[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betrieb elektrischer Lampen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Schaltungsanordnung ist beispielsweise in der europäischen Patentschrift
EP 0 093 469 offenbart. Diese Schrift beschreibt einen Wechselrichter, insbesondere
einen selbstschwingenden Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend schaltenden
Wechselrichtertransistoren, in deren Steuerkreis jeweils eine Zeitschaltvorrichtung
angeordnet ist. Diese Zeitschaltvorrichtungen bestehen im wesentlichen jeweils aus
einem Hilfstransistor und einem RC-Glied, dessen ohmscher Widerstand durch eine Zenerdiode
überbrückt wird, und dessen Kondensator parallel zur Basis-Emitter-Strecke des Hilfstransistors
geschaltet ist. Aufgrund der Zenerdioden besitzen die Zeitschaltvorrichtungen spannungsabhängige
Zeitkonstanten, die eine Steuerung der Frequenz und des Tastverhältnisses des Halbbrückenwechselrichters
sowie das Einstellen definierter Heiz- und Zündbedingungen für die Niederdruckentladungslampen
ermöglichen. Nachteilig wirkt sich hier allerdings die große Toleranzabhängigkeit
der Elektrodenvorheiz-, Zünd- und Betriebsparameter von den verwendeten elektronischen
Bauteilen aus. Während der Elektrodenvorheizphase wird eine unsymmetrische Steuerung
des Halbbrückenwechselrichters angewendet. Aufgrund dessen liefert eine Schaltungsanordnung
gemäß der EP 0 093 469 bei gleicher Dimensionierung der Lastkreisbauteile und bei
gleicher Spannung an den Lampen während der Elektrodenvorheizphase einen geringeren
Heizstrom als eine vergleichbare Schaltungsanordnung mit symmetrischer Ansteuerung
des Halbbrückenwechselrichters. Dieser Nachteil der Schaltungsanordnung gemäß der
in der vorgenannten Patentschrift beschriebenen Schaltungsanordnung tritt besonders
bei den sogenannten T2- und T5-Leuchtstofflampen, die vergleichsweise empfindlichen
Elektroden besitzen, hervor. Um mit der Schaltungsanordnung entsprechend der EP 0
093 469 auch für die vorgenannten Lampentypen eine ausreichende Vorheizung der Elektrodenwendeln
zu gewährleisten, müßte ein Resonanzkondensator mit einer vergleichsweise großen Kapazität
verwendet werden. Diese Maßnahme würde aber zu einer höheren Belastung der gesamten
Bauteile der Schaltungsanordnung während des Brennbetriebes der Lampen führen. Insbesondere
würde dann der sogenannte Stiftstrom, das ist der durch die Lampenelektrodenwendeln
fließende Dauerheizstrom, der sich additiv aus dem Strom durch den parallel zur Lampe
angeordneten Resonanzkondensator und aus dem über die Entladungsstrecke der Lampe
fließenden Strom zusammensetzt, derart zunehmen, daß mit frühzeitigen Lampenausfällen,
bedingt durch eine zu starke thermische Belastung der Elektrodenwendeln, gerechnet
werden müßte.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einen selbstschwingenden Halbbrückenwechselrichter
aufweisende Schaltungsanordnung zum Betrieb elektrischer Lampen mit einer verbesserten,
auf die verschiedenen Betriebsphasen der Lampen abgestimmten Ansteuerung der Wechselrichtertransistoren
bereitzustellen. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung beim Betrieb
der obengenannten Leuchtstofflampen einerseits eine zufriedenstellende Vorheizung
der Lampenelektroden gewährleisten und andererseits einen zu starken Anstieg des Stiftstromes
