[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer allseitig hermetisch dichten
Verpackung für vorzugsweise flüssige oder pastöse Produkte, die unter Druck in die
Verpackung eingefüllt werden.
[0002] Ein solches Verfahren ist beispielsweise bekannt aus E. Spreer, Technologie der Milchverarbeitung,
5. Auflage, VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1984, Seiten 174 bis 182.
[0003] Die klassische Art, eine hermetisch dichte Verpackung für Flüssigkeiten herzustellen,
besteht ganz einfach darin, ein starres, flüssigkeitsdichtes Gefäß wie z.B. eine Milchflasche
mit dem gewünschten Produkt zu befüllen und anschließend die Einfüllöffnung mit einem
Stopfen, einem Schraubverschluß, einem Kronkorken oder einem Klebeetikett flüssigkeitsdicht
zu verschließen, wie dies beispielsweise in dem oben erwähnten Buch auf den Seiten
174 bis 177 beschrieben ist. Eine andere Variante der Verpackung von Flüssigkeiten
in starren Körpern ist das Einfüllen in Dosen, wie es beispielsweise in H.G. Kessler,
"Lebensmittel-Verfahrenstechnik Schwerpunkt Molkereitechnologie", München, Weihenstephan,
1976, Kapitel 14.4.6 ausgeführt ist. Im vorhergehenden Kapitel 14.4.5 dieser Druckschrift
ist auch die Verpackung von Flüssigkeiten in Flaschen aus Glas und Kunststoff beschrieben.
[0004] Ein Hauptnachteil bei der Befüllung von bereits aufgerichteten, starren Formkörpern
mit flüssigen oder pastösen Produkten besteht darin, daß die Formkörper wie Flaschen,
Dosen etc. im Leerzustand bereits das gleiche große Volumen wie im befüllten Endzustand
verbrauchen, so daß für die Zwischenlagerung der zu befüllenden leeren Formkörper
ein enormer Platzbedarf vorhanden ist. Insbesondere bei der Verwendung von Glasflaschen
oder Metalldosen kommt ein erhöhtes Gewicht der Verpackung sowie ein größerer Verbrauch
an nur schwer und energieaufwendig recycelbaren Stoffen (Glas, Metall) hinzu.
[0005] Zur Vermeidung dieser Nachteile sind inzwischen Verpackungsverfahren entwickelt worden,
bei denen der Verpackungskörper nicht von vornherein starr ist, sondern aus einem
beschichteten Kartonzuschnitt, der zunächst flach sein kann, aufgerichtet wird. Dies
ist beispielsweise in der eingangs zitierten Druckschrift von E. Spreer auf den Seiten
177 bis 182, in der zweiten oben zitierten Druckschrift von H.G. Kessler auf den Seiten
347 bis 349 oder in der DE 27 58 092 A1 beschrieben. Nach dem Aufrichten des Zuschnitts
in seine Endform wird dann das zu verpackende flüssige Produkt eingefüllt und die
Verpackung anschließend flüssigkeitsdicht verschlossen.
[0006] Alternativ wurde für sehr große zu verarbeitende Mengen von Verpackungen ein Verfahren
entwickelt, bei dem auf einer Maschine von einem Endlosschlauchbeutel aus Kunststoffolie
Abschnitte in einer definierten Höhe abgeschnitten, befüllt und anschließend verschweißt
oder verklebt werden. Dies ist beispielsweise in der eingangs zitierten Druckschrift
von E. Spreer auf den Seiten 175 bis 177, in der zweiten zitierten Druckschrift von
H.G. Kessler auf den Seiten 347 bis 349 sowie in der DE-OS 25 30 945 beschrieben und
dargestellt. Dabei kann die Endform der Verpackung durch Befüllung mit dem Produkt
unter Druck beeinflußt werden.
