[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz, bestehend
aus vier vor dem Zusammenbau des Rahmens fertig bearbeiteten Rahmenhölzern, von denen
jeweils zwei an jeder Ecke des Rahmens über ein in der Rahmenebene im wesentlichen
quadratisches Eckstück rechtwinklig aneinandergrenzend unter Verwendung von Schrauben
miteinander verbindbar sind, wobei das Eckstück an seinen beiden der Glasscheibe abgewandten
Außenflächen eine Profilierung aufweist, die der Außenprofilierung der Rahmenhölzer
an deren der Glasscheibe abgewandten Außenflächen entspricht, wobei das Eckstück rechtwinklig
aneinandergrenzende Innenflächen aufweist, die jeweils an einer rechtwinklig zur Längsrichtung
des jeweiligen Rahmenholzes verlaufenden Stirnfläche desselben anliegen und wobei
das Eckstück an seinen Innenflächen jeweils mit mehreren vorstehenden Zapfen oder
dgl. Vorsprüngen versehen ist, die in entsprechende Bohrungen oder dgl. Ausnehmungen
in den Stirnflächen der Rahmenhölzer eingreifen, und wobei jedes Rahmenholz an seiner
der Glasscheibe zugewandten Innenprofilierung mit einer senkrecht zur Rahmenebene
verlaufenden Innenfläche und mit einer über diese vorstehende Glanswange versehen
ist.
[0002] Bei einem derartigen bekannten Bausatz (DE 37 00 778 A1) sind die Rahmenhölzer an
ihren Enden einfach rechtwinklig zu ihrer Längsrichtung abgeschnitten, wodurch sie
ebene Stirnflächen aufweisen und mit diesen an den ebenfalls ebenen Innenflächen der
Eckstücke anliegen. Diese Ausgestaltung ist scheinbar recht einfach, sie hat jedoch
bei näherer Betrachtungsweise erhebliche Nachteile. Bei dem bekannten Bausatz ist
nämlich die feste, aus einem Stück mit dem Rahmenholz bestehende Glaswange an derjenigen
Seite des Rahmenholzes angeordnet, die beim Einsetzen des Flügelrahmens in einen Blendrahmen
an der Innenseite des Gebäudes liegt, d.h. an der gleichen Seite des Rahmenholzes
an der sich auch der sogenannte Überschlag befindet, mit dem der Fensterflügelrahmen
abdichtend an der Innenseite des Blendrahmens anliegt. Wenn jedoch die feste Glaswange
dem Gebäudeinneren zugekehrt ist, dann kommen zwangsläufig die Glashalteleisten, welche
an der der Glaswange abgekehrten Seite der Fensterscheibe angeordnet sind, an der
Gebäudeaußenseite zu liegen und sind dort den Witterungseinflüssen ausgesetzt.
[0003] Weil es nicht üblich ist, zwischen der Glashalteleiste und der Innenfläche des Rahmenholzes,
an welcher die Glashalteleiste auf diesem aufliegt, eine Dichtung vorzusehen, kann
daher Wasser zwischen Glashalteleiste und Rahmenholz eindringen und zu Fäulnisbildung
führen. Das gleiche ist auch an den Gehrungsstellen der Glashalteleisten der Fall.
Außerdem müssen die Stifte, mit denen die Glashalteleisten an den Rahmenhölzern fixiert
werden, aus rostfreiem Stahl bestehen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz für einen Fensterflügelrahmen
aus Holz der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dessen Rahmenhölzern die feste
Glaswange an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Fensterflügelrahmens angeordnet
sein kann, um somit die Witterungsbeständigkeit und Lebensdauer des Fensterflügelrahmens
zu erhöhen.