vermeiden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0005] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist einen selbstschwingenden Halbbrückenwechselrichter
auf, an dessen Ausgang ein als Resonanzkreis ausgebildeter Lastkreis angeschlossen
ist, in dem mindestens eine elektrische Lampe angeordnet ist. Die beiden Wechselrichtertransistoren
besitzen einen Steuerkreis, in den jeweils ein Hilfstransistor geschaltet ist. Erfindungsgemäß
sind diese Hilfstransistoren derart in die Steuerkreise der Wechselrichtertransistoren
geschaltet, daß der Emitter- bzw. Sourcewiderstand dieser Wechselrichtertransistoren
von einer Parallelschaltung gebildet wird, die aus mindestens einem ohmschen Widerstand
und der parallel dazu angeordneten Steuerstrecke des entsprechenden Hilfstransistors
besteht. Außerdem sind die Steuereingänge der beiden Hilfstransistoren erfindungsgemäß
an den Ausgang einer gemeinsamen Steuerschaltung angeschlossen. Diese Maßnahmen erlauben
es, den effektiven Emitterwiderstand bzw. Sourcewiderstand der Halbbrückenwechselrichtertransistoren
und damit die Rückkoppelung für die Halbbrückenwechselrichtertransistoren in Abhängigkeit
von den verschiedenen Betriebsphasen - das sind bei Niederdrukkentladungslampen: Vorheizung
der Lampenelektroden, Zündung der Lampe, Brennbetrieb der Lampe - umzuschalten. Dieses
Umschalten der Rückkoppelung für die Halbbrückenwechselrichtertransistoren verändert
das Tastverhältnis und/ oder die Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters. Die
dadurch erzielbare Frequenzverstimmung zwischen der Resonanzfrequenz des Lastkreises
und der Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters ermöglicht für jede der drei vorgenannten
Betriebsphase eine optimale Anpassung der elektrischen Parameter im Lastkreis. Die
Rückkoppelung der Halbbrückenwechselrichtertransistoren läßt sich durch eine geeignete
Dimensionierung der ohmschen Widerstände der erfindungsgemäßen Parallelschaltungen,
die die Emitterwiderstände bzw. Sourcewiderstände der Halbbrückenwechselrichtertransistoren
bilden, in weiten Grenzen beeinflußen.
[0006] Vorteilhafterweise besitzen die erfindungsgemäßen Parallelschaltungen, die die Emitterwiderstände
der Halbbrückenwechselrichtertransistoren bilden, jeweils wenigstens einen weiteren
ohmschen Widerstand, der in Serie zu der Steuerstrecke des entsprechenden Hilfstransistors
geschaltet und parallel zu dem mindestens einen ohmschen Widerstand der betreffenden
Parallelschaltung angeordnet ist. Die Dimensionierung dieser ohmschen Widerstände
ist vorteilhafterweise derart gewählt, daß für jede der erfindungsgemäßen, den Emitterwiderstand
eines Halbbrückenwechselrichtertransistors bildenden Parallelschaltungen der Gesamtwiderstand
der parallel zur Steuerstrecke des Hilfstransistors angeordneten ohmschen Widerstände
um ungefähr eine Größenordnung größer als der Gesamtwiderstand der in Serie zu dem
Hilfstransistor geschalteten ohmschen Widerstände ist. Diese Maßnahmen gewährleisten,
daß die Rückkoppelung des Halbbrückenwechselrichters in weiten Grenzen variiert werden
kann.
[0007] Vorteilhafterweise ist parallel zu den Steuerstrecken der Hilfstransistoren jeweils
ein Kondensator angeordnet, zu denen wiederum jeweils mindestens ein Entladewiderstand
parallel geschaltet ist. Außerdem ist der Ausgang der Steuerschaltung jeweils über
mindestens einen Ladewiderstand mit den Steuereingängen der Hilfstransistoren verbunden.