[0007] Ein entscheidender Nachteil der Folienverpackungsverfahren von der Endlosrolle besteht
darin, daß diese Verfahren nur für sehr große zu verarbeitende Produktmengen wirtschaftlich
sind. Mittlere und kleinere Mengen von Verpackungen oder gar Einzelverpackungen können
mit einem derartigen Verfahren nicht wirtschaftlich sinnvoll hergestellt werden. Insbesondere
ist ein Wechsel des zu verpackenden Produktes immer nur dann möglich, wenn die Rolle
vollständig durch die Verpackungsmaschine durchgeführt und abgearbeitet ist, so daß
sich große Umstellzeiten und damit große Maschinenstillstandzeiten ergeben. Da in
der Regel eine offene Folienrolle verwendet wird, muß insbesondere bei Lebensmittelverpackungen
der Hygienebereich in den Verpackungsmaschinen, die nach dem Rollenverfahren arbeiten,
räumlich besonders ausgedehnt sein und die Folienrolle bereits bei der Zuführung fassen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art vorzugstellen, bei dem einerseits das benötigte Zwischenlagervolumen
für das Verpackungsmaterial vor der Befüllung minimal ist, andererseits aber auch
mittlere und kleinere Verpackungsmengen bis hinunter zu Einzelverpackungen wirtschaftlich
sinnvoll verarbeitet werden können, wobei ein schneller Produktwechsel mit kurzen
Umstellzeiten der Maschine problemlos ermöglicht wird und wobei im Falle von Lebensmittelverpackungen
der steril zu haltende Bereich minimal ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle
Art und Weise dadurch gelöst, daß ein flacher, i. w. rechteckiger Zuschnitt aus vorzugsweise
beschichtetem Kartonmaterial um eine parallel und i. w. mittig zwischen zwei gegenüberliegenden
Rändern des Zuschnitts verlaufende 180°-Faltlinie gefaltet wird, daß die beiden aufeinander
liegenden Hälften des gefalteten Zuschnitts an ihren offenen Randflächen rundum derart
miteinander verbunden werden, daß ein hermetisch nach außen versiegelter Innenbereich
entsteht, daß in einer Teilfläche des Zuschnitts vor dem Falten oder nach dem Versiegeln
des Zuschnitts eine Befüll- und Entnahmeöffnung angebracht wird, daß unter Druck ein
vorzugsweise flüssiges oder pastöses Produkt durch die Befüll- und Entnahmeöffnung
in den versiegelten Innenbereich des gefalteten Zuschnitts eingefüllt wird, wobei
der vorher i. w. flache Zuschnitt aufgebläht und in seine räumliche Endform gebracht
wird, und daß die Befüll- und Entnahmeöffnung nach dem Befüllvorgang hermetisch abgedichtet
wird.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann daher ein vorgeklebter bzw. vorgeschweißter,
flach liegender Zuschnitt volumensparend zwischengelagert werden, bevor unter Druck
das zu verpackende Gut eingefüllt und gleichzeitig die Verpackung in ihre räumliche
Endform gebracht wird. Der flache, mittels einer einfachen 180°-Biegung um die 180°-Faltlinie
und möglicherweise bereits beim Kartonagenhersteller rundum versiegelte Zuschnitt
bedarf lediglich einer kompakten Befülleinrichtung beim Abfüllbetrieb, in welcher
in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig die Befüllung und die Aufrichtung der Verpackung
in ihre Endform bewirkt wird. Dadurch ist der Platzbedarf für die Verpackungs- bzw.
Befüllmaschine besonders gering. In Verbindung mit dem minimalen Zwischenlagervolumen
der vorbehandelten Zuschnitte kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Abfüllung flüssiger oder pastöser Produkte bereits in einem kleinen Raum erfolgen,
während bei klassischen Verfahren große Maschinenhallen erfoderlich sind.
[0011] Von Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weiterhin, daß der eigentliche
Hygienebereich der Verpackungs- und Befüllmaschine minimal gehalten werden kann, da
lediglich der Innenraum der Verpackung steril gemacht bzw. steril gehalten werden
muß. Auch hierdurch ergibt sich eine weitere Platzeinsparung.
[0012] Vorteilhaft bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist weiter, daß ein ständiger
Zugriff auf fehlerhafte Verpackungen schon vor dem Befüllen möglich ist, während bei
den bekannten Verfahren von der Folienrolle in der Regel erst ein Auslaufen der fertiggestellten
und befüllten Verpackung das Vorliegen eines Fehlers in Form einer Undichtheit anzeigt.
Wenn im Falle der Verwendung eines Rollenverfahrens die Folienbahn bereits im Zuführbereich
zur Befüllstation einen erkennbaren Fehler aufweist, so muß die gesamte Maschine angehalten
und große Teile der Folienrolle bzw. die gesamte Folienrolle ausgetauscht werden.
Anschließend muß eine neue Folienrolle komplett in die Apparatur eingefädelt werden,
was in der Regel einen sehr hohen Zeitbedarf erfordert und damit große Maschinenstillstandszeiten
nach sich zieht. Beim erfindungsgemäßen Verfahren hingegen kann beispielsweise durch
einen einfachen Handgriff oder automatisiert ein defekter Einzelzuschnitt leicht und
ohne Anhalten der Befüllmaschine aus der Apparatur entnommen werden. Dadurch entstehen
keinerlei Maschinenstillstandszeiten.
[0013] Besonders bevorzugt ist eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die
Formgebung der Verpackung während des Befüllvorgangs durch entsprechende Formwerkzeuge
unterstützt wird. Zwar bewirkt bereits das unter Druck in den versiegelten Zuschnitt
eingefüllte Produkt eine Verformung der Verpackungswände, welche zunächst in die Breite
gedrückt werden. Bei Verwendung eines geeigneten Konturwerkzeugs, in welchem der Zuschnitt
beim Befüllvorgang gehalten wird, läßt sich jedoch die Verpackung insgesamt leichter
und wesentlich definierter in ihre entsprechende Endform bringen.