[0005] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß bei Rahmenhölzern, deren feste
Glaswangen an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Rahmenholzes angeordnet
sind, jedes Rahmenholz in dem Bereich der Glaswange eine sich über die dortige Breite
des Rahmenholzes erstreckende, gegenüber der Stirnfläche zurückspringende Ausfräsung
aufweist, deren Querschnitt dem Querschnitt des Glaswange des angrenzenden Rahmenholzes
entspricht, und daß das Eckstück im Bereich der Glaswangen einen über seine beiden
Innenflächen vorspringenden Ansatz aufweist, der passend in die Ausfräsungen der beiden
angrenzenden Rahmenhölzer eingreift.
[0006] Dank dieser Ausgestaltung ist die feste Glaswange an der der Witterung ausgesetzten
Außenseite des Fensterflügelrahmens angeordnet, wie es an sich bei Fensterflügelrahmen
herkömmlicher Konstruktion üblich ist. Da die feste Glaswange mit dem jeweiligen Rahmenholz
eine Einheit bildet, ist das Eindringen von Wasser zwischen Glaswange und Rahmenholz
völlig ausgeschlossen. Fäulnisbildung wird somit vermieden und die Lebensdauer des
Fensterflügelrahmens erhöht. Daneben hat aber auch der erfindungsgemäße Bausatz gegenüber
Fensterflügelrahmen aus Holz, deren Rahmenhölzer in herkömmlicher Weise an ihren zusammenstoßenden
Enden mit Zapfen und Schlitzen versehen sind und miteinander verleimt sind, oder solchen,
bei denen die Rahmenhölzer mittels eingeleimter Dübel miteinander verbunden sind,
die gleichen Vorteile wie auch der eingangs erwähnte Fensterflügelrahmen. Die Rahmenhölzer
des erfindungsgemäßen Bausatzes können nämlich vor dem Zusammenbau des Rahmens fertig
bearbeitet, d.h. an ihren Längsseiten und Stirnflächen profiliert und anschließend
einer Oberflächenbehandlung unterworfen werden. Insbesondere können alle Rahmenhölzer
die gleiche Längsprofilierung und die gleiche Profilierung an ihren Stirnflächen aufweisen,
so daß die Anzahl der erforderlichen Werkzeuge und Maschinen verringert wird. Es ist
auch möglich, die Rahmenhölzer und die Eckstücke in großen Mengen vorzufertigen und
den Bausatz kleineren und mittleren Handwerksbetrieben (Schreinereien), die sich teure
Werkzeuge und Maschinen für eine DIN-gerechte Fensterfertigung nicht leisten können,
zur Verfügung zu stellen. Dieser, z.B. in Maßanfertigung hergestellte, Bausatz braucht
dann in dem jeweiligen Handwerksbetrieb nur noch zusammengesetzt zu werden, ohne daß
hierfür teure Werkzeuge oder eine Rahmenpresse erforderlich sind. Die Verbindung der
Eckstücke mit den Rahmenhölzern kann einfach durch Schrauben ohne Verwendung von Leim
erfolgen, was den Zusammenbau sehr vereinfacht. Auch das Problem des Recyclings ist
gelöst, denn nicht mehr benötigte Fensterflügel können in einfacher Weise in ihre
Bestandteile zerlegt werden.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zwischen
der quer zur Rahmenebene verlaufenden Begrenzungsfläche der Ausfräsung und der zugeordneten
Begrenzungsfläche des Ansatzes eine elastische Dichtung vorgesehen ist. Durch diese
elastische Dichtung und die definierte Pressung durch die Schrauben, mit denen die
Eckstücke mit den Rahmenhölzern verbunden sind, wird eine dauerhafte Abdichtung zwischen
den außen liegenden Teilen des Eckstückes und dem Rahmenholz erreicht. Dank dieser
Abdichtung kann auch keine Feuchtigkeit von der Stirnfläche her im Bereich der Ausfräsung
in das Holz eindringen.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Die Erfindung wird in folgendem, anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Explosionsdarstellung der Eckverbindung von zwei Rahmenhölzern in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 2
- die Außenansicht eines Eckstückes,
- Figur 3
- die Seitenansicht desselben in Richtung III der Figur 2,
- Figur 4
- eine Stirnansicht in Richtung IV der Figur 2,
- Figur 5
- die Innenansicht einer Ecke des zusammengebauten Fensterflügelrahmens,
- Figur 6
- einen Teilquerschnitt des fertigen Fensterflügels mit dem unteren Teil des Blendrahmens,
- Figur 7
- die Außenansicht des Eckstückes einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 8
- die Seitenansicht des Eckstückes in Richtung VIII der Figur 7,
- Figur 9
- die Stirnansicht des Eckstückes in Richtung IX der Figur 7.
