TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Leistungsschalter gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der Offenlegungsschrift DE 42 00 896 A1 ist ein Leistungsschalter bekannt, der
eine Löschkammer aufweist mit zwei feststehenden, voneinander beabstandeten Abbrandkontakten.
Die Löschkammer ist mit einem Isoliergas, vorzugsweise SF
6-Gas unter Druck, gefüllt. Im eingeschalteten Zustand der Löschkammer werden die beiden
Abbrandkontakte mittels eines beweglichen Überbrückungskontakts elektrisch leitend
miteinander verbunden. Der Überbrückungskontakt umgibt die zylindrisch ausgebildeten
Abbrandkontakte konzentrisch. Der Überbrückungskontakt und die beiden Abbrandkontakte
bilden eine Leistungsstrombahn, welche lediglich beim Ausschalten strombeaufschlagt
ist. Bei einer Ausschaltung gleitet der Überbrückungskontakt von einem ersten der
Abbrandkontakte herunter und zieht einen Lichtbogen, der zunächst zwischen dem ersten
Abbrandkontakt und dem ihm zugewandten Ende des Überbrückungskontakts brennt. Sobald
dieses Ende den zweiten Abbrandkontakt erreicht, kommutiert der Lichtbogenfusspunkt
von dem Ende des Überbrückungskontakts auf den zweiten Abbrandkontakt. Der Lichtbogen
brennt nun zwischen den beiden Abbrandkontakten und wird beblasen bis der Lichtbogen
erlischt. Das für die Beblasung nötige druckbeaufschlagte Isoliergas wird in der Regel
mittels eines mit dem beweglichen Überbrückungskontakt verbundenen Blaskolbens erzeugt.
[0003] Dieser Leistungsschalter weist zudem parallel zu der Leistungsstrombahn eine Nennstrombahn
auf, die bei eingeschaltetem Leistungsschalter den Betriebsstrom führt. Die Nennstrombahn
ist konzentrisch um die Leistungsstrombahn angeordnet. Der Überbrückungskontakt ist
hier mit einem beweglichen, in der Nennstrombahn angeordneten Nennstromkontakt mechanisch
starr verbunden. Beim Ausschalten wird zuerst die Nennstrombahn unterbrochen, der
zu unterbrechende Strom kommutiert danach auf die Leistungsstrombahn, wo dann, wie
oben beschrieben, ein Lichtbogen eingeleitet und dann gelöscht wird.
[0004] Der Überbrückungskontakt weist, bedingt durch seine Abmessungen, eine vergleichsweise
grosse zu bewegende Masse auf, die bei Schaltvorgängen zunächst zu beschleunigen und
dann abzubremsen ist. Der Antrieb des Leistungsschalters muss die hierfür nötige Energie
bereitstellen.
[0005] Aus der Offenlegungsschrift DE 31 27 962 A1 ist ein weiterer Leistungsschalter bekannt,
der eine Löschkammer aufweist mit zwei feststehenden, voneinander beabstandeten Abbrandkontakten.
Die Löschkammer ist mit einem Isoliergas, vorzugsweise SF
6-Gas unter Druck, gefüllt. Im eingeschalteten Zustand der Löschkammer werden die beiden
Abbrandkontakte mittels eines beweglichen Überbrückungskontakts elektrisch leitend
miteinander verbunden. Der Überbrückungskontakt umgibt die zylindrisch ausgebildeten
Abbrandkontakte konzentrisch. Der Überbrückungskontakt ist hier zugleich als Nennstromkontakt
ausgebildet. Eine Ausschaltung dieses Leistungsschalters verläuft ähnlich wie beim
vorher beschriebenen Leistungsschalter.
[0006] Dieser Überbrückungskontakt weist ebenfalls, bedingt durch seine Abmessungen, eine
vergleichsweise grosse zu bewegende Masse auf, die bei Schaltvorgängen zu beschleunigen
und abzubremsen ist. Der Antrieb des Leistungsschalters muss die hierfür nötige Energie
bereitstellen.
[0007] Aus der Patentschrift CH 651 420 ist ein Leistungsschalter bekannt, welcher ein feststehendes
Blasvolumen aufweist, in welches von einer Druckquelle erzeugtes, unter hohem Druck
stehendes Isoliergas.eingespeist wird. Der hohe Druck wird beim Eintritt in das Blasvolumen
abgebaut, sodass für die Beblasung des Lichtbogens lediglich ein vergleichsweise niedriger
Blasdruck verfügbar ist.
[0008] Aus der Patentschrift CH 644 969 ist ein Leistungsschalter bekannt, welcher zwei
hintereinander geschaltete Blasvolumina aufweist. Das im ersten Blasvolumen vorhandene
saubere Isoliergas wird bei der Ausschaltbewegung des beweglichen Leistungskontakts
mittels eines Kolbens komprimiert. Zusätzlich strömt in dieses erste Blasvolumen vom
Lichtbogen in der Lichtbogenzone aufgeheiztes Heissgas ein, vermischt sich mit dem
sauberen Isoliergas zu einem Gasgemisch und erhöht so den Druck in diesem ersten Blasvolumen.
Nach einem vorgegebenen Hub des beweglichen Leistungskontakts wird vom ersten Blasvolumen
ein zweites Blasvolumen abgetrennt, das Gasgemisch in den beiden Blasvolumina wird
danach hubabhängig weiter komprimiert. Beide Blasvolumina stehen, unabhängig voneinander,
im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung in Wechselwirkung mit dem Druck in der Lichtbogenzone
dieses Leistungsschalters. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass zum gleichen Zeitpunkt
in den beiden Blasvolumina jeweils Drücke des Gasgemisches in etwa dem gleichen Grössenordnungsbereich
herrschen, wobei, bedingt durch den grösseren Querschnitt der Verbindung des volumenmässig
etwas reduzierten ersten Blasvolumens mit der Lichtbogenzone, in diesem momentan etwas
höhere Drücke auftreten können als im zweiten Blasvolumen. Diese Druckunterschiede
werden allein durch die thermischen Auswirkungen des Lichtbogens verursacht. Der Druckaufbau
in den beiden Blasvolumina wird von Ausschaltung zu Ausschaltung verschieden sein,
abhängig von der Grösse des zu unterbrechenden Stromes und dem Augenblick der Kontakttrennung.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0009] Die Erfindung, wie sie in den unabhängigen Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die
Aufgabe, einen Leistungsschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher ein
verbessertes Ausschaltvermögen aufweist.
[0010] Der Leistungsschalter ist mit einer Hochdruckeinspritzung versehen, welche eine gezielte
Erhöhung des Blasdrucks in der Lichtbogenzone erlaubt. Die Hochdruckeinspritzung erfolgt
direkt in die Lichtbogenzone, wodurch eine besonders intensive Beblasung des Lichtbogens
möglich wird. Es werden bei dem erfindungsgemässen Leistungsschalter mit einfachen
Mitteln vergleichsweise hohe Blasdrücke erreicht.
[0011] Der Leistungsschalter weist feststehende, mit einem Überbrückungskontakt verbundene
Abbrandkontaktanordnungen auf. Da der Überbrückungskontakt im Innern der Abbrandkontaktanordnungen
angeordnet ist, kann er mit einem vorteilhaft kleinen Durchmesser und damit mit einer
besonders kleinen Masse ausgeführt werden. Der Überbrückungskontakt ist hier als einfacher
Schaltstift ausgebildet, der keine federnden Kontaktelemente aufweist, er ist deshalb
vergleichsweise einfach und preisgünstig herzustellen.
[0012] Dieser Leistungsschalter wird mit einer vergleichsweise grossen Ausschaltgeschwindigkeit
betrieben, da die vergleichsweise kleine Masse des Überbrückungskontakts auch mit
einem vergleichsweise kleinen und vorteilhaft billigen Antrieb wirkungsvoll beschleunigt
und am Ende der Ausschaltbewegung auch zuverlässig abgebremst werden kann.
[0013] Der bewegliche Nennstromkontakt wird wesentlich langsamer bewegt als der mit ihm
über ein die Geschwindigkeit reduzierendes Hebelgestänge verbundene Schaltstift. Die
Lebensdauer der Nennstromkontakte wird, wegen der kleineren mechanischen Beanspruchung,
vorteilhaft erhöht, was die Verfügbarkeit des Leistungsschalters wesentlich verbessert.
Der bewegliche Nennstromkontakt ist zudem in einem Volumen untergebracht, welches
von dem Bereich des Leistungsschalters, in dem vom Lichtbogen erzeugte Heissgase und
Abbrandpartikel auftreten, vollständig getrennt ist. Diese Heissgase und Abbrandpartikel
können deshalb die Nennstromkontakte nicht negativ beeinflussen, wodurch deren Standfestigkeit
und damit ihre Lebensdauer vorteilhaft gesteigert wird.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Verbilligung des erfindungsgemässen Leistungsschalters
ergibt sich dadurch, dass die Abbrandkontaktanordnungen und teilweise auch die Gehäuseteile
aus Gleichteilen spiegelbildlich zu einer Symmetrieebene aufgebaut sind.
[0015] Als Mittel für die Erhöhung des Blasdrucks weist der Leistungsschalter mindestens
eine Kompressionseinheit auf mit mindestens einer ersten Kolben-Zylinder-Anordnung,
welche mindestens zwei hintereinander geschalteten Kolben aufweist, von denen ein
erster Kompressionskolben das isolierende Medium in einem ersten Kompressionsvolumen
vorkomprimiert, und ein zweiter Kompressionskolben das vorkomprimierte isolierende
Medium in einem zweiten, vom ersten Kompressionsvolumen abgetrennten, Kompressionsvolumen
weiter komprimiert. Dieses weiter komprimierte isolierende Medium wird durch mindestens
einen Einspritzkanal direkt in das Zentrum der Lichtbogenzone eingebracht. Durch diese
Kompression in zwei aufeinander folgenden Stufen wird ein besonders hoher Blasdruck
erreicht, der eine besonders intensive Beblasung des Lichtbogens erlaubt.