[0014] Besonders einfach ist eine Verfahrensvariante, bei der das Versiegeln des gefalteten
Zuschnitts durch Verkleben der Randflächen mit Hilfe eines Klebstoffs erfolgt.
[0015] Vorteilhaft ist demgegenüber eine Ausführungsform, bei der das Versiegeln des gefalteten
Zuschnitts durch Verschweißen der Randflächen erfolgt, weil hierbei die Notwendigkeit
zur Handhabung einer zusätzlichen Substanz, im obigen Falle Klebstoff, entfällt.
[0016] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform kann das Verschweißen der Randflächen
mittels Ultraschall erfolgen, was ohne weitere Vorkehrungen mit Hilfe einer entsprechenden
Ultraschall erzeugenden Einheit durchgeführt werden kann.
[0017] Alternativ dazu wird bei einer anderen Weiterbildung der obigen Ausführungsform das
Verschweißen mittels Hitzeeinwirkung durchgeführt. Hierzu muß zumindest die unmittelbare
Umgebung der Verschweißstation derart von der Außenwelt abgeschirmt sein, daß die
erzeugte Hitze keinen Schaden anrichten kann. Andererseits ist das lokal begrenzte
Erzeugen einer definierten Wärmemenge technisch leicht machbar.
[0018] Beispielsweise kann bei Ausbildungen des Verfahrens die Hitzeeinwirkung durch Verwendung
von Heißluft hervorgerufen werden. Damit läßt sich punktgenau und relativ unaufwendig
unter Verwendung eines handelsüblichen Föngerätes die gewünschte Region im Randbereich
des Zuschnitts erhitzen.
[0019] Alternativ dazu kann die Hitzeeinwirkung aber auch durch Auflegen oder Aufpressen
heißer Werkzeugflächen auf die Randflächen des Zuschnittes hervorgerufen werden. Beispielsweise
metallische Werkzeugflächen können ohne großen baulichen Aufwand mittels Stromzufuhr
lokal erhitzt werden.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Befüll- und Entnahmeöffnung durch Vorrillen des Zuschnitts und Durchstoßen des vorgerillten
Bereichs mit einem Befülldorn vor dem Befüllvorgang erzeugt. Durch die Vorrillung
kann das Durchstoßen des Zuschnitts an der entsprechenden Stelle mit dem Befülldorn
ohne großen mechanischen Kraftaufwand vorgenommen werden. Ein wesentlicher Vorteil
bei dieser Vorgehensweise besteht darin, daß der versiegelte Innenraum des gefalteten
Zuschnitts bis zum Durchstoßen mit dem Befülldorn nach außen hin hermetisch abgedichtet
bleibt, da die Befüllöffnung, durch welche beispielsweise Keime in den Innenraum eindringen
könnten, erst in der Befüllstation erzeugt wird. Damit lassen sich die gefalteten
und versiegelten Zuschnitte praktisch unbegrenzt lagern, ohne daß eine Kontamination
des versiegelten Innenraumes zu befürchten wäre.
[0021] Bei einer Weiterbildung dieser Verfahrensvariante erfolgt das Abdichten der Befüll-
und Entnahmeöffnung nach dem Befüllvorgang duch Verschweißen des Öffnungsbereichs.
Insbesondere bei Verwendung von kunststoffbeschichtetem Kartonmaterial läßt sich durch
lokales Erhitzen Kunststoff von der Oberfläche in den Öffnungsbereich herüberziehen,
der nach dem Erkalten einen durch den Verbraucher einfach wieder zu öffnenden Verschluß
bilden kann.
[0022] Alternativ kann bei einer weiteren Auführungsform der Erfindung die Befüll- und Entnahmeöffnung
durch Ausstanzen bereits vor dem Falten des Zuschnitts erzeugt werden. Dies läßt sich
besonders einfach beim Ausstanzen des gesamten Zuschnitts und beim Vorrillen in einem
Arbeitsgang durch Verwendung eines speziellen Stanzwerkzeuges mit erledigen.
[0023] Bei einer Weiterbildung der obigen Verfahrensvarianten erfolgt das Abdichten der
Befüll- und Entnahmeöffnung nach dem Befüllvorgang durch Anbringen eines Klebe- oder
Schweißetikettes. Eine solche Verschlußtechnik ist beispielsweise aus der EP 0 205
073 A2 oder der oben bereits erwähnten DE-OS 25 30 945 an sich bekannt. Damit kann
insbesondere auch eine relativ große oder unregelmäßig geformte Befüll- und Entnahmeöffnung
wirkungsvoll verschlossen werden.
