[0001] Die Erfindung betrifft einen Excimerstrahler mit einem Entladungsraum, der ein unter
Entladungsbedingungen Excimere bildendes, halogenhaltiges Füllgas enthält. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines langlebigen Excimerstrahlers
sowie ein Verfahren zum Verlängern der Lebensdauer eines solchen Excimerstrahlers
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des zuletzt genannten Verfahrens
[0002] Excimerstrahler werden zur Erzeugung hochenergetischer UV-Strahlung eingesetzt. Die
Excimerstrahlung wird auch als stille elektrische Entladung bezeichnet. Diese wird
in einem von Dielektrika begrenzten Entladungsraum erzeugt, in dem das die Excimere
bildende Füllgas enthalten ist.
[0003] Ein Excimerstrahler der angegebenen Gattung ist aus der EP-A1 0 547 366 bekannt.
Bei dem dort beschriebenen Excimerstrahler werden als Füllgase je nach gewünschter
spektraler Zusammensetzung der Strahlung verschiedene Edelgase, beispielsweise Argon,
Krypton oder Xenon bzw. Edelgasgemische vorgeschlagen, die beispielsweise Chlor oder
eine chlorhaltige Verbindung enthalten, aus der in der Entladung ein oder mehrere
Chlor-Atome abgespaltet werden.
[0004] Über die einzustellende Chlor-Konzentration werden in der EP-A1 0 547 366 keine Angaben
gemacht. Bei den bisher im Handel erhältlichen Excimerstrahlern ist der Chlorgehalt
in Anlehnung an den Chlorgehalt in den entsprechenden Excimer-Lasern auf ein Mischungsverhältnis
von Chlor zu einem Edelgas bzw. zu einem Edelgasgemisch von 1/1000 eingestellt. Ein
derartiger Excimerstrahler ist beispielsweise in der Promotionsarbeit von Herrn Volker
Shorpp mit dem Titel "Die dielektrisch behinderte Edelgas-Halogen-Excimer-Entladung:
eine neuartige UV-Strahlenquelle", Universität Karlsruhe, 1991, beschrieben.
[0005] Aus der EP-A2 0 521 553 ist ein als planarer Flachstrahler ausgebildeter Excimerstrahler
bekannt. Der Entladungsraum enthält eine halogenhaltige Edelgasfüllung, wobei der
Partialdruck des Halogens zwischen 0.05% und 5% des Partialdruckes des Edelgases beträgt.
Der bekannte Excimerstrahler zeichnet sich durch eine hohe Bestrahlungsstärke aus.
[0006] Bei den bisher bekannten Excimerstrahlern verringert sich die maximal einstellbare
UV-Bestrahlungsstärke bereits innerhalb der ersten 300 Betriebsstunden. Der Abfall
der UV-Bestrahlungsstärke ist typischerweise größer als 50 % der anfänglichen Bestrahlungsstärke.
[0007] Ein Versuch, die Lebensdauer eines solchen Strahlers zu verlängern, ist in der EP-A1
607 960 erläutert. Darin wird ein Excimerstrahler beschrieben, der einen mit einem
geeigneten Füllgas gefüllten, gasdicht verschlossenen Entladungsraum aufweist. Zum
Zweck der Lebensdauerverlängerung des Strahlers wird vorgeschlagen, gasförmige Verunreinigungen
des Füllgases zu entfernen und hierfür ein "Getter" vorzusehen, das innerhalb des
Entladungsraumes oder in Verbindung mit diesem angeordnet sein kann. Es hat sich aber
gezeigt, daß das Entfernen von Füllgas-Verunreinigungen für eine deutliche Erhöhung
der Lebensdauer nicht ausreicht.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Excimerstrahler
mit hoher Lebensdauer anzugeben sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Excimerstrahlers bereitzustellen. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer von Excimerstrahlern und eine dafür geeignete
Vorrichtung anzugeben.
[0009] Hinsichtlich des Excimerstrahlers wird die Aufgabe ausgehend von dem eingangs genannten
Excimerstrahler dadurch gelöst, daß der Halogengehalt des Entladungsraumes (16) pro
cm
2 seiner Innenoberfläche mindestens 1 x 10
-10 mol/cm
3 beträgt und gleichzeitig in Abhängigkeit von der maximalen Leistungsdichte des Strahlers,
ausgedrückt in der Einheit "Watt pro cm Strahlerlänge" auf einen Wert im Bereich von
1 x 10
-7 mol/cm
3 bis 1 x 10
-5 mol/cm
3 pro Einheit der Leistungsdichte eingestellt ist.
[0010] Es wurde gefunden, daß nicht in erster Linie Verunreinigungen des Füllgases für die
Abnahme der UV-Bestrahlungsstärke bei den bekannten Excimerstrahlern verantwortlich
sind, sondern eine Verarmung des Füllgases an Halogenen. Unter "Halogen" werden im
folgenden Fluor, Chlor, Brom und Jod sowie Mischungen dieser Gase; unter "Edelgas"
Helium, Neon, Argon, Krypton und Xenon sowie Mischungen dieser Gase verstanden. Enthält
das Füllgas Verbindungen, die unter Entladungsbedingungen Halogene abgeben, so sind
die unter Entladungsbedingungen tatsächlich freigesetzten Halogenkonzentrationen relevant.