- Figur 10
- einen Teilquerschnitt eines fertigen Fensterflügels in einer zweiten Ausführungsform
[0011] Der erfindungsgemäße Bausatz für einen Fensterflügelrahmen umfaßt insgesamt vier
Rahmenhölzer 1, von denen in Figur 1 nur die Enden von zwei Rahmenhölzern 1 dargestellt
sind. Außerdem gehören zu dem Bausatz vier gleichartig ausgestaltete Eckstücke 2,
von denen ebenfalls nur eines gezeigt ist. Mittels dieses Eckstückes 2 werden an jeder
Ecke des Fensterflügelrahmens zwei rechtwinklig aneinandergrenzende Rahmenhölzer 1
miteinander verbunden. Die Rahmenhölzer 1, 2 sind bezüglich ihrer Längsprofilierungen
und auch ihrer Formgebung an ihren Enden völlig identisch und unterscheiden sich voneinander
nur längenmäßig. Für die Längsprofilierung aller Rahmenhölzer 1 können also dieselben
Werkzeuge verwendet werden, ebenso wie man für die Endenbearbeitung nur ein Werkzeug
benötigt. Die Rahmenhölzer werden vor dem Zusammenbau des Fensterflügelrahmens fertig
bearbeitet und oberflächenbehandelt.
[0012] Die Rahmenhölzer 1 weisen hierbei an ihren der Glasscheibe abgewandten Außenflächen
eine Außenprofilierung 3 auf, die der üblichen Außenprofilierung von Fensterflügelrahmen
entspricht. Das Eckstück 2 ist an seinen beiden rechtwinklig aneinandergrenzenden,
der Glasscheibe abgewandten Außenflächen 4 mit einer Profilierung versehen, die im
wesentlichen der Außenprofilierung 3 des Rahmenholzes 1 entspricht. Das Eckstück 2
weist ferner an seinen den Außenflächen 4 gegenüberliegenden Seiten zwei rechtwinklig
aneinandergrenzende Innenflächen 5 auf. Diese Inneflächen 5 erstrecken sich senkrecht
zur Rahmenebene. Sie dienen zur Anlage jeweils einer rechtwinklig zur Längsrichtung
des jeweiligen Rahmenholzes 1 verlaufenden Stirnfläche 6. Das Eckstück 2 ist ferner
an seinen Innenflächen 5 mit mehreren vorstehenden Zapfen 7 versehen. In den Stirnflächen
6 der Rahmenhölzer 1 sind entsprechende Bohrungen 8 zum Eingriff der Zapfen 7 vorgesehen.
Jedes Rahmenholz 1 ist ferner an seiner der Glasscheibe 10 zugekehrten Längsseite
mit einer Innenprofilierung 9 versehen. Durch diese Innenprofilierung 9 ist im wesentlichen
eine senkrecht zur Rahmenebene verlaufende Innenfläche 11 und eine über diese vorstehende
Glaswange 12 gebildet. Die Glaswange 12 bildet mit dem Rahmenholz 1 eine feste Einheit.
Die Glaswange 12 ist, wie sich insbesondere aus Figur 1 und 6 ergibt, an der der Witterung
ausgesetzten Außenseite des Rahmenholzes 1 angeordnet. Durch die Außenprofilierung
3 ist ferner ein sogenannter Überschlag 13 gebildet, der bei geschlossenem Fensterflügel
an der Innenseite des Blendrahmens 14 anliegt, wie es in Figur 6 gezeigt ist.