[0024] Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Auführungsform wird als Klebe-
bzw. Schweißetikett ein Wiederverschlußetikett verwendet, welches nach dem ersten
Öffnen zwar keine hermetische Abdichtung, aber immerhin einen Spritzschutz sowie eine
Blockierung gegen den Austausch von Luft und damit eine verminderte Oxidation und
Kontamination des verpackten Produkts bietet.
[0025] Besonders bevorzugt ist auch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei der der Innenbereich des gefalteten Zuschnitts sterilisiert wird. Dies ist insbesondere
bei der Verpackung von Lebensmitteln oder Medikamenten unumgänglich.
[0026] Bei Weiterbildungen dieser Ausführugnsform wird die Sterilisierung durch sterile
Vorbeschichtung der entsprechenden Innenflächen des ungefalteten Zuschnitts bewirkt,
welche bereits beim Hersteller des Zuschnitts aufgebracht werden kann.
[0027] Alternativ kann die Sterilisierung auch durch Besprühen des Innenbereichs mit einem
keimtötenden Aerosol nach dem Falten und Versiegeln des Zuschnitts bewirkt werden.
[0028] Bei einer weiteren Alternative kann die Sterilisierung auch durch Auswaschen des
Innenbereichs des gefalteten und versiegelten Zuschnitts mit einem sterilisierenden
Fluid, beispielsweise mit einer keimtötenden Lösung bewirkt werden.
[0029] Vorteilhaft kann es auch sein, wenn der Innenbereich des gefalteten und versiegelten
Zuschnitts mit Heißluft ausgeblasen wird, was bereits für sich eine Sterilisierung
bewirkt, in jedem Falle aber eine zusätzliche Sicherheit bei gleichzeitig angewandten
weiteren Sterilisierungsmaßnahmen darstellt.
[0030] Bei weiteren Verfahrensvarianten wird die befüllte Verpackung nach dem Befüllvorgang
mit einer keimtötenden Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung oder Gamma-Strahlung
bestrahlt, so daß sowohl die Innenseite der Verpackung, als auch das verpackte Produkt
selbst sterilisiert wird.
[0031] Desweiteren kann auch die befüllte Verpackung nach dem Befüllvorgang samt dem eingefüllten
Produkt erhitzt und dadurch sterilisiert oder zumindest nachsterilisiert werden.
[0032] Bei einer weiteren Verfahrensvariante wird das Produkt selbst heiß in den gefalteten
und versiegelten Zuschnitt eingefüllt, so daß einerseits durch die Hitze des Produkts
dieses selbst steril ist und andererseits an den Wänden der Innenfläche des Zuschnitts
befindliche Keime durch das heiße Füllgut abgetötet werden.
[0033] Vorteilhaft ist es auch, wenn während des Befüllvorgangs ein ständiger Austausch
von Sterilluft im Innenbereich des gefalteten und versiegelten Zuschnitts erfolgt,
da beim Befüllen möglicherweise Luftreste aus dem Zuschnitt entfernt werden müssen,
in jedem Fall aber in den Randbereichen des Befülldorns in das innere der Verpackung
strömende Luft steril sein soll.
[0034] Bei einer besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
vor dem Befüllvorgang ein Auswurf von fehlerhaften Zuschnitten, beispielsweise in
einer automatischen Auswerfstation, in welcher die Zuschnitte auf Fehler geprüft werden
können. Dadurch können Maschinenstillstandszeiten aufgrund von fehlerhaften Verpackungen
minimiert werden. Eine solche Vorgehensweise ist im übrigen im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen
Verfahren bei den oben beschriebenen, bekannten Verfahren, bei welchen Endlosfolien
von der Rolle verarbeitet werden, nicht möglich, da eine lokal begrenzte Unterbrechung
des zugeführten Folienschlauches nicht bewirkt werden kann, sondern bei auftretenden
Fehlern entweder die gesamte Verpackungsmaschine angehalten oder die fehlerhafte Verpackung
nach der Befüllung entfernt werden muß.
[0035] Bei einer weiteren Verfahrensvariante schließlich können statt der oben erwähnten
flüssigen oder pastösen Produkte auch pulverförmige oder körnige Produkte in die Verpackung
eingefüllt werden. Die beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bleiben
dabei erhalten.
[0036] In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Zuschnitt zur Herstellung einer Verpackung
nach dem oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahren. Der Zuschnitt ist gekennzeichnet
durch eine parallel und i. w. mittig zwischen zwei gegenüberliegenden Rändern verlaufende
180°-Faltlinie; zwei parallele, beidseits der 180°-Faltlinie mit geringem Abstand
von dieser durch den Mittenbereich des Zuschnitts verlaufende Faltlinien; jeweils
zwei parallele, mit geringem Abstand voneinander und parallel und mit geringem Abstand
von den Rändern des Zuschnitts verlaufende Faltlinien, wobei die Faltlinien zusammen
mit dem jeweils benachbarten Rand die Randfläche für die Versiegelung des Zuschnitts
begrenzen.