[0016] Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
[0017] Die Erfindung, ihre Weiterbildung und die damit erzielbaren Vorteile werden nachstehend
anhand der Zeichnung, welche lediglich einen möglichen Ausführungsweg darstellt, näher
erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0018] Es zeigen:
Fig.1 einen Schnitt durch die schematisch dargestellte Kontaktzone einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters im eingeschalteten Zustand,
Fig.2 einen Schnitt durch die schematisch dargestellte Kontaktzone einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters während des Ausschaltens,
Fig.3 einen Teilschnitt durch die schematisch dargestellte Kontaktzone einer zweiten
Ausführungsform eines erfindungsgemässen Leistungsschalters,
Fig.4 einen stark vereinfachten Schnitt durch einen erfindungsgemässen Leistungsschalter,
in der rechten Hälfte der Figur ist der Leistungsschalter im eingeschalteten Zustand
dargestellt, in der linken Hälfte der Figur ist der Leistungsschalter im ausgeschalteten
Zustand dargestellt,
Fig.5 einen ersten stark vereinfachten Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters, wobei diese Schnittfläche gegenüber den
in den Fig.1 bis 4 dargestellten Schnittflächen um 90° um die zentrale Achse gedreht
ist, in der linken Hälfte der Figur ist der Leistungsschalter im eingeschalteten Zustand
dargestellt, in der rechten Hälfte der Figur ist der Leistungsschalter nach der Zurücklegung
von etwa einem Drittel des Ausschalthubes dargestellt,
Fig.6 einen zweiten stark vereinfachten Teilschnitt durch die erste Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters, wobei diese Schnittfläche derjenigen
von Fig.5 entspricht, in der linken Hälfte der Figur ist der Leistungsschalter nach
der Zurücklegung von etwa zwei Dritteln des Ausschalthubes dargestellt, in der rechten
Hälfte der Figur ist der Leistungsschalter im ausgeschalteten Zustand dargestellt,
Fig.7 einen dritten stark vereinfachten Teilschnitt durch eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters, diese Anordnung basiert auf der in Fig.5
auf der rechten Seite gezeigten Anordnung,
Fig.8 einen vierten stark vereinfachten Teilschnitt durch eine vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters, und
Fig.9 einen fünften stark vereinfachten Teilschnitt durch eine fünfte Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters.
[0019] Bei allen Figuren sind gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Elemente
sind nicht dargestellt.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0020] Die Fig.1 zeigt einen schematisch dargestellten Schnitt durch die Kontaktzone 1 der
Löschkammer einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Leistungsschalters im eingeschalteten
Zustand. Die Löschkammer ist zentrisch symmetrisch um eine zentrale Achse 2 angeordnet.
Entlang dieser zentralen Achse 2 erstreckt sich ein zylindrisch ausgebildeter, metallischer
Schaltstift 3, der mittels eines nicht dargestellten Antriebs entlang der zentralen
Achse 2 beweglich ist. Der Schaltstift 3 weist eine dielektrisch günstig geformte
Spitze 4 auf, die bei Bedarf mit einem elektrisch leitenden, abbrandbeständigen Material
versehen werden kann. Im eingeschalteten Zustand überbrückt der Schaltstift 3 elektrisch
leitend einen Abstand a zwischen zwei Abbrandkontaktanordnungen 5,6.
[0021] Die Abbrandkontaktanordnung 5 weist einen schematisch dargestellten Kontaktkorb 7
auf, der elektrisch leitend mit einem Absatz eines plattenförmig ausgebildeten Trägers
8 aus Metall verbunden ist. Der Kontaktkorb 7 weist Kontaktfinger aus Metall auf,
welche federnd auf der Oberfläche des Schaltstifts 3 aufliegen. Auf der der Abbrandkontaktanordnung
6 zugewandten Seite des Trägers 8 ist eine Abbrandplatte 9 mit Hilfe eines der bekannten
Verfahren mit diesem Träger 8 verbunden worden, und zwar so, dass die Enden 10 der
Kontaktfinger gegen Abbrand geschützt sind. Die Abbrandplatte 9 ist vorzugsweise aus
Graphit gefertigt, sie kann jedoch auch aus anderen elektrisch leitenden, abbrandbeständigen
Materialien wie beispielsweise gesinterten Wolframkupferverbindungen bestehen. Die
dem Träger 8 abgewandte Oberfläche der Abbrandplatte 9 wird mittels einer ringförmig
ausgebildeten Abdeckung 36 aus einem abbrandbeständigen Isoliermaterial gegen Lichtbogeneinwirkung
geschützt. Zudem wird durch die Abdeckung 36 verhindert, dass der Lichtbogenfusspunkt
zu weit in das Speichervolumen 17 hinein wandert.
[0022] Die Abbrandkontaktanordnung 6 entspricht im Aufbau der Abbrandkontaktanordnung 5,
allerdings ist sie spiegelbildlich zu dieser angeordnet. Eine strichpunktierte Linie
11 deutet die Spiegelungsebene an. Die Abbrandkontaktanordnung 6 weist einen schematisch
dargestellten Kontaktkorb 12 auf, der elektrisch leitend mit einem Absatz eines plattenförmig
ausgebildeten Trägers 13 aus Metall verbunden ist. Der Kontaktkorb 12 weist Kontaktfinger
aus Metall auf, welche federnd auf der Oberfläche des Schaltstifts 3 aufliegen. Auf
der der Abbrandkontaktanordnung 5 zugewandten Seite des Trägers 13 ist eine Abbrandplatte
14 mit Hilfe eines der bekannten Verfahren mit diesem Träger 13 verbunden worden,
und zwar so, dass die Enden 15 der Kontaktfinger gegen Abbrand geschützt sind. Die
Abbrandplatte 14 ist vorzugsweise aus Graphit gefertigt, sie kann jedoch auch aus
anderen elektrisch leitenden, abbrandbeständigen Materialien wie beispielsweise gesinterten
Wolframkupferverbindungen bestehen. Die dem Träger 13 abgewandte Oberfläche der Abbrandplatte
14 wird mittels einer ringförmig ausgebildeten Abdeckung 41 aus einem abbrandbeständigen
Isoliermaterial gegen Lichtbogeneinwirkung geschützt. Zudem wird durch die Abdeckung
41 verhindert, dass der Lichtbogenfusspunkt zu weit in das Speichervolumen 17 hinein
wandert. Die beiden Abdeckungen 36 und 41 bilden bei dieser Ausführungsvariante einen
ringförmigen Düsenkanal, dessen Engnis den Abstand a aufweist.
[0023] Zwischen den Trägern 8 und 13 ist eine konzentrisch zur zentralen Achse 2 angeordnete
ringförmige Trennwand 16 aus Isoliermaterial eingespannt. Die Träger 8 und 13 und
die Trennwand 16 schliessen ein ringförmig ausgebildetes Speichervolumen 17 ein, welches
für die Speicherung des für die Beblasung des Lichtbogens vorgesehenen druckbeaufschlagten
Isoliergases ausgelegt ist. Der Träger 8 stellt eine Stirnseite eines zylinderförmig
ausgebildeten, vollständig von metallischen Wänden umschlossenen Auspuffvolumens 18
dar. Der Träger 13 stellt eine Stirnseite eines zylinderförmig ausgebildeten, vollständig
von metallischen Wänden umschlossenen Auspuffvolumens 19 dar. Wenn eine Nennstrombahn
vorgesehen ist, so stellt diese im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters
die elektrisch leitende Verbindung zwischen den metallischen Wänden der beiden Auspuffvolumina
18 und 19 dar.
[0024] Der Träger 13 ist mit einer Bohrung 20 versehen, die mit einem schematisch dargestellten
Rückschlagventil 21 verschlossen ist. An die Bohrung 20 ist eine Leitung 22 angeschlossen,
welche das von einer mit dem Schaltstift 3 in Wirkverbindung stehenden Kolben-Zylinder-Anordnung
bei einem Ausschaltvorgang komprimierte Isoliergas zum Speichervolumen 17 führt. Ein
Einströmen des druckbeaufschlagten Isoliergases in das Speichervolumen 17 ist jedoch
nur dann möglich, wenn im Speichervolumen 17 ein niedrigerer Druck herrscht als in
der Leitung 22.
[0025] Die Fig.2 zeigt einen schematisch dargestellten Schnitt durch die Kontaktzone 1 einer
Ausführungsform der Löschkammer eines erfindungsgemässen Leistungsschalters während
des Ausschaltens. Der Schaltstift 3 hat im Verlauf seiner Ausschaltbewegung in Richtung
des Pfeils 27 zwischen den Abbrandplatten 9 und 14 einen Lichtbogen 23 gezogen. Der
Lichtbogen 23 beaufschlagt das ihn umgebende Isoliergas thermisch und erhöht dadurch
kurzzeitig den Druck in diesem im Innern zwischen den Abbrandkontaktanordnungen 5
und 6 gelegenen und als Lichtbogenzone 24 bezeichneten Bereich der Löschkammer. Das
druckbeaufschlagte Isoliergas wird im Speichervolumen 17 kurzzeitig gespeichert. Ein
Teil des druckbeaufschlagten Isoliergases strömt jedoch einerseits durch eine Öffnung
25 in das angrenzende Auspuffvolumen 18 und andererseits durch eine Öffnung 26 in
das angrenzende Auspuffvolumen 19 ab.