Die Widerstandswerte dieser Ladewiderstände sind kleiner als die Widerstandswerte
der Entladewiderstände, so daß die Zeitkonstante für den Entladevorgang der parallel
zu den Hilfstransistoren geschalteten Kondensatoren erheblich größer als die Zeitkonstante
für den Ladevorgang dieser Kondensatoren ist. Ferner erfolgt vorteilhafterweise bei
mindestens einem Hilfstransistor die Verbindung zum Ausgang der Steuerschaltung über
mindestens eine Diode. Diese Maßnahmen gewährleisten eine zuverlässige Ansteuerung
der Hilfstransistoren aus einer gemeinsamen Steuerschaltung.
[0008] Die Halbbrückenwechselrichtertransistoren sind vorteilhafterweise Bipolartransistoren,
während die Hilfstransistoren vorteilhafterweise Feldeffekttransistoren sind.
[0009] Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung weist
außerdem einen Spannungsteiler auf, der über einen Abgriff im Lastkreis mit einem
Resonanzkreisbauteil verbunden ist und den Spannungsabfall an diesem Bauteil überwacht.
Der Steuereingang einer der Hilfstransistoren ist, vorteilhafterweise über ein Schwellwertelement,
an diesen Spannungsteiler angeschlossen. Dieser Spannungsteiler erlaubt es, die elektrische
Leitfähigkeit der Drain-Source-Strecke des vorgenannten Hilfstransistors in Abhängigkeit
des Spannungsabfalls an dem mit dem Spannungsteiler verbundenen Resonanzkreisbauteil
stetig zu variieren. Dadurch verändert sich auch der wirksame Emitterwiderstand des
entsprechenden Halbbrückenwechselrichtertransistors stetig. Der obengenannte Spannungsteiler
bietet also zusätzlich die Möglichkeit, den Spannungsabfall an dem Resonanzkreisbauteil
in kontinuierlicher Weise zu regulieren.
[0010] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0011] Die Figur zeigt die Schaltungsanordnung gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Diese Schaltungsanordnung dient zum Betrieb einer T5-Leuchtstofflampe LP, die eine
elektrische Leistungsaufnahme (Nennleistung) von ungefähr 35 W besitzt. Eine geeignete
Dimensionierung der elektrischen Bauteile des bevorzugten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist in der Tabelle angegeben.
[0012] Diese Schaltungsanordnung weist einen mit zwei npn-Bipolartransistoren Q1, Q2 bestückten
selbstschwingenden Halbbrückenwechselrichter auf. Der Halbbrückenwechselrichter wird
mit einer Gleichspannung versorgt, die auf übliche Weise durch Gleichrichtung aus
der Netzspannung gewonnen wird. An den Ausgang M des Halbbrückenwechselrichters ist
ein als Resonanzkreis ausgebildeter Lastkreis angeschlossen. Er enthält die Primärwicklung
RKa eines Ringkerntransformators, eine Resonanzinduktivität L1, die Elektrodenwendel
E1 der Lampe LP, einen Resonanzkondensator C1 und die Elektrodenwendel E2 der Leuchtstofflampe
LP. Die Entladungsstrecke der Niederdruckentladungslampe LP ist parallel zum Resonanzkondensator
C1 geschaltet ist. Der Resonanzkondensator C1 ist ferner über die Elektrodenwendel
E2 an den Mittenabgriff V1 zwischen den beiden Koppelungskondensatoren C2, C3 angeschlossen,
die ihrerseits parallel zum Halbbrückenwechselrichter Q1, Q2 angeordnet sind.