[0037] Ein derartiger Zuschnitt läßt sich vorteilhafterweise durch das aus der EP 0 417
252 B1 an sich bekannte "Center fold"-Verfahren aufrichten. Darüberhinaus ermöglicht
die zusätzlich beim erfindungsgemäßen Zuschnitt vorgesehene 180°-Faltlinie ein Voraufrichten
und Vorversiegeln gemäß dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren mit all
seinen geschilderten Vorteilen.
[0038] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zuschnitts, die
sich dadurch auszeichnet, daß in den vier Eckbereichen des Zuschnitts vier Oberseitenlaschen
durch Faltlinien abgegrenzt sind, daß im Mittelbereich des Zuschnitts beidseits vier
Bodenspiegellaschen durch Faltlinien abgegrenzt sind, daß die Oberseitenlaschen jeweils
durch eine auf die jeweilige Ecke des Zuschnitts zulaufende Diagonal-Faltlinie geteilt
sind, und daß die Bodenspiegellaschen jeweils durch eine Diagonal-Faltlinie geteilt
sind, wobei die Diagonal-Faltlinien zweier benachbarter Bodenspiegellaschen in einem
Punkt zusammenlaufen.
[0039] Insbesondere die Diagonal-Faltlinien erleichtern das Ausklappen der Verpackung in
ihre räumliche Form unter Einwirkung des unter Druck stehenden Füllproduktes beim
Befüllvorgang, weil durch sie die Ausformung der Oberseiten- und Bodenspiegellaschen
begünstigt wird. Die Oberseiten- und Bodenspiegellaschen können nach dem Befüllen
und Verschließen der Verpackung an den Seitenflächen bzw. dem Bodenspiegel derselben
beispielsweise mittels einer Klebemasse befestigt werden, um nicht von der befüllten
Verpackung in störender Weise abzustehen.
[0040] Vorteilhaft kann auch eine Ausführungform des erfindungsgemäßen Zuschnittes sein,
bei der zumindest zwei gegenüberliegende Randlinien des Zuschnitts konvex oder konkav
verlaufen. Damit lassen sich auch teilweise rund ausgestaltete Verpackungsformen realisieren.
[0041] Allgemein kann der Zuschnitt an seinem Außenumfang auch von der Rechteckform abweichen,
beispielsweise polygonförmig sein. Damit lassen sich nahezu beliebig viele Formgebungen
der Verpackung kreieren.
[0042] Insbesondere kann bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform der Zuschnitt an
seinem Außenumfang trapezförmig gestaltet sein. Dies führt nach dem Befüllen der Verpackung
zu pyramidenförmigen Formen, wobei die Spitze des entstehenden Verpackungskörpers
"gekappt" sein kann.
[0043] Ganz besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zuschnitts,
bei der die Befüll- und Entnahmeöffnungen in einer von den Faltlinien begrenzten Deckfläche
ausgebildet ist. Dadurch kann die Befüllung und auch die Entnahme beispielsweise von
oben erfolgen, was ein Ausfließen der Flüssigkeit aus der Verpackung verhindert. Die
genannte Ausführungsform ist daher besonders günstig für die Handhabung von fluiden
Füllgütern.
[0044] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0045] Die Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zuschnitts in flachem Zustand;
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zuschnitts in einem entlang der
Längsfaltlinien vorgebrochenen Zustand;
- Fig. 3a
- den Beginn der Vorfaltung eines erfindungsgemäßen Zuschnitts um die 180°-Faltlinie;
- Fig. 3b
- den Vorgang von Fig. 3a nach etwa der Hälfte der Faltung;
- Fig. 3c
- den Vorgang von Fig. 3a kurz vor Ende des Zusammenfaltens;
- Fig. 3d
- den gemäß Fign. 3a bis 3c vorgefalteten Zuschnitt mit exakt gegenüberliegenden Zuschnittshälften;
und
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäß hergestellt Verpackung nach Abschluß des Befüllvorgangs.
[0046] In Fig. 1 ist ein Zuschnitt zur erfindungsgemäßen Herstellung einer allseitig hermetisch
dichten Verpackung für vorzugsweise flüssige oder pastöse, im allgemeinen auch für
pulverförmige oder körnige Produkte dargestellt, die unter Druck in die Verpackung
eingefüllt werden. Der flache, im wesentlichen rechteckige Zuschnitt weist eine Frontseite
1 und eine Rückseite 2 auf, die durch eine parallel und im wesentlichen mittig zwischen
den zwei entsprechend gegenüberliegenden Rändern des Zuschnitts verlaufende 180°-Faltlinie
10 sowie zwei parallel zu dieser mit geringen Abstand von dieser 180°-Faltlinie 10
durch den Mittenbereich des Zuschnitts verlaufende Faltlinien 15, 16 getrennt sind.