[0026] Der Schaltstift 3 ist mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung verbunden, in welcher bei
einem Ausschaltvorgang Isoliergas komprimiert wird. Dieses komprimierte Isoliergas
wird, wie ein Pfeil 28 andeutet, durch die Leitung 22 in das Speichervolumen 17 eingeleitet,
wenn im Speichervolumen 17 ein niedrigerer Druck herrscht als in der Leitung 22. Dies
ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Lichtbogen 23 so stromschwach ist, dass
er die Lichtbogenzone 24 nicht intensiv genug aufheizen kann. Wenn jedoch ein stromstarker
Lichtbogen 23 die Lichtbogenzone 24 sehr stark aufheizt, sodass ein grosser Druck
des Isoliergases im Speichervolumen 17 auftritt, öffnet sich nach dem Überschreiten
eines vorgegebenen Grenzwerts ein Überdruckventil 29 und der überschüssige Druck wird
in das Auspuffvolumen 18 hinein abgebaut. Es ist aber auch möglich, auf das Überdruckventil
29 zu verzichten, wenn die Öffnungen 25 und 26 entsprechend dimensioniert sind.
[0027] Wird der Lichtbogen 23 in Rotation um die zentrale Achse 2 versetzt, so wird dadurch
bekanntlich die Aufheizung der Lichtbogenzone 24 wesentlich verstärkt. Die Fig.3 zeigt
einen Teilschnitt durch eine mit Blasspulen 30 und 31 versehene Kontaktzone eines
erfindungsgemässen Leistungsschalters im ausgeschalteten Zustand. Das magnetische
Feld der Blasspulen 30 und 31 versetzt in bekannter Weise den Lichtbogen 23 beim Ausschalten
in Rotation. Die Blasspule 30 ist in eine Vertiefung des Trägers 8 eingelassen, wobei
das eine Wicklungsende 32 eine metallisch blanke Kontaktfläche aufweist, welche mittels
einer Schraube 33 gegen die metallisch blanke Oberfläche des Trägers 8 gedrückt wird.
Das Wicklungsende 32 ist damit elektrisch leitend verbunden mit dem Träger 8. Zwischen
der übrigen, dem Träger 8 zugewandten Oberfläche der Blasspule 30 und dem Träger 8
ist eine elektrische Isolation 34 vorgesehen. Diese Isolation 34 distanziert zudem
die Windungen der Blasspule 30 voneinander. Das andere Wicklungsende 35 der Blasspule
30 ist elektrisch leitend mit der Abbrandplatte 9 verbunden. Die dem Träger 8 abgewandte
Oberfläche der Blasspule 30 und ein Teil der Oberfläche der Abbrandplatte 9 wird mittels
einer Abdeckung 36 aus einem abbrandbeständigen Isoliermaterial gegen Lichtbogeneinwirkung
geschützt.
[0028] Die Blasspule 31 ist in eine Vertiefung des Trägers 13 eingelassen, wobei das eine
Wicklungsende 37 eine metallisch blanke Kontaktfläche aufweist, welche mittels einer
Schraube 38 gegen die metallisch blanke Oberfläche des Trägers 13 gedrückt wird. Das
Wicklungsende 37 ist damit elektrisch leitend verbunden mit dem Träger 13. Zwischen
der übrigen, dem Träger 13 zugewandten Oberfläche der Blasspule 31 und dem Träger
13 ist eine elektrische Isolation 39 vorgesehen. Diese Isolation 39 distanziert zudem
die Windungen der Blasspule 31 voneinander. Das andere Wicklungsende 40 der Blasspule
31 ist elektrisch leitend mit der Abbrandplatte 14 verbunden. Die dem Träger 13 abgewandte
Oberfläche der Blasspule 31 und ein Teil der Oberfläche der Abbrandplatte 14 wird
mittels einer Abdeckung 41 aus einem abbrandbeständigen Isoliermaterial gegen Lichtbogeneinwirkung
geschützt.
[0029] Die beiden Blasspulen 30 und 31 sind so angeordnet, dass sich die durch diese Blasspulen
30 und 31 erzeugten Magnetfelder gegenseitig verstärken. Die Blasspulen 30 und 31
können in jeder der Ausführungsvarianten des vorliegenden Leistungsschalters eingesetzt
werden. Die beiden Abdeckungen 36 und 41 bilden bei dieser Ausführungsvariante einen
ringförmigen Düsenkanal, dessen Engnis den Abstand a aufweist, und der sich in radialer
Richtung aufweitet, bis er in das Speichervolumen 17 übergeht.
[0030] Die Fig.4 zeigt einen stark vereinfachten Schnitt durch einen erfindungsgemässen,
schematisch dargestellten Leistungsschalter, in der rechten Hälfte der Figur ist der
Leistungsschalter im eingeschalteten Zustand dargestellt, in der linken Hälfte der
Figur ist der Leistungsschalter im ausgeschalteten Zustand dargestellt. Der Leistungsschalter
ist konzentrisch um die zentrale Achse 2 aufgebaut. Das mit Isoliergas unter Druck,
vorzugsweise SF
6-Gas, gefüllte Auspuffvolumen 18 wird von dem Träger 8, einer mit diesem verbundenen,
zylindrisch ausgebildeten Gehäusewand 42 und einem dem Träger 8 gegenüberliegenden,
druckdicht mit der Gehäusewand 42 verschraubten Verschlussdeckel 43 eingeschlossen.
Der Verschlussdeckel 43 ist im Zentrum mit einer zylindrisch ausgebildeten, in Richtung
der Öffnung 25 erstreckten Strömungsablenkung 44 versehen. Die Gehäusewand 42 und
der Verschlussdeckel 43 sind, ebenso wie der Träger 8, in der Regel aus einem elektrisch
gut leitenden Metall hergestellt.
[0031] Die Gehäusewand 42 ist mit einem zylindrisch ausgebildeten Isolierrohr 45 druckdicht
verbunden. Auf der der Gehäusewand 42 entgegengesetzten Seite ist das Isolierrohr
45 druckdicht mit einer weiteren zylindrisch ausgebildeten Gehäusewand 46 verbunden.
Die Gehäusewand 46 ist genau gleich ausgebildet wie die Gehäusewand 42, sie ist jedoch
spiegelbildlich zu ihr angeordnet, wobei die strichpunktierte Linie 11 die Spiegelungsebene
andeutet. Das Isolierrohr 45 ist konzentrisch zur isolierenden Trennwand 16 angeordnet.
Diese Gehäusewand 46 ist mit dem Träger 13 verbunden. Das mit Isoliergas unter Druck,
vorzugsweise SF
6-Gas, gefüllte Auspuffvolumen 19 wird von dem Träger 13, der mit diesem verbundenen,
Gehäusewand 46 und einem dem Träger 13 gegenüberliegenden, druckdicht mit der Gehäusewand
46 verschraubten Deckel 47 eingeschlossen. Der Deckel 47 ist im Zentrum mit einem
Zylinder 48 versehen. Die Gehäusewand 46 und der Deckel 47 sind, ebenso wie der Träger
13, in der Regel aus einem elektrisch gut leitenden Metall hergestellt. Zwischen den
beiden Gehäusewänden 42 und 46 ist ein Abstand b vorgesehen. Die Gehäusewand 42 ist
aussen mit Befestigungsmöglichkeiten für Stromanschlüsse 49 versehen. Die Gehäusewand
46 ist ebenfalls aussen mit Befestigungsmöglichkeiten für Stromanschlüsse 50 versehen.
Das Isolierrohr 45 ist in einer durch die beiden Gehäusewände 42 und 46 gebildeten,
ringförmig ausgebildeten Vertiefung angeordnet, wodurch die durch den Druck in den
Auspuffvolumina 18 und 19 hervorgerufenen Zugkräfte, die das Isolierrohr 45 in axialer
Richtung beanspruchen, minimiert werden. Infolge dieser vertieften Anordnung ist die
äussere Oberfläche des Isolierrohrs 45 besonders gut gegen Transportschäden geschützt.
[0032] In dem Zylinder 48 gleitet ein Kompressionskolben 51, der mit dem Schaltstift 3 verbunden
ist. Der Kompressionskolben 51 ist so ausgebildet und mit Kolbenringen aus Isoliermaterial
versehen, dass keine Streuströme vom Schaltstift 3 her in die Wand des Zylinders 48
fliessen können. Der Kompressionskolben 51 verdichtet bei der Ausschaltbewegung des
Schaltstifts 3 das in dem Zylinder 48 befindliche Isoliergas. Das verdichtete Isoliergas
strömt durch die schematisch dargestellten Leitungen 22 und 22a in das Speichervolumen
17 ein, wenn die Druckverhältnisse in diesem Volumen dies zulassen. Wenn in diesem
Zylinder 48 ein zu hoher Kompressionsdruck auftreten sollte, so kann dieser durch
ein nicht dargestelltes Überdruckventil in das Auspuffvolumen 19 hinein abgebaut werden.
[0033] Der Kompressionskolben 51, die Leitungen 22 bzw. 22a und das Rückschlagventil 21
können bei möglichen anderen Ausführungsvarianten dieses Leistungsschalters auch weggelassen
werden.
