[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen zumindest kippbaren und parallel
abstellbaren Flügel eines einen festen Rahmen aufweisenden Fensters, einer Tür od.
dgl.,
- mit einem mittels eines Betätigungsorgans bedienbaren Verschlußgestänge des Flügels,
das sich vom Betätigungsorgan aus wenigstens entlang des den Kipplagern benachbarten,
unteren Flügelholmes erstreckt,
- wobei der Flügel an diesem Flügelholm über eine durch das Verschlußgestänge lösbare,
in ihrer Arbeitsstellung die Abstellbewegung sperrende Vorrichtung mit dem festen
Rahmen gekuppelt und der untere Flügelholm in der gelösten Stellung der Vorrichtung
in Abstellrichtung freigegeben ist,
- wobei außerdem die Vorrichtung ein am unteren Querholm des festen Rahmens od. dgl.
befestigtes Element und ein am unteren Flügelholm gegenüber einer Stulpschiene verschiebbares
Glied aufweist und letzteres in seiner Arbeitsstellung eine Kante des Elementes hintergreift,
- wobei das Glied als gegen den Widerstand einer Rückstellfeder in die entsperrte Stellung
verschiebbares, an der Stulpschiene geführtes Sperrglied ausgebildet ist,
- und wobei die Rückstellfeder, insbesondere eine Schraubendruckfeder zwischen das Sperrglied
und eine flügelfeste Kante, Fläche od. dgl. eingesetzt ist und das Element als Sperrelement
ausgebildet ist.
[0002] Beschläge dieser Gattung sind bereits bekannt, beispielsweise durch die DE-A1 30
33 751, bei der ein Verriegelungsgestänge an der Unterseite des Flügels Verriegelungszapfen
aufweist, die in der Schließstellung und in der Kippstellung des Flügels in rahmenfeste
Schließbleche eingreifen und den Flügel in diesen Stellungen sichern. Erst wenn durch
Bedienung des Betätigungshebels das Verriegelungsgestänge in Schaltstellung

Parallelabstellage" gebracht wird, bewegen sich die Riegelzapfen in Fluchtung mit
seitlichen Öffnungen des Schließblechs durch die die Riegelzapfen beim Bewegen des
unteren Endes des Flügels in Parallelabstellage senkrecht zur Ebene des Blendrahmens
heraustreten können.
[0003] Es ist dabei von Nachteil, daß der Flügel, wenn er aus der parallel abgestellten
Position in die Schließ- bzw. Kippbereitschaftsstellung von Hand zurück überführt
wird, ohne das Verschlußgestänge zu betätigen, gegen ein Einbruch nicht gesichert
ist, da er nicht verriegelt ist und daher auch von außen wieder in die Parallelabstellage
überführt werden kann. Nur durch ein aktives Betätigen des Verschlußgestänges wird
das verschiebbare Glied in der Kippstellung des Flügel in seine Verriegelungsstellung
zurückgebracht, so daß der Flügel gegen unerwünschtes Parallelabstellen gesichert
ist.
[0004] Aus der EP 0 119 433 B1 ist ein Beschlag zu entnehmen, bei dem ein an der Stulpschiene
schiebbar geführtes Verrastglied durch eine Rückstellfeder permanent in seine eigene
Verriegelungsposition gedrückt bzw. in dieser gehalten wird. In der Verriegelungs-Schaltstellung
sowie in der Kipp-Schaltstellung des Flügels wird das Verrastglied nicht durch die
Treibstange beeinflußt, solange diese nicht zusammen mit der Verschlußstange über
die Kipp-Schaltstellung hinaus bis in die Schaltstellung für ein Verlagern des Flügels
in Parallelabstellage gebracht wird. Nur das Bewegen des Verschlußgestänges bzw. der
Treibstange von der Kipp-Schaltstellung in Richtung der Schaltstellung für die Parallelabstellage
hat zur Folge, daß das Verrastglied aus seiner Verriegelungspostion herausbewegt und
so das untere Flügelende freigegeben wird, um den Flügel insgesamt in seine Parallel-Abstellage
bringen zu können.
[0005] Sobald das Betätigungsorgan losgelassen wird, drückt die Rückstellfeder das Verrastglied
samt Verschlußgestänge in seine eigene Verriegelungsstellung zurück. Erfolgt anschließend
die Überführung des Flügels aus der Parallelabstellage in die Kippstellung, dann wird
das untere Ende des gekippten Flügels automatisch wieder gesperrt. Das ständig unter
Spannung gehaltene Verrastglied wird nämlich - durch Entlanggleiten eines Verriegelungsansatzes
entlang einer Anlaufschräge des Verrastelementes - entgegen der Rückstellfeder bewegt,
bis es die Kante des Verrastelementes hintergreift und damit das untere Flügelende
automatisch bzw. selbsttätig in Kippstellung fixiert wird.
[0006] Dieses

automatische" Verriegeln bzw. Fixieren des Flügels erweist sich in sofern als problematisch,
als der Flügel auch unerwünscht einrasten kann. Es kann sich nämlich beispielsweise
ein ungewolltes Aussperren des Benutzers auf einem Balkon od. dgl. ergeben, wenn die
Tür oder das Fenster versehentlich in die fixierte Schließlage bewegt wird.
[0007] Dem Prospekt

GU-Parallel-Kippbeschlag G.U.-966 für Türen und Fenster aus Holz" und der EP 0 339
294 B1 ist der Beschlag nach der EP-B2 0 119 433 zu entnehmen. Bei diesem soll dieses
unbeabsichtigte Einrücken des Verrastglieds durch eine zusätzliche und am Hebel Betätigungsorgan
zu handhabende Aussperrsicherung verhindert werden. Dabei wird das federbelastete
Verrastelement durch das Verschlußgestänge außer Eingriff gebracht und diese Stellung
des Verschlußgestänges durch die Aussperrsicherung entgegen der Federkraft fixiert.
