[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausschneiden von Zuschnitten aus
flachen, unregelmäßigen Werkstücken, insbesondere Lederstücken, nach dem die Umrißform
und die Fehlerstellen der auf einer Auflagefläche einer Aufnahmeeinrichtung aufgebreiteten
Werkstücke mittels einer Kamera optisch erfaßt werden, wobei die Fehlerstellen der
Werkstücke und vorzugsweise andere werkstückeigene Merkmale händisch markiert und
die Markierungen gemeinsam mit der Umrißform samt einem Werkstückkennzeichen erfaßt
und die entsprechenden Daten einem Rechner eingegeben werden, dann durch den Rechner
für jedes Werkstück auf Grund dieser Daten und der dem Rechner eingespeicherten Daten
über Anzahl, Gestalt und Qualitätsanforderungen der Zuschnitte ein Schnittmuster erstellt
und in Zuordnung zum jeweiligen Werkstück abgespeichert wird, wobei das erfaßte Werkstückkennzeichen
eines Werkstückes als Werkstückkennung für die Zuordnung des errechneten Schnittmusters
herangezogen wird, worauf die Werkstücke mit einer vom Rechner nach einem die zugehörenden
Schnittmuster berücksichtigenden Steuerprogramm ansteuerbaren Schneideinrichtung zerschnitten
werden.
[0002] Beim industriellen Ausschneiden von Zuschnitten aus Lederstücken oder anderen unregelmäßigen
Flachstücken geht es neben einer möglichst guten Materialausnutzung auch um ein wirtschaftliches
Nesten, wobei unter Nesten ein Zusammenstellen der verschiedenen Zuschnitte zu einem
individuell auf das jeweilige Werkstück abgestimmten Schnittmuster verstanden wird.
Da bei einem solchen Nesten selbstverständlich die Fehlerstellen der Werkstücke, wie
Löcher, Oberflächenstruktur und -farbe, Dehnrichtungen od. dgl., berücksichtigt werden
müssen, ist eine Optimierung der Materialausnutzung meist mit einer Steigerung der
Sorgfalt und des Zeitaufwandes für das Nesten verbunden.
[0003] Zum Automatisieren dieses Nestens ist es gemäß der DE-A 37 09 373 bzw. US-A 4 725
961 bekannt, das Werkstück über einen Rechner in seiner Umrißform zu digitalisieren
und auf einem Bildschirm einer Layout-Einheit optisch anzuzeigen, wodurch am Bildschirm
mittels eingespeicherter Zuschnittsformen ein interaktives Nesten durch einen Bedienungsmann
erfolgen kann. Das Werkstück muß aber sowohl zum Digitalisieren als auch zum Schneiden
auf der gleichen Auflagefläche eines Arbeitstisches verbleiben, es kommt zu langen
Nestzeiten und durch die Fehlererkennung allein auf Grund des Digitalisierens bleibt
das Nestergebnis unbefriedigend.
[0004] Gemäß der US-A 4 982 437 und der DE-A 41 11 304 bzw. der US-A 5 089 971 ist es auch
schon bekannt, die Fehlerstellen eines Werkstückes händisch zu markieren und die Umrißform
sowie die händischen Markierungen optisch zu erfassen und einem Rechner die entsprechenden
Daten zur Erstellung des Schnittmusters einzugeben, wobei die DE-A 41 11 304 bzw.
die US-A 5 089 971 auch bereits vorschlägt, den Nest- und Schneidvorgang zu trennen
und auch die erfaßten Werkstückkennzeichen eines Werkstückes als Werkstückkennung
für die Zuordnung des errechneten Schnittmusters für den Schneidvorgang heranzuziehen.