Im Zentrum des Zuschnitts begrenzen die Faltlinien 15 und 16 sowie senkrecht zu diesen
verlaufende Faltlinien 12 und 22 den späteren Bodenspiegelbereich 4.
[0047] Parallel zu den Faltlinien 12 und 22 verlaufen jeweils in Randnähe weitere Faltlinien
11 bzw. 21.
[0048] Parallel zu der 180°-Faltlinie 10 verlaufen in der Nähe der einander gegenüberliegenden
Ränder jeweils die Faltlinien 13 und 14 bzw. 17 und 18. Die Faltlinien 12, 17, 18
und 22 begrenzen eine spätere erste Deckfläche 3a, die eine Befüll- und Entnahmeöffnung
19 zum Befüllen der späteren Verpackung mit einem Befüllgut und zur Entnahme desselben
aus der Verpackung enthält. Am gegenüberliegenden Ende des Zuschnitts begrenzen die
Faltlinien 12, 13, 14 und 22 eine weitere Deckfläche 3b, die im aufgerichteten Zustand
der Verpackung parallel neben der ersten Deckfläche 3a zu liegen kommt.
[0049] Die späteren Seitenteile der Verpackung werden durch Seitenflächen 5a, 5b, 25a und
25b gebildet, welche von den Faltlinien 11, 12, 16 und 17 bzw. 11, 12, 14 und 15 bzw.
21, 22, 16 und 17 bzw. 21, 22, 14 und 15 begrenzt werden.
[0050] Die Faltlinie 18 begrenzt zusammen mit dem ihr benachbarten Rand eine Randfläche
6a. Ebenso begrenzt am entgegengesetzten Ende des Zuschnitts die Faltlinie 13 mit
dem ihr zunächst liegenden Rand eine weitere Randfläche 6c. Die Faltlinie 11 begrenzt
mit dem ihr benachbarten Rand in der oberen Hälfte des Zuschnitts eine Randfläche
6b und in der unteren Hälfte des Zuschnitts eine Randfläche 6b'; die Faltlinie 21
auf der gegenüberliegende Seite schließlich begrenzt mit dem ihr benachbarten Rand
in der oberen Hälfte des Zuschnitts eine Randfläche 26b und in der unteren Hälfte
des Zuschnitts eine Randfläche 26b'. Bei der späteren Versiegelung werden die Randflächen
6a, 6b, 6b', 6c, 26b' und 26b nach Aufrichten des Zuschnitts um die 180°-Faltlinie
10 gegeneinander entweder durch Kleben oder durch Verschweißen versiegelt, so daß
ein rundum geschlossener Innenraum des gefalteten Zuschnitts entsteht.
[0051] Zur Ausbildung einer Bodenlasche 8 sowie zur Erleichterung des Auffaltens im späteren
Bodenbereich der Verpackung ist bei dem in Fig. 1 gezeigten Zuschnitt in der von den
Faltlinien 10, 11, 12 und 16 begrenzten Fläche eine Diagonal-Faltlinie 9 vorgesehen.
Ebenso wird die spätere Bodenspiegellasche 8' durch eine Diagonal-Faltlinie 9', die
die spätere Bodenspiegellasche 28 durch eine Diagonal-Faltlinie 29 und die spätere
Bodenspiegellasche 28' durch eine Diagonal-Faltlinie 29 jeweils in zwei Hälften aufgeteilt.
Dabei laufen die Diagonal-Faltlinien 9, 9' bzw. 29, 29' jeweils zweier benachbarter
Bodenspiegellaschen 8, 8' bzw. 28, 28' in einem Punkt zusammen.
[0052] In den vier Eckbereichen des in Fig. 1 gezeigten Zuschnitts werden vier spätere Oberseitenlaschen
7a, 7b, 27a und 27b durch die Faltlinien 11, 12, 17 und 18 bzw. 11, 12, 13 und 14,
bzw. 21, 22, 17 und 18 bzw. 21, 22, 13 und 14 begrenzt. Die Flächen der späteren Oberseitenlaschen
7a, 7b, 27a und 27b sind jeweils durch eine auf die jeweilige Ecke des Zuschnitts
zulaufende Diagonal-Faltlinie 23a bzw. 23b bzw. 24a bzw. 24b in zwei Hälften aufgeteilt.
Dadurch wird ebenso wie bei den Bodenlaschen 8, 8', 28, 28' und den zugehörigen Diagonal-Faltlinien
9, 9', 29, 29' die Aufrichtung der Verpackung aus dem Zuschnitt in ihre spätere Endform
erleichtern.