[0034] Der Schaltstift 3 wird durch einen nicht dargestellten Antrieb bewegt. An den Schaltstift
3 ist mindestens ein Hebel 52 angelenkt. Ein Ende des Hebels 52 ist drehbar in einer
mit dem Schaltstift 3 verbundenen Lagerung 52a gehalten. Das andere Ende des Hebels
52 ist hier drehbar und verschiebbar in der Gehäusewand 46 gelagert. Mit dem Hebel
52 ist eine Schwinge 53 drehbar verbunden, welche die vom Hebel 52 ausgeübte Kraft
auf eine angelenkte Stange 54 überträgt. Die Stange 54 bewegt sich parallel zur Richtung
der zentralen Achse 2, sie wird hier in der Gehäusewand 46 und im Träger 13 reibungsarm
geführt. Das andere Ende der Stange 54 ist mit einem schematisch als Dreieck dargestellten
Fingerkorb 55 verbunden. Der Fingerkorb 55 dient als Halterung für eine Vielzahl federnd
aufgehängter Kontaktfinger 56. Um ein Verkanten zu vermeiden, sind mindestens zwei
derartige Hebelgestänge für die Betätigung des Fingerkorbs 55 vorgesehen, wie dies
in der Fig.4 dargestellt ist. Die Kontaktfinger 56 bilden im eingeschalteten Zustand
den beweglichen Teil der Nennstrombahn des Leistungsschalters. Im rechten Teil der
Fig.4 ist der Fingerkorb 55 im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters dargestellt,
die Kontaktfinger 56 überbrücken in dieser Position den Abstand b elektrisch leitend.
Der Strom durch den Leistungsschalter fliesst dann beispielsweise von den Stromanschlüssen
49 durch die Gehäusewand 42, durch die Kontaktfinger 56 und die Gehäusewand 46 zu
den Stromanschlüssen 50.
[0035] Der Raum 57, in dem dieser bewegliche Teil der Nennstrombahn untergebracht ist, wird
durch die isolierende Trennwand 16 und die Träger 8 und 13 sehr vorteilhaft vollständig
von der Lichtbogenzone 24 abgetrennt, sodass keine in der Lichtbogenzone 24 erzeugten
Abbrandpartikel in den Bereich der Nennstromkontakte gelangen und diese negativ beeinflussen
können. Die Lebensdauer der Nennstromkontakte, insbesondere die Abriebbeständigkeit
der Kontaktflächen, wird dadurch sehr vorteilhaft erhöht, was eine vorteilhaft erhöhte
Verfügbarkeit des Leistungsschalters zur Folge hat.
[0036] Die Hebelgestänge, welche aus jeweils einem Hebel 52, einer Schwinge 53 und einer
Stange 54 bestehen sind so ausgelegt, dass die vom nicht dargestellten Antrieb erzeugte,
vergleichsweise hohe Ausschaltgeschwindigkeit des Schaltstifts 3, welche im Bereich
von 10 m/sec bis 20 m/sec liegt, umgesetzt wird in eine etwa um das Zehnfache kleinere
Ausschaltgeschwindigkeit des Fingerkorbs 55 von etwa 1 m/sec bis 2 m/sec. Infolge
dieser langsameren Bewegung des Fingerkorbs 55 ist die mechanische Beanspruchung desselben
und auch die der Kontaktfinger 56 vorteilhaft klein, sodass diese Bauteile vergleichsweise
leicht und massearm ausgeführt werden können, da sie keinen grossen mechanischen Beanspruchungen
standhalten müssen. Auf die Kontaktfinger 56 wirken, wegen der vergleichsweise kleinen
Geschwindigkeit, keine grossen mechanischen Reaktionskräfte ein, sodass die Federn,
welche die Kontaktfinger 56 gegen die auf den Gehäusewänden 42 und 46 vorgesehenen
Kontaktflächen drücken, vergleichsweise schwach ausgelegt werden können. Die Abnutzung
der Kontaktstellen der Kontaktfinger 56 und der Kontaktflächen auf denen die Kontaktfinger
56 gleiten wird, infolge der vergleichsweise geringen Federkräfte, wesentlich verringert.
[0037] Der Schaltstift 3 wird einerseits mit Hilfe des in dem Zylinder 48 gleitenden Kompressionskolbens
51 geführt und andererseits in einem Führungsteil 58. Das Führungsteil 58 ist mittels
sternförmig angeordneter Rippen mit dem Träger 13 verbunden. Auch hier ist konstruktiv
sichergestellt, dass keine Streuströme vom Schaltstift 3 in das Führungsteil 58 fliessen
können.
[0038] Bei den beschriebenen Ausführungen der Leistungskontakte des Leistungsschalters sind
die Kontaktelemente jeweils als Gleichteile ausgebildet, welche spiegelbildlich angeordnet
sind. Die Verwendung von gleichen Teilen verbilligt vorteilhaft die Herstellungskosten
des Leistungsschalters und vereinfacht zudem die Lagerhaltung für dessen Ersatzteile.
[0039] Die Fig.5 zeigt einen ersten stark vereinfachten Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters, wobei diese Schnittfläche gegenüber den
in den Fig.1 bis 4 dargestellten Schnittflächen um 90° um die zentrale Achse 2 gedreht
ist. In der linken Hälfte der Fig.5 ist der Leistungsschalter im eingeschalteten Zustand
dargestellt, in der rechten Hälfte der Fig.5 ist der Leistungsschalter nach der Zurücklegung
von etwa einem Drittel des Ausschalthubes dargestellt. Der Leistungsschalter ist mit
zwei baugleich ausgebildeten Kompressionseinheiten 60 und 61 für die Kompression des
Isoliergases versehen, welche starr mit dem Träger 13 verbunden sind. Es ist auch
möglich, lediglich eine Kompressionseinheit 60 vorzusehen oder auch eine Vielzahl
von ihnen. Die Kompressionseinheiten 60 und 61 sind so in den Träger 13 eingelassen,
dass die aus ihnen austretenden Einspritzkanäle 62 und 63, welche in die Lichtbogenzone
24 einmünden, möglichst kurz ausgebildet sind, sodass sie ein geringes Totvolumen
aufweisen. Der Einspritzkanal 62 ist der Kompressionseinheit 60 zugeordnet, der Einspritzkanal
63 ist der Kompressionseinheit 61 zugeordnet. Die Achse der Einspritzkanäle 62 und
63 durchdringt in der Regel das Zentrum der Lichtbogenzone 24, weil bei dieser Ausrichtung
der Einspritzkanäle 62 und 63 das Isoliergas unter Druck den Lichtbogen 23 am wirksamsten
beblasen kann. Es ist aber auch vorstellbar, dass sich diese Achsen nicht im Zentrum
der Lichtbogenzone 24 treffen.
[0040] Durch die Veränderung des Eintrittswinkels der Einspritzkanäle 62 und 63 ist es möglich,
die Beblasung des Lichtbogens 23 zu optimieren und die Druckerzeugung infolge der
thermischen Auswirkungen des Lichtbogens 23 auf das eingespritzte Isoliergas unter
Druck wirkungsvoll zu steigern. Das druckbeaufschlagte Isoliergas kann auch in einen
Ringkanal geleitet werden, der die Lichtbogenzone 24 konzentrisch umgibt. Von diesem
Ringkanal aus führen dann eine Vielzahl von auf dem Umfang verteilten Einspritzkanälen
in die Lichtbogenzone 24.
[0041] Die Kompressionseinheit 60 ist zylindrisch aufgebaut, sie weist eine parallel zur
zentralen Achse 2 verlaufende Achse 64 und ein erstes Kompressionsvolumen 65 auf,
welches im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters grösser ist, als ein nachgeschaltetes
zweites Kompressionsvolumen 66. Das erste Kompressionsvolumen 65 wird durch einen
ersten Kompressionskolben 67 beaufschlagt. Das zweite Kompressionsvolumen 66 wird
durch einen zweiten Kompressionskolben 68 beaufschlagt. Die beiden Kompressionskolben
67 und 68 sind in üblicher Weise mit nicht dargestellten Kolben- und Dichtungsringen
ausgestattet. Der zweite Kompressionskolben 68 durchdringt den ersten Kompressionskolben
67 gleitend und abgedichtet in dessen Zentrum. Die dem zweiten Kompressionsvolumen
66 zugewandte Seite des zweiten Kompressionskolbens 68 ist, wie aus der Fig.7 besser
ersichtlich, an der Oberfläche mit längs erstreckten Nuten 69 versehen. Die Abmessungen
des ersten Kompressionsvolumens 65 sind auf die Abmessungen des zweiten Kompressionsvolumens
66 so abgestimmt, dass ein hinreichend hoher Blasdruck für die Beblasung des Lichtbogens
23 erzeugt wird.
[0042] Der erste Kompressionskolben 67 wird mittels einer angelenkten Stange 70 bewegt.
Die Stange 70 ist am anderen Ende gelenkig mit einem auf einem Zahnrad 71 befestigten
Lagerpunkt 72 verbunden. Der zweite Kompressionskolben 68 wird mittels einer angelenkten
Stange 73 bewegt. Die Stange 73 ist am anderen Ende gelenkig mit einem auf dem Zahnrad
71 befestigten Lagerpunkt 74 verbunden. Das Zahnrad 71 weist ein Zentrum 75 auf, welches
in der Gehäusewand 46 drehbar gelagert ist. Der Zahnkranz des Zahnrads 71 greift in
eine in die Oberfläche des Schaltstifts 3 eingelassene Zahnstange 76 ein. Wenn sich
der Schaltstift 3 in Ausschaltrichtung, also in Richtung des Pfeils 27, bewegt, so
dreht sich das durch diesen angetriebene Zahnrad 71 in Richtung des Pfeils 77 und
die Kompressionseinheit 60 wird dadurch angetrieben.
[0043] Die Kompressionseinheit 61 ist zylindrisch aufgebaut, sie weist eine parallel zur
zentralen Achse 2 verlaufende Achse 78 und ein erstes Kompressionsvolumen 79 auf.
Die beiden Achsen 64 und 78 liegen in einer Ebene mit der zentralen Achse 2. Das erste
Kompressionsvolumen 79 ist im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters grösser
als ein nachgeschaltetes zweites Kompressionsvolumen 80. Das erste Kompressionsvolumen
79 wird durch einen ersten Kompressionskolben 81 beaufschlagt. Das zweite Kompressionsvolumen
80 wird durch einen zweiten Kompressionskolben 82 beaufschlagt. Die beiden Kompressionskolben
81 und 82 sind in üblicher Weise mit nicht dargestellten Kolben- und Dichtungsringen
ausgestattet. Der zweite Kompressionskolben 82 durchdringt den ersten Kompressionskolben
81 gleitend und abgedichtet in dessen Zentrum. Die dem zweiten Kompressionsvolumen
80 zugewandte Seite des zweiten Kompressionskolbens 82 ist, wie aus der Fig.7 besser
ersichtlich, an der Oberfläche mit längs erstreckten Nuten 69 versehen. Die Abmessungen
des ersten Kompressionsvolumens 79 sind auf die Abmessungen des zweiten Kompressionsvolumens
80 so abgestimmt, dass ein hinreichend hoher Blasdruck für die Beblasung des Lichtbogens
23 erzeugt wird.
[0044] Der erste Kompressionskolben 81 wird mittels einer angelenkten Stange 83 bewegt.
Die Stange 83 ist am anderen Ende gelenkig mit einem auf einem Zahnrad 84 befestigten
Lagerpunkt 85 verbunden. Der zweite Kompressionskolben 82 wird mittels einer angelenkten
Stange 86 bewegt. Die Stange 86 ist am anderen Ende gelenkig mit einem auf dem Zahnrad
84 befestigten Lagerpunkt 87 verbunden. Das Zahnrad 84 weist ein Zentrum 88 auf, welches
in der Gehäusewand 46 drehbar gelagert ist. Der Zahnkranz des Zahnrads 84 greift in
eine in die Oberfläche des Schaltstifts 3 eingelassene Zahnstange 89 ein. Wenn sich
der Schaltstift 3 in Ausschaltrichtung, also in Richtung des Pfeils 27, bewegt, so
dreht sich das durch diesen angetriebene Zahnrad 84 in Richtung des Pfeils 90 und
die Kompressionseinheit 61 wird dadurch angetrieben.
[0045] Die Fig.7 zeigt einen dritten stark vereinfachten Teilschnitt durch eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters, diese Anordnung basiert auf der in Fig.5
auf der rechten Seite gezeigten Anordnung. Sie zeigt zudem einige konstruktive Details
der Kompressionseinheiten 60 und 61, die den Fig.5 und 6 wegen des dortigen vergleichsweise
kleinen Massstabs schwerer zu entnehmen sind. Die Kompressionseinheiten 60 und 61
weisen jeweils ein Gehäuse 91 auf, in welches Zylinder für die jeweiligen ersten 67
bzw. 81 und zweiten Kompressionskolben 68 bzw. 82 eingearbeitet sind. Der das erste
Kompressionsvolumen 65 bzw. 79 begrenzende Zylinder weist jeweils eine Wand auf, welche
von Bohrungen 92 durchsetzt wird. Die Bohrungen 92 sind so positioniert, dass sie
im eingeschalteten Zustand des Leistungsschalters das erste Kompressionsvolumen 65
bzw. 79 mit dem Auspuffvolumen 19 verbinden, sodass das Isoliergas dieses Volumen
auffüllen kann, dies entspricht der in der Fig.5 auf der linken Seite dargestellten
Position. Sobald die Ausschaltbewegung des Schaltstifts 3 in Richtung des Pfeils 27
beginnt, verschliesst der jeweilige erste Kompressionskolben 67 bzw. 81 diese Bohrungen
92 und das erste Kompressionsvolumen 65 bzw. 79 ist abgeschlossen.
[0046] Die Fig.7 zeigt zudem im Verlauf des Einspritzkanals 63 ein schematisch angedeutetes
Überdruckventil 93, welches erst nach dem Überschreiten eines vorgegebenen Schwellenwerts
des Drucks des Isoliergases im zweiten Kompressionsvolumen 80 das Abströmen dieses
hochdruckbeaufschlagten Isoliergases durch den Einspritzkanal 63 in die Lichtbogenzone
24 zulässt. Diese Schwellenwerte können im Bereich um 100 bar liegen. Es wird dabei
darauf geachtet, dass sowohl der Einspritzkanal 63 als auch das Überdruckventil 93
ein möglichst geringes Totvolumen aufweisen, um eine Reduzierung des Drucks des strömenden
hochdruckbeaufschlagten Isoliergases zu vermeiden, sodass der gesamte in der Kompressionseinheit
61 erzeugte Druck für die Beblasung des Lichtbogens 23 zur Verfügung steht. Es ist
nun durchaus möglich, lediglich eine der beiden Kompressionseinheiten 60 und 61 mit
dem Überdruckventil 93 auszustatten, was den Vorteil mit sich bringt, dass während
der Beblasung des Lichtbogens 23 durch das in der ersten Kompressionseinheit 60 erzeugten
Druckgas eine plötzliche Steigerung der Intensität der Beblasung auftritt, wenn das
Überdruckventil 93 den Einspritzkanal 63 zusätzlich freigibt für die von der Kompressionseinheit
61 her mit höherem Druck erfolgende Einspritzung von Isoliergas. Wenn mehrere Kompressionseinheiten
vorgesehen sind, so kann der Einbau einer Anzahl von Überdruckventilen 93 und ihre
Ansprechdrücke entsprechend den Betriebsanforderungen optimiert werden.
[0047] Die separaten Kompressionseinheiten 60 und 61, wie sie beispielsweise in den Fig.5
bis 7 dargestellt sind, könnten auch als eine einzige, zusammenhängende Kompressionseinheit
ausgebildet sein. Diese Kompressionseinheit wäre dann ringförmig um die zentrale Achse
2 herum aufgebaut. Der erste Kompressionskolben wäre als geschlossener Ring ausgebildet,
der in einem ringförmigen ersten Kompressionsvolumen arbeiten würde. Der zweite Kompressionskolben
könnte ebenfalls als ringförmiger Kolben ausgebildet sein, welcher in einem entsprechend
gestalteten zweiten Kompressionsvolumen arbeiten würde. Es ist aber auch vorstellbar,
dass der erste Kompressionskolben als geschlossener Ring ausgebildet ist, während
der zweite Kompressionskolben aus einer Vielzahl von einzelnen, auf diesem Ring verteilten
Einzelkolben, welche in einer entsprechenden Anzahl von zylindrisch ausgebildeten
zweiten Kompressionsvolumina gleiten, aufgebaut ist.
[0048] Der voranstehend beschriebene Antrieb der Kompressionseinheiten 60 und 61, mittels
der in den Schaltstift 3 eingearbeiteten Zahnstangen 76 und 89 in welche Zahnräder
71 bzw. 84 eingreifen, welche mit einer Drehung um 180° den gesamten Ausschalthub
der Kompressionseinheiten 60 und 61 bewirken, stellt lediglich eine der Antriebsmöglichkeiten
dar. Mittels eines weiteren Hebelgestänges, welches Kniehebel aufweist, die an den
Schaltstift 3 angelenkt sind, lassen sich die Kompressionseinheiten 60 und 61 direkt
und wirkungsvoll bewegen.
[0049] Es ist auch möglich, an der Stelle der Kompressionseinheiten 60 bzw. 61 einen oder
mehrere mit in der Regel flüssigem Isoliergas gefüllte Hochdruckbehälter 94 einzubauen,
wie dies der Fig.8 entnommen werden kann, welche einen vierten stark vereinfachten
Teilschnitt durch eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Leistungsschalters
zeigt. Bei dem dort gezeigten Hochdruckbehälter 94 ist ein dem wegführenden Einspritzkanal
63 vorgeschaltetes Magnetventil 95 vorgesehen. Dieses Magnetventil 95 wird vom übergeordneten
Schutz der Anlage im Falle einer bevorstehenden Fehlerstromabschaltung, insbesondere
bei einer Kurzschlussabschaltung, elektromagnetisch betätigt, sodass das druckbeaufschlagte
Isoliergas im richtigen Augenblick durch den Einspritzkanal 63 direkt in die Lichtbogenzone
24 eingespritzt wird. Das Magnetventil 95 wird nach einer vorgegebenen Öffnungszeit
jeweils wieder geschlossen, um den Verbrauch des hochdruckbeaufschlagten Isoliergases
klein zu halten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dieses Magnetventil 95 bei
jeder Ausschaltung, unabhängig von der Grösse des Ausschaltstroms, zu öffnen. Dieser
Hochdruckbehälter 94 ist mit einer nicht dargestellten Drucküberwachung versehen.
In den Hochdruckbehälter 94 ist ein Auge 96 eingearbeitet, an das eine Druckleitung
97 angeschlossen ist, durch welche frisches SF
6-Gas unter hohem Druck in den Hochdruckbehälter 94 eingespeist wird, welches jeweils
das verbrauchte SF
6-Gas ersetzt. Das in den Leistungsschalter beim Schalten zusätzlich eingespeiste Isoliergas
muss nach dem Schalten wieder aus den Auspuffvolumina 18 und 19 abgeführt und aufbereitet
werden, um eine Überlastung der druckbeaufschlagten Gehäuseteile zu vermeiden. Das
abgeführte Isoliergas wird in einer Aufbereitungseinrichtung 98 gereinigt, danach
erneut mit Druck beaufschlagt und durch die Druckleitung 97 in den Hochdruckbehälter
94 zurückgespeist. Die Aufbereitungseinrichtung 98 wird in der Regel neben dem Leistungsschalter
auf Erdpotential arbeiten, sodass ihre nicht dargestellte Zuleitung und die Druckleitung
97 zumindest teilweise aus Isoliermaterial gefertigt sein müssen, um den Potentialunterschied
überbrücken zu können.