Allerdings ist es dabei erforderlich, die Werkstücke beim Schneiden in einer zur Lage
bei der optischen Erfassung in der Aufnahmeeinrichtung exakt korrespondierenden Lage
auf die Arbeitsfläche der Schneideinrichtung aufzulegen, was meist eigene Werkstückträger
für die Werkstücke erforderlich macht, die in justierten Lagen sowohl auf der Auflagefläche
die Aufnahmeeinrichtung als auch auf die Arbeitsfläche der Schneideinrichtung aufgesetzt
werden können. Darüber hinaus gibt es auch schon die Möglichkeit, die richtige Lage
des Werkstückes auf der Arbeitsfläche der Schneideinrichtung durch eine vom Rechner
angesteuerte Projektion des Werkstückumrisses anzuzeigen, um die erforderliche Zuordnung
zwischen Werkstück und im Rechner abgespeichertem, durch das Schnittmuster vorgegebenem
Steuerprogramm zu erreichen. Das Hantieren der Werkstücke mittels eigener Werkstückträger
oder das lagerichtige Positionieren der Werkstücke am Schneidtisch entsprechend vorgegebener
Projektionen ist allerdings mit einem beträchtlichen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden
und gefährdet die Qualität des Schneidvorganges durch eine fehlerhafte Lage der Werkstücke
auf der Arbeitsfläche der Schneideinrichtung.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein
Verfahren der eingangs geschilderten Art anzugeben, das nicht nur ein optimiertes
Nesten und ein vom Nestvorgang weitgehend getrenntes Schneiden gegebenenfalls beliebig
zwischengelagerter Werkstücke erlaubt, sondern vor allem auch eine wesentliche Vereinfachung
des Schneidverfahrens unter Vermeidung von Schneidfehlern auf Grund auftretender Lageunterschiede
zwischen Werkstückistlage und steuerprogrammabhängiger Sollage gewährleistet. Darüber
hinaus soll ein einfaches Verfahren zum exakten und ordnungsgemäßen Niederhalten der
Werkstücke für den eigentlichen Schneidvorgang angegeben werden.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zum Schneiden eines Werkstückes wiederum
die Umrißform und/oder die Markierungen samt Werkstückkennzeichen des auf die Arbeitsfläche
einer Schneideinrichtung aufgelegten Werkstückes und zusätzlich deren vorhandene Istlage
auf der Arbeitsfläche optisch erfaßt und die entsprechenden Daten dem Rechner eingegeben
werden, der einerseits die Istlage in einem die Arbeitsfläche repräsentierenden Koordinatensystem
festlegt und anderseits aus den gespeicherten Schnittmustern das dem erfaßten Kennzeichen
zugehörende Schnittmuster heraussucht und es in einer auf die ermittelte Koordinatenlage
der Umrißform und/oder Markierung abgestimmten Relativlage für das Steuerprogramm
zum Ansteuern der Schneideinrichtung bereitstellt.
[0007] Da sich gezeigt hat, daß die menschliche Erfahrung und Kenntnis bei der Fehlererkennung
einer maschinellen Erkennung weit überlegen ist, werden die Fehlerstellen eines aufgelegten
Werkstückes vom ohnehin zum Auflegen erforderlichen Bedienungsmann gleich händisch
markiert, wobei durch weitere Markierungen, beispielsweise mittels eines Barcodes,
auch andere individuelle Werkstückmerkmale, wie unterschiedliche Qualitäten und Qualitätsbereiche,
Oberflächenstruktur, Farbe u. dgl. angezeigt werden können, und es kommt zu einer
im Vergleich zur maschinellen Erkennung raschen und zuverlässigen Fehlererkennung
und Klassierung. Durch eine Kamera werden dann die Umrisse des jeweiligen Werkstückes
und die durch die Markierung repräsentierten Merkmale sowie gegebenenfalls eine eigene
Kodierung als Werkstückkennzeichen schnell als Gesamtbild erfaßt und können einem
entsprechenden Rechner in geeigneter Datenform eingelesen und eingespeichert werden.
Es genügt ein sehr kurzzeitigen Aufnehmen der jeweiligen Werkstücke, die sofort anschließend
ohne ein Auflegen auf spezielle Werkstückträger von der Auflagefläche der Aufnahmeeinrichtung
abgenommen und einem Zwischenspeicher übergeben werden können. Ist eine ausreichend
große Anzahl an Werkstücken erfaßt und deren Daten gespeichert, führt der Rechner
auf Grund eines geeigneten Rechenprogrammes mit den vorab eingegebenen Daten über
die Zuschnitte, die gegebenenfalls ebenfalls über eine optische Erfassung eingegeben
werden können, ein Nesten durch, wobei wegen der Vielzahl von Werkstücken eine Optimierung
der Material nutzung über alle diese Werkstücke möglich ist und individuell für jedes
Werkstück unter Berücksichtigung der werkstückeigenen Merkmale die für das zugehörende
Schnittmuster geeignetsten Zuschnitte ausgewählt werden. So wird für jedes der Werkstücke
ein bestimmtes, optimiertes Schnittmuster errechnet, wobei die Zuordnung zwischen
Werkstück und Schnittmuster durch die jeweilige Werkstückkennzeichnung erfolgt. Die
den jeweiligen Werkstücken zugeordneten Schnittmuster werden abgespeichert und stehen
für den anschließenden Schneidvorgang zum Ausschneiden der Zuschnitte aus den jeweiligen
Werkstücken als Grundlage für ein entsprechendes Steuerprogramm zur Verfügung. Wird
nun eines der Werkstücke zum Schneiden auf die Arbeitsfläche einer geeigneten Schneideinrichtung
aufgelegt, wird über eine Kamera, die die gleiche wie beim ersten Aufnehmen sein kann,
die jeweilige Umrißform und Markierung des Werkstückes und dessen Kennzeichen sowie
deren Istlage auf der Arbeitsfläche erfaßt und dem Rechner eingegeben, der auf Grund
dieses Kennzeichens das zugehörende Schnittmuster auswählt, und dieses herausgesuchte
Schnittmuster wird in einer auf die jeweilige Relativlage des auf der Arbeitsfläche
aufliegenden Werkstückes angepaßten Koordinatenlage als Steuerprogrammvorlage bereitgestellt.
