(19)
(11) EP 0 799 965 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.10.1997  Patentblatt  1997/41

(21) Anmeldenummer: 97104259.3

(22) Anmeldetag:  13.03.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 3/984
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 02.04.1996 DE 19613156

(71) Anmelder: Krischer, Harry
56651 Oberzissen (DE)

(72) Erfinder:
  • Krischer, Harry
    56651 Oberzissen (DE)

(74) Vertreter: Liebau, Gerhard, Dipl.-Ing. 
Patentanwaltsbüro Liebau & Liebau Postfach 22 02 29
86182 Augsburg
86182 Augsburg (DE)

   


(54) Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz


(57) Der Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz umfaßt vier vor dem Zusammenbau des Rahmens fertig bearbeitete Rahmenhölzer (1), von denen jeweils zwei an jeder Ecke des Rahmens über ein in der Rahmenebene im wesentlichen quadratisches Eckstück (2) unter Verwendung von Schrauben (20) miteinander verbindbar sind. Das Eckstück (2) weist an seinen beiden der Glasscheibe abgewandten Außenflächen (4) eine Profilierung auf, die der Außenprofilierung (3) der Rahmenhölzer (1) entspricht. Das Eckstück (2) weist rechtwinklig aneinandergrenzende Innenflächen (5) auf, die jeweils an einer Stirnfläche (6) des jeweiligen Rahmenholzes (1) anliegen. Bei den Rahmenhölzern (1) sind deren feste Glaswangen (12) an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Rahmenholzes (1) angeordnet. Jedes Rahmenholz weist in dem Bereich der Glaswange (12) eine gegenüber der Stirnfläche (6) zurückspringende Ausfräsung (15) auf, deren Querschnitt dem Querschnitt der Glaswange (12) entspricht. Das Eckstück (2) weist im Bereich der Glaswangen (12) einen über seine beiden Innenflächen (5) vorspringenden Ansatz (16) auf, der passend in die Ausfräsungen (15) der beiden angrenzenden Rahmenhölzer (1) eingreift.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz, bestehend aus vier vor dem Zusammenbau des Rahmens fertig bearbeiteten Rahmenhölzern, von denen jeweils zwei an jeder Ecke des Rahmens über ein in der Rahmenebene im wesentlichen quadratisches Eckstück rechtwinklig aneinandergrenzend unter Verwendung von Schrauben miteinander verbindbar sind, wobei das Eckstück an seinen beiden der Glasscheibe abgewandten Außenflächen eine Profilierung aufweist, die der Außenprofilierung der Rahmenhölzer an deren der Glasscheibe abgewandten Außenflächen entspricht, wobei das Eckstück rechtwinklig aneinandergrenzende Innenflächen aufweist, die jeweils an einer rechtwinklig zur Längsrichtung des jeweiligen Rahmenholzes verlaufenden Stirnfläche desselben anliegen und wobei das Eckstück an seinen Innenflächen jeweils mit mehreren vorstehenden Zapfen oder dgl. Vorsprüngen versehen ist, die in entsprechende Bohrungen oder dgl. Ausnehmungen in den Stirnflächen der Rahmenhölzer eingreifen, und wobei jedes Rahmenholz an seiner der Glasscheibe zugewandten Innenprofilierung mit einer senkrecht zur Rahmenebene verlaufenden Innenfläche und mit einer über diese vorstehende Glanswange versehen ist.

[0002] Bei einem derartigen bekannten Bausatz (DE 37 00 778 A1) sind die Rahmenhölzer an ihren Enden einfach rechtwinklig zu ihrer Längsrichtung abgeschnitten, wodurch sie ebene Stirnflächen aufweisen und mit diesen an den ebenfalls ebenen Innenflächen der Eckstücke anliegen. Diese Ausgestaltung ist scheinbar recht einfach, sie hat jedoch bei näherer Betrachtungsweise erhebliche Nachteile. Bei dem bekannten Bausatz ist nämlich die feste, aus einem Stück mit dem Rahmenholz bestehende Glaswange an derjenigen Seite des Rahmenholzes angeordnet, die beim Einsetzen des Flügelrahmens in einen Blendrahmen an der Innenseite des Gebäudes liegt, d.h. an der gleichen Seite des Rahmenholzes an der sich auch der sogenannte Überschlag befindet, mit dem der Fensterflügelrahmen abdichtend an der Innenseite des Blendrahmens anliegt. Wenn jedoch die feste Glaswange dem Gebäudeinneren zugekehrt ist, dann kommen zwangsläufig die Glashalteleisten, welche an der der Glaswange abgekehrten Seite der Fensterscheibe angeordnet sind, an der Gebäudeaußenseite zu liegen und sind dort den Witterungseinflüssen ausgesetzt.