[0013] Die Ansteuerung des Halbbrückenwechselrichters erfolgt mit Hilfe des Ringkerntransformators,
dessen Primärwicklung RKa Bestandteil des Lastkreises ist, und dessen Sekundärwicklungen
RKb, RKc jeweils in einem Steuerkreis der Halbbrückenwechselrichtertransistoren Q1,
Q2 angeordnet sind. Um das Anschwingen des Halbbrückenwechselrichters zu gewährleisten,
besitzt die Schaltungsanordnung eine Startvorrichtung, die im wesentlichen aus dem
Startkondensator C5, dem Diac DC, der Diode D3 und den ohmschen Widerständen R2, R12,
R13, R14 besteht. Die beiden Bipolartransistoren Q1, Q2 des Halbbrückenwechselrichters
sind jeweils mit einer Freilaufdiode D1, D2 ausgestattet, die parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke
des entsprechenden Transistors Q1, Q2 geschaltet sind. Parallel zur Freilaufdiode
D1 sind ein ohmscher Widerstand R1 und ein Kondensator C4 angordnet. Soweit entspricht
die Schaltungsanordnung einem selbstschwingenden, Halbbrückenwechselrichter wie er
beispielsweise auf den Seiten 62-63 des Buches

Schaltnetzteile" von W. Hirschmann/ A. Hauenstein, Herausgeber Siemens AG offenbart
ist.
[0014] Die Steuerkreise der beiden Bipolartransistoren Q1, Q2 enthalten jeweils einen Basisvorwiderstand
R3 bzw. R4, der über eine Induktivität L2 bzw. L3 mit der in diesem Steuerkreis angeordneten
Sekundärwicklung RKb bzw. RKc des Ringkerntransformators verbunden ist. Der Emitterwiderstand
des Bipolartransistors Q1 wird von einer aus den ohmschen Widerständen R5, R6 und
dem Hilfstransistor T1 bestehenden Parallelschaltung gebildet. Diese Parallelschaltung
ist derart ausgeführt, daß der niederohmigere Widerstand R6 in Serie zur Drain-Source-Strecke
des Hilfstransistors T1 angeordnet ist und der hochohmigere Widerstand R5 parallel
zu dieser aus dem Widerstand R6 und der Drain-Source-Strecke des Hilfstransistors
T1 bestehenden Serienschaltung geschaltet ist. Analog dazu wird der Emitterwiderstand
des Bipolartransistors Q2 von einer aus den ohmschen Widerständen R7, R8 und dem Hilfstransistor
T2 bestehenden Parallelschaltung gebildet. Diese Parallelschaltung ist ebenfalls derart
ausgeführt, daß der niederohmigere Widerstand R8 in Serie zur Drain-Source-Strecke
des Hilfstransistors T2 angeordnet ist und der hochohmigere Widerstand R7 parallel
zu dieser aus dem Widerstand R8 und der Drain-Source-Strecke des Hilfstransistors
T2 bestehenden Serienschaltung geschaltet ist. Die Steuerkreise der beiden Halbbrückenwechselrichtertransistoren
Q1, Q2 weisen außerdem jeweils einen Basis-Emitter-Parallelwiderstand R9 bzw. R10
auf, der parallel zur Basis-Emitter-Strecke des entsprechenden Bipolartransistors
Q1, Q2 geschaltet ist und das Schaltverhalten dieser beiden Bipolartransistoren Q1,
Q2 verbessert.
[0015] Bei den beiden Hilfstransistoren T1, T2 handelt es sich um Feldeffekttransistoren,
die mit Hilfe der Steuerschaltung IC angesteuert werden. Zu diesem Zweck ist der Ausgang
der Steuerschaltung IC einerseits über den ohmschen Widerstand R11 und die Diode D5
mit dem Gate-Anschluß des Feldeffekttransistors T1 und andererseits über den ohmschen
Widerstand R21 mit dem Gate-Anschluß des Feldeffekttransistors T2 verbunden. Parallel
zum Gate des Feldeffekttransistors T1 bzw. T2 sind jeweils ein Kondensator C6 bzw.
C7 und ein ohmscher Widerstand R15 bzw. R16 geschaltet. Außerdem ist parallel zum
Gate jedes Hilfstransistors T1, T2 jeweils eine als Überspannungsschutz dienende Zenerdiode
Z1, Z2 angeordnet.