[0013] Jedes Rahmenholz 1 ist im Bereich der Glaswange 12 mit einer gegenüber der Stirnfläche
6 zurückspringenden Ausfräsung 15 versehen. Die Ausfräsung 15 erstreckt sich über
die dortige Breite des Rahmenholzes 1. Der Querschnitt der Ausfräsung 15 entspricht
dem Querschnitt der Glaswange des angrenzenden Rahmenholzes. Da alle Rahmenhölzer
den gleichen Querschnitt aufweisen, entspricht praktisch der Querschnitt der Ausnehmung
15 auch dem Querschnitt der Glaswange 12 des zugehörigen Rahmenholzes 1.
[0014] Das Eckstück 2 weist im Bereich der Glaswangen 12 einen Ansatz 16 auf, der über beide
Innenflächen 5 des Eckstückes vorspringt. Diese vorspringenden Bereiche des Ansatzes
entsprechen in ihrem Querschnitt wiederum den Glaswangen, so daß der Ansatz 16 passend
in die Ausfräsungen 15 der beiden angrenzenden Rahmenhölzer eingreifen kann.
[0015] Der Ansatz 16 kann an seinen beiden, den angrenzenden Rahmenhölzern 1 zugekehrten
Seiten mit Zapfen 17 versehen sein. Im Bereich der Ausfräsungen 15 sind die Rahmenhölzer
1 mit entsprechenden Bohrungen 18, die sich in Längsrichtung der Rahmenhölzer erstrecken,
und in welche die Zapfen 17 eingreifen können, versehen. Durch die Zapfen 7 und 17
wird die Stabilität der Eckverbindung erhöht. Das Eckstück 2 wird gegenüber den angrenzenden
Rahmenhölzern genau fluchtend ausgerichtet und außerdem werden Verwindungen der Rahmenhölzer
gegenüber dem Eckstück 2 praktisch unmöglich gemacht.
[0016] Jedes Eckstück ist ferner mit zwei sich senkrecht zu seinen Innenflächen 5 erstreckenden,
in verschiedenen Ebenen angeordneten Durchgangsbohrungen 19 versehen. Diese Durchgangsbohrungen
19 dienen zum Durchtritt der Schrauben 20, die in die Stirnflächen der angrenzenden
Rahmenhölzer 1 eingeschraubt werden und mit denen die gewünschte Anpressung der Innenflächen
5 des Eckstückes 2 an die Stirnflächen 6 der Rahmenhölzer und auch des Ansatzes 16
an die Ausfräsungen 15 der Rahmenhölzer 1 erreicht werden kann.
[0017] Die Eckstücke 2 mit den daran angeordneten Zapfen 7, 17 werden zweckmäßig aus Kunststoff
gespritzt. Anstelle von Kunststoff kann jedoch gegebenenfalls auch Metall verwendet
werden.
[0018] Um das Eindringen von Wasser in die Rahmenkonstruktion mit größerer Sicherheit auszuschließen,
ist es zweckmäßig, wenn zwischen der quer zur Rahmenebene verlaufenden Begrenzungsfläche
15a der Ausfräsung 15 und der zugehörigen Begrenzungsfläche 16a des Ansatzes 16 eine
elastische Dichtung 21 angeordnet wird. Diese Dichtung 21 erhält beim Anziehen der
Schrauben 20 eine definierte Zusammenpressung. Sie verhindert vor allem, daß Wasser
in die aus Hirnholz bestehende Begrenzungsfläche 15a des Rahmenholzes 1 eindringt.
Dank der Elastizität der Dichtung 21 bleibt ihre Dichtungswirkung langzeitlich unverändert.
[0019] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Eckstück 1 zumindest im Bereich seines Ansatzes
16 über die Außenseiten 1a der angrenzenden Rahmenhölzer 1 vorsteht. Die Begrenzungsfläche
15a braucht dann nämlich am Übergang in die Außenfläche 1a nicht mit einer Abrundung
versehen zu werden. Auf diese Weise wird vermieden, daß Hirnholz Witterungseinflüssen
ausgesetzt wird.