[0003] Weil es nicht üblich ist, zwischen der Glashalteleiste und der Innenfläche des Rahmenholzes, an welcher die Glashalteleiste auf diesem aufliegt, eine Dichtung vorzusehen, kann daher Wasser zwischen Glashalteleiste und Rahmenholz eindringen und zu Fäulnisbildung führen. Das gleiche ist auch an den Gehrungsstellen der Glashalteleisten der Fall. Außerdem müssen die Stifte, mit denen die Glashalteleisten an den Rahmenhölzern fixiert werden, aus rostfreiem Stahl bestehen.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dessen Rahmenhölzern die feste Glaswange an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Fensterflügelrahmens angeordnet sein kann, um somit die Witterungsbeständigkeit und Lebensdauer des Fensterflügelrahmens zu erhöhen.

[0005] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß bei Rahmenhölzern, deren feste Glaswangen an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Rahmenholzes angeordnet sind, jedes Rahmenholz in dem Bereich der Glaswange eine sich über die dortige Breite des Rahmenholzes erstreckende, gegenüber der Stirnfläche zurückspringende Ausfräsung aufweist, deren Querschnitt dem Querschnitt des Glaswange des angrenzenden Rahmenholzes entspricht, und daß das Eckstück im Bereich der Glaswangen einen über seine beiden Innenflächen vorspringenden Ansatz aufweist, der passend in die Ausfräsungen der beiden angrenzenden Rahmenhölzer eingreift.

[0006] Dank dieser Ausgestaltung ist die feste Glaswange an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Fensterflügelrahmens angeordnet, wie es an sich bei Fensterflügelrahmen herkömmlicher Konstruktion üblich ist. Da die feste Glaswange mit dem jeweiligen Rahmenholz eine Einheit bildet, ist das Eindringen von Wasser zwischen Glaswange und Rahmenholz völlig ausgeschlossen. Fäulnisbildung wird somit vermieden und die Lebensdauer des Fensterflügelrahmens erhöht. Daneben hat aber auch der erfindungsgemäße Bausatz gegenüber Fensterflügelrahmen aus Holz, deren Rahmenhölzer in herkömmlicher Weise an ihren zusammenstoßenden Enden mit Zapfen und Schlitzen versehen sind und miteinander verleimt sind, oder solchen, bei denen die Rahmenhölzer mittels eingeleimter Dübel miteinander verbunden sind, die gleichen Vorteile wie auch der eingangs erwähnte Fensterflügelrahmen. Die Rahmenhölzer des erfindungsgemäßen Bausatzes können nämlich vor dem Zusammenbau des Rahmens fertig bearbeitet, d.h. an ihren Längsseiten und Stirnflächen profiliert und anschließend einer Oberflächenbehandlung unterworfen werden. Insbesondere können alle Rahmenhölzer die gleiche Längsprofilierung und die gleiche Profilierung an ihren Stirnflächen aufweisen, so daß die Anzahl der erforderlichen Werkzeuge und Maschinen verringert wird. Es ist auch möglich, die Rahmenhölzer und die Eckstücke in großen Mengen vorzufertigen und den Bausatz kleineren und mittleren Handwerksbetrieben (Schreinereien), die sich teure Werkzeuge und Maschinen für eine DIN-gerechte Fensterfertigung nicht leisten können, zur Verfügung zu stellen. Dieser, z.B. in Maßanfertigung hergestellte, Bausatz braucht dann in dem jeweiligen Handwerksbetrieb nur noch zusammengesetzt zu werden, ohne daß hierfür teure Werkzeuge oder eine Rahmenpresse erforderlich sind. Die Verbindung der Eckstücke mit den Rahmenhölzern kann einfach durch Schrauben ohne Verwendung von Leim erfolgen, was den Zusammenbau sehr vereinfacht. Auch das Problem des Recyclings ist gelöst, denn nicht mehr benötigte Fensterflügel können in einfacher Weise in ihre Bestandteile zerlegt werden.