[0016] Die Schaltungsanordnung besitzt ferner einen Spannungsteiler, der im wesentlichen
aus den Widerständen R17, R18 und R19 besteht. Dieser Spannungsteiler ist über den
Kondensator C8 und den Verzweigungspunkt V2 mit einem Anschluß des Resonanzkondensators
C1 und mit einem Anschluß der Lampenelektrode E1 verbunden, so daß der Spannungsteiler
wechselstrommäßig parallel zum Resonanzkondensator C1 geschaltet ist. Der Mittenabgriff
V3 zwischen den Widerständen R18, R19 des Spannungsteilers ist über eine Diode D6
und eine Zenerdiode DZ mit dem Gate-Anschluß des Feldeffekttransistors T2 verbunden.
Die Zenerdiode DZ und die Diode D6 sind gegensinnig gepolt.
[0017] Nach dem Einschalten der Schaltungsanordnung lädt sich der Startkondensator C5 über
die Widerstände R12, R13 auf die Durchbruchsspannung des Diacs DC auf, der dann Triggerimpulse
für die Basis des Bipolartransistors Q2 erzeugt und dadurch das Anschwingen des Halbbrückenwechselrichters
veranlaßt. Nach dem Durchschalten des Transistors Q2 wird der Startkondensator C5
über den Widerstand R2 und die Diode D3 soweit entladen, daß der Diac DC keine weiteren
Triggerimpulse generiert. Die beiden Wechselrichtertransistoren Q1, Q2 schalten alternierend,
so daß der Mittenabgriff M der Halbbrücke abwechselnd mit dem Plus- oder Minuspol
der Gleichspannungsversorgung verbunden ist. Dadurch wird zwischen den Abgriffen M
und V1 im als Serienresonanzkreis ausgebildeten Lastkreis ein mittelfrequenter Wechselstrom
erzeugt, dessen Frequenz mit der Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters übereinstimmt.
Die Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters beträgt üblicherweise mehr als 20
kHz. Die elektronischen Bauteile der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind außerdem
so dimensioniert, daß die Taktfrequenz des selbstschwingenden Halbbrückenwechselrichter
oberhalb der Resonanzfrequenz des Serienresonanzkreises L1, C1 liegt. Die Hilfstransistoren
T1, T2 befinden sich zunächst im gesperrten Zustand, so daß als Emitterwiderstand
für die Bipolartransistoren Q1, Q2 nur die hochohmigeren Widerstände R5 bzw. R7 wirksam
sind. Diese vergleichsweise großen Emitterwiderstände R5, R7 verursachen eine relativ
starke Gegenkoppelung des Halbbrückenwechselrichters. Dadurch erreicht der Ringkerntransformator
bereits innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne seine Sättigungsmagnetisierung,
so daß die Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters entsprechend hoch ist. Die
Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters liegt damit zunächst so weit oberhalb
der Resonanzfrequenz des Resonanzkreises L1, C1, daß der sich am Resonanzkondensator
C1 aufbauende Spannungsabfall nicht ausreicht, um die Leuchtstofflampe LP zu zünden.
Während dieser unmittelbar nach dem Anschwingen des Halbbrückenwechselrichters stattfindenden
Elektrodenvorheizphase fließt durch die Elektrodenwendeln E1, E2 der Lampe LP und
über den Resonanzkondensator C1 ein mittelfrequenter Heizstrom, der die Elektrodenwendeln
E1, E2 erhitzt. Nach Ablauf der durch die Steuerschaltung IC vorbestimmten Vorheizdauer
schaltet die Steuerschaltung IC ihre Ausgangsspannung von ca. 0 V auf ungefähr 10
V bis 12 V um, so daß die Steuerspannung zum Durchschalten des Feldeffekttransistors
T2 über den Widerstand R21 am Kondensator C7 aufgebaut wird.