Auf Grund der beliebigen Lage der auf der Arbeitsfläche aufgelegten Werkstücke relativ
zur Arbeitsfläche muß der Rechner die Umrißform und/oder Markierung beim Vergleich
mit den gespeicherten Umrißformen und/oder Markierungen bis zu einem Übereinstimmen
relativbewegen und dann das gefundene Schnittmuster in eine der durch die Istlage
des Werkstückes auf der Arbeitsfläche vorgegebenen Koordinatenlage zugehörende Relativlage
bringen, damit dann das daraus bestimmte Steuerprogramm die Schneideinrichtung auch
entsprechend der Istlage des Werkstückes ansteuert. Zur Kennzeichnung eines Werkstückes
können an sich eigene Kodierungen od. dgl. auf das Werkstück aufgebracht sein, doch
lassen sich auf besonders rationelle Weise auch Umrißform und/oder Markierungen des
Werkstückes selbst als Werkstückkennzeichen erfassen und vom Rechner verarbeiten.
Es kommt beim Nesten zu einer einwandfreien Fehlerstellenerkennung und Werkstückklassierung
und zu einer rationellen und dennoch optimierten Nestung, an die sich ein geschicktes,
mit wenigen Handgriffen erreichbares Vorbereiten des Schneidvorganges und dann ein
vollautomatisches Schneiden anschließen, wobei durch den einderischen Schritt, das
Steuerprogramm zum Ansteuern der Schneideinrichtung auf die jeweilige Istlage des
Werkstückes abzustimmen und nicht wie bisher, die Werkstück-lstlage an das auf eine
bestimmte Werkstück-Sollage abgestellte Steuerprogramm anzupassen, die gewünschte
Verbesserung und Vereinfachung des gesamten Schneidverfahrens erreicht wird.
[0008] Dieses Verfahren läßt sich neben dem eigentlichen Lederschneiden selbstverständlich
auch mit gleichem Erfolg bei anderen Flachmaterialien, wie Honeycamb, Prepregs od.
dgl., anwenden und insbesondere eignet es sich weiters zur rationellen Nutzung und
Verarbeitung unterschiedlich anfallenden Restmaterials.
[0009] Um den Nestvorgang unter Ausnutzung der menschlichen Erfahrung weiter zu optimieren,
können einige der Zuschnitte im Rechner interaktiv zu Gruppen zusammengefaßt und diese
Zuschnittgruppen jeweils als Einheit im Rechner zur Schnittmustererstellung vorgegeben
werden. Wegen der menschlichen Fähigkeit des Figurensehens und geschickten Formenkombinierens
lassen sich so für den Bedienungsmann sofort erkennbare günstige Figurenkombinationen
herausgreifen und diese dann zum eigentlichen Nesten als Einheit dem Rechner vorprogrammieren,
was die Rechenvorgänge bei der Schnittmustererstellung verkürzt. Dieses interaktive
Gruppenbilden ist durchaus unabhängig vom händischen Fehlermarkieren oder speziellen
Werkstückidentifizieren durchführbar, doch wird zusammen damit das Nesten beträchtlich
verbessert und der ganze Verfahrensablauf beschleunigt.
[0010] Auf Grund der Flexibilität des Werkstückes ist es möglich, daß die Werkstückkontur
beim Auflegen des Werkstückes auf die Arbeitsfläche der Schneideinrichtung eine andere
Umrißform ergibt als beim ursprünglichen Auflegen des Werkstückes auf die Auflagefläche
der Aufnahmeeinrichtung, so daß der Rechner Schwierigkeiten bei der Identifizierung
des Werkstückes haben könnte. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, kann der Rechner
bei fehlender Übereinstimmung einer von einem zu schneidenden Werkstück erfaßten Umrißform
und/oder Markierung mit einer als Werkstückkennung abgespeicherten Umrißform und/oder
Markierung aus den abgespeicherten Werkstückkennungen die Werkstückkennung mit den
geringsten Abweichungen heraussuchen und das zugehörende Schnittmuster unter Berücksichtigung
der Abweichungen neu erstellen, womit sich automatisch eine Abweichung beim Auflegen
der Werkstücke ausgleichen läßt. Dabei ändert der Rechner dann das Schnittmuster nur
mehr individuell und paßt es dem jeweiligen Werkstück unter Verwendung der vorhandenen
Zuschnitte an.
[0011] Bei einer nur teilweise vorhandenen Übereinstimmung einer von einem zu schneidenden
Werkstück erfaßten Umrißform und/oder Markierung mit einer als Werkstückkennung abgespeicherten
Umrißform und/oder Markierung kann der Rechner aus den abgespeicherten Werkstückkennungen
die Werkstückkennung mit den größten Übereinstimmungen heraussuchen und das zugehörende
Schnittmuster für den abweichenden Teilbereich neu erstellen, was einen rationellen
Anpassungsvorgang ergibt. Abgesehen davon könnte er auch zu einer Lageveränderung
des aufgelegten Werkstückes im abweichenden Teilbereich, vorzugsweise unter Anzeige
der betreffenden gespeicherten Umrißform und/oder Markierung, auffordern, so daß bei
teilweise abweichenden Umrißformen und/oder Markierungen der Bedienungsmann für eine
Korrektur der Istlage des aufgelegten Werkstückes sorgt und der einwandfreie Schneidvorgang
auch ohne Neuerstellung eines Schnittmusters gewährleistet ist.