[0053] In den Eckbereichen des im wesentlichen rechteckförmigen Zuschnitts aus Fig. 1 sind
jeweils die eigentlichen Ecken durch diagonale Schnittkanten 30a, 30b, 30c und 30d
ersetzt. Diese erleichtern später die Versiegelung der Randflächen 6a, 6b, 6b', 26b'
und 26b gegeneinander.
[0054] Der in Fig. 2 gezeigte Zuschnitt unterscheidet sich von dem Zuschnitt nach Fig. 1
im wesentlichen nur dadurch, daß er in seiner Rechteckform etwas gestreckter und daher
länglicher ausgestaltet ist. Da sich die verschiedenen Faltlinien und die durch sie
begrenzten Flächen exakt entsprechen, werden die gleichen Bezugsziffern wie in Fig.
1 verwendet. Der Zuschnitt von Fig. 2 ist im Gegensatz zu dem von Fig. 1 nicht im
flachen Zustand, sondern in einem entlang der längs verlaufenden Faltlinien 11, 12,
21 und 22 bereits vorgebrochenen Zustand dargestellt. Durch diese Vorbrechung wird
das spätere Aufrichten der Verpackung beim Befüllvorgang erleichtert.
[0055] In den Fign. 3a bis 3d ist der Auffaltvorgang einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Zuschnittes um die 180°-Faltlinie 10 dargestellt. Auch hier werden
wieder die gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 verwendet, da sich der hier gezeigte
Zuschnitt ebenfalls von dem in Fig. 1 gezeigten lediglich durch kleinere Umskalierungen
der Rechteckseiten unterscheidet.
[0056] Fig. 3a zeigt den Beginn der Auffaltung, Fig. 3b eine Faltung um ca. 90°, Fig. 3c
den Faltvorgang kurz vor seinem Ende und Fig. 3d den vorgefalteten Zuschnitt mit exakt
aufeinanderliegenden Zuschnittshälften. In diesem Zustand kann die Versiegelung der
Randflächen 6b', 6c und 26b' mit den in Fig. 3d nicht mehr erkennbaren Randflächen
6a, 6b und 26b erfolgen.
[0057] Fig. 4 schließlich zeigt die räumliche Endform der aus einem erfindungsgemäßen Zuschnitt
durch Befüllen mit unter Druck stehendem Füllgut aufgerichteten Verpackung nach Abschluß
des Befüllvorgangs. Die in Fig. 4 sichtbare Oberseitenlasche 27a sowie die ebenfalls
sichtbaren Randflächen 6a und 26b' sind mit der Seitenfläche 25b bzw. mit der Deckfläche
3b verklebt, um ein störendes Abstehen von der befüllten Verpackung zu verhindern.
Ebenso sind die in Fig. 4 nicht erkennbaren weiteren Randflächen und Oberseiten- sowie
Bodenspiegellaschen mit den entsprechenden Außenflächen der Verpackung verklebt.
[0058] Die erfindungsgemäße Kartonverpackung wird mittels einer Aufrichte- und Abfüllmaschine,
die speziell für diese Verpackungsart entwickelt wurde, aufgerichtet und gleichzeitig
befüllt. Dabei wird der Zuschnitt über ein Magazin mittels Absaugung in den Formbereich
eingelegt, längs der 180°-Faltlinie 10 umgelegt und an den Randflächen 6a, 6b, 6b'
6c, 26b' und 26b durch Kleben oder Schweißen versiegelt. Danach wird die Verpackung
in den formgebenden Bereich übergeben, in dem sich eine Befüllvorrichtung befindet,
welche mittels eines Druckbehälters flüssige, pastöse, pulverförmige oder körnige
Produkte über einen Fülldorn, der vor dem Befüllvorgang in die Befüll- und Entnahmeöffnung
19 der Verpackung eingeführt wird, in den zunächst noch flachen, gefalteten und versiegelten
Zuschnitt einbringt.
[0059] Der Innendruck der Flüssigkeit drückt dann die Verpackung in die entsprechende Form
des mit einem Formwerkzeug versehenen Bereichs. Anschließend wird der Befülldorn aus
der Befüll- und Entnahmeöffnung 19 wieder entfernt. Im folgenden werden die Bodenlaschen
8, 8', 28, 28' sowie die Oberseitenlaschen 7a, 7b, 27a, 27b an der Verpackung mittels
Klebstoff befestigt. Die aufgerichtete und befüllte Verpackung wird aus dem formgebenden
Bereich auf ein Transportband ausgelagert und in einem weiteren Arbeitsgang durch
eine Etikettierstation an der Befüll- und Entnahmeöffnung 19 mittels eines vorzugsweise
wiederverschließbaren Klebe- oder Schweißetiketts hermetisch verschlossen.