[0008] Dabei liegt eine Unzulänglichkeit darin, daß für die am Betätigungsorgan zu bedienende
Aussperrsicherung eine zusätzliche Handhabe notwendig ist. Darüber hinaus stellt sich
die Wirkung dieser Aussperrsicherung nicht automatisch ein, sondern sie muß vom Benutzer
stets bewußt bedient werden.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung den gattungsgemäßen Beschlag so weiterzuentwickeln,
daß er einerseits ein ungewolltes Aussperren des Benutzers ausschließt, jedoch andererseits
eine maximale Sicherheit bei der Verriegelung des Flügels bietet.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- daß die Sperr-Vorrichtung ein zweites gegenüber der Stulpschiene verschiebbares Glied
aufweist, welches mit der von der Stulpschiene abgedeckten Treibstange über deren
gesamten von einer Verschluß-Schaltstellung über eine Kippöffnungs-Schaltstellung
bis in eine End-Schaltstellung reichenden Stellweg hinweg formschlüssig bewegbar gekuppelt
ist,
- daß das erste gegenüber der Stulpschiene verschiebbare Glied - das Sperrglied - dieser
Sperr-Vorrichtung relativ zur Stulpschiene in seiner gegen den Widerstand der Rückstellfeder
entsperrten Stellung selbsttätig fixierbar ist,
- daß die Fixierelemente für das erste Glied - das Sperrglied - der Sperr-Vorrichtung
einerseits in einem der End-Schaltstellung unmittelbar benachbarten Bereich des Stellweges
für das zweite Glied vorgesehen sind sowie sich andererseits in einem Abschnitt am
unteren Flügelholm befinden, der dem am Querholm des festen Rahmens od. dgl. befestigten
Element überlagert ist,
- und daß die Fixierelemente für das erste Glied - das Sperrglied - einerseits mittels
des zweiten Gliedes ihrer Fixierposition zustellbar und andererseits durch das rahmenseitige
Element aus ihrer Fixierstellung verdrängbar sind.
[0011] Eine weitere Steigerung der Verschlußsicherheit läßt sich dadurch erreichen, daß
das zweite verschiebbare Glied ein Verschluß-Riegelglied bildet, dem am Querholm des
festen Rahmens od. dgl. in einer der Verschluß-Schaltstellung der Treibstange entsprechenden
Position bei in Schließstellung am festen Rahmen od. dgl. liegendem Flügel ein zweites
Element als Verschluß-Riegelelement zugeordnet ist.
[0012] Eine besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, daß eines der Fixierelemente aus
einer am verschiebbaren ersten Glied - dem Sperrglied - über ihr eines Ende befestigten,
sowie mit ihrem freien, anderem Ende dem ersten Glied - Sperrglied - in Wirkrichtung
der Rückstellfeder voreilend angeordneten Federlasche besteht, während das andere
Fixierelement von einer ortsfest an der Stulpschiene befestigten Rastführung gebildet
ist, und daß dabei in der Arbeitsstellung des ersten Gliedes - des Sperrgliedes -
das Ende der Federlasche die Rastführung in Richtung auf das zweite Glied der Vorrichtung
mindestens um den Entsperr-Stellweg des ersten Gliedes - des Sperrgliedes - überragt,
während sich mit Abstand hinter dem freien Ende eine Rastnase befindet, die in der
Entsperr-Stellung des ersten Gliedes - des Sperrgliedes - ein Widerlager der Rastführung
hinterfaßt.
[0013] Eine weitere Vereinfachung ergibt sich dadurch, daß die als Fixierelement vorgesehene
Rastführung einen Abstand vom zweiten Glied - dem Sperrglied - der Vorrichtung hat
und innerhalb dieses Abstandsbereichs ein Längenabschnitt der Federlasche freiliegt,
wobei von diesem Längenabschnitt der Federlasche ein Auflaufnocken als Auslöser für
die Rastnase in den Wirkbereich des am unteren Querholm des festen Rahmens od. dgl.
befestigten ersten Elementes hineinragt.
[0014] Eine besonders einfache und belastbare Ausgestaltung ergibt sich dadurch, daß die
das andere Fixierelement bildende Rastführung aus einem mit seinen Schenkeln auf der
Stulpschiene befestigten U-Formteil besteht, dessen von den U-Schenkeln und dem U-Steg
eingegrenzter Freiraum in Längsrichtung der Stulpschiene von der Federlasche durchgriffen
ist.
[0015] Um eine vereinfachte Herstellung, Montage und Lagerhaltung zu gewährleisten, ist
vorgesehen, daß das Sperrglied mit der Rückstellfeder, der das eine Fixierelement
bildenden Federlasche sowie einem Führungsgehäuse eine Baueinheit bildet, die an der
die Treibstange abdeckenden Stulpschiene, insbesondere dem Eckwinkel einer Eckumlenkung,
lösbar festgelegt ist.
[0016] Um einen möglichst sicheren Verschluß bzw. eine sichere Fixierung des Flügels am
Rahmen zu erreichen ist weiterhin vorgesehen, daß die am unteren Querholm des festen
Rahmens od. dgl. befestigten Elemente jeweils einen etwa C-förmigen Querschnitt als
Riegeleingriff aufweisen, während das am unteren Flügelholm befindliche erste Glied
- Sperrglied - und das zweite Glied einen dazu komplementären Querschnitt, z.B. etwa
umgekehrt T- oder aber liegend H-förmigen Querschnitt haben.