[0012] Gibt es hinsichtlich ihrer Umrißform oder anderer Merkmale heikle Werkstücke, die
von vornherein Unstimmigkeiten im Zuge der Identifizierung nach einem Auflegen auf
den Arbeitstisch befürchten lassen, kann der Bedienungsmann dem Rechner durch eine
geeignete Kennzeichnung der auf der Auflagefläche der Aufnahmeeinrichtung aufgelegten
Werkstücke die Identifizierung erleichtern, wobei der Rechner dann beim Erfassen eines
solchen bestimmten Kennzeichens eines auf die Arbeitsfläche der Schneideinrichtung
aufgelegten Werkstückes aus den abgespeicherten Umrißformen die diesem Kennzeichen
zugehörende Umrißform heraussucht und zumindest teilweise anzeigt, so daß die Identifizierung
über das Werkstückkennzeichen erfolgt und ein abweichender Werkstückteil sofort in
die richtige Lage gebracht werden kann, um Ungenauigkeiten bei der Schnittmusterzuordnung
zu vermeiden. Außerdem könnte der Rechner beim Erfassen eines entsprechenden bestimmten
Kennzeichens eines auf die Arbeitsfläche der Schneideinrichtung aufgelegten Werkstückes
aus den abgespeicherten Schnittmustern das diesem Kennzeichen zugehörende Schnittmuster
heraussuchen und es bei fehlender Übereinstimmung der abgespeicherten Umrißform mit
der erfaßten Umrißform des aufgelegten Werkstückes zur Anpassung an das aufgelegte
Werkstück umrechnen, was wiederum ein optimiertes Schnittmuster auch für Werkstücke
mit auflagebedingt geänderter Umrißform zur Verfügung stellt.
[0013] Vorteilhafterweise wird weiters durch eine bestimmte Werkstückkennzeichnung eine
Klassifizierung des Werkstückes vorgenommen und erstellt der Rechner für dieses Werkstück
ein Schnittmuster nach einem die jeweilige Klassifizierung berücksichtigenden Rechenprogramm.
Dadurch lassen sich vorbekannte Besonderheiten bestimmter Werkstücke berücksichtigen
und schon programmierseitig das individuelle Erstellen der Schnittmuster an diese
Besonderheiten anpassen.
[0014] Wird dabei dieses Rechenprogramm in Abhängigkeit von der jeweiligen Umrißform des
Werkstückes abgeändert, kommt es auch hier zu einer Optimierung des Nestens, da die
vorbekannten Besonderheiten, wie Qualitäts- und Farbbereiche, meist proportional zur
Werkstückgröße sind und demnach in ihren Grenzen bei gleicher rechnerischen Verteilung
nach Maßgabe der Werkstückumrißform variieren. So können z. B. von vornherein die
generellen Unterschiede der Lederqualität und -beschaffenheit von Tieren unterschiedlicher
Rasse und Herkunft bestens berücksichtigt werden.
[0015] Zum Ausschneiden der Zuschnitte selbst müssen die auf die Arbeitsfläche der Schneideinrichtung
aufgelegten Werkstücke in ihrer jeweiligen Istlage einwandfrei fixiert werden, wozu
es gemäß der EP 0 566 817 A bekannt ist, die Werkstücke auf der Arbeitsfläche durch
Unterdruckbeaufschlagung niederzuhalten, wobei der Arbeitsfläche zur Unterdruckbeaufschlagung
eine Vielzahl in einer rasterähnlichen Teilung nebeneinander angeordneter, jeweils
über ein Absperrorgan an eine Unterdruckquelle anschließbarer Saugzonen zugehört und
die Absperrorgane einzeln und/oder gruppenweise ansteuerbar sind. Um dabei den Aufwand
für die Unterdruckbeaufschlagung zu minimieren und die Anforderungen an die Unterdruckquelle
in wirtschaftlichen Grenzen halten zu können, werden nach einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung die Umrißform und die vorhandene Istlage eines auf die Arbeitsfläche
aufgebreiteten Werkstücke mittels einer Kamera optisch erfaßt und die entsprechenden
Daten einem Rechner eingegeben, der durch Ansteuern der in Abhängigkeit von diesen
Daten ausgewählten Absperrorgane nur die im Auflagebereich des Werkstückes sich befindenden
Saugzonen unterdruckbeaufschlagt. Damit wird sichergestellt, daß die tatsächlich zur
Halterung des Werkstückes beitragenden Saugzonen mit der Unterdruckquelle in Verbindung
stehen und das Werkstück auch tatsächlich ordnungsgemäß niedergehalten wird, daß aber
die außerhalb des Werkstückauflagebereiches liegenden Saugzonen inaktiv bleiben und
so das Ansaugen größerer Mengen Falschluft und die Gefahr eines Zusammenbrechens der
Unterdruckquelle vermieden werden. Ein solches Verfahren eignet sich dabei bestens
für die Durchführung der verschiedensten Schneideverfahren, selbstverständlich auch
des voran geschilderten Ausschneideverfahrens, gemäß dem die ohnehin vorhandene, der
Schneideinrichtung zugeordnete Kamera die Umrißform der jeweils aufgelegten Werkstücke
optisch erfaßt und die entsprechenden Daten dem Rechner eingibt, der diese Daten nun
zusätzlich auch zur Ansteuerung der Saugzonen verarbeitet.