1. Verfahren zur Herstellung einer allseitig hermetisch dichten Verpackung für vorzugsweise
flüssige oder pastöse Produkte, die unter Druck in die Verpackung eingefüllt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein flacher, i. w. rechteckiger Zuschnitt aus vorzugsweise beschichtetem Kartonmaterial
um eine parallel und i. w. mittig zwischen zwei gegenüberliegenden Rändern des Zuschnitts
verlaufende 180°-Faltlinie (10) gefaltet wird,
daß die beiden aufeinander liegenden Hälften des gefalteten Zuschnitts an ihren offenen
Randflächen (6a, 6b, 6b', 26b, 26b' 6c) rundum derart miteinander verbunden werden,
daß ein hermetisch nach außen versiegelter Innenbereich entsteht,
daß in einer Teilfläche des Zuschnitts vor dem Falten oder nach dem Versiegeln des
Zuschnitts eine Befüll- und Entnahmeöffnung (19) angebracht wird,
daß unter Druck ein vorzugsweise flüssiges oder pastöses Produkt durch die Befüll-
und Entnahmeöffnung (19) in den versiegelten Innenbereich des gefalteten Zuschnitts
eingefüllt wird, wobei der vorher i. w. flache Zuschnitt aufgebläht und in seine räumliche
Endform gebracht wird, und daß die Befüll- und Entnahmeöffnung (19) nach dem Befüllvorgang
hermetisch abgedichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung der Verpackung
während des Befüllvorgangs durch entsprechende Formwerkzeuge unterstützt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befüll- und Entnahmeöffnung (19) durch Vorrillen oder Vorritzen des Zuschnitts und
Durchstoßen des vorgerillten oder vorgeritzten Bereichs mit einem Befülldorn vor dem
Befüllvorgang erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befüll-
und Entnahmeöffnung (19) durch Ausstanzen vor dem Falten des Zuschnitts erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbereich
des gefalteten Zuschnitts sterilisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbereich des gefalteten
und versiegelten Zuschnitts mit Heißluft ausgeblasen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die befüllte Verpackung nach
dem Befüllvorgang mit keimtötender Strahlung bestrahlt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt
heiß in den gefalteten und versiegelten Zuschnitt eingefüllt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während
des Befüllvorgangs ein ständiger Austausch von Sterilluft im Innenbereich des gefalteten
und versiegelten Zuschnitts erfolgt.
10. Zuschnitt zur Herstellung einer Verpackung nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine parallel und i. w. mittig zwischen zwei gegenüberliegenden
Rändern verlaufende 180°-Faltlinie (10);
zwei parallele, beidseits der 180°-Faltlinie (10) mit geringem Abstand von dieser
durch den Mittenbereich des Zuschnitts verlaufende Faltlinien (15, 16);
jeweils zwei parallele, mit geringem Abstand voneinander und parallel und mit geringem
Abstand von den Rändern des Zuschnitts verlaufende Faltlinien (11, 12; 13, 14; 17,
18; 21, 22), wobei durch die Faltlinie (18) zusammen mit dem benachbarten Rand die
Randfläche (6a), die Faltlinie (13) zusammen mit dem benachbarten Rand die Randfläche
(6c), die Faltlinie (13) zusammen mit dem benachbarten Rand die Randflächen (6b, 6b')
und die Faltlinie (22) zusammen mit dem benachbarten Rand die Randflächen (26b, 26b')
begrenzen.
11. Zuschnitt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den vier Eckbereichen des
Zuschnitts vier Oberseitenlaschen (7a; 7b; 27a; 27b) durch die Faltlinien (11, 12,
17, 18 bzw. 11, 12, 13, 14 bzw. 21, 22, 17, 18 bzw. 21, 22, 13, 14) abgegrenzt sind,
daß im Mittelbereich des Zuschnitts beidseits vier Bodenspiegellaschen (8; 8'; 28;
28') durch die Faltlinien (11, 12, 10, 16 bzw. 11, 12, 10, 15 bzw. 21, 22, 10, 16
bzw. 21, 22, 10, 15) abgegrenzt sind,
daß die Oberseitenlaschen (7a; 7b; 27a; 27b) jeweils durch eine auf die jeweilige
Ecke des Zuschnitts zulaufende Diagonal-Faltlinie (23a; 23b; 24a; 24b) geteilt sind,
und daß die Bodenspiegellaschen (8; 8'; 28; 28') jeweils durch eine Diagonal-Faltlinie
(9; 9'; 29; 29') geteilt sind, wobei die Diagonal-Faltlinien (9, 9' bzw. 29, 29')
zweier benachbarter Bodenspiegellaschen (8, 8' bzw. 28, 28') in einem Punkt zusammenlaufen.