[0020] Das in den Figuren 7 - 9 dargestellte Ausführungsbeispiel stimmt im wesentlichen
mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel überein. Für Teile gleicher Funktion
sind bei diesem Ausführungsbeispiel die gleichen Bezugszeichen verwendet worden und
vorstehende Beschreibung trifft auch auf das in Figur 7 - 9 dargestellt Ausführungsbeispiel
sinngemäß zu.
[0021] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zur Erhöhung der Stabilität der Eckverbindung
in die Stirnflächen 6 der Rahmenhölzer 1 mehrere Nuten 22 eingefräst, die sich jeweils
parallel zur Rahmenebene erstrecken. An den Innenflächen 5 der Eckstücke 2 sind entsprechende,
über die Innenflächen 5 vorstehende Federn 23 vorgesehen, die passend in die Nuten
22 der Rahmenhölzer eingreifen. Zweckmäßig weisen die Nuten 22 und auch die Federn
23 jeweils rechteckige Querschnitte auf. Nach dem Zusammenbau der Eckstücke 2 mit
den Rahmenhölzern 1 und nach dem Einschrauben der Schrauben 20 greifen die Federn
23 in die Nuten 22 ein, wodurch an sehr vielen Flächen eine Kraftübertragung zwischen
dem Eckstück und den angrenzenden Rahmenhölzern stattfindet. Die Herstellung der Nuten
22 erfordert keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand, denn sie können bei der Endenbearbeitung
der Rahmenhölzer mit dem Werkzeug durchgeführt werden, welches die Enden der Rahmenhölzer
fräst und welches insbesondere die Ausfräsung 15 herstellt. Das Werkzeug wird nur
mit entsprechenden Frässcheiben ausgerüstet sein, die die Nuten 22 fräsen. Das Eckstück
2 erfordert keine zusätzliche Bearbeitung. Die Federn 23 können ebenso wie die übrigen
Teile des Eckstückes beim Spritzen angeformt werden. Aufgrund der Nut-Feder-Verbindungen
kann die Anzahl der Zapfen 7, 17 und der entsprechenden Bohrungen in den Rahmenhölzern
verringert werden oder gegebenenfalls ganz entfallen.
[0022] In Fig. 10 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Dank der Verwendung
von Eckstücken kann bei dem erfindungsgemäßen Bausatz auf lose Glashalteleisten, die
nach dem Einsetzen der Glasscheibe in den Flügelrahmen in diesem befestigt werden,
wie es in Fig. 6 dargestellt ist, verzichtet werden. Bei dem in Fig. 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel weisen alle vier Rahmenhölzer 1 jeweils außer der festen Glaswange
12, die an der Außenseite des Rahmenholzes angeordnet ist, auch in ihrer Innenseite
eine zweite feste Glaswange 32 auf, die an das Rahmenholz angeformt ist. Zwischen
beiden festen Glaswangen 12, 32 ist eine Nut 31 eingefräst, deren Breite B senkrecht
zur Fensterebene so groß ist, daß die Glasscheibe 10 unter Zwischenschaltung von Dichtungen
30 mit Spannung zwischen beide Glaswangen 12, 32 einsetzbar ist. Die Breite B entspricht
auch dem lichten Abstand zwischen beiden Glaswangen 12, 32. Beim Zusammenbau des Flügelrahmens
kann zunächst ein Rahmenholz 1 mit zwei Eckstücken 2 verbunden werden und dann die
Glasscheibe 10 unter Zwischenschaltung der Dichtungen 30 in die Nut 31 dieses Rahmenholzes
1 eingesetzt werden. Die übrigen drei Rahmenhölzer werden dann nach und nach an die
Glasscheibe 10 angesetzt und mit weiteren Eckstücken 2 verschraubt.
1. Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz, bestehend aus vier vor dem Zusammenbau
des Rahmens fertig bearbeiteten Rahmenhölzern, von denen jeweils zwei an jeder Ecke
des Rahmens über ein in der Rahmenebene im wesentlichen quadratisches Eckstück rechtwinklig
aneinandergrenzend unter Verwendung von Schrauben miteinander verbindbar sind, wobei
das Eckstück an seinen beiden der Glasscheibe abgewandten Außenflächen eine Profilierung
aufweist, die der Außenprofilierung der Rahmenhölzer an deren der Glasscheibe abgewandten
Außenflächen entspricht, wobei das Eckstück rechtwinklig aneinandergrenzende Innenflächen
aufweist, die jeweils an einer rechtwinklig zur Längsrichtung des jeweiligen Rahmenholzes
verlaufenden Stirnfläche desselben anliegen und wobei das Eckstück an seinen Innenflächen
jeweils mit mehreren vorstehenden Zapfen oder dgl. Vorsprüngen versehen ist, die in
entsprechende Bohrungen oder dgl. Ausnehmungen in den Stirnflächen der Rahmenhölzer
eingreifen, und wobei jedes Rahmenholz an seiner der Glasscheibe zugewandten Innenprofilierung
mit einer senkrecht zur Rahmenebene verlaufenden Innenfläche und mit einer über diese
vorstehenden Glaswange versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rahmenhölzern (1), deren feste Glaswangen (12) an der der Witterung ausgesetzten
Außenseite des Rahmenholzes (1) angeordnet sind, jedes Rahmenholz in dem Bereich der
Glaswange (12) eine sich über die dortige Breite des Rahmenholzes erstreckende, gegenüber
der Stirnfläche (6) zurückspringende Ausfräsung (15) aufweist, deren Querschnitt dem
Querschnitt der Glaswange (12) des angrenzenden Rahmenholzes (1) entspricht, und daß
das Eckstück (2) im Bereich der Glaswangen (12) einen über seine beiden Innenflächen
(5) vorspringenden Ansatz (16) aufweist, der Passend in die Ausfräsungen (15) der
beiden angrenzenden Rahmenhölzer (1) eingreift.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (16) mit Zapfen (17) versehen ist, die in sich in Längsrichtung des
Rahmenholzes (1) erstreckende, im Bereich der Ausfräsungen (15) vorgesehene Bohrungen
(18) der Rahmenhölzer eingreifen.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Eckstück (2) mit zwei sich senkrecht zu seinen Innenflächen (5) erstreckenden,
in verschiedenen Ebenen angeordneten Durchgangsbohrungen (19) für den Durchtritt der
Schrauben (20) versehen ist.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der quer zur Rahmenebene verlaufenden Begrenzungsfläche (15a) der Ausfräsung
(15) und der zugeordneten Begrenzungsfläche (16a) des Ansatzes (16) eine elastische
Dichtung (21) vorgesehen ist.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (2) zumindest im Bereich seines Ansatzes (16) über die Außenseiten
(1a) der angrenzenden Rahmenhölzer (1) vorsteht.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stirnflächen (6) der Rahmenhölzer mehrere, parallel zur Rahmenebene verlaufende
Nuten (22) eingefräst sind und daß an den Innenflächen (5) der Eckstücke (2) entsprechende,
über die Innenflächen vorstehende Federn (23) vorgesehen sind, die in die Nuten (22)
der Rahmenhölzer passend eingreifen.
7. Bausatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (22) und Federn (23) jeweils reckteckige Querschnitte aufweisen.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (2) einschließlich der Zapfen (7, 17) aus Kunststoff besteht.
9. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (2) einschließlich der Zapfen (7, 17) aus Metall besteht.
10. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenhölzer jeweils außer der festen Glaswange (12) an der Außenseite an
ihrer Innenseite eine zweite feste Glaswange (32) aufweisen, wobei der gegenseitige
lichte Abstand zwischen beiden Glaswangen so groß ist, daß die Glasscheibe (10) unter
Zwischenschaltung von Dichtungen (30) mit Spannung zwischen beide Glaswangen (12,
32) einsetzbar ist.