[0017] Ein materialschonendes Zusammenwirken der Bauteile wird dadurch ermöglicht, daß die
Federlasche an ihrem freien Ende eine abgewinkelte Rastnase für das zweite Glied der
Vorrichtung aufweist.
[0018] Um die Funktionstüchtigkeit des Beschlages beim Einlauf des Flügels in den Rahmen
zu gewährleisten sieht die Erfindung weiter vor, daß die Federlasche des ersten Gliedes
- des Sperrgliedes - zumindest seitlich neben dem dem festen Rahmen od. dgl. zugeordneten
Element an ihren Längsrändern mit Anlaufschrägen versehen ist.
[0019] Um dem Beschlag ein möglichst breites Anwendungsspektrum zu bieten und auch unterschiedlichen
Anschlagbedingungen Rechnung zu tragen, ist es weiterhin von Vorteil, daß sämtliche
Funktionsteile der Vorrichtung eine zur Längsmittelebene der Stulpschiene symmetrische
Bauform aufweisen.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierbei stellen dar
- Fig. 1 und 2
- in Stirnansicht und Seitenansicht eine parallelabstellbare Kippschiebetür bei Schließstellung
des Flügels,
- Fig. 3 und 4
- in Stirnansicht und Seitenansicht, die parallelabstellbare Kippschiebetür bei in Kippstellung
geöffnetem Flügel,
- Fig. 5 und 6
- in Stirnansicht und Seitenansicht die parallelabstellbare Kippschiebetür bei parallel
abgestellten und horizontal in Öffnungsstellung abgeschobenem Flügel,
- Fig. 7
- eine Übersicht über den Verriegelungsbeschlag eines zumindest kippbaren und parallelabstellbaren
Flügels eines Fensters, einer Tür od. dgl.,
- Fig. 8
- eine Sperr-Vorrichtung bei Verschlußstellung des Verriegelungsbeschlages in einer
Seitenansicht
- Fig. 9
- die Sperr-Vorrichtung nach Fig. 8 in einer Draufsicht ohne Eckumlenkung
- Fig. 10
- die Sperr-Vorrichtung in der Kippstellung und in einer Seitenansicht,
- Fig. 11
- die Sperr-Vorrichtung nach Fig. 10 in einer Draufsicht ohne Eckumlenkung,
- Fig. 12
- die Sperr-Vorrichtung in der End-Schaltstelung in einer Seitenansicht,
- Fig. 13
- die Sperr-Vorrichtung nach Fig. 12 in einer Draufsicht ohne Eckumlenkung,
- Fig. 14
- die Sperr-Vorrichtung bei ausgestelltem und parallel abgestelltem Flügel, dessen Verriegelungsbeschlag
in die Kipp-Stellung zurückgeführt ist,
- Fig. 15
- die Sperr-Vorrichtung nach Fig. 14 in einer Draufsicht ohne Eckumlenkung,
- Fig. 16
- die Sperr-Vorrichtung nach Fig. 8 an der dem Bedienorgan gegenüberliegenden unteren
Ecke,
- Fig. 17
- einem Schnitt durch das Sperrglied und das Sperrelement der Sperr-Vorrichtung, und
- Fig. 18
- einen Schnitt durch das Fixierelement der Sperr-Vorrichtung.
[0021] Die Fig. 1 bis 6 der Zeichnung zeigen jeweils eine Balkon- bzw. Terrassentür, welche
in einem feststehenden Rahmen 1 einen ortsfest montierten Flügel bzw. ein festes Türfeld
2 aufweist und die außerdem mit einem beweglichen Flügel 3 ausgestattet ist.
[0022] Der bewegliche Flügel 3 kann dabei relativ zum feststehenden Rahmen 1 und zum fest
montierten Flügel bzw. Türfeld 2 aus der in den Fig. 1 und 2 angedeuteten Schließlage
einerseits in die Kippöffnungsstellung gebracht werden, wie sie in den Fig. 3 und
4 zu sehen ist. Er läßt sich gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 und dem ortsfest
montierten Flügel bzw. festen Türfeld 2 aber andererseits auch in eine parallel abgestellte
Lage bringen und dann aus dem Bereich der Durchgangsöffnung 4 des feststehenden Rahmens
1 in Horizontalrichtung vor den fest eingebauten Flügel bzw. das feste Türfeld 2 verschieben,
wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist.
[0023] Damit diese drei Stellungen des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 sowie
zum fest montierten Flügel bzw. zum Türfeld 2 möglich sind, wird zwischen dem Flügel
3 und dem feststehenden Rahmen 1 eine besondere Beschlaganordnung, nämlich ein sogenannter
Kipp-Parallelabstell-Schiebebeschlag vorgesehen, von der bzw. dem in der Fig. 1 bis
6 der Einfachheit halber nur das Betätigungsorgan 5 am Flügel 3 sowie die obere Ausstellvorrichtung
6 und die untere Ausstellvorrichtung 7 zwischen Flügel 3 und feststehendem Rahmen
1 andeutungsweise zu sehen sind.
[0024] Die obere Ausstellvorrichtung 6 und die untere Ausstellvorrichtung 7 können kinematisch
einander ähnlich ausgelegt werden. Sie können aber auch grundsätzlich verschiedene
Ausgestaltungen erhalten.
[0025] Bei der oberen Ausstellvorrichtung 6 muß dafür gesorgt sein, daß deren rahmenseitige
Anlenkstellen in einer horizontalen Schiebeführung 8 am oberen Querholm des feststehenden
Rahmens 1 ständig eingreifen und eine synchrone Bewegung ihrer Ausstellarme gesichert
ist.