[0018] Während der Transistor Q2 eingeschaltet ist, das heißt, während der Mittenabgriff
M des Halbbrückenwechselrichters auf Massepotential liegt, baut sich analog dazu über
den Widerstand R11 und über die Diode D5 am Kondensator C6 die Steuerspannung zum
Durchschalten des Feldeffekttransistors T1 auf. Während der Bipolartransistor Q2 eingeschaltet
ist wird der Kondensator C6 von der Steuerschaltung IC über den Ladewiderstand R11
und über die Diode D5 auf die zum Durchschalten des Hilfstransistors T1 erforderliche
Steuerspannung aufgeladen. Da der Entladewiderstand R15 einen erheblich größeren Widerstandswert
als der Ladewiderstand R11 besitzt, ist die Zeitkonstante des Kondensators C6 für
den Entladevorgang wesentlich größer als für den Ladevorgang, so daß am Kondensator
C6 auch dann noch die zum Durchschalten erforderliche Steuerspannung für den Hilfstransistor
T1 anliegt, wenn die Einschaltdauer des Bipolartransistors Q2 bereits beendet ist.
In jeder Einschaltphase des Bipolartransistors Q2 wird der Kondensator C6 über den
Widerstand R11 und die Diode D5 nachgeladen.
[0019] Bei durchgeschaltetem Feldeffekttransistoren T1 ist der wirksame Emitterwiderstand
für den Bipolartransistoren Q1 durch den Gesamt- oder Ersatzwiderstand der nun parallel
geschalteten Widerstände R5 und R6 gegeben, wenn man von dem Widerstand der Drain-Source-Strecke
des Hilfstransistors T1 absieht. Dasselbe gilt in ähnlicher Weise für den wirksamen
Emitterwiderstand des Bipolartransistors Q2, der sich bei durchgeschaltetem Hilfstransistor
T2 im wesentlichen aus dem Ersatzwiderstand der Parallelwiderstände R7 und R8 ergibt.
Aufgrund des nun erheblich niedrigeren effektiven Emitterwiderstandes der Bipolartransistoren
Q1, Q2 und der daraus resultierenden verminderten Gegenkoppelung des Halbbrückenwechselrichters
sinkt die Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters. Die Verstimmung zwischen der
Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters und der Resonanzfrequenz des Resonanzkreises
L1, C1 sinkt dabei soweit, daß am Resonanzkondensator C1 durch die Methode der Resonanzüberhöhung
die zur Zündung der Lampe LP erforderliche Zündspannung erzeugt wird.
[0020] Nach dem Durchzünden der Lampe LP stellt die dann elektrisch leitfähige Entladungsstrecke
der Lampe LP einen Nebenschluß zum Resonanzkondensator C1 dar, so daß über den Resonanzkondenator
C1 nur noch die Betriebsspannung der Lampe LP abfällt.
[0021] Wegen der empfindlichen Elektroden E1, E2 der Lampe LP sind die Resonanzkreisbauteile
C1, L1 im bevorzugten Ausführungsbeispiel so dimensioniert, daß nur ein relativ geringer
Stiftstrom durch die Elektroden E1, E2 fließt. Der Resonanzkreis des bevorzugten Ausführungsbeispiels
besitzt daher eine eine vergleichsweise große Resonanzinduktivität L1 und eine relativ
hohe Güte. Aufgrund der hohen Güte des Resonanzkreises kann sich an den Resonanzkreisbauteilen
C1, L1 ein hoher Spannungsabfall aufbauen. Der Spannungsteiler R17, R18, R19 bietet
nun zusammen mit der Zenerdiode DZ und der Diode D6 eine zusätzliche Möglichkeit,
den Spannungsabfall im Resonanzkreis C1, L1 zu begrenzen bzw. zu regulieren.
[0022] Am Abgriff V2 im Serienresonanzkreis wird von diesem Spannungsteiler der Spannungsabfall
am Resonanzkondensator C1 bzw. an der Lampe LP detektiert und entsprechend der Widerstandswerte
der ohmschen Widerstände R17, R18, R19 heruntergeteilt. Solange die Amplitude der
Resonanzkondensatorspannung einen kritischen Wert, der durch eine geeignete Dimensionierung
der Spannungsteilerwiderstände auf einen gewünschten Wert eingestellt werden kann,
unterschreitet bleibt die Zenerdiode DZ und damit auch der Strompfad, der ausgehend
vom Gate des Feldeffekttransistors T2 über die Zenerdiode DZ und den Widerstand R19
zum Minuspol der Gleichspannungsquelle führt, stromlos und der Feldeffekttransistor
T2 behält sein volles Steuersignal. Erreicht die Amplitude der Resonanzkondensatorspannung
diesen kritischen Wert, so steigt beim Durchlaufen der negativen Halbwelle der Resonanzkondensatorspannung
der Spannungsabfall zwischen dem Gate des Feldeffekttransistors T2 und dem Verzweigungspunkt
V3 so weit an, daß die Zenerdiode DZ leitfähig wird. Das hat zur Folge, daß das Gate
des Feldeffekttransistors T2 nur noch ein reduziertes Steuersignal erhält, da ein
Teil des von der Steuerschaltung IC kommenden Steuersignals über die nun leitfähige
Zenerdiode DZ und den Spannungsteilerwiderstand R19 zum Minuspol der Gleichspannungsquelle
abfließt. Die Gleichrichterdiode D6 ist so gepolt, daß die Zenerdiode DZ nur auf die
negative Halbwelle der Resonanzkondensatorspannung sensitiv reagiert. Ein reduziertes
Steuersignal für das Gate des Feldeffekttransistors T2 verringert die Leitfähigkeit
der Drain-Source-Strecke des Feldeffekttransistors T2 und erhöht so den wirksamen
Emitterwiderstand des Bipolartransistors Q2. Der effektive Emitterwiderstand des Bipolartransistors
Q2 berechnet sich in diesem Fall aus dem nicht mehr zu vernachlässigenden Widerstand
der Drain-Source-Strecke des Hilfstransistors T2 und den Widerstandswerten der ohmschen
Widerstände R7 und R8. Diese Erhöhung des effektiven Emitterwiderstandes des Transistors
Q2 bewirkt eine verkürzte Einschaltdauer des Bipolartransistors Q2 und vergrößert
die Taktfrequenz des Halbbrückenwechselrichters entsprechend, wodurch die Leerlaufspannung
am Resonanzkondensator reduziert wird.
[0023] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das oben näher erläuterte Ausführungsbeispiel.
Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch zum Dimmen der Lampe
LP genutzt werden. Zu diesem Zweck ist die Steuerschaltung IC derart auszubilden,
daß sie zur Ansteuerung der Hilfstransistoren T1, T2 nicht nur zwischen zwei Spannungstufen
0 V und 12 V umschaltet, wie beim Ausführungsbeispiel oben beschrieben wurde, sondern
außerdem nach dem Zünden der Lampe eine kontinuierlich veränderbare Ausgangsspannung
bereitstellt.
