken sollten. Bevorzugt verlaufen auch
in diesem Fall die Sekundärrippen unter einem Winkel zwischen etwa 20° und 40° zur
Rohrlängsachse.
[0014] Die Merkmale des Anspruchs 7 sind mit dem besonderen Vorteil verbunden, daß beim
Einziehen eines Austauscherrohrs, z.B. in die Lamellen eines Wärmetauschers, insbesondere
durch Aufweiten mittels eines durch das Austauscherrohr bewegten Werkzeugs, die gerundeten
Kuppen der Primärrippen und der Sekundärrippen nur unwesentlich abgeplattet werden.
Auf diese Weise wird der Bildung von schwer aufreißbaren Kondensatfilmen wirksam entgegengetreten.
[0015] Auch die Merkmale des Anspruchs 8 tragen entscheidend mit dazu bei, daß der Wärmeaustausch
zwischen dem im Austauscherrohr strömenden Fluid und der Wandung des Austauscherrohrs
optimiert wird.
[0016] Eine schlanke Rippenkontur wird mit den Merkmalen des Anspruchs 9 erzielt. Danach
beträgt der Flankenwinkel der Primärrippen und der Sekundärrippen 20° bis 40°, vorzugsweise
25°.
[0017] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens im Hinblick auf
eine weitere Verbesserung des Wärmeübergangs wird in den Merkmalen des Anspruchs 10
erblickt. Hierbei hat die Erfindung erkannt, daß bei unter einem speziellen Winkel
zur Rohrlängsachse liegenden Primärrippen mit abwechselnd in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden niedrigeren Sekundärrippen das Verhältnis des Abstands der Mittellängsebenen
zweier benachbarter Primärrippen zur radialen Erstreckung der Sekundärrippen von besonderer
Bedeutung ist. Dieses Verhältnis beträgt 15:1 bis 8:1, vorzugsweise 10:1.
[0018] In diesem Zusammenhang hat es sich dann entsprechend Anspruch 11 als besonders zweckmäßig
erwiesen, den Abstand der Mittellängsebenen zweier benachbarter Primärrippen zwischen
etwa 0,8 mm und 2,0 mm zu bemessen.
[0019] Die Größe der radialen Erstreckung der Primärrippen bewegt sich nach Anspruch 12
vorteilhaft zwischen etwa 0,15 mm und 0,40 mm.
[0020] Eine weitere Verbesserung der Strömungsverhältnisse in den Kanälen zwischen den Primärrippen
und den Sekundärrippen wird nach Anspruch 13 dadurch erzielt, daß die radiale Erstreckung
der Primärrippen zur radialen Erstreckung der Sekundärrippen etwa wie 3:1 bemessen
ist.
[0021] Auch das querschnittsmäßige Flächenverhältnis der Primärrippen relativ zu den Sekundärrippen
spielt zur Erzielung eines besonders guten Wärmeübergangs eine wichtige Rolle. Gemäß
den Merkmalen des Anspruchs 14 ist das Flächenverhältnis der Primärrippen zu dem der
Sekundärrippen etwa wie 15:1 bis 5:1, vorzugsweise 8:1 bis 6:1, bemessen.
[0022] Wie vorstehend bereits dargelegt, können sich die Sekundärrippen unter demselben
Winkel zur Rohrlängsachse erstrecken wie die Primärrippen. Verlaufen jedoch die Sekundärrippen
unter einem anderen Winkel zur Rohrlängsachse als die Primärrippen, so ist es entsprechend
der Ausführungsform des Anspruchs 15 von Vorteil, daß dann der Abstand zwischen zwei
benachbarten Sekundärrippen maximal 10 mm beträgt.