[0007] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß zwischen der quer zur Rahmenebene verlaufenden Begrenzungsfläche der Ausfräsung und der zugeordneten Begrenzungsfläche des Ansatzes eine elastische Dichtung vorgesehen ist. Durch diese elastische Dichtung und die definierte Pressung durch die Schrauben, mit denen die Eckstücke mit den Rahmenhölzern verbunden sind, wird eine dauerhafte Abdichtung zwischen den außen liegenden Teilen des Eckstückes und dem Rahmenholz erreicht. Dank dieser Abdichtung kann auch keine Feuchtigkeit von der Stirnfläche her im Bereich der Ausfräsung in das Holz eindringen.

[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.

[0009] Die Erfindung wird in folgendem, anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0010] Es zeigen:
Figur 1
eine Explosionsdarstellung der Eckverbindung von zwei Rahmenhölzern in perspektivischer Ansicht,
Figur 2
die Außenansicht eines Eckstückes,
Figur 3
die Seitenansicht desselben in Richtung III der Figur 2,
Figur 4
eine Stirnansicht in Richtung IV der Figur 2,
Figur 5
die Innenansicht einer Ecke des zusammengebauten Fensterflügelrahmens,
Figur 6
einen Teilquerschnitt des fertigen Fensterflügels mit dem unteren Teil des Blendrahmens,
Figur 7
die Außenansicht des Eckstückes einer zweiten Ausführungsform,
Figur 8
die Seitenansicht des Eckstückes in Richtung VIII der Figur 7,
Figur 9
die Stirnansicht des Eckstückes in Richtung IX der Figur 7.
Figur 10
einen Teilquerschnitt eines fertigen Fensterflügels in einer zweiten Ausführungsform


[0011] Der erfindungsgemäße Bausatz für einen Fensterflügelrahmen umfaßt insgesamt vier Rahmenhölzer 1, von denen in Figur 1 nur die Enden von zwei Rahmenhölzern 1 dargestellt sind. Außerdem gehören zu dem Bausatz vier gleichartig ausgestaltete Eckstücke 2, von denen ebenfalls nur eines gezeigt ist. Mittels dieses Eckstückes 2 werden an jeder Ecke des Fensterflügelrahmens zwei rechtwinklig aneinandergrenzende Rahmenhölzer 1 miteinander verbunden. Die Rahmenhölzer 1, 2 sind bezüglich ihrer Längsprofilierungen und auch ihrer Formgebung an ihren Enden völlig identisch und unterscheiden sich voneinander nur längenmäßig. Für die Längsprofilierung aller Rahmenhölzer 1 können also dieselben Werkzeuge verwendet werden, ebenso wie man für die Endenbearbeitung nur ein Werkzeug benötigt. Die Rahmenhölzer werden vor dem Zusammenbau des Fensterflügelrahmens fertig bearbeitet und oberflächenbehandelt.

[0012] Die Rahmenhölzer 1 weisen hierbei an ihren der Glasscheibe abgewandten Außenflächen eine Außenprofilierung 3 auf, die der üblichen Außenprofilierung von Fensterflügelrahmen entspricht. Das Eckstück 2 ist an seinen beiden rechtwinklig aneinandergrenzenden, der Glasscheibe abgewandten Außenflächen 4 mit einer Profilierung versehen, die im wesentlichen der Außenprofilierung 3 des Rahmenholzes 1 entspricht. Das Eckstück 2 weist ferner an seinen den Außenflächen 4 gegenüberliegenden Seiten zwei rechtwinklig aneinandergrenzende Innenflächen 5 auf. Diese Inneflächen 5 erstrecken sich senkrecht zur Rahmenebene. Sie dienen zur Anlage jeweils einer rechtwinklig zur Längsrichtung des jeweiligen Rahmenholzes 1 verlaufenden Stirnfläche 6. Das Eckstück 2 ist ferner an seinen Innenflächen 5 mit mehreren vorstehenden Zapfen 7 versehen. In den Stirnflächen 6 der Rahmenhölzer 1 sind entsprechende Bohrungen 8 zum Eingriff der Zapfen 7 vorgesehen. Jedes Rahmenholz 1 ist ferner an seiner der Glasscheibe 10 zugekehrten Längsseite mit einer Innenprofilierung 9 versehen. Durch diese Innenprofilierung 9 ist im wesentlichen eine senkrecht zur Rahmenebene verlaufende Innenfläche 11 und eine über diese vorstehende Glaswange 12 gebildet. Die Glaswange 12 bildet mit dem Rahmenholz 1 eine feste Einheit. Die Glaswange 12 ist, wie sich insbesondere aus Figur 1 und 6 ergibt, an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Rahmenholzes 1 angeordnet. Durch die Außenprofilierung 3 ist ferner ein sogenannter Überschlag 13 gebildet, der bei geschlossenem Fensterflügel an der Innenseite des Blendrahmens 14 anliegt, wie es in Figur 6 gezeigt ist.