Es hat sich gezeigt, daß die Freisetzung der Halogene im wesentlichen von der Leistungsdichte
abhängt, mit der der Strahler betrieben wird.
[0011] Der Halogenverlust kann auf einer Reaktion des Halogens mit den Innenoberflächen
des Entladungsraumes beruhen. Die Begrenzungswände des Entladungsraumes können beispielsweise
aus Quarzglas bestehen oder aus einer Keramik. Die Oberflächenreaktion des Halogens
läßt sich zwar durch eine geeignete Modifikation der den Entladungsraum begrenzenden
Innenoberflächen vermeiden. Derartige Maßnahmen sind jedoch aufwendig und teuer und
die erzeugten Modifikationen sind überdies häufig nicht ausreichend beständig gegenüber
der Entladung. So können beispielsweise aufgebrachte Schutzschichten abblättern.
[0012] Es wurde gefunden, daß bereits eine Lebensdauerverlängerung durch eine anfänglich
erhöhte Halogen-Konzentration im Füllgas erzielt werden kann. Dies kann darauf zurückgeführt
werden, daß an der Innenoberfläche des Entladungsraumes kein stetiger Verbrauch an
Halogen stattfindet, sondern vielmehr mit steigenden Angebot an Halogen im Füllgas
eine Sättigung der Oberflächenreaktion zu beobachten ist. Derjenige Halogengehalt
im Füllgas, ab dem diese Sättigung zu beobachten ist und bei dem darüberhinaus eine
für die Excimer-Entladung ausreichende Halogen-Konzentration innerhalb des Entladungsraumes
vorhanden ist, wird nachfolgend als Sättigungskonzentration bezeichnet. Die Sättigungskonzentration
hängt von der Betriebstemperatur des Excimer-Strahlers, insbesondere aber von seiner
Leistung und von der Größe der Innenoberfläche des Entladungsraumes ab. Es wurde gefunden,
daß die Sättigungskonzentration bezogen auf die Innenoberfläche des Entladungsraumes
bei einem Halogengehalt von mindestens 1 x 10
-10 mol/cm
3 pro cm
2 der Innenoberfläche liegt. Dieser Halogengehalt kann im Füllgas gemessen werden,
bevor Oberflächenreaktionen mit dem Halogen stattgefunden haben, also beispielsweise
vor der Inbetriebnahme des Strahlers. Für den Fall, daß die Innenoberflächen des Entladungsraumes
vorab mit dem Halogen beladen worden sind oder nach einer Inbetriebnahme des Strahlers
kann der Halogengehalt im Entladungsraum ermittelt werden, wenn zu dem Halogengehalt
des Füllgases sämtliches an oder in der Innenoberfläche des Entladungsraumes gebundenes
Halogen hinzugerechnet wird. Die Ermittlung des an oder in der Innenoberfläche des
Entladungsraumes gebundenen Halogen-Gehaltes kann beispielsweise durch Freisetzung
des Halogens in den Entladungsraum durch eine geeignete Temperaturbehandlung erfolgen.
Dieser Halogen-Gehalt kann aber auch auf chemischem oder spektroskopischem Weg ermittelt
werden. Dabei ist aber zu beachten, daß solches Halogen, das im Innern des Materials
der den Entladungsraum begrenzenden Wandungen möglicherweise zusätzlich vorhanden
ist, nicht berücksichtigt wird. Beispielsweise enthält synthetisches Quarzglas herstellungsbedingt
häufig einen gewissen Chlorgehalt.
[0013] Ist die angegebene Sättigungskonzentration an Halogenen im Entladungsraum dauerhaft
eingestellt, wird eine Abnahme der Bestrahlungsstärke mit der Zeit ganz oder teilweise
vermieden. Eine Halogenkonzentration oberhalb der tatsächlich ausreichenden Sättigungskonzentration
wirkt sich auf das Lebensdauerverhalten nicht schädlich aus. Sie beeinflußt aber die
Abstrahlcharakteristik des Strahlers und verringert seine maximale Leistungsdichte.
Die einzustellende Halogenkonzentration richtet sich aber weiterhin nach der maximalen
Leistungsdichte des Strahlers. Es ist daher andererseits die weitere Bemessungsregel
zu beachten, daß der Halogengehalt im Entladungsraum in Abhängigkeit von der maximalen
Leistungsdichte des Strahlers, ausgedrückt in der Einheit "Watt pro cm Strahlerlänge"
auf einen Wert im Bereich von 1 x 10
-7 mol/cm
3 bis 1 x 10
-5 mol/cm
3 pro Einheit der Leistungsdichte eingestellt wird.