[0050] Die in Fig.8 dargestellte Ausführungsform des Leistungsschalters kann durch das Weglassen
des Zylinders 48 und des Kompressionskolbens 51 vereinfacht werden. Die Führungsfunktion,
die der Kompressionskolben 51 für den Schaltstift 3 hat, müsste dann allerdings durch
ein anderes Bauelement erbracht werden. Die Druckerzeugung in der Lichtbogenzone 24
kann mit Hilfe von Blasspulen, wie sie in der Fig.3 dargestellt sind, insbesondere
auch in dem Zeitbereich der Abschaltung, wo die Druckeinspritzung noch nicht voll
wirksam ist, vorteilhaft verbessert werden. Die hier aufgezeigten konstruktiven Varianten
können, angepasst an die jeweiligen Betriebsanforderungen, beliebig miteinander kombiniert
werden.
[0051] Bei der Ausführungsform des Leistungsschalters, bei der die Druckeinspritzung bei
normalen betriebsmässigen Ausschaltungen nicht ausgelöst wird, ist es sinnvoll, die
durch die thermische Wirkung des Lichtbogens 23 verursachte Blasdruckerzeugung gezielt
zu steigern. Wird der Lichtbogen 23 in Rotation um die zentrale Achse 2 versetzt,
so wird dadurch bekanntlich die Aufheizung der Lichtbogenzone 24 wesentlich verstärkt.
Diese Rotation wird in der Regel dadurch erreicht, dass eine oder mehrere Blasspulen
in bekannter Weise im Bereich der Kontaktzone eines Leistungsschalters eingebaut werden.
Das magnetische Feld der Blasspulen versetzt den Lichtbogen 23 in Rotation. Bei dem
vorliegenden Leistungsschalter könnten die Blasspulen jeweils in eine Vertiefung des
Trägers 8 bzw. 13 eingelassen werden, wie dies in der Fig.3 gezeigt ist. Mit dieser
vergleichsweise einfachen und wirksamen Massnahme kann der Verbrauch des in den Hochdruckbehältern
94 gespeicherten Isoliergases wesentlich reduziert werden, da die stromstarken Kurzschlüsse,
für deren Abschaltung diese zusätzliche Hochdruckeinspritzung von Isoliergas dann
wirklich nötig ist, vergleichsweise sehr selten auftreten.
[0052] Die Fig.9 zeigt einen fünften stark vereinfachten Teilschnitt durch eine fünfte Ausführungsform
eines erfindungsgemässen Leistungsschalters. Der Hochdruckbehälter 94 ist hier durch
ein Einspritzventil 99 verschlossen, welches direkt und abhängig vom Hub des Schaltstifts
3 angesteuert wird. Eine gestrichelte Wirkungslinie 100, die den Schaltstift 3 mit
dem Einspritzventil 99 verbindet, deutet dieses Zusammenwirken an. Dieses Einspritzventil
99 wird bei jeder Ausschaltung so betätigt, dass es im richtigen Augenblick öffnet
und, nach einer vorgegebenen Öffnungszeit, wieder sicher schliesst. Das in den Leistungsschalter
beim Ausschalten zusätzlich eingespeiste Isoliergas muss auch hier nach dem Schalten
wieder aus den Auspuffvolumina 18 und 19 abgeführt und aufbereitet werden, um eine
Überlastung der druckbeaufschlagten Gehäuseteile zu vermeiden. Das abgeführte Isoliergas
wird in einer Aufbereitungseinrichtung 98 gereinigt, danach erneut mit Druck beaufschlagt
und durch die Druckleitung 97 in den Hochdruckbehälter 94 zurückgespeist. Diese Ausführungsvariante
ist besonders für als Generatorschalter eingesetzte Leistungsschalter geeignet, welche
im Betrieb in der Regel nur eine vergleichsweise kleine Anzahl Schaltungen ausführen.
[0053] Für Generatorschalter ist auch der Einsatz von Hochdruckbehältern 94 vorstellbar,
deren Isoliergasfüllung so bemessen ist, dass sie für sämtliche möglichen Kurzschlussabschaltungen
bis zur nächsten sowieso nötigen Kontaktrevision ausreicht. Eine Wiederaufbereitung
des Isoliergases und dessen Rückspeisung wäre dann nicht nötig. Bei der Kontaktrevision
könnte dann das eingespritzte Isoliergas abgesaugt und der geleerte Hochdruckbehälter
94 durch einen vollen ersetzt werden. Als Ventil müsste bei dieser Ausführung des
Leistungsschalters ein vom übergeordneten Anlagenschutz ausgelöstes Magnetventil 95
eingesetzt werden, wodurch der Gasverbrauch klein gehalten werden könnte. Auch dieses
Magnetventil 95 schliesst nach einer vorgegebenen Öffnungszeit. Die Auspuffvolumina
18 und 19 müssten dann allerdings so bemessen werden, dass das eingespritzte und zunächst
in ihnen verbleibende Isoliergas keine Drucküberlastung der sie einschliessenden Gehäuse
verursachen kann.
[0054] Zur Erläuterung der Wirkungsweise werden nun die Figuren etwas näher betrachtet.
Beim Ausschalten zieht der Schaltstift 3 im Verlauf seiner Ausschaltbewegung zwischen
den Abbrandplatten 9 und 14 einen Lichtbogen 23. Der Schaltstift 3 bewegt sich mit
einer vergleichsweise sehr hohen Ausschaltgeschwindigkeit, sodass der Lichtbogen 23
nur kurzzeitig auf der Spitze 4 des Schaltstifts 3 brennt und sogleich auf die Abbrandplatte
14 kommutiert. Die Spitze 4 weist deshalb kaum Abbrandspuren auf. Die Abbrandplatten
9 und 14 sind aus besonders abbrandfestem Material, sie weisen deshalb eine vergleichsweise
hohe Lebensdauer auf. Die Abbrandkontakte des Leistungsschalters müssen deshalb nur
vergleichsweise selten revidiert werden, wodurch er eine vergleichsweise grosse Verfügbarkeit
aufweist.
[0055] Der Lichtbogen 23 wird wegen der sehr raschen Ausschaltbewegung des Schaltstifts
3 vergleichsweise schnell seine volle Länge erreichen, sodass bereits kurz nach der
Kontakttrennung die volle Lichtbogenenergie zur Verfügung steht für die Druckbeaufschlagung
des Isoliergases in der Lichtbogenzone 24. Der Lichtbogen 23 beaufschlagt das ihn
umgebende Isoliergas thermisch und erhöht dadurch kurzzeitig den Druck in der Lichtbogenzone
24 der Löschkammer. Das druckbeaufschlagte Isoliergas wird im Speichervolumen 17 kurzzeitig
gespeichert. Ein Teil des druckbeaufschlagten Isoliergases strömt jedoch einerseits
durch eine Öffnung 25 in das Auspuffvolumen 18 und andererseits durch eine Öffnung
26 in das Auspuffvolumen 19 ab. Der Schaltstift 3 ist jedoch in der Regel mit einer
einstufigen Kolben-Zylinder-Anordnung verbunden, in welcher bei einem Ausschaltvorgang
Isoliergas komprimiert wird. Dieses komprimierte Isoliergas wird zusätzlich zu dem
thermisch erzeugten druckbeaufschlagten Isoliergas durch die Leitung 22 in das Speichervolumen
17 eingeleitet.
[0056] Dieses Einströmen erfolgt jedoch nur, wenn im Speichervolumen 17 ein niedrigerer
Druck herrscht als in der Leitung 22 bzw. 22a. Dies ist beispielsweise vor der Kontakttrennung
der Fall oder dann, wenn der Lichtbogen 23 so stromschwach ist, dass er die Lichtbogenzone
24 nicht intensiv genug aufheizen kann. Heizt jedoch ein stromstarker Lichtbogen 23
die Lichtbogenzone 24 sehr stark auf, sodass ein vergleichsweise grosser Druck des
Isoliergases im Speichervolumen 17 auftritt, bei diesem grossen Druck erfolgt dann
zunächst keine Einströmung des in der Kolben-Zylinder-Anordnung erzeugten Druckgases.
Wird im Speichervolumen 17 ein vorgegebener Grenzwert des gespeicherten Drucks überschritten,
so öffnet sich nach dem Überschreiten dieses vorgegebenen Grenzwerts ein Überdruckventil
29 und der überschüssige Druck wird in das Auspuffvolumen 18 hinein abgebaut. Auf
diese Art wird mit grosser Sicherheit verhindert, dass in diesem Bereich eine unzulässige
Überschreitung der mechanischen Belastbarkeit der Bauelemente vorkommen kann.
[0057] Solange in der Lichtbogenzone 24 ein Überdruck herrscht, strömt sehr heisses ionisiertes
Gas auch durch die Öffnungen 25 und 26 ab in die Auspuffvolumina 18 und 19. Bei der
konstruktiven Gestaltung dieser beiden Strömungsbereiche wurde darauf geachtet, dass
sie geometrisch ähnlich gestaltet wurden, um gleiche Abströmungsverhältnisse in beide
Auspuffvolumina 18 und 19 zu erreichen. Die Spitze 4 des Schaltstifts 3 ist im Zentrum
des Auspuffvolumens 19 gegenüber der Öffnung 26 angeordnet und beeinflusst zusammen
mit den Rippen des Führungsteils 57 die Gasströmung in diesem Bereich. Die Strömungsablenkung
44 ist im Auspuffvolumen 18 an der der Spitze 4 entsprechenden Stelle gegenüber der
Öffnung 25 angeordnet und beeinflusst dort die Gasströmung in ähnlicher Weise. Die
beiden Gasströmungen bilden sich wegen der sehr ähnlich gestalteten Strömungsbereiche
ähnlich aus, sodass der in der Lichtbogenzone 24 aufgebaute Druck etwa gleichmässig
und kontrolliert nach beiden Seiten abströmt, wodurch das im Speichervolumen 17 für
die Löschung des Lichtbogens 23 vorhandene Isoliergas unter Druck so lange gespeichert
werden kann, bis eine Beblasung des Lichtbogens 23 erfolgen kann.
[0058] Der in der Lichtbogenzone 24 wirksame Blasdruck wird bei dieser Ausführung des Leistungsschalters
zusätzlich durch die Hochdruckeinspritzung, welche direkt in die Lichtbogenzone 24
erfolgt, wesentlich erhöht. Die Beblasung des Lichtbogens 23 ist hier besonders wirksam.
[0059] In den Fig.5 und 6 ist dargestellt, wie die Kompressionseinheiten 60 und 61 arbeiten.
Im eingeschalteten Zustand, also wie in der linken Hälfte der Fig.5 dargestellt, sind
die Bohrungen 92 offen und das Isoliergas, hier beispielsweise ist dies SF
6-Gas, welches in der Regel mit etwa 6 bar Fülldruck beaufschlagt ist, füllt das erste
Kompressionsvolumen 65 bzw. 79 mit diesem Druck. Sobald der Schaltstift 3 seine Ausschaltbewegung
in Richtung des Pfeils 27 beginnt, treibt er das Zahnrad 71 bzw. 84 an. Die Zahnräder
71 und 84 drehen sich jeweils in Richtung der zugeordneten Pfeile 77 und 90. Gleichzeitig
wird über die Lagerung 52a das Hebelgestänge betätigt, welches die Kontaktfinger 56
der Nennstrombahn in Ausschaltrichtung bewegt. Weiterhin wird ab hier nur die jeweils
betrachtete der beiden Kompressionseinheiten 60 und 61 beschrieben. Die an dem Lagerpunkt
72 befestigte Stange 70 bewegt nun den ersten Kompressionskolben 67 entgegengesetzt
zu der durch den Pfeil 27 angegebenen Richtung nach oben, die Drehbewegung wird dadurch
in eine geradlinige Bewegung umgesetzt. Der zweite Kompressionskolben 68 wird gleichzeitig
leicht nach unten bewegt, sodass das im ersten Kompressionsvolumen 65 komprimierte
SF
6-Gas durch die Nuten 69 in das zweite Kompressionsvolumen 66 einströmen kann. In dieser
Kompressionsphase wird das SF
6-Gas in den beiden Volumina gleichzeitig komprimiert.
[0060] In der rechten Hälfte der Fig.5 ist dargestellt, wie der Lagerpunkt 87, in dem die
den zweiten Kompressionskolben 82 bewegende Stange 86 gelagert ist, durch einen Totpunkt
läuft. Der zweite Kompressionskolben 82 kehrt hier seine Bewegungsrichtung um, er
bewegt sich ab nun nach oben. Der erste Kompressionskolben 81 behält seine Bewegungsrichtung
nach wie vor bei und erhöht dadurch den Druck im ersten Kompressionsvolumen 79 weiter.
Die Nuten 69 verbinden immer noch das erste Kompressionsvolumen 79 mit dem zweiten
Kompressionsvolumen 80. In der linken Hälfte der Fig.6 ist der Schaltzeitpunkt dargestellt,
wo der zweite Kompressionskolben 68 so weit in das zweite Kompressionsvolumen 66 hineingeglitten
ist, dass die Nuten 69 gerade verschlossen sind, sodass ab nun kein Druckausgleich
zwischen den beiden Volumina mehr möglich ist. Der Zwischendruck im ersten 65 und
im zweiten Kompressionsvolumen 66 ist nun angestiegen um das Zehn- bis Fünfzehnfache
des Ausgangsdrucks. Der Lagerpunkt 72 der Stange 70 ist nun ebenfalls in eine Totpunktlage
geraten, und der erste Kompressionskolben 67 kehrt seine Bewegungsrichtung um. Wie
in der Fig.6 auf der rechten Seite gezeigt, komprimiert der zweite Kompressionskolben
82 den Zwischendruck im zweiten Kompressionsvolumen 80 weiter um das Zehn- bis Fünfzehnfache,
bis er seine Endstellung erreicht. Der erste Kompressionskolben 67 hat sich dabei
nach unten bewegt, der Druck im ersten Kompressionsvolumen 65 entspricht in der gezeigten
Endstellung etwa wieder dem Ausgangsdruck von 6 bar.
[0061] Die Angaben betreffend die Kompressionswerte sind unter der Voraussetzung entstanden,
dass während des Kompressionsvorgangs durch die Einspritzkanäle 62 und 63 kein Druck
abströmt. Diese Annahme stimmt jedoch nur dann genauer, wenn Überdruckventile 93,
wie in der Fig.7 gezeigt, die Abströmung solange verhindern bis ihr Ansprechdruck
erreicht wird. Für besondere Betriebsbedingungen ist es durchaus sinnvoll, die Beblasung
des Lichtbogens 23 so zu gestalten, dass sie vergleichsweise spät einsetzt, aber dafür
um so kräftiger wirkt, wie dies durch die Ausführung mit dem Überdruckventil 93 gemäss
Fig.7 erreicht wird.
[0062] Es kann aber auch durchaus sinnvoll sein, wenn aus dem ersten Kompressionsvolumen
65 bzw. 79 bereits teilweise komprimiertes SF
6-Gas abgeleitet wird und für die Beblasung des Lichtbogens 23 eingesetzt wird, ehe
die eigentliche Hochdruckeinspritzung beginnt. Diese Beblasung erfolgt vorteilhaft
ebenfalls durch die Einspritzkanäle 62 und 63 direkt in die Lichtbogenzone 24. Bei
dieser Beblasungsvariante ist ein Strömungskanal vorgesehen, welcher das erste Kompressionsvolumen
65 bzw. 79 am zweiten Kompressionsvolumen 66 bzw. 80 vorbei mit dem Einspritzkanal
62 bzw. 63 verbindet. Dies kann beispielsweise dann besonders vorteilhaft sein, wenn
kleine induktive Ströme abgeschaltet werden müssen. Der Lichtbogen 23 wird dann bereits
frühzeitig und vergleichsweise wenig intensiv beblasen, sodass er nicht abreisst und
dann bereits erloschen ist, wenn die Hochdruckeinspritzung wirksam wird. Auf diese
Art können auf einfache Weise hohe Schaltüberspannungen vermieden werden.
[0063] Die Beblasung des Lichtbogens 23 kann auf verschiedene Arten variiert werden. Wie
bereits ausgeführt kann sie durch Blasspulen 30 und 31 und auch durch zusätzlich in
einer einstufigen Kolben-Zylinder-Anordnung komprimiertes SF
6-Gas, welches in das Speichervolumen 17 eingebracht wird, unterstützt werden. Zudem
kann die Hochdruckeinspritzung beliebig abgestuft und an die jeweiligen Betriebsbedingungen
des Leistungsschalters optimal angepasst werden.
[0064] Als komprimiertes isolierendes Medium können beim vorliegenden Leistungsschalter
auch isolierende Flüssigkeiten eingesetzt werden. Dabei kann es sich als sinnvoll
erweisen, diese nicht direkt in die Lichtbogenzone 24 einzuspritzen. Insbesondere
bei verflüssigten Gasen kann es unter Umständen günstiger sein, diese zuerst in das
Speichervolumen 17 einzuspritzen.
[0065] Auch die Leistungsschalterausführungen mit Hochdruckbehältern 94 können durch Blasspulen
30 und 31 und auch durch zusätzlich in einer einstufigen Kolben-Zylinder-Anordnung
komprimiertes SF
6-Gas, welches in das Speichervolumen 17 eingebracht wird, modifiziert werden, sodass
auch diese Leistungsschalter optimal an die jeweiligen Betriebsanforderungen angepasst
werden können.
[0066] Der erfindungsgemässe Leistungsschalter ist für Schaltanlagen im Mittelspannungsbereich
besonders gut geeignet. Die kompakte zylindrische Ausführung des Leistungsschalters
eignet sich besonders für den Einbau in metallgekapselte Anlagen, insbesondere auch
für den Einbau in metallgekapselte Generatorableitungen. Zudem ist der Leistungsschalter
sehr gut geeignet für den Ersatz von veralteten Leistungsschaltern, da er, bei gleichem
oder besserem Ausschaltvermögen, einen wesentlich kleineren Platzbedarf hat als diese,
sind in der Regel bei einer derartigen Umrüstung keine aufwendigen baulichen Änderungen
nötig. Wenn der Leistungsschalter für Betriebsspannungen oberhalb von etwa 24 kV bis
30kV eingesetzt werden soll, so müssen die Abstände a und b vergrössert und der verlangten
Spannung angepasst werden, gegebenenfalls muss auch die Ausschaltgeschwindigkeit des
Schaltstifts 3 entsprechend angepasst, d.h. erhöht werden.
[0067] Die Einschaltgeschwindigkeit des Schaltstifts 3 liegt bei diesem Leistungsschalter
im Bereich 5 m/sec bis 10 m/sec, während die Kontaktfinger 56 des beweglichen Nennstromkontaktes
mit einer Einschaltgeschwindigkeit, entsprechend den durch das geschwindigkeitsreduzierende
Hebelgestänge vorgegebenen Werten, im Bereich von 0,5 m/sec bis 1 m/sec in ihre Einschaltstellung
fahren.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0068]
- 1
- Kontaktzone
- 2
- zentrale Achse
- 3
- Schaltstift
- 4
- Spitze
- 5,6
- Abbrandkontaktanordnung
- 7
- Kontaktkorb
- 8
- Träger
- 9
- Abbrandplatte
- 10
- Enden
- 11
- strichpunktierte Linie
- 12
- Kontaktkorb
- 13
- Träger
- 14
- Abbrandplatte
- 15
- Enden
- 16
- Trennwand
- 17
- Speichervolumen
- 18,19
- Auspuffvolumen
- 20
- Bohrung
- 21
- Rückschlagventil
- 22,22a
- Leitung
- 23
- Lichtbogen
- 24
- Lichtbogenzone
- 25,26
- Öffnung
- 27,28
- Pfeil
- 29
- Überdruckventil
- 30,31
- Blasspule
- 32
- Wicklungsende
- 33
- Schraube
- 34
- Isolation
- 35
- Wicklungsende
- 36
- Abdeckung
- 37
- Wicklungsende
- 38
- Schraube
- 39
- Isolation
- 40
- Wicklungsende
- 41
- Abdeckung
- 42
- Gehäusewand
- 43
- Verschlussdeckel
- 44
- Strömungsablenkung
- 45
- Isolierrohr
- 46
- Gehäusewand
- 47
- Deckel
- 48
- Zylinder
- 49,50
- Stromanschlüsse
- 51
- Kompressionskolben
- 52
- Hebel
- 52a
- Lagerung
- 53
- Schwinge
- 54
- Stange
- 55
- Fingerkorb
- 56
- Kontaktfinger
- 57
- Raum
- 58
- Führungsteil
- 60,61
- Kompressionseinheit
- 62,63
- Einspritzkanäle
- 64
- Achse
- 65
- erstes Kompressionsvolumen
- 66
- zweites Kompressionsvolumen
- 67
- erster Kompressionskolben
- 68
- zweiter Kompressionskolben
- 69
- Nuten
- 70
- Stange
- 71
- Zahnrad
- 72
- Lagerpunkt
- 73
- Stange
- 74
- Lagerpunkt
- 75
- Zentrum
- 76
- Zahnstange
- 77
- Pfeil
- 78
- Achse
- 79
- erstes Kompressionsvolumen
- 80
- zweites Kompressionsvolumen
- 81
- erster Kompressionskolben
- 82
- zweiter Kompressionskolben
- 83
- Stange
- 84
- Zahnrad
- 85
- Lagerpunkt
- 86
- Stange
- 87
- Lagerpunkt
- 88
- Zentrum
- 89
- Zahnstange
- 90
- Pfeil
- 91
- Gehäuse
- 92
- Bohrungen
- 93
- Überdruckventil
- 94
- Hochdruckbehälter
- 95
- Magnetventil
- 96
- Auge
- 97
- Druckleitung
- 98
- Aufbereitungseinrichtung
- 99
- Einspritzventil
- 100
- Wirkungslinie
- a,b
- Abstand
1. Leistungsschalter mit mindestens einer mit einem isolierenden Medium gefüllten, zylindrisch
ausgebildeten, entlang einer zentralen Achse (2) erstreckten, eine Leistungsstrombahn
aufweisenden Löschkammer, mit zwei feststehenden, auf der zentralen Achse (2) angeordneten,
voneinander in axialer Richtung beabstandeten, in der Leistungsstrombahn angeordneten
Abbrandkontaktanordnungen (5,6), mit einem die Abbrandkontaktanordnungen (5,6) im
eingeschalteten Zustand elektrisch leitend verbindenden, beweglichen Überbrückungskontakt,
mit einer zwischen den feststehenden Abbrandkontaktanordnungen (5,6) vorgesehenen
Lichtbogenzone (24), und mit einer parallel zur Leistungsstrombahn angeordneten, mit
beweglichen Nennstromkontakten versehenen Nennstrombahn, dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens eine Quelle für hochdruckbeaufschlagtes isolierendes Medium vorgesehen
ist, und
- dass diese mindestens eine Quelle mittels mindestens eines Einspritzkanals (62,63)
direkt mit der Lichtbogenzone (24) verbunden ist.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Überbrückungskontakt als im Innern der Abbrandkontaktanordnungen (5,6)
angeordneter, entlang der zentralen Achse (2) erstreckter Schaltstift (3) ausgebildet
ist,
- dass der Schaltstift (3) mit einer Ausschaltgeschwindigkeit im Bereich von 10 m/sec
bis 20 m/sec angetrieben ist,
- dass der Schaltstift (3) über mindestens ein Hebelgestänge mit den beweglichen Nennstromkontakten
verbunden ist, und
- dass das Hebelgestänge so ausgelegt ist, dass die Nennstromkontakte stets mit einer
kleineren Geschwindigkeit als der Schaltstift (3) beweglich sind.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Quelle für hochdruckbeaufschlagtes isolierendes Medium mindestens eine
Kompressionseinheit (60,61) aufweist mit mindestens einer ersten Kolben-Zylinder-Anordnung,
welche mindestens zwei hintereinander geschaltete Kolben aufweist, von denen ein erster
Kompressionskolben (67,81) das isolierende Medium in einem ersten Kompressionsvolumen
(65,79) vorkomprimiert, von denen ein zweiter Kompressionskolben (68,82) das vorkomprimierte
isolierende Medium in einem zweiten, vom ersten Kompressionsvolumen (65,79) abgetrennten,
Kompressionsvolumen (66,80) weiter komprimiert zu einem hochdruckbeaufschlagten isolierenden
Medium.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- dass der zweite Kompressionskolben (68,82) auf einem Teil der in dem zweiten Kompressionsvolumen
(66,80) gleitenden Oberfläche mit axial erstreckten Nuten (69) versehen ist.
5. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
- dass in dem mindestens einen Einspritzkanal (62,63) ein Überdruckventil (93) vorgesehen
ist.
6. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
- dass die ersten Kompressionskolben (67,81) und die zweiten Kompressionskolben (68,82)
von der Bewegung des Schaltstifts (3) abhängig beweglich sind.
7. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass die mindestens eine Quelle mindestens einen mit hochdruckbeaufschlagtem isolierendem
Medium gefüllten Hochdruckbehälter (94) aufweist, und
- dass ein mit dem Hochdruckbehälter (94) verbundenes Ventil gezielt den Eintritt
des hochdruckbeaufschlagten isolierenden Mediums in den Einspritzkanal (62,63) freigibt
und absteuert.
8. Leistungsschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
- dass als Ventil ein Magnetventil (95) oder ein mechanisch, von der Bewegung des
Überbrückungskontakts abhängig, an- und abgesteuertes Einspritzventil (99) vorgesehen
ist.
9. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
- dass die beweglichen Nennstromkontakte der Nennstrombahn in einem von der Lichtbogenzone
(24) vollständig abgetrennten Raum (57) angeordnet sind.
10. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
- dass zwischen den feststehenden Abbrandkontaktanordnungen (5,6) eine ringförmig
ausgebildete Düsenzone angeordnet ist, welche sich in ein ringförmig ausgebildetes,
von einer isolierenden Trennwand (16) begrenztes Speichervolumen (17) öffnet.
11. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Abbrandkontaktanordnungen (5,6) jeweils auf der von der Lichtbogenzone
(24) abgewandten Seite Öffnungen (25,26) aufweisen für eine kontrollierte Abströmung
von ionisierten Gasen aus der Lichtbogenzone (24) heraus in jeweils angrenzende Auspuffvolumina
(18,19).
12. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
- dass zusätzlich zu der Quelle für hochdruckbeaufschlagtes isolierendes Medium entweder
eine zweite Kolben-Zylinder-Anordnung für die Erzeugung von druckbeaufschlagtem Isoliergas
eingebaut ist, oder dass die Abbrandkontaktanordnungen (5,6) mit mindestens einer
Blasspule (30,31) versehen sind, oder dass die zweite Kolben-Zylinder-Anordnung mit
zusätzlich mindestens einer Blasspule (30,31) kombiniert eingebaut ist.
13. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Bauelemente der Abbrandkontaktanordnungen (5,6) als Gleichteile ausgebildet
sind, die spiegelbildlich zu einer senkrecht zur zentralen Achse (2) angeordneten
Symmetrieebene angeordnet sind.
14. Leistungsschalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Auspuffvolumina (18,19) jeweils von Wänden begrenzt sind, wobei das erste
Auspuffvolumen (18) von einer ersten Gehäusewand (42), einem mit dieser verbundenen
ersten Träger (8) und einem Verschlussdeckel (43) eingeschlossen ist, und wobei das
zweite Auspuffvolumen (19) von einer zweiten Gehäusewand (46), einem mit dieser verbundenen
Träger (13) und einem Deckel (47) eingeschlossen ist,
- dass die erste Gehäusewand (42) mittels mindestens eines Isolierrohrs (45) mit der
zweiten Gehäusewand (46) verbunden ist, wobei zwischen den beiden Gehäusewänden (42,46)
ein elektrisch isolierender Abstand (b) verbleibt, und,
- dass Kontaktfinger (56) im eingeschalteten Zustand den elektrisch isolierenden Abstand
(b) zwischen der ersten (42) und der zweiten Gehäusewand (46) elektrisch leitend überbrücken.
15. Leistungsschalter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Gehäusewand (42) und die zweite Gehäusewand (46) als Gleichteile
ausgebildet sind, welche spiegelbildlich zu einer senkrecht zur zentralen Achse (2)
angeordneten Symmetrieebene angeordnet sind.