Tabelle
Dimensionierung der elektrischen Bauteile der Schaltungsanordnung gemäß des bevorzugten
Ausführungsbeispiels |
R1 |
3,3 MΩ |
R2, R11 |
22 kΩ |
R3, R4 |
8,2 Ω |
R5 |
18 Ω |
R6, R8 |
1 Ω |
R7 |
15 Ω |
R9, R10 |
47 Ω |
R12, R13 |
560 kΩ |
R14 |
1 MΩ |
R15 |
220 kΩ |
R16 |
470 kΩ |
R17, R18 |
330 kΩ |
R19 |
56 kΩ |
R21 |
47 kΩ |
C1 |
3,3 nF |
C2, C3 |
200 nF |
C4 |
1,5 nF |
C5, C6, C7 |
100 nF |
C8 |
100 pF |
L1 |
4 mH |
L2, L3 |
10 µH |
D1, D2, D3, D5 |
1N4946GP |
D6 |
1N414B |
Z1, Z2 |
Zenerdiode, 12 V |
DZ |
Zenerdiode, 39 V |
DC |
Diac |
Q1, Q2 |
BUF 620 |
T1, T2 |
STK14N05 |
IC |
Timer, IC 40106 |
RKa, RKb, RKc |
Ringkern R8/4/3,8 |
1. Schaltungsanordnung zum Betrieb elektrischer Lampen, wobei die Schaltungsanordnung
folgende Merkmale aufweist:
- einen selbstschwingenden Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend schaltenden
Wechselrichtertransistoren (Q1, Q2),
- einen ersten Hilfstransistor (T1), der in den Steuerkreis des ersten Halbbrückenwechselrichtertransistors
(Q1) geschaltet ist,
- einen zweiten Hilfstransistor (T2), der in den Steuerkreis des zweiten Halbbrückenwechselrichtertransistors
(Q2) geschaltet ist,
- einen an den Ausgang (M) des Wechselrichters angeschlossenen, als Resonanzkreis
ausgebildeten Lastkreis, in den mindestens eine elektrische Lampe (LP) geschaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Emitter- bzw. Sourcewiderstand des ersten Halbbrückenwechselrichtertransistors
(Q1) von einer Parallelschaltung (R5, T1) gebildet wird, die aus mindestens einem
ohmschen Widerstand (R5) und der parallel dazu angeordneten Steuerstrecke des ersten
Hilfstransistors (T1) besteht,
- der Emitter- bzw. Sourcewiderstand des zweiten Halbbrückenwechselrichtertransistors
(Q2) von einer Parallelschaltung (R7, T2) gebildet wird, die aus mindestens einem
ohmschen Widerstand (R7) und der parallel dazu angeordneten Steuerstrecke des zweiten
Hilfstransistors (T2) besteht,
- die Steuereingänge beider Hilfstransistoren (T1, T2) an den Ausgang einer gemeinsamen
Steuerschaltung (IC) angeschlossen sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Steuerstrecken
der Hilfstransistoren (T1, T2) jeweils ein Kondensator (C6, C7) angeordnet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Kondensatoren
(C6, C7) jeweils mindestens ein Entladewiderstand (R15, R16) geschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem
Hilfstransistor (T1) die Verbindung zum Ausgang der Steuerschaltung (IC) über mindestens
eine Diode (D5) erfolgt.
5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang
der Steuerschaltung (IC) jeweils über mindestens einen Ladewiderstand (R11, R21) mit
den Steuereingängen der Hilfstransistoren (T1, T2) verbunden ist, wobei die Widerstandswerte
dieser Ladewiderstände (R11, R21) kleiner als die Widerstandswerte der Entladewiderstände
(R15, R16) sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfstransistoren
(T1, T2) Feldeffekttransistoren sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Parallelschaltungen
(R5, T1; R7; T2) jeweils wenigstens einen weiteren ohmschen Widerstand (R6; R8) aufweisen,
der in Serie zur Steuerstrecke des entsprechenden Hilfstransistors (T1; T2) und parallel
zu dem mindestens einen Widerstand (R5; R7) der betreffenden Parallelschaltung (R5,
T1; R7; T2) geschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereingang
mindestens eines Hilfstransistors (T2) an einen Spannungsteiler (R17, R18, R19) angeschlossen
ist, der über einen Verzweigungspunkt (V2) im Lastkreis mit einem Resonanzkreisbauteil
(C1) verbunden ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereingang
des mindestens einen Hilfstransistors (T2) über ein Schwellwertelement (DZ) an den
Spannungsteiler (R17, R18, R19) angeschlossen ist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung
(IC) während des Brennbetriebes der Lampe (LP) eine kontinuierlich veränderbare Ausgangsspannung
erzeugt.