[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Isolierelement zur Wärmeisolation, insbesondere
zum Verbinden von zwei Halbschalen eines Metall-Verbundprofiles.
[0002] Derartige Metall-Verbundprofile werden üblicherweise für Fenster, Türen, Fassaden
und dergleichen eingesetzt, wobei der oder die zwischen zwei Halbschalen eines Metall-Verbundprofiles
angeordneten Isolierelemente aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit hergestellt
sind. Hierdurch wird der Wärmefluß zwischen den Halbschalen des Verbundprofiles deutlich
verringert. Beim oben genannten Einsatz der Verbundprofile für Fenster, Türen oder
Fassaden ist häufig eine der beiden Halbschalen dem Raumklima ausgesetzt, während
die andere Halbschale zur Außenseite des Gebäudes hin weist und daher dem Außenklima
ausgesetzt ist. Besteht nun zwischen den beiden Halbschalen eines Verbundprofils eine
gut wärmeleitende Verbindung, so tritt im Falle einer geringen Außentemperatur ein
unerwünschter Wärmeverlust durch das Verbundprofil auf, während im Falle eines klimatisierten
Raumklimas bei einer sehr hohen Außentemperatur sich der Energieaufwand für die Aufrechterhaltung
des Raumklimas deutlich erhöht.
[0003] Aus der G 295 17 375.0 ist ein Verbundprofil bekannt, dessen zwei Halbschalen aus
Metall durch einen oder mehrere zwischen den Halbschalen angeordnete wärmeisolierende
Isolierstege verbunden sind. Die Halbschalen des Verbundprofiles besitzen jeweils
Randbereiche, die einen entsprechend geformten Randabschnitt des Isolierstegs an mindestens
drei Seiten umschließen und zusätzlich Materialabschnitte aufweisen, die in Richtung
des Randabschnittes des Isoliersteges verformt werden können und diesen gegen ein
Längsverschieben relativ zu den Halbschalen sichert.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geeignetes Isolierelement
der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit den Halbschalen eines Metall-Verbundprofils
hohe Ausziehwerte erreichen kann und eine verbesserte Wärmeisolation gestattet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Isolierelement der eingangs genannten Art gelöst, umfassend:
- jeweils einen Befestigungsabschnitt an zwei Enden des Isolierelements, wobei der Befestigungsabschnitt
jeweils aus zwei Schenkeln besteht, die abgewinkelt sind und einen rinnenförmigen
Zwischenraum zwischen sich begrenzen;
- mindestens eine Abschernase an den Schenkeln jedes Befestigungsabschnittes, wobei
die Abschernasen in Richtung des rinnenförmigen Zwischenraumes weisen; und
- einen Mittelsteg, der die beiden Befestigungsabschnitte verbindet und an dem mindestens
ein Amboßelement angeformt ist, das sich im wesentlichen quer zur Längserstreckung
des Mittelsteges erstreckt und auf der dem Mittelsteg abgewandten Seite in einer im
wesentlichen ebenen Kontaktfläche endet.
[0006] Durch die Ausbildung jeweils eines Befestigungsabschnittes an zwei Enden des Isolierelements
und die hierbei zwischen zwei Schenkeln des Befestigungsabschnittes gebildeten, rinnenförmigen
Zwischenräume, läßt sich eine Befestigung mit hohen Ausziehwerten zwischen den Halbschalen
des Metall-Verbundprofils erzielen, indem in den den Befestigungsabschnitt umgebenden
Befestigungsbereichen einer Halbschale entsprechend geformte Zungenelemente in den
rinnenförmigen Zwischenraum eingedrückt werden können. Indem mindestens eine Abschernase
an den Schenkeln jedes Befestigungsabschnittes vorhanden ist und die mindestens eine
Abschernase in Richtung des rinnenförmigen Zwischenraumes weist, dringt beim Fixieren
des Isolierelements im Befestigungsbereich einer Halbschale das Zungenelement im Bereich
der Abschernase oder Abschernasen in das Material des Isolierelements ein, wodurch
sich ein formschlüssiger Absatz zwischen dem Isolierelement und dem Zungenelement
bildet. Hierdurch können die Ausziehwerte weiter erhöht werden. Indem mehrere Zungenelemente
in jeweils gegensinniger Weise zueinander in den rinnenförmigen Zwischenraum eines
Isolierelements eingeschwenkt werden, werden die Ausziehwerte für Zug- und Schubbelastung
gleichermaßen erhöht.