[0023] Nach Anspruch 16 sind mindestens die Sohlen der Kanäle aufgerauht. Denkbar ist aber
auch eine Aufrauhung aller Oberflächen der Primär- und Sekundärrippen. Hierbei kann
es sich um eine Mikrorauhigkeit handeln. Eine derartige Rauhigkeit macht sich insbesondere
bei der Kondensation und Verdampfung von Kältemitteln bemerkbar, wenn das Austauscherrohr
in einen entsprechenden Wärmetauscher eingegliedert wird. Die Mikrorauhigkeit ermöglicht
es aufgrund der großen Rippenoberflächen, die für eine effektive Verdampfung vorteilhafte
große Anzahl von Vorsprüngen, Kanten, Spitzen und Vertiefungen als Dampfblasenkeime
bereitzustellen, ohne daß auf der anderen Seite hierfür größere Materialmengen erforderlich
wären.
[0024] Gemäß Anspruch 17 ist es desweiteren von Vorteil, wenn die Tiefe der Mulden der radialen
Erstreckung der Primärrippen bzw. der Sekundärrippen entspricht. Bevorzugt erstrecken
sich die in benachbarten Primär- bzw. Sekundärrippen ausgeformten Mulden koaxial hintereinander.
[0025] Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Austauscherrohrs wird dadurch erleichtert,
daß entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 18 der Querschnitt der Mulden etwa dem
Querschnitt der zwei benachbarte Mulden trennenden Rippenbereiche entspricht.
[0026] Vorzugsweise weisen in diesem Zusammenhang gemäß Anspruch 19 die Mulden und die Rippenbereiche
einen dreieckförmigen Querschnitt auf.
[0027] Auch sind hierbei nach Anspruch 20 die konkaven Sohlen der Mulden stärker als die
Kuppen der Rippenbereiche gekrümmt.
[0028] Eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Austauscherrohrs ist gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 21 dann gegeben, wenn es aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet
ist. Das Austauscherrohr kann einen runden oder einen ovalen Querschnitt besitzen.
Runde Austauscherrohre weisen bevorzugt einen Außendurchmesser von etwa 6 mm bis 20
mm auf.
[0029] In anders gelagerten Einsatzfällen kann es erfindungsgemäß auch sinnvoll sein, daß
nach Anspruch 22 das Austauscherrohr aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bzw.
gemäß Anspruch 23 aus Eisen oder einer Eisenlegierung gebildet ist.
[0030] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in der Perspektive einen Längenabschnitt eines Austauscherrohrs;
- Figur 2
- in der Draufsicht einen Längenabschnitt eines strukturierten Blechbands zur Bildung
eines Austauscherrohrs gemäß Figur 1;
- Figuren 3a und 3b
- in der Perspektive den Ausschnitt III der Figur 2 aus zwei verschiedenen Blickrichtungen;
- Figur 4
- in vergrößerter Darstellung einen vertikalen Querschnitt entlang der Linie IV-IV der
Figur 2;
- Figur 5
- in vergrößerter Darstellung einen vertikalen Querschnitt entlang der Linie V-V der
Figur 2 und
- Figur 6
- anhand eines Diagramms einen Leistungsvergleich von Koaxialkondensatoren, bestückt
mit verschiedenen Innenrohren.
[0031] Mit 1 ist in der Figur 1 ein Längenabschnitt eines längsnahtgeschweißten Austauscherrohrs
für einen ansonsten nicht näher dargestellten Wärmetauscher zur Kondensation und Verdampfung
von Kältemitteln bezeichnet.
[0032] Das Austauscherrohr 1 besteht aus sauerstofffreiem, phosphordesoxidiertem Kupfer
(SF-Cu weich). Es hat einen Außendurchmesser D von 9,52 mm.
[0033] Das im Außen- und Innenquerschnitt kreisrunde Austauscherrohr 1 besitzt eine glatte
äußere Oberfläche 2 und eine strukturierte innere Oberfläche 3.