[0016] Ist die Arbeitsfläche in Teilbereiche unterteilt und werden die Saugzonen in Abhängigkeit
vom Schneidverlauf durch den Rechner teilbereichsweise unterdruckbeaufschlagt, kann
der Falschlufteinfluß im Randbereich des Werkstückes auf Grund der hier nur teilweise
abgedeckten Saugzonen verringert werden, da diese Saugzonen lediglich im jeweils angesteuerten
Teilbereich aktiviert sind, welche Teilbereiche entsprechend des Schnittvorganges
nacheinander oder auch überlappend aktiviert werden.
[0017] Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, daß der Rechner beim Schneiden die
vollständig innerhalb des Auflagebereiches liegenden Saugzonen während der gesamten
Dauer des Schneidvorganges unterdruckbeaufschlagt und die teilweise in den Auflagebereich
hineinragenden Saugzonen nur in Abhängigkeit vom Schneidverlauf. Damit kommt es zu
einem ordnungsgemäßen Niederhalten des ganzen Werkstückes, wobei zusätzlich auch im
Zuge des Schneidens die Randbereiche einer Unterdruckbeaufschlagung unterworfen werden.
[0018] Eine weitere Möglichkeit einer rationellen Unterdruckbeaufschlagung ergibt sich dadurch,
daß der Rechner die Saugzonen innerhalb eines bestimmten Umfeldes um das Schneidwerkzeug
unterdruckbeaufschlagt, so daß tatsächlich nur die im Nahbereich des schneidenden
Schneidwerkzeuges liegenden Werkstückteile niedergehalten werden, die übrigen Bereiche
aber ohne eine Unterdruckbeaufschlagung bleiben.
[0019] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und
zwar zeigen
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Ausschneiden von Zuschnitten an Hand eines Verfahrenschemas,
- Fig. 2
- die Schneideinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch
in Draufsicht und
- Fig. 3
- einen Teil des die Arbeitsfläche bildenden Schneidtisches der Schneideinrichtung im
Querschnitt größeren Maßstabes.
[0020] Zum rationellen Ausschneiden von Zuschnitten Z aus Lederstücken oder anderen unregelmäßigen,
flachen Werkstücken W gibt es eine Aufnahmeeinrichtung 1 mit einer Auflagefläche 2
für die Werkstücke W und einer Kamera 3 zur optischen Werkstückerfassung, einen Zwischenspeicher
4 zur Zwischenlagerung der Werkstücke W vor dem eigentlichen Schneiden und eine Schneideinrichtung
5 mit einer Arbeitsfläche 6 sowie einem über die Arbeitsfläche 6 verfahrbaren Schneidaggregat
7 und einer zugehörenden Steuerungseinrichtung 8. Auch der Arbeitsfläche 6 ist eine
Kamera 9 zugeordnet, die zur Werkstückerfassung dient. Ein Rechner 10 mit einem geeigneten
Rechnerteil und Speicherteil ist eingangsseitig mit den beiden Kameras 3, 9 sowie
mit einer Einleseeinrichtung 11 zum Einspeichern von Daten und interaktiven Eingreifen
in Rechenoperationen verbunden und schließt ausgangseitig an der Steuerungseinrichtung
8 des Schneidaggregates 7 und einer nicht weiter dargestellten Anzeigeeinrichtung
an.
[0021] Die zur Verfügung stehenden Werkstücke W werden einzeln auf die Auflagefläche 2 der
Aufnahmeeinrichtung 1 aufgelegt und ihre Fehlerstellen F und gegebenenfalls andere
werkstückeigene Merkmale oder zusätzliche Bearbeitungshinweise händisch vom Bedienungsmann
markiert bzw. als Markierung, wie Geometriezeichen, Farbzeichen, Barcode od. dgl.
aufgetragen. Die Umrißform U der Werkstücke W sowie die Markierungen F werden optisch
mit der Kamera 3 erfaßt und entsprechende Daten dem Rechner 10 eingegeben und abgespeichert.