[0013] Jedes Rahmenholz 1 ist im Bereich der Glaswange 12 mit einer gegenüber der Stirnfläche 6 zurückspringenden Ausfräsung 15 versehen. Die Ausfräsung 15 erstreckt sich über die dortige Breite des Rahmenholzes 1. Der Querschnitt der Ausfräsung 15 entspricht dem Querschnitt der Glaswange des angrenzenden Rahmenholzes. Da alle Rahmenhölzer den gleichen Querschnitt aufweisen, entspricht praktisch der Querschnitt der Ausnehmung 15 auch dem Querschnitt der Glaswange 12 des zugehörigen Rahmenholzes 1.

[0014] Das Eckstück 2 weist im Bereich der Glaswangen 12 einen Ansatz 16 auf, der über beide Innenflächen 5 des Eckstückes vorspringt. Diese vorspringenden Bereiche des Ansatzes entsprechen in ihrem Querschnitt wiederum den Glaswangen, so daß der Ansatz 16 passend in die Ausfräsungen 15 der beiden angrenzenden Rahmenhölzer eingreifen kann.

[0015] Der Ansatz 16 kann an seinen beiden, den angrenzenden Rahmenhölzern 1 zugekehrten Seiten mit Zapfen 17 versehen sein. Im Bereich der Ausfräsungen 15 sind die Rahmenhölzer 1 mit entsprechenden Bohrungen 18, die sich in Längsrichtung der Rahmenhölzer erstrecken, und in welche die Zapfen 17 eingreifen können, versehen. Durch die Zapfen 7 und 17 wird die Stabilität der Eckverbindung erhöht. Das Eckstück 2 wird gegenüber den angrenzenden Rahmenhölzern genau fluchtend ausgerichtet und außerdem werden Verwindungen der Rahmenhölzer gegenüber dem Eckstück 2 praktisch unmöglich gemacht.

[0016] Jedes Eckstück ist ferner mit zwei sich senkrecht zu seinen Innenflächen 5 erstreckenden, in verschiedenen Ebenen angeordneten Durchgangsbohrungen 19 versehen. Diese Durchgangsbohrungen 19 dienen zum Durchtritt der Schrauben 20, die in die Stirnflächen der angrenzenden Rahmenhölzer 1 eingeschraubt werden und mit denen die gewünschte Anpressung der Innenflächen 5 des Eckstückes 2 an die Stirnflächen 6 der Rahmenhölzer und auch des Ansatzes 16 an die Ausfräsungen 15 der Rahmenhölzer 1 erreicht werden kann.

[0017] Die Eckstücke 2 mit den daran angeordneten Zapfen 7, 17 werden zweckmäßig aus Kunststoff gespritzt. Anstelle von Kunststoff kann jedoch gegebenenfalls auch Metall verwendet werden.

[0018] Um das Eindringen von Wasser in die Rahmenkonstruktion mit größerer Sicherheit auszuschließen, ist es zweckmäßig, wenn zwischen der quer zur Rahmenebene verlaufenden Begrenzungsfläche 15a der Ausfräsung 15 und der zugehörigen Begrenzungsfläche 16a des Ansatzes 16 eine elastische Dichtung 21 angeordnet wird. Diese Dichtung 21 erhält beim Anziehen der Schrauben 20 eine definierte Zusammenpressung. Sie verhindert vor allem, daß Wasser in die aus Hirnholz bestehende Begrenzungsfläche 15a des Rahmenholzes 1 eindringt. Dank der Elastizität der Dichtung 21 bleibt ihre Dichtungswirkung langzeitlich unverändert.