[0007] Durch das Anformen von mindestens einem Amboßelement am Mittelsteg des Isolierelements
wird die Wärmestrahlung zwischen den Halbschalen verringert, weil die im wesentlichen
quer zur Längserstreckung des Mittelsteges verlaufenden Amboßelemente eine Barriere
zwischen den zwei Halbschalen darstellen, wodurch die Wärmeverluste durch Strahlung
zwischen diesen verringert werden. Da die Amboßelemente in einer im wesentlichen ebenen
Kontaktfläche enden, können jeweils zwei Amboßelemente zweier verschiedener Isolierelemente
miteinander in Kontakt gebracht werden. Neben einer sehr wirkungsvollen Abschirmung
der Wärmestrahlung zwischen den beiden Halbschalen eines Metall-Verbundprofils beeinflussen
die Amboßelemente des weiteren die freie Konvektion in den Hohlräumen zwischen den
beiden Halbschalen, indem der freie Querschnitt zwischen diesen verändert wird. Im
Falle des Aneinanderstoßens von zwei Amboßelementen verschiedener Isolierelemente
wird der Hohlraum zwischen den beiden Halbschalen sogar in kleinere Kammern unterteilt.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform weist das mindestens eine Amboßelement eine
gegabelte Form auf, wobei sich zwischen zwei Schenkeln eines Amboßelements jeweils
ein nutartiger Befestigungsraum befindet. Diese nutartigen Befestigungsräume dienen
der Befestigung eines Abschirmelements, das jeweils in den nutartigen Befestigungsraum
zweier aufeinander zu weisender Amboßelemente einschiebbar ist. Hierdurch kann die
Wärmestrahlung zwischen den Halbschalen eines Metall-Verbundprofils auch dann wirkungsvoll
abgeschirmt werden, wenn sich die Amboßelemente nebeneinander angeordneter Isolierelemente
jeweils nicht berühren.
[0009] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, mindestens eine Befestigungsnase
am Mittelsteg auszubilden, die im wesentlichen quer zur Längserstreckung des Mittelsteges
verläuft. Diese Befestigungsnase können unterschiedliche Funktionen ausführen. Zum
einen können sie der Befestigung zusätzlicher Isolierprofile dienen, wodurch sich
eine Veränderung der Konvektionsverhältnisse im Hohlraum zwischen den Halbschalen
des Verbundprofils erzielen läßt. In gleicher Weise können die Befestigungsnase aber
auch der Befestigung von Dichtelementen dienen.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Isolierelements besitzt dieses
mindestens einen Isoliersteg, der am Mittelsteg ausgebildet ist und im wesentlichen
quer zur Längserstreckung des Mittelsteges verläuft. Ein derartiger Isoliersteg bildet,
wie auch die Amboßelemente, eine querverlaufende Barriere, die zum einen die Wärmestrahlung
zwischen den Halbschalen des Verbundprofils in diesem Bereich verringert, zum anderen
auch den Konvektionsraum in einzelne Kammern unterteilt und dadurch die Konvektionsverhältnisse
gezielt verändern hilft.
[0011] Vorzugsweise besitzt eine oder mehrere der Befestigungsnasen eine abgewinkelte Querschnittsform,
wobei ein Schenkel im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Mittelsteges
und von diesem beabstandet verläuft. Durch diese spezielle Formgebung einer oder mehrerer
der Befestigungsnasen lassen sich zusätzliche Isolationskörper, aber auch Dichtelemente
in einfacher Weise montieren, da diese entweder elastisch in die Befestigungsnasen
einschnappen können, oder aber senkrecht zur L-förmigen Querschnittsfläche in diese
eingeschoben werden können.
[0012] Vorteilhafterweise ist das Isolierelement einstückig aus Kunststoff hergestellt.
Dies gestattet zum einen eine kostengünstige Herstellung des komplex geformten Profils,
zum anderen die Auswahl eines Stoffes mit einer möglichst geringen Wärmeleitfähigkeit.