Das Werkstück W wird von der Aufnahmeeinrichtung 1 abgenommen und in den Zwischenspeicher
4 abgelegt. Ist eine ausreichend große Anzahl an Werkstücken W erfaßt bzw. deren Umrißformen
U und Markierungen F abgespeichert, erstellt der Rechner 10 durch Verrechnung der
Umriß- und Markierungsdaten mit den über die Eingabeeinrichtung 11 eingegebenen Daten
über Anzahl, Gestalt und Qualitätsanforderungen der Zuschnitte Z für jedes Werkstück
W ein entsprechendes Schnittmuster M, wobei die Zuschnitte Z über alle Werkstücke
W optimiert werden, und speichert die einzelnen Schnittmuster M in Zuordnung zu den
jeweiligen Werkstücken W ab. Als Werkstückkennung dienen dazu die Umrißform U und/oder
die aufgebrachten Markierungen F des jeweiligen Werkstückes W.
[0022] Zum Ausschneiden der Zuschnitte Z selbst werden die Werkstücke W dem Zwischenspeicher
4 einzeln entnommen und in beliebiger Reihenfolge auf die Arbeitsfläche 6 der Schneideinrichtung
5 aufgelegt. Hier erfaßt die Kamera 9 wiederum die Umrißform U und die Markierungen
F des jeweils aufgelegten Werkstückes W und auch die Istlage dieser Umrißform bzw.
Markierungen gegenüber der durch ein Koordinatensystem X, Y repräsentierten Arbeitsfläche
6 und liest die Daten dem Rechner 10 ein. Dieser legt nun einerseits die Istlage I
im Koordinatensystem X, Y fest und sucht anderseits durch Vergleich der Umrißform
U und/oder Markierung F mit den eingespeicherten Umrißformen U und/oder Markierung
F das zum jeweiligen Werkstück W zugehörende Schnittmuster M aus und stellt es in
einer auf die Koordinatenlage der Umrißform U und/oder Markierung F abgestimmten Relativlage
für das Steuerprogramm zum Ansteuern der Schneideinrichtung 5 bereit. Zum eigentlichen
Schneiden wird dann dieses Schnittmuster M zum entsprechenden Steuerprogramm verarbeitet
und an die Steuerungseinrichtung 8 weitergeleitet, die das Schneidaggregat 7 zum Zerschneiden
des Werkstückes W nach dem Schnittmuster M ansteuert.
[0023] Um das Erstellen der Schnittmuster zu verbessern, können dem Rechner 10 über die
Eingabeeinrichtung 11 interaktiv zu Gruppen zusammengefaßte Zuschnitte Z vorgegeben
werden, der dann diese Zuschnittsgruppen als Einheit E zusammen mit den verbleibenden
einzelnen Zuschnitten Z dem weiteren Nestvorgang zugrunde legt.
[0024] Gemäß den Fig. 2 und 3 weist die Schneideinrichtung 5 einen die Arbeitsfläche 6 bildenden
Schneidtisch 600 auf, der zum Niederhalten der auf die Arbeitsfläche 6 aufgelegten
Werkstücke W durch eine Unterdruckbeaufschlagung eine Vielzahl in einer rasterähnlichen
Teilung nebeneinander angeordneter, mit einer luftdurchlässigen Auflageplatte 601
abgedeckter Saugzonen 602 aufweist, die jeweils über eine Saugbohrung 603 und ein
Absperrorgan 604 an eine Unterdruckquelle 605 angeschlossen sind. Die Absperrorgane
604 bestehen beispielsweise aus Magnetventilen 606, die über entsprechende Steuerleitungen
607 von einer Steuerungseinrichtung 801 ansteuerbar sind, so daß die Saugzonen 602
individuell durch entsprechendes Betätigen der Absperrorgane 604 unterdruckbeaufschlagt
werden können, wobei zur Aufrecherhaltung des erforderlichen Unterdruckes in der Unterdruckquelle
605 an den diese bildenden Hohlraum 608 des Schneidtisches 601 über eine Unterdruckleitung
609 eine Vakuumpumpe 610 anschließt.
[0025] Werden nun die Daten der von der Kamera 9 optisch erfaßten Umrißformen und Istlagen
der auf die Arbeitsfläche 6 aufgelegten Werkstücke W im Rechner 10 auch zum Ansteuern
der Steuerungseinrichtung 801 genutzt, können die Absperrorgane 604 individuell so
aktiviert werden, daß nur die Saugzonen 602 unterdruckbeaufschlagt werden, die sich
im Auflagebereich des Werkstückes W befinden, womit einerseits eine ordnungsgemäße
Halterung der Werkstücke gewährleistet ist, anderseits aber die Unterdruckquelle nicht
durch zu große Falschluftmengen gefährdet wird.