[0019] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Eckstück 1 zumindest im Bereich seines Ansatzes 16 über die Außenseiten 1a der angrenzenden Rahmenhölzer 1 vorsteht. Die Begrenzungsfläche 15a braucht dann nämlich am Übergang in die Außenfläche 1a nicht mit einer Abrundung versehen zu werden. Auf diese Weise wird vermieden, daß Hirnholz Witterungseinflüssen ausgesetzt wird.

[0020] Das in den Figuren 7 - 9 dargestellte Ausführungsbeispiel stimmt im wesentlichen mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel überein. Für Teile gleicher Funktion sind bei diesem Ausführungsbeispiel die gleichen Bezugszeichen verwendet worden und vorstehende Beschreibung trifft auch auf das in Figur 7 - 9 dargestellt Ausführungsbeispiel sinngemäß zu.

[0021] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zur Erhöhung der Stabilität der Eckverbindung in die Stirnflächen 6 der Rahmenhölzer 1 mehrere Nuten 22 eingefräst, die sich jeweils parallel zur Rahmenebene erstrecken. An den Innenflächen 5 der Eckstücke 2 sind entsprechende, über die Innenflächen 5 vorstehende Federn 23 vorgesehen, die passend in die Nuten 22 der Rahmenhölzer eingreifen. Zweckmäßig weisen die Nuten 22 und auch die Federn 23 jeweils rechteckige Querschnitte auf. Nach dem Zusammenbau der Eckstücke 2 mit den Rahmenhölzern 1 und nach dem Einschrauben der Schrauben 20 greifen die Federn 23 in die Nuten 22 ein, wodurch an sehr vielen Flächen eine Kraftübertragung zwischen dem Eckstück und den angrenzenden Rahmenhölzern stattfindet. Die Herstellung der Nuten 22 erfordert keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand, denn sie können bei der Endenbearbeitung der Rahmenhölzer mit dem Werkzeug durchgeführt werden, welches die Enden der Rahmenhölzer fräst und welches insbesondere die Ausfräsung 15 herstellt. Das Werkzeug wird nur mit entsprechenden Frässcheiben ausgerüstet sein, die die Nuten 22 fräsen. Das Eckstück 2 erfordert keine zusätzliche Bearbeitung. Die Federn 23 können ebenso wie die übrigen Teile des Eckstückes beim Spritzen angeformt werden. Aufgrund der Nut-Feder-Verbindungen kann die Anzahl der Zapfen 7, 17 und der entsprechenden Bohrungen in den Rahmenhölzern verringert werden oder gegebenenfalls ganz entfallen.

[0022] In Fig. 10 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Dank der Verwendung von Eckstücken kann bei dem erfindungsgemäßen Bausatz auf lose Glashalteleisten, die nach dem Einsetzen der Glasscheibe in den Flügelrahmen in diesem befestigt werden, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, verzichtet werden. Bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen alle vier Rahmenhölzer 1 jeweils außer der festen Glaswange 12, die an der Außenseite des Rahmenholzes angeordnet ist, auch in ihrer Innenseite eine zweite feste Glaswange 32 auf, die an das Rahmenholz angeformt ist. Zwischen beiden festen Glaswangen 12, 32 ist eine Nut 31 eingefräst, deren Breite B senkrecht zur Fensterebene so groß ist, daß die Glasscheibe 10 unter Zwischenschaltung von Dichtungen 30 mit Spannung zwischen beide Glaswangen 12, 32 einsetzbar ist. Die Breite B entspricht auch dem lichten Abstand zwischen beiden Glaswangen 12, 32. Beim Zusammenbau des Flügelrahmens kann zunächst ein Rahmenholz 1 mit zwei Eckstücken 2 verbunden werden und dann die Glasscheibe 10 unter Zwischenschaltung der Dichtungen 30 in die Nut 31 dieses Rahmenholzes 1 eingesetzt werden. Die übrigen drei Rahmenhölzer werden dann nach und nach an die Glasscheibe 10 angesetzt und mit weiteren Eckstücken 2 verschraubt.