Des weiteren kann ein Kunststoff ausgewählt werden, dessen Elastizität geringe fertigungsbedingte
oder montagebedingte Abweichungen des Abstands zwischen den zwei Halbschalen eines
Verbundprofils durch seine Elastizität aufnehmen kann. Schließlich kann ein Material
gewählt werden, das ein Abscheren der Abschernasen bei der Befestigung im Verbundprofil
erlaubt.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das Isolierelement aus glasfaserverstärktem
Kunststoff, wobei die Abschernasen nicht von Glasfasern durchdrungen sind. Hierdurch
wird beim Befestigen des Isolierelements in den Halbschalen des Verbundprofiles und
dem dabei durchgeführten, oben beschriebenen, Abscheren der Abschernasen das Glasfasernetz
nicht zerstört. Hierdurch läßt sich die bevorzugte Befestigung der Isolierelemente,
das Einsetzen der Befestigungsabschnitte in entsprechend geformte Halbschalen eines
Metall-Verbundprofils und das Lagefixieren derselben mittels Zungenelementen am Metall-Verbundprofil
verwirklichen.
[0014] Bevorzugte Ausführungsformen und weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
werden nun nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen horizontal verlaufenden Schnitt durch ein Metallverbundprofil mit zwischen den
Halbschalen angeordneten Isolierelementen;
- Fig. 2
- einen horizontalen Schnitt durch ein Metall-Verbundprofil, das verschiedene Einsatzmöglichkeiten
der Isolierelemente darstellt;
- Fig. 3
- eine Ausführungsform des Isolierelements; und
- Fig. 4
- eine andere Ausführungsform des Isolierelements und dessen Befestigung in der Befestigungsrinne
einer Halbschale.
[0015] In Fig. 1 ist die Anordnung von zwei Isolierelementen zwischen den zwei Halbschalen
eines Metall-Verbundprofils dargestellt.
[0016] Das Verbundprofil 10 besteht aus einer Außenschale 12 sowie einer Innenschale 14.
Sowohl die Außenschale wie auch die Innenschale bestehen aus Metall, insbesondere
CrNi-Stahl, oder Buntmetallwerkstoffen. Die Halbschalen 12 und 14 sind jeweils einstückig
aus einem Metallblech gebildet, wobei die Profilierung vorzugsweise durch Walzen erzielt
wird. Zwischen der Außenschale 12 und der Innenschale 14 ist jeweils ein Isolierelement
16 angeordnet, das aus einem Werkstoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit besteht und
daher den Wärmestrom von der Innenschale 14 zur Außenschale 12, aber auch in umgekehrter
Richtung, deutlich vermindert.
[0017] Die Isolierelemente 16 sind jeweils an zwei Enden, d.h. in Einbaulage zwischen den
Halbschalen an den der Außenschale 12 sowie der Innenschale 14 zugewandten Enden mit
einem Befestigungsabschnitt 18 versehen, der vorzugsweise einstückig mit dem Isolierelement
16 gebildet ist. Die genaue Formgebung der Befestigungsabschnitte 18 wird zu einem
späteren Zeitpunkt erläutert. Die Befestigungsabschnitte 18 sind so gestaltet, daß
sie in die Befestigungsrinnen 20 der Außenschale 12 wie auch Innenschale 14 einschiebbar
sind. Die Befestigungsrinnen 20 an den Halbschalen sind so geformt, daß sie einen
eingeschobenen Befestigungsabschnitt 18 eines Isolierelements fest umschließen. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann das Einsetzen der Isolierelemente 16 in die Befestigungsrinnen
20 der Außenschale wie auch Innenschale nur durch ein senkrecht zur Zeichenebene verlaufendes
Einschieben durchgeführt werden.
[0018] Um die Isolierelemente an den Halbschalen 12 und 14 des Verbundprofils zu befestigen,
bedarf es einer Maßnahme, um deren Verschiebbarkeit senkrecht zur Zeichenebene in
Fig. 1 zu unterbinden und gleichzeitig gewünschte Ausziehwerte, d.h. eine gewünschte
Übertragung von Zug- und Schubkräften zwischen den Befestigungsabschnitten 18 und
den Befestigungsrinnen 20 zu erzielen. Hierzu sind in den Befestigungsrinnen 20 Materialabschnitte
herausgearbeitet und so in die Befestigungsrinne 20 hinein verformt, daß die Befestigungsabschnitte
18 in den Befestigungsrinnen 20 jeweils gegen Verschieben gesichert werden. Für eine
genaue Erläuterung einer möglichen Methode, diese Befestigung durchzuführen, wird
auf das Gebrauchsmuster G 295 17 375.0 Bezug genommen.