[0026] Die untere Ausstellvorrichtung 7 ist in jedem Fall so auszulegen, daß sie das Gewicht
des beweglichen Flügels 3 sicher trägt, während sie mit einer Laufschiene 8a am unteren
Querholm des feststehenden Rahmens 1 zusammenwirkt.
[0027] Das Betätigungsorgan 5 treibt das - hier nicht sichtbare Verschlußgestänge an, welches
in der Verschlußstellung A gemäß Fig. 1 und 2 mit im Rahmenfalz 9 festliegenden Verriegelungselementen
10 - wie in Fig. 5 zu erkennen - zusammenwirkt. Soll der Flügel 3 in die Öffnungsstellung
gemäß Fig. 3 und 4 überführt werden, wird das Betätigungsorgan 5 in die entsprechende
Schaltstellung B gemäß Fig. 3 und 4 gebracht. Über das Verschlußgestänge werden die
oberen Ausstellvorrichtungen 6 betätigt und bewirken ein Abstellen des Flügels 3 vom
Rahmen 1. Das untere waagerechte Ende des Flügels 3 wird durch - hier nicht sichtbare
- Vorrichtungen in dieser Schaltstellung am Rahmen 1 gehalten.
[0028] Wird der Flügel 3 aus der Öffnungsstellung B in die Öffnungsstellung C, hier eine
Parallelabstellage, überführt, indem das Betätigungsorgan 5 im dargestellten Ausführungsbeispiel
um weitere 90° betätigt wird, werden auch diese Verriegelungen gelöst. Der Flügel
3 kann an seinem unteren waagerechten Ende nun ebenfalls abgestellt und anschließend
seitlich verschoben werden.
[0029] Nach Fig. 7 ist als als Treibstangenbeschlag 15 ausgelegte Verriegelungsgestänge
längs aller vier Holme des (dort nicht gezeigten) Flügels geführt und dabei an diesem
in üblicher Weise im Beschlagfalz untergebracht. An jede Ecke des Flügels 3 ist dabei
eine Eckumlenkung 16, 16' eingebaut. D. h. es sind je zwei obere Eckumlenkungen 16'
und je zwei untere Eckumlenkungen 16 vorhanden, welche miteinander über Zwischenstücke
17 in getrieblicher Stellverbindung stehen. Die Betätigung des Treibstangenbeschlages
15 erfolgt über das Bedienungsorgan 5 und ein mit dessen Hilfe bewegbares Getriebe
18. Dieses ist so ausgeführt, daß es die Drehbewegung des Bedienungsorgangs 5 in eine
Schubbewegung des Treibstangenbeschlages 15 umwandelt. Die vom Getriebe 18 bewegte
Treibstange greift oben und unten jeweils an einer Eckumlenkung 16 bzw. 16' an. Jede
dieser Eckumlenkungen 16 bzw. 16' steht dabei durch je ein horizontales Zwischenstück
17 mit einer weiteren Eckumlenkung 16 bzw. 16' , in Verbindung. Jeweils zwei Eckumlenkungen
16 und 16' sind wiederum durch ein vertikales Zwischenstück 17 und das Getriebe 18
miteinander getrieblich gekuppelt.
[0030] Den beiden oberen Eckumlenkungen 16 ' des Treibstangenbeschlages 15 ist je eine obere
Ausstellvorrichtung 6 zugeordnet, die am Flügel 3 über Befestigungsmittel, beispielsweise
Schrauben, montiert werden kann und zum Rahmen 1 hin übergreift. Die Bewegungssteuerung
der oberen Ausstellvorrichtungen 6 wird über den als Treibstangenbeschlag 15 ausgebildeten
Verriegelungsbeschlag bewirkt, und zwar unter Vermittlung von Kupplungsstücken 19,
die am oberen waagerechten Schenkel jeder Eckumlenkung 16 ' vorgesehen sowie in Längsrichtung
des oberen Flügelholms begrenzt verschiebbar angeordnet sind.
[0031] An den Eckumlenkungen 16, 16 ', den Zwischenstücken 17 und dem Getriebe 18 sind längsverschiebbar
angeordnete Riegelzapfen 20 angeordnet, die von dem Treibstangenbeschlag 15 bewegt
werden und mit den rahmenfesten Verriegelungselementen 10 zusammenwirken.
[0032] An den unteren waagerechten Schenkeln der beiden unteren Eckumlenkungen 16 sind Vorrichtungen
21 zum Fixieren des unteren waagerechten Flügelabschnittes in der Kipp-Öffnungsstellung
angebracht, die mit am unteren Querholm des festen Rahmens 1 befestigten Elementen
22, 23 zusammenwirken.
[0033] Die Vorrichtung 21 ist, wie die Fig. 8 und 9 zeigen, an der Eckumlenkung 16 befestigt
und wirkt über ein erstes Glied 25 mit dem als Sperrelement ausgebildeten Element
22 zusammen.
[0034] In der Verschluß-Schaltstellung bzw. Verriegelungsposition entsprechend den Fig.
1 und 2 greift ein fest mit der Treibstange 26 verbundenes, und deshalb über deren
gesamten Stellweg zwangsweise mitgeführtes zweites Glied 27 in das ebenfalls als Sperrelement
ausgebildete Element 23 ein. Die Treibstange 26 ist längsverschieblich unter einem
die - nicht dargestellte - Beschlagnut abdeckenden Deckwinkel bzw. einer Stulpschiene
28 geführt.
[0035] An dem ersten Glied 25 - dem Sperrglied - der Vorrichtung 21 ist eine Federlasche
29 fest angeordnet, und zwar auf der zum Deckwinkel bzw. zur Stulpschiene 28 weisenden
Oberseite des ersten Gliedes 25. Auf dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene 28 ist außerdem
eine ein Fixierelement bildende Rastführung 31 vorgesehen. Sie wird mit Schenkeln
32 an dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene 28 befestigt und als ein U-Formteil ausgebildet.
Diese Rastführung 31 wird in dem von den U-Schenkeln 32 und einem diese verbindenden
U-Steg 33 eingegrenzten Freiraum in Längsrichtung des Deckwinkels bzw. der Stulpschiene
28 von der Federlasche 29 durchgriffen. Die Rastführung 31 ist vom ersten Glied 25
beabstandet angebracht, so daß sich ein freiliegender Längenabschnitt der Federlasche
29 ergibt. Die U-Schenkel 32 bilden dabei eine Anlagekante 32 ' für an der Federlasche
29 abgewinkelte Rastnasen 34, und begrenzen somit die Endstellung des ersten Gliedes
25 bzw. der Federlasche 29.
[0036] Das erste Glied 25 - das Sperrglied - wird nämlich durch eine Rückstellfeder 35,
die im Ausführungsbeispiel als Schraubendruckfeder ausgebildet ist, in einer die Endschubstellung
darstellende Sperrstellung gehalten. Die Rückstellfeder 35 stützt sich dabei in einem
Führungsgehäuse 36 ab. Das Führungsgehäuse 36, das erste Glied - das Sperrglied 25
-, die Rückstellfeder 35 und die Federlasche 29 bilden eine Baueinheit, welche an
dem die Beschlagnut bzw. die Treibstange 26 abdeckenden Deckwinkel bzw. der Stulpschiene
28 lösbar festgelegt ist.
[0037] Wie aus den Fig. 8 und 9 hervorgeht, ragt das erste Glied 25 - das Sperrglied - in
der Verriegelungsposition von oben und seitwärts in das Element 22 hinein und verriegelt
auf diese Weise, ebenso wie das zweite Glied 27 in Verbindung mit dem Element 23,
den Flügel 3 am Rahmen 1.
[0038] Die Fig. 10 und 11 zeigen die Vorrichtung 21 in Kipp-Schaltstellung des Treibstangenbeschlages
15. Das fest mit der Treibstange 26 gekoppelte zweite Glied 27 ist aus dem seitlich
offenen Element 23 herausgefahren. Ebenso sind alle anderen - hier nicht sichtbaren
- aus Riegelzapfen 20 und Verriegelungselementen 10 gebildeten Verriegelungen in dieser
Stellung gelöst. Der - nicht dargestellte - Flügel 3 ist in dieser Schaltstellung
des Treibstangenbeschlages 15 nur über das in das Element 22 eingerückte erste Glied
25 - das Sperrglied - jeder Vorrichtung 21 mit dem Rahmen 1 verriegelt. Dadurch kann
der Flügel 3 an seinem oberen Ende aus dem Rahmen 1 bewegt werden und - durch die
oberen Ausstellvorrichtungen 6 gehalten - seine Kippöffnungsstellung entsprechend
Fig. 3 und 4 einnehmen. Wesentlich ist dabei, wie Fig. 10 und 11 zeigen, daß das zweite
Glied 27 in dieser Schaltstellung nicht nur von der Federlasche 29, sondern auch von
dem Element 23 seitlich beabstandet ist.
[0039] Wird der Treibstangenbeschlag 15 aus der Schaltstellung der Fig. 10 und 11 in die
End-Schaltstellung überführt, ergibt sich - wie die Fig. 12 und 13 zeigen -, daß das
zweite Glied 27 das erste Glied 25 aus dem Element 22 seitwärts - nach links - verdrängt.
[0040] Das deshalb, weil die Federlasche 29 mit ihrem zum zweiten Glied 27 weisenden freien
Ende 37 in den Stellweg des zweiten Gliedes 27 reicht. Von diesem wird unter Formschluß
mit der Federlasche 29 das erste Glied 25 aus dem Element 22 und entgegen dem Widerstand
der Rückstellfeder 35 in seine Entsperrstellung verfahren. Das freie Ende 37 der Federlasche
29 weist dazu einen abgewinkelten Anschlaglappen 38 auf. In dieser End-Schaltstellung
wird die Rastnase 34 von einer ein Widerlager bildenden Rastkante 39 der Rastführung
31 beabstandet gehalten. Während die Federlasche 29, wie auch Fig. 10 zeigt, in der
Kippstellung durch einen an ihrer Unterseite angebrachten Auflaufnocken 40 von dem
Steg 33 in der Rastführung 31 beabstandet wird, liegt die Federlasche 29 in der End-Schaltstellung
an dem Steg 33 nahezu plan an, wobei die Rastnase 34 auf die Höhe der Rastkante 39
gelangt.
[0041] Wird in dieser Schaltstellung der - nicht dargestellte Flügel 3 - geöffnet und verschoben,
so kann das erste Glied 25 - das Sperrglied - nicht in Eingriff mit dem Element 22
gelangen. Der Flügel 3 kann somit entsprechend Fig. 5 und 6 parallel abgestellt und
seitlich verfahren werden. Er kann dann aber auch - ungesichert - in eine Kippöffnungsstellung
gemäß Fig. 3 und 4 gelangen, ohne daß die Gefahr eines unerwünschten Verriegelns und
damit des Aussperrens besteht.
[0042] Wird der Treibstangenbeschlag 15 bei parallel abgestelltem bzw. aus dem Rahmen 1
herausbewegtem Flügel 3 aus seiner End-Schaltstellung in die Kipp-Schaltstellung zurückgeführt,
dann stößt die Rastnase 34 an die Rastkante 39, wie das die Fig. 14 zeigt. Dadurch
wird das erste Glied 25 - das Sperrglied - daran gehindert, die Endschubstellung entsprechend
Fig. 10 und 11 einzunehmen. Erst wenn der Flügel 3 sich quer zu seiner Ebene an den
Rahmen 1 - beispielsweise beim Schließvorgang aus der Parallelabstellage - heranbewegt,
wirkt der freiliegende Abstandsbereich der Federlasche 29 mit dem Element 22 zusammen
und löst die aus der Rastnase 34, der Federlasche 29 und der Rastführung 31 bestehende
Rastverbindung auf. Dies geschieht dadurch, daß beim Zusammenwirken der Federlasche
29 mit dem Element 22 im Bereich des Auflaufnockens 40 die Federlasche 29 quer zum
Deckwinkel bzw. zur Stulpschiene 28 hin bewegt wird und sich damit die Rastnase 34
von der die Rastkante 39 löst. Das erste Glied 25 - das Sperrglied - wird dann unter
Wirkung der Rückstellfeder 35 in die sperrende Stellung nach Fig. 10 und 11 verschoben,
in der es auch verbleibt, wenn der Treibstangenbeschlag in die Verschluß-Schaltstellung
der Fig. 8 und 9 zurückgeführt wird.
[0043] Wesentlich ist dabei, daß das Zusammenwirken des Elementes 22 mit der Federlasche
29 nur bei sich an den Rahmen 1 anlegendem Flügel 3 erreicht werden kann. Somit ist
ein Auslösen der Rastvorrichtung nur möglich, wenn der Flügel 3 aus der Parallelabstellage
in die Kippstellung oder aber die Schließlage überführt und gleichzeitig der Treibstangenbeschlag
15 zumindest in Kipp-Schaltstellung gebracht ist. Wird der Flügel 3 aus der End-Schaltstellung
nach Fig. 6 und 7 - ohne daß der Flügel 3 aus dem Blendrahmen 1 parallel abgestellt
wurde - wieder in die Kipp-Schaltstellung nach Fig. 3 und 4 überführt, dann entriegelt
das Element 22 die von der Rastnase 34 und der Rastführung 31 bewirkte Fixierung sofort.
Der Flügel 3 wird dann selbsttätig am feststehenden Rahmen 1 verrastet, weil das erste
Glied 25 - das Sperrglied - unter der Einwirkung der Rückstellfeder 35 in das rahmenseitige
Element 22 von oben und seitwärts einrückt (Fig. 10 und 11).
[0044] Es kann, wie Fig. 16 zeigt, auch eine zweite Vorrichtung 21 am unteren Querholm des
Flügels 3 vorgesehen werden, beispielsweise um ein sicheres Fixieren eines sehr großen
Flügels 3 zu gewährleisten. Auch in diesem Falle erfolgt die Befestigung der Vorrichtung
21 auf der Deckschiene bzw. der Stulpschiene 28. Aufgrund der vorgegebenen Schaltrichtung
bzw. Bewegungsrichtung 41 der Treibstange 26 muß jedoch die zweite Vorrichtung 21
in Richtung der Bewegung des zweiten Gliedes 27 angebracht werden. Daraus leitet sich
ab, daß die zweite Vorrichtung 21 nicht wie in Fig. 8 bis Fig. 15 dargestellt - nahe
der Flügelecke liegt, sondern in Schaltrichtung bzw. Bewegungsrichtung 41 mehr zur
Flügelmitte hin angeordnet werden muß.
[0045] Der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis Fig. 6 dargestellte Flügel 3 wird zum
Freigeben der Durchgangsöffnung 4 von links nach rechts verschoben, wobei das Getriebe
18 des Treibstangenbeschlages 15 in dem linken vertikalen Holm des Flügels 3 angebracht
ist. Für einen von rechts nach links öffnenden Flügel 3 ergibt sich somit eine spiegelbildliche
Anordnung aller Funktionsteile. Die Schaltstellungen des Getriebes 18 werden jedoch
beibehalten, wodurch sich an einem derart gestalteten Flügel 3 eine entgegengesetzt
zur Schaltrichtung bzw. Bewegungsrichtung 41 gerichtete Treibstangenbewegung ergibt.
Um diesen unterschiedlichen Einbauverhältnissen Rechnung zu tragen sind die Eckumlenkungen
16, 16' sowie die Vorrichtungen 21 jeweils längssymmetrisch aufgebaut.
[0046] Das erste Glied 25 - Sperrglied - die Rückstellfeder 35 und die Federlasche 29 bilden
zusammen mit einem die Rückstellfeder 35 zumindest teilweise umgreifenden und das
erste Glied 25 - Sperrglied - führende Führungsgehäuse 36 eine Baueinheit, die an
dem die Treibstange 26 abdeckenden Deckwinkel bzw. an der Stulpschiene 28 einer Eckumlenkung
16 lösbar festgelegt ist.
[0047] Wie in Fig. 17 zu erkennen ist, weist das Element 22 einen etwa C-förmigen Querschnitt
auf. Das eingreifende erste Glied 25 - das Sperrglied - hat zugleich einen dazu komplementären,
die Form eines umgekehrten T oder aber eines liegenden H aufweisenden Querschnitt.
Der Querschnitt des ersten Gliedes 25 - des Sperrgliedes - ist mit Spiel so auf den
Querschnitt des Elementes 22 abgestimmt, daß die Kippstellung nach Fig. 3 und 4 erreicht
werden kann, ohne daß die Verlagerung des Flügels 3 um eine untere horizontale Achse
durch die im Eingriff befindliche Verriegelung gehindert wird.
[0048] Die aus dem Element 23 und dem zweiten Glied 27 gebildete Verriegelung ist in dazu
analoger Weise mit Eingriffsspiel aufgebaut. Es ist dabei von Vorteil, wenn es sich
bei den Elementen 22, 23 um übliche Verriegelungselemente handelt, die in einer Vielzahl
von Ausführungsformen für unterschiedliche Profilierungen von Rahmensystemen verfügbar
sind.
[0049] Es ist in Fig. 17 darüber hinaus auch zu erkennen, daß die Federlasche 29 auf der
dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene 28 zugewandten Seite des ersten Gliedes 25 -
des Sperrgliedes - befestigt ist.
[0050] Wie Fig. 18 zeigt, wird die das andere Fixierelement bildende Rastführung 31 aus
einem U-Formteil gebildet, das mit seinen, durch den U-Steg 33 verbundenen U-Schenkeln
32 auf dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene 28 befestigt ist. Der dadurch eingegrenzte
Freiraum 42 wird in Längsrichtung des Deckwinkels bzw. der Stulpschiene 28 von der
Federlasche 29 durchgriffen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das U-Formteil
fest mit dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene 28 verbunden. Jedoch kann diese Verbindung
selbstverständlich lösbar gestaltet und durch geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise
Schrauben, erzielt werden um eine universelle Verwendbarkeit der Eckumlenkung 16 zu
erreichen.
[0051] Es ist noch nachzutragen, daß die Vorrichtungen 21 selbstverständlich auch bei Beschlägen
Anwendung finden können, die zwei verschiedene Öffnungsstellungen ermöglichen, wobei
die zweite Öffnungsstellung eine andere Öffnungsbewegung ist, als die beschriebene
Parallelabstellung des Flügels 3. So kann es sich beispielsweise bei der zweiten Öffnungssstellung
um die Dreh-Öffnungsstellung eines Drehkippflügels handeln.
[0052] Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, daß die Federlasche 29 - wie aus den
Fig. 9, 11, 13 und 15 hervorgeht - zumindest seitlich neben ihrem Auflaufnocken 40
an ihren Längsrändern 43 noch Auflaufschrägen 44 aufweist. Diese wirken mit entsprechenden
Auflaufschrägen 45 an den Längsrändern 46 des am unteren Querholm des festen Rahmens
1 angeordneten Elementes 22 beim Einlaufen des Flügels 3 in den Rahmen 1 aus der Parallelabstellage
zusammen (Fig. 13 und 15).
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Rahmen
- 2
- festes Türfeld
- 3
- Flügel
- 4
- Durchgangsöffnung
- 5
- Betätigungsorgan
- 6
- obere Ausstellvorrichtung
- 7
- untere Ausstellvorrichtung
- 8
- horizontale Schiebeführung
- 9
- Rahmenfal
- 10
- Verriegelungselemente
- 15
- Treibstangenbeschlag
- 16
- Eckumlenkung
- 16 '
- obere Eckumlenkung
- 17
- Zwischenstücke
- 18
- Getriebe
- 19
- Kupplungsstück
- 20
- Riegelzapfen
- 21
- Vorrichtung
- 22
- Element
- 23
- Element
- 25
- erstes Glied - Sperrglied -
- 26
- Treibstange
- 27
- zweites Glied
- 28
- Deckwinkel bzw. Stulpschiene
- 29
- Federlasche
- 30
- 31
- Rastführung
- 32
- U-Schenkel
- 32 '
- Anschlagkante
- 33
- U-Steg
- 34
- Rastnase
- 35
- Rückstellfeder
- 36
- Führungsgehäuse
- 37
- freies Ende
- 38
- Anschlaglappen
- 39
- Rastkante
- 40
- Auflaufnocken
- 41
- Schaltrichtung bzw. Bewegungsrichtung
- 42
- Freiraum
- 43
- Längsränder
- 44
- Anlaufschrägen
- 45
- Längsränder
- 46
- Anlaufschrägen
1. Beschlag für einen zumindest kippbaren und parallel abstellbaren Flügel eines einen
festen Rahmen aufweisenden Fensters, einer Tür od. dgl.,
- mit einem mittels eines Betätigungsorgans bedienbaren Verschlußgestänge des Flügels,
das sich vom Betätigungsorgan aus wenigstens entlang des den Kipplagern benachbarten,
unteren Flügelholmes erstreckt,
- wobei der Flügel an diesem Flügelholm über eine durch das Verschlußgestänge lösbare,
in ihrer Arbeitsstellung die Abstellbewegung sperrende Vorrichtung mit dem festen
Rahmen gekuppelt und der untere Flügelholm in der gelösten Stellung der Vorrichtung
in Abstellrichtung freigegeben ist,
- wobei außerdem die Vorrichtung ein am unteren Querholm des festen Rahmens od. dgl.