[0026] Um die jeweilige Saugleistung spezieller an den Schneidvorgang anpassen zu können,
kann außerdem die Arbeitsfläche 602 in Teilbereiche T unterteilt und der Rechner 10
so programmiert werden, daß die Saugzonen nur teilbereichsweise unterdruckbeaufschlagt
sind, und zwar in Abhängigkeit vom Schnittverlauf, also beispielsweise nur im Teilbereich
T1, in dem sich das Schneidwerkzeug 71 des Schneidaggregates 7 gerade befindet. Nur
in diesem Teilbereich werden die Saugzonen 602 im Auflagebereich des Werkstückes W
aktiviert, alle übrigen bleiben untätig. Beim Übergang von einem Teilbereich in den
anderen können überlappenderweise auch die benachbarten Teilbereiche angesteuert werden,
um keine Unterbrechungen der Werkstückhalterung beim Überschreiten der Teilbereiche
befürchten zu müssen.
[0027] Eine weitere Verbesserung der Unterdruckbeaufschlagung ergibt sich dadurch, daß der
Rechner 10 über die Steuerungseinrichtung 801 beim Schneiden die vollständig innerhalb
des Auflagebereiches liegenden Saugzonen, beispielsweise die Saugzone 602a, während
der gesamten Schneiddauer unterdruckbeaufschlagt, die nur teilweise in den Auflagebereich
hineinragenden Saugzonen, beispielsweise die Saugzone 602b, allerdings nur in Abhängigkeit
vom Schneidverlauf, also beispielsweise innerhalb des aktivierten Teilbereiches T1.
[0028] Eine Möglichkeit einer zweckmäßigen Unterdruckbeaufschlagung wird auch dadurch erreicht,
daß der Rechner 10 über die Steuerungseinrichtung 801 die Saugzonen innerhalb eines
bestimmten Umfeldes S um das Schneidwerkzeug 71 unterdruckbeaufschlagt, wodurch nur
die im Bereich des Schneidverlaufes liegenden Saugzonen aktiviert sind, die anderen
nicht.
1. Verfahren zum Ausschneiden von Zuschnitten aus flachen, unregelmäßigen Werkstücken,
insbesondere Lederstücken, nach dem die Umrißform und die Fehlerstellen der auf einer
Auflagefläche einer Aufnahmeeinrichtung aufgebreiteten Werkstücke mittels einer Kamera
optisch erfaßt werden, wobei die Fehlerstellen der Werkstücke und vorzugsweise andere
werkstückeigene Merkmale händisch markiert und die Markierungen gemeinsam mit der
Umrißform samt einem Werkstückkennzeichen erfaßt und die entsprechenden Daten einem
Rechner eingegeben werden, dann durch den Rechner für jedes Werkstück auf Grund dieser
Daten und der dem Rechner eingespeicherten Daten über Anzahl, Gestalt und Qualitätsanforderungen
der Zuschnitte ein Schnittmuster erstellt und in Zuordnung zum jeweiligen Werkstück
abgespeichert wird, wobei das erfaßte Werkstückkennzeichen eines Werkstückes als Werkstückkennung
für die Zuordnung des errechneten Schnittmusters herangezogen wird, worauf die Werkstücke
mit einer vom Rechner nach einem die zugehörenden Schnittmuster berücksichtigenden
Steuerprogramm ansteuerbaren Schneideinrichtung zerschnitten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Schneiden eines Werkstückes (W) wiederum die Umrißform (U) und/oder die Markierungen
samt Werkstückkennzeichen des auf die Arbeitsfläche (6) einer Schneideinrichtung (5)
aufgelegten Werkstückes (W) und zusätzlich deren vorhandene lstlage (1) auf der Arbeitsfläche
(6) optisch erfaßt und die entsprechenden Daten dem Rechner (10) eingegeben werden,
der einerseits die Istlage (I) in einem die Arbeitsfläche (6) repräsentierenden Koordinatensystem
(X, Y) festlegt und anderseits aus den gespeicherten Schnittmustern das dem erfaßten
Kennzeichen zugehörende Schnittmuster (M) heraussucht und es in einer auf die ermittelte
Koordinatenlage der Umrißform (U) und/oder Markierung abgestimmten Relativlage für
das Steuerprogramm zum Ansteuern der Schneideinrichtung (5) bereitstellt.
2. Verfahren zum Ausschneiden von Zuschnitten aus flachen, unregelmäßigen Werkstücken,
insbesondere Lederstücken, nach dem die Umrißform und die Fehlerstellen der auf einer
Auflagefläche einer Aufnahmeeinrichtung aufgebreiteten Werkstücke mittels einer Kamera
optisch erfaßt und die entsprechenden Daten einem Rechner eingegeben werden, dann
durch den Rechner für jedes Werkstück auf Grund dieser Daten und der dem Rechner eingespeicherten
Daten über Anzahl, Gestalt und Qualitätsanforderungen der Zuschnitte ein Schnittmuster
erstellt und in Zuordnung zum jeweiligen Werkstück abgespeichert wird, worauf die
Werkstücke mit einer vom Rechner nach einem die zugehörenden Schnittmuster berücksichtigenden
Steuerprogramm ansteuerbaren Schneideinrichtung zerschnitten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß einige der Zuschnitte (Z) im Rechner (10) interaktiv zu Gruppen zusammengefaßt
und diese Zuschnittgruppen jeweils als Einheit (E) dem Rechner (10) zur Schnittmustererstellung
vorgegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) bei
fehlender Übereinstimmung einer von einem zu schneidenden Werkstück (W) erfaßten Umrißform
(U) und/oder Markierung mit einer als Werkstückkennung abgespeicherten Umrißform (U)
und/oder Markierung aus den abgespeicherten Werkstückkennungen die Werkstückkennung
mit den geringsten Abweichungen heraussucht und das zugehörende Schnittmuster (M)
unter Berücksichtigung der Abweichungen neu erstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) bei
einer nur teilweise vorhandenen Übereinstimmung einer von einem zu schneidenden Werkstück
(W) erfaßten Umrißform (U) und/oder Markierung mit einer als Werkstückkennung abgespeicherten
Umrißform (U) und/oder Markierung aus den abgespeicherten Werkstückkennungen die Werkstückkennung
mit den größten Übereinstimmungen heraussucht und das zugehörende Schnittmuster (M)
für den abweichenden Teilbereich neu erstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) bei
einer nur teilweise vorhandenen Übereinstimmung einer von einem zu schneidenden Werkstück
(W) erfaßten Umrißform (U) und/oder Markierung mit einer als Werkstückkennung abgespeicherten
Umrißform (U) und/oder Markierung aus den abgespeicherten Werkstückkennungen die Werkstückkennung
mit den größten Übereinstimmungen heraussucht und zu einer Lageveränderung des aufgelegten
Werkstückes (W) im abweichenden Teilbereich, vorzugsweise unter Anzeige der gesuchten
Umrißform (U) und/oder Markierung, auffordert.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) beim
Erfassen eines bestimmten Werkstückkennzeichens eines auf die Arbeitsfläche (6) der
Schneideinrichtung (5) aufgelegten Werkstückes (W) aus den abgespeicherten Umrißformen
(U) die diesem Kennzeichen zugehörige Umrißform (U) heraussucht und zumindest teilweise
anzeigt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) beim
Erfassen eines bestimmten Werkstückkennzeichens eines auf die Arbeitsfläche (6) der
Schneideinrichtung (5) aufgelegten Werkstückes (W) aus den abgespeicherten Schnittmustern
das diesem Kennzeichen zugehörende Schnittmuster (M) heraussucht und es bei fehlender
Übereinstimmung der abgespeicherten Umrißform (U) mit der erfaßten Umrißform (U) des
aufgelegten Werkstückes (W) zur Anpassung an das aufgelegte Werkstück (W) umrech net.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
bestimmte Werkstückkennzeichnung eine Klassifizierung des Werkstückes (W) vorgenommen
wird und der Rechner (10) für dieses Werkstück (W) ein Schnittmuster (M) nach einem
die jeweilige Klassifizierung berücksichtigenden Rechenprogramm erstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das die Klassifizierung berücksichtigende
Rechenprogramm in Abhängigkeit von der jeweiligen Umrißform (U) des Werkstückes (W)
abgeändert wird.
10. Verfahren zum Ausschneiden von Zuschnitten aus flachen, unregelmäßigen Werkstücken
(W), insbesondere Lederstücken, die auf die Arbeitsfläche (6) einer Schneideinrichtung
(5) aufgelegt und durch Unterdruckbeaufschlagung niedergehalten werden, wobei der
Arbeitsfläche (6) zur Unterdruckbeaufschlagung eine Vielzahl in einer rasterähnlichen
Teilung nebeneinander angeordneter, jeweils über ein Absperrorgan (604) an eine Unterdruckquelle
(605) anschließbarer Saugzonen (602) zugehört und die Absperrorgane (604) einzeln
und/oder gruppenweise ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrißform
(U) und die vorhandene Istlage (I) eines auf die Arbeitsfläche (6) aufgebreiteten
Werkstückes (W) mittels einer Kamera (9) optisch erfaßt und die entsprechenden Daten
einem Rechner (10) eingegeben werden, der durch Ansteuern der in Abhängigkeit von
diesen Daten ausgewählten Absperrorgane (604) nur die im Auflagebereich des Werkstückes
(W) sich befindenden Saugzonen (602) unterdruckbeaufschlagt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche (6) in Teilbereiche
(T) unterteilt ist und der Rechner (10) die Saugzonen (602) in Abhängigkeit vom Schneidverlauf
teilbereichsweise unterdruckbeaufschlagt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) beim
Schneiden die vollständig innerhalb des Auflagebereiches liegenden Saugzonen (602a)
während der gesamten Dauer des Schneidvorganges unterdruckbeaufschlagt und die teilweise
in den Auflagebereich hineinragenden Saugzonen (602b) nur in Abhängigkeit vom Schneidverlauf.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (10) die Saugzonen
(602) innerhalb eines bestimmten Umfeldes (S) um das Schneidwerkzeug (71) unterdruckbeaufschlagt.