[0019] An den Isolierelementen 16 sind jeweils Amboßelemente 22 angeformt, die im wesentlichen
senkrecht zur Längserstreckung des jeweiligen Isolierelements verlaufen. Die Amboßelemente
enden jeweils in einer Kontaktfläche 24, wobei im vorliegenden Fall die aufeinander
zuweisenden Kontaktflächen 24 von zwei Isolierelementen 16 voneinander beabstandet
sind. Die Amboßelemente 22 sind zusätzlich mit einer nutförmigen Ausnehmung 26 versehen,
in die ein Abschirmelement 28 eingesteckt werden kann. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Metall-Verbundprofil sind jeweils zwischen zwei aufeinander zu weisenden Amboßelementen
22 der beiden Isolierelemente 16 Abschirmelemente 28 eingeschoben. Diese Abschirmelemente
28 dienen dazu, Wärmeverluste durch Wärmestrahlung zwischen der Außenschale 12 und
der Innenschale 14 deutlich zu reduzieren. Zusätzlich wird der Hohlraum, der zwischen
Außenschale 12, Innenschale 14 und den beiden Isolierelementen 16 gebildet ist, durch
die Abschirmelemente 28 in drei einzelne Kammern unterteilt. Dadurch ändert sich die
freie Konvektionsströmung im Hohlraum. Die Abschirmelemente 28 sind vorzugsweise aus
Kunststoff hergestellt.
[0020] An den Isolierelementen 16 sind zusätzlich Befestigungsnasen 30 angeformt, die verschiedene
Befestigungsaufgaben erfüllen können, wie anhand von Fig. 2 nachstehend beschrieben
wird.
[0021] Fig. 2 stellt einen horizontalen Schnitt durch ein Metall-Verbundprofil dar und dient
dazu, verschiedene Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Isolierelemente
zu erläutern. Zwischen der Außenschale 12 und der Innenschale 12 sind bei dem in Fig.
2 dargestellten Ausführungsbeispiel vier Isolierelemente angeordnet, die zur besseren
Unterscheidung mit 16a, 16b, 16c und 16d bezeichnet sind. Während die beiden Isolierelemente
16a sowie 16d eine gleiche Formgebung besitzen, sind die Isolierelemente 16b sowie
16c jeweils unterschiedlich von diesen gestaltet.
[0022] Zwischen den beiden Isolierelementen 16a und 16b ist, wie vorstehend anhand von Fig.
1 beschrieben wurde, ein Abschirmelement 28 zwischen den Amboßelementen 22 angeordnet.
[0023] Das Isolierelement 16b besitzt, wie ebenfalls anhand von Fig. 1 bereits beschrieben
wurde, eine Befestigungsnase 30, die der Aufnahme eines Dichtelements 32 dient. Das
Dichtelement 32 ist mit einer Fußleiste 34 versehen, die in den Befestigungsraum eingeschoben
werden kann, der zwischen der Befestigungsrinne der Außenschale 12 und der Befestigungsnase
30 gebildet ist. Vorzugsweise ist die Befestigungsnase, wie im dargestellten Beispiel,
L-förmig geformt, und besteht aus zwei Schenkeln; einem ersten Schenkel, der sich
senkrecht zur Längserstreckung des Isolierelements von diesem fort erstreckt und einem
zweiten Schenkel, der im rechten Winkel am vom Isolierelement entfernten Ende des
ersten Schenkels angeformt ist. Hierdurch wird die entsprechend geformte Fußleiste
34 des Dichtelements 32 fest zwischen dem Isolierelement und der Befestigungsrinne
20 der Außenschale 12 fixiert.
[0024] Am Isolierelement 16c sind ebenfalls Befestigungsnasen 30 gebildet, die der Befestigung
eines Deckprofils 36 dienen. Das Deckprofil 36 ist ein zusätzliches Isolierelement,
das insbesondere dazu dient, die Konvektionsströmung in dem zwischen Außenschale,
Innenschale und den Isolierelementen gebildeten Hohlraum zu verändern. Das Deckprofil
36 ist entsprechend geformt, um zwischen die Befestigungsnasen 30 und der Befestigungsrinne
des Innenprofils bzw. einer Befestigungsnase und einem Isoliersteg 38 befestigt zu
werden.
[0025] Der Isoliersteg 38 am Isolierelement 16c erstreckt sich im wesentlichen senkrecht
zur Längserstreckung des Isolierelements und dient dazu, gemeinsam mit dem Dichtelement
32 eine Barriere zwischen den Isolierelementen 16b und 16c herzustellen, welche die
Wärmestrahlung zwischen den Halbschalen des Verbundprofiles herabsetzen sollen.
[0026] Auch zwischen den Isolierelementen 16c und 16d besteht eine derartige Barriere, die
dadurch gebildet ist, daß die Amboßelemente 22 der Isolierelemente 16c und 16d aufeinander
zu weisen und beinahe oder vollständig miteinander in Kontakt treten. Aufgrund der
Ausbildung der Amboßelemente mit den Kontaktflächen, die an dem vom betreffenden Isolierelement
abgewandten Ende gebildet sind, können auch Kräfte zwischen zwei aneinanderstoßenden
Amboßelementen 22 übertragen werden.
[0027] Zusammenfassend wird aus Fig. 2 deutlich, daß entweder durch direkten Kontakt der
Amboßelemente 22 miteinander oder durch ein dazwischengeschobenes Abschirmelement
28 einerseits und durch das in Kontakt bringen eines Isoliersteges 38 mit einem Dichtelement
32, das ebenfalls an einem Isolierelement befestigt werden kann, andererseits eine
durchgehende Abschirmung zwischen der Außenschale 12 und der Innenschale 14 geschaffen
werden kann, wodurch Wärmeverluste durch Wärmestrahlung deutlich reduziert werden
können.
[0028] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines Isolierelements 16 wie bereits aus einem
Vergleich der Isolierelemente in den Fig. 1 und 2 deutlich wird, sind eine Vielzahl
verschiedener Formgebungen der Isolierelemente möglich.
[0029] Das in Fig. 3 dargestellte Isolierelement 16 besteht im wesentlichen aus einem Mittelsteg
40, an dem einerseits an beiden Längsenden des Mittelstegs 40 Befestigungsabschnitte
18 ausgebildet sind, zum anderen ein Amboßelement 22, das senkrecht zur Längsrichtung
des Mittelstegs 40 verläuft. Zusätzlich sind am Mittelsteg 40 Befestigungsnasen 30
sowie ein Isoliersteg 38 gebildet, deren Funktion und Einsatzmöglichkeiten vorstehend
bereits beschrieben wurden.
[0030] Die Befestigungsabschnitte 18 bestehen aus jeweils zwei Schenkeln 42, deren Längsachsen
einen spitzen Winkel miteinander bilden, weil die beiden Schenkel 42 eines Befestigungsabschnittes
18 von der Ebene des Mittelstegs 40 weg gerichtet divergierend verlaufen. Zwischen
den beiden Schenkeln 42 befindet sich ein nutartiger Befestigungsraum 44, der der
Aufnahme eines Befestigungselementes an der Befestigungsrinne der Halbschalen eines
Verbundprofiles dient. Jeder der beiden Schenkel 42 besitzt eine Abschernase 46, die
von den Schenkeln 42 in Richtung des nutartigen Befestigungsraums 44 weisen.
[0031] Das Isolierelement 16 ist in einem Stück aus Kunststoff hergestellt, wobei der Kunststoff
bevorzugt glasfaserverstärkt wird. Im Falle der Verwendung eines glasfaserverstärkten
Kunststoffes sind jedoch die Abschernasen nicht von Glasfasern durchdrungen. Die Abschernasen
sind eine gezielte Materialanhäufung, die im Rahmen der Befestigung der Befestigungsabschnitte
18 in einer korrespondierend geformten Befestigungsrinne des Metallprofils abgetragen
werden. Indem die Abschernasen nicht von Glasfasern durchzogen sind, wird beim Abscheren
der Abschernasen das Glasfasernetz nicht zerstört.
[0032] Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Isolierlements 16 und dessen Befestigung
in einer Befestigungsrinne 20 eines Verbundprofiles.
[0033] Das in Fig. 4 dargestellte Isolierelement 16 besitzt im Vergleich zu dem in Fig.
3 dargestellten einen deutlich kürzeren Mittelsteg 40 und nur einen Isoliersteg 38
sowie ein Amboßelement 22. Die Befestigungsabschnitte 18 sind wie vorstehend anhand
von Fig. 3 beschrieben aufgebaut. Wird ein Befestigungsabschnitt 18 nun in die Befestigungsrinne
20 einer Innenschale oder Außenschale eingeschoben, so bleibt dieses in Axialrichtung,
d.h. senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 4 in der Befestigungsrinne verschiebbar. Um
den Befestigungsabschnitt 20 in der Befestigungsrinne 20 axial zu fixieren, sind an
der Befestigungsrinne 20 Zungenelemente 48 gebildet, die in Richtung des nutartigen
Befestigungsraumes 44 eingeschwenkt werden können. Wie aus Fig. 4 deutlich wird, schert
das Zungenelement 48 beim Einschwenken in den nutartigen Befestigungsraum 44 die Abschernasen
46 an den Schenkeln 42 des Befestigungsabschnitts 18 ab. Hierdurch bilden sich Ansätze
an den Schenkeln 42 im Überlappungsbereich mit dem Zungenelement 48, die einen Formschluß
in axialer Richtung zwischen dem Zungenelement 48 und den Schenkein 42 bewirken. Hierdurch
lassen sich hohe Ausziehwerte in Form hoher Zug- und Schubbeanspruchungen zwischen
dem Isolierelement und den Profilhalbschalen erzielen. Die Zungenelemente 48 sind
vorzugsweise aus dem Material der Befestigungsrinnen 20 ausgestanzt, jedoch kann sowohl
der bei der Herstellung der Zungenelemente verwendete Fertigungsschritt als auch die
Geometrie der Zungenelemente je nach Anwendungsfall erheblich variieren.