befestigtes Element und ein am unteren Flügelholm gegenüber einer Stulpschiene verschiebbares
Glied aufweist und letzteres in seiner Arbeitsstellung eine Kante des Elementes hintergreift,
- wobei das Glied als gegen den Widerstand einer Rückstellfeder in die entsperrte
Stellung verschiebbares, an der Stulpschiene geführtes Sperrglied ausgebildet ist,
- und wobei die Rückstellfeder, insbesondere eine Schraubendruckfeder zwischen das
Sperrglied und eine flügelfeste Kante, Fläche od. dgl. eingesetzt ist und das Element
als Sperrelement ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Vorrichtung (21) ein zweites gegenüber dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene
(28) verschiebbares Glied (25) aufweist, welches mit der von dem Deckwinkel bzw. der
Stulpschiene (28) abgedeckten Treibstange (28) über deren gesamten von einer Verschluß-Schaltstellung
über eine Kippöffnungs-Schaltstellung bis in eine End-Schaltstellung reichenden Stellweg
hinweg formschlüssig bewegbar gekuppelt ist,
- daß das erste gegenüber dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene (28) verschiebbares
Glied - das Sperrglied - dieser Vorrichtung (21) relativ zum Deckwinkel bzw. zur Stulpschiene
(28) in seiner gegen den Widerstand der Rückstellfeder (35) entsperrten Stellung selbsttätig
fixierbar ist,
- daß die Fixierelemente für das erste Glied (25) - das Sperrglied - der Vorrichtung
(21) einerseits in einem der End-Schaltstellung unmittelbar benachbarten Bereich des
Stellweges für das zweite Glied (27) vorgesehen sind sowie sich andererseits in einem
Abschnitt am unteren Flügelholm befinden, der dem am Querholm des festen Rahmens (1)
od. dgl. befestigten Element (22) überlagert ist,
- und daß die Fixierelemente für das erste Glied 25 - das Sperrglied - einerseits
mittels des zweiten Gliedes (27) ihrer Fixierposition zustellbar und andererseits
durch das rahmenseitige Element (22) aus ihrer Fixierstellung verdrängbar sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite verschiebbare Glied (27) ein Verschluß-Riegelglied bildet, dem am Querholm
des festen Rahmens (1) od. dgl. in einer der Verschluß-Schaltstellung der Treibstange
(26) entsprechenden Position bei in Schließstellung am festen Rahmen (1) od. dgl.
anliegendem Flügel (3) ein zweites Element (23) als Verschluß-Riegelelement zugeordnet
ist.
3. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Fixierelemente aus einer am verschiebbaren ersten Glied 25 - dem Sperrglied
- über ihr eines Ende befestigten Federlasche (21) besteht, die mit ihrem freien,
anderem Ende dem ersten Glied (25) - Sperrglied - in Wirkrichtung der Rückstellfeder
(35) voreilend angeordnet ist, während das andere Fixierelement von einer ortsfest
an der dem Deckwinkel bzw. der Stulpschiene (28) befestigten Rastführung (31) gebildet
ist, und daß dabei in der Arbeitsstellung des ersten Gliedes (25) - des Sperrgliedes
- das freie Ende (30) der Federlasche (29) die Rastführung 31 in Richtung auf das
zweite Glied (27) der Vorrichtung mindestens um den Entsperr-Stellweg des ersten Gliedes
- des Sperrgliedes - überragt, während sich mit Abstand hinter dem freien Ende (30)
an der Federlasche (29) eine Rastnase (34) befindet, die in der Entsperr-Stellung
des ersten Gliedes (25) - des Sperrgliedes - ein Widerlager der Rastführung (31) hinterfaßt.
4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Fixierelement vorgesehen Rastführung (31) einen Abstand vom ersten Glied
- dem Sperrglied - der Vorrichtung (21) hat und innerhalb dieses Abstandsbereichs
ein Längenabschnitt der Federlasche (29) freiliegt, wobei von diesem Längenabschnitt
der Federlasche (29) ein Auflaufnocken (40) als Auslöser für die Rastnase (34) in
den Wirkbereich des am unteren Querholm des festen Rahmens (1) od. dgl. befestigten
ersten Elementes (22) hineinragt.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das andere Fixierelement bildende Rastführung (31) aus einem mit seinen Schenkeln
an der Stulpschiene (28) befestigten U-Formteil besteht, dessen von den U-Schenkeln
(32) und dem U-Steg (33) eingegrenzter Freiraum (42) in Längsrichtung des Deckwinkels
bzw. der Stulpschiene von der Federlasche durchgriffen ist.
6. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Glied (25), das Sperrglied mit der Rückstellfeder (35) und der das eine
Fixierelement bildenden Federlasche (29) sowie einem Führungsgehäuse (36) eine Baueinheit
bildet, die an der die Treibstange (26) abdeckenden Stulpschiene (28), insbesondere
dem Deckwinkel (28) einer Eckumlenkung, lösbar festgelegt ist.
7. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am unteren Querholm des festen Rahmens (1) od. dgl. befestigten Elemente (22,
23) jeweils einen etwa C-förmigen Querschnitt als Riegeleingriff aufweisen, während
das am unteren Flügelholm befindliche erste Glied (25) - das Sperrglied - und das
zweite Glied (25) einen dazu komplementären Querschnitt, z.B. etwa umgekehrt T-förmigen
oder aber liegend H-förmigen Querschnitt haben.
8. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federlasche (29) an ihrem freien Ende (37) einen abgewinkelten Anschlaglappen
(38) für das zweite Glied (27) der Vorrichtung (21) aufweist.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federlasche (29) des ersten Gliedes (25) - des Sperrgliedes - zumindest seitlich
neben dem Auflaufnocken (40) an ihren Längsrändern (43) Anlaufschrägen (44) hat und
daß auch das ihm am unteren Querholm des festen Rahmens (1) od. dgl. zugeordnete Element
(22) an seinen Längsrändern (46) mit Anlaufschrägen (45) versehen ist.
10. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Funktionsteile der Vorrichtung (21) eine zur Längsmittelebene des Deckwinkels
bzw. der Stulpschiene (28) symmetrische Bauform aufweisen.