[0034] Die Herstellung des Austauscherrohrs 1 erfolgt aus einem nicht näher dargestellten,
beidseitig ebenen Blechband aus SF-Cu. Das Blechband wird einem einstufigen Walzprägevorgang
unterworfen, wobei entsprechend der Darstellung der Figuren 2 und 3 eine Seite des
dann verformten Blechbands 4 glatt bleibt (die spätere äußere Oberfläche 2 des Austauscherrohrs
1) und die andere Seite mit einer strukturierten Oberfläche (die spätere innere Oberfläche
3 des Austauscherrohrs 1) versehen wird. Lediglich die dem Verschweißen dienenden
Randbereiche 5 des Blechbands 4 (Figur 2) bleiben unstrukturiert. Nach dem Walzprägen
wird das Blechband 4 zu einem Schlitzrohr eingeformt und dann längsnahtgeschweißt
sowie auf Länge abgeteilt.
[0035] Die Struktur der inneren Oberfläche 3 des Austauscherrohrs 1 (siehe Figuren 2 bis
5) umfaßt unter einem Winkel α von 25° zur Längsachse 6 des Austauscherrohrs 1 verlaufende
parallele Primärrippen 7 (Figuren 2 bis 4) mit geneigten Flanken 8 (Figuren 3a/b und
4). Der Flankenwinkel β der Primärrippen 7 beträgt beim Ausführungsbeispiel 25° und
der Abstand A der Mittellängsebenen MLE zweier benachbarter Primärrippen 7 1,0 mm
(Figur 4). Ihre Höhe H (radiale Erstreckung) beläuft sich auf 0,30 mm (Figur 4). Die
die Primärrippen 7 verbindende Wand 9 des Austauscherrohrs 1 hat eine Dicke von 0,30
mm (Figur 4).
[0036] Zur Verdeutlichung der jeweiligen Blickrichtung ist in den Figuren 3a und 3b die
Längsachse 6 des Austauscherrohrs eingetragen. Ferner ist aus den Figuren 3a und 3b
zu erkennen, daß die Kuppen 10 der Primärrippen 7 flach ausgebildet sind. Die Kehlen
11 zwischen den Flanken 8 und den ebenen Sohlen 12 der Kanäle 13 sind gerundet (Figur
4). Das Querschnittsvolumen der Primärrippen 7 ist deutlich kleiner als das Querschnittsvolumen
der Kanäle 13 zwischen den Primärrippen 7 bemessen.
[0037] Die Figuren 2 bis 4 zeigen darüber hinaus, daß sich zwischen zwei einander benachbarten
Primärrippen 7 in der Höhe H1 (radiale Erstreckung) kleiner bemessene Sekundärrippen
14 erstrecken. Die Höhe H1 der Sekundärrippen 14 beträgt 0,10 mm. Auch die Kuppen
15 der Sekundärrippen 14 sind gerundet. Die Kehlen 16 zwischen den Flanken 17 der
Sekundärrippen 14 und den Sohlen 12 der Kanäle 13 sind ebenfalls gerundet. Der Flankenwinkel
β beträgt, wie beim Flankenwinkel β der Primärrippen 7 25°.
[0038] Die Sekundärrippen 14 verlaufen unter demselben Winkel α zur Rohrlängsachse 6 wie
die Primärrippen 7. Der Abstand A1 paralleler Sekundärrippen 14 entspricht dem Abstand
A paralleler Primärrippen 7 (Figur 2).
[0039] Wie die Figuren 3a und 5 veranschaulichen, ist jede Primärrippe 7 im Längsschnitt
gesehen mit parallel zueinander verlaufenden, im Querschnitt dreieckförmigen Mulden
18 versehen. Wie in diesem Zusammenhang die Figur 2 zeigt, sind Mulden 18 benachbarter
Primärrippen 7 in einem Winkel γ von 35° zur Rohrlängsachse 6 fluchtend hintereinander
angeordnet. Der zwischen der Mittellängsebene MLE der Primärrippen 7 und den Mittellängsebenen
MLE1 der Mulden 18 eingeschlossene Winkel δ beträgt 60°. Der Abstand A2 zweier in
Längsrichtung einer Primärrippe 7 benachbarter Mulden 18 beträgt 0,4 mm (Figuren 2
und 5).
[0040] Die Mulden 18 haben eine Tiefe T, welche der Höhe H der Primärrippen 7 entspricht.
Die Flanken 19 der Mulden 18 sind eben ausgebildet. Zwischen den Mulden 18 werden
trapezförmige Rippenbereiche 20 gebildet, deren Kuppen 21 flach sind. Die Böden 22
der Mulden 18 sind gerundet (Figur 5).
[0041] Auch die Sekundärrippen 14 weisen, wie die Figur 3a zeigt, Mulden 23 entsprechend
der Anordnung und Konfiguration der Mulden 18 in den Primärrippen 7 auf. Insofern
sind die Mulden 23 nachfolgend nicht noch einmal erläutert.
[0042] Zumindest die Sohlen 12 der Kanäle 13 sind in nicht näher dargestellter Weise mit
einer Mikrorauhigkeit versehen, die unmittelbar beim Walzprägen mit erzeugt wird.
[0043] Aufgrund der strukturierten inneren Oberfläche 3 hat das in Figur 1 veranschaulichte
Austauscherrohr 1 im Vergleich nicht nur zu einem Austauscherrohr 24 mit einer glatten
inneren Oberfläche, sondern auch zu einem innen einfach gerillten Austauscherrohr
25 (marktüblichen V-Profil) einen wesentlich besseren Wärmedurchgangskoeffizienten
k' (W/m
2K) (Figur 6).
[0044] Dieser Sachverhalt ist aus dem aufgrund vergleichender Untersuchungen erstellten
Diagramm gemäß Figur 6 ohne zusätzliche Erläuterungen erkennbar.
Bezugszeichenaufstellung
[0045]
- 1
- - Austauscherrohr
- 2
- - äußere Oberfläche v. 1
- 3
- - innere Oberfläche v. 1
- 4
- - Blechband
- 5
- - Randbereiche v. 4
- 6
- - Rohrlängsachse
- 7
- - Primärrippen
- 8
- - Flanken v. 7
- 9
- - Wand v. 1
- 10
- - Kuppen v. 7
- 11
- - Kehlen zw. 8 u. 12
- 12
- - Sohlen v. 13
- 13
- - Kanäle
- 14
- - Sekundärrippen
- 15
- - Kuppen v. 14
- 16
- - Kehlen zw. 17 u. 12
- 17
- - Flanken v. 14
- 18
- - Mulden in 7
- 19
- - Flanken v. 18
- 20
- - Rippenbereiche
- 21
- - Kuppen v. 20
- 22
- - Böden v. 18
- 23
- - Mulden in 14
- 24
- - Austauscherrohr, glatt
- 25
- - Austauscherrohr, gerillt
- α
- - Winkel zw. 7 bzw. 14 u. 6
- β
- - Flankenwinkel v. 7 u. 14
- γ
- - Winkel zwischen 18 u. 6
- δ
- - Winkel zw. MLE und MLE1
- A
- - Abstand v. 7
- A1
- - Abstand v. 14
- A2
- - Abstand v. 18
- D
- - Durchmesser v. 1
- D1
- - Dicke v. 9
- H
- - Höhe v. 7
- H1
- - Höhe v. 14
- MLE
- - Mittellängsebene v. 7
- MLE1
- -Mittellängsebene v. 18
- T
- - Tiefe v. 18
1. Austauscherrohr für einen Wärmetauscher, das eine strukturierte innere Oberfläche
(3) aufweist, die aus unter einem von 90° abweichenden Winkel (α) zur Rohrlängsachse
(6) verlaufenden Rippen (7, 14) mit geneigten Flanken (8, 17), von den Rippen (7,
14) seitlich begrenzten Kanälen (13) und die Rippen (7, 14) quer durchsetzenden Mulden
(18, 23) mit ebenfalls geneigten Flanken (19) gebildet ist, welche sich unter einem
von 90° abweichenden Winkel (γ) zur Rohrlängsachse (6) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei in Umfangsrichtung nebeneinander verlaufenden Rippen (7, 14) eine Primärrippe
(7) eine größere radiale Erstreckung (H) als die benachbarte Sekundärrippe (14) aufweist.
2. Austauscherrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Primärrippen (7) und alle Sekundärrippen (14) jeweils dieselbe radiale
Erstreckung (H bzw. H1) aufweisen.
3. Austauscherrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Primärrippen (7) als auch die Sekundärrippen (14) unter demselben
Winkel (α) zur Rohrlängsachse (6) verlaufen.
4. Austauscherrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärrippen (14) unter einem anderen Winkel zur Rohrlängsachse (6) als
die Primärrippen (7) verlaufen.
5. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärrippen (7) unter einem Winkel (α) ≥ 20° ≤ 90°, bevorzugt 20° bis 40°,
zur Rohrlängsachse (6) verlaufen.
6. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärrippen (14) unter einem Winkel (α) ≥ 20° ≤ 90°, bevorzugt 20° bis
40°, zur Rohrlängsachse (6) verlaufen.
7. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Primärrippen (7) als auch die Sekundärrippen (14) gerundete Kuppen
(10, 15) und ebene Flanken (8, 17) aufweisen.
8. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken (8) der Primärrippen (7) über gerundete Kehlen (11) und die Flanken
(17) der Sekundärrippen (14) über gerundete Kehlen (16) in die Sohlen (12) der Kanäle
(13) einlaufen.
9. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flankenwinkel (β) der Primärrippen (7) und der Sekundärrippen (14) 20° bis
40°, vorzugsweise 25°, beträgt.
10. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Abstands (A) der Mittellängsebenen (MLE) zweier benachbarter
Primärrippen (7) zur radialen Erstreckung (H1) der Sekundärrippen (14) 15:1 bis 8:1,
vorzugsweise 10:1, beträgt.
11. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A) der Mittellängsebenen (MLE) zweier benachbarter Primärrippen
(7) zwischen etwa 0,8 mm und 2,0 mm beträgt.
12. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Erstreckung (H) der Primärrippen (7) zwischen 0,15 mm und 0,40 mm
beträgt.
13. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Erstreckung (H) der Primärrippen (7) zur radialen Erstreckung (H1)
der Sekundärrippen (14) etwa wie 3:1 bemessen ist.
14. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß - im Querschnitt gesehen - das Flächenverhältnis der Primärrippen (7) zu dem
der Sekundärrippen (14) etwa wie 15:1 bis 5:1, vorzugsweise 8:1 bis 6:1, bemessen
ist.
15. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem bezüglich der Winkel zur Rohrlängsachse (6) abweichenden Verlauf der
Primärrippen (7) und der Sekundärrippen (14) der Abstand (A1) zwischen zwei benachbarten
Sekundärrippen (14) maximal 10 mm beträgt.
16. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Sohlen (12) der Kanäle (13) aufgerauht sind.
17. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) der Mulden (18, 23) der radialen Erstreckung (H) der Primärrippen
(7) bzw. (H1) der Sekundärrippen (14) entspricht.
18. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Mulden (18, 23) etwa dem Querschnitt der zwei benachbarte
Mulden (18, 23) trennenden Rippenbereiche (20) entspricht.
19. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulden (18, 23) und die Rippenbereiche (20) einen dreieckförmigen Querschnitt
aufweisen.
20. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlen (22) der Mulden (18, 23) stärker als die Kuppen (21) der Rippenbereiche
(20) gekrümmt sind.
21. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gebildet ist.
22. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildet ist.
23. Austauscherrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Eisen oder einer Eisenlegierung gebildet ist.