[0014] Der angegebene Zusammenhang zwischen der Leistungsdichte und dem geeigneten Halogengehalt
des Entladungsraumes hat sich bis zu einer Leistungsdichte von ca. 200 W/cm Strahlerlänge
als annähernd linear erwiesen. Es kann angenommen werden, daß dieser Zusammenhang
auch bei noch höheren Leistungsdichten, beispielsweise bei Leistungsdichten um 400
W/cm, gültig ist. Als Strahlerlänge gilt dabei nur die tatsächlich beleuchtete Länge
des Strahlers.
[0015] Es stellt für den Fachmann kein Problem dar, ausgehend von der Lehre des Patentanspruches,
den Halogengehalt auf die konkreten Strahler-Geometrien und -leistungen einzustellen.
[0016] Bei den üblichen Excimerstrahlern entspricht die angegebene Sättigungskonzentration
etwa einem Mischungsverhältnis von Halogen : Edelgas von 1 : 50 bis 1 : 500. Diese
Mischungsverhältnisse werden nur als Anhaltspunkte zur leichteren Orientierung mitgeteilt.
Es wird in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hingewiesen, daß nicht das Mischungsverhältnis,
sondern der absolute Halogengehalt, bezogen auf die Größe der Innenoberfläche und
das Volumen des Entladungsraumes, und gleichzeitig bezogen auf die maximale Leistungsdichte
des Excimerstrahlers, für den erfindungsgemäßen Excimerstrahler entscheidend sind.
Dabei werden etwaige Puffergase im Entladungsraum, die ebenfalls Edelgase sein können,
außer Betracht gelassen.
[0017] Besonders bewährt hat sich ein Excimerstrahler, bei dem der Halogengehalt des Entladungsraumes
pro cm
2 seiner Innenoberfläche im Bereich von 1 x 10
-10 mol/cm
3 bis 1 x 10
-8 mol/cm
3 liegt. Die angegebene Obergrenze ergibt sich aus dem bei zunehmendem Halogengehalt
abnehmenden Wirkungsgrad des Strahlers. Das Halogen hat eine hohe Elektronegativität
und üblicherweise gegenüber dem Edelgas eine geringere Anregungswahrscheinlichkeit.
Es fängt deshalb relativ viele Elektronen ab; der Strahler ist bei hohem Chlorgehalt
schwer zu zünden. Andererseits nimmt mit zunehmender Leistungsdichte des Excimerstrahlers
die Filamentdichte und in Folge davon der Halogengehalt in seiner atomaren Form zu.
Atomares Halogen lagert sich jedoch an den Begrenzungswandungen des Entladungsraumes
besonders leicht an. Die angegebene Obergrenze der Halogen-Konzentration ist daher
insbesondere für Excimerstrahler mit hoher Leistungsdichte um 100 W pro cm Strahlerlänge
relevant, während bei Excimerstrahlern mit niedrigerer Leistungsdichte - unbeschadet
der oben angebenen Bemessungsregel in Bezug auf die Leistungsdichte - diese Obergrenze
eher unterschritten werden kann.
[0018] Eine besonders hohe Lebensdauer weist ein Excimerstrahler auf, bei dem das Füllgas
Chlor oder eine unter Entladungsbedingungen Chlor abgebende Verbindung enthält. Ein
geeignetes chlorhaltiges Füllgas enthält beispielsweise HCl mit 2 % Cl
2 und ein Edelgas, wie beispielsweise Krypton, Xenon oder Argon.
[0019] Als besonders vorteilhaft hat sich ein Excimerstrahler erwiesen, bei dem im Entladungsraum
ein das Halogen enthaltendes Reservoir angeordnet ist, wobei die Konzentration des
Halogens im Reservoir höher ist als diejenige im Füllgas. Das Halogen im Halogenreservoir
ist vom Füllgas des Entladungsraumes getrennt. Fällt der Halogengehalt unter eine
vorgegebene Untergrenze, kann das Reservoir automatisch oder manuell geöffnet werden,
wobei das darin enthaltene Halogen in den Entladungsraum freigesetzt wird. Der Halogengehalt
des Reservoirs ist dabei so bemessen, daß durch die Freisetzung die Konzentration
des Halogens im Entladungsraum erhöht wird, beispielsweise kann durch die Freisetzung
die Soll-Konzentration des Halogens im Entladungsraum erreicht werden. Ein geeigneter
Halogengehalt des Reservoirs ergibt sich somit einfach aufgrund der Differenz zwischen
der Konzentration bei der Untergrenze und der Soll-Konzentration sowie dem Volumen
des Entladungsraumes. Das Reservoir hat ein relativ kleines Volumen, verglichen mit
dem Volumen des Entladungsraumes. Die Halogenkonzentration im Reservoir ist daher
relativ hoch. Das Reservoir kann beispielsweise in Form einer Kammer aus Quarzglas
oder einer Keramik ausgebildet sein, die bei Erreichen der genannten Konzentrations-Untergrenze
zerbrochen wird. Die Konzentrations-Untergrenze kann anhand von Intensitätsmessungen
der Excimerstrahlung ermittelt werden.
[0020] Hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung eines langlebigen Excimerstrahlers wird
die oben angegebene Aufgabe ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Innenoberflächen des Entladungsraumes vor dem Einfüllen des
Füllgases mit einem halogenhaltigen Passivierungsgas beaufschlagt werden.
[0021] Es wurde festgestellt, daß ein höherer Halogenanteil im Füllgas des Entladungsraumes
dann nicht erforderlich ist, wenn die Innenoberflächen des Entladungsraumes vor dem
Einfüllen des Füllgases mit einem Halogen behandelt worden sind. Diese Vorbehandlung
mit Halogen "passiviert" sozusagen die Innenoberflächen des Entladungsraumes. Durch
die Passivierung werden die Innenoberflächen mit Halogen gesättigt und dadurch beim
späteren Betrieb des Excimerstrahlers der weitere Verbrauch von Halogen aus dem Füllgas
aufgrund Absorption in, Adsorption an oder chemischer Reaktion mit den Begrenzungswänden
des Entladungsraumes gesenkt oder sogar verhindert.
[0022] Bei dieser Passivierung handelt es sich um eine verhältnismäßig einfach durchzuführende
Modifizierung der Innenoberfläche des Entladungsraumes. Sie kann beispielsweise auf
einfache Weise durch Spülen des Entladungsraumes mit dem Halogen erfolgen.
[0023] Als besonders wirkungsvoll hinsichtlich der Lebensdauerverlängerung hat sich das
erfindungsgemäße Verfahren bei Excimerstrahlern erwiesen, bei denen Chlor oder eine
unter Entladungsbedingungen Chlor abgebende Verbindung eingesetzt wird, wenn zur Passivierung
Chlor verwendet wird.
[0024] Der Halogengehalt des Passivierungsgases pro cm
2 der Innenoberfläche des Entladungsraumes beträgt vorteilhafterweise mindestens 1
x 10
-10 mol/cm
3, mit der Maßgabe, daß er mindestens so groß gewählt wie der Halogengehalt im Füllgas.
Unter dem Ausdruck "Halogengehalt" wird dabei die Konzentration des Halogens bezogen
auf das Volumen des Entladungsraumes verstanden. Das Passivieren kann bei Wandungen
des Entladungsraumes aus Quarzglas bei einer erhöhten Temperatur bis 1000°C erfolgen;
bei Wandungen aus Keramik auch noch bei höheren Temperaturen.
[0025] Hinsichtlich des Verfahrens zur Verlängerung der Lebensdauer eines Excimerstrahlers
wird die oben angegebene Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Entladungsraum
mit Infrarotstrahlung beaufschlagt wird oder, daß Halogen aus einem im Entladungsraum
angeordneten Halogenreservoir freigesetzt wird.
[0026] Bei der ersten Alternative des Verfahrens werden durch die Infrarotstrahlung die
den Entladungsraum begrenzenden Wandungen erwärmt. Hierbei handelt es sich üblicherweise
um Wandungen aus Quarzglas. Es zeigte sich, daß durch die Erwärmung eine vorher eingetretene
Verarmung des Füllgases an Halogenen wieder rückgängig gemacht werden kann.
[0027] Ursprünglich war angenommen worden, daß das Halogen am Quarzglas fest absorbiert
ist oder mit dem Silizium des Quarzglases eine stabile chemische Verbindung bildet.
[0028] Durch eine Beaufschlagung des Excimerstrahlers mit Infrarotstrahlung entweder während
des Betriebes oder auch in einer Ruhephase bei abgeschaltetem Excimerstrahler kann
das Füllgas hinsichtlich seines Halogengehaltes regeneriert werden. Der eingetretene
Halogenverlust hat sich insoweit als reversibel erwiesen. Überraschenderweise geht
die Reversibilität des Halogenverlustes mit einer Verlängerung der Lebensdauer des
Excimerstrahlers einher. Durch den vorübergehenden Halogenverlust innerhalb des Entladungsraumes
und einen Betrieb bei geringem Halogengehalt entstehen demnach keine irreversiblen
Schädigungen des Excimerstrahlers.
[0029] Für die Beaufschlagung mit Infrarot-Strahlung kann der Excimerstrahler beispielsweise
in einen Ofen eingebracht werden, oder er wird der von einem Infrarotstrahler ausgehenden
Strahlung ausgesetzt.
[0030] Bei der zweiten Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Halogen aus einem
im Entladungsraum angeordneten Halogenreservoir freigesetzt. Die Konzentration des
Halogens im Reservoir ist höher eingestellt als diejenige im Füllgas. Durch das zusätzliche
Halogen aus dem Reservoir kann ein Halogenverlust im Entladungsraum ausgeglichen werden.
Fällt der Halogengehalt unter eine vorgegebene Untergrenze, kann das Reservoir automatisch
oder manuell geöffnet werden, wobei das darin enthaltene Halogen in den Entladungsraum
freigesetzt wird. Hinsichtlich der Ausbildung des Halogen-Reservoirs, seinem Halogengehalt
und der Ermittlung der Konzentrations-Untergrenze der wird auf die obigen Erläuterungen
verwiesen.
[0031] Als besonders vorteilhaft hat sich ein Verfahren erwiesen, bei dem der Entladungsraum
mittels Infrarotstrahlen auf eine Temperatur im Bereich von 400 °C bis 1000 °C erwärmt
wird. Dieser Temperaturbereich gilt für einen Entladungsraum mit Begrenzungswandungen
aus Quarzglas. Bestehen die Begrenzungswandungen aus einer Keramik, wie beispielsweise
Al
2O
3, sind Temperaturen oberhalb 1000 °C günstiger. Eine derartige Verfahrensweise hat
sich insbesondere bei chlorhaltigem Füllgas als besonders wirkungsvoll erwiesen.
[0032] Hinsichtlich der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Lebensdauerverlängerung
eines Excimerstrahlers wird die oben angegebene Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß mindestens ein Infrarotstrahler vorgesehen ist, der benachbart zum Excimerstrahler
angeordnet ist, derart, daß die vom Infrarotstrahler ausgehende Infrarotstrahlung
den Entladungsraum erwärmt.
[0033] Durch die Anordnung von Excimerstrahler und Infrarotstrahler nebeneinander kann das
oben erläuterte Verfahren zum Verlängern des Excimerstrahlers jederzeit auf einfache
Weise durchgeführt werden. Hierzu muß lediglich der Infrarotstrahler eingeschaltet
werden. Die Infrarotstrahlung ist dabei auf den Entladungsraum gerichtet und erwärmt
dessen Begrenzungswandungen. Dadurch wird das daran absorbierte oder adsorbierte Halogen
freigesetzt.
[0034] Als Infrarotstrahler ist grundsätzlich auch jeder Ofen geeignet. Vorteilhafterweise
ist der Infrarotstrahler mit einem Reflektor versehen, der die Infrarotstrahlung auf
den Entladungsraum richtet und dadurch ein unerwünschtes Abstrahlen der Infrarotstrahlung
in andere Richtungen verhindert.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung entspricht die Länge des Infrarotstrahlers
oder die Gesamtlänge aller Infrarotstrahler etwa der Länge des Entladungsraumes. Dadurch
wird das Halogen über die gesamte Länge des Entladungsraumes wirksam freigesetzt.
Vorteilhafterweise verläuft der Infrarotstrahler bzw. verlaufen die Infrarotstrahler
dabei parallel zum Entladungsraum des Excimerstrahlers.
[0036] Besonders bewährt hat sich eine Vorrichtung, bei der der mindestens eine Infrarotstrahler
und der Excimerstrahler elektrisch miteinander derart verbunden sind, daß nach einem
bestimmbaren Zeitintervall vor oder nach Einschalten des Excimerstrahlers der Infrarotstrahler
eingeschaltet wird. Diese Ausführungsform der Vorrichtung hat den Vorteil, daß die
Freisetzung des Halogens von den den Entladungsraum begrenzenden Innenoberflächen
reproduzierbar erfolgt. Dabei können Excimerstrahler und Infrarotstrahler gleichzeitig
eingeschaltet werden, das oben genannte Zeitintervall kann also auch 0 sein.
[0037] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der Patentzeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen im einzelnen
- Figur 1:
- ein Zeitstanddiagramm bei verschiedenen XeCl-Excimerstrahlern,
- Figur 2:
- ein Zeitstanddiagramm bei KrCl-Excimerstrahlern mit hoher Leistung,
- Figur 3:
- ein Zeitstanddiagramm bei KrCl-Excimerstrahlern mit niedriger Leistung und
- Figur 4:
- einen Ausschnitt aus einem Excimerstrahler mit einem Halogenreservoir im Entladungsraum
in einer Längsansicht in schematischer Darstellung
[0038] Bei den Diagrammen gemäß den Figuren 1 bis 3 sind auf der X-Achse die Betriebsstunden
und auf der Y-Achse eine relative Bestrahlungsstärke aufgetragen.
[0039] Figur 1 zeigt das Lebensdauerverhalten von XeCl-Modulstrahlern. Diese erzeugen eine Leistungsdichte
von 25 W/cm Strahlerlänge. Der Fülldruck des Füllgases im Entladungsraum beträgt jeweils
750 mbar. Zu diesem Innendruck trägt Argon als Puffergas etwa 300 mbar bei. Der Entladungsraum
bei diesen Strahlern wird durch den Zwischenraum zweier koaxial zueinander verlaufender
Quarzglasrohre gebildet. Der Außendurchmesser des Entladungsraumes beträgt 27 mm,
der Innendurchmesser 16 mm und die Länge 343 mm.
[0040] Die mit der Bezugsziffer 1 bezeichnete Kurve gibt das Lebensdauerverhalten eines
bisher im Handel erhältlichen XeCl-Modulstrahlers wieder. Bei diesem beträgt das Mischungsverhältnis
von Xenon zu Chlor etwa 1000 : 1. Der absolute Chlorgehalt im Entladungsraum liegt
unterhalb 1 x 10
-10 mol/cm
3 pro cm
2 der Innenoberfläche des Entladungsraumes; genauer bei etwa 3 x 10
-11 mol/cm
3: Die Innenoberfläche des Entladungsraumes beträgt ca 470 cm
2. Die Konzentrationsangabe bezieht sich dabei auf das Volumen des Entladungsraumes.
[0041] Aus dem Verlauf der Kurve 1 ist ersichtlich, daß unmittelbar mit dem Einsatz der
Strahler eine rasche Abnahme der relativen Bestrahlungsstärke des XeCl-Modulstrahlers
einsetzt, die nach ca. 300 Betriebsstunden auf einen Endwert, der im Bereich von 20
% der ursprünglichen Bestrahlungsstärke liegt, ausläuft. Von diesem relativ niedrigen
Niveau der Bestrahlungsstärke aus ist bei den bekannten Excimerstrahlern dann eine
weitere Verschlechterung der Bestrahlungsstärke nicht mehr zu beobachten. Die Abnahme
der Bestrahlungsstärke kann unter anderm auf eine Verarmung des Füllgases an Chlor
zurückgeführt werden.
[0042] Der mit der Bezugsziffer 2 bezeichnete Kurvenverlauf gibt das Lebensdauerverhalten
bei einem XeCl-Modulstrahler wieder, bei dem der Chlorgehalt des Entladungsraumes
gegenüber dem vorher beschriebenen, bekannten Excimerstrahler verfünffacht ist. Das
Mischungsverhältnis von Xenon zu Chlor beträgt demnach etwa 200 : 1. Aus den obigen
Angaben ergibt sich ein Chlorgehalt von 1,5 x 10
-10 mol/cm
3 und cm
2 der Innenoberfläche des Entladungsraumes. Die Leistungsdichte beträgt etwa 30 Watt
pro cm beleuchteter Strahlerlänge. Ansonsten sind die betrachteten XeCl-Modulstrahler
identisch. Während des Beriebes des erfindungsgemäßen XeCl-Modulstrahlers lagert sich
Chlor an den Innenwandungen des Entladungsraumes an; im Füllgas nimmt der Chlorgehalt
daher allmählich ab und kann dabei unter den Wert von beispielsweise 5 x 10
-11 mol/cm
3 und cm
2 der Innenoberfläche sinken.
[0043] Das Lebensdauerverhalten des erfindungsgemäßen XeCl-Modulstrahlers zeichnet sich
durch eine nur geringe und insbesondere sehr langsame Abnahme der UVB-Bestrahlungsstärke
mit der Zeit aus. Nach ca. 1000 Betriebsstunden hat die relative UVB-Bestrahlungsstärke
erst um ca. 20 % abgenommen. Allerdings ist bei der Kurve 2 noch nicht erkennbar,
ob die Bestrahlungsstärke auf einen Endwert hinausläuft.
[0044] Ein ähnliches Ergebnis des Lebensdauerverhaltens ergibt sich aus den in
Figur 2 dargestellten Zeitstanddiagrammen von KrCl-Modulstrahlern. Diese erzeugen eine Leistungsdichte
von 25 W/cm Strahlerlänge. Der Fülldruck des Füllgases im Entladungsraum beträgt jeweils
350 mbar. Auch der Entladungsraum bei diesen Strahlern wird durch den Zwischenraum
zweier koaxial zueinander verlaufender Quarzglasrohre gebildet. Der Außendurchmesser
des Entladungsraumes beträgt 27 mm, der Innendurchmesser 16 mm und die Länge 343 mm.
[0045] Hier ist die Bezugsziffer 3 einer Zeitstandkurve zugeordnet, wie sie üblicherweise
bei einem KrCl-Modulstrahler nach dem Stand der Technik gemessen wird. Das Mischungsverhältnis
von Krypton zu Chlor beträgt etwa 1000 : 1. Der absolute Chlorgehalt bei diesem Strahler
ist der gleiche, wie bei dem oben beschriebenen, bekannten XeCl-Modulstrahler. Auch
hier ist unmittelbar nach dem Einsatz des Strahlers ein relativ starker Abfall der
UVC-Bestrahlungsstärke zu beobachten, die nach ca. 300 bis 400 Betriebsstunden in
einen niedrigen Endwert, der bei unter 10 % der ursprünglichen Bestrahlungsstärke
liegt, einmündet.
[0046] Die Kurven 4 und 5 sind KrCl-Modulstrahlern zugeordnet, die sich lediglich in dem
Mischungsverhältnis des Füllgases voneinander unterscheiden. Diese erzeugen eine Leistungsdichte
von 25 W/cm Strahlerlänge. Ein Puffergas ist hierbei nicht enthalten. Bei dem Excimerstrahler
gemäß Kurve 4 beträgt das anfängliche Krypton : Chlor-Mischungsverhältnis 100 : 1,
bei der Zeitstandkurve 5 50 : 1. Das zuletzt genannte Mischungsverhältnis entspricht
einem Chlorgehalt von ca. 6 x 10
-10 mol/cm
3 pro cm
2 der Innenoberfläche des Entladungsraumes. Die Innenoberfläche des Entladungsraumes
beträgt ca. 470 cm
2.
[0047] Der Verlauf aller Zeitstandkurven 4 und 5 ist geprägt durch einen anfänglichen leichten
Anstieg der UVC-Bestrahlungsstärke, die dann nach einigen Betriebsstunden in einen
hohen und konstanten Endwert, der von der Chlor-Konzentration abhängig ist, ausläuft.
Eine Abnahme der Bestrahlungsstärke ist bei dem erfindungsgemäßen KrCl-Modulstrahler
auch nach 1000 Betriebsstunden nicht zu beobachten.
[0048] In den Zeitstandkurven gemäß
Figur 3 ist das Lebensdauerverhalten von KrCl-Excimerstrahlern mit relativ niedriger Leistung
von 30 W dargestellt. Die beleuchtete Strahlerlänge beträgt 10 cm. Es hat sich gezeigt,
daß mit zunehmender Leistungsdichte der Chlorverlust zunimmt. Dies beruht auf dem
bereits erwähnten Effekt, wonach mit zunehmender Filamentdichte der Gehalt an atomarem
Chlor steigt, das dann wiederum an den Innenwandungen des Entladungsraumes reagiert
und so dem Füllgas entzogen wird.
[0049] Die mit der Bezugsziffer 6 bezeichnete Zeitstandkurve gibt wiederum den typischen
Lebensdauerverlauf bei im Handel erhältlichen Excimerstrahlern wieder, wobei nach
einer anfänglich starken Abnahme der UVC-Bestrahlungsstärke nach ca. 350 Betriebsstunden
ein Endwert der Bestrahlungsstärke auf niedrigem Niveau erreicht wird.
[0050] Bei dem erfindungsgemäßen KrCl-Excimer-Strahler gemäß
Figur 3 beträgt das anfänliche Mischungsverhältnis von Chlor : Krypton im Füllgas 1 : 1000.
Das aus der
Figur 3 ersichtliche besonders gute Lebensdauerverhalten des Strahlers ist die Folge einer
Passivierung der Innenoberfläche des Entladungsraumes vor dem Einfüllen des Füllgases.
[0051] Zur Passivierung der Innenoberfläche des Entladungsraumes wurde dieser evakuiert,
daraufhin bei Raumtemperatur mit Chlor gefüllt, das nach ca. 3 Sekunden wieder abgepumpt
wurde. Anschließend wurde der Entladungsraum mit dem Füllgas gefüllt und gasdicht
verschlossen
[0052] Aufgrund der Passivierung der Innenoberflächen des Entladungsraumes zeigt der erfindungsgemäße
KrCl-Excimerstrahler nur eine geringe Abnahme der UVC-Bestrahlungsstärke während der
Versuchszeit von ca. 2000 Stunden.
[0053] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wurde der KrCl-Excimerstrahler, dessen Lebensdauerverhalten
durch die Zeitstandkurve 3 wiedergegeben ist und bei dem das Mischungsverhältnis von
Krypton : Chlor = 1000 : 1 beträgt, einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur von
750°C über einen Zeitraum von einer Stunde ausgesetzt. Als Ergebnis hiervon wurde
eine Erhöhung der relativen UVC-Bestrahlungsstärke des Excimerstrahlers von unter
10% des Anfangswertes auf 80% dieses Wertes beobachtet.
[0054] Dem in
Figur 4 schematisch dargestellten Excimerstrahler ist insgesamt die Bezugsziffer 11 zugeordnet.
Der Excimerstrahler 11 besteht aus einem äußeren Quarzglasrohr 12, das an seiner Mantelfläche
mit einem metallischen Netz 13 belegt ist, das die Außenelektrode des Excimerstrahlers
11 bildet und aus einem inneren Quarzglasrohr 14, das koaxial zum äußeren Quarzglasrohr
12 angeordnet ist und an dessen innerer Wandung eine metallische Spirale 15 anliegt,
die die Innenelektrode des Excimerstrahlers 11 bildet. Der Ringspalt zwischen dem
äußeren Quarzglasrohr 12 und dem inneren Quarzglasrohr 14 entspricht dem Entladungsraum
16 des Excimerstrahlers 11. Das Volumen des Entladungsraumes 16 beträgt ca. 470 cm
3. Die Leistungsdichte des Strahlers liegt bei 30 Watt pro cm der beleuchteten Strahlerlänge.
[0055] Das Füllgas im Entladungsraum 16 besteht aus KrCl in einem Mischungsverhältnis von
Krypton : Chlor = 1000 : 1.
[0056] Im Entladungsraum 16 ist eine mit Chlor gefüllte Quarzglas-Kapsel 17 angeordnet.
Die Wandung der Kapsel 17 ist angeritzt und auf diese Weise mit einer Sollbruchstelle
18 versehen. Der Chlorgehalt der Kapsel 17 ist so eingestellt, daß nach einem Zerbrechen
der Kapsel 17 der Chlorgehalt im Entladungsraum 16 erhöht wird, und zwar um 1 x 10
-11 mol/cm
3 und pro cm
2 der Innenoberfläche des Entladungsraumes 16.
[0057] In die Wandung der Kapsel 17 ist ein Metallteil 19 eingebettet und vom Entladungsraum
16 abgeschirmt. Das Metallteil 19 mitsamt der Kapsel 17 wird mittels eines Magneten
20 in einer oberen Position gehalten. Wird die Kapsel 17 aus dieser Position fallengelassen,
indem der Magnet 20 entfernt bzw. abgeschaltet wird, zerbricht sie und das darin enthaltene
Chlor entweicht in den Entladungsraum 16. Auf diese Weise kann der Chlorgehalt im
Entladungsraum 16 regeneriert werden. Zum Feststellen des optimalen Zeitpunktes für
die Regenerierung wird die Intensität einer charakteristische Emmisions-Wellenlänge
des Excimerstrahlers 11 mittels eines UV-Sensors gemessen. Bei Unterschreitung einer
Untergrenze der Intensität wird dies optisch angezeigt und daraufhin der Magnet 20
entfernt. In einer alternativen Ausführungsform, bei der der Magnet 20 als Elektromagnet
ausgebildet ist, wird bei Unterschreitung einer Untergrenze der Intensität der Magnet
20 automatisch abgeschaltet und dadurch das Chlor aus der Kapsel 17 in den Entladungsraum
16 freigesetzt.
1. Excimerstrahler mit einem Entladungsraum, der ein unter Entladungsbedingungen Excimere
bildendes, halogenhaltiges Füllgas enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogengehalt
des Entladungsraumes (16) pro cm2 seiner Innenoberfläche mindestens 1 x 10-10 mol/cm3 beträgt und gleichzeitig in Abhängigkeit von der maximalen Leistungsdichte des Strahlers
(11), ausgedrückt in der Einheit "Watt pro cm Strahlerlänge" auf einen Wert im Bereich
von 1 x 10-7 mol/cm3 bis 1 x 10-5 mol/cm3 pro Einheit der Leistungsdichte eingestellt ist.
2. Excimerstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogengehalt des
Entladungsraumes (16) pro cm2 seiner Innenoberfläche im Bereich von 1 x 10-10 mol/cm3 bis 1 x 10-8 mol/cm3 liegt.
3. Excimerstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgas Chlor
oder eine unter Entladungsbedingungen Chlor abgebende Verbindung enthält.
4. Excimerstrahler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Entladungsraum (16) ein das Halogen enthaltendes Reservoir (17) angeordnet ist,
wobei die Konzentration des Halogens im Reservoir (17) höher ist als diejenige im
Füllgas.
5. Verfahren zur Herstellung eines langlebigen Excimerstrahlers nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenoberflächen des Entladungsraumes (16)
vor dem Einfüllen des Füllgases mit einem halogenhaltigen Passivierungsgas beaufschlagt
werden.
6. Verfahren zur Herstellung eines langlebigen Excimerstrahlers nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Excimerstrahlern, bei denen Chlor oder eine unter Entladungsbedingungen
Chlor abgebende Verbindung eingesetzt wird, zur Passivierung Chlor verwendet wird.
7. Verfahren zum Verlängern der Lebensdauer eines Excimerstrahlers, der einen Entladungsraum
aufweist, der ein unter Entladungsbedingungen Excimere bildendes, halogenhaltiges
Füllgas enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladungsraum (16) mit Infrarotstrahlen
beaufschlagt wird oder daß Halogen aus einem im Entladungsraum (16) angeordnetes Halogen-Reservoir
(17) freigesetzt wird.
8. Verfahren zum Verlängern der Lebensdauer eines Excimerstrahlers nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entladungsraum mittels Infrarotstrahlen auf eine Temperaur
im Bereich von 400 °C bis 1000 °C erwärmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen-Reservoir ein Glasbehälter
(17) eingesetzt wird, der zum Freisetzten des Halogens zerbrochen wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Infrarotstrahler vorgesehen ist, der benachbart
zum Excimerstrahler angeordnet ist, derart, daß die vom Infrarotstrahler ausgehende
Infrarotstrahlung den Entladungsraum erwärmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Infrarotstrahlers
oder die Gesamtlänge aller Infrarotstrahler etwa der Länge des Entladungsraumes entsprechen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens
eine Infrarotstrahler und der Excimerstrahler elektrisch miteinander derart verbunden
sind, daß nach einem bestimmbaren Zeitintervall vor oder nach Einschalten des Excimerstrahlers
der Infrarotstrahler eingeschaltet wird.