[0034] Das erfindungsgemäße Isolierelement kann bereits vormontiert mit einer der Halbschalen
eines Verbundprofils verbunden werden und kann aufgrund des Abscherens der gezielt
angebrachten Materialanhäufungen in Form von Abschernasen durch das Zungenelement
fest mit den Halbschalen eines Verbundprofiles fixiert werden. Aufgrund des Vorsehens
der Amboßelemente sowie, gegebenenfalls der Isolierstege, läßt sich auch bei komplex
gestalteten Verbundprofilen eine wirkungsvolle Abschirmung der Wärmeverluste durch
Wärmestrahlung zwischen den Profilhalbschalen erzielen. Zusätzlich können an dem Isolierelement
Befestigungsvorrichtung in Form von Befestigungsnasen oder Befestigungskrallen vorgesehen
sein, die das Anbringen von Dichtelementen aber auch Deckprofilen gestatten.
1. Isolierelement (16) zur Wärmeisolation, insbesondere zum Verbinden von zwei Halbschalen
(12, 14) eines Metall-Verbundprofils (10), umfassend:
- jeweils einen Befestigungsabschnitt (18) an zwei Enden des Isolierelements (16),
wobei der Befestigungsabschnitt (18) jeweils aus zwei Schenkeln (42) besteht, die
abgewinkelt sind und einen rinnenförmigen Zwischenraum (44) zwischen sich begrenzen;
- mindestens eine Abschernase (46) an den Schenkeln (42) jedes Befestigungsabschnittes
(18), wobei die mindestens eine Abschernase (46) in Richtung des rinnenförmigen Zwischenraumes
(44) weist; und
- einen Mittelsteg (40), der die beiden Befestigungsabschnitte (18) verbindet und
an dem mindestens ein Amboßelement (22) angeformt ist, das sich im wesentlichen quer
zur Längserstreckung des Mittelsteges (40) erstreckt und auf der dem Mittelsteg (40)
abgewandten Seite in einer im wesentlichen ebenen Kontaktfläche (24) endet.
2. Isolierelement (16) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Amboßelement (22) eine gegabelte Form aufweist, wobei sich zwischen
zwei Schenkein eines Amboßelements jeweils ein nutartiger Befestigungsraum befindet.
3. Isolierelement (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Befestigungsnase (30) am Mittelsteg (40) ausgebildet ist, die sich
im wesentlichen quer zur Längserstreckung des Mittelsteges (40) erstreckt.
4. Isolierelement (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Isoliersteg (38) am Mittelsteg (40) ausgebildet ist, der sich im wesentlichen
quer zur Längserstreckung des Mittelsteges (40) erstreckt.
5. Isolierelement (16) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere der Befestigungsnasen (30) eine abgewinkelte Querschnittsform besitzen,
wobei ein Schenkel im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Mittelsteges
(40) und von diesem beabstandet verläuft.
6. Isolierelement (16) nach Anspruch 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich das mindestens eine Amboßelement (22) in entgegengesetzter Richtung vom Mittelsteg
(40) erstreckt wie die Befestigungsabschnitte (18).
7. Isolierelement (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Isolierelement (16) einstückig aus Kunststoff hergestellt ist.
8. Isolierelement (16) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Isolierelement (16) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, wobei die Abschernasen
(46) nicht von Glasfasern durchdrungen sind.
9. Isolierelement (16) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsabschnitte (18) in entsprechend geformte Halbschalen (20) eines Metall-Verbundprofiles
(10) einsetzbar sind und mittels Zungenelementen (48) am Metall-Verbundprofil lagefixierbar
sind.