Ansprüche

1. Bausatz für einen Fensterflügelrahmen aus Holz, bestehend aus vier vor dem Zusammenbau des Rahmens fertig bearbeiteten Rahmenhölzern, von denen jeweils zwei an jeder Ecke des Rahmens über ein in der Rahmenebene im wesentlichen quadratisches Eckstück rechtwinklig aneinandergrenzend unter Verwendung von Schrauben miteinander verbindbar sind, wobei das Eckstück an seinen beiden der Glasscheibe abgewandten Außenflächen eine Profilierung aufweist, die der Außenprofilierung der Rahmenhölzer an deren der Glasscheibe abgewandten Außenflächen entspricht, wobei das Eckstück rechtwinklig aneinandergrenzende Innenflächen aufweist, die jeweils an einer rechtwinklig zur Längsrichtung des jeweiligen Rahmenholzes verlaufenden Stirnfläche desselben anliegen und wobei das Eckstück an seinen Innenflächen jeweils mit mehreren vorstehenden Zapfen oder dgl. Vorsprüngen versehen ist, die in entsprechende Bohrungen oder dgl. Ausnehmungen in den Stirnflächen der Rahmenhölzer eingreifen, und wobei jedes Rahmenholz an seiner der Glasscheibe zugewandten Innenprofilierung mit einer senkrecht zur Rahmenebene verlaufenden Innenfläche und mit einer über diese vorstehenden Glaswange versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rahmenhölzern (1), deren feste Glaswangen (12) an der der Witterung ausgesetzten Außenseite des Rahmenholzes (1) angeordnet sind, jedes Rahmenholz in dem Bereich der Glaswange (12) eine sich über die dortige Breite des Rahmenholzes erstreckende, gegenüber der Stirnfläche (6) zurückspringende Ausfräsung (15) aufweist, deren Querschnitt dem Querschnitt der Glaswange (12) des angrenzenden Rahmenholzes (1) entspricht, und daß das Eckstück (2) im Bereich der Glaswangen (12) einen über seine beiden Innenflächen (5) vorspringenden Ansatz (16) aufweist, der Passend in die Ausfräsungen (15) der beiden angrenzenden Rahmenhölzer (1) eingreift.
 
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (16) mit Zapfen (17) versehen ist, die in sich in Längsrichtung des Rahmenholzes (1) erstreckende, im Bereich der Ausfräsungen (15) vorgesehene Bohrungen (18) der Rahmenhölzer eingreifen.
 
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Eckstück (2) mit zwei sich senkrecht zu seinen Innenflächen (5) erstreckenden, in verschiedenen Ebenen angeordneten Durchgangsbohrungen (19) für den Durchtritt der Schrauben (20) versehen ist.
 
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der quer zur Rahmenebene verlaufenden Begrenzungsfläche (15a) der Ausfräsung (15) und der zugeordneten Begrenzungsfläche (16a) des Ansatzes (16) eine elastische Dichtung (21) vorgesehen ist.
 
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (2) zumindest im Bereich seines Ansatzes (16) über die Außenseiten (1a) der angrenzenden Rahmenhölzer (1) vorsteht.
 
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stirnflächen (6) der Rahmenhölzer mehrere, parallel zur Rahmenebene verlaufende Nuten (22) eingefräst sind und daß an den Innenflächen (5) der Eckstücke (2) entsprechende, über die Innenflächen vorstehende Federn (23) vorgesehen sind, die in die Nuten (22) der Rahmenhölzer passend eingreifen.
 
7. Bausatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (22) und Federn (23) jeweils reckteckige Querschnitte aufweisen.
 
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (2) einschließlich der Zapfen (7, 17) aus Kunststoff besteht.
 
9. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (2) einschließlich der Zapfen (7, 17) aus Metall besteht.
 
10. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenhölzer jeweils außer der festen Glaswange (12) an der Außenseite an ihrer Innenseite eine zweite feste Glaswange (32) aufweisen, wobei der gegenseitige lichte Abstand zwischen beiden Glaswangen so groß ist, daß die Glasscheibe (10) unter Zwischenschaltung von Dichtungen (30) mit Spannung zwischen beide Glaswangen (12, 32) einsetzbar ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht